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ABeau begriffenen
Wagen gesprochen, welcher alles andere in neuerer Zeit hier eingefuͤbre Fuhrwerk zur Bequemlichkeit des Publikums weit hinter sich zurr cklassen wird. Derselbe soll nicht weniger als hundert Personen fassen; er wird auf sie⸗ hen dern ruhen, von denen jedoch keines sichtbar ist, aus zwei Geagen bestehen, und die Gestalt eines kleinen Schiffes haben. Der Steuermann, das Steuerruder in der Hand, soll ihn nach allen Seiten hinwenden, anhalten, zuruͤckschie⸗ ben und den Lauf desselben hemmen oder beschleunigen koͤn⸗ nen. Wie viele Pferde vorgespannt werden sollen, wird nicht gesagt. Der Wagen ist dazu bestimmt, von Vincennes durch die Vorstadt St. Antoine uͤber die Boulevards und die Elysäischen Felder nach Neuilly zu fahren. Das Modell desselben kann von genommen werden.
1 Großbritauien und Irland.
dem Publikum taͤglich in Augenschein
Wö 4 Pparlaments⸗Verhandlungen. Im Oberhause am 11. Mai mehrere Bittschriften von Schuhmachern gegen die Einfuhr Franzoͤsischer Schuhe, und von Schaaf⸗ zuͤchtern gegen die Einfuhr fremder Wolle uͤbergeben. In Bezug auf die letztere Bittschrift war Graf v. Falmouth, der sie uͤberreichte, der Meinung, daß sie, wegen des jetzigen traurigen Zustandes der Schaafzuͤchter und der ihm zu Grunde liegenden Ursache, die hoͤchste Aufmerksamkeit des Parlamentes verdiene. — Lord Wharnceliffe brachte dar⸗ auf die zweite Lesung der Bill, welche den bisher untersagt gewesenen Verkauf des Wildprets erlaubt, in Antrag. Er stellte den Gegenstand aus dem Gesichtspunkte dar, daß man, eben so wie man, zur Verhuͤtung des Schleichhandels die Zoͤlle herabgesetzt, auch zur bessern Verhuͤtung der Wilddie⸗ berei, den Verkauf des Wildprets freigeben muͤsse. Der An⸗ trag wurde vom Grafen v. Cornarvon unterstuͤtzt, doch fand die Bill einigen Widerstand von Seiten der Lords Mal⸗ mesbury und Londonderry. Bei der Abstimmung er⸗ gaben sich 79 Stimmen (wobei 20 durch Vollmacht) fuͤr die zweite Lesung und 69 Stimmen (wobei 27 durch Voll⸗ macht) dagegen; mithin wurde die zweite Lesung, die statt fand, durch eine Majoritaͤt von 10 Stimmen entschieden.
— Im Unterhause war es Sir F. Graham, wel⸗ cher die Bittschrift verschiedener Schaafzuͤchter uͤberreichte, die sich uͤber die große Preis⸗Erniedrigung der Britischen Wolle, und uͤber das aus diesem Umstand fuͤr sie hervorge⸗ gangene Ungemach beklagten. Die Bittsteller suchen nun darum nach, daß das Parlament wieder einen hoͤhern Ein⸗ fuhr⸗Zoll auf fremde Wolle feststellen moͤge. Damit erklaͤrte sich jedoch der Ueberreicher der Bittschrift nicht einverstan⸗ den, wiewohl er zugab, daß der Zustand der Schaafzuͤchter dermalen wirklich sehr traurig sey. Einen seltsamen Wider⸗ spruch fand er darin, daß, waͤhrend die Woll⸗Erzeuger sich uͤber den zu niedrigen Preis des Productes beschweren, die Fabrikanten andererseits klagen, daß sie beim Verarbeiten dieser Wolle nicht im Stande seyen, etwas zu gewinnen. Der Redner gab schließlich zu erkennen, daß er einen großen Theil der jetzt im Lande vorhandenen Uebelstaͤnde der Einziehung der kleineren Noten zuschreibe. — Mehrere andere Mitglieder waren der Meinung, daß man den Woll⸗Einfuhrzoll erhoͤhen muͤsse. Herr Heathcote sagte, daß die Wolle, die fruͤher 58 Shill. gegolteu habe, jetzt fuͤr 23 Shill. verkauft werde. Hr. Atwood fuͤhrte an, daß die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika den Zoll auf Britische Manufaktur⸗Waaren deshalb erhoͤht haben, weil der Britische Fabrikant, durch die außerordentliche Herabsetzung des “ vor⸗ geblich in den Stand gesetzt worden sey, seine Waaren zu einem viel wohlfeilern Preise herzustellen. — Herr Fitzge⸗ rald (der Praͤsident des Handels⸗Buͤreaus) erklaͤrte, daß die von den Bittstellern begehrte Maaßregel — die Erhoͤhung näͤmlich des Einfuhrzolles — weit entfernt, ihrer Sache guͤn⸗ stig zu seyn, eine ganz entgegengesetzte Folge haben werde. (Hoͤrt!) Wenn man einerseits die Minister angehe, die Frage in Untersuchung zu ziehen, so muͤsse er darauf ver⸗ weisen, daß die im Oberhause im vorigen Jahre statt gefun⸗ dene Untersuchung jede moͤgliche Erklaͤrung uͤber den Gegen⸗ stand gebe. Wenn aber andererseits gar geglaubt werde, daß
die Taxe fuͤr die Wohlfahrt der Woll⸗Producenten unerlaͤß⸗ lich sey, so scheine man daran vergessen zu haben, daß sie (die Taxe) im J. 1819 von Lord Bexley nur in Vorschlag gebracht worden, um ein Einkommen von 3 Millionen Pfd. zu erhalten. Was nun, den von den Vereinigten Staaten angenommenen Tarif betreffe, so halte er es fuͤr zweckmaͤßig, ehe er eine Meinung daruͤber abgebe, erst abzuwarten, welchen Einfluß dieses Gesetz auf die Industrie in Amerika haben werde.
Gestehen muͤsse er jedoch, daß Amerika, seiner Meinung
das letzte Land sey, von dessen Handels⸗Politik in . 2 1 sey 8 8 vic 2 1 P. 8 8
waͤrtigen Hand
Britischen Unterhause Erwaͤhnung geschehen duͤrfte;
Allerwenigsten aber 0 er diese Erwaͤhnung von einen scharfsinnigen Mitgliede, wie Herrn Atwood, erwan Dieser erwiederte darauf, daß er bloß die Thatsache habe bei
ten wollen, ohne jedoch eine Meinung daruͤber abzugeben.
te, daß wenn Amerika bei seinem gec System beharre, der Schleichhandel,“ mentlich aber von den Britisch⸗Nordamerikanischen 00” nieen aus, schon Gelegenheit finden wuͤrde, die Englise Manufactur⸗Waaren in die Vereinigten Staaten einzubnn gen. — Oberst Sibthorp sagte, er habe dem Staats, cretair fuͤr das Innere kuͤrzlich (S. Nr. 13 ⅛ der Stan Zeitung) eine Frage in Bezug darauf vorgelegt, daß Dr. Curtis sich katholischer Primas von Irland und ein Dr. Murray sich katholischer Erzbischof von Dmß
F. Lewis bem
nenne. Der sehr ehrenwerthe Herr sey nicht so hoͤflich
wesen, ihm auf diese Frage eine Antwort zu ertheilen, frage jetzt daher neuerdings, was jenen beiden selbstgesche⸗ nen Wesen die Sanction ertheilt habe, sich solche Titel zulegen? — Herr Peel erwiederte, er wuͤrde die Unhöste keit, auf eine Frage nicht geantworket zu haben, sehr dauern muͤssen, wenn diese wirklich an ihn gerichtet woß waͤre. Auf die heutige Frage des ehrenwerthen Mittgliz wodurch die beiden selbstgeschaffenen Wesen befugt worze in der Anzeige eines Dubliner Blattes die erwihee Titel zu erhalten, koͤnne er keine befriedigende Antwon, theilen. Das nur wolle er bemerken, daß, in Folge der aul ten Parlaments⸗Acte in Bezug auf die Katholiken, dem neral⸗Anwald fuͤr Irland hinlaͤngliche Vollmacht ertheilt! den, die ganze Kraft jenes Gesetzes in Vollzug zu brim Daruͤber aber, ob die Umstaͤnde, deren das ehrenw. Mitze gedacht, aus einer wirklichen Uebertretung des Gesetzes vorgehen, halte er es fuͤr unangemessen, seine Meinung u zusprechen. — Die Bill des Hrn. Baring, in Bezug auf, daß diejenigen Parlaments⸗Mitglieder, die ein Am Ostindien annehmen, ihren Sitz verlieren sollen, wurde e ersten Male verlesen. — Hr. Peel brachte es in Vorschle die fernere Erwaͤgung seiner Bill, in Bezug auf die Val serung der Friedensgerichte bis zur naͤchsten Session aug setzen, um bis dahin noch mehr Vorarbeiten zu treffen! neue, darauf sich beziehende Belehrungen zu erhalten. 2 Form wegen wird die einmal an der Tagesordnung seye Bill erst noch am naͤchsten Freitag durch den Ausschuß hen. — Hr. N. Calvert, veranlaßt durch die Bemerß gen mehrerer Mitglieder, so wie des Hrn. Peel, verst seinen Antrag zur Uebertragung des Wahlrechts von Retford auf den Bezirk von Bassetlaw, bis zur naͤ Session. — Auf den Antrag des Kanzlers der S kammer wurde der Bericht uͤber die Wege und 2. (des Budgets) abgestattet. Es knuͤpfte sich neuerdings ausfuͤhrliche Discussion daran, und zwar zunaͤchst uͤbn Fundirung der 3 Millionen Schatzkammer⸗Scheine. Meinung war im Allgemeinen dafuͤr, daß es gute Maaßregel gewesen sey, den Betrag der unfug ten Schuld und zwar durch ein Geschaͤft zu vermindern,“ unter den gegenwärtigen Zeit⸗Umstaͤnden, als ein sehr theilhaftes angesehen werden muͤsse. Ferner sprachen ei Mitglieder ihre Zufriedenheit daruͤber aus, daß der Kum der Schatzkammer, waͤhrend er die Finanzen in einen das Gouvernement sehr erfreulichen Lage darstellen kon zu gleicher Zeit in den Stand gesetzt war, dem sinke Fonds einen bedeutenden Ueberschuß zuzuwenden. Die bringung der auf das Budget sich gruͤndenden vier 1 wurde demnäaͤchst verordnet. Nachdem darauf noch mh unerhebliche Verhandlungen uͤber andere, bereits m/t erwaͤhnte Bills stattgefunden hatten, vertagte sich datlt kurz vor 2 Uhr des Morgens. .. „Die am 12. Mai in beiden Parlaments⸗Haͤusern gefundenen Verhandlungen (deren naͤhere Mittheilung! uns noch vorbehalten muͤssen) waren, wie der Couritl bezeichnet, von ungemeinem Interesse. Im Oberhne kam der Ostindische Handel, so wie die Bill in Bezug den veraͤnderten Gerichtsgang des Kanzlei⸗Gerichtshofes, Sprache. Den ersten Gegenstand hatte der Marquis
pool, in Anregung gebracht. „Ich will“, sagte dieser 89 „den edlen Herzog (von Wellington) oder einen der! dern edlen Lords gegenuͤber, keinesweges auffordern, uͤber den Gegenstand schon auszusprechen; ja, es sogar mein Wunsch, daß sie sich nicht auf eine uͤberg Weise daruͤber aͤußern moͤgen.
Lansdowne, bei Gelegenheit einer Bittschrift aus
Denn wie ich auch imm daruͤber denke, so ist doch meine Ueberzeugung von den h der Frage verknuͤpften Schwierigkeiten so groß, daß auch
eben, ehe ich nicht alle uͤber die Sache Aufschluß gebende Hocumente einer strengen Pruͤfung unterworfen habe.“
Praͤsident der Ostindischen Controll⸗Behoöͤrde (Lord El⸗ nborough) erklaͤrte darauf auch, daß er Maaßregeln einge⸗ ztet habe, um dem Hause die vollstaͤndigsten Aufschluͤsse zer den Gegenstand vorlegen zu koͤnnen, denn es sey der unsch der Regierung, daß das Parlament die richtigste sasicht davon erhalte. — Im Unterhause wurde derselbe hegenstand von Hrn. Huskisson in Anregung gebracht. hr. Slaney trug auf einen besondern Ausschuß zur Unter⸗ chung der Malz⸗ und Vier⸗Abgaben an; nahm jedoch, nach ner daruͤber statt gefundenen Discussion, seinen Antrag
gieder zuruͤck. Ein anderer Antrag des Herrn C. Pallmer,
feine Bill zur Untersagung der Stierhetzen, wurde mit ggegen 28 Stimmen verworfen. Es fand darauf eine discussion uͤber den beabsichtigten Ausbau des zur Koͤnigli⸗ jen Residenz bestimmten Buckingham⸗Pallastes statt. — Am 8 kam keine Sitzung des Oberhauses zu Stande; im gterhause uͤberreichte unter Anderen auch Graf von Sur⸗ y (das neue katholische Mitglied) eine Bittschrift Bezug auf den Woll⸗Handel. — Am 14ten Mai nd im Oberhause eine Discussion in Bezug auf Canada nktt. Die Seiden⸗Bill wurde zum zweitenmale verlesen. — n Unterhause wurde der bereits fruͤher angekuͤndigte rag des Herrn Whitmore zur Ernennung eines besondern schusses fuͤr die Untersuchung des Ostindisch⸗Chinesischen indels ohne Abstimmung verworfen. Bei Gelegenheit ei⸗
Bittschrift in Bezug auf die Korn⸗Gesetze erklaͤrte der nsident des Handels⸗Buͤreaus, daß es nicht die Absicht ee sey, eine Aenderung derselben in Vorschlag
ringen.
London, 12. Mai. Se. Maj. der Koͤnig werden am schsten Mittwoch im Pallast von St. James den Gehei⸗ n Rath halten, und den Bericht des Recorders uͤber die, den letzten Sitzungen in Old⸗Bailey zum Tode verur⸗ eilten Verbrecher vernehmen.
Vorgestern stattete der Herzog von Cumberland Sr. wajestaͤt dem Koͤnige einen Besuch ab. —
Die Gesundheit des Herzogs von Clarence ist fast gaͤnz⸗ hwieder hergestellt.
Prinz Leopold von Sachsen⸗Coburg hat Einladungs⸗ ulten zu drei großen Gesellschaften ergehen lassen, die am d. M., am 1. und am 8. Juni statt finden werden.
Am Freitag, so wie auch gestern, hatten Fuͤrst v. Ester⸗ wand Graf von Ludolf Geschaͤfte mit dem Grafen von heen im auswaͤrtigen Amte. Gestern hatte dort eine hutation des Unterstuͤtzungs⸗Ausschusses fuͤr die Spani⸗ n und Italiaͤnischen Fluͤchtlinge eine Unterredung mit Grafen von Aberdeen.
Der Marquis von Barbacena und der Brastlianische sandte hatten am letzten Sonnabend Geschaͤfte im aus⸗ tigen Amte.
Der Herzog von Wellington, Herr Peel, Sir G. Mur⸗ und mehrere andere Cabinets⸗Minister wohnten vor gen Tagen einem Mittagsmale bei, das die Corporation
Trinity⸗House in ihrem Lokal gab.
Vorgestern fand im auswaͤrtigen Amte ein Cabinets⸗ ch statt, der 2½ Stunde dauerte.
Der General⸗Major Sir Howard Douglas ist mit De⸗ hen von Neu⸗Braunschweig angekommen; uͤberdem sind
Menge Depeschen von andern Orten, hauptsaͤchlich von Colonieen, eingelaufen; letztere enthalten nichts von all⸗ keinem Interesse.
Herr Addington reiste gestern fruͤhe nach Frankfurt a. ab, um dort seinen Gesandtschafts⸗Posten anzutreten. In der Hofzeitung vom 8. sichert der Minister des In⸗
auf K. Sesehl denjenigen Pardon zu, die ihre Mit⸗ bigen bei den Zerstoͤrungen in Spitalfields angeben wer⸗
so wie 200 Pfd. fuͤr eine solche Angabe, daß die Uebel⸗ er ergriffen und uͤberwiesen werden koͤnnen. — Die vor⸗ ige Times meint, dieses Preisbieten werde zu nichts ken, denn die Vernichtung werde nicht von den, von der uße hereinbrechenden, sondern von den Boͤsewichtern in
Werkstaͤtten selbst verrichtet und so die Polizei hinter⸗ en, die uͤberhaupt sich zu lau erwiesen habe, oder zu uch an physischen Kraͤften sey, sonst haͤtte der Unfug tso lange anhalten koͤnnen.
ach einem im heutigen Blatte der Times befindlichen swatbriefe aus Dublin vom 9ten d. M. hat das bethoͤrte k8 mehrere mit Kartoffeln beladene Fahrzeuge, welche
verpool ausgefuͤhrt werden sollten, zerstoͤrt, da die üfrage in England den Preis dieses in Irland so wich⸗
Artikels um 80 bis 100 pCt. erhoͤht hatte. Jene
Erzeugnisse Irlands das äagthn Mittel ist heiches blests Land fuͤr jetzt zur Verbesserung seines Zustandes hat.
Die Corker⸗Zeitung vom letzten Sonnahend spricht von 21 Personen, die, in Folge schwerer Bezuͤchtigungen, in der Naͤhe von Donerail verhaftet worden seyn sollen; naͤ⸗ here Umstaͤnde werden indessen nicht angefuͤhrt.
Der Dubliner Abendpost vom 9ten d. M. zufolge haben das in Dublin stehende 17te und 24ste 3. ese gichent Befehl bekommen, sich zur Einschiffung nach Liver⸗ pool fertig zu halten, um sich in die unruhigen Fabrik⸗Be⸗ zirke zu begeben; es sollen noch 1 oder 2 Regimenter folgen. Die Truppen werden wahrscheinlich von Liverpool aus zu Wa⸗
gen weiter befoͤrdert werden.
Der Courier sagt in Beziehung auf die Russische Blo⸗ kade der Dardanellen: „In soweit wir 8 5 richten zu verschaffen vermocht haben, ist die Russische Blokade nicht im Stande gewesen, die Zufuhr von Lebensmitteln nach Kon⸗ stantinopel zu verhindern, obgleich das Russische Geschwader sehr zahlreich ist. Vielleicht hat es aber andere Plaͤne, als die bloße Blokade der Dardanellen. Es duͤrfte z. B. seine Operationen mit denen des Admirals Greigh in Verbindung setzen, und den Versuch machen wollen, mit Huͤlfe einer be⸗ deutenden, suͤdlich von Burgos vollzogenen Landung, den Durchgang durch die Dardanellen zu erzwingen und Kon⸗ stantinopel zur See zu bedrohen. Aus welchem Gesichts⸗ punkte die uͤbrigen Seemaͤchte Europa's eine solche Hpera⸗ tion betrachten wuͤrden, daruͤber wollen wir uns nicht an-⸗ maaßen, eine Antwort zu geben.
Die Hof⸗Zeitung vom Sten d. enthaͤlt einen an Ad⸗ miral Malcolm abgestatteten Bericht des Befehlshabers der Koͤnigl. Schaluppe „Alacrity“, uͤber die durch den Kut⸗ ter der „Alacrity“ unter Lieutenant Frederick am 11. Jan beim Cap Pagliori im Archipel bewirkte Wegnahme eines Seeraͤuber⸗Mistiks, der ein Jonisches Schiff, so wie andere gepluͤndert hatte. Der Raͤuber⸗Hauptmann und ein Mann wurden schwer verwundet und nebst zwei andern nach Malta vor Gericht gebracht; das uͤbrige Volk entkam durch Schwim men. Lieutenant Frederick wurde schwer und vier von seiner Mannschaft wurden leicht verwundet.
Ein Schreiben aus Portsmouth vom Sonnabend lautet: „Ich sehe, Sie haben Geruͤchte von Kriegsschiffen, deren Ausruͤstung befohlen worden; dergleichen wird aber nicht bezweckt, vielmehr werden wir dieses Jahr 1000 Matrosen weniger haben. Der „Revenge“, der „Spartiate“ und der „Wel⸗ lesley“, saͤmmtlich Linienschiffe, kommen nach Hause, und es wird sehr wahrscheinlich bald Befehl kommen, den „Glo⸗ cester“, den „Melville“ und den „Kent“ auszuruͤsten, um sie abzuloͤsen; natuͤrlich muͤssen diese abgehen, ehe jene wieder⸗ kommen, da sonst die Station im Mittelmeere verringert seyn 1u“ - 1 9
„Die aus dem Tajo nach Plymouth zuruͤckgekommenen 8 Kriegsschiffe „Britomart“, „Vigilant“ „Beamble⸗ be⸗ richten, daß die Anstalten zu einer zweiten Expedition gegen Terceira ein furchtbares Ansehen hatten. Der erste Theil derselben, aus zwei kleinen Fregatten, zwei Sloops und zwei Transportschiffen bestehend, war am 10ten v. M. abgesegelt; nun sollten das Linienschiff „Dom Joao VI.“, unter Admiral Roza, die „Perola“ von 44 Kanonen, drei kleine Kriegs⸗ und drei große Transportschiffe folgen, bei San Miguel an⸗ legen, und dann versuchen, Terceira durch einen ploͤtzlichen Ueberfall zu nehmen. b *ꝙEs ist bekannt, wie jene Schiffe den St. Georgs⸗Tag in Lissabon feierlich begangen, und unsern Koͤnig so wie die junge Koͤnigin Maria haben hochleben lassen. Dagegen war die von jeher in Portugal gebraͤuchliche Feier des Festes je⸗ nes Heiligen und Beschuͤtzers von Portugal (fuͤr den, als Portugiesischen General⸗Lieutenant jaͤhrlich der Sold an die Kirche entrichtet wird) diesesmal von Dom Miguel verboten und auf den naͤchsten Sonntag verlegt worden. — Der Ge⸗ burtstag der Koͤnigin Mutter am 25sten wurde mit der hoͤch⸗ sten Feier begangen.
Unsere Lissaboner Nachrichten gehen bis zum 28sten v.
M. und die aus Porto bis zum 2ten d. M. Auch ist Hr. Noble d. j. nun heruͤbergekommen. Er wurde in Freiheit gesetzt, allein wie der aͤrgste Verbrecher und Landes Verwie⸗ sene an Bord escortirt.
Briefen aus Cartazena in Columbien zufolge, war der
öns en bedenken nicht, daß die Ausfuhr der Natur⸗
Hafen von Savanilla fuͤr die Ausfuhr unter der Bedingung eroͤffnet worden, daß das ladende Schiff von einem andern Columbischen Hafen, ohne Einfuhrguͤter, gekommen seyn, Erlaubniß vom Praͤfekten haben, und die usfuhr⸗Abgaben im Voraus entrichten muͤsse.