1829 / 30 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 30 Jan 1829 18:00:01 GMT) scan diff

Gesetzen verfahren,

daß ein solcher, auf gesetzwidrige Art zur im

tung, im zrern Falle aber die im ersten Punkte festgesetzte

4) Entdeckt man waͤhrend des Prozesses, Freiheit Gelangter,

Stande der Leibeigenschaft ein Criminal⸗Verbrechen be⸗ gangen hat, so soll mit ihm nach den allgemeinen Reichs⸗ und er allen dem unterworfen werden, wes⸗

sen er nach Maaßgabe seines Vergehens fuͤr schuldig befunden

Summe Geldes.

wird. 5) Klagesachen solcher Leute, die nach dem Manifeste von der 7ten Revision, fuͤr ihre Anzeige einer geflissentlichen Auslas⸗

Angeber der Art soll nements⸗Regierung,

daher

sung in den Revisions⸗Tabellen ihrer Gutsherren, um die Freiheit nachsuchen, sollen von nun an, in keinem Falle in den Gou⸗ vernements⸗Regierungen beendigt werden, und kein einziger auf die bloße Verfuͤgung der Gouver⸗ sondern nicht anders, als durch einen gesetzlichen Urtheilsspruch frei werden koͤnnen, wenn ihm die Freiheit wirklich fuͤr wahrhafte Angabe zukommt; sobald einer Gouvernements⸗Regierung eine solche Anzeige ge⸗ macht wird, so hat diese die Untersuchung, der Orduung ge⸗ mäß, zu fuͤhren, und die Sache zur Entscheidung dem Kreis⸗ Gerxichte zu uͤbergeben, welches seiner Seits hauptsaͤchlich auf

Folgendes zu achten hat: a) auf die Richtigkeit der Angabe

und auf die mit der Verheimlichung eines Leibeigenen oder dessen Auslassung aus der Revisions⸗Liste verbundenen Um⸗ staͤnde; b) auf den Lebenswandel des Angebers selbst; und c) auf die Zeit, wann er die Anzeige gemacht hat, und auf seine Beweggruͤnde; denn es soll nie ein Leibeigner mit⸗ telst seiner Anzeige ein Recht zur Freiheit erlangen duͤrfen, sobald er bei der Anfertigung der Revisions⸗Listen selbst ge⸗

braucht worden ist, oder wenn er, von der geschehenen Aus⸗

zen

lassung unterrichtet, den Gutsherrn oder dessen Verwalter nicht zu seiner Zeit darauf aufmerksam gemacht hat; erhellt es aber, daß der Angeber schon fruͤher ein grobes Verbrechen begangen vg; so soll er, wenn auch seine Anzeige wirklich der Wahrheit gemaͤß waͤre, weder frei noch von der gebuͤh⸗ renden Strafe entbunden werden, sondern unterliegt der gan⸗ Strenge des Ukases vom 22. Jan. (3. Febr.) 1724.

Auf die Frage, ob Pflegesoͤhne von Erb⸗ und Verdienst⸗

Adlichen im Civildienst angenommen werden duͤrfen, hat der Reichs⸗Rath folgendes (am 11. Dec. Allerhoͤchst bestaͤtigte) Gutachten gegeben: 1) Solche Pflegesoͤhne Adelicher, deren

Herkunft unbekannt ist, als Findel⸗Kinder, oder solche, die

uͤber ihre Verwandtschaft keine Auskunft geben koͤnnen, und

unehelich erzeugte, koͤnnen nur dann im Civil⸗Dienst ange⸗ nommen werden, wenn sie von der Kopfsteuer befreit wor⸗

den, und in einer Schul⸗Anstalt gewesen sind, von welcher sie, bei ihrem Austritt aus derselben, einen Klassen⸗ Rang

erhalten haben; 2) Diejenigen aber, deren Herkunft be⸗

kannt ist, sollen dem Stande ihrer Eltern angehoͤren, und

als solche nicht anders in Civildienste treten duͤrfen, als wie

es das am 14. (26.) October 1827 erlassene Reglement ver⸗

ordnet.

Der Reichs⸗Rath hat auch mit Allerhoͤchster Bestaͤtigung

den Beschluß gefaßt: „daß in den Ostsee⸗Provinzen den Fis⸗

sollen.“

kalen fuͤr deren Arbeiten und etwanigen Auslagen in Pro⸗ zeß⸗ und Criminal⸗Sachen fernerhin keine Entschaͤdigungen mehr von Seiten verurtheilter Patheien zuerkannt werden

Ferner ist durch einen, von Sr. Maj. bestaͤtigten Be⸗

schluß des Reichs⸗Raths festgesetzt worden, daß die Kinder von

Militair⸗Deserteurs, im Auslande geboren, weim sie in's Reich zuruͤckkehren, als zu keinem Stande gehoͤrig betrachtet werden sollen, und entweder eine Lebensweise zu waͤhlen

haben, in der sie kopfsteuerpflichtig sind, oder, der allgemei⸗

nen Verordnung gemaͤß, in Kriegsdienste treten sollen. Auch hat der Reichs⸗Rath auf den Antrag des Finanz⸗

Ministers beschlossen, daß bei Erhezung der Zolle⸗Abgaben in

den Russischen Zoll⸗Aemtern, sowohl der fuͤr den Handel mit Europa als mit Asien, fuͤr die Einfuhr und Ausfuhr waͤh⸗ rend des Jahres 1829, der Silberrubel zu 3 Rubeln 60 Ko⸗ peken in Bank⸗Assignationen gerechnet werden soll. Se. Ma⸗ jestaͤt der Kaiser haben diesen Beschluß ebenmaͤßig zu bestaͤ⸗ tigen geruhet.

Der 24ste December wurde auch in diesem Jahre von der Kaiserl. Universitaͤt Dorpat als ihr Snftn ge s ge⸗ feiert. Eine zahlreiche Versammlung beiderlei Geschlechts

wear dabei im großen akademischen Hoͤrsaal gegenwaͤrtig.

Die Feierlichkeit eroͤffnete ein Kirchengesang, eigends fuͤr Dorpat von dem ausgezeichneten Componisten Klein in Ber⸗ lin gesetzt, und von Gesangfreunden sehr gelungen vorgetra⸗ gen. Hierauf gab der Professor der Beredtsamkeit, Herr

Staatsrath und Ritter Morgenstern, eine ausfuͤhrliche Ue⸗

irken der nun in Gott ruhen⸗ Ein Ave Maria, compo-⸗ Darnach folgte die akade—

bersicht von dem Leben und den Kaiserin Maria Feodorowna. nirt von Klein, siel sodann ein.

machte ein ebenfalls von Klein meisterhaft gesetztes

1

mische Preisvertheilung. Den Schluß der Feierli 1 ) außert . 1 Haleslotidienne in folgender Art: „Seit einiger Zeit folgte

Folgendes ist eine Uebersicht der Ein⸗ und Ausfuhgls Blatt dem Beispiele seiner Abonnenten; es schlum⸗ St. Petersburg, waͤhrend des Jahres 1828. Die 8 Jener unschuldigen Provinzial⸗Akademie aͤhnlich, Einfuhr betrug uͤberhaupt 131,480,572 Rub. 61 ¼ Kop. (welcher Voltaire uns erzaͤhlt, ließ es nichts von sich hoͤ⸗ diesen Waaren wurden, den daruͤber eingereichten 2. Es scheint inzwischen, daß diese Tugend ihm zum Nach⸗ zufolge, eingefuͤhrt: von Russischen Kaufleuten fuͤr 93,50, gereicht habe, denn seit einigen Tagen hat es sein bishe⸗ Rub. 50 Kop., von auslaͤndischen Gaͤsten *) fuͤr 37,00l Stillschweigen gebrochen. Wir wissen nicht, was sich Rub. 11 Kop., von Passagieren und Schiffern fuͤr geblber Quotidienne zugetragen hat; aber nach ihren plötz⸗ Rubel ¾ Kopeken, außerdem sind von den Letztabl Ausfaͤllen und nach der Art zu schließen, wie sie ihren Kronstadt beim Zollamte fuͤr 1,480,192 Rub. 51 Km ll auf die Folter spannt, um fuͤr stark und maͤchtig zu gaben gemacht worden. Die verzollte Ausfuhr betr aule sind wir fast geneigt zu glauben, daß von ihren Le⸗ haupt 107,207,647 Rub. 30 Kop. Von diesen Waanz einige desertirt sind, und daß sie bloß darum so laut ausgefuͤhrt: Von Russischen Kaufleuten fuͤr 49,400, Uhrommel ruͤhrt, um die Fluͤchtlinge wieder um ihre Fahne 98 K., von auslaͤndischen Gaͤsten fuͤr 55,831,661 R. Pheksammeln. Es liegt etwas Achtungswerthes in diesem von Passagieren und Schissern fuͤr 1,975,822 R. 77 F̃lhäahen der Zeitungsschreiber, die geringe Anzahl ihrer Schiffern sind in Kronstadt außerdem fuͤr 1,480, 19 lhnenten dadurch zu bemaͤnteln, daß sie recht viel von sich aufgenommen worden. Die Zahl der in Kronstadtgh lassen. Allein selbst in den lobenswerthesten Dingen kommenen Schiffe war 1266, wovon mit Ballast 52l man ein gewisses Maaß und Ziel halten, und dieß Waaren 742. Davon kanzen nach St. Petersburg 4940 l die Quotidienne nicht. Da man diesem Blatte den gesegelt sind von Kronstadt 1291 Schiffe. urf macht, daß es seine Leser sterblich langweile,

Die Einnahmen des St. Petersburgschen Zoll⸗Aahhil ich es ihm gern hingehen lassen, wenn es seinen ben in den sieben Jahren von 1822 bis 1828 nehh anstrengt, um witzig zu erscheinen; doch darf solches 203,833,081 Rub. 4⁄ Kop. betragen. Im Jahre whullzuf Kosten der gesunden Vernunft geschehen. Hieran men nur 21,638,934 Rub. 14 ½¼ Kop., im Jahre 1eenhlles aber den Aufsaͤtzen der Quotidienne; am unschuldig⸗ gen 36,572,806 Rub. 33 Kop. ein; mithin 14,833 G hlhind noch ihre „Revues“, worin sie in uͤberladenen Re⸗ 18 ½ Kop. mehr als in ersterem Jahre. Das Wirtllirten uͤber das Provisorium im auswaͤrtigen Departe⸗ gedachten Einnahme wird, nach dem diesfaͤlligen, in uhfabelt, uͤber die Expedition nach Morea scherzt, und dels⸗Zeitung befindlichen Verzeichnisse, uͤberhaupt hhhhicherheit der Hauptstadt, ungeachtet oder gerade Jahre 1824 sehr bemerklich, und geht seitdem im ebhuhlhn der guten Anordnungen des Polizei⸗Praͤfekten, in Verhaͤltnisse fort, woraus sich natuͤrlich ein guͤnstftlfel zieht. Alle diese Faseleien bringen weiter keinen regelmaͤßiger Fortschritt im Russischen Handels⸗Verhztheil, als daß man sie, wenn sie eine Zeitlang fortge⸗ gern laͤßt. werden, gar nicht mehr versteht. Wie weit aber diese Uebersicht der Einwohnerzahl von St. hlt, den Witzigen, Geistreichen zu spielen, Maͤnner ver⸗

burg nebst.der Geburts⸗ und Sterbe⸗L kann, die dieses Geheimniß nicht kennen, davon hat

vom Jahre 1828.

notidienne uns kuͤrzlich einen Beweis durch ihre Bi⸗ Maͤnnlichen Geschlechts waren 297,445 und wch

8 eecghee 88 Nr. 88 der *b Z.) gegeben. zeschlechts 124,721, in Allem also 422,166 Einwohne Bhlhhat unser Beschle t denn der frommen Quotidienne ge⸗ f geistlichen Standes 1761” naͤmlich 1080, daß sie den Kindern 2. gern das scheußliche und uͤber⸗ chen und 681 weiblichen Geschlechts. Die Einwohnen xv der Fehler und, Verhrocher ihrer Vaͤter Adelstande betrug 41, 164, (maͤnnlichen Geschlechts 24,3] Hofft sie durch . liebreiche Chronik etwa die lichen 16,819); Soldaten 46,076; Soldatenweiber. 8. Ruhe zu befestigen? Reizt sie nicht vielmehr da⸗ sammen 56,051. Die Kaufmannschaft (hiesige) zaͤhl 2n andere Parthei zu Repressalien? Man weiß Individuen, wovon 4523 maͤnnl. und 2576 wei 4 8 nicht, was man von einem Royalismus, schlechts. Die nicht hier ansaͤßige Kaufmannschaft zaͤh dem der Quotidienne, denken soll, der mit unseren Individuen (maͤnnl. Geschlechts 2183, weibl. Ge gee deren Sache er doch verfechten 1407). Der ansaͤßigen Buͤrger waren 23,137 (14,647 ollen vorgiebt, niemals uͤbereinstimmt; von einem und 8490 weibl. Geschlechts). Der nicht hier an

lismus, der keine Gelegenheit unbenutzt laͤßt, um auf Buͤrger waren 9431. Auslaͤnder: maͤnnl. Geschlechts Heine aͤrgerliche Weise der, von dem Gesetze Ludwigs XVIII. weibl. Geschlechts 4511; in Allem 12,989. Zuͤnftige:

schriebenen, Vergessenheit unserer fruͤheren Verirrungen lichen Geschlechts 4775, weiblichen Geschlechts 3019,

2 94. Verschiedenen Standes: 56,459. Leibeige ., das V 5. 2 .vreng 108,011 (88,806 mas hung verkuͤndigende Testament des Koͤniglichen Maͤr⸗ -v; 5, hie dge.ch e t5). Grborig sans 9e e n Die Arithmetik ist frei von Leidenschaf⸗ Knaben und 4875 Madchen), worunter 10 unehelicheugg. die Quotidienne sagen, und wir haben bloß lei Geschlechts. Ehen sind geschlossen 1032. Gamperechnung angestellt. Immerhin! fuͤr Jemand, dem

eschlechts. 8 8 erschiaddh Ldarum zu thun ist, die Gesellschaft zu stoͤren, die Politik sind 6736 Belbstr 66 durch verschacangs XVIII zu verlaͤugnen und sich von der Moral Lud gluͤcksfaͤlle und 22 durch Selbstmord. XVI. loszusagen, muß jede Entschuldigung willk 1— dessa, 14. Jan. Die Witterung ist forul es oszusagen, muß jede Entschuldigung willkommen . demn Neujahrstage hatten wir 13 Grad Küprh Seegh die e in ihre fruͤhere Richtig⸗ starken Schnee. Diese Temperatur ist nicht ganz e gemacht Hac dm Fee danh saße 8 Feden Fürigen Jeeie Iongs Feg he 6 a- fich ausgefallen, und waͤhrend sie einerseits durch cse neelosen Winter, 2 uhe leicht die Koͤpfe derjenigen ihrer Leser verdreht haben serem Gedaͤchtniß hat verwischen koͤnnen. die durch ihr Alter an Ruhe ge⸗ * G 8 Darstellunalele d „ih⸗ ter an Ruhe gewoͤhnt sind, moͤchten

Morgen wird das Theater e Sar ch lltseits auch ihre Leser ihr wieder den Kopf verdrehen, broͤdel“ eroͤffnet werden. Die Direktion will naͤcht sie sich zur Erhaltung ihrer Gesundheit von ihrem abend eine —ö Se üd ganz lossagen.“

Die General⸗Lieutenants Grafen von Witt und Khie Gazette de F 1 8 8 auber 1 tz N* France meldet aus Rom, daß der und der Senator Abacumoff sind hier angekommen. dechb ter wene gleich Kge er die Nachricht

Kr. s Grafen von la Ferronnays erhalten

7 Frankreich. geschickt habe, jene Stadt 3 wi⸗

8 * Ge 648 S zu verlassen, daß er inzwi⸗

Paris, 23. Sgr I. Semse lee⸗ welch⸗ . 1S des. seinen Plan wieder geaͤndert haͤbe;

Roy im vorigen Jahre niedergesetzt hatte, um eniger glaube man doch no 3 er is Plan zu Ersgaraisfen bei seinem Departement vortwerde. b h noch, daß er nach Paris hat ihre Arbeit vollendet; man 8 latzwische 4 roßsiegelöewahren hat den Friedensrichtern den Minister die große Menge der vorgesch Aegem 8 Ka ennen gegeben, daß sie hinfuͤhro in dem Haupt⸗

sungen in keinem Verhaͤltnisse mit den dadarch 28. antons ihren Wohnsitz nehmen moͤchten. Ge⸗

Ersparnissen zu stehen geschienen, und daß er sonach sind sie dazu nicht verbunden. fuͤhrung seines Planes mindestens bis zum Jahre Gakleine geistliche Seminar zu Polignan (Dept. der

schoben habe. znech ö8“X“ aronne), welches zu Anfang dieses Monats ohne

gige Erlaubniß geoͤffnet worden war, i d 1 8 mn dSg-H.-⸗8. , b war, ist, nachdem die 8 Auslaͤnder, die in St. g dem Erzbischofe von Toulouse dieserhalb Vorstel⸗

1

der Messager des Chambres aͤußert sich uͤber die

zu bieten, und der, selbst am Vorabend des 21. Januar, durch seine wuͤthenden Ausfaͤlle, gegen das erhabene,

2

bi. v 1 .““ Siss 114“ r Großbrilanien und Irland. London, 20. Jan. Man haͤlt es fuͤr gewiß, daß im Anfange des naͤchsten Fruͤhjahrs, und zwar am Sanet Georgs⸗ Tage, eine große Feierlichkeit zur Einfuͤhrung von Rittern des Hosenband⸗ Hrdens im Schlosse von Windsor statt sin⸗ den wird. Eine aͤhnliche Ceremonie soll bald darauf fuͤr die Ritter des Bath⸗Ordens in der Westminster⸗Abtei veraustaltet werden. „Wir hoffen mit Zuversicht“, fuͤgt die Times die⸗ sen Nachrichten hinzu, „die Gesundheit Sr. Maj. werde von der Art seyn, daß Hoͤchst Ihren Absichten nichts im Wege seyn werde.“

Der Courier enthaͤlt folgendes Schreiben des Herzogs von Cumberland an den Grafen von Enniskillen, deputir⸗ ten Großmeister des Koͤnigl. großen Orange⸗Vereins von Irland, datirt Berlin den 1. Nov. 1828: „Nachdem ich das Vergnuͤgen gehabt habe, das Amt eines Großmeisters des loyalen großen Orange⸗Vereins von Großbritanien, als Nachfolger meines tief betrauerten Bruders, des Herzogs von York, zu uͤbernehmen, und im letzten Juni⸗Monat bei der Jahresfeier desselben den Vorsitz zu fuͤhren, kann es mir nicht anders, als zur großen Genugthuung gereichen, den mir von Ihnen gemachten Auntrag zu genehmigen, und ein gleiches Amt in Irland zu bekleiden, wo diese loyale Gesell⸗ schaft gegruͤndet ward, um die Verfassung in Zeiten der Ge⸗ fahr aufrecht zu erhalten, und wo mehr noch als in Groß⸗ britanien alle Kraft aufgeboten werden muß, um die hei⸗ lige Sache des Protestantismus zu vertheidigen. Meine Anheaͤnglichkeit an diese Sache, welche mir die Leh und das Beispiel meines verstorbenen verehrten Vaters Georg's des Dritten eingegeben haben, hat durch Erfah⸗ rung und Nachdenken noch mehr zugenommen; ich bin uͤberzeugt, daß die Britische Verfassung, die unschaͤtzbarste, welche Hinsichts ihres religioͤsen und freien Charakters je bestanden hat, nicht fortdauern kann, wenn das pro⸗ testantische Uebergewicht vernichtet wird. Man wird mich jederzeit denjenigen Grundsaͤtzen treu befinden, welche der Handlungsweise meines hochgeehrten Vaters und Souverains, und meines vielgeliebten Brnders, des gegen⸗ waͤrtigen Koͤnigs, und des verstorbenen Herzogs von York zur Richtschnur dienten, und zu deren Vertheidigung das Haus Braunschweig allein auf den Thron berufen worden ist. Ich freue mich, daß die Zeit gekommen ist, wo die Ge⸗ setze nicht laͤnger das Wiederaufleben der Gesellschaft in Ir⸗ land verbieten, und daß ich das Vergnuͤgen habe, das Inter⸗ esse derselben Ihnen, mein theurer Lord, als deputirtem Großmeister, anzuvertrauen.“ ra,.

erag T„Ernsh⸗

Außer der großen Versammlung in Devonshire haben im Laufe d. M. noch mehrere kleinere antikatholische Zusam⸗ menkuͤnfte an vier Orten in der Grafschaft Cornwall und an einem Orte in der Grafschaft Stafford statt gefunden; auch ward in allen Versammlungen einstimmig beschlossen, in der bevorstehenden Parlaments⸗Sitzung Bittschriften gegen fernere, den Roͤmisch⸗Katholischen zu bewilligende Freiheiten, einzureichen.

Die Times sagt: „Mit Vergnuͤgen bemerken wir, daß die Irlaͤndischen Katholiken, ungeachtet des Ungluͤcks, welches das Land durch die Verabschiedung seines redlichen Lord⸗ Lieutenants erlirten, in ihrem guten Geiste beharren und in ihrer politischen Thaͤtigkeit nicht stillstehen. Man erwartet, daß eine große Versammlung der Bewohner Dublins und der benachbarten Gegend den Lord Anglesea bis an die Kuͤste begleiten und ihm dort ein herzliches und dankbares Lebewohl zurufen wird.“

In einer der letzten Versammlungen der katholischen Association verlas Herr O' Connell einen Brief des Herrn

Granville Ffrench, worin ihm gerathen wird, nicht eher als

im Monat Maͤrz im Parlamente zu erscheinen, und auch die

Frage wegen Sicherheiten fuͤr die Katholiken vorlaͤufig noch auszusetzen. Herr O Connell erklaͤrte darauf, daß kein Freund Irlands es wohl fuͤr rathsam halte, diese Frage jetzt ins Parlament zu bringen; auch sey er wegen der Emancipation gar nicht mehr so besorgt; denn wenn das Irlaͤndische Volk sich nurzruhig verhielte, den Gesetzen gehorchte, und Jeden, der einen ungesetzlichen Eid von den Katholiken verlange, gehoͤrig zurecht weise, so wuͤrde es bald maͤchtig genug seyn, um allen Machinationen seiner Feinde widerstehen zu koͤnnen. Herr O'Connell erklaͤrte ferner, es sey mit Unrecht behauptet worden, daß er, vor seinem Eintritt ins Parlament, zwei Eide im Lord⸗Aufseher⸗Amt zu leisten habe; denn einer die⸗ ser Eide sey unter der Regierung Wilhelm's und Marien's

und der andere bei der Vereinigung von Schottland und Englau

Petersburg (oder in Rußlal haupt) etablirt sind. 1

gemacht, wieder geschlossen worden,

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abe ff vorden 1* geschafft worden.

Er wuͤrde also vor seinem Eintritt in das

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