1829 / 133 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zu folgen? Als ein

den Rathschluͤssen des Britischen Cabinets sey unsere Expedition

Wer chlichkeit, behauptet man, Wese dere aranseh Hegieser Vorwurf kann uns nicht treffen; um

b isten, Ungluͤcklichen zu Huͤlfe zu kommen, 8 Unvesen de Bnte ti ein Zich zu setzen, ist es nie zu spaͤt. Aber, sagt man, gls politisches Werk betrachtet, war die Expedi⸗ ion nicht unumgaͤnglich noͤthig. Womit will man dies

MWMaäͤre die Convention von Alexandrien ohne die Expedition woh

zur Ausfuͤhrung gekommen? Bedeckten Ibrahims Zelte nicht da⸗ mals noch die verwuͤsteten Ufer des Peloponneses? Waren 84 Festungen Moreas nicht noch in den Haͤnden der Tuͤrken, un ponnte dieser Umstand allein nicht die Vollziehung der gedachten Convention verhindern? Aber, versichert man ferner, der ei⸗ gentliche Zweck der Expedition ist nicht erreicht worden Ein sol⸗ Iches Urtheil ist mindestens uͤbereilt. Erst wenn die Bepeishatngen der drei Maͤchte zur Pacification Griechenlands scheitern soll⸗ ten, kann man sagen, daß die Expedition fals v woeesen sey und ihren Zweck verfehlt habe Bis dahin 8

berechtigt zu glauben, daß die Berechnung richtig gewesen sey⸗ 8

daß die Zukunft, aͤller Wahrscheinlichkeit nach, die getroffenen Maaßregeln rechtfertigen werde. Endlich, so tadelt man uns 8 wegen unsers allzu thaͤtigen Antheils an der Ausfuͤhrung der Con⸗ vention vom 6. Juli Die Verbindlichkeiten, sagt man, waren geemeinschaftlich; die Lasten mußten es auch seyn, und doch traͤgt blos Frankreich die Kosten einer theuern Erpedition und unter⸗ stuͤtzt die Moreoten mit baarem Gelde, waͤhrend dessen Verbuͤndete die aus Griechenlands Emancipation erwachsenden Vortheile allein davon tragen werden. Was die Kosten der Expedition betrifft, so werden meine Herren Collegen, die Minister des Krieges und der Marine, Ihnen, m. H., auseinander setzen, wie haushaͤlterisch man dabei zu Werke gegangen ist; vor der Hand handelt es sich nur darum, ob die Expedition angemessen und nuͤtzlich war. Jetzt urtheilen Sie aber selbst. War es nuͤtzlich und angemessen, sich die Fruͤchte jenes denkwuͤrdigen Sieges bei Navarin, welcher in Frankreich mit so einstimmigem Jubel aufgenommen worden ist, u sichern? war es nuͤtzlich und angemessen, einen feierlichen Vertrag zur Ausfuͤhrung zu bringen, um einem blutigen Kampfe, der, waͤhrend er Griechenland allen Graͤueln der Anarchie preis ab, dem Handel der Europaͤischen Staaten taͤglich neue Fesseln nlegte, ein Ende zu machen? Frankreich und ganz Europa haben iese Fragen wohl schon entschieden. Gleiche Pflichten, gleiche asten, sagt man. Allerdings. Wenn wir hier Rußlands nicht weiter erwaͤhnen, so wird man den Grund dazu leicht errathen. Was aber England anbetrifft, so hat uns dasselbe bei der Erobe⸗ ung von Patras mit seinen Soldaten und seiner Artillerie eben

so beigestanden, als es mit seinen Schiffen an dem Gefechte bei Nasvarin Theil genommen hatte. Und dann, wenn unsere Ver⸗ öbuͤndete uns die Sorge der beschlossenen Expedition uͤberlassen wollten, war es nicht Frankreichs Politik voͤllig angemessen, eein so ehrenvolles und ruͤhmliches Geschaͤft fuͤr unsere Krie⸗ er zu uͤbernehmen? Konnte es uns gleichguͤltig seyn, un⸗

ere Fahnen an den Ufern Griechenlands, mitten unter ei⸗ em Volke wehen zu sehen, welches unsere Huͤlfe fuͤr die heilige Sache der Menschlichkeit, der Civilisation und des Christenthums anflehete? Was wir bei dieser Gelegenheit an Ach⸗ tung und politischem Einfluß gewonnen haben, ist auch ein Ka⸗ pital, dessen Abschaͤtzung dieser Kammer zusteht, und dessen Werth kuͤnftig manche Ausgaben aufwiegen, ja uns vielleicht manche an⸗ dere ersparen wird. Aber, wirft man uns ferner vor, wenn die

Grriechen eine Unterstuͤtzung erhalten sollen, warum agllein von uns? Hierauf erwiedere ich zuvoͤrderst, daß dies eine bloße Vor⸗

aussetzung ist. Wie will man denn wissen, ob von den Maͤchten,

die den Tractat vom 6. Juli unterzeichnet haben, Frankreich wirk⸗

lich die einzige ist, welche die Griechen mit Geld unterstuͤtzt? Waͤre die Voraussetzung aber auch gegruͤndet, heißt es denn, sein Geld schlecht anwenden, wenn man es dazu benutzt, die Wieder⸗ ggeburt eines christlichen Volkes und die Wiederherstellung des

Friedens in Europg herbeizufuͤhren? Was wollen vier Millionen sagen, wenn es mittelst derselben LAlingt, die Griechen auf einen achtbaren Fuß zu setzen und den Tuͤrken jede Hoffnung auf deren Unterjochung zu benehmen?“ Der Minister ließ sich hierauf in eine ausfuͤhrliche Eroͤrterung der staatsrechtlichen Frage ein, ob Subsidien ohne das Zuthun der Kammern bewilligt

werden koͤnnten. Eine Subsidie, meinte er, koͤnne, aus dem poli⸗ tischen Gesichtspunkte betrachtet, die unumgaͤnglich nothwendige Bedingung des Krieges oder Friedens seyn; da nun das Recht, Krieg zu fuͤhren und Frieden zu schließen, unbezweifelt dem Koͤ⸗ nige gebuͤhre, so koͤnne auch die Befugniß, Subsidien zu bewilli⸗ en, um so weniger durch irgend eine Bedingung beschraͤnkt wer⸗ en, als die Kammern, wenn man fuͤr die betreffende politische Uebereinkunft zuvor ihre Zustimmung einholen wollte, ganz ei⸗ gentlich uͤber den Nutzen und die Angemessenheit der Allianzen und politischen Verhaͤltnisse von Staat zu Staat zu Rathe gezogen und der Regierung beigesellt werden wuͤrden. Im Uebrigen, so sey in dem vorliegenden Falle von einem foͤrmlichen Subsidien⸗ Tractate gar keine Rede, sondern der Koͤnig folge bei der Unter⸗ uͤtzung der Griechen nur den freien Eingebungen seiner Groß⸗ muth. Nachdem der Minister noch die von einem Deputirten getadelten geheimen Ausgaben des Ministeriums der auswaͤrtigen ngelegenheiten mit dem Bemerken vertheidigt hatte, daß manche von diesen Ausgaben nothwendig, angemessen, ja lobenswerth waͤ⸗ ren, ohne v;. offentlich eingestanden werden zu koͤnnen, schloß derselbe in folgender Art: „Ich habe nur noch ein Wort uͤber mehrere an uns gerichtete

*

Griechischen Staat festgesetzt, welche politische Stellung m

falsch berechnet ge⸗

strenge und voreilige Fragen zu

sagen. Man will wissen, welche Graͤnzen man fuͤr den n zu sehen, .as die linf⸗ 5892 und 8* linke Cen⸗

I draͤngt voll waren. müefolgenden Tage sollte zu

be. erauf koͤnnen wir nur an rum gedr

83 188n 4 ean vngennecn iner zwesfen Ahsimmung v. werden. Die Sitzung

2 ist, deren Grundlage dem Zwecke, welchen sie ette vurde erst Uh 9 3 Paris, 7. Mai. Der neue Zoll⸗Gesetz⸗Entwurf wird

vollen, voͤllig entspricht; daß sie die Griechen in eine Lage ven 8 wollen/ die shien den fortdauernden Genuß der Banh m vae Montag (11ten) der Deputirten⸗Kammer vor⸗ dlegt werden.

ichert, welche sie einer hochherzigen Politik verdanken; h d 1 1 Der Constitutionnel ist uͤber das Resultat der obi⸗

uns indessen vor der Unterzeichnung des betreffenden Tim⸗ 2 en Sitzung hoͤchst erfreut, und hofft mit Bestimmtheit, daß

uͤber die Bestimmungen desselben nicht erklaͤren koͤnnen. vemerken wir schon jetzt, daß die drei Maͤchte die Griechen agcer ganze Gesetz⸗Entwurf durchgehen werde. „Die Kammer at wieder eine Majoritaͤt“, sagt derselbe, „und wir wuͤn⸗

den Schutz einer dauerhaften Autoritaͤt stellen werden, deren chen ihr Gluͤck dazu; es handelte sich um eine fuͤr den ver⸗

teresse sich mit denen des Volkes verschmelze, die das Lan den Greueln der Anarchie bewahre, und dafuͤr Sorge trage, gssungsmaͤßigen Staat hoͤchst wichtige Frage, naͤmlich um ie Verantwortlichkeit der Minister, und diese erste aller

der üce See ven . vnfn 5 wech Was die Suͤd⸗Amerikanischen Staaten betri 9 ie 3 989 r Ag uns 21 Garantieen ist jetzt durch den Beschluß der Wahl⸗Kammer cheilgt. Vergebens hat man sich mit der Hoffnung ge⸗

serer Agenten daselbst vermehrt worden, und unsere Verbig gen mit denselben wuͤrden ohne b auf festeren Grunz . e hmeichelt, die diesjaͤhrige Sitzung zu einer nichtsbedeuten⸗ en zu machen. Wenn auch kein Communal⸗Gesetz aus ihr

bernhen, wenn die beklagenswerthe Lage jener Staaten es . ervorgeht, so hat sie wenigstens den ersten Grundstein zur

tete, mit Regierungen zu unterhandeln, die, fortwaͤhrend

den Mißbrauch der militairischen Gewalt veraͤndert, fuͤr h. einisteriellen Verantwortlichkeit gelegt. Ehre und Preis den deputirten, welche in dieser wichtigen Discussion gezeigt

und Gewerhe unmoͤglich das noͤthige Vertrauen wecken koͤnge Wenn Fa Fiafeen ebh 8 Algier 1 szirahazert man weder unserer Marine noch unsern diplomatischen Am . r. 1 sondern lediglich der Natur der Dinge und der Schwierige üben, daß die Verletzung der Gesetze vor einer ge⸗ Vechaͤltnisse mit einem uncivilisirten Staagte die Schuld ülllhisenhaften und der oͤffentlichen Meinung entsprechen⸗ n Kammer keine Gnade findet!“ Der Cour⸗ ijer frangais theilt die Freude sügt hinzu, daß man vorgestern Abend in den Salons

beimessen. Bevor ich diese Tribune verlasse, die ich nicht Minister das Schicksal des Herrn von Peyronnet be⸗

besteigen werde, um eine Pflicht zu erfuͤllen, welche mir agt habe, und daß die rechte Seite sich mit der Hoffnung

Kurzem nicht mehr obliegen wird *), kann ich mir nur Gluͤg schen, daß gestern ein Redner der Rechtlichkeit dieser an

öste, die Pairs⸗Kammer werde dieser gefaͤhrlichen Neue⸗ ng Einhalt thun. „In wiefern,“ fragt der Courrier,

und ihrem Eifer fuͤr das allgemeine Beste so volle Gerechtigke ist denn aber Hr. v. Peyronnet so sehr zu beklagen? Wer

widerfahren lassen. Ja, m. H, auch wir glauben und gestel r sechsjaͤhrige macchiavellistische Kunstgriffe und Geld⸗Ver⸗

Vergnuͤgen ein, daß diese Kammer dem Lande und dem Koͤn Mittel darbiete, das Gute zu bewirken, und daß sie Diejeniga

hleuderungen nur 179,000 Fr. zu zahlen braucht, der kommt ohlfeil genug weg.“

das Boͤse stiften moͤchten, ohne alle Hoffnung lasse. Man he Der Globe theilt nicht die Ansicht des Journal des

im Laufe dieser Discussion streng behandelt; wir sollen die!

lichen Gelder verschleudert haben, und unseren Posten

gewachsen seyn; wir sollen diese Kammer veruneinigt und

gegenwaͤrtige Sitzung unfruchtbar gemacht haben. 9,

erwiedern wir: daß wir nur eine Absicht hegen, naͤmliz eébats uͤber die Aufloͤsung der Deputirten⸗Kammer: „Nicht

Vertrauen des Koͤnigs durch die Aufrechthaltung und Befestgse Kammer ist es“, sagt er, „die dem Besten des Landes im Wege

der Verfassung zu eütsprechen; daß nicht wir es sind, wactht; wir haben uͤber dieselbe unsere Meinung oͤfter mit

114“4“ keimuthigkeit und sogar mit Bitterkeit geaͤußert; sie hat in rletzten Zeit harten Tadel verdient und wir haben sie da⸗ it nicht verschont. Wie schwankend sie sich aber auch be⸗ hmen und wie ungewiß die Majoritaͤt in ihr auch seyn ge, wir geben noch nicht alle Hoffnung auf, und glauben

dem Lande von angeblichen Abtruͤnnigkeiten reden; daß wir,

entfernt, die Freunde des Thrones und der Volksfreiheitt Amchr, daß sie mit einem andern Ministerium dem Lande Vch immer gute Dienste leisten wuͤrde, wie sie es im vori⸗

entzweien, sie vielmehr zu vereinigen suchen; daß wir mit Jahre gethan hat. Wie es uns scheint, hat sich nichts

trauen auf Ihre Mitwirkung rechnen, und daß wir, wie schet unsere Handlungen guch entstellt hat, die Verweigerung . Beistandes nie befuͤrchten, so oft wir denselben fuͤr den öfcnl! Dienst und fuͤr den Gang der Regierung in Anspruch vehme Eine lebhafte Bewegung folgte auf diese Rede, v fast in allen Theilen des Saales mit großem Beisalle is ihr geäͤndert; wir finden in ihr dieselbe Rechtlichkeit, den⸗ nommen wurde. Die allgemeine Discussion wurde ßen Wunsch, das Gute zu thun, dieselbe loyale Gesinnung, geschlossen, und nachdem der Berichterstatter, Baron illche jede, unsere Freiheit offenbar bedrohende Maaßregel ver⸗ letier d- Aulnay, dieselbe resumirt hatte, beschaͤftigeaeft. Es sind noch immer dieselben Maͤnner, die das Villle⸗ sich mit den einzelnen Gesetz⸗Entwuͤrsen, wodurch, fuü e Ministerium gestuͤrzt, die Preßfreiheit gegruͤndet und Ministerium besonders, Nachschuͤsse verlangt werden; Reinheit der Wahlen gesichert haben. Die Kammer mit dem fuͤr das Justiz⸗Ministerium. Der fruͤher von gt noch immer dieselbe Bereitwilligkeit, welcher es zwar Marchal gemachte Antrag, sich an den Grafen v. T Selbstvertrauen mangelt, die aber mit redlichem Eifer net auch wegen der 65,000 Fr. fuͤr den von ihm verehchfolgt, wenn man ihr auf dem Wege des Guten voran⸗ Prozeß zu halten, wurde von demselben, zur großen oht. Mit einem Worte, es ist eine Kammer, die nicht faͤ⸗ denheit der rechten Seite, wieder zuruͤckgenommen. ist, die Regierung zu beherrschen, aber schwerlich moͤchte Dupin der Aeltere hatte einen andern Vorschlag gesn einesinden, die geeigneter als sie waͤre, eine gute Regierung welcher mit einem Amendement der Commission nterstuͤtzen. Insofern ist die Kammer der getreue Ausdruck uͤbereinstimmte, naͤmlich die von Herrn von Peyron Gesinnungen des Landes; sie traͤgt noch die Spuren der unter⸗ fuͤgte Ausgabe von 179,000 Fr. fuͤr den Bau eines Cerdneten Stellung, zu welcher sie so lange Zeit verurtheilt war, und die Anschaffung eines neuen Mobiliars in seinen e zeigt sich noch ungeschickt, wenn sie ihre Angelegenheiten zwar zu bewilligen, jedoch unter der Bedingung, st fuͤhren soll. Es giebt gewisse Uebergangs⸗Epochen, die Finanz⸗Minister dafuͤr, daß jene Ausgabe ohne vorhersit uͤbersprungen werden koͤnnen, und es ist ungewiß, ob torisation gemacht worden, eine Entschaͤdigungs⸗Klchze Wahlen ein viel besseres Resultat geben wuͤrden; nur den Gerichten gegen den vorigen Großsiegeltshg Zeit kann die Dinge zur Reife bringen. Wir wollen anhaͤngig mache. Dieser Antrag wurde nach eine wiher die Kammer so nehmen, wie die Vergangenheit sie laͤuftigen Discussion, woran, außer Hrn. Dupin selbh spacht hat, und nicht verlangen, daß sie staͤrker sey, als die Minister der Finanzen und der Marine Theil nahmas seyn kann; das wahrhafte Hinderniß des Guten, und die wir indessen aus Mangel an Raum mit Stillsch hauptsaͤchlichste Quele des Uebels scheint uns im Mi⸗ uͤbergehen muͤssen, angenommen. Die Mittzliedeeiterium zu liegen.“ 881 rechten Seite und eines Theils des rechten Centrums % Briefen aus London zufolge besteht die Krankheit des daruͤber so entruͤstet, daß sie sofort aufstanden und den tsten von Polignac in zuruͤckgetretenen Roͤtheln. verließen, so daß, als uͤber den betreffenden Gesetz⸗Enq¶ Das Aviso de la Méditerrannée spricht von Be⸗ abgestimmt wurde, nur noch 202 Deputirte zugegen aüberungen, welche in den hohen Officier⸗Stellen der Ma⸗ und das Scrutinium sonach fuͤr null und nichtig erklan estatrfinden sollen. den mußte. Waͤhrend des Namens⸗Aufrufes gewaͤht⸗ Der Englaͤnder Whitmore, der wegen Bekanntmachung einen seltsamen Anblick, die rechte Seite, und, mit er satyrischen, „der Bartholomaͤus⸗Markt“ betitelten Bro⸗ nahme einiger 40 Mitglieder, auch das rechte Centrum Pere zu zweimonatlicher Haft verurtheilt worden war, ist 1 Koͤnige begnadigt worden. In Nevers haben am 1sten und 2ten d. M. auf Anlaß hohen Brodpreise ernstliche Unruhen statt gefunden. Die pette de France behauptet, daß der dortige Praͤfek wam Arme verwundet worden sey.

1

„) Hieraus scheint hervorzugehen, daß die Minister noch am ün Bestimmtheit darauf rechneten, der Herzog von Laval⸗Montmoren das Porrfefeuille des auswärtigen Departements annehmen.

**) Beide waren der Meinung, daß die verlangte Entschädigungen nicht zu dem mindesten Resultate führen würde, da es zur Zeit noch in setz über die Verantwortlichkeit der Minister gäbe.

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legt werden.

des Constitutionnel;

Das Leichenbegaͤngniß des Herrn Ealemard de Lafayette hat vorgestern hieselbst statt gefunden. Der Moͤrde

ben, Herr Plagniol, hinterlaͤßt fuͤnf Kinder. 11.““

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11 Parlaments⸗Verhandlungen. Im Oberhause wurde am 5. Mai die Bill in Bezug auf die Spanischen Forderungen zum dritten Male verlesen. Auf Antrag des Grafen v. Malmesbury soll dem Hause ein genauer Nach⸗ weis uͤber die von der Ostindischen Compagnie in den Jah⸗ ren von 1809 bis 1828 ausgefuͤhrten Wollen⸗Waaren vorge⸗ Als die Bill in Bezug auf die Niederlassung am Schwanen⸗Flusse durch den Ausschuß gegangen und der Bericht daruͤber abgestattet war, trug Lord Teynham auf eine Adresse an den Koͤnig an, worin Se. Maj. ersucht wer⸗ den sollen, dem Hause eine Uebersicht aller der am Schwa⸗ nen⸗Flusse bereits ertheilten Laͤnder⸗Bewilligungen vorlegen zu lassen. Eine von Lord Napier eingebrachte Bill zur besseren Regulirung der Armen⸗Gesetze in Schottland erhielt die erste Lesung, jedoch mit der Bestimmung, daß erst in der naͤchsten Session die ferneren Verhandlungen daruͤber statt sinden sollen. Im Unterhause wurden auf Antrag des Herrn FSa⸗ folgende zwei neue Bestimmungen im Reglement des Hauses aufgenommen: Es soll erstlich, ehe eine Privat⸗Bill die dritte Lesung erhaͤlt, immer einen Tag vorher die An⸗ zeige davon schriftlich bekannt gemacht werden; zweitens soll, nach der zweiten Vorlesung einer solchen Privat⸗Bill, keine Bittschrift in Bezug darauf mehr angenommen werden. Zunäaͤchst wurde nun (wie in der vorgestrigen Staats⸗Zeitun im Artikel London bereits berichtigt wurde) uͤber die Wahl⸗ Angelegenheiten von East⸗Retford verhandelt. Ehe Hr. Ten⸗ nyson den (erwaͤhnten) Antrag zur Uebertragung des Wahl⸗ rechts auf Birmingham machte, uͤberreichte Herr Lamb eine Bittschrift verschiedener Einwohner von East⸗Retford, wobei das ehrenwerthe Mitglied, in Uebereinstimmung mit den Bittstellern, die Meinung aufstellte, daß man keinem Orte sein Wahlrecht entziehen koͤnne, wenn nicht erwiesen sey, daß die Mehrzahl der Einwohner dasselbe gemißbraucht habe. Derselbe Grundsatz, fuͤgte er hinzu, sey fruͤher auch im Oberhause in Anwendung gebracht worden. Es sey da⸗ her billig, ein neues Parlaments⸗Ausschreiben fuͤr das schon seit langer Zeit nicht vertretene East⸗Retsord zu erlassen. Dieser Meinung widersetzte sich Herr Littleton, der es fuͤr eine, das Unterhaus in den Augen des Landes herab⸗ setzende Handlung erklaͤrte, wenn man, nachdem eine fruͤhere Ma⸗ rijotaͤt des Hauses den Flecken East⸗Retford als aller Repraͤsen⸗ tation unwuͤrdig erkannte, jetzt ein neues Ansschreiben erlassen wolle. Er sey, fuͤgte er hinzu, durch die Verzoͤgerung, die in dieser Angelegenheit eingetreten sey, nur noch mehr von der Schuld der Waͤhler uͤberzeugt worden, halte es jedoch auch nicht fuͤr thunlich, daß in dieser bereits so weit vorge⸗ ruͤckten Session die Sache entschieden werden koͤnne; er sey deshalb dafuͤr, daß man den Gegenstand erst in der naͤchsten Session, und zwar gleich im Anfange derselben, wieder auf⸗ nehme. Herr Tennyson fand das Gesuch um ein neues Wahl⸗Ausschreiben fuͤr East⸗Retford ebenfalls sehr seltsam; aus den Untersuchungen, die er dem Hause vorlegen koͤnne, gehe hervor, daß von saͤmmtlichen, in East⸗Retford wohnen⸗ den Waͤhlern nur sechs, und von denen nicht im Orte selbst wohnenden nur fuͤnf frei von aller Schuld seyen. Gern, sagte er, haͤtte er den Gegenstand schon fruͤher wieder vorgebracht, wenn das Haus nicht mit der wichtigen, katho⸗ lischen Angelegenheit so sehr beschaͤftigt gewesen waͤre. Er sehe ebenfalls ein, daß jetzt die Session schon zu weit vorge⸗ ruͤckt sey, doch halte er es fuͤr seine Pflicht, die Sache sei- nerseits nicht noch mehr zu verzoͤgern und muͤsse er es dem Hause anheimstellen, ob dasselbe keine Verschiebung bis zur naͤchsten Session fuͤr recht finde. Mehrere andere Mitglie⸗ der erklaͤrten sich darauf fuͤr eine solche Verschiebung. Herr Peel machte bemerklich, daß auch den Ministern keine Schuld beizumessen sey, wenn die Frage bisher verzoͤgert worden. Seiner Meinung nach, sagte er, sey es eine sehr schwierige Materie, dem Flecken East⸗Retfort sein Wahlrecht zu nehmen und es auf einen andern Ort zu uͤbertragen. Die erste Veranlassung zu dem ganzen Verfahren habe eine Bittschrift gegeben, worin uͤber Bestechung und andere Mißbraͤuche Beschwerde gefuͤhrt wurde, es sey darauf ein Ausschuß ernannt worden, aus dessen Untersuchungen sich ergeben habe, daß die Waͤhler ge⸗ woͤhnlich 20 Guineen fuͤr ein einfaches Votum, und 40 Gui⸗ neen erhalten haben, wenn sie fuͤr beide Candidaten stimm⸗ ten; man habe darauf die Mitglieder fuͤr East⸗Retford von den Parlaments⸗Sitzungen ausgeschlossen. Dies mache jedoch

die Sache schwieriger, als in fruͤheren aͤhnlichen Faͤllen: na⸗