1829 / 113 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Seiden⸗Waaren, so wie zur Gestattung eines Ruͤckzolles bei Ausfuhr derselben. Das Haus vertagte sich um 6 ¾ Uhr. London, 17. April. Der Oesterreichische Botschafter, Fuͤrst Esterhazy, hatte gestern im Schatz⸗Amte eine Confe⸗ renz mit dem Herzoge von Wellington. Der Franzoͤsische Botschafter hatte gestern im auswaͤrti⸗ gen Amte eine Conferenz mit dem Grafen Aberdeen. In Bezg auf die erfolgte Vertagung des Parlaments bemerkt der Courier Folgendes: „Wir glauben, daß die

eit der Brasilischen Fregatte „Isabel“ soll der 1 von Macao als außerordentlicher Botschafter an unsex 1

preußischen Staats⸗Zeitung Nr. 113.

zu ziehen. Allein der Eindruck, den die Pariser Nachricht machte, ward

schnell wieder verwischt, indem gleich am fol⸗ genden Tage,

Hofe und mit Vollmachten zur Ausgleichung der zwicssst“ r Allgemeinen

Brasilien und Portugal obwaltenden Zwistigkeiten angen men seyn.

Die Sun schreibt: „Wir erhielten gestern Nachric von Portsmouth, denen zufolge dort Transport⸗Schife 8000 Mann Truppen angenommen worden sind. Man gla allgemein, daß sie dazu bestimmt sind, einige gegenwaͤtt

in welcher die Frage v der Jury verworfen wurde, waren eputirte sttetzg, Secan 47 den noͤrdlichen, 51 den suͤdlichen

In der Sitzung, wie man kaum erwartet hatte, neuerdings ge⸗

diesjaͤhrige Sitzung im Parlament nicht lange dauern, und daß der Zustand der oͤffentlichen Angelegenheiten eine fruͤhere Prorogation erlauben wird, als es im vorigen Jahre der Fen war. Die Ausgabe⸗Etats, mit Ausnahme der fuͤr die rlaͤndischen Ausgaben verschiedener Art, sind bewilligt wor⸗ den, und das Budget wird wahrscheinlich gleich nach den Feiertagen vorgelegt werden. Andere Angelegenheiten von großer Wichtigkeit, welche beide Haͤuser laͤnger beschaͤftigen koͤnnten, sind uns nicht bekannt. Herrn Peel's Bill zur Verbesserung der Polizei von Westminster und seiner Umge⸗ bung ist von so einleuchtendem Nutzen, daß sich durchaus keine Opposition erwarten laͤßt, und außerdem ist kein Ge⸗ genstand vorhanden, von dem man voraussetzen duͤrfte, daß zfer viel Zeit erfordern wuͤrde. Ungerechnet indessen, daß eine fruͤhe Vertagung den Mitgliedern beider Haͤuser, besonders den Irlaͤndischen, Gelegenheit geben wird, in ihre Grafschaf⸗ ten zuruͤckzukehren, so werden die Minister dadurch in den Stand gesetzt, ihre Aufmerksamkeit mehr auf die auswaͤrtigen Angelegenheiten zu richten, welche das Publikum waͤhrend der Hitze der letzten Verhandlungen beinahe ganz aus den Augen verloren hat. Sie werden mit groͤßerem Nachdruck auftreten koͤnnen; und man kann nicht in Abrede stellen, daß der Herzog von Wellington im Angesicht Europa's gegen⸗ waͤrtig so hoch er auch schon fruͤher stand einen hoͤheren Pe einnimmt, als es zu Anfange des vorigjaͤhrigen Feldzuges der Fall war. Fuͤr auswaͤrtige Maͤchte steht er etzt nicht nur als großer Heerfuͤhrer auf dem Schlachtfelde, sondern guch gls gusgezeichneter Minister im Cabinet da.

Michen kann der Einfluß aufs Ausland, unter einem solchen Miinister, der von einer Seite den Thron, und von der an⸗

dern eine entschiedene Majoritaͤt im Parlament zur Stuͤtze hat, und folglich die ganze Kraft eines so großen Reiches in Anwendung bringen kann, nicht anders als groß, und, wie wir hoffen, von der wohlthaͤtigsten Wirkung auf den Frie⸗ den und die Ruhe Europa's seyn. Die Ernennung eines so talentvollen Mannes, als Herr Robert Gordon, zu unserem

Gesandten in der Tuͤrkei, giebt uns die Mittel, jede Gele⸗ genheit zu benutzen, um zur Herstellung des Friedens unsere

Vermittelung anzubieten; waͤhrend die ausgezeichneten Eigen⸗ schaften des Lords Heytesbury ihrerseits, am Hofe des Kai⸗ sers von Rußland, auf denselben Zweck hinwirken wobei, wie wir uͤberzeugt sind, Frankreich, und ohne Zweifel auch Oesterreich, sich der friedfertigen Politik anschließen werden.“

Nachrichten aus Dublin vom 15ten d. M. zufolge, war dort davon die Rede gewesen, daß die Laden⸗Besitzer Roͤmisch⸗katholischen Glaubens ihre Haͤuser erleuchten woll⸗ ten, sobald die Koͤnigliche Bestaͤtigung der Emancipations⸗Bill eingetroffen seyn wuͤrde. Um jedoch den leicht moͤglicherweise daraus entspringenden Unordnungen vorzubeugen, und jeden⸗ falls etwanige Mißdeutungen zu vermeiden, ist in einer deshalb gehaltenen Versammlung, in Folge eines eben so geistreichen als in gemaͤßigten Ausdruͤcken abgefaßten Antrages des Herrn Shiel, von den Katholiken beschlossen worden, sich aller lauten Freuden⸗Bezeugungen, wie Illuminationen u. ss. w. zu ent⸗ halten. „Wir koͤnnen“ (sagt ein Londoner Blatt) „die⸗ sen wuͤrdigen Beschluß der Katholiken nicht genug loben; ihr Sieg ist kein Sieg, der mit Lampen, Kerzen und Theer⸗ tonnen zu feiern ist; und waͤren auch alle Berge Irlands nur eine Flamme, so koͤnnte sein Glanz dadurch nicht ver— mehrt werden; er ist nur wuͤrdig zu feiern durch stille Opfer dankbarer Herzen, mit Innigkeit dargebracht der goͤttlichen Vorsehung, deren Gnade den Sieg verlieh.’“”“

Auf der Universitaͤt Cambridge ist, nach einem Schrei⸗ ben von dorther vom gestrigen Tage, vor Kurzem durch eine große Zahl von Untergraduirten die Ruhe gestoͤrt worden, wobei die Procuratoren der Universitaͤt einen solchen Wider⸗ stand und so große Beleidigungen erfuhren, daß sie veranlaßt wurden, um ihren Abschied anzusuchen. In Folge dieses Ereignisses hatten die Obern der Universitaͤt oͤffentlich be⸗ kannt gemacht, daß Alle, die sich kuͤnftig mit dem Vorsatz versammeln wuͤrden, um gewisse Beamte der Universitaͤt zu beleidigen, oder die der erhaltenen Anwetsung, auseinander zu gehen, nicht sofort Folge leisten wuͤrden, erilirt werden sollten. Was der Grund dieses Aufstandes der Untergra⸗ duirten gewesen ist, hat man bis jetzt noch nicht erfahren.

Mann angegebene Reduction, in der Armee

„Wir haben“ (sagt die Times) „oft und mit P ern Gelegenheit gehabt, bei einigen unserer Collegen eine gung zu bemerken, dem beruͤhmten Oberhaupte von (g

ben, und noch vor Kurzem ward er angeklagt, daß er einer Krone strebe. Bilden sie sich etwa ein, daß in Lande, das sich in einem solchen Zustande befindet, we⸗ lumbien, eine Krone so aͤußerst lockend sey, oder gen nur darauf aus, den großen Mann, dem sie sonst nilhts haben koͤnnen, durch eine solche Sprache zu kraͤnken, das letztere ihre Absicht, so werden sie, wie wir fitte dieselbe oft erreichen; denn, so wahrhaft groß, en und edelmuͤthig General Boͤlivar sich auch immer hat, so ist er, was seinen Ruf betrifft, so empfindlit man es nur seyn kann. Er, der immer das Bild We tons als Muster vor Augen hatte, kann den Gedanken ertragen, von den Europaͤern beschuldigt zu werden, die Laufbahn eines Caͤsars verfolge. Die letzten 2 aus Columbien sprechen mit gerechten Vorwuͤrfen uͤbe voͤllig ungegruͤndeten und abscheulichen Verlaͤumdungen, dennoch, wie man versichert, dem Befreier unendliche . verursachen, und zum wenigsten darauf berechnet sind, Anstrengungen zu schwaͤchen, die er taͤglich macht, un ter seinen Mitbuͤrgern und in seinem Lande Ordnung Wohlfahrt wieder hervorzurufen. Daß es in Colup eine Klasse von Menschen giebt, die den Dictator, dess genwaͤrtige Stellung doch nur eine Folge ihrer Laste Verbrechen sowohl, als ihrer Unbedeutendheit ist, auf tiefste haßt, ist Thatsache. Getaͤuscht in ihren schrech Plaͤnen von Meuchelmord, Pluͤnderung und Vergroͤßt finden diese Menschen jede Absurditaͤt oder jede Luͤge g. nug, um sie durch oͤffentliche Blaͤtter zu verbreiten.

pflichtet hat. Der Befreier ist zu stolz auf sein Welk, es zu verstuͤmmeln, oder gar zu vernichten, und mit i Vertrauen sehen wir dem Resultat seiner Anstrengungen gegen.“

Berichte vom Vorgebirge der guten Hoffnung (vo⸗ fange dieses Jahres) lauten guͤnstig. beruͤhmten Zulo⸗Koͤnigs Schakka bestaͤtigt sich. Seine der Dingaan und Umslangaan erstachen ihn mit 3. und warfen den Leichnam den Woͤlfen vor. Seitdem ein dritter Bruder, Umguati, sich fuͤr unabhaͤngige war aber von Dingaan geschlagen worden und mit Mann umgekommen. Dingaan wird vermuthlich Koͤnt soll ein Freund der Weißen seyn.

MNach Berichten aus Madagascar vom Janul befindet sich diese Insel in einem sehr traurigen Zu 'seit dem Tode des letzten Koͤnigs Radama ist fast A Stockung gerathen, auch der Schulunterricht. Zwische

Richtern und dem Militair herrscht große Eifersucht,

Koͤnigin will gern neutral bleiben, was ihr aber nicht

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zeigen von Grausamkeit und Despotismus.

Niederlande. Bruͤssel, 18. April.

um den Bericht der Central⸗Section uͤber den Preßg. Entwurf zu vernehmen. er die Sitzung nicht eroͤffnen koͤnne, da nicht die zur thung erforderliche Anzahl von Mitgliedern gegenwaͤrtig die Discussion uͤber das Preßgesetz wird daher erst am? d. M. festgesetzt werden.

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Lange gelingen duͤrfte; alle von ihr ausgehenden Maazßteh

ralstaaten versammelte sich gestern in oͤffentlicher 2

Irland befindliche Regimenter nach verschiedenen Englh Haͤfen zu fuͤhren, bevor noch die allgemeine, auf 1 statt findet

bien die ehrgeizigsten und tyrannischsten Absichten zuzus⸗ gen .

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Englische Nation indessen wird sich nicht so leicht gegen Gesetzgeber und den Helden einnehmen lassen, unter der Schutz waͤhrscheinlicherweise der Friede und die Wohlfaß wenigstens eines Theils gesichert werden m d und der, was man wohl erwaͤgen muß, fast der einses en Ses. Mann in allen Staaten jenes Welttheils ist, der sich et Schiffe neben einander mehrere theils ehrenvollen Erfuͤllung eingegangener Verbindlichkeiten elßt seit vorgestern die . üotkommen, theils abgegangen sind, ü

Durchfahrt wieder mit Treibeis angefuͤllt war.

chnun einige Schiffe von suͤdwaͤrts (d. h. von der st⸗ 8) 9- gef) vorbei passirt.

Die Ermordupas

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iches den Ein⸗ und

Dresden,

ngehoͤren; die Majoritaͤt war demnach auf Seite Bütcgen Die Behauptung des Courrier des Pays⸗ daß die Jury von einer ganz aus Hollaͤndischen Ab⸗ zaneten bestehenden Majoritaͤt verworfen worden sey, ist ungegruͤndet, indem auch 21 Deputirte aus dem Suͤden

immt haben. In Hollaͤndischen Staats⸗

rdam, 18. April. 1 1 19 waͤhrend verflossener Woche wenig Preiswechsel

bt, indem sie sich voͤllig auf ihrem hohen Stand er⸗ hefahn, alte S sische Obligationen bei Hope und pp. sind dagegen von 38 pCt. allmaͤhlig wieder auf 36 zuruͤckgewichen; Spanische perpetuelle Rente von 55 511;p Ct. Polnische Loose wurden zu 89 à 90 Fl. abgenom⸗ Gestern waren die Fonds wegen der hoͤher angekom⸗ in Englischen und Neapolitanischen Course sehr animirt. Geld bleibt mehr gesucht zu 3 ¼ à 32 pCt. Zinsen bei eepfands⸗Geschaͤften; auf Prolongation wird 3 ¾ à 4 pCt. st. Disconto 2 à 2 ½ pCt. 1 Am Getreide⸗Markte war es gestern still; was von zen abging, wurde zu vorigem Preise bezahlt; neuer gen ist fuͤr einige Gulden niedriger abgegeben. Gerste Handel. Hafer nur zu niedrigerem Preise verkaͤuflich. saat 6 à 12 Fl. billiger mit lebhafterem Umsatz. Man

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gieren

ite fuͤr 129 pfg̃ndigen Pommerschen Weizen 358 Fl.; im

elbrauch fuͤr Füitnischen 325 Fl.;

375 Fl.; 122 pfñ̃nd. neuen fuͤr 120 pfßdaHd. Preußischen Roggen in schluß 162 Fl.; 111. 117. 118 pfuͤnd. neuen Inlaͤndischen Verbrauch 140 à 170 à 173 Fl.; 118. 119 pfñ̃d(nd. Preuß. 4174 Fl.; 91 pfüͤnd. alten feinen Hafer 128 Fl.; 70 pfuͤnd. n dito 90 Fl. Mit Ruͤb⸗Oel war es anfangs flau spaͤ⸗ aber wieder lebhafter; pr. ord. 57 ½ Fl.; pr. Mai 56 ¾ à Fl.; September, October und November 57 à 58.; Lein⸗

127 pfñ̃And. Anclamer

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Die, dieses Jahr uͤber drei

nate gehemmte Schifffahrt von und nach hier ist nun er doͤdurch geoͤffnet, daß eine Rinne durch das Eis,

luslau errte, gesaͤgt worden, worin 1. 1 koͤnnen, welches

Kopenhagen, 18. April.

die Folge gehabt h ind, obgleich gestern Morgen 1“ Es sind

und einige von nordwaͤrts her (diese durch das aͤußere

fest.

21. April. Se. Koͤnigl. Hoh, der Gro ig von Weimar wird in diesen Tagen hieselbst erwartet; der Erbprinz von Sachsen⸗Altenburg nebst Seiner Durch⸗ tigen Gemahlin werden zum Besuche der Koͤniglichen

is noch

azlie hier eintreffen.

Der Kaiserl. Russische Gesandte am hiesigen Hofe, Gr.

vant Kanikoff, liegt sehr gefaͤhrlich krank danieder; man

mhfelt an seinem Aufkommen.

Die zweite Kammer der Gh

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Der Praͤsident zeigte aber an, d

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Stuttgart, 18. April. Die hiesige Zeitung meldet Schloß Taxis vom 16ten d. M.: „Am 14ten b. M. gens fruͤh 3 Uhr sind die Frau Fuͤrstin von Thurn und s Durchlaucht in dem Fuͤrstlichen Schlosse dahier, zu ter Freude des Hochfuͤrstlichen Hauses, von einem Prin⸗ entbunden worden. Se. Majestaͤt der Koͤnig von Wuͤr⸗ berg haben gnaͤdigst geruhet, die Taufpathen⸗Stelle bei Reugebornen zu uͤbernehmen; die hohe Woͤchnerin und neugeborne Prinz befinden sich so wohl, als die Um⸗ de es gestatten.“ 1

Frankfurt a. M., 18. April. Auf die Nachricht von bedeutenden Sinken der Effecten an der Pariser Boͤrse, e zu Anfang der Woche hier eintraf, hatte es kurze Zeit burch das Ansehen, als wuͤrde es den Spekulanten aufs Fal⸗ gelingen, vor und bei Annaͤherung des Monats⸗Schlusses hden Cours der Oesterreichischen Staats⸗Effecten etwas ijudruͤcken, und so bis zum Liquidations⸗Termine einigen theil aus der ruͤckgaͤngigen Bewegung der Notirungen

stiegene Renten⸗Course eintrafen. Alle Besorgnisse

den, Spur war, daß unser Platz von jener Schwankung auch

Uebrigens liegt hier bei der Stadt

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verschwan⸗ und kaum daß ein unbedeutendes Weichen die einzige

nur beruͤhrt worden. Die ganze Aenderung war, daß sich Metalliques von 98 ¾ auf 98 à %, Bank⸗Aectien von 1336 auf 1332, und Partial⸗Obligationen auf 125 ¾ (sie hatten 126 ¾ gestanden) stellten. Die Course der anderen Staats⸗ Effecten blieben entweder fest stehen, oder stiegen sogar noch. Im Ganzen genommen war fuͤr Oesterr. Fonds zu jeder Boͤrsestunde pr. comptant williges Begehr; der Mangel an effectiven Stuͤcken ließ sich immerfort bemerken. Baiersche, Nassausche und Darmstaͤdtsche 4pCt. Obligationen, besonders aber Preußische Staats⸗Schuldscheine, blieben in starker Nachfrage. Auf 5 ½ p Ct. Spanisch Hopesche Obligationen waren im Laufe der Woche ansehnliche Auftraͤge zum Ein⸗ kauf von Außen her gekommen, allein die Besitzer dieses Ef⸗ fects sind selten geneigt, abzugeben. Die Handels⸗Corre⸗ spondenz von Paris und London meldet, daß sich das baare Geld an diesen zwei Hauptplaͤtzen in großem Ueberfluß zeige, und in Folge dieser Conjunctur der Disconto zu London von 4 auf 3 ¼, ja 3 pECt. zuruͤckgegangen ist. Im Wechselhan⸗- del herrscht bei uns anhaltende Lebhaftigkeit, und die Course fast aller se. Geld notirt. Disconto unver⸗ ndert 2 ¾⅞ à 2 ½⅔ t. Geld. 1“

8 11“ a. M., 19. April. Heute wurde hier in der Kirche der Franzoͤsisch⸗reformirten Gemeinde von 12 Uhr bis 2 Uhr ein Gottesdienst in Englischer Sprache, nach dem Ritus der Anglicanischen Kirche, von dem Prediger Mann gehalten; auch ward das Abendmahl nach Anglicanischer Form ausgetheilt. Es waren mehrere Hundert Personen

bei dem Gottesdienst anwesend.

ITtalien.

Rom, 9. April. Als der heilige Vater am Kroͤnungs⸗ Tage sich vom Zuirinal nach dem Vatican begab, hatte er in seinem Wagen die Cardinaͤle Gaysruck, Erzbischof von Mailand, und de la Fare, Erzbischof von Sens, mit sich. Der Cardinal Clermont⸗Tonnerre konnte Unpaͤßlichkeit hal⸗ ber der Feierlichkeit nicht beiwohnen. Die am Tage vorher unter die Armen vertheilte Summe belief sich auf 5000 Scudi, 50 arme Maͤdchen erhielten 50 Scudi zur Aussteuer. Die Ruͤckgabe der in diesen drei letzten Monaten nach dem Monte di Pieta gebrachten Pfaͤnder, deren Werth nicht uͤber 5 Paoli ist, wurde befohlen, außerdem wurden noch tausend Arme gekleidet. Se. Heiligkeit hat den Monsignor Bon⸗ tadossi zu seinem Uditore ernannt.

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ariser Blaͤtter melden aus Madrid vom 3. April: „Der fruͤhere diesseitige Gesandte in Neapel, Joachim von Acosta und Montealegre, wird naͤchstens nach Lissabon ab⸗ reisen, um dort eine gleiche Stellung einzunehmen. Da in mehreren hiesigen Kirchen waͤhrend der Fasten⸗Predigten stoͤrende Auftritte vorgefallen sind, so ist angeordnet worden, daß waͤhrend der Predigt stets eine Abtheilung royalistischer Freiwilligen und ein Hof⸗Alcalde anwesend seyn sollen, um fuͤr die Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung zu sorgen. In Fuerte⸗Rabia ist eine Krankheit unter beunruhigenden Zeichen ausgebrochen; die Kirchen und Schulen find geschlos⸗ sen und jede Versammlung ist untersagt. Aus Gibraltar wird unterm 30sten v. M. gemeldet, daß das Oesterreichische 1 Geschwader in der dortigen Bay lag; es besteht aus der Cor⸗ vette „Caroline“, der Brigg „Veneto“ und der Goelette

enriette“. b 8 „Die Verwuͤstungen, welche die Erdbeben in dem Koͤ⸗ nigreiche Murcia angerichtet haben, sind der Gegenstand der allgemeinen Theilnahme; uͤber 4000 Haͤuser und 20 Kirchen sind in den verschiedenen Staͤdten und Ortschaften gaͤnzlich zerstoͤrt; mehr als 2000 Leichen sind bis jetzt unter den Truͤmmern hervorgezogen worden. Der Verlust an Geld, Getreide und andern Gegenstaͤnden ist nicht zu berechnen. Der Koͤnig hat ein Decret zur Eroͤffnung einer Subserip⸗ tion fuͤr die ungluͤcklichen Einwohner jener Gegenden erlassen und ist mit seinem Beispiel vorangegangen, indem e

aus seinen Privat⸗Fonds und aus denen der Koͤnigin