1829 / 68 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nach, vorlesen, als er daran erinnert wurde, daß es ordnungs⸗ widrig sey, eine Bittschrift zu lesen, ehe sie vom Hause foͤrm⸗ lich angenommen worden. Da es jedoch dem Redner unbe⸗ nommen ist, den Inhalt einer solchen Bittschrift in seinen Vortrag vollstaͤndig zu verweben, so machte der Marquis von diesem Auskunftsmittel Gebrauch. Der Marquis v⸗ Lon⸗ donderry nahm hierauf die Gelegenheit wahr, dem Mar⸗ quis v. Anglesea Einiges in Bezug auf dessen in der letzten Sitzung gehaltenen Vortrag*) zu erwiedern. Nachdem er dem Hause, dem Lande und vornehmlich dem Marquis zu einer Rede, die seinen Gesinnungen so sehr zur Ehre gereiche, Gluͤck gewuͤnscht hatte, sagte er, es freue ihn jedes Mal, wenn er mit se inem edlen Freunde, dessen hohen Charakter und militairische Talente er ungemein verehre, in einer Mei⸗ nung zusammentreffe; schmerzen muͤsse es ihn daher, wenn er gegen die, neuerdings von ihm betretene politische Bahn manchen Einwurf zu machen habe. Denn was der edle Mar⸗ quis von der katholischen Assoeiation gesagt, sey eben so un⸗ richtig, als die Ansicht, die derselbe waͤhrend seiner Verwal⸗ tung von diesem Vereine bekommen zu haben scheine. In Irland sey gewiß Jeder, der nur irgend gesunden Menschen⸗ verstand besitze, und es mit der Constitution des Landes gut meine, mit den Absichten der Bill zur Unterdruͤckung der Associationen einverstanden; auch habe er die Ueberzeugung, daß kein einziger Lord in diesem Hause sich befinde, der nicht gegen jede Concessions⸗Bill gestimmt haben wuͤrde, wenn ihr nicht jene Bill, zur Unterdruͤckung der Associationen, vorangegangen waͤre. Darum habe es aber auch das groͤßte Erstaunen bei ihm erregt, als der edle Lord seine Wuͤnsche gegen die Unter⸗ druͤckung der Association ausgesprochen. Marquis von Anglesea erwiederte darauf, daß ihn der edle Lord mißver⸗ standen habe; auch er sey der Association abgeneigt gewesen, ie habe waͤhrend seines Aufenthalts in Irland seine ganze

ufmerksamkeit auf sich gezogen. Da aber der Regierung nichts von alle dem verborgen geblieben, was in der Associa⸗ tion verhandelt worden sey, so habe er ihre Aufhebung fuͤr üunnuͤtz gehalten. In eine Pertbendtgung seines oͤffentlichen Verfahrens in Irland Feer einzugehen, halte er fuͤr unnoͤ⸗ thig; er habe bereits Ihren Herrlichkeiten versichert, daß er nichts, was ihn persoͤnlich betreffe, vorbringen wolle, weil er dem großen Gegenstande, den die Minister beabsichtigten, durchaus nichts in den Weg zu legen wuͤnsche. (Hoͤrt!) Das, was er in der letzten gesagt, beruhe dar⸗ auf, daß er glaube, es sey besser, daß 10,000 In⸗ dividuen an einer offenen Versammlung Theil naͤhmen, von welcher die Geschwindschreiber jedes gesprochene Wort an die Regierung berichten, als wenn dieselben hart ge⸗ taͤuschten Individuen durch das Land herumstreifen und es aufregen. (Hoͤrt!) Der Marquis schloß damit, daß er die Hoffnung aussprach, es werde ihm spaͤter noch Gelegenheit egeben werden, dem Hause seine fruͤhere Verwaltung Ir⸗ s offen darzulegen. Nachdem hierauf die Grafen Darn⸗ ley und Gosford Einiges gesprochen hatten, erhob sich Lord Plunkett, der sich gegen die Vorwuͤrfe zu vertheidi⸗

en suchte, die ihm vom Grafen von Longford in einer fruͤ⸗

eren Sitzung gemacht worden, daß er, bei Ausfuͤhrung einer Bill zur Unterdruͤckung der Association im J. 1825, sich große Fahrlaͤssigkeit habe zu Schulden kommen lassen. Er stellte dabei die Behaäuptung auf, daß jene Bill nur an⸗ deren Maaßregeln, die zur Beseitigung der katholischen An— spruͤche schon im Werke gewesen, habe vorangehen sollen;

iese Maaßregel sey jedoch, zu großem Bedauern, nicht erfolgt, und dadurch die Ausfuͤhrung der Bill gehemmt worden. Zugleich bestritt er die vom Grafen Longford der katholischen Association gemachten Beschuldigungen und sagte Mehreres zu Gunsten dieses Vereins. Graf Longford bekannte seine Unfaͤhigkeit, die schoͤne, launige und argumentirende Rede des Lords (Plunkett) erwiedern zu koͤnnen. Er wiederholte jedoch seine fruͤheren Aeußerungen, nannte die Association einen Verein verraͤtherischer Papier-⸗Schwindler u. s. w. Der Herzog von Wellington bedauerte, das Haus unter⸗ brechen zu muͤssen, es geschaͤhe jedoch, um die faͤlschliche Mei⸗

jetzt vom Throne her vernaͤhme; er wiederhole aber, es ren nur Privat⸗ und individuelle Erwartungen gewesen.

Nachdem hierauf noch verschiedene Bittschriften ein gereit worden, vertagte sich das Haus um 7 Uhr.

Im Unterhause leistete Sir G. Clerk den Eid uuü nahm seinen Sitz ein. Eine Bill zur Neupflasterun Straßenreinigung und Gas⸗Erleuchtung der Stadt Edinbuy wurde zum ersten und zweiten Male verlesen. Die C. denweber von Macclessield schilderten in einer Petition ihn traurigen Zustand, und baten um Abhuͤlfe durch Veraͤn rung des gegenwaͤrtigen Einfuhr⸗Systems. Hiergegen merkte Sir G. Phillips, daß die in diesem Systeme einiger Zeit eingetretenen Veraͤnderungen keinesweges de Elend hervorgerufen, sondern die Seidenfabriken vielme gehoben haͤtten. Wenn das, was die Bittsteller sagtn wahr waͤre, und jene Veraͤnderung die Englischen Fabrika ten benachtheiligt haͤtte, so haͤtten die Franzoͤsischen in gle chem Maaße gewinnen muͤssen. iese aber haben nich weniger als Vortheil gezogen von dem neuen Gesetze, und wuͤnschen vielmehr sehnlichst, daß es wieder zuruͤckgenommen werde. Die wahre Ursache des jetzigen Elends unter de Seiden⸗Fabrikanten sey bloß der Umstand, daß man die 7e briken, mehr als noͤthig gewesen, ausgedehnt habe. Geme Gascoyne, von mehreren andern Mitgliedern angeren sagte, daß er spaͤterhin auf einen Ausschuß, zur naͤheren tersuchung des Gegenstandes, antragen werde. Gegen Wahl des Hrn. O' Connell wurde die Bittschrift ei Freisassen von Clare uͤbergeben; da jedoch, der Ordnung gemaͤß, diese Bittschrift nicht mehr zeitig genug ihrem Zwecke eintraf, so wurde dem Bittsteller die Erlal niß ertheilt, persoͤnlich oder durch einen Stellvertreter, 9 der Barre des Hauses zu erscheinen. Die antikatholise Bittschrift von Bristol (welche, laut unserer gestrigen 3. tung, im Oberhause vom Grafen Eldon uͤberreicht worden wurde hier mit aͤhnlichen Bemerkungen von Hrn. H. D vis uͤbergeben. Gleiche Einwendungen, wie im Oberha der Herzog von Sussex dagegen erhoben, wurden hier Hrn. Tennyson und anderen Mitgliedern vorgebrat

ir T. Lethbridge nahm die Achtbarkeit der Untersch ten dieser Petition in Schutz und gab sein Bedauern uͤber zu erkennen, daß man Bittschriften solcher durch Geringschaͤtzung herabzusetzen suche. Dies best Sir Robert Wilson, welcher sagte, daß niemals der Seite des Hauses, auf welcher er sitze, eine ringschaͤtzung der Bittschriften, die von der andern S uͤberreicht werden, ausgegangen sey, und daß die gegenwän Debatte nur die Aufklaͤrung des Gegenstandes beabsichte Viele Hin⸗ und Herreden folgten hierauf noch uͤber die I. schrift von Bristol; es wurde dabei gesagt, daß ue bloß Knaben und Maͤdchen von 11 Jahren, sondern a Verbrecher, die sich im Gefaͤngniß befaͤnden, die Bittsche unterze c. Feis. Uatähhg⸗ Bittschriften, meistt gegen die Katholiken, wurden alsdann wieder uͤbergebe ;1 1b e falls eine solche uͤbergab, versetzte durch seinen Vorre d orsehung nicht zugeben 5 nnes geflnche rm der Versammlung oft in eine sehr heitere Stimmung. das edle Herz meines Köntal elaͤchter) und daß thut mir leid,“ sagte er, „von der Regierung meines Koss,de, damit er dem re ebacen Cö11u“ Kraft ruͤsten lichen Herrn in irgend einem Stuͤcke abzuweichen, Msüberschwemmen im Begriffe⸗ist widerst 9. 882 den Staat in dem gegenwaͤrtigen Falle kann ich nicht anders, ürtes Gelaͤchter.) Wenn man 8 8 dechgerrEehte (Ver⸗ ich handelte sonst gegen mein Gewissen. Ich kuͤmge rechte Arznei anwenden wird 18 b 889 Irlands mich sonst gar nicht um die Minister; mir ist es alahr der Ersten seyn, die ben Ministern mit wer sie sind, denn, mir genuͤgt das, was mein K seh dem Mirkel aber, welches man seut hel⸗ licher Herr will. (Hoͤrt! und Gelaͤchter.) Es ist mir azgt, muß ich sagen: die Heilun oh Ge vor⸗ Eins, ob es Whigs oder Tories sind. (Gelaͤchter.) d. (Hoͤrt! und Geläͤchter.) 8 soll das fahren sie gewissenhaft, so unterstuͤtze ich sie; ich wide will es? (Ungeheures Gelaͤchten 9 8 ies, und mich aber, wenn sie gewissenlos handeln dies war infe: Hoͤrt!) Was es will? Die Eirüeth ht 89 dem meine Gesinnung, denn was geht es mich an, wer die Fnlntischen Kirche wollen die Kat edhenh b. der pro⸗ ner sind, da der Wille meines Koͤnigl. Herrn gut genmntessenz von dem, was man will (Eroßes die mich ist. (Großes Gelaͤchter) Es thut mir leid, da oh brauche mich dieserhalb nur dzng 89. 3 Herren daruͤber lachen; es soll mir indessen lieb seyn, lihe der Leiter des Irlaͤndischen Parlaments zu. eziehen, sie nicht sehr bald uͤber die Folgen von dem, was onnell, oder wie man ihn sonst ö thun, weinen muͤssen. Glaube- man jaznicht, daß icht Eroͤfnung unserer Sitzungen dlhatfer F. eine Animositaͤt gegen die Katholiken habe; ich nehmehß Rede gelesen, und zwar mit Furcht . ““ 7 9 22

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cllund hinein zwingen zu wollen (großes Gelaͤchter) es thut mir leid, daß meine ehrenwerthe Freunde gegen⸗ er mich durchaus nicht hoͤren wollen. Ich oͤffne meinen kund sehr selten in diesem Hause und wuͤrde es auch nicht han haben, wenn ich die jetzige Gelegenheit nicht fuͤr eine che hielte, bei welcher alle Protestanten wenigstens alle te sich aussprechen sollten. Ich frage Sie, ob ich, un ich meine Gesinnungen stillschweigend in mir verschlie⸗ i moͤchte, nicht als ein Verraͤther gegen meine Constituen⸗ n und gegen mein eigenes Gewissen handeln wuͤrde? Stuͤrmisches Gelaͤchter.) Es thut mir leid, daß meine ehren⸗ rthen Freunde auf der andern Seite des Hauses etwas ruhig uͤber meine Bemerkungen sind; aber noch mehr be⸗ nere ich, daß die Minister ihrem Koͤnigl. Herrn den Rath einer Maaßregel ruhig ertheilen, welche die Stufe zu dem chaffott bildet, auf welchem er das Haupt verlieren wird. Man lacht.) Ich rufe jeden aͤchten Protestanten auf, die lige Scheidewand zu vertheidigen, welche mit dem Blute serer tapfern Vorfahren, die unsere unschaͤtzbare Constitu⸗ nin Kirche und Staat schirmten, zusammengefuͤgt worden ist. dört! Kann dies vergessen werden, frage ich, und kann irgend aͤchter Protestant, der sich in diesem Hause befindet, os wohl hig dulden, wenn er von katholischen Gesetzgebern bei den hren gezerrt wird? Ich hoffe, dieser Tag werde niemals men und daß die goͤttliche Vorsehung das edle Herz mei⸗ 8 Koͤniglichen Herrn mit Kraft ruͤsten werde, damit er

furchtbaren Strome, der jetzt den Staat zu uͤberschwem⸗ en im Begriff ist, widerstehen kann. (Man lacht.) Ich ffe, daß den Rathgebern meines Koͤnigl. Herrn die Augen gehen, und daß sie sich noch ein Dutzend Mal besinnen rden, ehe sie die heilige Scheidewand, von dem Blute serer Vorfahren zusammengehalten, vernichten werden. Nan lacht.) Kann das wohl vergessen werden? (Neues aͤchter.) Gott behuͤte! (Man lacht noch mehr.) Es thut

leid, daß ich die gewoͤhnliche Ruhe des Hauses sss stoͤre und ich sollte mich vielleicht bei dem Vor⸗ nden dieserhalb entschuldigen; aber ich bin einmal aͤchter, fester Protestant. Wenn ich einsaͤhe, daß von der Regierung beabsichtigten Maaßregeln das ud Irlands beschwichtigen koͤnnten, so wuͤrde ich auch die Absichten der Minister eingehen; meiner Meinung b werden aber diese Maaßregeln nichts als Ungluͤck er⸗ gen. Ich hege fuͤr die Katholiken alle moͤgliche Hochach⸗ ig, aber wenn mein eigener Vater ein Katholik waͤre, rde ich ihm auch nicht erlauben, hieher zu kommen und protestantischen Constitution Gesetze zu geben. (Hoͤrt!)

nung des edlen Lords (Plunkett) Hinsichts der Maaßregel, welche der Successions⸗Bill habe folgen sollen, zu berichti⸗ gen. Die Regierung habe zu jener Zeit (1825), wie er (Wellington) beweisen koͤnnte, keine Abstcht gehabt, Maaß⸗ regeln zur Beseitigung der katholischen Frage in Vorschlag zu bringen. Lord Plunkett erwiederte, er haͤtte nur seine Privat⸗Meinung uͤber diesen Gegenstand ausgesprochen, die allerdings nicht aus amtlichen uellen hervorgegangen sey. Er habe mit Sicherheit erwartet, daß der Unterdruͤckungs⸗ Bill versoͤhnende Maaßregeln folgen wuͤrden, wie man sie

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zum Zeugen, daß dies nicht der Fall ist, und daß ih ich etwa Herrn O Tonne roßes Gelaͤc mehr fuͤr einige Katholiken große Achtung hege; abe h— nein! 8 hacsos e hs. v a nach dem gesunden Menschenverstand wenn dieser naͤmlich de, offen und maͤnnlich 1 Ja, ich 8 ge 8 herrschen soll laͤßt es sich durchaus nicht vereinbaren, ten einige O'Connell's unserer Seite 9S b. Katholiken einer protestantischen- Koͤrperschaft Gesetze asbruͤche von Gelaͤchter.) Ja, er ist 1.. Söann de en (Hoͤrt!) Ich habe die jetzigen Minister recht lieb, aber Ust hinter dem Busch, er spricht's plump ans E116“ waͤrtig kann ich doch nicht mit ihnen stimmen, und wenso sagt Euch gerade in's Gesicht, daß 8 ss C6““ den Versuch mach en sollten, diese Maßregel 8 9 er alle Einkuͤnfte der protestantischen Alrche asmahen t 3 Ke. (Hoͤrt!) Was werden die Bischoͤfe dazu sagen? (Gelaͤch⸗

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geschenkt! Bei Gott, Sir *) (hier warf der Re ie Bi schrift, die er bis jetzt in der Hand H1ie 8. dae enpbei auf die Bank hin), bei Gott, der O Connell ist einer der praͤchtigsten Gesellen, die ich jemals angetrossen habe. (Gro⸗ 58 anhaltendes Gelaͤchter.) Er ist kein Meuchelmoͤrder, der hinter der Gardine lauscht, um Euch im Dunkeln eins zu zeigt sich so, wie er ist. Das ist ein Mann fuͤr 88 8 (neues Gelaͤchter) denn er sagt Alles gerade 8-2 assen wir ihn ins Parlament, und treten dadurch echte der Protestanten an die Katholiken ab, so besteh⸗ 9 wir Peter, um Paul zu bezahlen. (Hoͤrt! und Gelaͤchter.) Ich hoffe, daß die Regierung und ich sage es dem edlen Herzoge, welcher sich an der Spitze der Regie⸗ rung meines Koͤnigl. Herrn befindet ja, ich hoffe zu Gott und hoffe, daß ich mich nicht taͤuschen werde (hier mußte der Redner eine Zeit lang einhalten, weil das Lachen im Hause gar nicht aufhoͤren wollte) ich hoffe, daß wenn der edle Herzog mit der einen Hand die mit dem Blut un serer Voraͤltern errichtete Scheidewand einreißt, er mit der andern fuͤr die Sicherheit der Constitution etwas thun werde. Von dem neuen Lichte, welches den Ministern uͤberkommen seyn soll, ist mir nichts zu Theil geworden (Gelaͤchter) und will jetzt nur noch Weniges sagen. (Hoͤrt, hoͤrt!) Die pro⸗ testantische Gesellschaft ist jetzt aufgeruͤttelt worden, und der Britische Loͤwe brummt und murrt (man lacht), ist er aber einmal aufgeruͤttelt, so moͤgen ihn die, welche es gethan haben, auch in Acht nehmen! (Ausbruͤche von Gelaͤchter.) Es freut mich, zu bemerken, daß 1 meine ehrenwerthen Opponenten, die sich gern selbst Freunde liberaler Grundsaͤtze nennen, genoͤthigt sind, zu einer so niedrigen Opposition, wie die gegenwaͤrtige, ihre Zuflncht zu nehmen. Ich habe sie niemals gehindert, ihre Gesinnun⸗ gen ruhig vor dem Hause auszusprechen; was haben sie nun fuͤr Recht, mich zu unterbrechen? (Hoͤrt!) Wenn sie glau⸗ ben, mich durch ihr unartiges Betragen herunterzubringen, so verkennen sie ihren Mann! Als dem Repraͤsentanten der zweiten Stadt des Koͤnigreiches (York) wuͤrde es mir uͤbel anstehen, dem Ausdrucke meiner Gesinnungen einen Zaum anlegen zu lassen. (Ausbruͤche von Gelaͤchter.) Es thut mir unendlich leid, daß jetzt auch der große Kaͤmpe fuͤr protestan⸗ 8 tisches Recht (Hr. Peel) scheu geworden ist; (Gelaͤchter.) Zweifelsohne handelt der Mann mit gutem Gewissen, (Hoͤrt! G Gelaͤchter) das hat er gezeigt, als er sich von dem verstorbenen

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bedauere, wiewohl er uͤber die große Frage nich * einig war. Ja, Hr. Canning 8 so 1. 8 8 Schatz fuͤr das Land. (Großes Gelaͤchter.) Nun ich bin kein Mann, der hinter dem Busche haͤlt, darum sage ich ohne Ruͤckhalt, daß Hr. Canning wirklich, was ich so nenne, ein großer Mann war. (Hoͤrt und Gelaͤchter.) Haͤtte mich aber der sehr ehrenw. Herr (Peel) den ich jetzt nicht angreifen mag, weil er nicht hier ist, um sich zu vertheidigen haͤtte er mich auf dem Boden dieses Hauses niedergeworfen und breit geschlagen, wuͤrde ich mich nicht so daruͤber gewundert haben, als uͤber die Rede, die er bei Eroͤffnung unserer Sitzungen hielt. (Hoͤrt! und Gelaͤchter.)“ Der Redner wiederholte hierauf noch mehreres von dem was er bereits gesagt, und zwar unter bestaͤndigem Gelaͤchter, wozu auch seine seltsame Aussprache einiger Woͤrter das ihrige beitrug. Kurz vor dem Schluß seiner Rede wurde das Gelaͤchter einmal so groß daß einer der hinter ihm sitzenden Repraͤsentanten ihn beim Rockschooß anfaßte, um ihn auf seinen Sitz niederzuziehen. Hr. Wilson ließ dies jedoch nicht geschehen und beruhigte sich nicht eher, als bis er unter lautem Lachen einen Vers rezitirt hatte, und dann von dem Sprecher mit dem Antrage unterbrochen wurde, daß seine Bittschrift auf die Tafel ge⸗ legt werde. Hr. Browelow suchte die Erlaubniß nach, eine Bill, zur Austrocknung der Moraͤste in Irland, einbrin⸗ gen zu duͤrfen. In Irland sagte er unter Anderm befinde sich eine Bevöoͤlkerung von 3 Millionen, die ganz un⸗ beschaͤftigt sey; halte man diese nicht zu etwas Gutem an so waͤhle sie sich das Schlechte, nach dem bekannten Sprich⸗ worte, daß Muͤßiggang aller Laster Anfang sey. Der Zu⸗ stand der Irlaͤndischen Armen sey uͤbrigens noch uͤber alle Beschreibung aͤrger, als der der Eaglischen (Hoͤrt!)

9% Kann Jemand, der diese Rede liest, dann noch sagen, daß

*) Wir haben ihn im gestrigen Blatte mitgetheilt.

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*) Mit der Anrede „Si

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