ie Arabischen Truppen . uf. S8 find bestimmt, gegen die Russische Armee in Asien zu agiren. — Am 19ten d. M. kam eine Staffette von Bel⸗ grad an den Oesterreichischen Internuntius; man vermuthet, daß sie die Thron⸗Rede des Koͤnigs von Frankreich gebracht hat, welche unmittelbar darauf der Pforte mitgetheilt wurde. Es haben in Folge dieser Mittheilung mehrere Reichs⸗Ver⸗ sammlungen statt gefunden, uͤber welche jedoch nichts verlau⸗ tet. Man erwartet mit Ungeduld die Thron⸗Rede des Koͤ⸗
einer entschiedeneren Politik in den Angelegenheiten des Hrients zu finden hofft. — Eine Anzahl von 161 Griechi⸗ schen Geistlichen aus dem hohen und niedern Clerus werden sich, der Aufforderung des Patriarchen zufolge, nach ihren Dioͤcesen begeben, wo sie sich durch Vicare und Substituten vertreten ließen, um in Konstantinopel bleiben und Intri⸗ guen und Complotte gegen den Patriarchen anzetteln zu koͤn⸗ nen. Die Magazine der Regierung sind sehr gut mit Getreide verproviantirt; der Großherr hat aber, fuͤr die Zu⸗ kunft sorgend, Befehl gegeben, daß die Lebensmittel nur mit der groͤßten Sparsamkeit vertheilt werden sollen. — Der Großherr 1
des Bairams, also auf den 11. April, festgesetzt. Manche sind jedoch der Meinung, daß er nur dann abreisen wird, wenn die ersten militairischen Operationen der Russen groͤ⸗ ßere Anstrengungen zum Widerstande noͤthig machen sollten. Man verbreitet hier uͤbertriebene Geruͤchte uͤber die Kriegs⸗ ruͤstungen der Russen; man sagt, unabhaͤngig von der regel⸗ mäaͤßigen Armee seyen 150,000 Kosaken bereit, uͤber die Do⸗ nau zu gehen, 900 Stuͤck Kanonen seyen aus den Zeughaͤu⸗ sern aäbgesendet worden u. s. w. Ohne Zweifel ist Rußland im Stand, diese ungeheuren Streitmassen in Bewegung zu setzen, da aber am Ende doch Alles aus Leuten und Pferden besteht, so kommt man immer auf die Frage zuruͤck, ob es moͤglich sey, sie jenseits der Donau zu ernaͤhren. Je groͤßer die Anzahl ist, desto groͤßer wird auch die Schwierigkeit, und fast immer sind die großen Armeen mehr durch Mangel an Le⸗ bensmitteln, als durch das Schwert des Feindes untergegangen. — Da das Ottomanische Ministerium seit einiger Zeit Häu⸗ fige Veraäͤnderungen erlitten hat, so kann es von Interesse seyn, die gegenwaͤrtige Zusammensetzung desselben kennen zu lernen, obgleich es wahrscheinlich ist, daß an dem Temwdjcéhat oder bei der Befoͤrderung des Bairam einige Veraͤnderungen in demselben vorgehen werden. Groß⸗Vezier ist Reschid Mehemet Pascha; Kaimakan von Konstantinopel oder Stell⸗ vertreter des abwesenden Groß⸗Veziers, Hulussi Ahmet⸗Pa⸗ scha; Kiekaya⸗Bey (Minister des Innern) Hadgi Said⸗ Effendi; Reis⸗el⸗Kiutab oder Reis⸗Effendi, Groß⸗Kanzler und Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Seid Me⸗ hemet Peritew⸗ Effendi; Tschausch⸗Baschi, Groß⸗Marschall des Pallastes, Attaullah Effendi. Diese fuͤnf Beamten sind die Haupt⸗Minister der Pforte, d. h. des Pallastes des Groß⸗Vezirs. Defterdar, oder General⸗Finanz⸗Controlleur ist Essad⸗Effendi; Hububat oder Zahiré Nazir, Inspektor der Lebensmittel, Ahmet⸗Aga; Ghiumruk⸗Emini oder Ober⸗ Ali Rizza Effendi; Dzarb⸗Chané⸗Emini, Auf⸗ eher des Muͤnzhauses, Seid⸗Abdurahman KPeffs Effendi. Diese vier Minister sind unabhaͤngige Chefs ihrer Departements. Groß⸗Admiral oder Kapudan⸗Pascha ist Paputzi Ahmet Pascha. Terzana⸗Emini oder Marine⸗Minister, Mehemet⸗Sadick⸗Effen⸗ di; Nazir, Gouverneur von Galata und Pera und Liman⸗Nazir, Hafen⸗Inspector und Chef der Hafen⸗Kanzlei, Ali⸗Bey; Mi⸗ litair⸗Commandant des Bosphorus, auf dem Europaͤischen Ufer residirend, ist Osman⸗Pascha; unter seinen Befehlen steht der Commandant auf dem Asiatischen Ufer in Scutari, Missirli Ali-⸗Bey. Ober⸗Befehlshaber der Armee ist der Groß⸗Vezier, Commandeur der regelmaͤßigen Truppen, Ha⸗ lil⸗Pascha; Pascha von Adrianopel ist der fruͤhere Seraskier Hussein Aga⸗Pascha; Seraskier der regelmaͤßigen Truppen in Konstantinopel und General⸗Inspektor der Rekruten ist Chosrew Mehemet⸗Pascha.“
Ja neiro, 17. Febr. Se. Maj. haben die
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Rio⸗
esetz⸗ gebenden Kammern, deren ordentliche Herstimnlungs Zen 8s im Mai ist, bereits zum Anfange Aprils einberufen. Die Regierung hat eine Anleihe zum Belaufe von 800,000 Milreis eroͤffnet, man erfaͤhrt aber noch nicht, wie⸗
viel dazu gezeichnet worden. Die Bank hat so gute Ge⸗ schaͤfte gemacht, daß sie eine Dividende von 20 pCt. fuͤr die Actionaire auszusetzen im Stande gewesen isist. — Pe r u. err Aus Lima vom 25. December wird gemeldet: „Nach
einem Privat⸗Schreibꝛn aus dem Heere in Lambayaqueque
„unter Anfuͤhrung Ibrahim Pa⸗
nigs von England, in welcher die Pforte die Ankuͤndigung
hat seine Abreise nach Adrianopel auf den fuͤnften
wartete dasselbe nur auf die Ankunft von General marra's Abtheilung von 3000 Mann, um auf das feik Columbische Gebiet vorzudringen; und da die gedachten Ober⸗Peru zuruͤckgekehrten Truppen vor zwei Tagen an Wege nach Paita hier durchgekommen sind, so bezweifeln, daß die Peruanische Macht vorruͤcken
Das Hauptanartier war in Cuenza; hingegen stand lumbische General Flores in Guayaquil, der Angawbe mit 8000 Mann, es mag aber wohl nur die Haͤlfte se
8 Mittel⸗Amerika.
In England eingelaufene Berichte aus Hondug zum 1. Februar melden in Bezug auf die Truppen von Salvador nichts Neues, außer daß der Oberst Toß von Gualan nach Zacapa zuruͤckgekehrt war, nachdem; ersterem Platz eine Besatzung hinterlassen hatte. N. Gualan gefundene Beute bestand nur aus 85 Serone digo, wovon der Oberst 55 nach Belize sandte, um se zu veraͤußern, und dafuͤr Kriegs⸗Munition zu kausen. neral Verveer, Hollaͤndischer Gesandte in Mittel⸗Amnisg, am 25. Jan. in einer Hollaͤndischen Fregatte in Belize n m ins Innere zu begeben. Wie es heißt, wird ein großug seiner Bestrebungen dahin gehen, den in diesem Lanf von Amerika wuͤthenden Buͤrgerkrieg zu daͤmpfen; mag tet indessen, daß seine Muͤhe vergeblich seyn werdct den oͤffentlichen Autoritaͤten in Belize ward der Gene glaͤnzend empfangen. “
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n Meeri biow.......— Mexiko, 3. Maͤrz. Herr Angulo, der an die des Herrn Esteva als Seec, Nhehs getreten ist, i sich in großer Verlegenheit, da er findet, daß auf die Einnahme schon 1 ½ Millionen Doll. im Voraus aufgena sind, und in der That nichts als directe Besteuermg Volkes uͤbrig bleibt; zu welcher aber die Regierung e lich den Muth haben wird, da das daran nicht gem Volk sie wohl nicht leiden wuͤrde.
Es ist so eben eine Bill passirt, wodurch die vollz Gewalt zur Veraͤußerung des gegenwaͤrtigen Tabacks⸗ thes an Einzelne, oder an Staaten der Union er wird; ein Ausweg, der schon einmal fuͤr den Augenbl der Noth geholfen hatte. Diesem wirkt aber ein so eb Congreß gemachter Antrag, zur Aufbebung des Tabacks nopols der Regierung, im naͤchsten Jahre entgegen und verursachen, daß sich nicht viel Käaͤufer finden werden.
Es wird uͤber einen Gesetz⸗Entwurf wegen eines fuhr⸗Verbots fuͤr alle groben Baumwollen⸗ und Wollen ren, zur Beguͤnstigung inlaͤndischer Verarbeitung, disg Da diese Einfuhr aber bisher große Zoll⸗Einnahmen gch hat, so ist an die Annahme wohl schwerlich zu denken.
In Geschaͤften geht es schlecht; bedeutende Ein und beschraͤnkter Absatz zu niedrigen Preisen.
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Berlin, 22. April. Se. Majestaͤt der Koͤnig aus den uͤberzaͤhligen Unter⸗Officieren der Garde⸗Ganh Compagnieen, zur Beaufsichtigung der Koͤniglichen Ee und Gaͤrten, eine Garde⸗Unter⸗Officier⸗Compagnie zu ren befohlen, deren Uniform Aehnlichkeit mit der der Friedrichs des Großen haben wird. (Hiernach ist 1. von der Allgemeinen Zeitung in einem Privat⸗Schrei Berlin vom 5ten d. M. mitgetheilte Nachricht zu beric
— Nach einer Bekanntmachung des hiesigen Mäh ist die Kaͤmmerei⸗Kasse auf dem Berlinischen Rathhall gewiesen, taͤglich Vormittags von 9 bis 1 Uhr, mitl nahme des Sonntags, Beitraͤge fuͤr die, durch die! schwemmungen in Preußen Verungluͤckten und Nothleioe anzunehmen. Die eingegangenen Gaben werden von 3ü Zeit oͤffentlich bekannt gemacht werden.
— In Breslau wurde kuͤrzlich eine 72jaͤhrige die auf der Oder durchs Eis brach, von drei Kumg dem 13 jaͤhrigen Sohne des Brandtweinbrenner Juͤlich, 12jaͤhrigen Sohne des Tischler Schmitt und dem 12 rigen Sohne des Tagarbeiter Ullmann mit eigener Lebeng fahr gerettet.
— Zu Kosel ist auf Veranlassung der Ober⸗Schlesst Landschaft unter Mitwirkung des Kreis⸗Landraths v. Lat und durch die Bereitwilligkeit der Geistlichkeit dieser die Einrichtung getroffen worden: daß fuͤr die Gefang
dienst im Inquisitoriats⸗Gebaͤude gehalten wird. — “
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ist kautze andere
2—In Jauernick, 1 ;s, wangelische Schule und die schulpflichtigen Kinder dieser
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d. M. gen Theater, — einaͤrndtete, so wie auch die 1 heinung jedem, der sich ihr zu naͤhern Gelegenheit
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in dem dortigen staͤndischen Inquisitoriate besonderer Gott
Der Graf von Gaschin, Besitzer der Herrschaft Tost hat zu Gunsten des Staats auf die Ent⸗ ung verzichtet, worauf er fuͤr das zum Bau der neuen ze von seinen Grundstuͤcken entnommene Terrain und
damit verbundene Aufopferung Anspruch ge⸗
8 Goͤrlitzschen Kreises, befand sich fruͤher waren, wegen zu großer Entfernung von den be⸗ son Schulen, Sazthigt, Theil an dem Unterrichte sigen katholischen Organisten und Orts⸗Schullehrers nur in den gemeinsamen Lehrgegenstaͤnden, sondern n der Religion, letzteres nach Luthers Catechismus, zu So redlich auch der bisherige katholische Schulleh⸗ iner Amtspflicht hierin genuͤgt hatte: so regte sich doch nevangelischen Eltern der lebhafte Wunsch nach einem mhigen und aus der Fuͤlle eigener Ueberzeugung des hervorgehenden Religions Unterrichte fuͤr ihre Kin⸗ Dieser Wunsch ist im vorigen Jahre durch Einrichtung igenen evangelischen Schulsystems in Jauernick, also instellung eines Lehrers und Erbauung eines massiven bauses, in Erfuͤllung gegangen. — Wenn hierbei der in Anstrengung der evangelischen Schul⸗Gemeinde in sick und Niecha belobend erwaͤhnt werden muß, so uch nicht mit Stillschweigen uͤbergangen werden, daß nicht nur von dem katholischen Theile der Gemeinde, n auch von dem Patrocinio, dem Jungfrauenstift in ithal, welches aus dem Aerario der katholischen Kirche ernick mit Genehmigung des Herrn Fuͤrst⸗Bischof zu au 300 Rthlr. zu dem Neubau angewiesen hat, preis⸗ unterstuͤtzt worden ist. Nach Inhalt der im neuesten Stuͤcke des Amtsblat⸗ Koͤnigl. Regierung zu Frankfurt a. d. O. enthalte⸗ storischen Nachrichten aus dem dasigen Regierungs⸗ wurde im verwichenen Monat Maͤrz der Kuͤstriner auf eine auffallende, den Verdacht absichtlicher Brand⸗ g erregende Weise durch Brandungluͤck heimgesucht. men wurden in genanntem Kreise 156 Wohnhaͤuser, heunen und 70 Staͤlle, uͤberhaupt also 317 Gebaͤude die Flamme eingeaͤschert. Die Untersuchungen wegen Braͤnde schweben noch.
Der in Strasburg (Reg. Bez. Marienwerder) verstor⸗ vangelische Pfarrer Powalski hat fuͤr das evangelische wesen 600 Rthlr., fuͤr die Kirche 400 Rthlr. legirt,
ßerdem der Kirchen⸗Kasse und der Kirchen⸗Bibliothek
ckstaͤndiges Gehalt von 220 Rthlr., dem evangelischen al aber seine noch ausstehende Kalende vermacht.
Schulwesen kommt diese Wohlthaͤtigkeit besonders zu Aus Koͤln vom 17. April wird geschrieben: „Die uͤberall
Saͤngerin Henriette Sontag traf von Achen am hier ein und gab am 16ten ein Concert im wo sie den lautesten und verdientesten Bei⸗ hohe Liebenswuͤrdigkeit ihrer hatte,
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Andenken bleiben wird.“
ehenden Sommer⸗Semester vom 27. April s zum 19. September gehalten werden. Herr Ober⸗Stabs⸗Roß⸗Arzt und Professor Nau⸗ wird taͤglich Morgens von 8—9 Uhr und Nachmit⸗ bon 5— 6 Uhr die Uebungen im Kranken⸗Stalle leiten; gs und Dienstags von 2—3 Uhr wird derselbe allge⸗ Pathologie, Donnerstags und Freitags in denselben en allgemeine Therapie und Arzneimittel⸗Lehre, und ochs und Sonnabends die Lehre vom Exterieur vor⸗
Herr Professor Dr. M. Reckleben, Privat⸗Docent
Universitaͤt, wird von 11 — 12 Uhr am Mittwoch donnerstag uͤber die Diaͤtetik; Freitags und Sonnabends ie Seuchen der Hausthiere, von 1—2 Uhr Nachmit⸗ am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag Physiologie, am Freitag und Sonnabend uͤber Osteolo⸗ ortraͤge halten.
„ Herr Professor Dr. M. Gurlt haͤlt Montags, Dien⸗ Donnerstags und Freitags von 10 — 11 Uhr uͤber all⸗ e Naturgeschichte, und an denselben Tagen von 11 — r uͤber Physiologie, so wie am Mittwoch und Don⸗ gvon 2 — 3 Uhr uͤber Osteologie Vorlesungen. Ferner
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Verzeichniß der Vorlesungen,“ auf der Koͤniglichen Thierarznei⸗Schule im
Freitag von 3 — 4 Uhr Vortraͤge uͤber Botanik, und ver⸗ bindet damit botanische Excursionen. Die Sectionen der in den Krankenstaͤllen gefallenen Thiere geschehen üUnter seiner Leitung. 4) Herr Ober⸗Thier⸗Arzt und Repetitor Dr. M. Hert⸗ wich haͤlt Montags, Dienstags, Mittwochs und Donner⸗ stags von 3 — 4 Uhr Vorlesungen uͤber allgemeine Chirurgie und Repetitionen sowohl uͤber diese, als auch uͤber die Arz⸗ neimittel⸗Lehre, in noch zu bestimmenden Stunden. Der⸗ selbe leitet außerdem taͤglich von 7 — 8 Uhr Morgens und von 6 — 7 Uhr Nachmittags die Uebungen im Krankenstalle, so wie er auch die im Krankenstalle des Herrn Professor Naumann vorkommenden chirurgischen Operationen verrich⸗ tet, oder unter seiner Leitung verrichten laͤßt. . 5) Herr Apotheker und Lehrer Erdmann leitet taͤglich die pharmaceutischen Arbeiten in der Schul⸗Apotheke. Der⸗ selbe haͤlt Mittwochs und Sonnabends von 11 — 12 Uhr, und Freitag von 1—2 Uhr uͤber Pharmacie und Formulare, und Montags, Dienstags und Sonnabends von 2—3 Uhr uͤber Physik Vortraͤge und Repetitionen. 1 6) Herr Kreis⸗Thier⸗Arzt und Repetitor Hildebrand 8 wird kaͤglich Vormittags von 9 — 10 Uhr praktischen Unter⸗ richt uͤber die Krankheiten der Hunde und kleineren Haus⸗ Thiere ertheilen, und in noch zu bestimmenden Stunden Re⸗ petitionen uͤber allgemeine Pathologie und Therapie, Exte⸗ rieur, Seuchen⸗Lehre und Diäͤtetik halten. “ 7) Herr Dr. philos. Stoͤrig, Prof. exfraordinarius an der Universitaͤt, wird woͤchentlich dreimal uͤber Zuͤchtung und Pflege des Schaafviehes, dessen Krankheiten und deren Heilung Vortraͤge halten. 8 8) Der Vorsteher der Schmieden, Herr Thier⸗Arzt Muͤller, wird woͤchentlich zweimal von 3—4 Uhr uͤber die Schmiede⸗Kunst Vortraͤge halten, und die praktischen Uebun⸗ gen in der Instructions⸗Schmiede leiten. “ 9) Herr Professor Dr. Reckleben und Herr Thier⸗ Arzt Muͤller uͤbernehmen den Unterricht derjenigen gelern⸗ ten Beschlag⸗Schmiede, welche zugleich Thier⸗Aerzte vierter Klasse werden wollen, wenn sich dazu eine hinlaͤngliche An⸗ zahl melden wird. “ 10) Herr Registrator Toͤnnies wird in noch zu be⸗
stimmenden Stunden zu schriftlichen Styl⸗Uebungen Anlei⸗
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BVermischte Nachrichten.
Kurze Beschreibung des Russischen Kriegsthea⸗ tctceeeers in der Europaͤischen Tuͤrkiir. 6 (Fortsetzung und Schluß. 8I“ B. Russischer Kriegs⸗Schauplatz im Suͤden des Balkan. In diesem Theile des Kriegs⸗Schauplatzes, der ein stumpfwinkliges Dreieck bildet, giebt es, im eigentli⸗ chen Sinne des Wortes, keine befestigten Staͤdte, ausge⸗ nommen Tatar⸗Basardschik, Adrianopel und Konstan⸗ tinopel. Uebrigens sinden sich auch hier wie in Bulgarien roße, wegen ihrer Lage wichtige, und zum Theil befestigte Plaͤtze, welche den Tuͤrken zur Schutzwehr dienen, und dem heranruͤckenden Feinde Hindernisse in den Weg legen. Be⸗-⸗ sonders zeichnen sich in dieser Hinsicht die bereits fruͤher er-⸗ wähnten Vereinigungs⸗Punkte aus, die man parallel mit dem Balkan von Tatar⸗Basardschik aus bis nach Burgas hin, findet, indem auf selbigen alle vom Balkan ah⸗ rende Straßen, und mithin auch alle uͤber dieses Ge⸗ birge hinziehende Truppen⸗Abtheilungen, dieselben be⸗ ruͤhren muͤssen. Das ist der Grund, warum jene Orte eben so viele strategische Punkte bilden, welche zusammen⸗ genommen als erste Basis auf dieser Seite des Bal⸗ kans, und als dritte und letzte der Russischen Ope⸗ rationen im Allgemeinen, betrachtet werden koͤnnen. Der westlichste dieser Punkte ist Tatar⸗Basardschik oder Ta⸗ tar⸗Basar, befestigter Platz am linken Ufer der Maritza, die hier schiffbar wird, und auf dem Vereinigungspunkt der Straßen von Uskioba, Sophia und Nicopolis; sie hat 2000 Haͤuser und 10,000 Einwohner. Dieser Punkt in Haͤnden der Tuͤrken bietet ihnen alle Huͤlfsmittel dar, um die, auf obenerwaͤhnten uͤber den Balkan fuͤhrenden Straßen befindli⸗ chen Engpaͤsse zu vertheidigen. — Philipopolis liegt auf ei⸗ ner großen und fruchtbaren Ebene an beiden Seiten der Ma⸗ ritza, hat 18,000 Haͤuser und 80,000 Einwohner (nach An⸗ dern 26,000 Haͤuser und 120,000 Einwohner), die groͤßten⸗ theils aus Griechen bestehen. Aus diesem Grunde sowohl, als auch wegen der offenen Lage dieser Stadt, laͤßt sich von ihr keine heftige Gegenwehr erwarten. — Eski⸗Saara mit
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Derselbe am Montag, Dienstag, Donnerstag und
20,000 Einwohnern, und Jambol, beide am linken Ufer de
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