1829 / 66 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 07 Mar 1829 18:00:01 GMT) scan diff

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8 ““ ““ E“ nes. eh Diejenigen es wagen duͤrften, sich Diener Christi zu nennen, die daran denken koͤnnten, durch die ungerechte⸗ sten Maaßregeln ein politisches System aufrecht erhalten zu wollen, dessen Befolgung die Nation wahrscheinlicherweise in einen Buͤrger⸗Krieg verwickeln wuͤrde. Sehr richtig be⸗ merkte der Herzog das Unpassende des Ausdruckes von Con⸗ cessionen, die den Katholiken zu machen waͤren. Die Ka⸗ tholiken ihrer Erniedrigung entreißen sie von Ungerech⸗ tigkeiten befreien, 88 Feinden Concessionen bewilli⸗ u, sondern sich Unterthanen gewinnen.

SS- Erglsich scheinen seit der Parlaments⸗Eroͤffnung fast eben so viele Versammlungen fuͤr als gegen die Emancipation stattgefunden zu haben; im Ganzen aber doch wenige. Ein zu Sheffield zu Gunsten der Maaßregel wurde auf offenem Markte gehalten, und nicht uͤber 40 Haͤnde sollen dagegen aufgeho⸗ ben worden seyn; so daß es noch immer scheint, als werde selbst bei dem Volk das von der Regierung fuͤr gut Erkannte

den Sieg davon tragen.

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1 8 b 86 8* n ten Zustand dieses Handelszweiges vorzustellen und um

huͤlfe zu bitten.

Handelsbriefen aus den Vereinigten Staaten zufolge,) ten die Getreide⸗Berichte aus England den Preis des Mäj Anfangs bedeutend in die Hoͤhe getrieben; da jedoch h spätere minder groß lautende Berichte von England eing gen, so sind viele im Abschluß befindliche Geschaͤfte zuruͤch gangen, und die Preise des Mehls stellten sich wieder 12 ½RCents niedriger.

London, 25. Febr. (Ueber Bruͤssel.) Die Bill Unterdruͤckung der katholischen Association ist gestern Oberhause, mit einem Amendement, in Folge dessen die Mh stimmungen dieser Acte nicht auf gesetzmaͤßig errichtete 9 eine bezogen werden sollen, zum drittenmal verlesen worde. und durchgegangen. Lord Redesdale hat seine Absicht an kuͤndigt, gegen diese Bill Protest einzulegen. Am zi Maͤrz wird, wie man sagt, die Emancipations⸗Bill ze Unterhause vorgelegt werden.

aͤtten sich um so mehr davor zu huͤten, die Nachbarn zu lavisch nachzuahmen. Die Uebertreibungen in den einge⸗ andten Bittschriften schreibe er dem herrschsuͤchtigen Geiste iner gewissen Sekte zu, und die Klagen gegen das Unter⸗ ichts⸗Monopol schienen ihm von denen herzukommen, die jeses Monopol gern fuͤr sich besitzen moͤchten. Aus diesen Hruͤnden verweigere er den Petitionen seinerseits alle Un⸗ erstuͤtzung. 1

Bruͤssel, 1. Maͤrz. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben n kuͤrzlich aus Batavia zuruͤckgekehrten General⸗Lieutenant n Geen zum Befehlshaber des sechsten Ober⸗Militair⸗ ommando’'s (Namur) zu ernennen geruht. General⸗Lieute⸗ ant Meyer, der diesen Posten bisher bekleidete, ist zum hber⸗Befehl des zweiten Militair⸗Commando's (Zuͤ phen) nannt worden.

Die mit der Revision der, uͤber den mittlern Unterricht estehenden Gesetze, beauftragte Commission hielt gestern un⸗ er dem Vorsitze ihres Praͤsidenten, des Herzogs von Ursel, hre erste Sitzung.

2 Dem Vernehmen nach wird der Geheime Cabinets⸗Rath Falke in diesen Tagen von hier nach Wien abreisen.

Die beiden gekroͤnten Preisschriften uͤber die Aufgabe: Welches sind die besten Mittel, um Feuers⸗Gefahren auf dem platten Lande zu verhindern? von den Herren Sabiel und Hachfeld, befinden sich in den „Gemeinnuͤtzigen Bläͤt⸗ tern zunaͤchst fuͤr das Koͤnigreich Hanover“, Februar⸗, und Maͤrz⸗Heft d. J.

Wie man vernimmt, hat der starke Eisgang der Leine die beim Dorfe Lazen (einige Stunden von hier belegen) befindlich

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Italiern.

Neapel, 11. Febr. Am 7ten d M. ist das Englische Linienschiff Asia“, Capitain William Johnftohe mit dem Vice⸗Admiral Sir Pulteney⸗Malcolm an Bord,

schiff „Revenge“ zu Neapel, und die Englischen Linienschiffe

e Bruͤcke zertruͤmmert und weggeschwemmt. I1n

von Malta kommend, auf der hiesigen Rhede vor Anker ge. gangen. Am folgenden Tage sind das Englische Linien.

Man nimmt die Zahl der Stimmen im Unterhause, 1 8 auf welche die Regierung rechnen darf, auf 500 an. Die Mieder 6 mn d ee Die hiesige Loyalitaͤts⸗Gesellschaft gab Sr. K. H. dem Minister scheinen ihrer Sache im Unterhause ganz gewiß zu Zweite Kammer der Generalstaaten. Sitzuihrinzen von Hranien, als ihrem Ehren⸗Praͤsidenten, vor seyn; auch im Oberhause wird die Majoritaͤt fuͤr bedeutend vom 27. Febr. An der Tagesordnung war die Fortsetzn nigen Tagen ein Gastmahl. gehalten. der Discussion uͤber den Bericht der Bittschriften⸗Comm Im vorigen Jahre haben 245 Niederlaͤndische Schiffe Nach Briefen aus Dublin soll die Irlaͤndische Nation sion. Herr Le Hon bezeigte sein Befremden daruͤber, wzehr als im Jahre 1827 den Sund passirt, und 94,400 Fl. beschlossen haben, fuͤr Hrn. O'Connell ein Landgut zu kau⸗ man die Ausuͤbung eines constitutionnellen Rechts als so 16,600 mehr als 1827) Zoll bezahlt. Der lebhafte Ge⸗ fen, um ihm ihre Erkenntlichkeit fuͤr sein gaͤnzliches Zuruͤck⸗ aufruͤhrerische Wirken einer Parthei betrachten wolle. eide Handel hat diese Vermehrung der Schifffahrt verursacht.

ziehen von seinen sonstigen Geschaͤften zu bezeigen, und ihn entwickelte, wie die Nation, nach einem dreizehnjaͤhri . J1““ zugleich in den Stand zu setzen, sich ganz der Foͤrderung ih⸗ Schlummer, erwacht sey; es habe ihr beim Sturze des Fr. Schweden und Norw 11.“ gestern mehr als einen Grad unter dem Gefrier⸗Punkte.

rer Angelegenheit im Parlament zu widmen. zoͤsischen Kaiserreichs an ausgebildeten politischen Sitten n Stockholm, 20. Febr. Ein, vom Staats⸗Ausschusse lorenz, 20. Febr. Der Franzoͤsische Ges⸗ b

Herr Cobbett macht bekannt, daß er vor einigen Tagen Gewohnheiten gemangelt, die Preß⸗Freiheit sey als etnmgezeigter Anlaß zur Beschwerde wider den Vortragenden von Vitrolles, gab b e. ein Fängeen c ch sde shen 1 mit der Stadtpost einen anonymen Brief mit einer 5 Pfunds⸗ vFxsecr. erschienen; es haͤtten sich Vorurtheile gegen h Kriegs⸗Angelegenheiten, wurde im Plenum des Adelstan⸗ durch die Pracht und den Geschmack der Costuͤme besonders note erbalten habe, in welchem er gebeten wird, sich laut ereinigung der Niederlaͤndischen Provinzen erhoben. Dojes am 9ten an den Verfassungs⸗Ausschuß verwiesen. auszeichnete. Unter den Masken erregten vor Allen die dier 8 1

„Wellesley“ und „Windsor⸗ Castle“ zu Bajaͤ eingelaufen. Am naͤmlichen Tage ist die Franzoͤstsche Kriegsbrigg „Silen“ (deren Ankunft zu Neapel wir juͤngsthin gemeldet haben), nach Toulon unter Segel gegangen. Gestern ist die Eng⸗

lische Kriegssloop „Philomel“, aus Korfu und Malta 3 8

mend, hier vor Anker gegangen. Es herrscht hier fortwaͤhrend, bei Nordwind, eine em-⸗ pfindliche Kaͤlte. Das Reaumur'sche Thermometer zeigte

eigentlich politische Interesse sey lange Zeit durch das J

geelegentlich mit Ersparungs⸗Maaßregeln.

und furchtlos gegen die Woͤlfe in Schaafskleidern, wie der Man spricht von einem Anerbieten einer Englischen Com⸗ großen Italiaͤnischen Dichter, Dante, Petrarca, Tasso und

Briefschreiber die Minister nennt, und gegen ihre werthen Verbuͤndeten, die Papisten, zu erheben. Da es aber nicht billig waͤre, heißt es in dem Briefe, so etwas von einem Manne mit großer Familie umsonst zu verlangen, so erfolgen hiebei 5 Pfd., die auch fernerhin alle Woche gesandt werden sollen, wenn Sie so gut seyn wollen, die Sache der Protestan⸗ ten zu vertheidigen.

Vor einigen Tagen stand in Old⸗Bailey ein katholischer

Knabe vor Gericht, und ward in Folge des Verhoͤrs frei⸗

gesprochen. Als der Knabe den Saal verließ, rief einer der 8 naesenden ihm nach: „Da geht der erste emancipirte Ka⸗ tholik!“ In Orford haben sich auf dem Post⸗Amte die Geschaͤfte

so vermehrt, daß man mehrere außerordentliche Gehuͤlfen an⸗

zunehmen genoͤthigt gewesen ist. Ein dortiges Comité zahlte an einem Tage fuͤr empfangene Briefe 30 Pfd. Porto. 8 Dem Morning⸗Herald zufolge beschaͤftigen sich die Commissaire des Hospitals in Chelsea seit Kurzem sehr an⸗ Im Durchschnitt erhalten in diesem Hospital 500 invalide Soldaten Wohnung, Nahrung und Kleidung; die jaͤhrlichen Ausgaben fuͤr diese Heandvoll Menschen beliefen sich seit langer Zeit auf 60,000 Pfd., was 130 Pfd. fuͤr die Person ausmacht. „Wenn man erwaͤgt“ (sagt jenes Blatt), „daß diese Leute aͤußerst einfach leben, und daß das, was sie zum Leben brauchen, wahrschein⸗ lich sehr billig contrahirt wird, so begreift man Anfangs nicht, wie die Ausgaben fuͤr dieses vortreffliche Institut so unge⸗ heuer seyn koͤnnen; doch das Naͤthsel ist bald geloͤst, wenn mman bedenkt, daß, um 500 schwache alte Maͤnner in Ord⸗ nung zu halten, es fuͤr noͤthig erachtet worden war einen General als Gouverneur, einen anderen General als Vice⸗ Gouverneur, zwei Oberst⸗Lieutenants u. s. w. anzustellen, und im Lazareth, wo sich gleichzeitig nur hoͤchstens 50 Kranke befinden, einen Arzt, 3 Chirurgen, einen Apotheker, einen Medicin⸗Vertheiler u. s. w. Auf Abschaffung der, in dieser Beziehung unnuͤtzen Ausgaben, ist die Aufmerksamkeit der Commissaire ganz besonders gerichtet.“ 8 Der ausgezeichnete Landschafts⸗Maler Turner ist aus Nom hier angekommen; zwei seiner schoͤnsten Landschaften sind fuͤr die vortreffliche Bilder⸗Gallerie des Grafen Egre⸗ mont in Petworth bestimmt.

Aus den Grafschaften Dorset und Sommerset gehen die traurigsten Nachrichten uͤber den Zustand der dortigen Sei⸗ den⸗Fabriken ein, die, ohne baldige Huͤlfe, wahrscheinlich ge⸗ noͤthigt seyn werden, ihre Arbeiten einzustellen, wodurch na⸗ tuͤrlich eine Menge Menschen außer Brod kommen wuͤrden.

Wegen der so außerordentlich niedergedruͤckten Preise von Seide hat die Ostindische Compagnie in ihrem oöͤffent⸗ lichen Verkauf dieses Artikels einhalten muͤssen. Die im Seidengeschaͤft betheiligten Kaufleute und Fabrikanten beab⸗

sichtigen der Handels⸗ und der Schatz⸗Kammer den schlech⸗

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teresse des Staatshaushalts verdraͤngt worden, man ha nur mit Vertheilung der Steuern und Auflagen zu thung habt. Kurz, zwei, lange von einander getrennt gewesen Voͤlker haͤtten sich nicht so schnell mit einander verstaͤndig koͤnnen. Nur der Koͤniglichen Macht sey es moͤglich gewese alle Gegensaͤtze zu vereinigen. Dies habe anfangs nur dul die Willkuͤhr geschehen koͤnnen; diese Willkuͤhr sey dann permanent geworden. Unterdessen habe der öͤffentliche Un richt Bildung und ein Bewußtseyn der politischen Rec verbreitet. Die Nation habe Beschwerden erhoben und d. Beschwerden haͤtten bei Einigen Verwunderung, bei And Furcht erregt. Der Redner zeigte darauf, wie die Verg wortlichkeit der Minister, die Unabsetzbarkeit der Richter,! Preßfreiheit und die Freiheit des Unterrichts das Wesen eines e stitutionnellen Staates ausmachten. Die meisten Beschwerze betraͤfen den Unterricht, weil dieser durch Verfuͤ ungen un nicht durch Gesetze geordnet sey, und diese Verf gungen ßerdem in den suͤdlichen Provinzen anders vollzogen wirde. als in den noͤrdlichen. Schließlüch trug der Redner auf Ni derlegung der Urschriften der Petitionen in der Registratum und auf eine Adresse an den Koͤnig uͤber den Inhalt derse ben an. Der Baron von Secus, so wie die Hern Fallon und Corver⸗Hooft erklaͤrten sich fuͤr eine furchtsvolle Adresse an den Koͤnig. Der erste dieser Red suchte in einem ausfuͤhrlichen Vortrage zu beweisen, wie gruͤndet die Reclamationen so vieler ehrenwerther Buͤn seyen. Herr Donker⸗Curtius tadelte an den ein reichten Bittschriften, daß sie gar keine Auseinandersetzu der Gruͤnde enthielten; die Form der Abfassung sey bei⸗ meisten folgende: die Unterzeichneten wuͤnschen die Einsetzn der Jury, oder: die Unterzeichneten beschweren sich uͤber Unterrichts⸗Monopol u. s. w. Diese Kuͤrze der Form w mindere in seinen Augen sehr den Werth dieser Bittscht. ten. Er sey weit entfernt, die oͤffentliche Meinung geln zu schaͤtzen, oder das in einem repraͤsentativen Staate unng behrliche Petitions⸗Recht zu bestreiten. Man muͤsse h die Uebertreibungen der Petitionnairs zuruͤckweisen, diech Ende dreist genug waͤren, den Deputirten vorzuschreith welchen Gang sie in der gesetzgebenden Kammer nehmen ten. Die Petition des geringsten Niederlaͤnders werde ihm sei beachtungswerth erscheinen, wenn sie klar und bestimmt ausst druͤckt sey, und die wahre Gesinnung des Einsenders enthalt desto weniger Gewicht lege er aber auf diese Collectiv⸗Bitß schriften, welche der Partheigeist hervorgerufen zu hale scheine. Das Petitions⸗Recht muͤsse nicht in eine Man ausarten, welche die Buͤrger von ihren Privat⸗Angelegenh ten ablenke, und sie auf Gegenstaͤnde fuͤhre, denen sie d Mehrzahl nach so wenig gewachsen seyen. Es stehe zu hi

constitutionnellen Weg gehen werde. Das constitutionndl

fen, daß die Regierung auch ohne diese Aufforderungen de

Leben und Treiben sey den Niederlaͤndern noch neu, und

agnie, den Goͤta⸗Kanal als Eigenthuͤmerin und dessen Voll⸗ ndung zu uͤbernehmen, gegen Bewilligung gewisser Abgaben d Vortheile an dieselbe.

Etwas Außerordentliches ist es, daß das Alandische keer dergestalt zugefroren ist, daß am 14ten d. uͤber dasselbe ht Schlitten aus Finnland in Grißlehamm ankamen. Am ten schlug von hier ein Kaufmann denselben Weg nach

do ein. Zum 7ten d. wollte man den Kaiser nun ge⸗ in Helsingforß erwarten.

Aus Stavanger wird gemeldet, daß der Heering die⸗ „Jahr das dortige Meergestade nicht besuchen zu wollen geine. Dahingegen ist er sehr reichlich an anderen Kuͤsten⸗ Unkten Norwegens, wo sonst nicht, zum Vorschein gekommen.

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SeHh g Muͤnchen, 26. Februar. Das Kloster der Dominika⸗ hinnen in Speier bluͤht, wie man von dort meldet, hoff⸗ ungsvoll heran. Am Feste Mariaͤ Lichtmeß trat eine neue Schwe⸗ rein den Orden, und erhielt das heilige Kleid aus den aͤnden des Hrn. Bischofs, welcher dieser, vorzuͤglich durch Bemuͤhen gegruͤndeten Anstalt, fortwaͤhrend die waͤrmste eilnahme zuwendet. Bald auch werden die Kloster⸗ nen, unter denen etliche als talentvolle Lehrerinnen geruͤhmt den, die sich selbst gesetzte, und von des Koͤnigs Majestaͤt dvollst genehmigte, wichtige Pflicht ihrer Ordensregel Bildung der weiblichen Jugend welcher sie bis jetzt dem engeren Kreis ihres Pensionats mit gluͤcklichem Er⸗ ge entsprochen haben, in groͤßerer Ausdehnung uͤberneh⸗ a. Man wird naͤmlich bis kommende Ostern die staͤdti⸗ en Maͤdchenschulen ihrem Unterrichte anvertrauen, und es tich mit Zuversicht hoffen, daß dieses neue, von Kirche HStaat geschaͤtzte Institut auf die Erziehung unserer weib⸗ ten Jugend von dem segensreichsten Einflusse seyn werde. Hanover, 1. Maͤrz. Unsere Staͤnde⸗Versammlung sich in der letzteren Zeit groͤßtentheils mit den Berathun⸗ uͤber die projectirte Herabsetzung des Zinsfußes von den ren Landes⸗Schuld⸗Capitalien beschaͤftigt. So viel man uber erfaͤhrt, sollen beide Kammern dieses Projekt im gemeinen als eine fuͤr das Interesse der Landes⸗Kasse tchätige Maaßregel beifaͤllig aufgenommen haben; doch man sich weniger uͤber die dabei zum Grunde zu legen⸗ Principien haben vereinigen koͤnnen. Nach Allem, was über verlautet, scheint so viel als gewiß anzunehmen zu 1, daß eine Herabsetzung des Zinsfußes von saͤmmtlichen ren Landes⸗Schuld⸗Capitalien nicht beabsichtigt wird, son⸗ daß man sich wahrscheinlich darauf beschraͤnken werde, lich eine bestimmte Anzahl von Obligationen zu verloosen, sodann den Eigenthuͤmern der durch das Loos gezogenen gitalien die Wahl zu lassen, ob sie ihr Geld baar zuruͤck⸗

Allessandra Strozzi, die allgemeine Bewunderun 8 1 EEEI11“A— jüga 2 g

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Das Journal du Commerce meldet aus Madrid vom 17. Febr.: „Der Minister Calomarde scheint empfind⸗ lich daruͤber zu seyn, daß die Franzoͤsische Regierung nur sei⸗ nen vier Collegen hohe Orden ertheilt hat. Der Kriegs⸗Mi⸗ nister, Marquis von Zambrano, von dessen Entlassung in diesen Tagen die Rede war, hat sich wieder auf seinem Posten befestigt. Der General⸗Inspektor der Cavallerie, Ballesteros, hatte mit dem Marquis wegen der Kleidung der Tru ppen einige Streitigkeiten, und bat in deren Folge um seine Ent⸗ lassung, welche der Koͤnig bewilligt hat. Die Bewerber um den erledigten Posten sind die Generale San⸗Juan, Freire und Conway. Graf Espaha, der Chef der Koͤnigl. Garde⸗ Infanterie, verlangt von den Officieren, daß sie ihren Adel mindestens bis zum dritten Ahnen darthun sollen. Nach dem Berichte des General⸗Capitains von Alt⸗Castilien ist außer der Bande des Obersten Francisco Pavier Lastra, der sich nach Asturien zuruͤckgezogen hat, bei Salamanca noch

S q,Ph v r tw g a l... Die Lissaboner Hofzeitung (vom 2. Febr.) sagt:

„Obgleich wir es uns zum heiligen Gesetz gemacht haben, alles Treiben der Revolutionaire, die nichts als Verachtung verdienen, mit der groͤßten Gleichguͤltigkeit zu betrachten, so ist es uns doch nicht moͤglich, auch zu schweigen, wenn einige fremde Zeitungen, deren Charakter man uͤbrigens genau kennt, sich unterfangen, offenbare Erdichtungen und Luͤgen zi

verbreiten, so wie die, welche wir unsern Lesern, woͤrtlich aus

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dem Journal des Débats vom 6. Nov. uͤbersetzt, hier vor⸗ legen. Es heißt naͤmlich in diesem Artikel, nachdem man der Welt die Nachricht gegeben hat, daß in der Provinz Tras⸗os⸗Montes sich ein Heer von 1500 Mann befaͤnde, welches auch 80 Pferde und einige Stuͤcken Geschuͤtz mit sich fuͤhre, wie folgt:

An der Spitze dieses kleinen Heeres sieht man den Major Serpa Pinto, einen Officier von anerkannter Ta⸗ pferkeit und erprobten Faͤhigkeiten, einen Deputirten der letzten Cortes, und einen der reichsten Eigenthuͤmer der Provinz

sondern auch durch seine Popularitaͤt und die Gunst, in welcher er bei dem Volke steht, mehr Einfluß hat, als selbst der Marquis von Chaves.““

„Mit solcher Unverschaͤmtheit luͤgen diese liberalen Blaͤt⸗ ter. Aber beweisen wir lieber das Gesagte. Niemals gab es, wie jeder wissen wird, ein solches Heer in der Provinz Tras⸗os⸗Montes, weder ein großes noch ein kleines. Nie⸗

fangen, oder zu 3 ½ pCt. bei der Landes⸗Kasse in Verzin⸗ hstehen lassen wollen.

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mals war Serpa Pinto Major, denn vom Capitain in der

Ariosto mit ihren Geliebten Beatrice, Laura, Eleonora,

Tras⸗os⸗Montes, der nicht allein durch seinen Reichthum,