1829 / 106 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

daß ihm noch eine ansehnliche Menge aͤhnlicher Bittschriften zugekommen sey, die er jedoch wegen darin vorhandener Maͤn⸗ gel in Hinsicht der Form nicht uͤbergeben koͤnne. Auch der Herzog von Cu⸗ mberland uͤbergab mehrere antikatholi⸗ sche Petitionen, jedoch ohne sich dabei weiter zu aͤußern. Unter Denen, welche Bittschriften zu Gunsten der Katholiken uͤber⸗ gaben, waren namentlich der Herzog von Sussex, der Mar⸗ quis v. Clanricarde und der Graf v. Fife. Der Marquis v. Anglesea uͤbergab Vorstellungen zweier Personen gegen die auf die Moͤnchs⸗Orden bezuͤglichen Bestimmungen der Conces⸗ sions⸗Bill. Der Herzog v. Wellington trug demnaͤchst auf die dritte Lesung Stabes, an. Lord Oriel erhob sich dagegen, indem, wie er meinte, kein parlamentarischer Grund fuͤr die fragliche

Kaaßregel dargelegt worden, und weil es hart seyn wuͤrde, so viele Personen zu entlassen, ohne eine Vorsorge fuͤr sie zu treffen. Lord Farnham war mit ihm ganz einver⸗ standen. Er wollte zwar zugeben, daß manche der in Rede stehenden Officiere entbehrlich waͤren, aber viele von den der⸗ malen in der Miliz befindlichen Officieren haͤtten fruͤher in der Linie gedient, und waͤren mit Halbsold ausgeschieden, in der Hoffnung, daß ihre Anstellung bei der Miliz perma⸗ nent seyn werde. Man koͤnne diese Officiere’ nicht ohne Weiteres ihrem Schicksale uͤberlassen, und er hoffe daher, die Regierung werde die Sache in weitere Erwaͤgung ziehen. Der Herzog von Wellington bemerkte, daß es augenfaͤllig unnoͤthig sey, den Stab der Miliz fortdauernd auf solchem Fuße zu behalten, wie es in Kriegszeiten der Fall gewesen. Die Regierung wolle daher, zu moͤglichster Verminderung der oͤffentlichen Ausgaben, jenes Institut so sehr einschraͤnken, als es mit den Erfordernissen des oͤffentli⸗ chen Dienstes vertraͤglich sey. Man duͤrfe im Uebrigen nicht außer Acht lassen, daß in der Bill bereits fuͤr diejenigen Officiere, welche zur Zeit des Kriegs eingetreten waͤren, Vorsorge getrossen sey, dagegen aber koͤnne man nicht er⸗ warten, daß auch Denjenigen, welche erst spaͤter hinzugetre⸗ ten, eine Pension bewilligt werden solle. Nachdem noch der Marquis von Lansdowne sich mit den von dem Her⸗ zog dargelegten Ansichten einverstanden erklaͤrt hatte, und nach einigen wenigen Worten von Lord Rolle erfolgte die dritte Lesung der Bill. Als hierauf der Herzog von Wellington den Antrag machte, daß das Haus, der Ta⸗

ges⸗Hrdnung gemaͤß, sich in einen Ausschuß zur Berathung

uͤber die katholische Concessions⸗Bill verwandeln solle, tra⸗ ten vorerst nach einander mehrere Lords auf, welche in den Verhandlungen uͤber die zweite Lesung keine Gelegenheit ge⸗ funden hatten, ihre Meinungen naͤher darzulegen; unter An⸗ deren erklaͤrte der Herzog v. Rutland: daß, obschon er fuͤr die zweite Lesung gestimmt habe, sey er doch keinesweges mit den in der Bill enthaltenen Sicherheiten zufrieden; vielmehr werde er nicht umhin koͤnnen, der Maaßregel seine fernere Unterstuͤtzung zu entziehen, falls dieselbe nicht aus dem Co⸗ mité in einer veraͤnderten Gestalt hervorgehe. Namentlich verlangte er, daß man die Katholiken von der Stelle eines Premier⸗Ministers ausschließen solle, wogegen ihm von dem Herzoge von Wellington bemerklich gemacht wurde, daß es eigentlich keine Premier⸗Minister⸗Stelle in England gebe, sondern gewoͤhnlich der erste Lord des Schatzes die Funktio⸗ nen eines Premier⸗Ministers verrichte; das aber, worauf es dem edlen Herzoge (von Rutland) eigentlich nur ankommen koͤnne, sey, daß das mit der fraglichen Stelle verbundene geist⸗ liche Patronat nicht in die Haͤnde eines Katholiken komme. Was aber die Mittel zur Erreichung dieses Zweckes betreffe, so beduͤrfe es vor der Hand keines Wortes daruͤber, sondern es werde im Comité die rechte Stelle zur diesfaͤlligen Dis⸗ cussion seyn. Nachdem hierauf das Haus sich in ein Co⸗ mité verwandelt hatte, aͤußerte zuvoͤrderst Lord Redesdale: wenn irgend etwas geeignet sey, ihn mit der vorliegenden

Naaßregel auszusoͤhnen, so sey es der Gedanke, daß, wie man behaupten wolle, durch die Zulassung der Katholiken ins Parlament diese Individuen gewissermaaßen unter den Einfluß der Regierung kommen, und letztere somit eine Con⸗ trolle uͤber die katholische Kirche erlangen werde; doch wuͤnsche er, daß man als Amendement hinzufuͤge, die Katholiken soll⸗ ten gaͤnzlich von dem Geheimen⸗Raths⸗Collegium ausgeschlos⸗ sen seyn. Nach ihm sprach Lord Farnham sehr eifrig ge⸗ gen die Bill, mit deren ganzem Princip er nicht einverstan⸗ den war, indem er behauptete, daß die Katholiken sowohl wegen ihrer religioͤsen als wegen ihrer politischen Gesinnun⸗ gen, durch die Constitution von 1688 fỹür immer vom Par⸗ lament und von den Staats⸗Aemtern ausgeschlossen seyen. Der Marquis von Londonderry sagte, mit Bezug auf eine fruͤhere Aeußerung bei Gelegenheit der Debatten des Hauses uͤber den vorliegenden Gegenstand, daß, seiner Meinung nach,

der Bill, wegen Reduction des Miliz⸗

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gerade darin, daß die Bill keine Sicherheiten in Vorschl bringe, deren besondere Trefflichkeit liege; er hoffe uͤberde b

daß man spaͤterhin noch eine Einrichtung treffen werde nach die katholische Geistlichkeit an die Regierung gekni werde, indem man ihr dasselbe gewaͤhre, was dermalen die Preg terianer in Schottland haͤtten, naͤmlich eine Gehalts⸗Fuͤrson welche man „das Koͤnigliche Geschenk“ nenne. Graf 8 Mountcashel bemerkte darauf, daß die Presbyterianer; das Koͤnigl. Geschenk um deshalb einen Anspruch G ten, weil sie die Zehnten, die sie fruͤher im Norden ja Landes besaßen, aufgegeben haben. Naͤchstdem sprach 9e Eldon gegen die Bill; er hatte gegen die Einleitung, som als gegen den ersten Theil der Bestimmung derselben, wendungen zu machen. Die Protestanten, sagte er, wz noch gehalten, den Suprematie-⸗Eid zu leisten, wo hinge die Katholiken von den Erklaͤrungen gegen die Transsubstand tion und gegen die Messen ꝛc. befreit seyn sollten. Bisher ha man diese Dinge abgoͤttisch genannt, wenn sie es wirklich ig waͤren, warum sollten dann die Protestanten noch den . prematie⸗Eid leisten? Ein sehr ehrwuͤrdiger Praͤlat (der gh schof v. Oxford) habe zwar in der letzten Sitzung geife, daß die Bekenner jener Religion keinesweges abgoͤttisch uia obwohl jeder Bischof der Englischen Kirche, in diesem ha seit den Zeiten Karl's II. jene Religion fuͤr abgoͤttisch et habe. Von welchem Gefuͤhle müsse man wohl ergriffen den, wenn man in dieses Haus komme, und sehe Se.

auf dem Throne und den Lord Kanzler knieend, und h wie dieser Se. Maj. pflichtmaͤßig auffordere, falls es i bereits bei der Kroͤnung geschehen, jene Declaration

zugeben und zu unterschreiben, durch welche alle Lohe der katholischen Kirche fuͤr abgoͤttisch erklaͤrt wuͤrden, we rend die katholischen Pairs und Mitglieder des Unterhan

mit anwesend waͤren, um diese Erklaͤrung anzuhoͤren.

Er aͤußerte sich demnaͤchst noch gegen mehrere einzelne Pun der Bill und erklaͤrte, daß wenn es zur dritten bLesa komme, er seine Einwuͤrfe gegen das Princip und den ge

zen Inhalt der Bill noch weiter darlegen werde. 2

Bischof von Oxford erklaͤrte: wenn der edle und gelch Lord ihn bei seiner (obgedachten) Aeußerung im Auge habt habe, so muͤsse er dagegen bemerken, daß seine nung dahin gehe, daß er keinesweges alle diejenigen, sich zum katholischen Glauben bekennten, fuͤr abgaoͤtte

ansehen koͤnne, obschon er damit einverstanden sey, daß 9 gen, sich nach Hyde⸗Park⸗Ecke zu begeben. Iqproße Anzahl von

wisse Lehren der katholischen Kirche abgoͤttisch waͤren. G

montage gemacht.

ltanische Gesandte,

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Handel war es heute sehr stille; indessen en Verkaͤufe doch zu den Preisen vom letz⸗ Malz⸗Gerste fand auch nur wenige und ging reichlich 1 Shill. den Quarter hinunter. jafer ward zwar wenss gemacht, die Preise aber hiel⸗ Angefuͤhrt wurden aus England: 3750 Q. , 2650 Q. Gerste und 5900 Q. Hafer; aus Ir⸗ 1000 Q. Hafer; vom Auslande: 19,200 Q. Wei⸗ 950 Q. Gerste und 12,450 Q. Hafer; Mehl: 3950 ondon, 10. April. Die katholische Concesstons⸗Bill orgestern und die Wahlbeschraͤnkungs⸗Bill gestern Abend den Ausschuß des Oberhauses; alle Amendements wur⸗ tworfen. Heute sollen beide Bills zum drittenmale werden. Der Courier fuͤgt hinzu, daß morgen heinlich zu beiden die Koͤnigliche Genehmigung durch ssion erfolgen werde. zestern Abend wurde ein Staatsbote aus dem Colonial⸗ mit Depeschen an Sir Frederik Adam nach den Joni⸗ Inseln abgefertigt; derselbe hat auch vom Grafen in und von der Admiralitaͤt Depeschen fuͤr Sir P. jm, der die Britische Flotte im Mittellaͤndischen Meere g, mitgenommen. 1 ho Preußische Gesandte, Herr von Buͤlow, und der Graf Ludolf, hatten Conferenzen m Grafen Aberdeen. im auswaͤrtigen Amte sind gestern Depeschen aus Bue⸗ lyres vom 19. Jan. eingegangen, wonach die dasige ung der Provinz Santa⸗Fe den Krieg erklaͤrt haben soll. heute fruͤh wurde eine Volks⸗Versammlung durch An⸗ Zettel und Ausrufung von Personen, welche der ka⸗ hen Bill feindlich sind, veranstaltet. Sie bezweckten, ozession nach Windsor zum Koͤnige zu gehen, um Ihm vor dem wirklichen Durchgehen der Bill eine Bittschrift krreichen und somit ihre Opposition auf's Aeußerste zu 7. Der Koͤnig (sagt der Courier) ist natuͤrlicher Weise die Art, mit welcher das Volk gegen die Maaßregel pe⸗ irte, unterrichtet, und da Se. Maj. bis zuletzt fest bei Entschlusse beharrten, so ist nicht fuͤglich anzunehmen, ne solche Prozession Sie davon zuruͤck bringen koͤnnte. se Versammlung fand wirklich statt. Die Gitter bei⸗ harke waren geschlossen und die Versammelten waren ge⸗ Die Absicht,

Personen und Kutschen zur Beglei⸗

Eldon erklaͤrte dagegen, daß er ihm (dem Bischof) Lavefder Prozession zu versammeln, schlug gaͤnzlich fehl. Es

Vorwurf habe machen wollen. Der Lord⸗Kanzier ßerte, es scheine, als ob der edle und gelehrte Lord (Ene aufs Neue das Princip der Bill discutirt habe; Ihre H. lichkeiten wuͤrden jedoch gewiß erkennen, wie wuͤnschenswe es sey, nachdem man bereits 4 Tage hintereinander uͤber ses Princip verhandelt habe, nunmehr die einzelnen Bestimme gen der Bill zu eroͤrtern. Er widerlegte demnaͤchst v. einzelne Behauptungen des Grafen von Eldon, und fil die Frage auf ihren eigentlichen Standpunkt zuruͤck. —! Plunkett benutzte die Gelegenheit, um die, an die E der bisherigen Eide in die Bill aufgenommene Eides⸗Fo zu rechtfertigen. Es wurden demnaͤchst von mehl Lords, namentlich von Lord Tenterden, Grafen Winche und Grafen v. Mountcashel verschiedene Amendements geschlagen, jedoch saͤmmtlich, theils mit, theils ohne Abst mung verworfen, und schließlich C(halb 2 Uhr Morgens) Vertagung der Comité⸗Verhandlungen bis zum solgen Tage (Sten) beschlossen. London, 8. April. Der Herzog von Cumberland †½ Vorgestern von einem in Windsor beim Koͤnige abge Besuch hierher zuruͤck. Nach seiner Ankunft stattete der sf schof von Dublin Sr. Koͤnigl. Hoh. einen Besuch ab. G empfing der Herzog den Grafen Eldon. Sr. Koͤnigl.

heit wurden verschiedene Bittschriften gegen die kathol

Bill mit dem Ersuchen eingehaͤndigt, sie im Oberhaus uͤberreichen.

Der Fuͤrst von Polignaec hatte gestern im auswaͤrtz Amte eine Conferenz mit dem Grafen Aberdeen; Tages vor arbeitete Letzterer mit dem Spanischen Gesandten, 9o Bermudez.

In der City spricht man allgemein davon, daß die nister, gleich nachdem die katholische Bill durchgegangen wird, eine große Reductisn in der Armee vorschlagen wol mit der Absicht, diese Angelegenheit noch vor Schluß gegenwaͤrtigen Sitzung zu Ende zu bringen.

Das Lissaboner Paketboot brachte den General⸗Con von Brasilien mit, der Befehl erhalten hatte, Portugal nerhalb 3 Tagen zu verlassen ein Ereigniß, das dem Han

Portugals mit Brasilien leicht sehr nachtheilig werden kan

nur wenige Kutschen,

kein einziger Reiter und etwa 0 Personen.

ir haben Nachrichten aus der Hauptstadt von Mexiko n 2ten v. M. Der Ex⸗Minister Pedraza ist gleichfalls m Packetboot angekommen. Es herrschte vollstaͤndige und fuͤr die Regierung des Generals Guerrero, welche mit Mißtrauen betrachtet worden, schien sich mehr nen zu zeigen. Das große Bergwerk in adlich angefangen, ue“] 8 s ichen

chuß zu liefern. 5 88 8

Kuͤnchen, 9. April. J. Maj. die Koͤnigin gedenken, Pernehmen nach, Uebermorgen die Reise nach Altenburg eten. In Ihrem Gefolge werden der Herr Oberst⸗Hof⸗

Graf v. Pocci Excellenz und die Kammerdame Frei⸗

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om, 2. April. Ueber die gluͤcklich erfolgte g des Paͤpstlichen Stuhls erfaͤhrt man folgendes Naͤ⸗ „Die Wahlstimmen waren bei dem Scrutin von Mor⸗ 6 31. Maͤrz beinahe einmuͤthig auf den Cardinal Ca— ni gefallen, welcher hierauf in gewoͤhnlicher Art als die Adoration empfing und seine hochwichtigen Fune⸗ antrat. Se. Heiligkeit haben den Cardinal de Frio zu Ihrem Großpoͤnitentiar ernannt, auch den Car⸗

Pacca als Protodatarius bestaͤtigt. 1“

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die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schrei⸗ s Ancona, 24. Maͤrz: „Briefe aus Neapel sprechen uversicht von einem neuen Protocolle, das zu London den Bevollmaͤchtigten der drei vermittelnden Maͤchte eichnet worden, und worin man uͤber die Erweiterung zriechischen Graͤnzen bis an die Golfe von Arta und uͤberein gekommen sey. Die Gegenwart des Grafen czewitsch in London, heißt es, habe hauptsaͤchlich zur

Abfassung jenes Protocolls beigetragen, das ohne Zwei⸗ fel die Zustimmung der Hoͤfe erhalten werde. Auch war zu Neapel das Geruͤcht verbreitet, daß die Botschaf⸗ ter Englands und Frankreichs sich unverzuͤglich nach Kon⸗ stantinopel begeben wuͤrden, um die Pforte von dem Ent⸗ schlusse der Maͤchte: Griechenland in der besprochenen Aus⸗ dehnung anzuerkennen, in Kenntniß zu setzen, und die Ein⸗ willigung der Pforte dazu auszuwirken. Ein anderes Ge⸗ ruͤcht, welches in Neapel bei Manchen Glauben fand, ließ nur Herrn Stratford⸗Canning nach Konstantinopel zuruͤck⸗ kehren, und legte seiner Sendung die naͤmlichen Motive zum Grunde, jedoch mit dem Unterschiede, daß Hr. Strat⸗ ford⸗Canning in jedem Falle zu Konstantinopel bleiben werde, die Pforte moͤchte sich der Erklaͤrung der Maͤchte fuͤgen oder nicht.“ 1111“]

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika..

Die Philadelphia⸗Zeitung vom 7. Maͤrz enthaͤlt folgende Adresse des neuen Praͤsidenten, General Jackson, beim Antritt seines Amts: „Mitbuͤrger! Im Begriff, die schweren Pflichten zu uͤbernehmen, die mir durch die Wahl eines freien Volkes auferlegt worden sind, benutze ich, uͤbli⸗ cher Weise, diese feierliche Gelegenheit, die Dankbarkeit aus⸗ zudruͤcken, die dessen Vertrauen mir einfloͤßt, und mich zu der Verantwortlichkeit zu bekennen, die mit meiner Stellung verbunden ist. Waͤhrend die Wichtigkeit seiner Interessen mich davon uͤberzeugt, daß keine Danksagungen der mir er⸗

wiesenen Ehre entsprechend seyn koͤnnen, belehrt sie mich zu⸗

gleich, daß die beste Erwiederung, die ich machen kann, ist, wenn ich mit Eifer meine geringen Faͤhigkeiten ih⸗ ren Diensten und ihrem Nutzen widme. Als Werkzeug der foͤderativen Verfassung wird es mir obliegen, fuͤr ein bestimmte Zeit die Gesetze der Vereinigten Staaten in Aus fuͤhrung zu bringen; ihre auswaͤrtigen und foͤderativen Ver⸗ haͤltnisse zu leiten; ihre Einkuͤnfte zu verwalten; ihre meen anzufuͤhren; und, durch Mittheilungen an die gesetz⸗ gebende Gewalt, uͤber ihre allgemeinen Interessen zu wachen, und sie zu befoͤrdern. Und jetzt ist es an der Zeit, in gedraͤngter Kuͤrze die Grundsaͤtze darzulegen, auf welche gestuͤtzt ich mich bestre:⸗ ben werde, den Kreis meiner Pflichten zu erfuͤllen. Bei der AUnwen-⸗ dung der Congreß⸗Gesetze werde ich die Graͤnzen sowohl, als die Ausdehnung der ausuͤbenden Gewalt fest im Auge be⸗ halten, mit dem Vorsatz, die Functionen meines Amtes zu erfuͤllen, ohne dessen Autoritaͤt zu uͤberschreiten. Mit auswaͤr⸗ tigen Nationen werde ich Frieden und Freundschaft auf billigen und ehrenvollen Bedingungen zu erhalten bestrebt seyn; und in Beseitigung etwaniger Differenzen, die bereits statt fin⸗ den oder noch entstehen duͤrften, es mir mehr angelegen seyn lassen, die einer maͤchtigen Nation zukömmende Maͤßigung, als eine Reizbarkeit zu zeigen, die einem tapferen Volke eigen zu seyn pflegt. Bei Maaßregeln, die ich in Hinsicht auf die Rechte der einzelnen Staaten zu ergreifen veranlaßt seyn duͤrfte, hoffe ich mich von einer gehoͤrigen Achtung fuͤr die souverainen Mitglieder unserer Union leiten zu lassen; in⸗ dem ich mich in Acht nehmen werde, die Macht, die sie sich selbst vorbehalten haben, mit derjenigen zu verwechseln, welche sie der Confoͤderation zugestanden. Die Verwaltung der Einkuͤnfte die wichtigste Angelegenheit in allen Regierungen gehoͤrt zu den zartesten und bedeutend⸗ sten der unsrigen; und wird natuͤrlich kein geringer Theil meiner amtlichen Vorsorge seyn. Aus welchem Gesichts⸗ punkte man auch diesen Gegenstand betrachten wolle, so er⸗ giebt es sich, daß eine strenge und aufrichtige Sparsamkeit von guten Folgen seyn muß. Darauf werde ich um so eifri⸗ ger hinzielen, als dadurch erstlich die Tilgung der National⸗ schuld, deren unnoͤthiges Fortbestehen sich mit wirklicher Un⸗ abhaͤngigkeit nicht vertraͤgt, erleichtert, und dann zweitens der Hinneigung zu oͤffentlicher und Privat⸗Verschwendung entgegen geaͤrbeitet wird, die nur gar zu leicht eine Folge von zu freigebigen Geld⸗Verwendungen der Regierung ist. Maͤchtige Huͤlfsmittel, um diesen wuͤnschenswerthen Zweck zu erreichen, finden sich in den durch die Weisheit des Con⸗ gresses getroffenen Verordnungen uͤber die specielle Bestim⸗ mung der oͤffentlichen Gelder, und die promple Rechnungs⸗ Ablegung der oͤffentlichen Beamten. Was die zweckmaͤßige Auswahl der Gegenstaͤnde betrifft, die geeignet sind, Behufs der Staats⸗Einkuͤnfte mit Abgaben belegt zu werden, so scheint es, als ob der Geist der Billigkeit, der Vorsicht und der ge⸗ genseitigen Verbindlichkeit, in welchem die Verfassung sich ausbildete, es erheischt, daß die großen Interessen des Acker⸗ baues, des Handels und der Fabriken gleichmaͤßig beguͤnstigt werden, und daß die einzige Ausnahme von dieser Regel in der besonderen Aufmunterung solcher Erzeugnisse irgend eines

dieser Interessen bestehen muͤsse, die als wesentlich nothwen⸗