1829 / 69 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 10 Mar 1829 18:00:01 GMT) scan diff

bei Eroberung der Festung Kale, fanden die Unsrigen da⸗

selbst noch 3 Fahnen und 9 Kanonen. b8 d.

In beiden Festungen zusammen sind 13 Fahnen und 87 Kanonen genommen worden. v

Rußland. 1““ b St. Petersburg, 28. Febr. Auf die hier eingegan⸗ gene erfreuliche Nachricht von der am 11ten d. M. erfolgten Einnahme der Tuͤrkischen Festung Turno durch unsere sieg⸗ reichen Truppen, wurde vorgestern, um 2 Uhr Nachmittags, in der Hof⸗Kirche des Winter⸗Pallastes, im Beiseyn Ihrer Kaiserlichen Majestaͤten, ein feierliches Dankgebet dargebracht, an dem eine zahlreich versammelte Menge hoffaͤhiger Perso⸗ nen Antheil nahm. Zugleich wurden 101 Kanonen⸗Schuͤsse von den Festungs⸗Waͤllen geloͤst. Abends war die Residenz erleuchtet. 1 8 Der General der Infanterie Graf Langeron ist zum Befehlshaber des Rschaͤskischen Infanterie⸗Regimentes; der Chef der 1sten Jaͤger⸗Division zu Pferde, General⸗Lieutenant Pagraͤsky IJ., zum Commandeur der, unter den Befehlen des Corps⸗Commandeurs Grafen Witte J. stehenden Reserve⸗ Cavallerie, und der bei den Militair⸗Colonieen angestellte General⸗Major Loschkareff II., zum Befehlshaber der 1sten Jaͤger⸗Division zu Pferde ernannt worden. 1 Se. Majestaͤt haben geruhet, dem dienstthuenden Gene⸗ ral⸗Intendanten des detaschirten Kaukasischen Armee⸗Corps, Wirklichen Staatsrath Schukoffsky, den St. Annen⸗Orden sster Klasse zu ertheilen. Berichte aus Tiflis, vom 29. Jan. theilen folgende Nachrichten von der Kaukasischen Linie mit: Auf Verfuͤgung des Ober⸗Befehlshabers an der Kaukasischen Linie, Generals der Cavallerie, Emanuel, bemuͤhte sich der Hettmann der Tschernomorschen Truppen, General⸗Major Beskrownoi, in Gemeinschaft mit dem diplomatischen Agenten, Staatsrath Skassi, die an Anapa graͤnzenden Natugaier zur Unterwer⸗ fung unter Russischem Scepter zu bewegen. Der Erfolg dieser Bemuͤhungen war, daß 59 Aulen es nach ihren Ge— braͤuchen feierlich beschworen, sich bis zur Beendigung des Tuͤrkischen Krieges ruhig zu verhalten; als Unterpfand ihrer Treue uͤberlieferten sie 6 der Ihrigen als Geißeln. t Der Reichs⸗Rath hat im Departement der Oekonomie und in der allgemeinen Versammlung die vom Finanzminister ein⸗ gebrachte Bittschrift einiger Russischen Kaufleute gepruͤft, in welcher sie darum ansuchen, daß ihnen erlaubt seyn moͤge, Hanf und Flachs ungebrakt ins Ausland zu versenden. In Betracht: „daß dieser Artikel einer der wichtigsten fuͤr die Industrie und den Handel des Reichs ist; daß der directe Vortheil darin besteht, daß man ein allgemeines Vertrauen zu unsern Produkten habe; daß wenn wir zu einer guten Brake und Sortirung einiger Waaren gelangt sind, dies unstreitig der Einrichtung fuͤrs Braken zuzuschreiben ist; daß das bloße Geruͤcht von der Erlaubniß, Hanf und Flachs ungebrakt ins Ausland zu versenden, die Nachlaͤssigkeit der Bauern und Eijgeenthuͤmer rege machen koͤnnte, die, um weniger Muͤhe zu haben, den Hanf und Flachs nicht gehoͤrig bearbei⸗ tet anbringen moͤchten; daß die Folgen davon seyn duͤrf⸗ ten, daß die Kaͤufer, welche dem Russischen Hanf immer den Vorzug gegeben haben, sich zum Ankauf dieser Waare anderwaͤrts hin wenden duͤrften; daß, schließlich, die Veran⸗ staltung zum Braken der Ausfuhr⸗Waaren beim St. Peters⸗ burgschen Hafen nicht zur Schwaͤchung des Brak⸗Systems getroffen ist, sondern zur zweckmaͤßigen Vervollkommnung desselben durch strenge Vorschriften“; in Betracht aller die⸗ ser Gruͤnde haͤlt der Reichs⸗Rath dafuͤr, daß die Bitte der Russischen Kaufleute, um Erlaubniß, den Hanf und Flachs ungebrakt ausfuͤhren zu duͤrfen, abzuschlagen sey.

Auf den Antrag des Finanz⸗Ministers uͤber die Er⸗ gaͤnzung der am 6. Juli 1806 erschienenen Vorschrift, in Betreff der Waaren, die auf Prisenschiffen sich vorfinden, hat der Reichs⸗Rath beschlossen, daß, was die darunter be⸗ griffenen, zur Einfuhr verbotenen Waaren betrifft, der aus dem Verkauf derselben erstandene Erloͤs dem Departement des auswaͤrtigen Handels zum Pensions⸗Capital fuͤr Zoll⸗ Beamte und im Dienste invalid Gewordene zukommen soll; bei den zur Einfuhr erlaubten Waaren aber soll, wenn die davon zu erhebende Abgabe mehr betraͤgt, als den dritten Theil der ganzen durch deren Verkauf geloͤsten Summe, doch nur ein Drittheil als Zoll⸗Abgabe genommen

meerden, die anderen beiden Drittheile aber sollen der Prisen⸗ CSCommission verbleiben. Dieser Beschluß hat die Kaiserliche

8

Bestaͤtigung erhalten. b Fran P 3 Meͤrz

Vorgestern nach der Messe hatten

dem Koͤnige und der

11u.“ 8- g.

Koͤnigl. Familie ihre Aufwartung machen. Se. Maj. praͤsidirten demnaͤchst im Minister⸗Ratz

bei welchem der Dauphin zugegen war. Das Journal du Commerce will wissen, daß

mit der Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfs uͤber die Bezirks⸗h

Departements⸗Conseils beauftragte Commission mit ihr Arbeit bereits weit genug vorgeschritten sey, um noch! Laufe dieser Woche ihren Bericht daruͤber abstatten zu keö nen; die Commission zur Pruͤfung des Communal⸗Geset sey dagegen mit ihrer Arbeit noch lange nicht fertig, ü es lasse sich sonach mit ziemlicher Gewißheit voraussehe daß, zum großen Mißvergnuͤgen des Ministeriums, das

erwaͤhnte Gesetz eher als dieses in der Deputirten⸗Kam

zur Berathung kommen werde.

Herr Marchal hat auf das Buͤreau der Devputirt Kammer funf Bittschriften von Einwohnern der Stu Nancy niedergelegt, worin diese die Wiederherstellung e National⸗Garde, die Aufhebung des Universitaͤts⸗Mongpose ein Gesetz wegen der Verantwortlichkeit der Minister, w die Zuruͤcknahme der beiden Gesetze wegen der Zusamme stellung der Deputirten⸗Kammer auf sieben Jahre, und gen des doppelten Abstimmens in den Bezirks⸗ und den ] partements⸗Wahl⸗Collegien verlaugen.

Die liberalen Blaͤtter sind im hohen Grade ungehal daruͤber, daß die Wittwe Bertrand⸗L'Hosdinidère mit Eingabe an die Kammer abgewiesen worden ist. Der Co rier⸗frangais aͤußert, daß nach dem Betragen zu urt len, welches der Graf von Portalis bei dieser Gelegen beobachtet habe, man haͤtte glauben sollen, daß noch der G

Peyronnet Großsiegelbewahrer sey, so sehr habe er es angelegen seyn lassen, den Procurator zu Domfront zu e

schuldigen, und dadurch zu beweisen, daß in seinen Augen gute Absicht auch die verwerflichsten Mittel heilige. Der Const tutionnelmeint, Hr. v. Portalis muͤsse sich selbst die Schuldd Aergernisses beimessen, wozu die Wittwe Bertrand du ihre Bittschrift Anlaß gegeben habe; im vergangenen Ig habe naͤmlich der Minister feierlich versprochen gehabt, Procurator zu Domfront, als Strafe fuͤr seine gewaltt tige Handlung, von seinem Posten zu entfernen, und weil solches nicht geschehen, habe die Bertrand sich jetzt; anlaßt gesehen, ihre Sache vor die Kammer zu bringen.

Der Messager des Chambres enthaͤlt unter Ueberschrift: „System des Hrn. v. Tracy uͤber die Tol strafe“ Folgendes: „Hr. v. Tracy hat von der Rednerbͤt herab den unglaublichen Grundsatz verkuͤndigt: der Et habe nicht das Recht, die Todesstrafe aufzulegen. Der losoph mag die Frage aufstellen und eroͤrtern, ob es nicht, sey, die Todesstrafe nur in den seltensten Faͤllen eiuntreten lassen; die Menschenliebe mag sogar den Wunsch in ihm regen, diese Strafe gaͤnzlich abgeschafft zu sehen; wer ¹ dem Staate das Recht streitig macht, einen großen B. wicht mit dem Tode zu bestrafen, der bedrohet die ganze sellschaftliche Ordnung, der beunruhigt die Gewissen, wac die Richter zweifelhaft und fuͤhrt ihre Ueberzeugung in Gluͤcklicher Weise finden die Grundsaͤtze des Hrn. v. To

ben bereits ihr Recht widerfahren lassen. Eine aͤhnliche Die sion erhob sich schon zu Zeiten der constituirenden National⸗ sammlung, und wenn gleich damals die Todesstrafe abgese wurde, so vertheidigten nichtsdestoweniger die großen Gese kundigen in jener Versammlung, ein Tronchet, Duport, Let pellier, die Rechte des Staates in dieser Beziehung, und ent den sich nur aus politischen Gruͤnden. Allerdings wuͤrde es seyn, zu untersuchen, ob unser peinliches Gesetzbuch die desstrafe nicht allzuoft in Anwendung bringe; vielleicht diente auch die Bittschrift, die zu der Eroͤrterung Anlaß die besondere Aufmerksamkeit der Regierung; aber es! deshalb nicht minder wahr, daß der Grundsatz des Hn Tracy jeder gesellschaftlichen Einrichtung den Umsturz Die Menschlichkeit und die Philanthropie koͤnnen das das Verbrechen zu bestrafen, nicht in Abrede stellen; s nen nur die Gnade des Monarchen in Anspruch nehmt Welche Ausstellungen gegen das Franzoͤsische Gesch zu machen seyen, wollen Franzoͤsische Blaͤtter durch folga Fall, der sich im Departement der niedern Pyrenaͤen getragen hat, beweisen. Zwei Spanier und eine nierin naͤmlich, welche sich genoͤthigt gesehen hal ihr Vaterland zu verlassen, waren kuͤrzlich auf den Gedal gerathen, um sich dem schrecklichsten Elende zu entziehen, nige falsche 30 Sousstuͤcke auszugeben; sie erschienen des vor einigen Wochen vor dem Geschwornen⸗Gerichte zu“ Haͤtten die Geschwornen sie fuͤr schuldig erklaͤrt, so! der Tod ihr Loos gewesen; sie zogen es daher vor, sie

fremden Botschafter und Gesandten die Ehre, Sr. Ma

8 8

8

uldig zu erkennen, und unter sich eine Collecte

in Frankreich keine Anhaͤnger, und die Kammer hat deßs

9

ochen worden, erfuhren sie, daß der Tod ihrer geharrt e. Tages zuvor war dagegen ein Brudermoͤrder bloß zu le⸗ sslaͤnglicher Zwangs-⸗Arbeit verurtheilt worden. Das Journal des Débats giebt in einem gut abge⸗ ten Aufsatze eine Charakteristik des Herrn v. Bonald bdes Abbé von La Mennais, woraus wir Folgendes im ;zuge mittheilen: „Jede Parthei hat zwei Gattungen von haͤngern; die einen haben nur ihr Interesse im Auge, und rachten die Principien, zu denen sie sich bekennen, wie en Erwerbszweig, aus welchem Nutzen zu ziehen sey; anderen ist es rein um die Gesinnung zu thun, und sie ndeln fuͤr den Ruhm ihrer Sache, wie die ersteren fuͤr eigenen Vortheil. Auch in der ultramontanen Parthei d diese beiden Farben scharf von einander getrennt. Herr Bonald scheint uns die erstere, Herr von La Mennais letztere zu repraͤsentiren; ihr persoͤnlicher Charakter, ihre ellung in der Gesellschaft und ihre Talente machen sie zu fuͤhrern dieser beiden Fractionen jener Parthei. Herr von snald ist Pair von Frankreich, genießt eine ansehnliche nsion vom Staate, und macht sich theils als Mitglied

Pairs⸗Kammer, theils als Schriftsteller mit allen Staats⸗

gelegenheiten zu schaffen. Herr von La Mennais beklei⸗ keine Wuͤrde, obgleich sein Talent ihn zu⸗ Anspruͤchen auf

hohe Praͤlatur berechtigte, und er ist nur darum einfa⸗ Abbé geblieben, weil er es nicht anders gewollt hat. r von Bonald schreibt fuͤr den Despotismus und gegen Freiheit; die Koͤnige betrachtet er als die ersten Diener Papstes, die Adeligen als die Vollzieher des Koͤniglichen lens. Das Raͤderwerk dieser großen Maschine besteht ihm aus einer Verwaltung, die von tausend kleinen annen gebildet wird, die aber alle wieder unter dem ßen Tyrannen stehen, und aus der Censur als einer danken⸗Polizei. Kurz, Alles, was die Intelligenz toͤdtet das Volk an Haͤnden und Fuͤßen gebunden der Macht s giebt, findet in der Theorie des edlen Pairs seinen t. Herr von La Mennais dagegen will eine unbegraͤnzte sfreiheit und die Art, wie er sich ihrer bedient, zeigt, er die Schranke nicht liebt; er will den reinen Ultra⸗ tanismus und spricht vom Papste in hochtoͤnenden und phaften Ausdruͤcken. Uebrigens ist er mit der ganzen

unzufrieden; die Koͤnige und die Minister erhalten die Voͤlker, in seinen Strafpredigten ihr Theil. In Politik, wie in der Religion, will er nur einen Herrn kannt wissen, und dieser ist der Papst. Er waͤre geeig⸗ die Leidenschaften eines Volkes, wie des Irlaͤndischen, thitzen; aber in unserem Lande, das durch den Genuß a. s.uhig und besonnen jende Beredsamkeit des Abbé diese Wirkung nicht. Herr Bonald schrieb einst mit Talent. und es vo 78 ven er einigen Schriftsteller⸗Ruhm besaß. Jetzt aber ist sein l schwerfaͤllig, gezwungen, farblos, und seine Worte glei⸗ den Pfeilen, welche der greise Priamus abschoß; sie

zu veranstalten. Erst nachdem die Angeklagten frei ge⸗

geworden ist, hat die

A““ vʒ1e“ 8 Laͤßt man der jetzigen Generation nur noch einige Jahre Zeit, sich von den vielen Unfaͤllen, die ihre Vorfahren erlit⸗ ten, zu erholen, so ist das Land gerettet, und kann wieder Si8 Rang unter den Europaͤischen Nationen einnehmen Wird aber Griechenland schon jetzt von den Franzosen gaͤnz⸗ lich geraͤumt, so wird alles Neuentstandene schnell wie⸗ der zu Grunde gehen; es ist daher absolut nothwen⸗ dig, daß man noch Truppen im Lande stehen lasse, um die Regierung zu befestigen, und den Intriguen, zu welchen Eifersucht und Ehrgeiz Anlaß geben mnbches. zuvorzukommen. In diesem Augenblicke scheint Alles ruhig zu seyn, man gehorcht dem Praͤsidenten, und alle Anfuͤhrer sind ihm ergeben; mehrere von ihnen aber machen Plaͤne fuͤr die Zukunft, und ich kann daher meine innere Ueberzeu⸗ gung nicht oft und lebhaft genug aussprechen, daß ich Grie⸗ chenland fuͤr verloren halte, wenn man es schon jetzt sich selbst uͤberlaͤßt. Die Organisation des Landes wird bei einem verlaͤngerten Aufenthalte fremder Truppen leicht vor⸗ schreiten; die Heerfuͤhrer achten und fuͤrchten die Franzosen, und die Gegenwart dieser Letzteren wird der Regierung zu ei⸗ ner moralischen Stuͤtze dienen.“ 8

1 Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Nachstehendes ist der vollstaͤndige Inhalt der CFesteng. wegen f8 Raum, nur kurz angedeuteten) Rede des Lord Plunkett im Oberhause am 26sten Februar, worin derselbe sich ge⸗ gen die Beschuldigungen des Grafen Longford vertheidigte: „Es ist, Mylords,“ sagte er, „keine geringe Anschul⸗ digung, wenn von einem oͤffentlichen Beamten aus⸗ gesagt wird, er habe die Ausfuͤhrung eines von ihm selbst abgefaßten Gesetzes absichtlich oder aus Nachlaͤssigkeit unmoͤglich gemacht. Ich finde mich durch solchen mir vom edlen Lord (Longford) gemachten Vorwurf, nicht im minde⸗ sten getroffen, und weise ihn mit Verachtung als gaͤnzlich unbegruͤndet zurack. Als im J. 1825 die katholische Asso⸗ ciation, indem sie die Gestalt einer Opposttion gegen die Regierung angenommen, auf's Neue die Aufmerksamkeit der letzteren auf sich gezogen hatte, wurde ein Gesetz zu ihrer Unterdruͤckung beschlossen. Mir und meinem edlen Freunde auf dem Wollsack, dem damaligen General⸗Anwald von England, wurde der Entwurf dieses Gesetzes uͤbertragen, welches anderen Maaßregeln, die zur Beseitigung der katholischen Beschwerden schon im Werke waren, nur voran gehen sollte. Auf's Sorgfaͤltigste und mit dem ernstlichen Bemuͤhen, allen nur irgend denkbaren Schwierigkeiten zu begegnen, ward die Bill von uns ent⸗ worfen; freilich nicht im Sinne des edlen Lords (Longford), denn wir waren nicht berufen, die freie Sprache eines freien Volkes, uͤber Gezenstaͤnde, die es fuͤr sein Interesse von hoͤchster Wichtigkeit hielt, zu ersticken. (Hoͤrt! hoͤrt!) Ich gab der Bill meine ungetheilte Zustimmung. Haͤtte die Regierung die treffliche Gelegenheit wahrgenommen, die sich ihr bei dem Erscheinen derselben darbot; haͤtte sie den Zu⸗

n zur Erde, ehe sie ihr Ziel erreichen. Herr von La nais hingegen ist anziehend; sein Styl athmet jene eikeit, welche sich in manchen Stellen bei Rousseau fin⸗ es ist Kraft, Phantasie und Leidenschaft in seinen Schrif⸗ Beide machen sich uͤbrigens wenig mit den Gesetzen zöflichkeit zu schaffen; aber auch in diesem Punkte sind sie hieden. Herr von Bonald beleidigt die Minister, jedoch ine Weise, welche eine Versoͤhnung nicht unmoͤglich t. Herr von La Mennais aber sagt: „Mein Herr, sind ein Betruͤger,“ und bricht voͤllig mit den Leuten. Schriftsteller uͤben wenig Einfluß. Die Broschuͤren Herrn von Bonald werden seine Freunde eben so wenig Ministerium bringen, wie es den Strafreden des Hrn. ka Mennais gelingen wird, den Ultramontanismus po⸗ rzu machen. Frankreich schreitet vorwaͤrts und kuͤm⸗ sich nicht darum.“ Eben dieses Blatt theilt auch seinen Lesern den ig aus einem Schreiben seines Correspondenten in Li⸗ vom 17ten v. M. mit, worin dieser eines Gespraͤches ut, welches er mit Lord Cochrane zu der Zeit, wo der⸗ nü. ertigen Hafen in Quarantaine lag, gehabt hat, . S Lord sich uͤber die gegenwaͤrtige Lage Grie⸗ 8. 1 igemeinen vortheilhaft aͤußert, zugleich aber 9 1“ hinweist, eine gewisse Anzahl 5* vor aͤufig noch im Lande stehen zu lassen. „Der u,“ so soll derselbe sich unter andern ausgesprochen 4 auf Morea befriedigende Fortschritte. Der Landes hat sich, seitdem die Tuͤrken daraus ver— 5, n, voͤllig geaͤndert; der Gewerbfleiß regt sich aufs die meisten Kriegs⸗Fahrzeuge widmen sich dem Handel,

treiben bereits Schifffahr 1 Italiens.

stand der Zufriedenheit und Ruhe, der sich in der Erwartung jener andern Maaßregeln uͤber Irland verbreitete, richtig be⸗ nutzt, sie waͤre nicht Zeugin der ungluͤcklichen Ereignisse, des Blutvergießens und der Gewaltthaͤtigkeit geworden, die nun, wie ich innig wuͤnsche, auf immer beendigt seyn werden. Ich will diesen Umstand jedoch nicht weiter eroͤrtern, sondern fragen, wie war das Benehmen des edlen Lords (Longford) zu jener Zeit? Er trat mit den Gesinnungen und der Sprache unversoͤhnlicher Feindschaft gegen die Katholiken auf, er weissagte Denen, die von der Emancipation Gutes er⸗ warteten, voͤllige Taͤuschung, und spielte so die mißliche Rolle eines Propheten.“ Der Redner machte noch verschiedene Bemerkungen uͤber den Charakter und die Handlungsweise des Lords und sagte dann: „Bei den Wahlen i. J. 1826 fand zwischen den Leitern der Association und dem Volke eine Annaͤherung und ein Einverstaͤndniß statt, welche die Paͤch⸗ ter beinahe ganz dem Einflusse ihrer Gutsherren entzogen, die gesellschaftlichen Vertraͤge zerstoͤrten und die Weissagung, die auch ich meines Theils einmal gewagt, bis auf den Buch⸗ staben in Erfuͤllung brachten, daß naͤmlich, wenn man die im Jahre 1825 gemachten Verheißungen nicht ausfuͤhre, die Priester sich mit dem Volk gegen die großen Besitzer von Laͤndereien verbinden und diese Vereinigung den Frieden des Landes gefaͤhrden wuͤrde.“ Der Lord dewies hierauf, daß die im Jahre 1825 gegen die Association gerichtete Bill un⸗ moͤglich auf das ganze Irlaͤndische Volk, indem es mit jener Association gleichsam verschmolzen, in Anwendung gebrach

werden konnte und aͤußerte, daß, wenn sein Gegner, im

Vertrauen auf seine großen Faͤhigkeiten, solch ein Werk haͤtte

vollfuͤhren koͤnnen, ihm (Plunket) das dazu noͤthige Selbstver⸗

tranen gefehlt habe. „Ich habe der katholischen Assoc ation”“, fuhr