Bemerkungen:
tal und Mounier, finden. Aber abgesehen davon, daß er sich vor den Letzteren sehr durch die thaͤtige und glaͤnzende Rolle ausgezeichnet hat, die er waͤhrend der letzten Jahre in der Opposition spielte, und durch eine Vereinigung mit ihnen die Fruͤchte dieses ehrenvollen Benehmens und die Stellung verlieren wuͤrde, die ihm in jedem staͤrker constituirten Mi⸗ nisterium gebuͤhrt, so wuͤrde er auch unter seinen neuen Col⸗ legen an Herrn von Martignac, als Nebenbuhler auf der Rednerbuͤhne, und an Herrn Hyde de Neuville, als Freund Chaͤteaubriand's, Gegner haben. Er braͤchte ohnehin keine andere Stuͤtze mit, als sein Talent, da die Stimmen, auf welche er Einfluß hat, schon jetzt alle auf Seiten des Mi— nisteriums sind. Ja, sein Eintritt koͤnnte sogar den Agier⸗ Verein, das Journal des Débats und Herrn von Chaͤteau⸗ briand, kurz alle diejenigen kaͤlter stimmen, welche sich da— durch verletzt fuͤhlen moͤchten, daß man nicht zuvor mit ihnen unterhandelt habe. — Nach der Behauptung Einiger waͤre Herr von la Ferronays geneigt, den Grafen Molé dem Koͤ⸗ nige vorzuschlagen. Dieser wuͤrde aber dieselben Schwierig⸗ keiten finden, wie Hr. Pasquier, mit dem Unterschiede, daß, da er einer andern Nuͤance der Pairs⸗Kammer angehoͤrt, er nicht dieselben Freunde unter den Ministern finden wuͤrde, wie dieser. Auch er wuͤrde daher Bedingungen machen, welche eine ausgedehntere Veraäͤnderung des Ministeriums herbei⸗ fuͤhren muͤßten. Kurz, nach welcher Seite wir uns auch wenden moͤgen, so scheint uns die Existenz des Ministeriums in seiner gegenwaͤrtigen Zusammenstellung auf dem Spiele zu stehen, und wir befinden uns am Vorabende einer Ver⸗ anderung, die unserem Staate eine glaͤnzendere, aber auch gefahrvollere Zukunft eroͤffnet.“
Der Courrier francais meldet in einer Nachschrift: „Personen, die sich fuͤr wohlunterrichtet halten, behaupten, daß das Portefeuille des auswaͤrtigen Departements dem Herzoge von Mortemart angetragen worden sey, daß dieser es aber mit der Erklaͤrung abgelehnt habe, daß seine An⸗ spruͤche nicht hinreichend seyen, um ihm das unter den ge⸗ genwaͤrtigen Umstaͤnden so noͤthige Ansehen und Vertrauen zu erwerben.“ — Das Journal du Commerce aͤußert dagegen, man habe alle Ursache, zu hoffen, daß der Graf von la Ferronnays sein Ministerium werde behalten koͤnnen; dies sey wenigstens die Ansicht des Conseils; auch denke man nicht weiter an eine anderweitige Besetzung, und der Großsiegelbe⸗ wahrer werde interimistisch das Portefeuille des auswaͤrtigen Departements uͤbernehmen. — Im grellsten Widerspruche hiermit steht die Behauptung des TConstitutionnel: Herr von la Ferronnays sey so krank, daß er unmoͤglich im Amte bleiben koͤnne. „Von allen Verlusten,“ fuͤgt uͤbrigens die⸗ ses Blatt hinzu, „die das Ministerium treffen koͤnnte, waͤre dieser der herbste, denn von saͤmmtlichen Mitgliedern des Cabinets war Herr von la Ferronnays das achtbarste.“ 1II1I 11“ Großbritanien und Irland. ewondon, 6. Jan. Bei der letzten Zusammenkunft der katholischen Association zeigte Herr O'Connell an, daß der⸗ malen Unterhandlungen zwischen der Britischen Regierung und dem Paͤpstlichen Stuhle wegen eines Concordates ge⸗ pflogen werden, und daß er glaube, der Herzog von Bucking⸗ sey der von Seiten des Englischen Ministeriums bestellte 8 eg dem man die Leitung jenes Geschaͤftes uͤbertragen habe.
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Hierzu macht die Morning⸗Chroniele folgende „Unstreitig hat Herr O'Connell das meiste Interesse, und steht es auch in seiner Macht, sich die fruͤhe⸗ sten und sichersten Nachrichten uͤber diesen Gegenstand zu verschaffen; weshalb das, was er daruͤber sagt, allerdings unsere ernstlichste Beachtung verdient. Indessen auf die Au⸗ toritaͤt dieses Herrn allein wuͤrden wir uns doch nicht ver⸗ lassen — wenn wir nicht auch aus anderer Quelle eine Nach⸗ richt haͤtten, die uns das vollkommen bestaͤtigt, was Herr O'Connell gesagt hat. Wir koͤnnen es als ziemlich gewiß annehmen, daß der Herzog von Buckingham, ohne Furcht vor dem Praͤmunire und ohne Ruͤcksicht auf das alte Sta⸗ tut, das dergleichen Unterhandlungen verbietet, sich von dem Britischen Cabinette hat bestimmen lassen (suadente Dia- bolo, sagen die Braunschweiger), in Verbindung oder Unter⸗ handlung mit den Ministern Sr. Heiligkeit zu treten. Wenn wir nun diese Data mit einander vergleichen, so finden wir, daß die Unterhandlung Sr. Gnaden des Herzogs von Buckingham gleichzeitig mit der Sendung des Herrn Holmes nach Irland statt fand, und daß beidem unmittelbar der Brief des Herzogs von Wellington an den Roͤmisch⸗katho⸗ lischen Primas und die große folgten. Bemerkenswerth ist hier noch, daß Vater und Sohn — der Herzog v. Buckingham und der Marquis v. Chandos —
usammenkunft von Wootton
setzten Ansichten aus, einen vorzuͤglichen Antheil an der tholischen Sache genommen haben — der Herzog naͤmt indem er die Emancipation beguͤnstigt; der Marquis abse indem er das Princip der Ausschließung, im strengsten - fange des Worts, geltend zu machen sucht. — Näͤchst da was wir dem Publikum hier mittheilten, haben wir auch ie die bestimmte Ueberzeugung davon, daß die Versammlung, gegenwaͤrtig in Slowe? statt findet, in genauer Verbinda mit jenen Verhandlungen steht, deren wir oben gedacht Die letzten Nachrichten von Irland und die damals dort Umlauf befindlichen Geruͤchte uͤber die Zuruͤckberufung Resignation des Marquis von Anglesea geben den Berath gen jenes Conelave ein neues, aber — wie wir fuͤrct — niederschlagendes Interesse. Unsere Leser indessen koͤn davon uͤberzeugt seyn, daß wir es an keiner Bemuͤhung den fehlen lassen, um recht fruͤhe und sichere Nachrichten einen Gegenstand zu erhalten, der von so hoher Wichtigf ist, und in diesem Augenblicke die Aufmerksamkeit der gan Nation in Anspruch nimmt.“
Eben dieses Blatt macht uͤber die Zuruͤckberuft des Lord Anglesea folgende Bemerkungen:
„Schon als wir den Brief des edlen Lords an den Curtis lasen, gewannen wir die Ueberzeugung, daß Se. lichkeit entweder resignirt habe oder zuruͤckberufen worden Es ist nun bekannt, daß das Zuruͤckberufungs⸗Schreiben Lords am vorigen Dienstag nach Dublin kam. Aus me Ursache diese Zuruͤckberufung geschehen ist, daruͤber sind noch im Dunkeln — wir wissen nicht, ob Se. Herrlie die Entlassung aus dem Dienste verlangt habe, oder ob erfolgt ist, weil man mit seinem Benehmen nicht zuf war. Das aber ist klar, daß, als der Lord den Brit Dr. Curtis schrieb, er seine Absetzung schon als gewiß sehen hat; wiewohl auch wiederum unbestimmt bleibt, Brief seinen eigenen Entschluß bezeichnen sollte, oden erst die Folge einer fruͤhern Mittheilung des ersten Miz war. — Wie es heißt, wird Se. Herrlichkeit gegen dieses Monats hier erwartet.“
In Beziehung auf die vorstehenden Aeußer der Morning⸗Chroniecle und auf den (gestern von uns getheilten) denselben Gegenstand betreffenden Artikel Times, sagt der Courier im heutigen Blatte Folgen „Die Zuruͤckberufung des Marquis von Anglesea drucken das Wort Zuruͤckberufung in der vorliegenden I weil einige unserer Collegen geaͤußert haben, der Lord resignirt) ist, wie natuͤrlich, der Gegenstand der allge Unterhaltung, und wir irrten uns nicht in unserer Vo setzung, daß die katholische Parthei diese Zuruͤckberufung eine Herausforderung, als ein Mittel, die oͤffentliche S mung zu reizen und zu entflammen, ansehen wuͤrde. katholische Parthei ist gewissermaaßen ungestuͤm in Lodg hebungen des Marquis, und in ihrem Bestreben, sein Se ben an den Dr. Curtis auf das Schoͤnste herauszustrei jedoch nimmt sie sich sehr in Acht, des Lords Rath folgen, naͤmlich sich gegen Personen, die ihren Fordern nicht guͤnstig sind, einer beleidigenden Sprache zu enth Sie will ihre persoͤnlichen Anspielungen auf den Herze Wellington nicht unterdruͤcken, noch die mindeste Rl auf die Schwierigkeiten seiner Verhaͤltnisse nehmen. 6 licherweise ist der Herzog nicht der Mann, der sich eine noch so unanstaͤndige und heftige Sprache in seinen nen irre machen laͤßt. Auf ihn machen die beleidige Ausdruͤcke der Herren O'Connel, Lawleß und aller Leu res Schlages keinen Eindruck. Man haͤlt es fuͤr eine und thoͤrigte Voraussetzung, daß die Zuruͤckberufund Excellenz auch nur im Mindesten eine Folge seines Scht an den Dr. Curtis gewesen sey, weil selbiges Niemand Doctoren Curtis und Murrgy ausgenommen, fruͤher b geworden, als am 1sten dieses Monats, mithin 18 St spaͤter, als der Lord⸗Lieutenant seine Zuruͤckberufung sch Haͤnden hatte. Hierbei erlauben wir uns folgende 2 kung: Der Marquis empfing einen Brief vom Dr. ( welchem das Schreiben des Herzogs von Wellingtog des Doctors Antwort beigefuͤgt waren. Am 23sten tete der Marquis dem Doctor. Wuͤrde man nun e Unnatuͤrliches darin finden, wenn der Marquis, ind die Absicht hegte, eine mit des Herzogs Gesinnungen nig uͤbereinstimmende Meinung auszusprechen, es fuͤr ji gehalten haͤtte, dem Herzoge eine Abschrift seiner A- an demselben Tage zu uͤbersenden, wo er sein Ruͤcksche an den Doctor abfertigte? Die am 23sten abgesandte sche mußte der Herzog am Donnerstag Abend oder am tag Morgen den 26sten erhalten. Nach den öͤfeng Blaͤttern hatte sich der Herzog am 28sten nach Windsor in
eder in seinem Geschaͤftszweige, jedoch von ganz entgegenge⸗
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Unterredung mit Sr. Maj. dem Koͤnige begeben, dem?
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zt, er haͤtte Tages zuvor eine Abschrift von des Marqllis ben empfangen, selbige vorlegen mußte, um Se. Maj. Be⸗ in Hinsicht derselben einzuziehen. Am Sonntage den 28sten den oͤffentlichen Blaͤttern zufolge, ein Cabinets⸗Rath gehal⸗
konnte nun in letzterem nicht die Zuruͤckberufung Sr.
enz beschlossen, der Befehl dazu Sonntag Nachmit⸗ abgefertigt worden, und dieser am 30sten Abends in nangekommen seyn? Liegt in einer solchen Voraus⸗ etwas Unmoͤgliches oder etwas Thoͤrigtes? Ja, ist ihl im geringsten wahrscheinlich, daß der Marquis, bei meigenen Offenheit, es haͤtte uͤber sich gewinnen koͤn⸗ den Herzog von Wellington hinsichtlich eines solchen jm geschriebenen Briefs in vollkommener Unkunde zu bis der Herzog ihn in den Dubliner oder Londoner gen gefunden haͤtte? Wenn man hierauf einwenden daß, wenn er dem Herzog keine Anzeige gemacht, er erade das Naͤmliche, was der Herzog, gethan haben „der ihm auch keine Abschrift seines Schreibens an Hoctor hatte zukommen lassen; so wuͤrden wir darauf rten, daß sich beide Faͤlle sehr von einander unterschei⸗ Des Herzog's Schreiben war, unseres Erachtens nach, azu bestimmt, oͤffentlich bekannt gemacht zu werden, berdem nur eine Wiederholung dessen, was er schon im ent gesagt hatte, und was dem Lord⸗Lieutenant be⸗ seyn muͤßte. Doch dem sey nun wie ihm wolle; die berufung moͤge oder moͤge nicht die Folge des Briefes Dr. Curtis gewesen seyn; so viel ist klar, daß der is nicht laͤnger die Stelle eines Lord⸗Lieutenants nkonnte. Was seinen Nachfolger betrifft, so verlautet ichts daruͤber. Was wir aber noch einmal und immer olen muͤssen, ist die Wahrheit, daß die katholische An—⸗ heit durch des Marquis fortgesetzten Aufenthalt in hnicht vorgeschritten waͤre, so wie seine Zuruͤckberu⸗ enicht verzoͤgern wird. „Die Gesetzgebung ist es,“ r Marquis sehr richtig sagt, „die diese große Aungele⸗ entscheiden muß.“ ei der oben erwaͤhnten Zusammenkunft der katholi⸗ ssociation in Irland wurde eine Dank⸗Adresse an den nis von Anglesea votirt, und saͤmmtliche Redner wa⸗ erschwenglich in dem Lobe des entlassenen, hoͤchst po⸗ a Lord⸗Lieutenants. Herr O'Connell verglich das Be⸗ desselben mit dem des Lord Wellesley, und meinte, Letztere den Katholiken auch wohl geneigt sey, aber Worten als durch die That. 1
s Plymouth v. 3. d. M. wird berichtet: Gestern sind
rtugiesischen Linien⸗Truppen, aus 600 Mann beste⸗ auf vier Transport⸗Schiffen zur See gegangen. Ge⸗ Saldanha wird mit den Officieren der Brigade an Bord gehen. Sie sind mit Mundvorraͤthen fuͤr ge, jedoch nicht mit Wassen versehen; ihre eigentliche zmung ist nicht bekannt, wiewohl allgemein geglaubt daß sie vorlaͤufig nach den Azoren abgehen, und dann, dem es die Umstaͤnde erheischen werden, entweder in zu landen, oder ihre Reise nach Rio⸗Janeiro fort⸗ gedenken. Die Freiwilligen und Nicht⸗Militairs einstweilen, bis neue Transport⸗Schiffe angeschafft och zuruͤck; ihre kuͤnftige Richtung werden sie wahr⸗ ch durch die Mittheilungen erhalten, die ihnen ihre abgegangenen Gefaͤhrten machen werden. on don, 9. Jan. Die junge Koͤnigin von Portugal örgestern von Laleham hierher, um der Herzogin von hren Gegenbesuch abzustatten; Ihre Majestaͤt stiegen Behausung des Marquis von Palmella ab, wo Sie vom Brasilianischen Minister Vicomte Itabayana Marquis de Rezende erwartet wurden, um Sie zu rzogin zu begleiten. Nach gemachtem Besuch kehrte nigin nach Laleham zuruͤck. as von Brasilien in Falmouth angekommene Packet⸗ r Marquis von Queensberry brachte aus Rio de Ja⸗ Griefe und Zeitungen bis zum 26. November mit, der Times zufolge, es bestaͤtigen, daß der Kaiser Dom die durch Lord Strangford von Seiten der Britischen ng gemachten Vorschlaͤge auf eine entschiedene Weise it habe, ein Resultat, das, nach der Meinung des ten Blatts, sich natuͤrlich voraussehen ließ. „Es ließ ht erwarten“ (faͤhrt dasselbe fort) „daß der Kaiser, zu weit von Europa entfernt, um schnell und kraͤf⸗ Interesse Seiner Tochter zu handeln, sich entschließen allen Rechten derselben, zu Gunsten der gegenwaͤrtig tugal bestehenden Regierung, zu entsagen, oder letztere unterstuͤtzen, nachdem sie sein Vertrauen gaͤnzlich ver⸗ atte. Der Kaiser hat auf anderen Wegen authentische naue Nachrichten uͤber die Ereignisse in Portugal
denden * gaßrege 11 sükschließt, Beiter Hericht und Oesterreich geneigt seyen, S zu schuͤtzen. Ueber den eigentlichen Inhalt des Antrages der Briti⸗ schen Regierung sind die Meinungen getheilt. Es giebt Personen, die es unwahrscheinlich finden, daß England dem Kaiser vorgeschlagen haben solle, die Rechte seiner Tochter aufzugeben, und welche die Meinung hegen, daß, wie die Zeit lehren werde, Lord Strangford's Botschaft ganz an⸗ ders gelautet habe. Am letzten Mittwoch Abend sandten der Marquis von Barbacena und der Brasilianische Minister Depeschen an den Kaiser von Brasilien ab, welche die Antwort auf die am Montag Abend aus Rio de Janeiro angekommenen De-⸗ peschen enthalten. 8
Auelle, daß die von Portsmouth mit versiegelten Befehlen abgesegelten Schiffe nach Terceira ”age- sind, vn.
Portugiesischen Fluͤchtlinge von einer Landung an dieser In- sel abzuhalten. — Doch unter welchem Vorwande (faͤhrt das genannte Blatt fort) will man diese Landung verhin,
Koͤnigin anerkennt?“
vom 9ten Nachmittags 2 ½ Uhr: „Portugiesische Anleihe ist ploͤtz⸗ lich um 2 pCt. gestiegen — von 54 auf 56 — weil man zwei Nachrichten hatte: erstlich, daß Anordnungen getroffen werden, um die Zinsen jener Anleihe zu bezahlen und zwei⸗ tens, weil eine telegraphische Depesche (2) mit der Nachricht von Dom Miguel'’'s Tod angekommen ist.“ 1
Ein Abendblatt berichtet, daß die Gemahlin des Herrn Stratford⸗Canning binnen einigen Tagen London verlassen werde, um nach Neapel zu gehen, wohin auch der Letztere, in Begleitung des Franzoͤsischen und Oesterreichischen Ge⸗ sandten, kommen wird. Die Times macht hiezu die Bemer⸗ kung: „Es ist dieser Artikel keinesweges im Widerspruch mit unserer fruͤheren Angabe, daß in Konstantinopel, mindestens von zweien der beim Tractate von London interessirten Maͤch⸗ ten, Unterhandlungen angeknuͤpft werden sollen. Vielmehr ist es wahrscheinlich, daß die Gesandten, noch ehe sie die Depeschen mit der ihnen vorgeschriebenen, veraͤnderten Be⸗ stimmung erhielten, nach Neapel abreisten, um dort ihren Winter⸗Aufenthalt zu nehmen. Auch ist es wohl moͤglich, daß andere Gesandten fuͤr die Anknuͤpfung der Discussionen in Konstantinopel ernannt worden sind.“ 5 Aus Briefen von New⸗York bis zum 17. Dec. erfah⸗ ren wir, es sey daselbst mit dem Schiffe „Ranger“ die Nach⸗ richt aus Port⸗au⸗Prince angelangt, daß der Praͤsident Boyer diesen Ort verlassen habe, und zwar an der Spitze aller dis⸗ poniblen Truppen, um sich nach Aux⸗Cayes zu begeben, wel⸗ cher Hafen, wie es heißt, durch eine Spanische, aus Havana gekommene Flotte blokirt werde. In Haiti hat diese Be⸗ gebenheit große Unruhe erregt, und man fuͤrchtet die ernsten Folgen, die daraus hervorgehen koͤnnen.
Die Durchschnitts⸗Preise des Getreides, welche den Zoll bestimmen, haben waͤhrend der letzten sechs Wochen betragen: von Weizen 74 Shill. 4 Pee., Zoll 1 Shill.; Gerste 37 Sh. 11 Pece., Zoll 6 Shill. 4 Pce.; Hafer 25 Shill., Zoll 9 Sh. 3 Pce.; Roggen 44 Shill. 10 Pce., Zoll 3 Shill. 6 Pce. Bohnen 39 hill. 4 Pee., Zoll 11 Shill.; Erbsen 41 Shill. 3 Pce., Zoll 8 Shill. — Bester alter Weizen ist am gestri⸗ gen Markte etwas mehr begehrt gewesen; andere Getreidear⸗ ten unveraͤndert im Preise. Seit letztem Montage ist die Einfuhr fremden Getreides besonders stark gewesen; es wur⸗ den 67,550 Quarter Weizen, 24,200 Quarter Gerste und
Schweden und Norwegen. E11“
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Stockholm, 6. Jan. Man vermuthet, daß Admiral Nordenskoͤld, nachdem das von ihm befehligte Geschwader zu Carlscrona vor Anker gegangen ist, sich bald beim Reichs, tage einfinden werde, wo seine Gegenwart jetzt sehr wuͤn⸗ schenswerth seyn duͤrfte, da die Berathschlagungen uͤber Schwe⸗ 5. Vertheidigungs⸗Anstalten bald zur Sprache kommen werden.
Die Reichsstaͤnde haben jetzt das Gutachten des Bank.
Ausschusses wegen des Silber⸗Einkaufs angenommen.
a8 Daͤnemark.
Kopenhagen, 10. Jan. Das Norwegische Mor⸗ genblatt will aus guter Quelle erfahren haben, daß die Reise des Grafen Wedel⸗Jarlsberg nach London, die eine
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gen, und fuͤr gut befunden, bevor er sich zu entschei⸗
Modification der Englischen Zoll⸗Gesetze zum Besten
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Europa abzuwarten, um zu erfahren, wie weit Frankreich 8 2 eine Tochter in ihren Rechten
„Wir erfahren,“ sagt der Globe, „aus der besten 2
dern, wenn die Insel noch die Oberherrschaft der jungen , Dasselbe Blatt enthaͤlt folgende Boͤrsen⸗Nachricht ..