Werden aber den mehr beregten Abgaben innere Fehler bei⸗ gemessen, vermoͤge deren nach den besondern Verhaͤltnissen der eine unrichtige Vertheilung der Last herbeigefuͤhrt werde,
Provinz — ast h v haͤlt es auch hier wiederum schwer, die eigentliche Meinung
—
Tak
aus den staͤndischen Schriften sich deutlich zu machen Einmal wird gesagt, die Abgaben⸗Vermehrung druͤcke insbe⸗ sondere die unbemittelte Klasse, welche aus der Hand in den
Mund lebe, und welche in andern Laͤndern nicht nur frei von
Abgaben sey, sondern wie in England noch durch Armen⸗ en erhalten werde. , Darauf ist zu bemerken, daß die Abgabe fuͤr die letzte Klasse
bei der Klassen⸗Steuer so maͤßig bestimmt ist, als es zur Dek⸗
4 Ee Staats⸗Haushalts⸗
voom ganzen Haushalt mehr als weniger
uüuͤber 14 und unter 60 Jahr“
Bedarfs thunlich war. ie unterste Stufe entrichtet mit ½ Rthlr. fuͤr jede Person und mit der Beschraͤnkung auf hoͤchstens 3 steuerpflichtige Koͤpfe fuͤr den Haushalt, kaum mehr als sonst an unfixirter Contribution entrichtet wurde, und weni⸗ ger als bis zum Jahre 18.0 an Personen⸗Steuer und Fleisch⸗Steuer u zahlen war: die vorletzte Stufe entrichtet nur 3 Rthlr jahrlich die letzte, und auch hiernach eher als mehr denn 18,6 und 1820. Beide hier aufgefuͤhrte beinahe schon die Haͤlfte der ganzen Be⸗ voͤlkerung.
Gewerbesteuer ferner wird von kleinern Handwerkern, welche ohne Gesellen, und von Webern, die auf nur zwei Stuͤh⸗ len weben, gar nicht entrichtet.
Daß in andern Laͤndern Leute, die aus der Hand in den Mund leben, d. h. die das, was sie erworben, auch wieder ver⸗ zehren, von Steuern frei bleiben — wonach dann alle Steuer auf ungefaͤhr 216. der Einwohnerschaft zuruͤckfallen wuͤrde — ist hier nicht bekannt, und wenn endlich Englands Armen⸗Taxen unserer Finanz⸗Verwaltung als Beispiel erwaͤhnt werden, so bleibt nur die Frage, ob unsere wohlhabenden Steuerpflichtigen geneigt und im Stande seyn wuͤrden, auch die aus dieser Taxe entspringende Last zu uͤbernehmen, welche in mehreren Graf⸗ schaften Englands nun bereits bis auf 29 Shilling (etwa 10. Rthlr. unsern Geldes) fuͤr den Kopf der Gesammt⸗Bevoͤlkerung Pekiehen ist. Soll aber, wie anderweite Aeußerungen in den
aͤndischen Schriften dies vermuthen lassen, der neueren Abga⸗ ben es besonders vorgeworfen werden, daß dabei nur die gerin⸗ gerin Klassen Erleichterung erhalten, die hoͤheren dagegen sich loß uͤber Lastenzuwachs zu beklagen haͤtten, so dringt sich die Frage auf, wie viele derjenigen Steuerpflichtigen, welche selbst den hoͤchsten Klassensteuersatz mit 144 Rthlr. jaͤhrlich entrichten (deren in ganz Schlesten uͤbrigens nur 62 sind), die Befreiung von dieser Abgabe dadurch zu erkaufen wuͤnschen wuͤrden, daß in Absicht der Korn⸗Ein⸗ und Ausfuhr und Woll⸗Ausfuhr die Gesetzgebung des Jahres 1806 wieder hergestellt werden?
Unsere indirecken Steuern endlich koͤnnen in den schon fruͤ⸗ herhin accispflichtigen Staͤdten unstreitig nicht als ein Kassenzu⸗ wachs angesehen werden wollen, sie sind es eben so wenig fuͤr die Bewohner des platten Landes hinsichtlich aller der steuer⸗ baren Artikel, welche nur aus accispflichtigen Staͤdten entnom⸗ men werden duͤrften, und wenn auch durch die neuere Gesetzge⸗ bung zugleich mancherlei Erxemtionen fuͤr einzelne fruͤher Be⸗ vorrechtete aufgehoben sind, so wird dies bei unbefangener Er⸗ waͤgung des Gegenstandes als ein Tadel gegen das dermalige System wohl nicht aufgestellt werden moͤgen.
Die auf einige inlaͤndische Erzeugnisse gelegte Verbrauchs⸗ steuer aber hat ebenfalls neben einer den laͤndlichen Consumen⸗ ten betreffenden, durch die Form ihrer Erhebung minder druͤcken⸗ den Abgabe der laͤndlichen Industrie den großen Vortheil ge⸗ waͤhrt, daß ihre Erzeugnisse nun ungehindert verwerthet und ab⸗ gese zt werden koͤnnen, waͤhrend deren Absatz fruͤher durch hohe
achsteuern in den Staͤdten und durch Zunft⸗ und Brau⸗ ordnungen ꝛc. vielfach beschraͤnkt war.
Es darf daher unsere dermalige Steuergesetzgebung eine Vergleichung mit dem Zustande von 1806 in keiner Beziehung scheuen, und so wenig dieselbe weder jetzt noch jemals fuͤr ein durchaus vollkommenes keiner Verbesserung faͤhiges Abgaben⸗ System ausgegeben werden mag, so sollten doch der unbefange⸗ nen vorurtheilslosen Pruͤfung die mannigfachen Vorschritte bn Bessern nicht entgehen, welche wir auch in dieser Bezie⸗ ung den letzten 20 Jahren verdanken.
Daß das fruͤher Bestandene auf Kosten des Bestehenden gelobt werde, ist bei den Steuern fast mehr noch, als bei andern Staats⸗Einrichtungen gebraͤuchlich.
Man vergleicht die Gegenwart mit der Vergangenheit eben nur in den Momenten, in welchen Unzufriedenheit mit ersterer hierzu den Anstoß giebt, ohne zu gleichem Nachdenken auch dann sich aufgelegt zu sinden, wenn man mit den Ergebnissen der Gegenwart zufrieden ist. 11n1“ 6
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8 * 111A“ 8 114“
angeblich enormen Ueberlastung mit Abgaben,
Stufen umfassen aber
* 3 . 11806 aus der sei eingetretenen so sehr bedeutenden Erhoͤhun der oͤffentlichen Lasten, wird nun in den staͤndischen Sehahnng weiter eine progressive Verarmung der Provinz hergeleitet und in der Hinwegraͤumung jener einwirkenden Ursachen das haupt⸗ aͤchliche Mittel zur Wiederherstellung des gesunkenen Wohlstan⸗ 11116161611166 i “
esgs “ 1—
Vom 1. Januar 1829 ab nur für jede Person über 16 at r — All Cabinets⸗Ordre vom 18. Juni 1828 Gesetz⸗Sammlung Jahr 74.— cn
onane
Wenn im Porstehenden nachgewiesen worden, daß die meintliche Ueberbuͤrdung Schlestens in Vergleich gegen ander, vinzen der Monarchie keinesweges stattfindet, und daß fernen die Erhoͤhung des jetzigen gegen den Abgabenstand von 1806 stens nicht so bedeutend ist, als die staͤndischen Schriften w nen, so wird es nun um so noͤthiger, diese vermeintlich un chen Zeichen der progressiven Verarmung ebenfalls einer Pruͤfung zu unterwerfen. 8 Als solche wird zunaͤchst angefuͤhrt, die Vermehrung der schaftlichen Creditschulden der Provinz um 16 Millionen ¼ Die hieraus gezogene Folgerung erscheint gleichwohl in sofen richtig, als der allerdings bedeutenden Vermehrung der 6 schen Pfandbriefe an und fuͤr sich eigentlich keine neue Ve⸗ dung der Ritterguͤter, sondern großentheils nur eine Umwan und Umschreibung vorlaͤngst schon darauf eingetragener Hypat in sogenannte Pfandbriefe, d. h. ein Aufgeben hypotheka Füe gegen Benutzung der landschaftlichen Pfand redit⸗Anstalt, zum Grunde liegt.
Ueberdem ruͤhrt jene Vermehrung der Pfandbriefs⸗Sc auch mit von der in den Jahren 1806 und 1808 the sen Bepfandbriefung der Domainen und aus dem Umstand daß inmittelst viele sekularisirte, ehemals geistliche Guͤter Privat⸗Eigenthum neuer Besitzer uͤbergegangen, und von dieß SSe1chagüc⸗ der Kaufgelder mit Pfandbriesen belastet
n sind. b Außerdem bemerkt die staͤndische Schrift selbst, daß diese mehrung hauptsaͤchlich aus der in den Jahren 1806 und 18. zahlten Franzoͤsischen Krieges⸗Contribution herruͤhre.
Gleiche Calamitaͤt hat damals alle Theile der Monarch troffen, gegentheils ist Schlesien in der auferlegten Contritd viel billiger behandelt als mehrere andere Provinzen, und hat
an anderen druͤckenden Kriegeslasten weniger zu tragen gehabt
Aus einem wie dem andern Grunde ist auf die Bewillig nicht zu eremplificiren, welche einigen andern Provinzen du auf fruͤheren Verheißungen und Verpflichtungen beruhende nahme eines Theils ihrer Kriegesschulden in die allgemeine desschuld zu Theil geworden sind.
Wenn uͤbrigens landschaftliche und gerichtliche Sequestre groͤßerer Guͤter⸗ Complexe jetzt oͤster vorkommen, als in f Zeit, so liegt die Ursache davon groͤßtentheils in den fruͤher die Hoffnung einer laͤngern Dauer von uͤbergehend guͤnstige juneturen, heraufgetriebenen Guͤterpreisen und hauptsaͤchlig darin, daß nach dem jetzigen Zustande des ganzen landwirthe chen Gewerbes nur bei Anwendung ungleich groͤßerer Betriel pitalien als fruͤher ausreichend waren, ein nachhaltiger aus dem groͤßern Grundeigenthum iu ziehen ist, wobe solche Besitzer, welche fruͤherhin schon unangemessen verst waren, oder ihre Guͤter meist mit fremdem Gelde erkauft! und jetzt nicht mehr des Vermoͤgens und Credits sind, um forderliche Betriebs⸗Kapital anwenden zu koͤnnen, allerdings/ tepisten und am Ende ihr Besitzthum den Glaͤubigern uͤns muͤssen. 1
„Als Zeichen einer allgemeinen Calamitaͤt und Verarmum wuͤrden dergleichen Einzelnfaͤlle sich nur dann anfuͤhren lassen, erweislich gemacht werden koͤnnte, daß die Kultur der Guͤter im Allgemeinen zuruͤckginge. Allein dies ist (worauf weiter noch zuruͤckzukommen bleibt) so wenig der Fall, daß gegenthei Kulturstand des Ackerbaues in Schlesien in sichtbarem Zuns sich befindet, die Inventqgrien⸗Kapitale sich gegen fruͤher, der und dem Werthe nach, erhoͤhet haben, und jetzt gewiß ein agf liches Mehr am Rohertrage aus den Grundstuͤcken gezogen als im Jahre 1806. —
Verarmungen einzelner Familien erregen Bedauern fir nigen, welche ohne ihre Schuld zuruͤckgekommen sind, abas Staatsverwaltung der Welt wird die Mittel auffinden koͤmg dergleichen einzelne Verluste zu hindern oder dafuͤr Entsche zu gewaͤhren.
Die Staͤnde wollen zwar behaupten, daß in allen Gewer gen, mit Ausnahme der Rentirer und ihrer taͤuschenden Die Geschaͤfte, der Mangel an Geldumlauf und Kredit von Jahr fuͤhlbäarer geworden sey und daruͤber allgemein auf eig Le. werde, von der man vor 1806 nichts gewußt noch net hat.
Allein wenn dergleichen allgemeine Behauptungen auf wahren Werth zuruͤckgefuͤhrt werden: so moͤchte sich wohl a daß damals, wie jetzt, der Kredit dg fehlte, und noch fl⸗ der Ausleihende eine genuͤgende Sicherheit fuͤr sein Kapitn fuͤr dessen 1eZelwaßtge Verzinsung nicht fand, daß aber jetzt, elbst als fruͤherhin, Kapitale fuͤr nutzbare Anlagen disponibe 5 In taß fuͤr sicher angelegte Kapitalien eher gefallen,”
iegen ist.
Der Cours der Schlesischen Pfandbriefe, welche bei Verzinsung zu 4 pCt, immer noch das bari uͤbersteigen, liefen redendsten Beweis fuͤr das eben Bemerkte.
Wenn ferner als Belag fuͤr die fortschreitende Verarn angefuͤhrt wird, die Hauptstadt Breslau zaͤhle, unter 84,000 wohnern, jetzt nur noch 13/327 contribuable Personen, eins lich der Kinder der contribuirenden Familien, so haͤtte naͤhet
egeben werden moͤgen, was hiermit gemeint seyn soll. —
inwohner Breslaus leistet in der Mahl⸗ und Schlacht⸗S einen Beitrag zu den Staats⸗ sowohl, als Communal⸗Be nissen. Es scheint also nur von einer directen Auflage die
seyn e W111“” 8 Dergleichen sind in Breslau, so weit es sich von S
—
nen handelt, die Gewerbe⸗Steuer und der Servis; wenn mnur 13,327 Personen unmittelbar concurriren, so ist dies Verhaͤltniß der Bevoͤlkerung eher viel als wenig. Handelt aber um eine directe Communal⸗Auflage, so muͤßte man rundsaͤtze kennen, nach denen dieselbe veranlagt ist, um aus igegebenen Zahlen irgend einen Schluß ziehen zu koͤnnen m platten Lande — faͤhrt die staͤndische Schrift fort = bet⸗ der Winterzeit die Mehrzahl der Tageloͤhner meist vergeb⸗ in Arbeit — und dennoch ist von den Provinzial⸗Staͤnden hre 1825 auf eine Erhoͤhung der Klassen⸗Steuer fuͤr diese von Steuerpflichtigen in dem Falle, wenn sie mehr als ein hsenes Kind im Hause behalten, angetragen, dennoch ist die änkung der Eigenthums⸗Verleihung bei den kleineren Rusti⸗ tellen in Ober⸗Schlesien hauptsaͤchlich damit motivirt, daß groͤßeren dortigen Gutsbesitzern sonst an Tageloͤhnern fehlen
eweniger sich⸗nun diese allgemeinen Klagen uͤber den Ver⸗ s Ackerbaues und aller Gewerbe aus den dafuͤr in der staͤn⸗ Schrift angefuͤhrten, zuͤm Theil selbst widersprechenden en, als erwiesen anerkennen lassen, desto mehr wird es un⸗ den Wuͤnschen der Versammlung selbst, welche jene Kla⸗ ßerte und zu den Fuͤßen des Thrones gelangen ließ, ent⸗ n, wenn derselben durch eine kurze Zusammenstellung allge⸗ statistischer Daten eine vollstaͤndigere Uebersicht, wenigstens Haupt⸗Momente, auf welche es bei der Beurtheilung uͤber Kohlstand der Provinz ankommt, und damit zugleich eine Grundlage zu etwanigen fernern Berathungen aͤhnlicher waͤhrt wird. die Bevoͤlkerung der Provinz Schlesien wurde zu Ende des 6 1816 gezaͤhlt zu 1,914,125 Menschen. Sie hat sich erhoͤhet im Jahre 1825 (dem letzten, wo eine Special⸗Aufnahme funden) bis auf 2,280,621, also in diesem gjaͤhrigen Zeit⸗ um 366,496 Menschen. gill man hingegen — wie es vielfaͤltig geschieht — ausstel⸗ aß eben dies Steigen der Beyoͤlkerung nur als Folge außer⸗ her Verbindungen oder leichtsinnig eingegangener Ehen, de⸗ achkommenschaft den Armen⸗Fonds zur Last falle, anzusehen o dient zur Widerlegung und Bexuhigung, daß nach Aus⸗ der statistischen Tabellen die Zahl der unehelich Gebornen u⸗, sondern abnimmt (unter 100,000 Gebornen waren im 1817 7397, im Jahre 1825 nur 7055 unehelich Geborne), ßferner die Zahl der stehenden Ehen sich bei weitem nicht Verhaͤltniß der gestiegenen Bevoͤlkerung erhoͤhet hat. Jahre 1822 ergaben sich nach den polizeilichen Aufnah⸗ nter einer Million der Gesammt⸗Bevoͤlkerung 356,616; im 1825 nur 353,802 im Ehestande lebende Personen. Es er⸗ hieraus, daß (wenn man Einwanderung und Auswanderung, Pauf einen geringen Unterschied sich gegenseitig compensi⸗ nnimmt) ein uͤberwiegender Theil des Bevoͤlkerungs⸗Zu⸗ s auf die durch sorgfaͤltigere Pflege, gesunde Nahrung und gferte Medicinal⸗Anstalten herbeigefuͤhrte Mehrzahl von Kin⸗ welche leben bleiben, gerechnet werden muß. Hie Zahl der Privat⸗Wohngebaͤude in Schlesien war im 1816 329,615; der Fabrik⸗Gebaͤude, Muͤhlen u. s. w. ; bis zum Jahre 1825 hat sich die Zahl der Privat⸗Wohn⸗ e auf 345,582, der Fabrik⸗Gebaͤude guf 24,901 erhoͤhet. eiderlei Arten von Gebaͤuden ergiebtssich also eine Ver⸗ ng von 23,114. Baͤhrend die Bevoͤlkerung nach den vorstehenden Daten um t. gestiegen ist, hat sich die Zahl der Gebaͤude nur um 7 Ct. vermehrt. 16“ 8 Dies anscheinende Mißverhaͤltniß erlaͤutert sich dadurch, daß tlich in den Staͤdten die vermehrte Bevoͤlkerung nicht so⸗ in neu erbauten, als in wieder ausgebauten und erweiter⸗ aͤusern ihren Wohnungs⸗Gelaß gefunden hat, und gerade d bedeutend abweichende Prozentsatz gewaͤhrt auch hier
eruhigung, daß das Steigen der Bevoͤlkerung nicht sowohl
künstlich befoͤrderte Colonisationen, als durch die noth⸗ hgen Folgen erhoͤhter Gewerbs⸗Thaͤtigkeit herbeigefuͤhrt ist.
Der Viehstand Schlesiens an Pferden Rindvieh Schafen 139,011 681,201 1,741,813 hre 1820 142,051 741,407 1,874,969 ahre 1825 148,534 754,999 2,209,546 s verhaͤlt sich also der Viehstand des Jahres 1816 zu dem ahres 1825 1— 1 ö““ bei den Pferden wie 100 zu 127 Eeb“ Schafen “ Schafstande waren nach den Angaben von 1816 178,780 ganz veredelte Schaf, 897,716 halb veredelte Schafe, 5 1 665,317 Landschafe. 1 Dagegen 1825 18 403,095 ganz veredelte Schafe, 1,298,841 halb veredelte Schafe, 8 507,610 Landschafe
Hiezahl der ganz veredelten Schafe verhaͤlt sich
hre 1816
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b “ 88 8 1“ ““
8 11 ö. 2969694 ’5
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811“ also von 1816 5 wie 100 zu 225. . halb veredelten wie 100 zu 144; dagegen der Landschafe 2 dabre 1816 swaren unter 1000 Stuck des gesammten
8 11I1“ 1X“
102 ganz veredelte, 515 halb veredelte,
1 383 Landschafe, “ “ “ 18½2 84
egen unter 1290 Stuͤck (als bis so 000 es Jahres 1816 vermehrt hatten, des Jahres 1825 1 234 ganz veredelte, 7589 halb veredelte, 297 Landschaafe,
1290.. 116“ „Als Belag fuͤr diese bedeutende Steigerung eines so wich⸗ tigen landwirthschaftlichen Gewerbszweiges dient die beigefuͤgte Nachweisung *) der auf den Breslauer Wollmaͤrkten von dem Jahre 1816 ab, bis einschließlich des laufenden Jahres, zum Ver⸗ kauf gebrachten Wolle.
Es belief sich demnach im Jahre 1816 das zu Markt ge⸗ S Quantum Schlesischer Wolle auf nur 24,511 Centner.
Dagegen sich dasselbe im Durchschnitt der 3 Jahre 1826— 1828 auf mehr als V 3 erhbbet hatt eee .
Zwar bleibt hierbei die Vermuthung, daß jene Nachweisung insofern ein ganz zutreffendes Resultat nicht liefere, als viel⸗ leicht fuͤr einige der fruͤheren Jahre nicht alle zu Markt ge⸗ brachte Wolle, sondern nur die in Breslau selbst verwogenen Quantitaͤten aufgenommen seyn moͤgen.
Nichts destoweniger aber bleibt auch, wenn man den fruͤ⸗ heren Jahren hierauf selbst ein ansehnliches Quantum zuschla⸗ gen will, noch immer eine sehr betraͤchtliche Erhoͤhung der Er⸗ zeugniß⸗Masse uͤbrig. n
Mehr noch hat sich unstreitig der Werth des zu Markt ge⸗ brachten Produktes erhoͤhet. Die gesammte auf dem Breslauer Fruͤhjahrs⸗Markt de 1816 gebrachte Wolle wurde damals, nach einer zwar nur ungefaͤhren amtlichen Schaͤtzung, zu einem Wer⸗ the von 900,000 Rthlr. angeschlagen; 1 Werth der im Durchschnitt der 3 letzten Jahre 182 ⅞ zum Fruͤh⸗ jahrs⸗Markt gebrachten Schlesischen Wolle nur zu 40 Rthlr. der Centner angeschlagen zu werden, um schon darin mehr als eine Verdoppelung des fruͤhern Gesammtwerthes zu finden.
Erndte⸗Tabellen sind in unserm Staate seit den letzten 20 Jahren nicht mehr aufgenommen, sie beruheten auf zu unsichern Grundlagen, als daß man die Muͤhe der weitschichtigen Arbeit dem gewonnenen hoͤchst truͤgerischen und von der individuellen Ansicht jeder einzelnen Aufnahme⸗Behoͤrde abhaͤngiger Resultate
entsprechend finden konnte. b Vergleichungen der gewonnenen Acker⸗Erzeugnisse der Vor⸗ sich daher zwar in Zahlen
zeit mit denen der Gegenwart lassen 1 war nicht liefern. Nichts destoweniger aber wird es fuͤr einen jeden, der sich des Zustandes der Provinz, wie er vor 1806 war, erin⸗ nern kann und vorurtheilsfrei erinnern will, einem Zweifel nicht unterliegen, daß auch der Zustand der Ackerwirthschaft durch er⸗ hoͤheten Fleiß und regere Thaͤtigkeit der Landbguer, durch ver⸗ besserte Wirthschafts⸗Systeme — beides beguͤnstiget und hervor⸗ erufen durch die gesetzlich verstattete freiere Benutzung des Frundeigenthums — im Allgemeinen sich gehoben und in ein⸗ zelnen Gegenden bis zum Unkenntlichen gegen die fruͤhere Zeit verbessert hat. .
Allein — wird eingewendet — was hilft doch alle Vermeh⸗ rung der Erzeugnisse, was kann die hierauf verwendete Thaͤtig⸗ keit belohnen, wenn diese vermehrte Masse keinen Absatz finder, aller Handel stockt und der Produzent das muͤhsam Gewonnene zu Preisen losschlagen muß, welche ihn noch nicht einmal fuͤr die Erzeugungs⸗Kosten entschaͤdigen.
Die Preis⸗Conjuncturen einiger juͤngst verflossener Jahre haben diese Klagen hervorgerufen, und es mag gar nicht in Ab⸗ rede gestellt werden, daß waͤhrend dieser Jahre die preis der gewoͤhnlichsten und hauptsaͤchlichsten Boden⸗Erzeugnisse bis zu einem Punkte berabgesunken waren, wo dem Produzenten nach Abzug der nothwendigen Gewinnungs⸗Kosten wenig oder nichts mehr uͤbrig blieb, ja, woselbst das in der Wirthschaft steckende Betriebs⸗Kapital sich nicht mehr landuͤblich verzinsete. Daß in einer solchen Zeit besonders der groͤßere Grundbesitzer leidet, welcher sein Gut bei hoͤheren Getreidepreisen und in der Hoff⸗ nung gekauft hat, daß diese Preise nie einer Minderung unter⸗ liegen, sondern immer noch steigen wuͤrden, ist ganz erklaͤrlich.
Wie truͤgerisch aber die Voranssagungen derjenigen gewesen seyen, welche jene Preis⸗Erniedrigung nicht dem gewoͤhnlichen Wechsel der Conjuncturen, wie er seit jeher vorgekommen ist, und immer vorkommen wird, beimessen wollten, sondern als ein un⸗ truͤgliches Zeichen bereits eingetretener und immer fortschreitender Verarmung des ganzen an, — duͤrften die Ergebnisse der neuesten Zeit wohl einigen Fingerzei geben, und es bleibt jetzt nur sehr zu wuͤnschen, daß aber au letzterer nur mit besonnenem Ruͤckblick auf die naͤchst vergangenen 10 Jahre benutzt, nicht aber dafuͤr gehalten werden moͤge, daß die jetzigen Getreidepreise nun immer oder auch nur fuͤr eine laͤngere Reihe von Jahren dauernd bleiben wuͤrden.
Es kann die Zeit wiederkehren, wo die uͤberseeische Ausfuhr
der unverarbeiteten Boden⸗Erzeugnisse sich wiederum minde und
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s. die Tabelle am Schlusse dieser Denkt britt. as hktan werses F negss9. üht Hss U bi en
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es braucht sonach der
Festlandes von Europa ansehen, daruͤber —8—