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Hesams Amtliche Nachrichten. 48*
Seine Koͤnigliche Majestaͤt haben Allergnaͤdigst geruhet: en Ober⸗Berg⸗Amts⸗Assessor von Oeynhausen, in dem Westphaͤlischen, den Ober⸗Berg⸗Amts⸗Assessor Eckardt, in em Nieder saͤchsisch⸗Thuͤringschen, und den Ober⸗Berg⸗ Imts⸗Assessor Broͤmel, in dem Brandenburg⸗Preußischen Haupt⸗Berg⸗Districte, zu Ober⸗Berg⸗Raͤthen zu ernennen, ind die ausgefertigten Patente Allerhoͤchst Selbst zu vollziehen.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben den bei Allerhoͤchstdero Gesandtschaft in St. Petersburg angestellten Hofrath Ketzler zum Consul dasslbst zu ernennen geruhet. e8
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8 Zeitungs⸗Nachrichten.
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Nachrichten vom Kriegs⸗Schauplatze. Eine außerordentliche Beilage zur Odessaer Zeitung vom 14. Maͤrz enthaͤlt folgende officielle Nachrichten aus Varna vom 5. und 7. März „Am 3ten d. M. haben unsere Truppen das ganze Tuͤrkische, am Flusse Kamtschick befindliche Lager ver⸗ brannt. Tages zuvor hatten unsere Vorposten gemeldet, baß der Kamtschick ausgetreten waͤre, und die Tuͤrken hr Lager verlassen und sich auf Derwisch-Kioi zuruͤckge⸗ bogen haͤtten. Darauf ward am 3ten der Oberst⸗Lieu⸗ enant Kuteinikoff mit 30 Kosacken dahin gesandt, um ich von der Wahrheit dieses Berichtes zu uͤberzeugen, und das Lager zu verbrennen. Er langte Mittags am Kamt⸗ chick an, und ließ einige seiner Kosacken, mit Brenn⸗Mate⸗ ialien versehen, durch den Fluß setzen. Den ihnen ertheil⸗ en Befehlen zufolge, steckten sie nicht nur alle noch aufge⸗ pannten Zelte, sondern auch eine große Anzahl anderer, die sich in 4 großen Schuppen aufbewahrt befanden, in Flam⸗ mnen. Als die Tuͤrken den Rauch bemerkten, eilten sie hinzu, konnten aber nichts retten. Aus Odessa sind viele Fahrzeuge angekommen, und wir haben an Allem Ueberfluß. „Der Contre⸗Admiral Kumani berichtet unter dem 5. Maͤrz an den General der Infanterie, Roth, daß er am 27. Febr. mit den ihm anvertrauten Schiffen und Landungs⸗Truppen n Sisseboli angekommen war. Am naͤmlichen Tage hatte er angefangen, die Stadt zu beschießen; die ganze Nacht setzte ller das Feuer fort und ward Tages darauf Herr des Platzes.*) Bei dieser Gelegenheit machte er einen Pascha von wei Roßschweifen mit seinen Officieren und 51 bewaffneten Tuͤr⸗ ken zu Gefangenen; uͤbrigens fand er dort 11 Stuͤck Geschuͤtz mit dazu gehoͤriger Munition vor, so wie einen großen Vor⸗ rath von Pulver und Patronen, ein Magazin mit Zwieback, 1500 Tschetwart Weizen, uͤber 500 Stuͤck Hornvieh und viele Pferde, die zum Theil dazu benutzt wurden, 60 Kosa⸗ sken, die sich zu Fuß den Landungs⸗Truppen angeschlossen hatten, beritten zu machen. Die Besatzung von Sisseboli hatte, außer jenen Kriegs⸗Gefangenen, aus 1600 Albanesern bestanden, die waͤhrend des Bombardements am 27sten und 28Ssten die Flucht ergriffen. Von Burgas und der Umgegend eingetroffene Griechen bringen uns die Nachricht mit, daß die von unsern Truppen bewerkstelligte Einnahme eines festen Platzes jenseits des Balkan unter den Tuͤrken, die unter dem Ober⸗Befehl Hussein Pascha's die Umgebungen des Meerbusens von Pharos **) besetzt halten, allgemeines Schrek⸗ ken hervorgebracht hatte. *) Wie bereits im vorgestrigen? zer ats⸗Zeit Heznet. Ih enn 8 gestrigen Blatte der Staats⸗Zeitung *) Suͤdlich von Burgas.
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Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 23. Maͤrz. An der Tages⸗Ordnung waren die Berathungen uͤber den Vorschlag des Barons Pelet, daß die Kammer hinfuͤhro keine Vice⸗Praͤsidenten mehr ernenne, sondern zu diesen Stellen diejenigen vier Candidaten zur Praͤsidentur bestimme, auf welche die Wahl des Koͤnigs nicht gefallen ist. Bevor die Discussion begann, theilte der Praͤsident der Versammlung zwei, von dem Grafen von Labaseque und Herrn B. Con,⸗ stant, an ihn gerichtete Schreiben mit, worin Ersterer als Deputirter des Departements des Nordens (von der rechten Seite) Krankheitshalber seine Abdankung einreicht, Letzterer aber anzeigte, daß eine augenblickliche Unpaͤßlichkeit ihn hin⸗
dere, in den naͤchsten Tagen den Sitzungen der Kammer bei⸗ zuwohnen, daß er aber schnell genug wiederhergestellt zu seyn hoffe, um an den Berathungen uͤber das Departemental⸗Ge⸗ setz Theil nehmen zu koͤnnen. — Der Baron Brun de Villeret eroͤffnete hierauf die Discussion uͤber die oben er⸗ waͤhnte Proposition des Hrn. Pelet; er erklaͤrte, daß er als Mitglied der mit der Pruͤfung derselben beauftragt gewese⸗ nen Commission zu der Minoritaͤt gehoͤrt habe und daher mit den Ansichten des Berichterstatters (Grafen Alexis von Noailles) nicht uͤbereinstimme. Hierauf hob er nochmals alle die Vortheile heraus, die schon fruͤher zu Gunsten des gedachten Vorschlages angefuͤhrt worden sind und stimmte fuͤr dessen Annahme. Auch Hr. Lemercier, welcher gleich⸗ falls Mitglied der betreffenden Commission, und zwar der Minoritaͤt derselben gewesen, sprach sich in derselben Art aus. Der Graf Alexis von Noaillles beharrte dagegen bei seinem Antrage, der Proposition keine Folge zu geben, wobei er als Grund anfuͤhrte, daß es vor Allem nothwen⸗ dig sey, das einmal eingefuͤhrte Reglement so wenig als moͤglich zu aͤndern. Hierauf bestieg noch der Baron Pelet, zur Vertheidigung seines Vorschlages, selbst die Red⸗ nerbuͤhne. „Man spricht,“ aͤußerte er, „von der Gefahr, die damit verknuͤpft sey, die Vorrechte der Kammer zu schwaͤchen. Aber, meine Herren, diese Vorrechte sind durch die Charte
selbst geheiligt. Das Reglement bestimmt nur unsere inne⸗ ren Gebraͤuche; wir selbst haben es uns gegeben; wir koͤnnen es daher auch nach Gefallen modificiren. Die Charte ver⸗ fuͤgt, daß die Kammer dem Koͤnige eine Candidaten⸗Liste zur Praͤsidentur vorlege, und daß dieser den Praͤsidenten ernenne. Von den Vice⸗Praͤsidenten ist aber in der Charte gar keine Rede; das Reglement allein bestimmt die Art der Ernennung derselben. Es ist nicht hinreichend, daß man von meinem Vorschlage sage, er sey eine Neuerung, man muß auch noch beweisen, daß diese Neuerung nachtheilig oder unnuͤtz sey. Ich meinerseits glaube, daß Alles, was darauf berechnet ist, unsere Berathungen abzukuͤrzen, ohne daß dadurch dem Resultate derselben geschadet wird, angenommen werden muͤsse. Sie selbst, meine Herren, haben noch kuͤrzlich durch die Annahme der Ihnen vorgeschlagenen Abstimmungs⸗Methode uͤber Gesetz⸗Entwuͤrfe von Brtlichem Interesse bewiesen, daß Sie diese Ansicht theilen. Hierzu koͤmmt aber noch, daß mein Vorschlag gleichsam Ihr eigenes Werk ist, denn bei der diesjaͤhrigen Wahl der Vice⸗ Praͤsidenten war derselbe in dem Munde jedes Deputirten. Auch weiß ich von den fruͤheren Mitgliedern der Kammer, daß man sich immer vorgenommen hatte, den betreffenden Artikel des Reglements zu aͤndern, und daß man der Sach
nur deshalb Anstand gegeben hat, weil man eine allgemeine Revision beabsichtigte. Der Wunsch danach wird sich mit jedem Jahre aufs Neue offenbaren; ich glaube, daß man wohl thaͤte, demselben je eher je lieber zu genuͤgen, und hoffe
daher, daß man vorlaͤufig meinen Vorschlag annehmen werde — Als es hierauf zur Abstimmung kam, wurde dieser inzwischen mit starker Stimmen⸗Mehrheit verwor fen. —
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entschied demnaͤchst, auf den Antrag des Hrn. Syrieys de May⸗
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Die Kammer