geewesen ist.“
1“ .
sstehen koͤnne.
“ 1“ Wollte man sich unter solchen Umstaͤnden zuruͤckziehen, so wuͤrde man sein eigenes Werk aufgeben, und Menschen und Geld unnuͤtz verschwendet haben. Eine gaͤnzliche Raͤumung streitet daher mit dem Zwecke selbst, den man bei dem kostspieligen Unternehmen vor Augen hatte. Das Zeich en dazu kann nur von den Ufern der Donau her gegeben werden. Gelingt es dem Sultan, den Russen die Spitze zu bie⸗
ten, so darf Morea nicht geraͤumt werden; denn man darf daß Mahmud die Grie⸗
uüͤberziehen ann?
alsdann mit Gewißheit annehmen, daß chen nicht in Ruhe lassen, daß er sie vielmehr ganz auszu⸗ rotten suchen wird. Man kann die Osmanen nicht den ci⸗ vilisirten Voͤlkern zur Seite stellen; ein Land zu verwuͤsten und zu entvoͤlkern, die Staͤdte mit Feuer und Schwerdt zu zerstoͤren, solche Thaten sind dem Tuͤrken nur Spielwerk und Gewohnheit. Der Sultan selbst hat gesagt: „Jeder ver⸗ nuͤnftige Mensch weiß, daß die Unglaͤubigen die natuͤrlichen Feinde der Muselmaͤnner, und daß die Muselmaͤnner die na⸗ tuͤrlichen Feinde der Unglaͤubigen sind.“ Eben so ist er uͤber⸗ zeugt, daß alle christliche Staaten die Zerstoͤrung des seinigen im Sinne haben. Was laͤßt sich nun von einem Manne er⸗ warten, dessen Herz solchen Groll hegt, und der uͤberdies mit eeinem so eisernen Willen begabt ist? So lange der Kampf agan der Donau nicht entschieden ist, muß die Armee in Morea bleiben, es sey denn, daß sie, statt mit Lorbeeren, mit Cypressen geschmuͤckt, nach der Heimath zuruͤckkehren will. Man muß den verbuͤndeten Maͤchten Gerechtigkeit wider⸗ fahren lassen; Alles in ihrem Betragen ist ehrenvoll und lo⸗ bbenswerth gewesen; sie haben die Kraft da angewandt, wo sie noͤthig war; zugleich haben sie aber auch mit unglaubli⸗ cher Beharrlichkeit in Konstantinopel auf den Frieden hin⸗ gearbeitet. Sie mußten glauben, daß der Divan ihren Vor⸗ stellungen Gehoͤr schenken wuͤrde; statt dessen haben sie Tuͤr⸗ kischen, das heißt tauben Ohren gepredigt. Jetzt entsteht ddie ganz einfache Frage: „Kann Frankreich, wenn die Pforte ddie Unabhaͤngigkelt Griechenlands verwirft und sich aufs Neeuue gegen dasselbe waffnet, seine zur Befreiung Griechen⸗ lands abgesandte Armee zuruͤckziehen?“ Eine zweite Frage: „Wenn ein Heer gegen die Tuͤrken noͤthig ist, moͤchte ein solches nicht auch gegen etwanigen Zwiespalt unter den Grie⸗ I‚schen selbst erforderlich seyn?“ wollen wir vorlaͤufig ganz un⸗ keeroͤrtert lassen. Wir sind begierig, wie unsere Diplomaten sich aus diesem Labyrinthe herauswinden werden; ist die Auf⸗ gabe unserm neuen Minister der auswaͤrtigen Angelegenhei⸗ ten vorbehalten, so kann man wohl, wenn er sie siegreich loöͤs't, mit Recht sagen, daß sein Probestuͤck ein Meisterstuͤck
1 Paris, 19. Jan. Der Messager des Chambres meldet, die letzten Briefe aus Lissabon vom 6ten d. M. be⸗
staͤtigten die schon fruͤher, mittelst telegraphischer Depesche
Feengegangene Nachricht, daß es sich mit dem Gesundheits⸗ Zustande Dom Miguels bessere. — Am 16ten d. M. hat die, bereits fruͤher erwaͤhnte, erste Zusammenkunft der hier anwesenden constitutionnellen De⸗ putirten in der Straße Richelieu stattgefunden. Die Ver⸗ seammlung bestand aus etwa 80 Personen. Das Journal des Debats lobt die Eintracht und den guten Geist, die sich un⸗
ter den verschiedenen Mitgliedern derselben offenbart haͤtten. Fuͤr ihre naͤchsten Zusammenkuͤnfte will die Gesellschaft sich
naach einem geraͤumigeren Lokal umsehen. Vorgestern hatte der Graf von la Ferronnays seine Ab⸗ sscchieds⸗Audienz beim Koͤnige und der Koͤniglichen Familie;
er wird seine Reise morgen antreten.
“ 88 Großbritanien und Irland.
London, 16. Jan. Der Dublin⸗Evenin Post ufolge werden die Lord⸗Oberrichter wahrscheinlich auf unbe⸗ stimmte Zeit, und wenigstens bis zur Wahl eines Nachfol⸗ gers des Marquis von Anglesea, die Regierung Irlands ver⸗ walten. Man hat dabei einen doppelten Zweck, naͤmlich eeinerseits Zeit zu einer neuen Wahl zu gewinnen, und ande⸗ rerseits zu versuchen, ob Irland ohne einen Vice⸗Koͤnig be⸗ 6 Als wahrscheinliche Nachfolger nennt man entweder Lord Amherst, der zuletzt General⸗Gouverneur von 8 Ost⸗Indien war, oder Lord Verulam, der zur Orange⸗Par⸗ thei gehoͤrt, aber ein Anti⸗Braunschweiger ist. 8 Bei Gelegenheit der Abberufung des Lord⸗Lieutenants, 8 Marquis v. Anglesea, haben in Dublin mehrere oͤffentliche Versammlungen statt gefunden; aber nicht bloß solche, ddem Marquis ihr Bedauern uͤber jenes Ereigniß und ihren Danlk ausdruͤcken wollten, sondern auch andere, welche die 1 Sntgegengesetzten Gesinnungen aͤußerten. So wollte die Gilde . Kaufleute dem Lord⸗Mayor von Dublin deshalb ihren 8 ank votiren, weil er dem Wunsche des Adels und der Vornehmen, in einer großen
die
Versammlung dem Marquis
ebenfalls ihr Bedauern uͤber seine Abreise in einen
zu erkennen zu geben, nicht hatte genuͤgen wollde Adresse jener Gilde an den Lord⸗Mayor kam 1 len heftigen Debatten zu Stande, Theil der Versammlung es durch, daß die fuͤr den „ v. Anglesea hoͤchst beleidigenden Anspielungen nicht! genommen wurden. b
Die Times, die uͤber das Betragen der 7 sehr aufgebracht ist, erzaͤhlt auch folgendes Beise Partheilichkeit: „Ein Verein von Orangisten feien Grafschaft Longford ein großes Fest und belustigte st mehrere Stunden der Nacht hindurch auf der Lanqt schießen und zum Aergerniß der ganzen Gegend ein terlichen Laͤrm zu machen. Die katholischen Landlea her schon durch das Geruͤcht in Furcht und Schr setzt, daß die Orangisten die Waffen ergreifen wuͤgt sie alle niederzumetzeln, hielten nun ihren Untergam wiß, als sie das Schießen rings herum und die amf Verwuͤnschungen gegen alle „Papisten“ hoͤrten. Jung, Weiber und Kinder entflohen nun aus ihm und suchten halbnackt, mitten in der Winterna Zuflucht auf den Feldern und in den Graͤbe O'Donoghue, ein menschlich fuͤhlender und hoͤchst Kriegsmann, der dort die Polizei befehligt, reitt Regierung eine Klage ein, und schilderte den Unse treuesten Farben; es wurde darauf auch sogleichg gegeben, daß die Ruhestoͤrer verfolgt, und vor ihre Bestrafung finden soͤllen. Major O'Donoghl tete, als Bevollmaͤchtigter fuͤr die Krone, den den Gerichts-Sessionen von Longford. Die K. gegen fuͤnf Personen, wobei sich sogar zwei Poh befanden, gerichtet; aber, wiewohl ihre Schul Klarste erwiesen wurde, nahm die große Jury, lauter Orangisten bestand, doch keine Notiz von zen Prozesse; und der Gerichtshof, nachdem er wunderung uͤber ein solches Verfahren ausgedrit mußte doch die Anklage zuruͤckweisen. So wenit Factionsgeist im Stande, vernuͤnftig zu seyn odd schaͤmen.“
Dasselbe Blatt ertheilt dem katholischen Irland den Rath, mit seinen Geldverschwendung halten. Die sogenannte katholische Rente hat in
eit uͤber 400 Pfd. Sterl. woͤchentlich, d. h. al mehr als 20,000 Pfd. Sterl. eingebracht; und dose der gewoͤhnliche baare Bestand des Vereins auf ka als 200 bis 300 Pfd. Sterl. belaufen. „Wenn die die Times hinzu, „aus der unweisen Verwaln Herrn O'Connell hervorgeht, so wird diese dem wesen, aus dessen schwachen Huͤlfsquellen jener Sche sen ist, einen unersetzlichen Schaden zufuͤgen. 6 in der That Zeit, daran zu denken, daß man sich, Seite lege, um auch in einer kuͤnftigen, stuͤrmische zeit mit dem Noͤthigen versehen zu seyn.“
Man hat (sagt der Courier) dem Herzoge von den seltsamen Vorwurf gemacht, daß er alle Persone len Grundsaͤtzen aus dem Ministerium entfernt he wuͤnschten wir eine bessere Definition, als uns bisse
eworden ist, von dem zu haben, was man eigentlit Grundsaͤtzen versteht. Anmaaßend genug man heut zu Tage diese Bezeichnung von Seiten! die in ihren Meinungen von der Verwaltung Sr. weichen, und an der Constitution, wie sie ist, festt Whig muß liberal seyn, weil er ein Whig — ein beral, weil er ein Tory ist — ein Bischof illiber mit an der Spitze der protestantischen Kirche ste Alles ist liberal, was die gegenwaͤrtig bestehenden gen angreift — und Alles illiberal, was sie zu erh und der hoͤchste und vollkommenste Beweis von besteht darin, die Handlungen und Bewegungsgt nigen, von denen man glaubt, daß sie den Libeng gengesetzte Meinungen hegen, auf das aller⸗illibenn legen. Doch der Vorwurf, den man dem Herze e lington macht, ist in der That aͤußerst sonderba. 2 zog, weit entfernt, ein Verlangen zu zeigen, die ve Gehuͤlfen des verstorbenen Ersten Ministers aus se⸗ binet zu verdraͤngen, hatte sie sogar gebeten, len zu behalten. Und wer hat sie aus dem⸗ entfernt? Niemand anders, als sie selbst. Es ist n Absicht, uns hier in weitlaͤuftige Auseinandersetzul diesen Gegenstand einzulassen; wir duͤrfen indessen Frage hinstellen, ob Herrn Huskisson's Resignationn sehr nahe ging, nicht eine Handlung seines freien war, an die der Herzog nicht gedacht, und die er wirkt hatte? Seiner Resignation folgten mehrers
1 1 8 . 8
8 zwar üh doch setzte der a t
ldie naͤchsten Frennde und Anhaͤnger Herrn Huskisson’s fuͤr verpflichtet hielten, sein Beispiel nachzuahmen. zöuns betrifft, so sahen wir damals die Nothwendigkeit ein; ihr Abgang erfolgte jedoch nach ihrer uͤbereinstim⸗ den Meinung, und, weit entfernt, durch den Herzog dazu nlaßt zu seyn, wuͤrde es diesem vielmehr, wie man fehr wohl z, erfreulich gewesen seyn, wenn sie jenen Schritt nicht han haͤtten. Es ist unnoͤthig, einzelne Namen zu nennen; es ist Thatsache, daß die Resignation eines jeden der güͤlfen des verstorbenen Premier⸗Ministers das Resultat z freien Entschlusses war. — Ueber die Zuruͤckberufung Marquis von Anglesea haben wir manche Winke, Mit⸗ lungen und Vorwuͤrfe gelesen, deren wir nur mit der erkung gedenken, daß das Parlament der rechte Ort seyn d, um sie zur Sprache zu bringen, da sie nur dort ihre gthuende Beantwortung finden koͤnnen.
Man beschaͤftigt sich mit der Frage, ob in der naͤchsten laments⸗Sitzung von einer Verbesserung der Jagd⸗Ge⸗ die Rede seyn werde. Es freuet uns, heißt es im hbe, zu hoͤren, daß die Obrigkeiten von Surrey beschlos⸗ haben, uͤber diesen Gegenstand eine Vorstellung bei dem ats⸗Secretair des Innern einzureichen, und wir hoffen, Norfolk und andere Grafschaften, die schon fruͤher ihre werden dargelegt hatten, jetzt wieder auftreten werden. Graf von Radnor hat bekanntlich seinen Paͤchtern die Jagd bewilligt; wenn das mehrere große Herren thun
den, so entspraͤnge schon daraus ein großer praktischer
en. Die bestehenden Jagd⸗Gesetze sind von so unbe⸗ eltem vielseitigen Nachtheil, daß man es kaum fuͤr moͤg⸗ halten kann, in der naͤchsten Parlaments⸗Sitzung gegen schlaͤge zu so sehr gewuͤnschten Verbesserungen in densel⸗ eine bedeutende und immer noch eigensinnige Opposition eerheben zu sehen. Die katholische Association kam, wie gewoͤhnlich, am letz⸗ Dienstage zusammen. Die Versammlung war sehr zahl⸗ und Herr O'Connell sprach sehr viel uͤber seinen beab⸗ gten Eintritt ins Parlament. Es wurden zwei Briefe lesen; einer von Herrn M. Doyle, der seinen Entschluß nt macht, Herrn O'Connell zu begleiten, und ein zwei⸗ on Dr. Doyle, der die Anzeige enthaält, daß er nur sein Amt (er ist ein Geistlicher) abgehalten wurde, sich anzuschließen. Herrn O Tonnell'’s Einzug in London, heißt es im Cou⸗ „ ist der Gegenstand vielen Spottes und vieler Witze⸗ n. In einer kuͤrzlich erschienenen Karrikatur ist er an Spitze seines Gefolges vorgestellt, in der Hand einen el mit den Buchstaben D. O'C — M. P. haltend. i Irlaͤndische Bauern stehen daneben, und einer fragt andern, was die Buchstaben D. O’C. bedeuten 12 „Was anders, als Dan OConnell!“ Und die Buch⸗ i M. P.? „M. P.! soll das nicht heißen Mealy Pota- „(mehlige Kartoffeln.) Die Einnahmen der katholi⸗ Association sollen auf eine so thoͤrigte Weise ver⸗ ndet worden seyn, daß bei den Bank⸗Inhabern nicht als 2 bis 300 Pfd. liegen, obgleich, wie man sagt, entlich 400 Pfd. eingenommen werden. Wir sind im⸗ der Meinung gewesen, daß es mit den katholischen Un⸗ lichnungen so gegangen ist, wie mit vielen unserer poli⸗ n Unterzeichnungen — sehr große Summen auf dem er — und sehr kleine Summen im Beutel! im Courier liest man auch Folgendes: „Das Ende des zuges vermindert wenigstens in Bezug auf Rußland das resse der Nachrichten aus dem Osten, mit Ausnahme „ welche Varna betreffen, das die Tuͤrken unter Anfuͤh⸗ des neuen Groß⸗Veziers wieder zu erobern versucht ha⸗ Wir sind nur wenig von den dort stattgefundenen Opera⸗ n unterrichtet. Die Berliner Staats⸗Zeitung beobach⸗ ntweder voͤlliges Stillschweigen, oder enthaͤlt nur unbe⸗ ende Mittheilungen. Man hat Angriffe auf die Russi⸗ Stellungen gemacht; dieselben sind aber mißlungen und Groß⸗Vetier ist schwer verwundet worden. Die genannte iug haͤtte die Details dieses Angriffs mittheilen koͤn⸗ (2) und wuͤrde es gethan haben, wenn sie den Rus⸗ guͤnstig gewesen waͤren*). Eine aͤhnliche Bemerkung sich uͤber das Stillschweigen der Tuͤrken machen; sie n anzeigen koͤnnen, daß ihr Unternehmen von dem lichsten Erfolge gewesen sey, aber sie sind in ihren Mit⸗ ungen stets langsam gewesen, und hatten bis auf den gegen⸗ igen Krieg nie etwas einem Buͤlletin Aehnliches gegeben.
*) Die Staats⸗Zeitung hat ihren Lesern nichts hierunter ithalten, wie sie es uͤberhaupt sich angelegen seyn laͤßt, auf glaubwuͤrdigem Wege ihr zugehenden Nachrichten
ollständig und rasch als moͤglich 1“*“
1““ 8“ Die Bewegungen der Tuͤrken bei Silistria sind ziemlich unbe⸗ deutend. Wir glaubten, sie wuͤrden einige Angriffe von Widdin, Giurgewo und Silistria aus machen, um den General Geismar zu zwingen, seine Stellung in Kalafat zu verlassen. Die strenge Jahreszeit kann diese Unthaͤtigkeit erklaͤren. Schnee und Kaͤlte sind unbesiegbare Hindernisse bei militairischen Operationen.“ — „Die Feder ist unterdessen thaͤtiger als der Degen, und der Winter, an andern Dingen unfrucht⸗ bar, bringt dafuͤr eine reiche Erndte von Plaͤnen und Be⸗ rechnungen hervor. Es wird dem Politiker in seinem Zim⸗ mer leicht, die Armeen marschieren zu lassen, Plaͤne zu ent⸗ werfen, indem er die Karte des Kriegs⸗Schauplatzes zu Huͤlfe nimmt, und wenn er eine lebhafte Phantasie besitzt, so wer⸗ den seine Manoeuvres so wenig Hindernisse finden, als seine Conjecturen; weder Stroͤme noch Festungen halten ihn in seinem Marsche und in seinen Plaͤnen auf. Diese Betrach⸗ tungen machten wir bei einem Artikel, den wir in einem sonst gut redigirten Deutschen Blatte fanden. In einem von der Donau datirten Aufsatze betrachtet der Verfasser die Absichten, welche Rußland bei dem naͤchsten Feldzuge haben koͤnnte, und zieht Bosnien und Servien in den Kreis der Operationen hinein. Es wuͤrde weder klug noch weise seyn, diesen Kreis zu erweitern. Bei allen in dem letzten Feld⸗ zuge gemachten Anstrengungen haben die Russen nur einen Theil der Bulgarei behaupten, und sich des unsichern Besitzes der Wallachei, so weit es moͤglich war, vergewissern koͤnnen. Die wichtigsten Donau⸗Festungen bleiben in den Haͤnden der Tuͤrken, und jetzt sollen die Russen diese in ihrem Ruͤcken lassen, und die Wallachei preis geben, um einen Einfall in das entfernte Bosnien und Servien zu machen? Haben diese Schriftsteller die zu einer solchen Invasion erforderlichen Kräͤfte berechnet, haben sie bedacht, daß die Russen, wenn sie ihre Linien in der Art, wie es dann der Fall seyn muͤßte, ausdehnen wollten, sich an mehreren Punkten schwaͤchen wuͤr⸗ den; daß sie im Ruͤcken von den Besatzungen von Silistria, Widdin und der anderen Festungen bedroht seyn, und bei moͤglichen Unfaͤllen in Gefahr stehen wuͤrden, sich den Ruͤck⸗ zug entweder abgeschnitten oder sehr erschwert zu sehen? — Dergleichen Plaͤne sind jedoch nicht bloß aus militairischem Gesichtspunkte zu betrachten. Die politischen Einwuͤrfe sind hierbei von nicht geringerem Gewichte, denn es ist nicht wahrscheinlich, daß Oesterreich der ruhige Zuschauer bei einem solchen Plane bleiben werde. Bosnien und Servien muß aus dem Kreise der Betrachtungen ausgeschlossen werden. Die Russen muͤssen Meister der Donau⸗Festungen zu werden suchen, und die Bulgarei wird der Schauplatz ihrer Opera⸗ tionen seyn. Sie werden Silistria auf’s Neue belagern, um ihrem rechten Fluͤgel einen Stuͤtzpunkt zu verschaffen, und ihre Armee dadurch in den Stand zu setzen, sich einerseits der Donau, und auf der anderen Seite des Schwarzen Mee⸗ res zu bemeistern, indem sie Bazardschik zum Mittelpunkt ihrer Verbindungen machen.“
„Wir hoffen,“ (sagt dasselbe Blatt) „daß der Bau des Koͤnigs⸗Collegiums nicht laͤnger aufgeschoben werden wird. Die Zahl der Unterschriften ist bereits so bedeutend, daß man ernstliche Schritte dazu mit Recht erwarten darf, und die Mit⸗ glieder des Ausschusses muͤssen es jetzt selbst einsehen, daß, bevor diese statt finden, die Anstalt an und fuͤr sich keinen weiteren Fortgang haben kann. Das Publikum hat bereits sein Zutrauen bewiesen, indem es, in Folge eines bloßen Vorschlages sich schon zur Zahlung von mehr als eines Drit⸗ theils der noͤthigen Ausgaben verbindlich gemacht hat; es ist jetzt die Sache des Ausschusses, dem Publikum mit einem gleichen Vertrauen entgegen zu kommen. Die Quelle, die bisher so reichlich geflossen ist, wird durch die Legung des Grundsteines nicht auf einmal verstopft werden. Das Pu⸗ blikum wird ein Institut nicht verlassen, das ihm eben so noͤthig als nuͤtzlich ist. Die Unterschriften werden nicht ab⸗ sondern zunehmen, im Verhaͤltniß, wie das Gebaͤude sich aus der. Erde emporhebt. Die bisherige Unthaͤtigkeit hat Zweifel er⸗ regt, und diese Zweifel veranlaßten den gegenwärtigen Still⸗ stand in Ansehung der weiteren Unterzeichnungen. Schreitet man daher nicht unverzuͤglich ein, so koͤnnen die Gegner dieser An⸗ stalt die Umstaͤnde benutzen, und die bisherigen Beschuͤtzer dersel⸗ ben gleichguͤltig gegen das Ganze machen. Man lege nur den ersten Stein, und die ferneren Beitraͤge des Publikums werden nicht fehlen. Das Einzige, was vielleicht Aufenthalt verur⸗ sachen koͤnnte, ist die Wahl des Platzes, auf dem das Ge⸗ baͤude aufgefuͤhrt werden soll. Einige Plaͤne hat man, wie es heißt, schon aufgeben muͤssen, weil man sich mit gewissen Haus⸗Eigenthuͤmern uͤber den Ankauf ihrer Haͤuser nicht hatte einigen koͤnnen. Jetzt scheint man geneigt zu seyn, Somerset⸗House zu vollenden, und den deshalb neu zu er⸗ bauenden Fluͤgel zum Collegium zu benutzen. Wir, unsrer⸗