ßes L derzeug; der Stern auf den Taschenblechen weiß. Fönlichen um gewoͤhnliche 3ene Ueberroͤcke, Kragen und der
Schulterklappen. Die Fhldwebel erhalten dieselbe Uniform; zum Unter⸗
1 schiede Lahntressen von der Breite eines Daumens.
5) Die Gewehre werden hoch, im rechten Arm getragen,
wie bei den Jaͤgern. t 8 8 8.
Das Praͤsentiren wie bei diesen.
6) An Tractament erhalten die Leute:
ddeer Feldwebel⸗Lieutenant... dder Feldwebel (Sergeant) 9 10
8 der Feldwebel (Unterofficier). 7. 6 ddeer Unterofficier 1113“ Was daran gegen das, von ihnen in den Garnison⸗ Compagnieen bezogene Gehalt fehlt, werde Ich aus Meiner Chatoulle zuschießen lassen. Die Mannschaft wird nach wie vor in den Listen der Garnison⸗Compagnieen als commandirt gefuͤhrt. Außer⸗— dem aber steht sie in keinem Verhaͤltniß mehr zu den⸗ elben.
8) Ha Militair⸗Disciplin bleibt unveraͤndert. Wer sich nicht als qualificirt fuͤr die Compagnie zeigt, tritt in sein fruͤheres Verhaͤltniß zur Garnison⸗Compagnie zuruͤck. Der Versorgungs⸗Anspruch verbleibt den Leuten der Compagnie. Werden sie ganz invalide, ohne versorgt
zu seyn, so gehen sie zu den Werderschen Garde⸗Inva⸗ liden uͤber, und behalten lebenslaͤnglich eine Zulage, deren Hoͤhe nach Maaßgabe der Laͤnge der Dienstzeit
bestimmt werden wird.
10) In der Regel erhaͤlt einer von Meinen Fluͤgel⸗Adjutan⸗
8 ten das Commando uͤber die Garde⸗Unterofficier⸗Com⸗ pagnie, und außerdem werden, nach dem Beduͤrfniß, noch 2 oder 3 Subaltern⸗ Officiere des Garde⸗Corps
hierzu commandirt. “ 8 — Beerlin, den 30. Maͤrz 1829. An den Kriegs⸗Minister, General der Infanterie v. Hake.“
— Aus Stettin vom 29. April wird gemeldet: Das Dampfschiff „Elisabeth, Kronprinzessin von Preußen“ wird morgen seine Fahrten zwischen hier und Swinemuͤnde wie⸗ der beginnen. Dasselbe wird waͤhrend der Sommer⸗Monate Juni, Juli und August regelmaͤßige Fahrten zwischen hier und Swinemuͤnde und zwischen dem letztern Ort und Putt⸗ bus machen. Zwischen Stettin und Swinemuͤnde wird es des Dienstags, Donnerstags und Sonnabends von Stettin, und von Swinemuͤnde des Montags, Mittwochs und Frei⸗ tags, jedesmal um 6 Uhr Morgens, abgehen. Zwischen Swi⸗ nemuͤnde und Puttbus geht es am dritten und vierten Sonnabend Mittags von Swinemuͤnde, und am dritten und vierten Sonntag Vormittags von Puttbus ab. — Die Preise sind 1) zwischen Stettin und Swinemuͤnde: 1ster Platz à Person 2 Rthlr. 7½ Sgr.⸗ Kinder unter 12 Jahren 1 Rthlr. 4 Sgr.; 2ter Platz 20 Sgr.; ein offener leichter Wagen 2 Rthlr., ein halb verdeckter oder Chaisewagen 4 Rthlr., 8 Waaren und Ueberfracht, à Centner
hat 100 Pfund Fracht frei. 2) Zwi⸗
Dienst außerdem: nach Officiersschnitt, Tresse um denselben,
mit rothem und weißen
3 1 1 “ 11414“
14 Rthlr. 20 Sgr. 10 ⸗
eine Kutsche 5 Rthlr.; 7 ½ Sgr. Die Person
chen Swinemuͤnde und Puttbus: 1ster Platz 2 Rthlr. 15 Sgr.,
Kinder unter 12 Jahren 1 Rthlr. 7 ½ Sgr.; 2ter Platz 1 Rthlr.; in den uͤbrigen Preisen den vorstehenden gleich. — Der fruͤhere Familien⸗Preis hoͤrt gegen die jetzige Ermaͤßi⸗ gung ganz auf. — Uebrigens wird, wie in den fruͤheren Jahren, eine Restauration an Bord seyn, in welcher alle Erfrischungen zu haben sind.
— Die Neue Wuͤrzburger Zeitung berichtigt die
on einem andern Wuͤrzburger Blatte gegebene (in Nr. 118
der Staats⸗Zeitung mitgetheilte) Nachricht von dem Verkauf
der Freiherrlich von Huttenschen Gemaͤlde⸗Gallerie dahin,
aß der Verkaufs⸗Preis nicht (wie es dort hieß) 30,000 bis 0,000, sondern nahe an 50,000 Fl. betraͤgt.
Bei der Haupt⸗Bank⸗Kasse sind fuͤr die durch Ueber⸗ schwemmung verungluͤckten Gegenden in West⸗ und Ostpreu⸗ ßen vom 25. bis incl. 30. April eingegangen. I. Fuͤr soͤmmtliche verungluͤckte Gegenden:
8 a) Durch den Geheimen Ober⸗FinanzrathSkal⸗ ley, von dem Herrn Staats⸗Minister v. Schuckmann Excel⸗ lenz 100 Rthlr. Crt., von dem Dr. Stosch 10 Rthlr. Frdr., von dem Dr. J. R. 20 Rthlr. C dem Dr. E. H. 20 Rthlr. Cour., udolff 20, Rthlr.
1
6
“n 1
11““ 8 “
Frdr.,
7 88
I1 57 8
von dem Montags⸗Clubb 100 Rthlr. in Staats⸗ Schuldscheinen nebst Zins⸗Coupons, und von F. J. Wit⸗ tig 2 Rthlr. Cour.
b) Durch 3. Friebe fuͤr sich 100 Rthlr. Cour., fuͤr Anton Bendemann 100 Rthlr. Cour., fuͤr hn mimnh. ECour., fuͤr N. m. 10 Rthlr. Cour., fuͤr den Huͤtten⸗Inspek⸗
tor Meyer 3 Rthlr. Cour. — c) Durch den General⸗Lieutenant und Staats⸗
Minister Herrn von Boyen Excellenz, von P. v. K. 10 Rthlr. Cour., von G. 5 Rthlr. Cour., von P. K. 20 Rthlr. Cour., von der Frau von Caniz 5 Rthlr. Frdr., von F. A. A. H. 2 Rthlr. Cour. und von Th. 10 Rthlr. Frdr.
d) Durch den Herrn Geheimen Rath Guͤnther, von H. M. A. 10 Rthlr. Cour., von G. 10 Rthlr. Cour., von M. A. W. C. 10 Rthlr. Cour., von der Wittwe V. und Tochter 5 Rthlr. Cour., von der Wittwe C. G. 50 Rthlr. Cour., und von F. W. und G. 7 Rthlr. 15 Sgr. Frdr.
ce) Unmittelbar bei der Haupt⸗Bank⸗Kasse, von N. Z. 10 Rthlr. Cour. baar, und 200 Rthlr. in Ost⸗ preußischen Zins⸗Coupons pro Termino Johannis c., von einer Familie hier wohnender Preußen 35 Rthlr. Frdr., von A. B. 20 Rthlr. Cour., von G. R. R. H. 2 Rthlr. Cour., von Dr. E. Raupach 10 Rthlr. Frdr., von Dr. W. Heim 10 Rthlr. Cour., von P. R. 20 Rthlr. Cour., von W. G. O. R. H. 10 Rthlr. Frdr., von C. F. F. 20 Rthlr. Cour., von den Kindern
des Rechn. Raths Gilow aus der Sparbuͤchse Rthlr. Cour., von von dem Mund⸗Koch Frambke 3
A. W. 3 Rthlr. Cour., Rthlr. Cour., v. N. 4 Rthlr. Cour., von St. 5 Rthlr. Cour., von Kaselak nebst Frau 20 Rthlr. Cour., von PX. Y. Z. 10 Rthlr. Cour., von G. O. R. R. K. 5 Rthlr. Cour., von dem Hofrath Hegewaldt 5 Rthlr. Frdr., von den Ge⸗ schwistern Heinrich und Louise Muͤller aus der Sparkasse 3 Rthlr. 3 Sgr. Cour., von M. S. 1 Rthlr., von der G. O. R. R. B. 10. Rthlr. Frdr., und von dem Kanzlei⸗In⸗ spector Kloß 1 Rthlr. Cour. II. Fuͤr die Niederungen im Marienwerderschen Kegierungs⸗Bezirk: die Vossische Zeitungs⸗Expeditiong, die bei ihr bis jetzt eingegangenen Beitraͤge von 6. St. Duk 127 Rthlr. 15 Sgr. Frdr., und 605 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Eour., deren Geber von ihr bereits bekannt gemacht sind. b) unmittelbar bei der Haupt⸗Bank⸗Kasse, von dem Major von Roͤder a. D. 10 Rthlr. Cour. IlI. Fuͤr die Niederungen im Danziger Regie⸗ e rungs⸗Bezirk: ddlurch die Vossische Zeitungs⸗Expedition die bei ihr bis jetzt eingegangenen Beitraͤge 4 Stuͤck Dukaten, 175 Rthlr. Frdr. und 629 Rthlr. 5 Sgr. Cour. (wie vorher bei derselben). IV. Fuͤr die Niederungen an der Memel, von der Vossischen Zeitungs⸗Expedition die bei ihr bis jetz eingegangenen Beitraͤge von 22 Rthlr. 15 Sgr. Frdr. und 130 Rthlr. 10 Sgr. Cour. (wie vorher bei derselben). Von dem Geheimen Ober⸗Finanzrath Rosenstiel 10 Rthlr. Cour. und von dem Geh. Just. Rath Witt fuͤr den J. C. B. 3 Rthlr. Cour. V. Fuͤr die Thorner Niederungen, † durch den Geheimen Haupt⸗Banko⸗Secretair Legavi aus einer Collecte 107 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Cour.
Vl. Fuͤr die Marienwerdersche
a) durch
Niederung,
unmittelbar bei der Haupt⸗Bank, von der Frau Hldb. 5
Rthlr. Cour., von der Frau F. 5 Rthlr. Frdr. und von de Frau Geh. Raͤthin W. 3 Rthlr. Cour. L1““
VII. Fuͤr die Danziger Niederung, durch den Herrn Geh. Rath Guͤnther tern des Herrn Hossauer 7 Rthlr. 12 Sgr. Zusammen 10 Stuͤck Dukaten 462 Rthlr. und 2437 Rthlr. 5 Sgr. 6 Pf. Cour.
Verzeichniß der Vorlesungen
bei der Koͤniglichen medicinisch⸗chirurgischen Mili⸗ tair⸗Akademie im Sommer⸗Halbenjahre vom An⸗ fang Mai bis Ende September 1829.
Fan I. Professares ordinarii. “ E. Osann, Dr, Decanus, wird privatim die Materia me⸗ dica nach C. W. Hufeland's Conspectus Materiae medicae, sechs⸗ mal woͤchentlich, von 5 bis 6 Uhr, und oͤffentlich zweimal moͤ⸗ chentlich, Mittwochs und Sonnabends von 9 bis 10 Uhr, die Rettungsmittel bei ploͤtzlichen Lebensgefahren vortragen C. F. v. Graͤfe, Dre., traͤgt vor: oͤffentlich die dynamt⸗ schen Knochen⸗Krankheiten, Montags und Dienstags von 9 bis 10 Uuhr Privatim 1) Chirurgie, Montags, Dienstags, Donner⸗
6 Pf. Cour. 15 Sgr. Frir.
„ BZ111“ 17
stags und Freitags von 3 bis 4 Uhr; 2) Klinik der Chirurgie 28
Augenheilkunde im Koͤnigl chirurgisch⸗klinischen Institute, caͤglic 2 bis 3 Uhr.
Frdr., von Dr. E. S. 20 Rthlr.
von den Fabrik⸗Arbei⸗
—
S. F. Hermbstaͤdt, Dꝛ, wird Mittwochs und Sonnabends on 5 bis 7 Uhr oͤffentlich die Zubereitung der bligen Arznei⸗ mittel nach der Pharmacopoea Borussica, im Laboratorium seiner Woh⸗ nung, theoretisch und praktisch lehren. Privatim wird er Mon⸗ tags, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags von 3 bis 4 Uhr die Pharmacie und pharmaceutische Chemie, oder die Lehre von der Kenntniß und Zubereitung der chemischen Arzneimittel, durch Erperimente erlaͤutert, und an eben diesen Tagen Nachmit⸗ ags von 4 bis 5 Uhr die Erperimental⸗Physik vortragen.
E Horn, Dr., wird Mittwochs und Sonnabends von 8 bis 9 Uhr seine oͤffentlichen Vortraͤge uͤber die wichtigsten Lehren der praktischen Krieges⸗Arzneikunde fortsetzen, und privatim Mon⸗ ags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 8 bis 9 Uhr die pecielle Pathologie der hitzigen und chronischen Krankheiten nach igenen Heften vortragen. 1. .
F. Hufeland, Dr. wird oöͤffentlich Mittwochs und Sonn⸗ bends von 9 bis 10 Uhr Pathologie vortragen; privatim Se⸗ iotik, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 10 bis 11, und Therapie taͤglich von 1 bis 2 Uhr. 3
E. A. F Kluge, Dr., wird 1) dffentlich uͤber Knochen⸗ bruͤche und Verrenkungen Montags und Dienstags Vormittags von 11 bis 12 Uhr, 2) privatim a) uͤber den chirurgischen Ver⸗ dand des Mittwochs und Sonnabends Vormittags von 10 bis 2 Uhr, b) uͤber die chirurgischen Operationen sechsmal woͤchent⸗ ich Morgens von 6 bis 8 Uhr, c) uͤber theoretische und praktische Entbindungskunde des Mittwochs und Sonnabends Nachmittags on 3 bis 5 Uhr Lehrvortraͤge halten, und a) uͤber die syphiliti⸗ hen Krankheiten des Mittwochs und Sonnabends von 8. bis 10 ihr Morgens im Charité⸗Krankenhause klinischen Unterricht er⸗ heilen Die zu den geburtshuͤlflichen Lehrvortraͤgen gehoͤrenden braktischen Unterweisungen in der Untersuchung der Schwangern, n den Manual⸗ und Instrumental⸗Operationen und in der Ent⸗ bindungs⸗ und Wochenbetts⸗Pflege, so wie die chirurgischen Ope⸗ vchnß⸗. Uebungen an Leichnamen werden in besondern Stunden tatthaben. b
C. Knape, Dr, wird Donnerstags und Freitags Vormittags von 10 bis 11 Uhr die Osteologie oͤffentlich vortragen. Pri⸗ patim wird er die medicinische Polizei⸗Wissenschaft in noch zu bestimmenden Stunden, die Osteologie Montags, Dienstags und Donnerstags von 12 bis 1 uhr, und das Formulare Montags, Dienstags und Donnerstags von 11 bis 12 Uhr lehren.
L. E. v. Koͤnen, Dr, wird oͤffentlich Montags und Dien⸗ stags von 10 bis 11 uhr Materia medica nach C W. Hufeland's onspectus Materiae medicae vortragen.
H. F. Link, Dr, wird öͤffentlich Sonnabends von 11 bis 2 Uhr die Lehre von den Giften abhandeln. Privatim wird r von 7 bis 8 Uhr Morgens sechsmal in der Woche die Kraͤuter⸗ unde lehren, auch Sonnabends Nachmittags botanische Excursio⸗ nen anstellen; ferner Montags, Dienstags, Donnerstags und Frei⸗ ags von 8 bis 9 Uhr, und Sonnabends von 6 bis 7 Uhr Mor⸗ hens die Naturgeschichte vortragen 1
E A. Rudolphi, Dr. liest 1) oͤffentlich Mittwochs und Sonnabends von 8 bis 9 Uhr die Enchklopaͤdie und Methodolo⸗ ie der Medicin; 2) privatim a) von 9 bis 10 Uhr taͤglich die
Physiologie; b) Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags
on 8 bis 9 Uhr die vergleichende Anatomie.
J. N Rust, Dr, wird 1) die klinischen Uebungen am Kran⸗ enbette uͤber die gesammte Chirurgie fuͤnfmal woͤchentlich von 1 bis 10 ¾ Uhr im Koͤnigl. chirurgischen Clinico des Charité⸗ Frankenhauses leiten: und 2) medicinisch⸗chirurgische Poliklinik echsmal woͤchentlich von 8 ³ bis 9¼ Uhr in seiner Behausung Franzoͤsische Straße Nr. 42) abhalten.
C D. Turte, Dr, wird Montags, Dienstags, Donnerstags nd Freitags von 5 bis 7 Uhr Nachmittags die Experimental⸗ Chemie, Mittwochs und Sonnabends von 6 bis 8 Uhr Morgens die Erperimental⸗Pharmacie, Dienstags und Donnerstags von 9
bis 11 Uhr Erperimental⸗Physiku sw. privatim lehren, oͤffent⸗ 1c aber seine physikalischen Vorlesungen in noch zu
bestimmen⸗ hen Stunden fortsetzen. F. Wolff, Dr., wird Donnerstags und Freitags Uhr Hodegetik oͤffentlich vortragen. 2 II. rofessores extraordinarii. „G. W Eck, Dr., liest privagtim von 2 bis 3 Uhr Montags, ienstags, Donnerstags und Freitags allgemeine Pathologie G C. Reich, Dr, wird die Geschichte der Medicin vortra⸗ en. Privatim lehrt er Pathologie und Therapie I
19
Vermischte Nachrichten.
Von dem Herrn Grafen Franz von Werssowitz zu Boͤthöfen bei Memel ist uns Folgendes zugekommen: Die freundliche Aufforderung in der Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nr. 73 d J., ei heschlecht der Grafen Wrsqhoswecz Sekerka von Sedezich dem Pu⸗ mitzutheilen, durch welche bewiesen werde, daß die jetzt och lebenden Wrssowre oder Werssowitze von eben jenen alten kähmischen Wrsoweczen abstammen, veranlaßt mich, aus den bei 88 efindlichen Familien⸗Nachrichten, welche vorzugsweise in ei⸗ P Jahre 4661 hieruͤber zu Dresden im Druck erschienenen 8 28 des Grafen Jaroslaw Wrschowecz enthalten sind, und mir bach dem Absterben meines aͤltesten Bruders im Jahre 1806 frei⸗
vil 6 vllig zugesendet wurden, den nachstehenden Auszug zur gewuͤnsch⸗
von 11 bis
inige Aufschluͤsse uͤber das glte
ten Kenntniß um so eher zu bringen, da ein theilweise geschich: 7 8 jenem ausgesprochenen Wunsche zum Grunoe 48 cr. 2 Die ersten Lichtstrahlen, welche hervorbrechend durch die Dunkelheit der Vorzeit, die Bahn beleuchten, auf welcher die Grafen Wrschowecz das Feld ihres Wirkens betreten, fallen nag.
Jahr 644, da in demselben die Fuͤrsten Czech und Lech mit ihren naͤch⸗ sten Bluts⸗ und Bundes⸗Verwandten, wie 22* 4 Urkunde heißt, den Bruͤdern Horst und Czernhaus Grafen von Wrschowecz, vö2 nach Boͤhmen kommen, und dieses Land in Besit
Hier kam die Regierung im Jahre 709 auf die Tochter eines Vettern des Czech, die Zaubertbnigin Lybussa, waͤhrend 5 des Horst Sohn und des Czech Vetter, Schwach, Graf von Wrscho⸗ wecz, in den Jahren 717 und 718 die Stadt Saatz erbaut, und im Jahre 720 zum Oberhaupt der zwoͤlf Regenten oder Fuͤrsten erwaͤhlt wird, welche zur Zeit jener Lybussa das Land verwalte⸗ ten. Selbst als diese Koͤnigin, einem blinden Ungefaͤhr folgend, im Jahre 723 einen Bauern, Namens Primislaus, zu ihrem Ehe⸗
1 220
gemahl, und — auf der Boͤhmen ungestuͤmes Begehren eines Kd-⸗
nigs — zum Regenten sich erwaͤhlte, behielt der Graf Wrschowechz seine bisherige Wuͤrde und ward der erste und naͤchste Rath des neuerwaͤhlten Koͤnigs Auch erbaute er nahe bei Lybin im Jahre 730 noch ein Schloß und Dorf, welches er nach seinem Namen Wrschowecz nannte.
„Des Schwach Enkel, Krotboch, Graf Wrschowecz, erbaute hierauf im Jahre 764 das Schloß Postelberg, und Rohowitz Graf Wrschowecz in den Jahren 805 und 806 die Stadt Brzimotg auf dem Berge Wladarz nahe bei Luditz Jedoch schon in den Jah⸗ ren 814, 845 und 850 erlitten die Guͤter dieses Geschlechts einen großen Stoß, dg die Wrssowre, in der Meinung, ein naͤheres Recht auf die Boͤhmische Krone zu haben, den Haß gegen die regierende Dynastie nicht fahren ließen, und immer neue Unruhen bewirkten, und wiederholte Angriffe wagten. Dennoch erbauten einige Wrsso⸗ wecze im Jahre 887 das Schloß und die Stadt Wrssowecz an der Eger nahe bei Laun Ein anderer Wrssowre erbaute im Jahre 1009 das Schloß Frauenberg, und warb um die Tochter des Kgi⸗ sers Heinrich, welche er auch, da dieselbe eine innige Liebe fuͤr ihn fuͤhlte, von dem Kaiser selbst zur Gemahlin erhielt. Andere Wrssowecze erbauten im Jahre 1019 die Stadt Leutmeritz, so wie sie uͤberhaupt noch mehrere kleine Staͤdte und Dorfer, als Bezde⸗ kow, Sedczicz, Micholup, Welletitz, Budow, Lobkowitz, Thoplitz, Wedoliner Wasser, Hosticzich, Gelim, Czwirzewitz, Tauschetin, Webersistwe, Teschnitz in Boͤhmen theils erbaut, theils nur be⸗ sessen haben
Da aber die Wrssowecze den angebornen Haß gegen die Boͤh⸗ mischen Allein⸗Regenten fortwaͤhrend in sich naͤhrten, welcher sie in viele gefaͤhrliche und oft ungluͤckliche Kriege verwickelte, so mußte bald auch ein so grauser Moment, wie das Jahr 1108, er⸗ scheinen, in welchem fehr Viele dieses Geschlechts den Tod fan den, und Einige sich daher an den Polnischen Hof begaben, wo sie in der Folge unter dem Namen Urschowecz und Topor (wel⸗ ches das Boͤhmische Sekerka bedeutet) viele große Aemter im Staate bekleideten.
In Boͤhmen hatte den Zuruͤckgebliebenen indeß jenes Jahr eine zu tiefe Wunde geschlagen, welche sie lange nichts Großes unterneh⸗ men ließ, bis endlich im Jahre 1184, als der Herzog Friederich gegen seinen Vetter Konrad in Maͤhren erfolglos zu Felde zog, Ratibor Graf Wrssowecz auftritt, mit einem großen in Schlesien und Polen angeworbenen Heere dem Herzog zu Huͤlfe eilt, und Maͤhren an die Krone von Boͤhmen bringt. Aus Dank⸗ barkeit hierfuͤr schloß nun der Herzog Friederich, zur Suͤhne aller Feindseligkeiten zwischen seinen und der Wrschoweczen Vorfahren einen Vertrag mit dem ganzen Geschlechte der Wrßsowre, und ertheilte zu dessen Andenken ihm zu seinem bishe⸗ rigen Wappen — naͤmlich der goldenen Fischreuse im blauen Schilde, von welcher, da Wrsch eine solche bedeutet, dieses Ge⸗
schlecht seinen Namen hergenommen hatte — swei Streitaͤxte im
Schilde und zwei auf dem Helme mit zwei Adlerfluͤgeln versehen, worauf dieses Geschlecht nun den Namen Sckerka, weil dieses Boͤhmische Wort auf Deutsch eine Streitaxt bedeutet, zu seinem vorigen annahm, und sich, statt fruͤher Grafen Wrschowecz von Sedezicz, jetzt Grafen Wrsch, Wrschowetz, Wrssowre, Wrßowsky, Wrssowecz, Wrssowetz (in der Deutschen Mundart endlich Wrsso⸗ witz) Sekerka von Sedcezicz nannte und schrieb, oft aber der Kuͤrze wegen auch nur brauchte Nach dieser Zeit ist n res Geschlechts nachrichtlich auf uns gekommen, außer, daß noch im Jahre 1418, kurz vor dem dortigen Brande, welcher im Jahre 1420 erfolgte, ein Graf Johann Tista Wrschowetz das Schloß Frauenberg, und im Jahre 1456 der Graf Benesius Wrschowetz Sekerka von Sedczicz Toͤplitz mit allen Aeckern, Wiesen, Waͤldern, Fluͤssen und allem anderen dazu Gehoͤrigen — wie es in der woͤrt⸗ lichen vorhandenen Urkunde heißt — besessen haben. . Was nun unsere der jetzt noch lebenden Werssowitze unmit⸗ telbare Abkunft von jenen Boͤhmischen Wrschoweczen betrifft, so hatte der Graf Balthasar Wladislaw Wrschowecz, Herr guf Bu⸗ dow und Welletitz in Boͤhmen, vermaͤhlt mit der Graͤfin Eva Po⸗ lyxena Sckerka aus dem Hause Micholup, einen ehelichen Sohn, Georg Purian, welcher geboren im Jahre 1595, fruͤher Oberst eines Reiter⸗Regiments unter dem Landgrafen von Hessen⸗Kassel, spaͤter die Lutherische Religion annahm, wie alle Bekenner dieser Glaubenslehre im Jahre 1628 Boͤhmen verlassen mußte und sich
* 8
den Namen Sekerka oder Sedcziez g⸗-⸗ nicht viel Bemerkenswerthes dieses unsee