1829 / 58 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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den Katholiken etwas bewilligen wolle, so muͤsse dies auf protestantischen Grundsaͤtzen beruhen. Er wisse es, nicht etwa von Herrn O Connell, oder von irgend einem andern Individuum, sondern von der großen Koͤrperschaft der Ka⸗ tholiken in Irland, daß die Emancipation nicht ihr einziger Zweck sey; denn schon im J. 1824 haͤtten sie sich in einer Hietschrift hauptsaͤchlich daruͤber beklagt, daß sie gezwungen seyen, den Unterhalt einer Kirche, deren Mitglieder sie nicht sind, bestreiten zu helfen. Er glaube daher, daß sich die Katholiken nicht eher beruhigen werden, als bis auch dieser Klage abgeholfen sey. Der achtungswerthen Ge⸗ sinnung des Hrn. Peel ließ der Redner Gerechtigkeit wider⸗ ahren, indem er sagte, man muͤsse sich Gluͤck wuͤnschen, daß dieser Minister mit der Leitung der Maaßregel beauftragt sey, denn er wuͤrde gewiß Alles anwenden, was nur mensch⸗ iche Klugheit zur Beseitigung der aus der Maaßregel her⸗ vorgehenden Uebelstaͤnde gebieten kann. Admiral Evans sagte, daß er, als Repraͤsentant der Stadt Wexford, deren Bittschrift wider alle Concessionen er uͤberreiche, an das Un⸗ gluͤck erinnern muͤsse, daß diese Stadt waͤhrend der Graͤuel⸗ Scenen des J. 1798 betroffen habe. Unmoͤglich koͤnne die Stadt diese Scenen in Vergessenheit begraben; wiewohl eine Sache „in Vergessenheit begraben“ *) jetzt so viel heiße, als sie so⸗ gleich der Krone dringend empfehlen. (Gelaͤchter.) Lord Nugent uͤberreichte eine Bittschrift der Katholiken Englands und Schott⸗ lands, die vom Herzoge von Norfolk, 8 Pairs, 16 Baronen und 18000 anderen Persogen unterzeichnet war. „Von dieser Bitt⸗ schrift”, sagte der Lord, „laͤßt sich mit Recht anfuͤhren, daß sie von Maͤnnern ausgeht, die zu den edelsten des Koͤnig⸗ reichs gehoͤren. Die Englischen Katholiken sind oft mißver⸗ standen und in einem falschen Lichte dargestellt worden; man hat von ihnen gesagt, daß sie fuͤr eine Sache petitioniren und zufrieden sind, wenn man ihnen eine andere gewaͤhrt. Dies ist jedoch nicht der Fall. Sie bitten um vollkommene unbeschraͤnkte Emancipation, doch vertrauen sie zu gleicher Zeit auf das Land und das Parlament, von dem sie erwar⸗ ten, daß es keine Acte mit solchen Bedingungen genehmigen werde, deren Erfuͤllung mit ihrer Ehre als Maͤnner, und mit ihrer Religion als Katholiken, sich nicht vertraͤgt. Moͤge das Haus die Maaßregel, die seiner Entscheidung untergelegt wird, zu einer endlichen, Alles beseitigenden, nicht aber zu einer solchen machen, die sich mit den Pflichten und Gefuͤhlen der Bittsteller in Widerspruch befindet! Moͤge es eine Aete der Huld und des Wohlwollens seyn, und uns in den Stand setzen, eine Armee aus Irland zu ziehen, die der Nation laͤstig, fuͤr Irland kraͤnkend ist, und beidern Laͤndern zur Schande gereicht! Moͤge es eine Acte seyn, die in Irland, von einem Ende zum andern, allge⸗ meines und gegenseitiges Vertrauen erweckt, die vor Allem aber auch jeden katholischen Ehrenmann in den Stand setzt, ihre Bedingungen zu erfuͤllen, ohne seinem Pflichtgefuͤhle zu nahe zu treten. Dann, aber auch nur dann, wuͤrden wir alle Kinder desselben Staates seyn, und derselben Rechte uns freuen. Die Frage, welche sich jetzt am Vorabend ihrer Entscheidung befindet, ist von den groͤßten Maͤnnern aller Partheien unterstuͤtzt worden. Sie wurde von Burke aufgenommen und von den Achtung gebietenden Ta⸗ lenten Curran's, von der Weisheit der Staatsmaͤnner Pitt und Fox, von dem strengen aber philosophischen Patriotismus Grattan's und vollendeten Eloquenz Canning's weiter gefuͤhrt. Auch noch eines andern Individuums (Lord Grenville s) sey es mir erlaubt, zu gedenken; die Frage ist durch seine feste und redliche Vertheidigung derselben um Vieles weiter gebracht worden. Hat ihn seine Gesundheit auch gezwungen, sich vom oͤffentlichen Leben zuruͤckzuziehen, so wacht er doch jetzt noch mit der Begierde jugendlicher offnung uͤber die Fortschritte, welche die Humanitaͤt macht. ene Frage mit ihren großen Befoͤrderern koͤnnte man einer Krone vergleichen, die rund herum mit den ausgesuchtesten Edelsteinen besetzt ist. Nur Ein Juwel fehlte ihr noch; jetzt aber, da der sehr ehrenwerthe Herr sich ihren Befoͤrderern angereiht hat, jetzt ist auch der Kreis ausgefuͤllt und die Krone vollendet. Indem ich jetzt von der Bittschrift Ab⸗ schied nehme, die ich bereits seit vielen Jahren immer uͤber⸗ reicht und nach meinen besten Kraͤften vertheidigt habe, macht es mir unendliche Freude, daß ich vielleicht binnen Kurzem im Stande seyn werde, in diesem Hause die Erscheinung ei⸗ nes Howard, Talbot, oder Jerningham zu begruͤßen; die jetzt wieder zu dem vollen Genuß einer Constitution gelan⸗ gen, welche, ich wiederhole es, von ihren Vorfahren gebildet wurde.“ (Hoͤrt, hoͤrt!)

*) Worte aus dem den Dr. Curtis.

Briefe des Herzogs von Wellington an

London, 17. Febr. Dem in Umlauf gesetzten G, als ob der Herzog von Northumberland sich nur Jahr zur Beibehaltung seines Postens als Vice⸗Koͤni Irland verpflichtet haben solle, wird jetzt widersprochen

Die katholische Angelegenheit, sagt der Courier, T tigt fortwaͤhrend und fast ausschließlich die Aufmerkse beider Parlamentshaͤuser sowohl, als des ganzen gu und auffallend wuͤrde es seyn, wenn es anders waͤre, man die großen in Rede stehenden Interessen, die ba tigten Veraͤnderungen, und den maͤchtigen Einfluß 19 Wohl oder Weh des Landes beruͤcksichtigt, die mit de geschlagenen Maaßregel in Verbindung stehen. Von Seiten gehen Bittschriften ein, von denen die meisten, fernere sind. Dieser Umstand erklaͤrt das Bestreben der Pro⸗Katholiken, den Glauben g- breiten, als haͤtte bei den protestantischen Bittschrifte

trug und Taͤuschung statt gefunden, und ihre Po

tung, daß diese Bittschriften nicht so angesehen p koͤnnten, als ob sie die wahre Meinung der Vim ausspraͤchen.

Die Times erinnert, daß die Whigs sich ruͤhmen ten, das System, welches die Regierung in den Irläͤdh Angelegenheiten jetzt ergreife, zuerst anempfohlen zu 1 woruͤber sie aber schwiegen, des Guten sich freuend, Ruͤcksicht darauf, woher es komme. So enthielten e auch jedes Bestrebens, die Regierung zu behindern, ahnh Zeit, durch Einbringung andrer, in der Thron⸗Rei i ten Gegenstaͤnde zu beschraͤnken. Die Angelegen hitg e tugals, Brasiliens, der Griechen und der Russen, wan sey vertagt, bis die wichtigen Acte beschlossen seyn wmng welche jetzt verhandelt oder vorbereitet wuͤrden, um dies Ruhe zu sichern. „Wir sind gewiß, die Regierung dieses verstaͤndige Benehmen zu wuͤrdigen wissen! durch schleunigst⸗moͤgliche Vollendung der Haupt⸗Mat benutzen.“

Bemerkenswerth ist es, daß im Triniti⸗Collegie Cambridge mit Ausnahme der beiden ersten Beamttn, denen der oberste unter Lord Liverpool's Verwaltung stellt worden war, nicht ein einziges Mitglied zu C der antikatholischen Bittschrift gestimmt habe.

In Leicester soll der Mayor aufgefordert worden eine Versammlung der Einwohner zu berufen, um den nige oder beiden Parlaments⸗Haͤusern ihren Wunsch Emancipation bewerkstelligt zu sehen, vorzulegen. b In dieser Woche, sagt man, werden hie hiesigen vocaten eine, mit zahlreichen Unterschriften versehene schrift zu Gunsten der Katholiken im Parlament einne

In Leeds herrscht leider das groͤßte Elend unt Webern von wollenen Stoffen, woran Mangel an! sowohl, als die daraus hervorgegangene Herabsetzung

““ I sat serRNIEheyianbee.

8 3 28 48 8 I“ Bruͤssel, 19. Febr. Heute ist die Nachricht wh am 10ten d. M. in Rom erfolgtem Ableben des hier eingetroffen. Dieses unerwartete Ereigniß wirkt ders nachtheilig auf den Gang der Unterhandlungen unserm Hofe und dem Heiligen Stuhl, welche bereitz Abschluß nahe waren, und jetzt vielleicht eine wenige stige Wendung nehmen, auf jeden Fall eine bedeutende zoͤgerung erleiden werden.

Bruͤssel, 21. Febr. Durch eine Koͤnigliche, U 19ten d. M. erlassene Verordnung ist eine Commisse nannt worden, welche die jetzt bestehenden gesetzlichn stimmungen uͤber den mittlern Unterricht und namenlt Verordnungen vom 14. Juni und 11. Aug. 1825 n und untersuchen soll, welche Veraͤnderungen darin zu seyn moͤchten. Diese Commission besteht aus dem von Ursel als Praͤsidenten, den Deputirten Le Hon Baron Rengers, van Rheenen, Baron Secus, dem h rathe Metelerkamp und dem Referendarius im Mins des Innern, Dugniolle. Nachdem diese, so wie die mission fuͤr den hoͤhern Unterricht, ihren Bericht erstat ben werden, und das Gutachten des Staats⸗Raths ein seyn wird, soll eine Commission zur Entwerfung eing setzes uͤber den ganzen Unterricht nach seinen drei Abstufungen des hoͤhern, mittlern und untern Unten ernannt werden.

Das Zucht⸗Polizeigericht hat den Advokaten Wan rad, einen der Redacteure des Eclaireur, von der A- der Verlaͤumdung gegen den Justiz⸗Minister frei gesprt

In der gestrigen Sitzung wurde eine Menge von n schriften vorgelegt, worauf die Central⸗Section uͤber den transitorischen Gesetz⸗Entwuͤrfe Bericht erstattete:

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8 2 Gesuche gegen Vermehrung der Bier⸗ und Mahl⸗ wurde berichtet. 8 msterdam, 21. Febr. Die Englischen Berichte vom d. brachten die Course von Staats⸗Papieren um †¼ pCt. welches einen guͤnstigen Einfluß auf den hiesigen Fonds⸗ tuͤbte. Die Preise haben sich seitdem ohne erhebliche derung erhalten. Alte Spanische Obligationen bei blieben gestern zu 30 pCt. gesucht, und Hollaͤndische Kansbillets) zu 20:27½ Fl.; neue Obligationen der Ge⸗ aft nationaler Industrie zu 289 Fl. m gestrigen Getreide⸗Markt fanden sich sehr wenig Kaͤu⸗ nd fast alle Artikel blieben ohne Umsatz. Bloß eine Parthie 119pfuͤndiger Brabantischer Roggen ist zu l. vergeben worden Ruͤboͤl war ziemlich begehrt; pr. alt 61 Fl. (bei offenem Wasser zu liefern); pr. Mai x à 61 Fl.; pr. Sept. 60 à 61 Fl.; Oct. 60 ½ Fl. Nit Kaffee bleibt es fortwaͤhrend stille; bei wieder freier ahrt erwartet man jedoch neues Leben in diesem Ar⸗ auch wohl, daß die Preise in Folge der Verbesserung don auch hier etwas anziehen werden. Roher Zucker ur mit Muͤhe untergebracht werden, und gewoͤhnliche sind beinahe unverkaͤuflich; gewoͤhnlicher Surinam uu 30 à 32 Fl., mittel zu 34 à 36 Fl. und schoͤner zu 3 Fl. notirt; guter blonder Havana wird zu 50 Fl. oten. Von raffinirter Waare bleibt der Vorrath ge⸗ indem das Fertige immerwaͤhrend Abnehmer findet. ee faͤllt sehr wenig vor; gewoͤhnliche schwarze Sorten vas mehr gefragt; gute alte Sorten haͤlt man auf 0o Cts. Die gute Meinung von Taback erhaͤlt sich, ar Umsatz in zweiter Hand bleibt lebhaft. 250 Ca⸗ Varinas sollten am 4. Maͤrz oͤffentlich verkauft wer⸗ jeselben sind aber gestern aus freier Hand vergeben.

Schweden und Norwegen.

kockholm, 13. Febr. Se. Majestaͤt der Koͤnig ha⸗ Staͤnden mittels Rescripts kund gethan, daß Aller⸗ eselben das Ansuchen des Reichstages, um dessen Ver⸗ 19 bis zum 17. Maͤrz, genehmigt haͤtten. H. die Prinzessin Sophie Albertine haben wegen ichten Unpaͤßlichkeit seit einiger Zeit das Bette huͤten befinden sich jetzt aber wieder in der Besserung. f dem Ritterhause sind die Berathschlagungen uͤber der Regierung vorgeschlagene Instruction der Revi⸗ der Reichsstaͤnde sehr lebhaft gewesen; das Resultat n ist indessen bis jetzt noch nicht bekannt. Besonders cklich erklaͤrte sich Freiherr Anckarswaͤrd dawider. Er es sey sehr sonderbar, daß die Regierung die Reichs⸗ in einem solchen Zustande von Unmuͤndigkeit habe wollen, indem diese nicht einmal selbst im Stande seyn sollten, eine Instruction fuͤr ihre eigenen Re⸗ aofassen zu koͤnnen; diese Sache sey aber so einfach, Dazwischenkunft der Regierung durchaus nicht von⸗ ewesen waͤre.

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Gübrend des vorigen Jahres sind 13,263 Schiffe durch

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und passirt. Die Zahl der Schwedischen und Nor⸗

Schiffe, welche zu Nyborg den Sundzoll erlegt ha⸗ laͤuft sich auf 151. Bemerkenswerth ist es, daß n waͤhrend des vorigen Jahrs bedeutende Quanti⸗ etreide ausgefuͤhrt hat.

G yCCCCC llans rlsruhe, 20. Febr. Die verewigte Frau Markgraͤfin e Luise von Baden, deren Verlust wir beweinen, 16. August 1776 geboren. Tochter Sr. Durchl.

orbenen Herrn Herzogs Friedrich August zu Nassau⸗

ah ward sie am 10. Dec. 1791, durch die Vermaͤhlung ah Ihr in das bessere Leben vorangegangenen Herrn *4 nfen Friedrich, ein hochverehrtes

Mitglied unseres auses. Am 28. Mai 1817 loͤste der Tod Ihres ge⸗ Gemahls eine Verbindung, die als Muster stillen als Vereinigung der edelsten Bestrebungen von der gepriesen, und deren Gedaͤchtniß nie erloͤschen wird, che Saat des Wohlthuns, die Begluͤckung zahlloser en, die menschenfreundlichsten Schoͤpfungen fuͤr Lin⸗ der Armuth, fuͤr Erziehung und Bildung, erhalten vollen Fe in Liebe und Segen. Von der thigen, seltenen Verwendung der irdischen Gluͤcks⸗ seugt am schoͤnsten die ungetheilte Betruͤbniß, ie Herzen erfuͤllt, uud das Wehklagen der Ar⸗ eie eine wahre Mutter verloren. Nur wenige bauerte die Krankheit; am 18. Abends noch be⸗ bich die erhabene Leidende etwas besser, als den r; aber gegen Mitternacht zeigte sich erhoͤhte Ban⸗ ind beschleunigte Respiration; in den ersten Stun⸗

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den des 19ten wurden die Symptome anfangender Lungen⸗ Laͤhmung immer deutlicher, in deren Folge die edle Fuͤrstin, im Arm der Durchlauchtigsten, tiefgebeugten Schwester, um auf 3 Uhr Morgens sanft entschlief. Die Vollendete er⸗ reichte ein Alter von 52 Jahren und 6 Monaten.

Bremen, x22. Febr. Unser Fluß ist, ungeachtet das Wasser seit einigen Tagen sehr schnell gewachsen ist, noch mit Eis bedeckt. Bei dem eingetretenen Thauwetter duͤrfen wir jedoch erwarten, die Weser bald vom Eise wieder befreit zu sehen. Einem Geruͤchte zufolge, soll sich unterhalb Nien⸗ burg ein Eisdamm gebildet, und eine Ueberschwemmung bei jener Stadt verursacht haben. .

Hamburg, 24. Febr. Die Elbe ist noch bis jenseits Twielenfleth mit Eis bedeckt, von wo auch jetzt noch bela⸗ dene Schlitten und Wagen zu Altona und hier ankommen. Allein in hiesiger Gegend, naͤmlich an der Seite, wo der Alsterstrom fließt, besonders beim Hamburgerberge hin, ist das Eis nicht sicher und mehrere Menschen sind daselbst ein⸗ gebrochen und einer ertrunken. Aber vom Grasbrook links nach Altona u. s. w. ist das Eis noch fest genug, um ohne Gefahr darauf zu fahren und zu gehen.

Es bestaͤtigt sich, daß die auf Scharhoͤrn gestrandete Brigg die „Mariane Charlotte“, Cap. Taylor, von Sun⸗ derland ist. .

Hamburg, 24. Febr. Die Course von London vom 17ten d. und von Amsterdam vom 20sten d., welche ziemlich guͤnstig waren, haben auf unsern Markt keinen Eindruck ge⸗ aͤußert. Die Fonds blieben offerirt und fanden nur zu nie⸗ drigen Coursen Nehmer. Aecetien wurden viel zu 1116 ver⸗ kauft und blieben 1115 angeboten. Das Steigen oder Fallen der Zpet. Engl. Consols wie auch der Stand der 3 pct. Fran⸗ zoͤsischen Rente hat auf unsern Markt den Haupt⸗Einfluß; die Meinungen richten sich zum Theil darnach. Oesterr. Metalliq. pro ult. dieses 97 ½, pro Maͤrz 97 ⅛. Bank⸗Actien 1115 pro Mai, Geld 1115. Oesterr. Partial⸗Oblig. pro ult. Februar 125 ¼. Preuß. Anl. von 1818 99 ⅛. Daͤͤn. Z3pet. Anleihe 61 22 Mk. Bk., pro Maͤrz 61 Geld. Russ. Engl. Anl. von 1822 92 ½⅛. Metalliqg. Certif. 865. Von Wechseln hatte London Geld. Amsterdam mehr Briefe als Geld. Paris begehrt, Spanien und Portugal Geld. Wien zu haben, Breslau Geld, andere deutsche Valuten ohne Umsatz. Petersburg hatte Briefe. Engl. Russ. Coupons pro Maͤrz 14 Mk. 5 ¾ Schill., Geld: 14 Mk. 6 Schill. zu haben. In London ge⸗ ben sie 4 ½⅞ pCt. Agio nach der letzten Notiz. Paris 2 Mon. 187 ⅞. Petersburg 9 ½. London 13 Mk. 7 ½ Schill., kurz 13 Mk. 9 Schill. Amsterdam 2 Mon. 35. 42, kurz 35. 27. Augsburg 6 Wochen 146 ¾. Fr. Wien 146 ⅛. Breslau 1500bt. 8 1 Portugal. iae Hartset Blaͤtter melden aus Lissabon vom 4 Fe⸗

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„Dom Miguel kam gestern zum zweiten Male von sei⸗ nen Schwestern, den Infantinnen, begleitet, nach der Stadt und begab sich nach der St. Lucien⸗Kirche, welche dem militairischen Orden der Johanniter von Jerusalem ge⸗ hoͤrt, dessen Beschuͤtzer Dom Miguel ist. Der General⸗ Intendant der Polizei, welcher eine Menge von Agente unterhaͤlt, zeigte vor einigen Tagen der Regierung an, daß ein reicher Grundbesitzer in Villa⸗Franca, einer fuͤnf Stun⸗ den von hier entfernten Stadt, Namens Joseph Maria, einen Aufruhr vorzubereiten suche, und in seinem Hause naͤchtliche Zusammenkuͤnfte der Verschworenen veranstalt Dem dortigen Criminal⸗Richter wurde daher in der Nacht des 29. Jan. der Befehl zugesandt, den Joseph Maria und seine Mitschuldigen zu verhaften; dies geschah, und man fand dabei in dem Hause desselben aufruͤhrerische Proklama⸗ tionen und andere auf die Verschwoͤrung bezuͤgliche rven- Zu gleicher Zeit wurde in Lissabon ein Kaufmann, Namens Philipp, verhaftet, der den Briefwechsel zwischen den Ver⸗ schwornen in Lissabon und Villa⸗Franca besorgte; auch bei ihm wurden wichtige Papiere gefunden. Diese Verschwoͤrung haͤngt mit der des General Moreira und des Obersten Chabi zusammen. Zwei naturalisirte Auslaͤnder und Officiere von hohem Range sind in die Sache verwickelt. Die Hofzeitung macht das Entlassungs⸗Decret des bisherigen Kriegs⸗Mi⸗ nisters, Grafen Rio⸗Pardo, bekannt. Der Herzog von Ca⸗ daval tritt interimistisch an seine Stelle. Auch der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Vicomte von Santarem, und der Finanz⸗Minister Graf da Luzao D. Diego, haben ihre Entlassung nachgesucht, werden aber, nach dem dringen⸗ den Wunsche der Koͤnigin Mutter, ihre Portefeuilles noch einige Zeit behalten. er Graf von Barbacena, Chef des

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