ten, und zweifelt nicht, daß sich um jene zwei⸗ ten Rechnungen handeln wird, der dazu ernannten Commis⸗ sion jede noͤthige Auskunft gefaͤlligst ertheilen werden. Sie schlaͤgt Ihnen daher vor, von den 10,634 Spanischen Tala⸗ ris, welche Ihnen nach Abzug der von der Commission be⸗ reits gezahlten 600 Talaris in Folge jener Liquidation noch zukommen, die Haͤlfte, d. h. 5017 Talaris jetzt, und die an— dere Haͤlfte in vier Monaten in Empfang zu nehmen. In der Ueberzeugung, daß Sie diese Vorschlaͤge annehmen wer⸗ den, ersucht Sie die Regierung, angemessenen Befehl zu er— theilen, damit die Marine⸗Commission von dem Dampf⸗ schiffe „Merkur“ Besitz nehmen koͤnne. Die Griechische Regierung hofft, Milord, jene Angelegenheit auf diese Weise zu Ihrer Zufriedenheit beendigt zu haben, und es bleibt ihr daher nur noch uͤbrig, Ihnen die Erkenntlichkeit der Nation fuͤr die Dienste, die Sie derselben geleistet, so wie fuͤr die wohlwollende Theilnahme auszusprechen, von der die in Ih⸗ rem Schreiben vom 29. Nov. enthaltenen Antraͤge einen neuen Beweis liefern. Wie Sie sehen, Milord, so ist das Schicksal Griechenlands von nun an unter den Schutz der großen Maͤchte Europa's gestellt, und die jetzige provisorische Regierung kann des⸗ wegen keine militairische Hperation unternehmen, die der Hoͤhe Ihrer Talente und Ihres Ranges entspraͤche. Sie bedauert daher, daß sie Ihnen außer einer Gelegenheit, Ihre edelen und großherzigen Gesinnungen fuͤr Griechenland nochmals zu beweisen, nichts anbieten kann. Die Regierung wird es sich zur Pflicht machen, dem National⸗Congreß Ihr Anerbieten aauzuzeigen, welchem gemaͤß Sie derselben Ihre Anrechte auf die Corvette „Hydra“, auf die Goelette „Athenais“ und auf die 20,000 Pfd. Sterl., die Griechenland an Sie zahlen sollte, sobald seine Unabhaͤngigkeit anerkannt seyn wuͤrde, reediren wollen. Ich zweifle nicht, der Congreß werde Alles, was die Nation Ihnen bei dieser Gelegenheit verdankt, nach seinem verdienten Werth wuͤrdigen, und die Maaßregeln an⸗ nehmen, welche sie zur Unterstuͤtzung der im Kriege verwaisten Familien Griechischer Seeleute in Vorschlag bringen. Grie⸗ chenlands Zukunft liegt in den Haͤnden Gottes und der ver⸗ buͤndeten Maͤchte, und sie wird, wir hoffen es, Ihren Wuͤn⸗ schen entsprechen. Wo sie auch in Zukunft seyn moͤgen, Milord, Sie werden sicherlich dieses Landes gedenken, und Freude empfinden, wenn Sie demselben nuͤtzlich seyn koͤnnen. Sie haben an der Wiederherstellung Griechenlands Theil ge⸗ nommen, welches Sie dafuͤr mit tiefgefuͤhlter Erkenntlichkeit iini die Reihe seiner ersten und hochherzigsten Vertheidiger stellen wird. Empfangen Sie, Milord u. s. w. Capodistias.“
— „Der Praͤsident ist am 19. December von Poros hier angekommen, und empfing gestern das Panhellenion; nooch nie hat er so befriedigt und heiter ausgesehen, wie in dieser Versammlung, woraus man schließt, daß er Ursache
hatte, mit den letzten Beschluͤssen und Versprechungen, welche die Botschafter ihm bei ihrem Scheiden mittheilten, zufrie⸗ den zu seyn.“
— Die Griechische Biene vom 16. Dec. enthaͤlt einen Aufruf des Befehlshabers der Armee Ost⸗Griechenlands, Fuͤr⸗ sten Demetrius Ypsilanti, an die abwesenden Primaten der Pprovinzen Livadien, Talanta, Salona und Lidoriki, worin der General sie zur Ruͤckkehr in ihr von den Tuͤrken gerei⸗ nigtes Vaterland auffordert und sie benachrichtigt, daß er, dem Befehle der Griechischen Regierung gemaͤß, mit der Bil⸗ dung von Demogerontieen beschaͤftigt sey. Dasselbe Blatt giebt zu den aus dem Hauptquartier von Livadia erhaltenen bekannten Nachrichten von der Ein⸗ nahme der Provinz Talanta und der Citadelle von Salona folgenden Nachtrag: „Aslan⸗Bey hat seine Stellungen bei Agan und Barbotti verlassen und sich uͤber Zeituni nach Tri⸗ kala begeben.
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kala wegen der bei Ternowa gegen die Griechen erlittenen Niederlage entzogen hat. Wir haben eigenhändige Briefe desselben aufgefangen, welche diese Nachricht bestaͤtigen.“
n In der Nummer vom 20. December meldet die Grie⸗ chische Biene Folgendes: „Glaubwuͤrdige, aus dem westli⸗ chen Griechenland kommende Personen berichten, daß die Tuͤrken am 5ten d. M. Carpenissi verlassen, und sich nach
Zwischen ihm und Kiutahi Pascha scheint ein Krieg unvermeidlich, da dieser ihm seine Einkuͤnfte von Tri⸗
Thessalien zuruͤckgezogen haben. Die Chiliarchie St und die andern Griechischen Truppen, welche unter den fehlen Tzavella's, Kango's und des General Dentzel die ken belagert hatten, verfolgten sie eine weite 8p und fuͤgten ihnen bedeutenden Verlust zu. Darauf 5 der General Dentzel und der Strategos Rango - Spitze von 2500 Mann in die Provinz Agrapha ein rend der Chiliarch Tzavella die Befreiung der Proving traͤschik vollendete, wo sich die Tuͤrken nur noch in der dieses Namens halten.“ 3 „In Aegina hat sich seit einigen Tagen das 9 verbreitet, daß Andre Isco, Mitzo Condojianni, Gogos mehrere andere Epirotische Haͤuptlinge, welche bisher u Einwohner willen gegen die Tuͤrken Ruͤcksichten nahmeg die Waffen ergreifen und zu der Armee West⸗Griechen stoßen wollen. Der General-en⸗Chef hatte Mitika ai November verlassen, um die Muͤhlen bei Paradisst 1 setzen und von da nach Caraconissi zu gehen, wo Zusammenkunft mit seinen Unter⸗Befehlshabern G wollte.“ ““ 8 “ v11I““
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Koͤln, 20. Febr. Wir erhalten von Emmeiit Mainz folgende zuverlaͤssige Nachrichten uͤber den hm Eis⸗ und Wasserstand: b
„Emmerich, 19. Febr. Durch den eingetretemg ist das schon muͤrbe gewesene Eis wieder so fest ugge daß man es neuerdings passiren kann. Das Waästs 6 Zoll gewachsen, und steht heute 9 Fuß 1 Zoll.“
„Mainz, 18. Febr. Abends. Die Eisdecke ben heim ist losgebrochen und bis Sandhoven fortgeruͤck. Wasser war zu Mannheim 1 Fuß gefallen, und ha bereits daselbst ein Schiffer auf hier in Ladung geltg zwischen steht das Eis hier zu Mainz noch so fest, di es heute noch mit Wagen und Pferden passirt. Die hoͤhe ist hier 4 Fuß.“
Die Rheinhoͤhe ist hier zu Koͤln am 20. Abende 6 Fuß 1 Zoll.
—
Koͤnigliche Schauspiele.
Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Fr. v. Schiller. Im Schauspielhause: 1) Malvina, ou: Un m. d'inclination, vaudeville en 2 actes du théatre de Mas 2) Les moralistes, vaudeville nouveau Arh amnee F“ Koͤnigsstaͤdtsches Theater. Donnerstag, 26. Febr. Der tolle Hund, uneh Gastrollen. Hierauf: Die Ochsenmenuet. on Wegen Unpaͤßlichkeit der Mlle. Gehse kann †½ kuͤndigte Oper Sargines heut nicht gegeben werdat vereits gekauften, mit Donnerstag bezeichneten Billet ben zur naͤchsten Vorstellung dieser Oper, Sonnabend,
guͤltig. wm⸗ 9˙9 8 Keren I *
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Auswärtige Börsen. Hamburg, 23. Febr. Oesterr. 5pCent. Metalliques 97 ¾. Bank-Actien 1116
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IAn London, 17. Febr. Consols 865. %. Russ. 97 ¾. 98 Span. 10 ⁄¼. Portug. 51 ⅞. 52. Mezic. 28 ⅞. Columb. 18¾. 19¾.
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Brail 10 F Fr.]
Paris, 17. Febr. Dreiprocent. Rente 76 Fr. 45 Cent. Fünsprocent. 1 Paris, 18. Febr. Zprocentige Rente 76 Fr. 50 Cent. 5procentige 110
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Wien, 20. Febr. 5pCt. Metall. 97 .
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MNeueste Boͤrsen⸗Nachrichten.
Paris, 19. Febr. Frankfurt a. M. Obligationen 1253.
3p Ctige Rente 76 Fr. 30 Cent.; 5p Ctige Rente 110 Fr. 10 C 8b 1
z. Bank⸗Actien 1332.
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Loose z1
Donnerstag, 26. Febr. Im Opernhause: Don Cpen. Berlin, 26. Februar 1829.
Bank-Actien 1106 . 9 ine von dem Hofrathe und Professor ord. der Physik
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Berlin, Freitag
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Amtliche Nachrichten.
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Des Koͤnigs Majestaͤt hat den Regierungs⸗Rath Meyer, er Provinzial⸗Steuer⸗Verwaltung zu Koͤln, zum Gehei⸗ Regierungs⸗Rath, und die Assessoren Glesecker und [baum zu Regierungs⸗Raͤthen zu ernennen geruht.
Bekanwtmea bchun ü9. Der von dem unterzeichneten Ministerio durch ge. 181 der Allgemeinen Staats⸗Zeitung erlassenen, dem⸗ aber auch durch die Regierungs⸗Amtsblaͤtter ergange⸗ Gekanntmachung vom 9. Juli v. J. ungeachtet, fahren haͤufig Privat⸗Personen sort, Antraͤge um Verwendun⸗ ei auswaͤrtigen Regierungen unmittelbar an die daselbst glichen diesseitigen Koͤnigl. Gesandtschaften zu richten. Das unterzeichnete Ministerium macht daher wiederholt aufmarlsäng daß, dem bestehenden Geschaͤftsgange zu⸗ von den Koͤnigl. Gesandtschaften dergleichen unmittel⸗ bei ihnen eingehenden Gesuche nicht beruͤcksichtigt wer⸗ önnen, und daß diejenigen Personen, welche gleichwohl it ihren Antraͤgen unmitkelbar an dieselben wenden, es diglich selbst beizumessen haben, wenn die hieraus, und ohne Nutzen fuͤr die Interessenten entstandenen Kosten durch ihre vorgesetzte Behoͤrde von ihnen eingezogen “ Ministerium der auswaͤrtigen Angeleg I1I1A“ IIS Abgereist: Der Großherzogl. Sachsen⸗Weimarsche iche Geheime Rath und General⸗Maäajor, Freiherr von ffstein, nach Weimar. der Koͤnigl. Daͤnische außerordentliche Gesandte und aͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf Eugen teventlow, nach Ludwigsluse.
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Zeitungs⸗Nachri
t. Petersburg, 18. Febr. Am 16ten d. M. hat eiherr von Beaulieu⸗-Marconnay, Ober⸗Mundschenk denburgischen Hofes, die Ehre gehabt, bei Sr. Maj. Kaiser zur Abschieds⸗Audienz zugelassen zu werden.
der Civil⸗Gouverneur von Nischnei⸗Nowgorod, Wirk⸗ Staatsrath und Kammerherr Chrapowitsky, ist an der des, auf sein Ansuchen entlassenen Geheimen Raths brazoff, Civilk⸗Gouverneur in Petersburg geworden. Der wirkliche Staatsrath Comstadius ist zum General⸗ danten der zweiten Armee, und der Staatsrath und dent des Criminal⸗Gerichtshofes von Bessarabien, „zum General⸗Proviant⸗Commissair fuͤr den Felddienst rselben Armee ernannt worden.
* Universitaͤt Dorpat, Dr.
issens — Friedrich Parrot, prosectirte wissenschaftliche Reise nach ch P „projec
dem Ararat, in Begleitung 8— Universitaͤt Dorpat, auf deren 4 osten, ist von Sr. Majestaͤt dem Kaiser am 16. De⸗ v. J. eigenhaͤndig und mit dem Hinzufuͤgen geneh⸗ “ daß noch ein zuverlaͤssiger Feldjaͤger, welcher d der ganzen Dauer der Expedition sich bei derselben
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ee een Kaiserlichen Institute urg, zu verabfolgen seyen. — Den Professor Parrot werden
auf dieser Reise begleiten: ein Botaniker, ein in Mineralog und ein Astronom.
„Die Kaiserl. Akademie der Wissenschaften zeigt, ihrem fruͤheren Versprechen gemaͤß, an, daß sich auch der Se heher 8 der belobten Concursschrift Nr. 3, mit der Devise; „Du choc des opinions natt la vérité“, zur Beantwortung der, im Jahre 1826 bekannt gemachten staatswirthschaftlichen Preis⸗ frage zu erkennen gegeben habe. Es ist Hr. Joseph d'Ysaru G in Moskau, ehemals Officier in Franzoͤsischen Diensten und Ritter des St. Ludwigs⸗Ordens.
Unsere Handels⸗Zeitung enthaͤlt folgende beide Artikel:
„Nach der ergaͤnzenden Verfuͤgung fuͤr die Gilden vom 14. November 1824 ist es den auslaͤndischen Gaͤsten nur er⸗ laubt, in dem Hafen oder Graͤnz⸗Orte Handel zu treihen, wo sie eingeschrieben sind; aber Waaren in andere Russische Staͤdte zu versenden, ist ihnen verboten. Die auslaͤndischen Gaͤste in Odessa, denen es wegen des Krieges mit der Tuͤrket unmoͤglich ist, den in den Jahren 1827 und 1828 ange⸗ kauften Talg und andere Russische Producte ins Ausland zu versenden, haben auf ihr Gesuch, diese Waaren zu Lande nach St. Petersburg und Riga zur Verschiffung während des Jahres 1829 an hiesige auslaͤndische Gaͤste zu schicken, auf Vorstellung des Finanz⸗Ministers von Sr. Majestaͤt dem Fg 1 unterm 13. Febr. die Allerhoͤchste Erlaubniß dazu er⸗ halten.
„ In einigen auslaͤndischen Zeitungen sind mehrere ir⸗ rige Ansichten uͤber das Wechsel⸗Disconto der St. Petersbur⸗ gischen Handels⸗Bank verbreitet worden. Die absichtliche Verminderung des Discontos, die angebliche Zuruͤcksetzung der Auslaͤnder, und dergleichen, sind ganz irrige Behauptun⸗ gen. Auch ist es natuͤrlich, daß minder gute Wechsel an der Boͤrse ein staͤrkeres Disconto zahlen, und daß dieses nach dem Gang des Handels oft hoch steigen kann. Das Wahre an der Sache ist, daß die Commerz⸗Bank mit der noͤthigen Vorsicht zu Werke geht, daß sich durch perschiedene Umstaͤnde die Masse des Discontos etwas vermindert hat, jedoch im⸗ mer sehr bedeutend ist, und daß damit Niemand unzufrieden ist, als Personen, die mit Huͤlfe fingirter Wechsel (Keller⸗ wechsel, Wechselreiterei) ihr Daseyn fristen oder ihren Ge⸗ schaͤften eine unnatuͤrliche Ausdehnung geben wollen.“
Odessa, 11. Februar. Der Civil⸗Gouverneur von Beßarabien, Herr von Prajeffsky, ist von Petersburg hier angekommen; seit einigen Tagen befindet sich auch der Kam⸗ merherr, Graf Boleslaus Potocky, hier.
Im vorigen Jahre wurden hier 1228 Ehen geschlossen? Geburten waren 2289; Todesfaͤlle 2018; unter den Gebore⸗ nen waren 1224 Knaben und 1065 Maͤdchen; unter den Gestorbenen 1178 Personen maͤnnlichen und 840 weiblichen
Geschlechts. 8 Frankreich
Paris, 20. Februar. Gestern hat in der Deputirten⸗ Kammer eine oͤffentliche Sitzung statt gefunden, worin man sich 1stens mit der Proposition der Herren Labbey de Pom⸗ pières und Salverte wegen Versetzung der vorigen Minister in den Anklagestand; 2tens mit der Proposition des Herrn Dupin des Aeltern wegen Ernennung einer Commission zur Untersuchung des Tabacks⸗Monopols; und 3tens mit den Propositionen der Herren Marchal und J. Lefébvre wegen verschiedener Aenderungen im Reglement der Kammer be⸗ schaͤftigte. Der Erfolg der Berathung ist indeß noch nicht be⸗ kannt geworden. Morgen werden die Herren Humblot⸗ Conté, Viennet und Boulard uͤber verschiedene Bittschriften Bericht abstatten. In den Buͤreaux sind 6 Commissionen zur Pruͤfung der der Kammer vorgelegten Gesetz⸗Entwuͤrfe ernannt worden. Die wichtigsten darunter (deren naͤhere
zu St. Peters
,abzufertigen und die zur Reise erforderlichen Taschen⸗
Bezeichnung wir uns vorbehalten hatten) sind folgende: