der Staats⸗Zeitung gemeldet worden.) „die Stadt Livadia mit Capitulation eingenommen haben *).“ Aus Smyrna hat man keine weiteren Anzeigen uͤber die Wegnahme von Kagffahrern durch Griechische Korsaren erhalten. Die Russische Escadre, unter Commando des Contre⸗
Admiral Ricord, faͤhrt fort bei Tenedos zu kreuzen, und alle
mit Lebensmitteln fuͤr Konstantinopel beladenen Fahrzeuge zuruͤckzuweisen; dagegen aber sind einige mit Manufactur⸗ Waaren aus Triest, mit getrockneten Fruͤchten aus Smyrna
nd mit Salz aus Foglieri befrachteten Schiffe ungehindert n den Hellespont, und von da in den Hafen von Konstanti⸗ nopel eingelaufen.“
8 Dasselbe Blatt rne 5 Schreiben aus Jassy, vom 5. Jan.: „Graf Pahlen hat aus den, ihm von den Moldauischen Divans⸗Bosaren, in Ge⸗ maäͤßheit der unlaͤngst an sie erlassenen Gubernial⸗Verordnung,
vporgeschlagenen funfzehn Candidaten zur Formirung eines aus fuͤnf Mitgliedern bestehenden Verwaltungs⸗Comités, fol⸗
gende Bojaren zu diesem Geschaͤfte gewaͤhlt: den Groß⸗Lo⸗ gofet Gregor Sturdza, den Groß⸗Westernik Georg Rosno⸗ van, den Groß⸗Bornik Gregor Ghyka, den Hetman Alexan⸗ der Ghyka und den Hetman Konstantin Balsch. Diesem
Comité soll die Gewalt hinsichtlich der executiven Landes⸗ Verwaltung, die Erhebung der Natural⸗ Lieferungen u. s. w.
uͤbertragen werden. Graf Pahlen gedenkt, wie es scheint, noch laͤngere Zeit in Jassy zu verweilen, da er den General
Milkovitz vor einigen Tagen nach Bucharest gesendet hat, um in der Eigenschaft eines Vice⸗Praͤsidenten, in seiner Ab⸗ wesenheit, die Leitung der Verwaltungs⸗Angelegenheiten in der Wallachei zu uͤbernehmen.“ h 1 „Aus Fokschan wird gemeldet, daß die Truppen, so⸗ wohl Infanterie als Cavallerie, welche in dortiger Gegend, sowohl in der Wallachei, als in der Moldau, Winterquar⸗ tiere bezogen hatten, die Ordre erhalten haben, unverzuͤglich
nach der kleinen Wallachei aufzubrechen, wohin selbige auch am 29. Dec. den Marsch angetreten haben. Als Veranlas⸗ sung hiezu wird angegeben, daß die Tuͤrken in Widdin be⸗ deutende Verstaͤrkungen erhalten haben sollen, auch Tschapan⸗
Oglu mit einem betraͤchtlichen Cavallerie⸗Corps von Nikopoli u Turno, am linken Donau⸗Ufer, angekommen sey. — Kut⸗ schut Achmet Pascha von Giurgewo soll, nach denselben Nachrichten, zum Statthalter und Commandanten von Si⸗ listria ernannt, und sein Vorgaͤnger in dieser Befehlshaber⸗ Stelle, in gleicher Eigenschaft nach Schumla versetzt worden seyn.“
8 — Ein von der Allgemeinen Zeitung auszuͤglich
mitgetheiltes Handelsschreiben aus Konstantinopel vom 18. Dec. enthaͤlt folgendes: „Einiges Aufsehen erregt der Ab⸗ schluß, oder wenigstens die Einleitung eines Handels⸗Trac⸗ tats mit dem Nord⸗Amerikanischen Agenten Offley, der bei seinem Eintreffen ausgezeichnet freundschaftlich aufgenommen wurde. In Pera glauben viele, England werde dies nicht
ohne Eifersucht ansehn. — Vom Kriegsschauplatze ist nichts
Neues bekannt. Der Sultan verweilt noch immer in Ra⸗
mis⸗Tschifflick und haͤlt auch dort seine Raths⸗Versammlun⸗ gen. — In Betreff der Ereignisse auf Morea schweigt die
Pforte; sollten aber die Franzosen in Livadien vordringen, so waͤre nach einer Aeußerung des Reis⸗Effendi eine Kriegs⸗ Erklaͤrung unvermeidlich. — Der Land⸗Transport der Lebens⸗
mittel fuͤr Konstantinopel ist jetzt ziemlich regelmaͤßig orga⸗
8
nisirt.“
enthaͤlt ferner nachstehendes
—
Die Allgemeine Zeitung Griechenlands vom 19. November v. J. enthaͤlt folgende officielle (dινναέμννιο Nachrichten uͤber die Ereignisse auf Kandia bis zu Ende Oe⸗
Von Gavalochori, den 5. Nov. des nun verflossenen Septembers marschier⸗
——
ten die Tuͤrken von Rettimo, 500 Mann auserlesener Trup⸗
pen, aus der Festung, und lagerten sich in dem Dorfe Jeni,
das eine Stunde von der Festung entfernt ist, um die Wein⸗ lese zu halten, und Beute von den Griechen zu machen.
8 *) Die neueste Nummer der Allgemeinen Zeitung Griechenlands vom 22. November nennt den 17ten gedach⸗ ten Monats, als den Tag, an welchem sich die Tuͤrkische Be⸗ satzung von Livadia ergeben hat, und theils nach Zituni, theils nach Regroponte ausmarschiert ist. — Dasselbe Blatt der All⸗ gemeinen Zeitung Griechenlands enthaͤlt auch eine vorlaͤufige Anzeige von andern Vortheilen, welche die Griechen am 3. und 4. November bei Lobotina (Lepotino, Hauptstadt von Kravari) gegen Achmet Prevista, und am 7. November gegen die Corps des Osman Pascha und des Aslan Bei bei Karpenissi erfochten haben. (Anmerkungd Oesterreichischen Beobachters. S. uͤbrigens die in Nr. 14 der Staats Zeitung aus der Griechi⸗ schen Biene mitgetheilten Berichte uͤber jene Ereignisse.)
Als Georg Tsuderd, Mitglied des Armee⸗
timo⸗Tuͤrken erfuhr, nahm er 200 Mann auserlesener Ha waßilioten (Einwohner von Hagi⸗-Waßili, St. Basil); fiel uͤber die Tuͤrken her, die nach kurzem Widerstanze Flucht ergriffen. und erbeuteten 30 schoͤne Maulthiere; von den Unste ward Niemand im Geringsten beschaͤdigt. Daher getran sich diese Tuͤrken heute gar nicht mehr aus ihrem Sch winkel hervorzukommen, nachdem auch alle Christen Provinz sich aus der Ebene weggezogen haben, und Tuͤrke keine Communication mehr mit Christen haben n Sie sind alle unter den Waffen, und halten die Blch
auf das engste.
Am 4. Oct. beorderte unser Herr Oberst alles 9 tair der Gegend von Kydonia (Kanea), sich zu versam und sich Rizaͤs und Malaxa zu naͤhern. Als die Tuͤrfa Malaxa, die Mangel an Wasser litten, noch erfuhren, auch die Unsrigen sich sammelten, fuͤrchteten sie eingesch zu werden, und wegen Wassermangel nicht einmal auf satz warten zu koͤnnen. Sie ließen daher am 7. eine satzung in dieser Position, um das wenige Wasser zu hiß und der Kundschaft wegen, und der Rest floh, und sti den Fuß des Berges herab, nach der Seite gegen Kang
Als unser Oberst die Sache am 8. bei Sonnen⸗. gang erfuhr, und den Himmel umwoͤlkt, und eine regn Nacht voraussah, setzte er sogleich seine, aus den T Resten des unvergeßlichen Generals Hadschi Michal liano bestehende, Garde gegen Malaxa in Bewegung, nach einem Marsche mitten in der Stockfinsterniß, be ner und Blitz endlich greulich zugerichtet, zwischen 10 Uhr Abends auf Malaxa anlangte, wo sie das n dete Zeichen gab, indem sie drei Feuer anzuͤndete. 2 horsamen und armen Griechen verachteten allen Ungen und wiewohl ihre Waffen durchnaͤßt waren, schlossen sogleich das Dorf ein, in welchem die Besatzung der sich befand, und indem sie tastend (in der Finsterniß) die mer betraten, bemaͤchtigten sie sich des Wassers, und i so Herren von ganz Malaxa, das nun auf’'s Schoͤnst stolzen Mustapha⸗Pascha in Kanea bedroht. In dir lichen Nacht waren von der andern Seite, vor der die tapfern Capitaine Johann Pynidi und Georg Pi 19 Mann ihrer Leute in diese Position eingedrungen.
Den Tag darauf bei Tages Anbruch zog auch der selbst mit seiner Begleitung in Malaxa ein, dem aul uͤbrigen Truppen nachfolgten, und sich in den guten un ken Stellungen von Malaxa lagerten. 8
Den zweiten Tag lief die National⸗Goelette Athe befehligt vom Hrn. Georg Kokonési von Hydra, der 9 zufolge in den Hafen von Suda ein; sie passirte mit Flagge die Festung, ohne im geringsten von den Ka der Tuͤrken beschaͤdigt zu werden; nonier⸗Barke, ebenfalls mit ihrer Flagge, commandin Hrn. Anton Axelo, ein. Als die Griechen unsere! im Golf daher schwimmen sahen, wurden sie noch gefeuert, und drangen bis zu den Salinen (ews eis rae an welche die Boͤte der Europaͤischen Kriegsschiffe heh men, um den Mustapha⸗Pascha aufzunehmen, wenn ihren Capitainen sich besprechen will. Sie nahmen de Tuͤrkische Vieh weg. — Unser Oberst, Baron Reinech jetzt leicht und ungehindert alle Griechischen und Euroy Schiffe besteigen, wenn er nur will.
Die Behauptung der Stellung von Malaxa mwe Sorgfalt des Capitain Anagnosti Manussojannaki, M des Armee⸗-Commando, mit dem Sfakiotischen Con denen von Apokorono anvertraut.
Am 11. October drang der tapfere Capitain V. Commandant der tapfern und schnellfuͤßigen Risioten wohner von Rizae) und Mitglied des Armee⸗Con nach der Stellung Namens Aia (Agia, die Heilige) nen Untergebenen vor, und besetzte diese und ein Griechen vortheilhafte Stellungen. Sie toͤdteten dont ken, und erbeuteten 400 Stuͤck Tuͤrkische Schaafe, umd wenige Ochsen.
Am 14. Oetober verließen die in den Doͤrfern M und Tsukalaria gelagerten Tuͤrken diese Stellungen un fehl ihres Commandanten Mustapha⸗Pascha, um 1500,
stark den in der Festung der Provinz Kyssamo blokirt beengten Tuͤrken zu Huͤlfe zu eilen. Auf dem Mars hin begegneten sie keinem Widerstand von Seite der gen, da der Oberst, als der von der Griechischen Reg⸗ abgesandte außerordentliche Commissair, ihnen nicht
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hatte, sie anzugreifen, und so ließen sie ihnen den
mando, der im Begriffe stand, zur Blokade der Fesh Heraclion (Kandia) aufzubrechen, den Ausmarsch der —
Die Unsrigen toͤdteten ihnen 10 M.
mit ihr lief auch di
rei. Nachdem diese Tuͤrken in der Festung von no angekommen waren, und einige Tage dort verweilt h, zertruͤmmerten sie daselbst alle Kanonen, schleiften uern, verbrannten die Wohnungen, und nachdem sie rigen Tuͤrken von dort mitgenommen, zogen sie ab, und ohne sonst wo gewesen zu seyn, wieder nach Kanea
hach der Flucht der Tuͤrken von Tsukalaria und Nero⸗ hesetzten die Unsrigen diese Stellungen, und es war nicht moͤglich, daß ein Tuͤrke Europaͤische Schiffe besteigen, wer darin war, aus denselben sich ausschiffen konnte, ‚wo die Unsrigen sich befanden, zu passiren, und nach zu gehen, ohne von einem Griechen begleitet zu werden. jittlerweile lief mit einer Corvette auch der sehr berthe Englische Admiral, Herr Malcolm, ein, der darauf, nachdem er mit dem außerordentlichen Ab⸗ eten der Griechischen Regierung, Baron Reineck, sich hen hatte, nach Kanca zu einer Unterredung mit Mu⸗ Pascha sich verfuͤgte. Se. Excellenz schlug dem Mu⸗ den, von den Gesandten der drei menschenfreundlich⸗ donarchen Europa's beschlossenen, Waffenstillstand zwi⸗ en Griechen und Tuͤrken vor; aber dieser verwarf den lag des Admirals, mit der Eutschuldigung, daß er vom ben Aegyptens keine Erlaubniß habe, solchen Vorschlag hmen, besonders da er Verstaͤrkungen erwarte; er hloß muͤndlich, daß er keine Feindseligkeit gegen die en ausuͤben wolle. üstapha⸗Pascha, der fruͤher ganz geneigt war, alles hmen, was von den drei vermittelnden Maͤchten zur gung des Blutvergießens wuͤrde vorgeschlagen werden, r nämliche Mustapha⸗Pascha zeigt sich nun ganz un— p, und seine Unerbittlichkeit kommt, wie es scheint, weil ihm dieser Tage von Alexandria ein Tuͤrkischer Goelettbrigg eingelaufen, und ihm, wie die sichere geht, Briefe vom Satrapen Aegyptens und 150,000 als verdiente Loͤhnung der fremden Tuͤrken unter Commando, gebracht hat. r unermuͤdete G. Tsuderd, Mitglied des Armee⸗ ndo, stieß auf seinem Marsche gegen Heraclion (Kan⸗ it den Ajowaßilioten unter seinem Befehle, am 27. in dem Dorfe Namens Curtes, auf ein Tuͤrkisches Regiment von 450 Pferden. Diese Reiterei war golion ausgezogen, um alles Vieh, von Tuͤrken und , dessen sie habhaft werden konnte, und andern Raub hmen, und so wieder in ihr Nest zuruͤckzukehren. So⸗ hegann der Kampf. Zuerst stuͤrzte der Held G. Tsu⸗ ad sein unerschrockener Gefaͤhrte, Capetan Vardi Ro⸗ ti, muthig auf die Tuͤrken los, und nach ihnen alle pfern Soldaten, ohne im Geringsten die Anzahl der a zu fuͤrchten, fielen, uͤber sie her und trennten sie. Die gten, und nach unwegsamen Orten hin gedraͤngten saßen ab von ihren Pferden und flohen, mit Weg⸗ g ihrer Ruͤstung. Die Griechen verfolgten sie auf den und jagten sie drei Stunden lang. Sie toͤdteten ihren danten, der es zugleich von der gesammten Cavalle⸗ Megalo⸗Castro (ein anderer Name fuͤr Kandia) war, Hadschi⸗Hassan. Mit ihm fielen auch einige an⸗ rken von Bedeutung, nebst andern unbedeutenden, 35 Mann. Die Unsrigen nahmen 40 Pferde und llesel; aber sie verloren einen Mann und einer ward et. Der Courrier de Smyrne vom. 13. December lgendes, als die neuesten Nachrichten von der Insel „Briefe aus Kanea vom 19. Nov. melden, daß der aporal aus Smyrna, der sich in Kandia bei Suleiman⸗ befand, von diesem Statthalter nach Kanea geschickt war, um sich mit dem dortigen Befehlshaber Musta⸗ scha und den Englischen und Franzoͤsischen Comman⸗ uͤber die Mittel zu besprechen, einen Waffenstillstand den Tuͤrken und Griechen herzustellen. Die Zusam⸗ t sollte am folgenden Tage statt finden, und man e ein guͤnstiges Resultat, indem man beiderseits ge⸗ seyn schien, als Grundlage der Uebereinkunft anzu⸗ „ daß jeder Grundbesitzer, Grieche oder Tuͤrke, die isse seines Eigenthums erndten solle. Obgedachte Briefe inzu, daß sich beide Theile von der Gerechtigkeit und soͤhnenden Geiste des Linienschiff-Capitains Robert, ndanten der zu Suda vor Anker liegenden Franzoͤsi⸗ egatte „Syrene“, und von den friedfertigen Instruc— 68 versprachen, die ihm, wie man glaubt, ertheilt eyen. 4 ner heißt es im Courrier de Smyrne vom ob⸗ en Tage: „Der Krankheits Zustand, in dem sich ein der Mannschaft des Franzoͤnüchen Linienschiffes „le
onquerant“ befinder, wirds, A Ferfscherr, Escheff, daß dieses Schiff den Winter hier zubringe. Man glaubt, daß in diesem Falle der Hr. Vice⸗Admiral von Rigny, wenn er nach dem Archipelagus segeln muß, seine Flagge auf die Fregatte „la Fleur de Lys“ üuͤbertragen wird, welche er am 10ten d. M. gemustert hat. Der Admiral begab sich um 10 Uhr an Bord derselben, und, nachdem er die Fregatte aufs Genaueste untersucht hatte, wurden Manoeuvres und militairische Uebungen vor ihm ausgefuͤhrt, die bis Mittag dauerten. Als der Admiral die Fregatte verließ, bezeugte er dem Herrn Linienschiffs⸗Capitain Lalande, und dem ersten Lieutenant Herrn Belangé seine Zufriedenheit uͤber die wirk⸗ lich bemerkenswerthe Haltung dieses Fahrzeuges, die Kennt⸗ nisse und Geschicklichkeit der Mannschaft, und die Ordnung, die in allen Zweigen des Dienstes obwaltet.58 Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Nach dem „New⸗York⸗American“ hat waͤhrend
der letzzten vier Jahre — unter der Verwaltung des Praͤsi⸗
denten Adams — die Einfuhr fremder Waaren, im Ver⸗ gleiche zu den naͤchst vorhergehenden vier Jahren, um 15
pCt. zugenommen; dagegen hat die Ausfuhr einheimischer
Produkte sich um mehr als 21 pCt. vermehrt.
Dasselbe Blatt enthaͤlt folgende, die Aufmerksamkeit unserer Leser verdienende Bemerkungen uͤber die beiden Praͤ⸗ sidenten und ihre Partheien: „Der große Kampf, der vier Jahre lang unsere politischen Partheien beschaͤftigt hat, ist endlich entschieden worden. Die Gegner der letzten Verwal⸗ tung haben den Sieg davon getragen — aber einen Sieg, der sie nun, da sie selber eine Verwaltung bilden sollen, in mancherlei Verlegenheiten bringen wird. Jetzt schon sind sie erschrocken uͤber ihren eigenen Erfolg; sie wagen es nicht zu handeln, aus Furcht, daß sie nur zu bald ihre Unkennt⸗ niß jedes theoretischen Prineips verrathen moͤchten; sie woll⸗ ten eine neue Verwaltung, — nicht, weil sie an eine be⸗ stimmte Verbesserung dachten, sondern bloß, weil ihnen die alte zuwider war. Den Besiegten liegt es jetzt nicht ob, zu handeln; Klugheit und Maxime gebieten ihnen vielmehr, daß sie erst die Maaßnahmen ihrer Gegner erwarten, denen sie die Zuͤgel der Regierung uͤbergeben. Die alte Verwal⸗ tung tritt mit Ruhm ab: sie hat die oͤffentliche Schuld be⸗ deutend vermindert, sie hat dem Lande neue Quellen der Wohifahrt eroͤffnet, sie hat seine politischen Institutio⸗ nen befestigt und jetzt, da sie scheidet, befindet sich die ganze Union in einem bluͤhenden, gluͤcklichen Zustande. Im Frieden mit der ganzen Welt, gesegnet in der Heimath und geachtet in der Fremde, sah die bisherige Verwaltung ihre Arbeiten mit so gluͤcklichem Erfolge gekroͤnt, daß selbst ihre besten Freunde ihr kein glaͤnzenderes Resultat wuͤnschen konn⸗ ten. Darum darf sie aber auch jetzt das Ruder des Staa⸗ tes mit befriedigtem Pflichtgefuͤhl aus den Haͤnden legen; sie darf die Ueberzeugung mitnehmen, daß sie uͤberall das⸗ Gute gewollt hat und daß die Wohlfahrt des Volkes ihr mehr am Herzen lag, als die eigene. Treten wir aber nun den neuen Machthabern entgegen, so gewahren wir leicht die Unruhe, die sie uns gern verbergen moͤchten. Mitten in ihren Triumphen sieht man den Freunden des General Jack⸗ son die Aengstlichkeit an, mit der sie das Zukuͤnftige erwar⸗ ten. Ihnen kommt es jetzt zu, unsere auswaͤrtigen Verhaͤlt⸗ nisse zu ordnen (die inneren Angelegenheiten duͤrften sich schon eher von selbst machen), aber es fehlt ihnen an einem Manne, der auch nur die geringste Erfahrung besaͤße, um die Diplomatie eines Cabinettes zu begreifen. Gern wollen wir dem tapfern General zugestehen, daß er selbst viele Ent⸗ schlossenheit, einen scharfen Blick und Seelenstaͤrke genug be⸗ sitzt; aber das Alles reicht doch nicht hin, um ihm Maäͤnner von Erfahrung entbehrlich zu machen, die in unseren aus⸗ waͤrtigen Angelegenheiten Bescheid wissen und seinem Cabi⸗ nette vorstehen koͤnnen. Unter allen denen, die uns als die beguͤnstigten Freunde des Generals und als diejenigen ge⸗ nannt werden, die an das Ruder kommen duͤrften, ist wenig⸗ stens nicht Einer, der den billigsten Forderungen jener Art entspraͤche. Den gordischen Knoten der Politik zu zerhauen, das ist freilich leicht; ein kuͤhner, seines Erfolgs gewisser Soldat wird sich dazu am besten eignen und findet auch bald die sicherste Methode zur Besiegung aller Schwierigkeiten. Aber nicht so leicht ist es, die tausend Faͤden wieder zu vereinigen! Waͤren wir auch dem General Jackson noch so guͤnstig gesinnt, wir koͤnnten ihn doch nicht als den Mann bezeichnen, der dazu die Faͤhigkeiten besitt und — wir wiederholen es — wenn nicht ein besonderes Gluͤck ihn bei der Wahl seiner Kaͤthe beguͤnstigt, duͤrfte der neue Praͤsident, bei der Leitung unserer auswaͤrtigen Angelegenheiten, auf unuͤberwindliche
Hindernisse stoßen.“”“ 8