1829 / 136 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8 v 88 B11“ nis⸗Kirche ein mit sosbemn oder carmoisinfarbenen Tuche be⸗ er Fußboden gelegt. veck . seheg Tage wird bei Hofe ein großes Festmahl und am folgenden bal paré statt finden. Am dritten Tage werden alle Standespersonen beiderlei Geschlechts zugelassen werden, um Ihren Kaiserl. Und Ko⸗ nigl. Majestaͤten Gluͤck zu wuͤnschen. An den Abenden die⸗ ser drei Tage wird die Stadt erleuchtet 82 An noch zu bestimmenden Tagen werden unentgeltliche Schauspiele, offene Tafel und Volksfeste statt sinden. 1b 88 16“ Festmahl am Kroͤnungs⸗Tage. hum. Uhr werden saͤmmtliche zum Festmahl geladene Personen von einem Ceremonienmeister eingefuͤhrt, und stellen sich vor den Platz, den sie waͤhrend der Tafel einzunehmen haben. Sobald der Ober⸗Marschall das Mahl angekuͤndigt hat, begeben Ihre Kaiserl. Koͤnigl. Majestaͤten sich, unter Vortritt des Hofes, nach dem Tafel⸗Saal. Ein Kammer⸗

herr, der die Functionen eines Vorschneiders versieht, nimmt

Sr. Maj. dem Kaiser und Koͤnig gegenuͤber Platz, schneidet von allen Gerichten vor, und praͤsentirt Ihren Kaiserlichen Koͤnigl. Majestaͤten davon. Hinter demselben stehen der Ober⸗Marschall und der Ober⸗Ceremonienmeister; der Mar⸗ schall und die Ceremonienmeister befinden sich weiter nach inten.

9 Ihre Kaiserl. Koͤnigl. Majestaͤten, so wie die Mitglie⸗ der Ihrer erhabenen Familie werden von Kammerherren be⸗ dient. Die großen Hof⸗Chargen reichen Ihren Majestaͤten den Wein und die Hof⸗Chargen thun dasselbe bei Ihren Kaiserlichen Hoheiten. Der uͤbrige Hofstaat steht hinter Ihren Majestaͤten. b

Waͤhrend des Mahles werden vier Gesundheiten aus⸗ gebracht: 1) die Sr. Maäjestaͤt des Kaisers und Koͤnigs, be⸗ gleitet von 61 Kanonenschuͤssen; 2) die Ihrer Majestaͤt der Kaiserin Koͤnigin, begleitet von 51 Kanonenschuͤssen; 3) die

der Kaiserlich Köͤniglichen Familie, begleitet von 31 Kanonen⸗

schuͤssen; 4) die aller getreuen Unterthanen, so wie auf die

Wohlfahrt des Reiches, begleitet von 21 Kanonenschuͤssen. Eine Vocal⸗ und Instrumental⸗Musik wird waͤhrend der Tafel aufgefuͤhrt werden. Außer den Artillerie⸗Salven wird jeder Toast auch noch mit dem Schalle der Trompeten be⸗ gleitet werden. t

MNach aufgehobener Tafel verfuͤgen Ihre Kaiserl. Hohei⸗ ten unter Vortritt des Hofes Sich in das Innere Ihrer

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8 Der Ober⸗Ceremonienmeister. (gez.) Graf Stanislaus Potocki.

Frankreich.

Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 8. Mai hielt zuvoͤrderst der Wicomte von Castelbajac eine Trauer⸗ rede auf den unlaͤngst verstorbenen Marquis von Herbouville.

Der Kriegs⸗Minister theilte demnaͤchst der Kammer eine Koͤ⸗ nigliche Verordnung mit, wodurch, den Wuͤnschen der betref⸗ fenden Commission gemaͤß, das Gesetzbuch uͤber die Militair⸗ Gerichtsbarkeit in drei verschiedene Entwuͤrfe getheilt wird. Am Schlusse der Sitzung wurde uͤber das Militair⸗Straf⸗ gesetzbuch abgestimmt und dasselbe mit 158 gegen 7 Stimmen angenommen. Deputirten⸗Kammer. Die Sitzung vom 8.

Nai eroͤffzete der Minister des Innern mit der Vor⸗ legung dreier neuer Gesetz⸗Entwuͤrfe von oͤrtlichem Interesse. Der eine betrifft die Erweiterung des Hafens von Granville im Departement des Kanals, und die beiden anderen den

Austernfang an den Kuͤsten des Departements des Calvados. Die Versammlung beschaͤftigte sich hierauf mit dem (6ten und letzten) Gesetz⸗Entwurfe in Betreff der Nachschuͤsse fuͤr das Finanz⸗Ministerium zu dessen Budget von 1828; die⸗ selben belaufen sich auf 831,290 Franken, worunter 628,873 Fr. fuͤr die beiden Commisstonen zur Liquidation der Ent⸗ schaͤdigungs⸗Forderungen der Emigranten und der ehemaligen Colonisten von St. 5 Der Finanz⸗Minister bemerkte, daß diese Kosten fruͤher 1,450,000 Fr. betragen haͤt⸗ ten, mithin bedeutend ermaͤßigt worden waͤren. Allein Herr Fleury fand auch die jetzige Summe immer noch stark genug, und gab den Wunsch zu erkennen, daß die armen Colonisten endlich auch zu ihrem Gelde gelangen moͤchten. Herr Marchal verlangte, daß man die Summe von 328,873 fuͤr die mit der Liquidation der Emigranten⸗Entschaͤdigungs⸗Forderungen beauftragte Commission gaͤnzlich streiche, da diese Kosten, sei⸗ ner Meinung nach, von den Emigranten selbst getragen wer⸗ den muͤßten; das Gesetz eine Milliarde bestimmt; wenn man aber die Liquidations⸗ Kosten zesch noch den Steuerpflichtigen aufbuͤrden wolle, so bezahle das Land offenbar mehr als jene Summe. Der Fi⸗

Marchal nochmals die Rednerbuͤhne besteigen.

lend, in Augenschein zu nehmen. Das Journal des Doeh

habe zur Abtragung dieser Schuld

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4 6 8 b 81 1 —. 8 FAö zun . 1 58 8 1 e 88 88 G

LW 8 1e“ 1“ 3 nanz⸗Minister aͤußerte: das Gesetz habe wegen de

ten Kosten gar nichts festgesetzt; andererseits solle schaͤdigung der Emigranten in Zprocentigen Renten werden; bis jetzt habe aber noch gar keine Zahlung. funden; jedenfalls muͤsse also der Schatz die Liqurdat,

Kosten vorschußweise bestreiten, und erst nachdem das de.

dations⸗Geschaͤft voͤllig beendigt worden, koͤnne man ierten⸗Kammer Anlaß ge eben haben. Er lobt die Rede,

1— bestatle Großsiegelbewahrer in der Sitzung vom 5ten ge⸗ men, ob jene Kosten von der Regierung oder von den 6 e z. 25 die Ant und Weise, 82 die Fenerale granten selbst getragen werden sollten. Ungeachtet dieser, raf Sebastiant und Baron Higonet sich am folgenden klaͤrung beharrte Herr Marchal bei seinem Antrage. Uage uͤber die Expedition nach Morea ausgesprochen haben. der Berichterstatter, Baron Lepelletier d'Aulnay, jach einigen beifaͤlligen Bemerkungen uͤber die Rede des demselben mit der Bemerkung widersetzte, daß die Kanmgiee,Ministers in der Sitzung vom 7ten faͤgt der Messa⸗ sich spaͤterhin immer noch mit der Frage, wer die Liaui te hinzu: „Die gedachten Gesetz⸗Entwuͤrfe sind saͤmmtlich tions⸗Kosten tragen solle, beschaͤftigen koͤnne, Ds it starker Stimmen⸗ kchecaf. augenommen worden. ; p „jem wir wollen hieraus nicht gleich schließen, daß das Mi⸗ dersetzte sich aber die rechte Seite, da er bereits zweima serium sich 28 großen Majoritaͤt erfreue, ng es Alles sprochen habe. Herr Royer⸗Collard nahm sich Uindessen agen, Alles unternehmen duͤrfe; hierzu haben wir zu viel ner an; er berief sich dabei auf das Reglement und bemerkte glitische Maͤßigung; nicht das Ministerium, nein, der Thron, dies, daß wenn er uͤber die Frage, ob Hrn. Marchal nochmals daah Land maß sich zu dem Resultate der jetzten Si⸗ Wort bewilligt werden solle, abstimmen lassen wollte, die Ann ngen der Deputirten⸗Kammer Gluͤck wuͤnschen. Diese unfehlbar bejahend ausfallen wuͤrde. Herr Marchal vmg ummer, deren Aufloͤsung man so ungestuͤm begehrte, tete indessen jetzt selbst auf seine Rede, und erkla3ͤrte, diselts ihr an einer Majoritaͤt fehle, hat bewiesen, daß dies ugch den von e Fengag Mehesgen gemachten Bemerim hrder Fall sey. Wir hatten stets behauptet, daß die Zei⸗ Fin egenvv S 88 üfig zur b ehche. 89 betri 2h, voruͤber waͤren, wo der Partheigeist sich noch in der Gesetz⸗Entwarf wurde hierauf mit 237 gegen 28 Stnmnmer regen duͤrfte; die Minister haben nicht noͤthig, eine Ur s hs ge Weetsatet ung sondere politische Farbe anzunehmen 3 muß es darum ea 19 6 . 3 hthun seyn, die Meinungen zu versoͤhnen, und denjenigen n Koͤnig 5 sich vorg bfäben den Sieg zu verschaffen, die hinfuͤhro von dem

Cl 3 hr 88 Cal⸗ —. und der 8 von grfassungsmaͤßigen Royalismus unzertrennlich sind. Hiervon Messe 9. ns. der Wicahe aselbst einen ollen aber die oͤffentlichen Blaͤtter nichts hoͤren. Sie fra⸗ e“ chaf von Hermoposecn immer nur, warum das Ministerium sich nicht ausschließ⸗ 88 Schc e zur heiligen Jungfrau 8. 8. 8 1, Uhr mh auf die eine oder die andere Seite stuͤtze; als ob es nicht

8 be. E ““ scch einen Mittelweg gebe, wo sich die Interessen Aller ver⸗ 88 E“ ee auf dinige hmelzen. Wir wiederholen es, es giebt fuͤr das Ministe⸗

älde 92 zerrn Wenen⸗ dic r m zweierlei Arten, sich die Majoritaͤt zu erwerben; einmal 5 9 E11“ nigs veenn es, aus einer besonderen Parthei entstanden, sich auf ise Parthei stuͤtzt, so lange ihr der Sieg verbleibt, oder un es, dem Partheigeiste voͤllig fremd, sich den Kammern ken gegenuͤber stellt, die Beduͤrfnisse der Gesellschaft ohne scheu darlegt, nur das allgemeine Beste ins Auge faßt, svorzuͤglich die Absichten des Koͤnigs unterstuͤtzt, dessen uger Wille die Befestigung der verfassungsmaͤßigen Frei⸗

ten ist.“ 1

Mittelst Verordnung vom 6ten d. M. haben Se. Maj. verschiedenen General⸗Inspektoren der Armee fuͤr das fende Jahr ernannt, und zwar 11 fuͤr die Infanterie, uͤr die Cavallerie und 8 fuͤr die Gensdarmerie.

Der Koͤnig hat die Statuten der in Nancy zusammen⸗ retenen Hagel⸗Versicherungs⸗Gesellschaft fuͤr die Departe⸗ nts der Meurthe, der Mosel, des Wasgaus, der obern arne, der Maas, des obern und untern Rheins und der dennen bestaͤtigt. 1

Im Justizfache haben neuerdings unter den hoͤheren ramten verschiedene Befoͤrderungen und Versetzungen statt unden. 1

Man spricht hier wiederholt von einer zwischen Eng⸗

macht von diesem Gemaͤlde folgende Beschreibung: Gerard hat dazu den Augenblick gewaͤhlt, wo, nachden Kroͤnungs⸗Act bereits vollendet, der Koͤnig so eben wi den Thron bestiegen hat und im Begriff steht, die Pri vom Gebluͤte zu umarmen. An der Spitze dieser Letzt befindet sich der Dauphin, der von seinem erhabenen T in die Arme geschlossen wird. Durch den Donner de nonen, das Gelaͤute der Glocken und den Schall der und Trompeten hat das Volk eben erfahren, daß sein der Gesalbte des Herrn ist; der Erzbischof stimmt dens gesang an; der Connetable schwingt, als ein Zeichen Kraft und der Freude, das alte Franzoͤsische Schwerde Wappen⸗Herolde vertheilen die Medaillen unter das die Großwuͤrdentraͤger und Groß⸗Officiere der Krone, der Feier als Zeugen beigewohnt haben, verlassen ihre! und draͤngen sich um den Fuß des Thrones. Herr Ge hat fuͤr sein Gemaͤlde ein eigenthuͤmliches Helldunkel geme welches uns dem Gegenstande besonders angemessen sth Es leidet keinen Zweifel, daß die Arbeit den Ruf des sters bewaͤhren, ja ihn vielleicht noch erhoͤhen wird.”

An der vorgestrigen Boͤrse ging das Geruͤcht, daß Courier aus Wien angekommen seh und Depeschen von dortigen Botschafter uͤberbracht habe. Der Messagen Chambres versichert indessen, daß das Ministerium 8ten Abends noch keinen solchen Courier erhalten hat Die heutige Gazette de France meldet dagegen „Der Herzog von Laval⸗Montmorency hat das Porl

sichtlich Portugals und von einem an Dom Miguel er⸗ igenen Ultimatum dieser Maͤchte.

Wie es heißt, sind alle Missionaire aus ganz Frankreich ther zuruͤckgerufen worden, und haben von ihrem Vorsteher Befehl erhalten, keine ferneren Missionszuͤge zu unter⸗ hmen. Ein von dem Journal des Doébats mitgetheiltes bennger diesers gaacheict t peten has creiben aus Modon vom 25. Maͤrz enthaͤlt unter Anderm getroffen; seine Depeschen sind sofort nach St. Clolh gendes: „Fuͤnftausend Mann von der Expedition bleiben schickt, die Privatbriefe des Herzogs aber erst Abends ünter den Befehlen des Generals Schneider in Morea, und 9 Uhr ausgegeben worden. Der Courrier frauc tden nach Patras, Navarin und Modon vertheilt; in letz⸗ der diese Nachricht ebenfalls mittheilt, bemerkt dabei: Stadt bleibt das Hauptquartier. 8* Die wissenschaftliche Weigerung des Herzogs von Montmorency gereicht se . stion ist bis jetzt noch hier, und durchforscht die Umge⸗ Charakter zur Ehre. Es mußte ihm allerdings schwer 80. „Die Architekten gehen nach Pylos ab; Oberst Vory len, sich den Wuͤnschen des Koͤnigs zu entziehen, abet aint-Vincent und die ihn begleitenden Naturforscher Zeit⸗Umstaͤnde haben ihm zu schwierig geschienen, un 8 reiche Aerndten gemacht, und sind nach einem Besuch Aimt von solcher Wichtigkeit zu übernehmen. Wan, den Enusischen Inseln im Begriff, nach dem Innern dem Herzoge zu seinem Betragen bei dieser Gelegenheil Messenien und dem Wasserbecken des Pamisus abzu⸗ so mehr Gfae Kalgen. Der Taygetus ist noch mit Schnee bedeckt, und wird

wuͤnschen, als er sich uͤber seine eigenen K b leicht haͤtte taͤuschen koͤnnen, 8 sic sah, daß der Min alt im Juni bestiegen werden koͤnnen.“

Rath und der Koͤnig selbst ihn ausersehen hatten, den Der Courrier frangais meldet aus Toulon vom sen 88 la eg 8 8 daß eine Expedition gegen Algier mit vieler Thaͤ⸗ Der Messager des Chambres beleuchtet in sei * ausgeruͤstet werde; wie stark aber die Zahl der einzu⸗ neuesten Blatte die Debatten, zu denen die Gesetz⸗Ento . neee.e eerses 5 uͤber die Nachschuͤsse fuͤr das Etatsjahr 1828 in der Mß. 4 ley noch nicht bekannt. ie Russische Fregatte

Sütta; ch sse 884 üs 8 aa Wenstantin“ wurde im dortigen Hafen ausgebessert.

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nd, Rußland und Frankreich getrofsenen Uebereinkunft

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I

„Die Corvette „Karoline“ ist bestimmt, unter den Be⸗ fehlen des Fregatten⸗Capitains Laplace eine neue Reise um die Welt zu machen; sie wird uͤber Teneriffa und die Inseln des gruͤnen Vorgebirges nach Rio⸗Janeiro, von da um das Cap Horn herum nach Chili und den noch wenig bekannten Kuͤsten Californiens gehen, die Marianen⸗Inseln, Neu⸗Hol⸗ land, Neu⸗Guinea und einige Theile der TChinesischen Kuͤste besuchen und durch die Sunda⸗Straße uͤber Isle de France und das Vorgebirge der guten Hoffnung nach Frankreich zuruͤckkehren.

Deerselbe junge Dichter, Herr Bignan, welcher küurzlich fuͤr sein Gedicht uͤber die vorjaͤhrige Reise des Koͤnigs den Preis davon getragen hatte, ist jetzt auch von der Akademie der Blumenspiele zu Toulouse fuͤr seine Ode: „Ueber den Franzoͤsischen Heldenmuth“ gekroͤnt und zugleich zum Mit⸗ gliede dieser Akademie gewaͤhlt worden. Bekanntlich kann man in dieselbe nur aufgenommen werden, wenn man drei Preise errungen hat.

Don Jose Moran, Marquis von Vibanco und Gene⸗ ral der Republik Mexiko, hat Bordeaurx, wo er sich laͤngere Zeit kusgehalen⸗ verlassen, um uͤber Paris nach England zu gehen.

Der zum Besten der Abgebrannten des Bazars Bouf⸗ flers zu gebende Ball ist bis zum 14ten d. M. verschoben worden.

Gestern ist das große Wallsisch⸗Skelett, welches laͤngere Zeit in den Niederlanden bewundert worden ist, auf zehn Wagen aus Autwerpen hier angekommen; es ist 95 Fuß lang, und 18 Fuß hoch.

Grosßbritasien und Irka— Parlaments⸗Verhandlungen. Aus den ferneren (gestern erwaͤhnten) Mittheilungen, die der Kanzler der Schatzkammer uͤber die vorjaͤhrigen Einkuͤnfte machte, geht hervor, daß die bedeutende Zunahme derselben haupt⸗ saͤchlich den Zoͤllen und der Aceise zu verdanken sey. Die Zoͤlle haben zwar scheinbar 400,000 Pfd. weniger, als dem Anschlage nach, eingebracht, doch ruͤhrt das daher, daß die Verbrauch⸗Steuer vom Thee in Irland, die fruͤher immer unter den Zoͤllen sich befand, dieses Mal zur Accise gerech⸗ net wurde. Der Ertrag der Accise, auf 19,200,000 Pfd. angeschlagen, hat eine Summe von 20,759,000 Pfd. gelie⸗ sert; zieht man hievon die Irlaͤndische Thee⸗Steuer ab, so bleibt noch immer ein Mehr⸗Ertrag von ungefaͤhr einer Million. Die beiden Artikel: 8s und geistige Getraͤnke, haben zu diesem Ueberschusse das Meiste beigetragen; das Malz allein 1,300,000 Pfd. und sieht dies der Minister als einen erfreulichen Beweis des National⸗Wohlstandes, so wie der Sitte und Maͤßigkeit im Allgemeinen an: denn der Er⸗ trag der geistigen Getraͤnke hat nicht in gleichem Verhaͤlt⸗ nisse zugenommen. Die vorjaͤhrigen Ausgaben haben zwar 767,000 Pfd. weniger, als dem Anschlage nach, betragen, doch ist nicht diese ganze Summe als erspart anzusehen, denn gewisse zu den Ausgaben gehoͤrende Posten, namentlich die Kosten der im Mittellaͤndischen Meere befindlichen Flotte, sind noch nicht alle abgetragen worden. Ein großer Theil der Ersparnisse aber ist der oͤkonomischen Verwaltung der, den Ministern zur Disposition gestellten, Fonds zu verdanken. Andere Ersparnisse hat die Verwaltung noch im Auge und befolgt so immer mehr das ihr vom Parlamente empfohlene System. Fuͤr den Zustand des auswaͤrtigen Handels zog der Minister sehr guͤnstige Schluͤsse aus der vorjaͤhrigen Ver⸗ mehrung der Ausfuhr, sowohl von Leinen⸗ und Wollen⸗, als von kurzen Waaren und anderen Artikeln; namentlich Leinen⸗Waaren, wovon im J. 1828 neun Millionen Eng⸗ lische Ellen mehr ausgefuͤhrt wurden, als im J. 1827, w

die Ausfuhr dieses Artikels aus 49 Millionen Ellen bestand Am Wenigsten hat sich die Ausfuhr von Baumwollen⸗Waaren vermehrt. Die im laufenden Jahre zu erwartenden Ein⸗ nahmen werden vom Minister weit geringer angeschlagen, als die wirkliche Einnahme des vorigen Jahres betragen „In der That,“ sagte er, „haben wir von der gegenwaͤrtigen Zeit manches nicht Angenehme zu erwarten: es geht mit Voͤlkern eben so wie mit vielen Individuen; sie werden, wenn es ihnen wohl geht, stolz und e trifft aber einmal ein Ungluͤck ein, so uͤberfaͤllt sie der Kleinmuth und

sie sinken zuruͤck. Mehr als alle anderen Laͤnder ist dieses

Land vom Himmel durch Wohlstand gesegner worden; e,;