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den unmittelbaren Kron⸗Vasallen gewaͤhlt werden, und die Geweinen, d. h. Ritter und Buͤrger, noch kein besonderes Haus ausmachen. Trotz dieses Ursprungs des Hauses der Gemeinen, das nicht uͤber die Mitte des 13ten Jahrhunderts hinausgeht, hegten die Englaͤnder von jeher gern die Mei⸗ nung, daß dieses Recht des Unterhauses seit undenklichen Zeiten bestehe. Im 8ten Regierungs⸗Jahre Edwards I. beklagten sich die Buͤrger von St. Albans, daß der Shertff den von Herfortshire, trotz dem, daß sie seit u ndenklichen — Zeiten im Parlamente erschienen seyen, verabsaͤumt habe, Abgeordnete aus ihrer Mitte erwaͤhlen zu lassen, und im 2ten Revgierungs⸗Jahre Heinrichs V. erklaͤren die Gemeinen, daß 3 38 Mitglieder des Parlaments seyen, und immer gewe⸗sen waͤren. S. Eduard der iste und seine Nachfolger beguͤnstigen den FZutritt der Gemeinen zum Parlament; denn die Suͤbsidien⸗ Bewilligung, welche nunmehr anfing, ward bald das bedeu⸗ tendere Einkommen des Staates. Aber es scheint gewiß zu seyn, daß im Anfange die Gemeinen kein derisives Votum hatren, und daß sie gar nicht als wesentlicher Theil des Par⸗ laments betrachtet wurden. Bis zum letzten Regierungs⸗Jahre Eduard des Ersten wird ihrer im Eingang zu den Statuten
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sie ist nur eine andere Ausgabe der Englischen Constituttn
Daß der Koͤnig ohne Bewilligung des Parlaments in dens⸗Zeiten kein stehendes Heer halten solle, ist vielleicht . einzige Zusatz, der sich in derselben findet. Die Septenng taͤt des Parlaments ist fast die einzige Veraͤnderung, die Haus Braunschweig in die Englische Verfassung gebracht he Wir schließen hiermit diese historischen Notizen, um statistischen uͤberzugehen. CE1111““ Eins bn “ (Fortsetzung folgt.) IUmu9 Mn
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Koͤnigliche Schauspiele. 8 1“ Mittwoch, 4. Febr. Im Opernhause: Wallensteins1 2 4 1““ Donnerstag de 5ten 1.2 Z8,9. vn⸗ ger, Schauspiel in 1 Aufzug, von Fr. v. Schiller. SHe “ Be 12 8. stag S 8 b auf: Die Benesiz⸗Vorstellung, Posse in 1 Akt und in 5 ]% Pesserse. 1 m Schauspielhause: Les acteurs français auront l'ha 1 18 1b neur de donner: t) La Somnambule, vaudeville en 2 1 l 1 ch e N q ch röI ch t e n. . tes, par Scribe. 2) La jeune Marraine, vaudeville er aF “ Sr R. hhn . 8Fe ee⸗ Seribe. Dans la première pièce Mlle. Lances Kronik des Tagees. Meeeen 8 99 2 -eseepele⸗ vins Ua weaeer3. 88 Se. Majestaͤr der Koͤnig haben dem Superintendenten keeine Erwaͤhnung gethan. Auch machen die Ritter und Buͤr⸗ plira le rôle de la jeune Martaine, et Mr. Isidore chipchroͤder zu Kreutzburg Hen Möshes Ieer egen 8 ger im Anfange kein abgesondertes Haus aus, sondern neh, d'Edonardd. llasse, und dem Pfarrer; p bn zu. Dußhscefn, Hecier mmaen einen kleinen Raum im Hintergrunde der Westminster- es 8 112 dins heidenburg, 88 Allgemeine Ehrenzeichen erster Klasse zu Halle ein. Doch muß die Trennung in zwei Haͤufer lange. Konigsstaͤdtsches 807 nltgen ⸗gerhe. leranaͤdt 1b 8 vor dem 17ten Regierungs⸗Jahre Edwards Il., dem gewoͤhn: Mittwoch 4 4g b 1 8 Des Koͤnigs abe 889 Allerguzbsgst gernhet⸗ den lich angenommenen Zeitpunkt, vor sich gegangen seyn, denn ) Donnerstag, 5. Febr. Elodie, oder: Der Klausner Ulsberigen — . au. schon im 11ten Regierungs⸗Jahre Edwards IJ. haäͤlt das Un⸗ dem wuͤsten Berge. Hierauf auf Begehren: Das Fest- Stv-n n 11“*“ reerhaus zu Acton — ey sei 2 285 b — Mzh; ernennen. ——
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riums von der Art, daß sie alle unsere Besorgnisse rechtfer⸗ tigt. Einerseits erblicken wir eine kecke und verlaͤumderische Parxthei, die sich, in Folge der ihr gemachten Zugestaͤndnisse, im Besitze des Wahl⸗Terrains und der periodischen Presse besindet, die die Landes⸗Verwaltung als ihre eigene An⸗ gelegenheit betrachtet und im Begriffe steht, das Joch ihrer Leidenschaften der gangen Gesellschaft aufzulegen, wobei sie sich des Ministeriums als eines blinden Werkzeuges bedient. Wir sehen, wie diese Parthei selbst, welche zum Theil aus Maͤnnern besteht, die sich gegen die Dynastie ver⸗ schworen haben, nicht im Stande ist, die Bewegung, die sie veranlaßt hat, zu hemmen; andererseits stellt sich uns ein Ministerium dar, dessen Untuͤchtigkeit schon lange von ganz Frankreich anerkannt wird, und dem, nach den
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Sitzungen. Doch ist bis zur Herrschafr der Tudor der moralische Einftuß des Haufes der Gemeinen, wiewohl ihnen das Recht der Petition und der Subsidien⸗Bewilligung nicht streitig ge⸗ macht wird, gering gegen das Haus der Lords. Hier wüur⸗ 8 eigentlich 8 immer die Kraft der parlamentarischen erfassung allein. Die Gemeinen, wenig beachtet, werden erst von den Tudors dazu benutzt, den Lords Widerstand zu leisten. Auf diesem Wege versichern sich die Tudors der Subsi⸗ dien, obgleich sie diese Form der Bewilligung durch gezwun⸗
gene Anleihen (benevosences) auch zu umgehen suchen.
Unter der Regierung der Elisäabeth kommen wichtige
Veraͤnderungen in die parlamentarische Verfassung. Schon unter Heinrich VIII. hatte die Zahl der Mitglieder des Ober⸗ hauses bedeutend abgenommen, indem die mitrirten Aebte (the mitred abbots) daraus verschwanden. Elisabeth ver⸗ mehrt die Anzahl der Mitglieder des Unterhaufes, indem sie vielen Orten Wahlrechte ertheilt. Durch die Einfuͤhrung des oath of uniformity und zupremacy, von dem angenommen wird, daß ihn Kakholiken nicht schwoͤren koͤnnen, wurde den katholischen Englaͤndern das Recht, im Unterhause zu sitzen, genommen, denn im Oberhause blieben die katholischen Pairs nach wie vor. Das Recht: daß das Unterhaus uͤber die Guͤltigkeit der Wahlen allein zu entscheiden habe, so wie, daß Geldbills bei den Gemeinen ihren Anfang nehmen muͤs⸗ sen, entsteht schon zur Zeit der Elisabeth.
Die moralische Kraft des Hauses der Gemeinen bildet sich eigentlich unter der Herrschaft der Stuarts aus. Durch die bestaͤndige Opposition mit den Koͤnigen, durch die beruͤhmte Declaration zu Karl des Ersten Zeiten, welche man die Pe⸗ tition of right nennt, werden die altken Grundfaͤtze der Ver⸗ fassung in das Gedaͤchtniß zuruͤckgerufen, und gleichsam aber⸗ mals festgestellt. Unter der Regierung Karls des Zweiten kommen einige wichtige Zusaͤtze zur Verfassung. Die zu⸗ fäͤllige Lehns⸗Einnahme des Koͤnigs wird in eine feste Civil⸗ Liste verwandelt. as Haus der Gemeinen bewilligt von nun an nicht mehr allgemeine Subsidien, sondern macht die Faͤlle namhaft, fuͤr die dies (supply) gegeben werden. Die Test⸗ und Corporations⸗Acte, die im vorigen Jahre aufgeho⸗ ben worden, und die eündevrpuss Fefe wird votirt, doch enthaͤlt die letzte gar Nichts, was nicht ohnehin schon Rech⸗ tens gewesen wäͤre.
ie Bill of rights, welche Withelm von Oranien dem Englischen Volke giebt, enthaͤlt eben so wenig etwas Reues;
Gedruckt hei A. W. Hayn.
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Westpr. Pfdb. A.
Wien in 20 Xr.
Handwerker mit einer neue. 8 FRrN 8g. griant 1A144*“*“
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““ Den 3. Febr. 1829.
Amtl. Fonds- un 8 27/. brie- Geld.] . 93 325 103; 102⁄ 1022 102 ½ 92 ½ 92
Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Pomm. Dom- do. Märk. do. do. Osipr. do. do. Rückst. C. d. Kmk do. do’v d. Nunk. Zins-Sch. d. Kmk.
dito d. Nmk.
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Ank 22 Kurm. Ob. m. I. C. Neum. Int. Sch. do. Berlin. Stadt-Ob. dito dite Königsbg. do. Elbinger do. Danz. de. in Th. Z.
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Holl. vollw. Duc. Friedrichsd'or.
dito dito B. Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbrf. Disconto — Pomm. Pfandbr. ’ -
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Amsterdiuim 2323550 FI. 141
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Redacteur John, Miitredget
bektor Berring zu Steinau zum Regierungs⸗ und Bau⸗ Rath bei der Regierung zu Potsdam zu ernennen geruhet.
Se. Durchlaucht der General⸗Major und Commandeur er 11ten Cavallerie⸗Brigade, ee. Friedrich zu Hes⸗ en⸗Kassel, ist von Breslau hier eingetroffen.
Angekommen: Der Koͤnigl. Großbritanische Cabinets⸗ zourier Latchford, von St. Petersburg.
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Paris, 29. Jan. Gestern Mittag hielt die Pairs⸗ Kammer ihre erste Sitzung; dieselbe beschraͤnkte sich jedoch auf die Bildung der verschiedenen Buͤreaus und auf die Er⸗ ennung der, mit der Entwerfung der Adresse, als Antwort uf die Thron⸗Rede, zu beauftragenden Commission. “
Die Deputirten hielten gestern ebenfalls ihre erste Siz⸗ ung. Nach der Zusammensetzung der Buͤreaus beschaftigten
se Deputirten sich mit der Pruͤfung der Vollmachten der geu ernannten Mitglieder der Kammer.
In der Koͤnigl. Sitzung waren im Ganzen genommen twa 250 Deputirte, worunter (wie das Journal du Tommerce behauptet) nur wenige von der rechten Seite, zugegen. Von den neu ernannten Deputirten fehlten die Herten von Cassaignoles, Dumans und von Lachdze, so daß biese den uͤblichen Eid noch nachtraͤglich zu leisten haben verden. ,
Herr Aimé Martin, einer der beiden Redacteurs der rotocolle der Deputirten⸗Kammer, hat diese Stelle nieder⸗ gelegt. Verfassungsmaͤßig muß in dergleichen Faͤllen der Kammer von dem Praͤsidenten, den 4 Vice⸗Praͤsidenten, den beiden Auaͤstoren und den 4 Secretairen eine Liste von 8 Candidaten vorgelegt werden, worunter der neue Redac⸗ eur durch Stimmen⸗Mehrheit gewaͤhlt wird.
Die Gazette de Franee sindet sich bei Gelegenheit der Eroͤffnung der Kammern zu folgenden Betrachtungen bewo⸗ gen: „Die Sitzung fuͤr 1829 ist eroͤffnet; die Revolution schrei⸗ et vor; die Radicalen schicken sich an, die Untauglichkeit des Ministeriums auch in die Gesetzgebung zu verpflanzen, und
den Geist der Demokratie uͤber ganz Frankreich zu verbreiten. Die Veraͤnderung, die sich im vorigen Jahre in unseren in⸗ meren Angelegenheiten zugetragen, hat an die Stelle der wahren Interessen des Landes eine erkuͤnstelte Meinung ge⸗ etzt, und die Macht den Haͤnden Derer uͤbergeben, welche Frankreich irre geleitet hatten. Die gegenwaͤrtige Sitzung vird die Fruͤchte dieser Verruͤckung der Gewalt einerndten. iu der That ist die Lage der Factionen und des Ministe⸗
eitlen Versuchen, die es gemacht hat, um seine Ketten ab⸗ zustreifen, seine Schwaͤche selbst einleuchten wird. Alles dieses muß aber Jedermann tief betruͤben; die Hoffnungen der Ge⸗ sellschaft beruhen lediglich noch auf dem Herzen und dem Glauben der Royalisten beider Kammern. Moͤgen die Grund⸗ saͤtze, zu denen sie sich bekennen, moͤgen die erhabenen Gesin⸗ nungen, die in ihnen sprechen, maͤchtiger seyn, als die Ver⸗ fuͤhrung, die Entmuthigung, die Eingebungen der Furcht und der Schwaͤche, und die Lockspeise, womit man ihre Treue einschlaͤfern will! Moͤgen sie den ganzen Umfang ihrer Pflich⸗ ten erkennen, und demjenigen, was die Welt von ihnen er⸗ wartet, würdig entsprechen!“ —
Mittelst Verordnung vom 25sten d. M. haben abermals 17 Befoͤrderungen im Justizfache statt gefunden.
Der Markgraf Wilhelm von Baden ist in der Nacht vom 26sten auf den 27sten d. M. hieselbst eingetroffen.
Die Gazette de France aͤußert ihre Verwunderung daruͤber, daß in der Thron⸗Rede der Lage Portugals gar keine Erwaͤhnung geschieht. Das Journal des Débats liefert in seinem neuesten Blatte einen Commentar zu dieser Rede. „Der Beifall,“ sagt dasselbe unter andern, „wodurch der Monarch mehrmals unterbrochen wurde, wird in ganz Frankreich wiederhallen, und gewiß giebt es nicht einen Franzosen, der, nachdem er die Rede gelesen und aufmerksam gepruͤft hat, das Vertrauen nicht theilte, womit die Seelen aller Zuhoͤrer erfuͤllt worden sind. Man kann in der That leicht denken, wie sehr die Koͤnigl. Worte noch durch den Aus⸗ druck der Ueberzeugung und Freimuͤthigkeit gewonnen haben muͤs⸗ sen, womit sie gesprochen worden sind. Wer die Rede Karls X. nicht aus dessen eigenem Munde vernommen hat, aber die Rechtlichkeit und Froͤmmigkeit des Monarchen kennt, wird ihn zu hoͤren waͤhnen, wenn er seine Worte liest, so deutlich athmet seine ganze Seele darin, so sehr leuchtet daraus die Liebe eines guten Koͤnigs zu seinem Volke, seine Anhaͤnglich⸗ keit an die Verfassung, sein Eifer fuͤr die Erhaltung des National⸗Ruhmes hervor; so bestimmt sind seine Verspre⸗ chungen in Betreff der gewuͤnschten Verbesserungen in ver⸗ schiedenen Zweigen unserer Gesetzgebung; so gewiß berechti⸗ gen einige wenige Worte zu der Hoffnung, daß diese Ver⸗ sprechungen in Erfuͤllung gehen werden. Der ganze erste Theil der Rede wurde von der Versammlung mit einem Beifalle aufgenommen, welchen die Liebe, die maͤchtiger noch als die Ehrfurcht ist, nicht zu unterdruͤcken vermochte. Als der Koͤnig die inneren Angelegenheiten beruͤhrte, nahm die Aufmerksamkeit noch zu, und hier konnte man vor⸗ zuͤglich die schoͤne Uebereinstimmung des Koͤnigl. Wil⸗ lens mit dem allgemeinen Wunsche Frankreichs und sei⸗ ner Repraͤsentanten bemerken Nachdem der Monarch des Kornmangels, der Presse und der Lage der Finanzen er⸗ waͤhnt, kuͤndigt er uns zwei große Gesetz⸗Entwuͤrfe in Be⸗ treff der Armee und der Communal⸗Verwaltung an, die mit dem Budget leicht die ganze Sitzung ausfuͤllen moͤchten. Beide werden zu lebhaften Discussionen Anlaß geben. Aber der Koͤnig traut der Treue der Kammern und ihrer Liebe fuͤr
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