v“ ““ “ ök1““; uͤhren duͤrfen, die in den diesem Ukas beigefuͤgten bei⸗ 8— see a anhes enthalten sind. Es werden zugleich fol⸗ gende Bestimmungen der Zoll⸗Ordnung vom 14. Dec. 1819 fuͤr den Handel mit Europa ins Gedaͤchtniß gerufen: §. 140. Jeder Reisende oder Waarenfuͤhrer ist verpflichtet, vom Eingange uͤber die Graͤnze an, der Zollstraße genau zu folgen, ohne irgendwo unterwegs zu verweilen, gerade nach dem Zoll⸗Amte zu fahren, und bei demselben anzuhalten. §. 163. Es wird aufs strengste eingeschaͤrft, daß Couriere und andere vom Auslande ankommende Reisende, welches Standes sie auch öö g. auf keine Weise der ge⸗
1 isttation widersetzen sollen.
seäehe Petersburg bestehende Feuerversicherungs⸗ Anstalt hat ihren Abschluß bis zum 1. Januar d. J. vorge⸗ legt; es ergiebt sich aus selbigem, daß sie seit ihrer Gruͤn⸗ dung einen reinen Gewinn von 870,541 ½ Rubel B. N. ge⸗ macht, und von selbigem 500,000 Rubel zum Stammcapital, das aus 2 Millionen besteht, geschlagen hat; der Rest des Ueberschusses ist fuͤr etwanige Fin gtgsesenc, und fuͤr den Ac—
tionaiden zu zahlende Zinsen bei Seite gelegt worden. Die Akademische Zeitung enthaͤlt folgende Beschreibung eeines in Starodub, im Gouvernement Tschernigoff, kuͤrzlich bemerkten Meteors. Am 20. Januar d. J. gegen halb 8 Uhhr Abends erschien bei 19 Grad Kaͤlte nach Reaumur und bei klarem Himmel, der Vollmond in der Mitte eines weißen erhellten Kreises; vier Strahlen schienen in Form eines Kreu⸗ zes von dem Monde auszugehen, und verloren sich unmerk⸗ lich, ehe sie die Peripherie des Kreises erreichten. Ein zwei⸗ ter Kreis, gleichfalls weiß, aber viel groͤßer als der erste, durchschnitt den Mond von Nord nach Suͤd, und dehnte sich nach Westen hin aus. In den Durchschnitten bemerkte man wei helle, regenbogenartige Punkte, fast von der Groͤße des Mgoöoöndes, und zwei andre etwas kleinere, weithin nach Westen aan der Peripherie des großen Kreises. In der Mitte dieses gproßen Kreises stand ein großer Halbmond, der eine weiße nach Westen gewendete Wolke zu bilden schien, und dessen innerer Rand roth war. Dieses Phaͤnomen dauerte bis 10 Uhr in seiner ganzen Pracht; dann begann es allmaͤhlig zu verschwinden, und um 2 Uhr nach Mitternacht war nichts
mehr zu sehen.
Wegen der Local⸗Verhaͤltnisse des Taurischen Gouverne⸗ mments, des Grades der Bevoͤlkerung desselben und der in demselben bestehenden Rechte auf Grund⸗Eigenthum, konnten
ddie Graͤnzen und Rechte der Privat⸗ und Kron⸗Besitzungen
daselbst gleich Anfangs nicht genau bestimmt werden, welcher Umstand in der Folge zu Streitigkeiten und Schwierigkeiten Anlaß gab. Um diesem Mangel abzuhelfen, ward im Jahre 1820 einem eigenen Comité aufgetragen, genaue und fuͤr die LSocal⸗Verhaͤltnisse dieses Landes zweckmaͤßigere Regeln zur Alusmessung der Grund⸗Besitzungen daselbst festzusetzen. Die im dirigirenden Senate und Reichs⸗Rathe gepruͤfte und er⸗ gänzte Arbeit des genannten Comité sowohl, als auch die vorgeschlagenen Mittel, die festgesetzten Regeln in Ausuͤbung zu bringen, sind am 5. Febr. d. J. von Sr. Kaiserlichen Maj. Allerhoͤchst bestaͤtigt worden. 8 Nach der Erstuͤrmung von Achalzich wurde ein Beamter beauftragt, die Bibliothek in der Moschee Achmeds zu ordnen, und einen systematischen Katalog uͤber die dort befindlichen Handschriften anzufertigen, wobei demselben der siebenzigjaͤh⸗ rige Effendi von Achalzich zur Seite ging. Bei dem Auf⸗ raͤumen der Manuscripte stieß der Beamte auf eine Kano⸗ nenkugel, die waͤhrend des Sturmes sich einen Weg durch die dicken Mauern gebahnt hatte. Indem er sie aufhob und dem Effendi darreichte, fragte er ihn laͤchelnd, unter welche Rhubrik er dieses Stuͤck bringen solle? Der ehrwuͤrdige Greis runzelte die Stirn bei der Frage, die die truͤbe Erinnerung an den Fall der fuͤr unbezwinglich gehaltenen Veste in ihm erweckte; er nahm die Kugel, wiegte sie auf seiner Hand und sagte mit einem tiefen Seufzer: „Bringt sie unter die Ru⸗ brik, uͤber den Unbestand alles Irdischen.“
Tiflis, 13. Febr. Unsere Hoffnung, die uralte Feind⸗ schaft der Lesghier Kacheti's ausgerottet zu sehen, erfuͤllt sich eher, als zu erwarten stand. Ihre saͤmmtlichen Gemeinden sind auf dem Dshamat oder der Zusammenkunft der Aeltesten aus freien Stuͤcken uͤbereingekommen, die durch ihre Inva⸗
sionen zu Grunde gerichteten Einwohner Kacheti's zufrieden
zu stellen, ihnen die geraubten Laute zuruͤckzugeben und sich in Zukunft unsern Befehlshabern voͤllig gehorsam zu bezeigen.
Mit Vergnuͤgen theilen wir die naͤhern Umstaͤnde dieses Vor⸗
falles mit, der auf den Graͤnzen Kacheti's die Ruhe und den Frieden ganz herstellt, die bisher bestaͤndig durch Raubzuͤge unterbrochen wurden. Zu Ausgange des vorigen Januar⸗ Monates forderte der Befehlshaber des Militair⸗Bezirks
Baͤlokan, einer Ansiedelung der Lesghier, die am meistt den Raͤubereien Theil genommen hatte, einen allgema Dshamat, der mit großem Eifer zur Pruͤfung der
8 e
Oberbefehlshabers des abgesonderten Kaukasischen Corps,] den Lesghiern eine Entschaͤdigung fuͤr die Verheerungen sie im Laufe des vorigen Sommers in Kacheti an hatten. neral⸗Major Rajewski berief sogleich nach seiner Ankuns
gen, Sie erklaͤrten sich hiezu bereitwillig, und 18
benen Forderungen schritt. Man untersuchte die Er
von 400 Beschwerdefuͤhrern, und beschloß, Allen gerech
werden. Zwei Drittheile des festgesetzten Schadener fielen auf die Gemeinde von Baͤlokan, die kaum ausß Hoͤfen besteht. Die Gemeinde von Kacheti, die gleich zu einer betraͤchtlichen Entschaͤdigung verurtheilt wurde, stattete den ganzen Betrag noch am selbigen Tage, um andern Gemeinden erfuͤllten desgleichen ohne Aufschm Vorschrift des Dshamat, auf dessen Ausspruch noch! dem bei neun Lesghiern, die vorzugsweise an der Pdah rung Theil genommen hatten, die Haͤuser in Brand w und die Gaͤrten verwuͤstet wurden. Auch lieferte mag vier Raͤuberhauptleute aus, welches fruͤher nie stattgefe hat. Nach Abschluß der Sachen sandte der Dshama putirte aus allen Gemeinden an den Oberbefehlshaber, beigefuͤgter Bittschrift, worin sie ihre Reue uͤber ihn hern Gewaltstreiche an den Tag legen, und das Vers⸗ einer gaͤnzlichen Unterwuͤrfigkeit fuür die Zukunft Außerdem haben noch die Gemeinden der freien Tabqh ner, die in Daghestan wohnhaft sind und bisher nic der aufruͤhrerisch als die Lesghier waren, sich freiwill rer Regierung unterworfen, und am 3ten d. M. St dem Kaiser den Eid der Treue geleistet. Sie versprechen Personen, die unserer Regierung Ungehorsam beweisen, aufzunehmen, bei ihren Streitigkeiten mit den benach Bergstaͤmmen sich keine Selbstrache zu erlauben, sonden Klagen der Pruͤfung der Russischen Befehlshaber zu werfen, im Falle einer etwanigen Pluͤnderung den Ral erstatten, und die Schuldigen dem Arme der Gerecht auszuliefern, und endlich, sich bei jeder Vorladung m. Befehlshabern zu stellen. — Auf solche Weise verzichten Staͤmme des Kaukasus, durch den Fortgang unserer N. gegen ihre Hauptstuͤtze, die Pforte, von der Unmoͤgli des Widerstandes uͤberfuͤhrt, und durch die Sanftmuth Gerechtigkeits⸗Liebe unserer Regierung uͤberwunden, mehr mehr auf ihre wilde Freiheit, und werden, zu ihrem Vortheil, Theilnehmer an der weisen Sorgfalt, mit de an dem Gemeinwohl ihrer Heimath arbeitet. Uebersetzung der Bittschrift des Dshamat Volks⸗Rathes aller Lesghischen Gemeinden Giosen, an Se. Erlaucht den Grafen Paß — witsch⸗Eriwansky.
Wir waren schwarz vor Ew. Erlaucht, und haben entschlossen, weiß vor Ihnen zu erscheinen. Forderungen erfuͤllt, die man an uns gerichtet hat: alles zuruͤckgegeben, das durch Raͤuber weggenommen war, Leute, die sie mit fortgeschleppt hatten, loskaufen lassen, zum Zeichen unserer Aufrichtigkeit, bis zu ihrer Ruͤch dem Oberst Rajewski eine hinlaͤngliche Summe als pfand zugestellt. Um Ew. Erlaucht noch mehr unsere wuͤrfigkeit zu beweisen, haben wir dem Obersten No die Hauptraͤuber ausgeliefert, den Rest aber aus der Ge verjagt, ihre Haͤuser verbrannt und ihre Gaͤrten ausgo⸗h Zur voͤlligen Abstellung fernerer Pluͤnderungen hab beschlossen, daß diejenige Gemeinde, welche Raͤuber behe oder verhehlt, von der uͤbrigen Gesellschaft verjagt i und 1000 Silber⸗Rubel Strafe zahlen soll. — Wenden uqTqTqII1ö1A“
Polen.
Warschau, 16. Maͤrz. Heute publicirt der Na Gerichtshof des Koͤnigreichs Polen in oͤffentlicher dasUrtheil gegen die des Hochverraths beschuldigten Indin
Der Kaiserlich Oesterreichische Feldmarschall⸗Lieut Fuͤrst von Hessen⸗Homburg, ist auf der Ruͤckreise voh Petersburg nach Wien am 14ten d. M. hier eingen und im Koͤniglichen Schlosse abgestiegen.
Der Kaiserliche Russische Geschaͤftstraͤger am Koͤn Sardinischen Hofe, Graf Alexis Strogonoff, ist von P. burg kommend hier durch nach Turin gereist. Den 12ten d. M. wurde, in Gemaͤßheit der B. mung Sr. Majestaͤt des Kaisers, im Beiseyn der saͤm chen Mitglieder des Stadt⸗Magistrats die fuͤr das lungshaus S. A. Fraͤnkel wegen der Anleihe von 42 Gulden ausgefertigte Hauptschuld⸗Verschreibung des
—
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von Kacheti, General⸗Major Rajewki, laut Auftrag des
reichs Polen im hiesigen Rathhanse gerichtlich deponirt⸗
unsere Pfandbriefe stehen 872
Heputirten⸗Kammer.
Wir haben.
Has Getreide wird gegenwaͤrtig auf den hiesigen Maͤr it 9 bis 10 Fl., Weizen mit 24 bis 34 Fl., Gerste mit 9 Fl. und Hafer mit 5 bis 6 Fl. bezahlt.
Hie auf 300 Fl. lautenden Obligationen der neuen An⸗ erden mit 300 Fl. in Parthieen mit 291 Fl. bezahlt.
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CCaanerelch Sitzung vom 11. Maͤrz. der Rede des Finanz⸗Ministers, womit derselbe rschiedenen Finanz⸗Gesetze vorlegte, und wovon wir be⸗ gestern eine Analyse gegeben haben, theilen wir nach⸗
noch Folgendes mit: — Die gesammte Staats⸗Ein⸗ fuͤr das Jahr 1827 hat sich auf 957,431,769 Fr. 4 Millionen weniger als sie veranschlagt gewesen die Ausgabe dagegen, mit Einschluß der Kosten fuͤr die ng Spaniens, auf 989,448,052 Fr. belaufen, woraus rAusfall von 32,016,283 Fr. ergiebt. — Im Jahre haben die Staats⸗Revenuͤen 982,758,694 Fr. (etwa illonen mehr als solche veranschlagt waren) eingetra⸗ Die ganze Ausgabe, mit Einschluß der Kosten fuͤr die ng Spaniens, fuͤr die Blokade von Algier, fuͤr die hrung der Armee und fuͤr die Expedition nach Morea brasilien, hat sich dagegen auf 1,035,415,552 Fr. be⸗
Der hierdurch entstehende Ausfall wird durch die im Jahre eroͤffnete Anleihe der 4 Millionen Renten gedeckt, ch sich die ganze Einnahme schließlich auf 1,037,104,494 ie Ausgabe aber wie oben auf 1,035,415,552 Fr. stellt, e sonach einen Ueberschuß von 1,688,942 Fr. darbietet. rt das laufende Jahr 1829 nahm der Minister, bie politischen Ereignisse noch ferner außerordentliche ben noͤthig machen sollten, an, daß ein Zuschuß von ,000 Fr. erforderlich seyn moͤchte, naͤmlich 31 Millio⸗ ür das Kriegs⸗Ministerium, 18,200,000 Fr. fuͤr das Ministerium und 3 ½ Millionen fuͤr das Ministerium swaͤrtigen Angelegenheiten; er glaubte indessen, daß außerordentliche Ausgabe sich durch die 26 Millionen, n der Anleihe noch uͤbrig sind, ferner durch die 10 nen, welche das diesjaͤhrige Budget nach seiner Veran⸗ ng an Ueberschuß darbietet, und endlich durch die mit
Wahrscheinlichkeit zu erwartende Mehr⸗Einnahme decken
und sonach eine neue Anleihe nicht noͤthig machen
— Fuͤr das Etats⸗Jahr 1830 wird die Einnahme,
inschluß der von Spanien zu verzinsenden Schuld der illionen Fr., auf 979,352,224 Fr., die Ausgabe aber 77,935,329 Fr. berechnet, woraus sich ein Ueberschuß 416,895 Fr. ergiebt. uf die Rede des Finanz⸗Ministers, welche uͤber 5 Stun⸗ uerte, folgte eine allgemeine Bewegung. Eine große von Deputirten verließen ihre Plaͤtze, um sich mit n zu besprechen; die Unterhaltung wurde bald allge⸗ und nur mit Muͤhe koͤnnte der Praͤsident die Ruhe herstellen. Nachdem ihm solches endlich gelungen, die Berathungen uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen des schfangs fortgesetzt, und die Artikel 3 — 11 nach einer lichen Discussion und mit einigen unbedeutenden ungen angenommen. aris, 13. Maͤrz. Unter den Bittschriften, die in rgenden Sitzung der Deputirten⸗Kammer zur Sprache werden, befindet sich eine von mehreren Waͤhlern worin dieselben gegen die Wahl des Herrn v. Bully ten, so wie eine andere von verschiedenen Einwohnern ösel⸗Departements gegen die Zulassung des Herrn von
s Journal du Commerce bemerkt uͤber die obige es Grafen Roy: „Der Vortrag des Ministers bestaͤ— llkommen, was wir kuͤrzlich von der seit 3 Monaten denden Verminderung in dem Ertrage der indirecten n behaupteten; der Graf Roy mißt diesen Ausfall tigen Angriffen gegen das jetzige Besteuerungs⸗System Hiese Beschuldigung verraͤth einen gewissen Unmuth se von den Weinbergs⸗Besitzern gebildeten Ausschuͤsse, ht auch gegen die Commission, welche fuͤr die Aufhe⸗ bdes Tabacks⸗Monopols gestimmt hat. Leicht moͤchte e Handels⸗Untersuchung in etwas zu dem Mißvergnuͤ⸗ sFinanz⸗Ministers beitragen. Der Ausfall in den in⸗ Steuern erklaͤrt sich aber weit natuͤrlicher durch den ge⸗ Werth der Erzeugnisse des Grund und Bodens, wo⸗ erhoben werden, und durch die Aufhaͤufung der unver⸗ Getreide⸗Vorräͤthe. Im Uebrigen, so rechtfertigt die Klagen der Producenten und Consumenten mehr, Ankuͤndigung eines Gesetz⸗Entwurfes (uͤber die Per⸗
Kund Mobiliar⸗Steuer), wodurch denselben abgeholfen
Der General Brun de Villeret, Deputirter des Depar⸗ tements der Lozère, ist als Requêtenmeister in außerordent⸗ lichem Dienste aufs Neue guf die Liste der Mitglieder des Staats⸗Raths gebracht worden.
Der Constitutionnel will mit Bestimmtheit wissen, daß die Amerikanische Brigg „Wade“, Capt. Doak, welche vor einiger Zeit, mit 140 Portugiesischen Fluͤchtlingen am Bord, von Toulon aus unter Segel ging, dieselben in Ter⸗ ceira gluͤcklich ans Land gesetzt hat.
Der ehemalige Oberst in Columbischen Diensten und Verwandte des Generals Sucre, Don Celestino de Bruguera y Sanchez de Torres, welcher im Jahre 1827 auf den Be⸗ fehl des damaligen Ministers des Innern, Grafen von Cor⸗ bière, durch Gendarmen von Chatillon an der Seine bis nach Havre gebracht und dort nach England eingeschifft wurde, kehrt jetzt nach Fraakreich zuruͤck und ist bereits auf dem Wege hieher begriffen, wo er mehrere in seinem Besitze befindliche hoͤchst wichtige Documente uͤber die neuesten Um⸗ waͤlzungen Columbiens herauszugeben gedenkt. b
Die Marquise von Espinville, eine Verwandte des See⸗Ministers, ist kuͤrzlich in Toulon auf eine hoͤchst bekla⸗ genswerthe Weise ums Leben gekommen; sie hatte sich naͤm⸗ lich zu sehr dem Kamine genaͤhert, so daß das Feuer ihre Kleider ergriff; auf ihren Huͤlfe⸗Ruf eilten zwar sofort ihre Leute herbei und es gelang ihnen, die Flamme zu ersticken; allein es war zu spaͤt; Frau von Espinville, am ganzen Koͤr⸗ per bedeutend beschaͤdigt, gab einige Tage spaͤter unter den
heftigsten Schmerzen den Geist außfßfß. desgc a st 1Ih.
Großbritanien und Irland.. 86
8 8 — vr 8 8 Parlaments⸗Verhandlungen. Zu den Gegnern,
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welche sich in der (gestern erwaͤhnten) Sitzung des Unter⸗ hauses vom 6. Maͤrz gegen Hrn. Peel vernehmen ließen, gehoͤrte zunaͤchst der Graf von Uxbridge (ein Bruder des Marquis von Anglesea), welcher sagte, daß er in der gan⸗ zen vierstuͤndigen Rede des sehr ehrenwerthen Herrn (Peel) durchaus nicht eine Spur von einem Aequivalent habe ent, decken koͤnnen, das den Protestanten gegen die Eingriffe der Katholiken Sicherheit zu gewaͤhren im Stande sey. Er be⸗ dauere es sehr, fuhr er fort, daß der sehr ehrenwerthe Herr jetzt eine solche Rolle spiele, besonders wenn er sich der maͤnn⸗ lichen Festigkeit erinnere, mit welcher dieser Minister seine ehemals so abweichenden Gesinnungen selbst damals behaup⸗ tet habe, als er an der Verwaltung des Hrn. Canning Theil genommen, unter welcher er den Ruhm der Consequenz einer kurzen Popularitaͤt vorgezogen habe. „Wollte Gott!“”“ rief der Graf aus, „der sehr ehrenwerthe Herr haͤtte diese Ge⸗ sinnungen noch bis auf diese Stunde bewahrt; denn wenn etwas der Sache unserer protestantischen Constitution einen Stoß geben kann, so ist es ganz besonders der Abfall solcher Maͤnner, was ihr empfindlichen Schaden zufuͤgt.“ — Mar⸗ quis v. Blandford sagte, nicht die Alternative zwischen einem Buͤrgerkriege und einer Zuruͤcknahme der Straf⸗Gesetze gegen die Katholiken, sondern diejenige zwischen einem Buͤr⸗ gerkriege und einem bedingungslosen Zugestaͤndniß aller For⸗ derungen von Jesuiten und Jacobinern habe die gegenwaͤr⸗ tigen Maaßregeln hervorgerufen. (Hoͤrt, hoͤrt) Er hoffe indessen, daß man einer solchen, dem ganzen Volke drohen⸗ den Gefahr nicht ruhig zusehen werde. — Hr. Estcourt (der zweite Repraͤsentant fuͤr Oxford) machte ebenfalls dem Hrn. Peel Vorwuͤrfe uͤber sein jetziges Verfahren. Keinesweges, sagte derselbe, sey das gegenwaͤrtige Parlament befugt, die katholi fche Frage festzustellen, denn als es im Jahre 1826 gewaͤhlt wor⸗ den sey, da habe es sich unter der Leitung des wachsamen Beschuͤtzers der protestantischen Sache, des verstorbenen Lord Liverpool, befunden. Damals sey man im Lande noch nicht so besorgt wegen der katholischen Frage gewesen, denn man habe sowohl zu jenem ruhmwuͤrdigen Staatsmanne, als zu dem sehr ehrenwerthen Staats⸗Secretair fuͤr das Innere (Herrn Peel) viel Vertrauen gehabt. Man haͤtte daher auch nothwendiger Weise jetzt ein neues Unterhaus zusammen be⸗ rufen sollen, ehe man es wagte, eine so außerordentliche Maaß⸗ regel, wie diejenige ist, wodurch Katholiken zum Parla⸗ mento und zu Staats⸗Aemtern zugelassen werden, der Legis⸗ latur zur Sanctionirung vorzulegen. (Hoͤrt!) „Ich bin“, rief Herr Esteourt, „ein bescheidenes und, wenn es die ehrenwerthen Herren auf der andern Seite so haben wollten, auch ein unwissendes Mitglied dieses Hauses, aber meine Meinung werde ich doch immer sagen, und die geht dahin, daß die neue Maaßregel mit den Zwecken der Constitution von 1688, von wo an unsere buͤrgerliche und religioͤse Frei⸗ heit zu datiren ist, in voͤlligem Widerspruch sey. Hatte nicht diese Constitution den besondern Zweck, einen Papistischen
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Koͤnig zu vertreiben, und krine Papistischen Raͤthe mehr zu v“ “