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dere Redner zu Gunsten der Runkelruͤben⸗Kultur ausgesprochen hatten, wurde die Bittschrift der Fabrikanten zu Pont⸗à⸗ Mous⸗ son, dem Antrage der Commission gemaͤß, dem Finanz⸗Minister üͤberwiesen. — Herr v. Maubreuil, welcher bekanntlich im
ahre 1827 wegen einer dem Fuͤrsten von Talleyrand zuge⸗
Faten oͤffentlichen Beschimpfung zu zweijaͤhriger Haft ver⸗
nbheilt bnrden war, und jetzt im Gefaͤngnisse zu Poissy sitzt, trug darauf an, daß man seinen damaligen Prozeß re⸗ vidire, und daß man ihn seiner geschwaͤchten Gesundheit we⸗ en entweder nach einem Krankenhause oder nach dem Ge⸗ angenenhause zu Nantes bringe; er verlangte uͤberdies die Ausantwortung mehrerer Papiere, die ihm am 12. Oetober 1827, zwei Tage vor seiner Abfuͤhrung ins Gefaͤngniß, ab⸗ genommen worden waren. Der Berichterstatter bemerkre, daß, was die allerdings ungluͤckliche Lage des Herrn von Maubreuil angehe, die Kammer zur Milderung derselben nicht beitragen koͤnne, da sie durch ein richterliches Erkennt⸗ niß herbeigefuͤhrt worden sey; dahingesen sey der Wunsch des Bittstellers, den Ort seiner Haft zu wechseln, bereits er⸗ fuͤllt und er nach dem . in der Vorstadt Pois⸗ sonnidre gebracht worden; die Ausantwortung seiner Papiere betreffend, so habe die Behoͤrde zur Zeit der gefaͤnglichen Einziehung des Maubreuil nur einige bei ihm vorgefundene fuͤr den Koͤnig beleidigende Schmaͤhschriften in Beschlag ge⸗ nommen; wie es scheine, sey indessen uͤber diese Beschlagnahme damals kein Protokoll aufgenommen worden, weshalb die Commission darauf antrage, diesen Theil der Petition dem Minister des Innern zu uͤberweisen, im Uebrigen aber dar⸗ uͤber zur Tages⸗Ordnung zu schreiten. Herr Salverte ver⸗ langte auch noch die Ueberweisung an den Großsiegelbewah⸗ rer, da bei der mehrerwaͤhnten Beschlagnahme die in der Criminal⸗Prozeß⸗Ordnung vorgeschriebenen Foͤrmlichkeiten ver⸗
letzt worden, und die Polizei⸗Beamten offenbar willkuͤhrlich
zu Werke gegangen seyen. Der Minister des Innern bemerkte, die gedachten Papiere seyen dem Maubreuil erst nach seiner Verurtheilung abgenommen worden, wie solches hinsichtlich aller Effecten geschehe, von denen ein Verurtheilter etwa einen schaͤdlichen Gebrauch machen koͤnnte; es sey dies
16 eine polizeiliche Maaßregel, die von jeher beobachtet worden
sey; im Uebrigen, so sey allerdings ein Protocoll daruͤber aufgenommen worden, und dasselbe werde sich ohne Zwei⸗ fel noch vorfinden. Herr Salverte begnuͤgte sich bei dieser Erklaͤrung nicht; es sey, meinte er, eine ge⸗ setlich nicht begruͤndete, sondern durchaus willkuͤhrliche Maaßregel, den Verurtheilten die bei ihnen vorgefundenen Papiere abzunehmen; man muͤsse wohl bedenken, daß nicht
iimmer blos Missethaͤter, sondern zuweilen auch maucher ehr⸗
liche Mann die Strenge der Gesetze erfahre. Hr. B. Con⸗ stant stimmte diesen Ansichten bei. Als es indessen uͤber die Petition des Herrn v. Maubreuil zur Abstimmung kam, purde dieselbe blos dem Minister des Innern, nicht dem Grobßsiegelbewahrer, uͤberwiesen. — Die Eingabe eines Ba⸗ roons von Mayer zu Paris, welcher verlangte, daß der Civil⸗ stands⸗Beamte hinfuͤhro den Leuten von der arbeitenden Klasse den von ihnen nachgesuchten Heiraths⸗Consens nur dann ertheile, wenn sie sich uͤber den Besitz einer Rente von 600 bis 800 Fr. ausweisen, wurde durch die Tages⸗Ordnung beseitigt. — Mehrere Einwohner von la Chaͤtre (Depart.
des Indre) gaben ihre Meinung uͤber ein gutes Communal⸗ Gesetz ab. Die Coemmission stimmte fuͤr die Ueberweisung an den Minister des Innern und die Niederlegung auf das Nachweis⸗Buͤreau. Hr. Duvergier de Hauranne forderte bei dieser Gelegenheit den Vicomte v. Martignac auf, der Kam⸗ mer die beruhigende Versicherung zu geben, daß das Commu⸗ nal⸗ und Departemental⸗Gesetz wenigstens im naͤchsten Jahre wieder werde vorgelegt werden. Der Minister erwiederte: „Ich bin weit entfernt, mich dem Antrage der Commission zu wi⸗ dersetzen; Alles, was dazu beitragen kann, ein neucs Licht uͤber diesen wichtigen Gegenstand zu verbreiten, wird von der Re⸗ gierung dankbar angenommen werden. Ich habe bereits in
einer fruͤheren Sitzung Anlaß genommen, den Gang, wel⸗
chen die Regierung bei der Entwerfung der Ihnen vorgelegten Gesetze genommen hat, so wie die Reihefolge der, von dem Willen derselben voͤllig unabhaͤngigen Begebenheiten, wodurch sie zur Zuruͤcknahme jener Gesetze bewogen wurde, auseinanderzusetzen. Ich glaube nicht, daß in dieser Zuruͤcknahme fuͤr Frankreich irgend ein Grund zur Betruͤbniß liege. Gesetze von solcher Wichtigkeit koͤnnen nur dabei gewinnen, wenn sie reiflich erwogen werden. Es ist besser, daß man lange auf sie warte, und sie gut erhalte, als daß man sie mit Uebereilung vor⸗ schlage und annehme, und nur etwas Fehlerhaftes und Un⸗ vollstaͤndiges erziele. Ich kann in dieser Beziehung durchaus keine foͤrmliche Verpflichtung gegen die Kammer uͤbernehmen; ich bin dazu weder berechtigt, noch ermaͤchtigt. Meiner An⸗
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nd des Straßen⸗ und Bruͤckenbaues denselben Gegenstand betreffende Koͤ⸗ Aus dem Berichte geht hervor, daß die Koͤnigl. Straßen ungefaͤhr 8631 Lieues u 1000 Mstres gerechnet) betraägt, und daß da⸗ B sich in einem befahrbaren Zustande be⸗ während 3166 Lieues auszubessern, n und 446 Lieues ganz neu zu bauen sind. die Ausb werden auf
genwaͤrtigen Zusta akreich und ei erordnung. mtlicher
f aber die Gesetzge Verbesserung. Ich in dieser B lche die ander ver
bung uͤber den naͤhre die H 9 solche Vorsch Rechte des Thrones und die schmelzen.“ ag der Commission wurde hierauf in Einwohner des Departements des Ge chtungen uͤber die zu d Erlaubnißschein die Gesetzgebung
sicht nach bedar Gegenstand der den Kammern gemacht werden, we Aller mit ein Der obige genommen. stellte Betra erforderlichen rie bemerkte, contradictorisch; auf ihrem Grund un u —en a. „ es Feuerge Eber oder ei (Großes
eziehung
duͤrfnisse (Lebhafter N
4205 Lieues si 814 Lieues zu Die Ko⸗ esserung, Beendiguns und den Neubau die⸗ 9 199 Millionen Fr. angeschlagen. Ersparungen, als nur irgend moͤglich, zu erzie⸗ wierige Verwaltung dieses Zweiges mehr schlaͤgt der Minister vor, die Neubau⸗ sserungs⸗Bauten streng zu sondern, und besonders die Departements und als bisher eingreifen zu lassen. Ministers erfolgte Koͤnigl. Verordnung ist nd in drei Titeln abgefaßt,— von heilung der Fonds, der zweite die legten Entwuͤrfe und die Ausfuͤh⸗ und der dritte das Verfahren bei dem ternehmenden Bauten betrifft.
em Tragen der Wa Herr v. Sainte n uͤber diesen Gegenstand einerseits gestatte man den Gutzg d Boden zu jagen und die sche und andrerseits muͤßten see d bedienen, bezahlen, n Feldhuhn mit Faustschlaͤgen, Gelaͤchter.) Mancher andere Lig cht einen Fuß breit Grundeigentee rlaubnißschein und mache sich 300,000 Fr. eintn f. Die gedachte
und in die sch
lichen Thiere u bringen,
das Recht sich d ob man einen legen koͤnnte. thuͤmer dagegen, der ni erhalte einen Wilddiebe; da d es besser, wurde dem Finanz Thieraͤrzte des
wehrs zu 8 den letzteren Orts⸗Be⸗
Die auf
n d. M. datirt und ste die Vert
ten der er der vorge
nehmigung der Arbeiten, schlage der zu un
axe uͤberhaupt nur man hebe sie ganz au „Minister zugeste
stellung der Dep. des Tarn, worin diese daut
Nr. 18 stattgefunden. Die oͤffemlichen Bläͤtter versichern er sey einer der glänzendsten gewesen, die in S-en⸗ gegeben worden sind. Unter den Anwesenden bemerkte man auch die Infantin Donna Anna von Portugal, vermaͤhlte Marquise von Loulé. Ueber 1200 Billets (zu 20 Fr.) wa⸗ ren vertheilt worden. Der Eigenthuͤmer des Hoͤtels hatte sein ganzes Haus zu dem wohlthaͤtigen Zwecke eingeraͤumt; von der Stadt waren die Zimmer auf das reichste und ge⸗ schmackvollste meublirt worden, und der Garten der Tuilerien hatte die Blumen zur Ausschmuͤckung derselben hergegeben. Die Versammlung ging erst am fruͤhen Morgen augeinander. Herr Pereira, der unter den Portugiesischen Cortes un 1 unter der jetzigen Regierung diplomatische Functionen beklei⸗ det hat, ist von London, wo er einen Auftrag Dom Mi⸗ guels ausgefuͤhrt hat, hier angekommen, um, wie es heißt, an die Stelle des Grafen da Ponte zu treten.
b Großbritanien und Irlan 11.“ pPparlaments⸗Verhandlungen. In der Sitzung des
Oberhauses vom 15. Mai erschien der Herzog von Norfolk mit einer Petition von Land⸗Eigenthuͤmern in Susser, die um Schutz gegen die Einfuhr fremder Wolle bitten. „Eine Stelle,“ sagte der Herzog, „ist besonders in der Bittschrift, die ich Ihrer
Das Journa im Ministeri t, daß dasse d sonach in seiner gegenw llgemeinen Ern Umstaͤnde entspreche. it blos, ob durch die
oder das Definitive provisor ʒc die liberalen Blaͤtter menstellung des
lbes Doͤbats ist mit der Veraͤnderung, um zugetragen hat, nicht zufrieden; es [be dadurch an Kraft nicht gewonnen aͤrtigen Zusammenstellung Wichtigkeit der
ß die Ausfuͤh ttet werde, die eine gab Hrn. der Gegenstand in sofern vo eraͤrzte uͤber die Gesund die ein Capital von me Dieser Behauptung wollte eg Glauben schenken. vorigen Redner in sss die Thierarznei⸗Schule cht in das entgegenzges te zu gelehrt machen seyen als mancher U. ftmals unwissenden G. ter die Erde h chteten Thier vurde an den Gelaͤchter em Thieraͤrzte des! trage kam, worz neikunde nur von T. ert, selbst ein
rung ihres Gewerbes hinfuͤhre Bestallung als Thiet Carl Dupin zu der B n großer Wichtih eit von Thieren r als 3000 Ml
antragen, da denjenigen gesta erhalten haͤt Anlaß, daß sey, als die Thi wachen haͤtten, nen Franken darstellten. keinen rechte rin stimmte dem rdings gut sey, sse aber auch ni fallen und die Thieraͤrz die viel unterrichteter der Landmann o de falle, welche ihn un Vieh von besser unterri ie gedachte Vorstellung; n verwiesen. — ch der Vorstellung der es in Soreze zum Vor daß hinfuͤhro die Arz eüͤbt werde. Hr. Gellib daß die Doctoren der Medich nicht hinreichen wuͤrden, ums Von allen Personen, † Heilkunde beschaͤftigten, umnse eil wirkliche Doctoren waͤren auf 2000 Seelen, wogeg voͤlkerung 1 auf 1200 thn in bemerkte, dicinische Gescte Gesundheits⸗I. cht sowohl von 1 „Mir ist’ n, das sicht Ein Gesundheits . als es aber zum ch nicht wenig, da dieses fgenommen ist, so
n der a vartung noch der — Die Gazette de France neue Anordnung das Provisorische isch geworden sey. —
sammlung n nwaͤrtige Zu⸗
von Puymau bei, als es alle verbessern; Extrem ver gebe deren, narzt, so daß die Haͤn
halten die gege Ministeriums nur fuͤr ein neues Interi⸗ man muͤ
Das Journal du Commerce Verordnung wegen der s von Montmoreney dur n worden, es jetzt ganz eigentlich z rtigen Angelegenheiter nig fuͤr Diejenigen, sem Blatte, eben so n der Weigerung des r im mindesten die Rede sey. Wahl⸗Collegium zu des verstor
bemerkt, daß, da die Ernennung des Her⸗ zuruͤckgenom⸗ wei Minister der aus⸗ Mystification sey voll⸗ die bloß den Moniteur lesen, da in wenig als in der neuen Verordnung, Herzogs von Montmorency auch
here Koͤnigl. ch die neuere nicht
rikern in ten, waͤhrend sein geheilt wuͤrde. nister des Inner es, daß zufaͤllig na be eines Arzt
n gebe; die
die Einga dieser verlangte, ren der Medicin ausg Meinung, Chirurgie allein lange liche Kranke zu behan gegenwäaͤrtig mi kaum der dritte Th jetzt nur hoͤchstens 1 Beduͤrfnissen der Be Der Baron v. Puymaur den Provinzen noch Patente fuͤr die „Frankreich ni voͤlkert seyn wuͤrde. Ohren gekomme
Pontoise (Seine und benen Grafen von La⸗ Candidaten Hrn. Karl v. La⸗ 267 Stimmen zum Deputirten gewaͤhlt. der hiesige Polizei⸗Praͤfekt Hr. v. B
Das Bezirks⸗ se) hat an h den constitutio h mit 183 unter in Mitbewerber, e, erhielt 54 Stimmen. Die mit der Pruͤfung des glangten Kredites der 52 M n Ausgaben des laufenden Jah eht aus Herrn Karl Dupin, ern A. v. St.⸗Aignan, Herr Grafen v. Guéhéneuc, Herrn Bertiun de afen Sebastiani, dem Baron Lepelletier de ern Camille Pörier. Die mit der Pruͤfung des traͤnkstener beauftragte Commission ha ndoeuvre zu ihrem Berichterstatter erna Der Bericht uͤber das Budget wird w ah Mittwoch oder Don stet werden, und die ile am 25sten ihren Anfang nehmen. Aus Toulon wird gemeldet: „ er eingelaufene Corvette „Pomona“ nen zufolge die von dem Franzoͤsischen ven. von Lesseps, mit de aterhandlungen voͤllig erwunderung daruͤber gezeigt hab tschaͤdigungen von ihm zu verlang egen, und daß es einen Krieg g. cht veranlaßt habe; er soll ferne iner ersten Antwort beharre, er Zeit, wo er den ersten Franzoͤsi n habe, zahlen wolle; sey 5 zufrieden, so unterziehe er 8* Krieges; uͤbrigens ersuche er Herrn v. 5 80n dieser Angelegenheit 1 * efestigt, denselben Briefen zufolge, 8 so daß eine betraͤchtliche Tru⸗ hn wuͤrde, um mit Erfolg eine Exp nternehmen. 8 Der Ball zum Besten der Abgebrannte
die Stelle
Gesetz⸗Entwurfes wegen des illionen fuͤr die außerordentli⸗ res beauftragte Commission dem Grafen von Meffrey,
lange es in n Dupont von der Enre,
gebe, welche die blindlings vertheilten als von Moͤrdern be er hinzu, „ein Factum zu e zugetragen hat. hatte ein Recept verschrieben; rde, wunderte dieser si net fand;
Veaux, dem Aulnay und
Gesetz⸗Entwurfes uͤber die Toulouf t Herrn Pavée de ahrscheinlich naͤch⸗
ebracht wu gebrag Mai) abge⸗
von Mahagoniholz verord Pharmakopoͤe cept, wahrsche sichtigt.“
nerstag (20. oder 21.
noch nicht au Discussion uͤber dasselbe in
inlich zum Besten des Revolution, 1 Heer bestallter e Weise uͤberhand genommen, un den Schulen zu Paris, Str oͤne Recht erlangen, seinen Die beregte Einga — Am Schliusse dere Riboulleau i Abschaffung der! Accise verlanlg dem Finan
Kranken, W Herr Ignoranten † d man
Die vor einigen Tagen hat Briefe mitgebracht, Consul in Tunis, ier angeknuͤpften Der Dey soll seine kreich fortfahre, en, die seine Kraͤfte uͤber⸗ egen ihn fortsetze, den er aͤrt haben, daß er bei die Kriegskosten bis zu schen Unterhaͤndler empfan⸗ ch mit dieser Antwort dieses unge⸗ — Lesseps, ihm heit nicht weiter zu spre
Seit der maurin, habe jenes
entsetzlich m Dey von Alg
pellier das sch gescheitert sind.
bessere W die Tages
G Ep elt zu schicken. „daß Fran
Ordnung beseitigt. kam noch die Bittschrift eines e, worin dieser die fuͤhrten Erhoͤh hebliche
zur Sprac 1803 einge welche nach einer uner nister uͤberwiese anseinander.
ung der Thor n Discussion Die Versamm de noch dem G Morbihan,
Frankrei
n wurde. sich den Folgen
Kurz vorher wur von la Bourdonnaye, Deputirten des bewilligt.
ris, 17. Mai. n die Deutsche Oper im Die Vorstellung soll
Kuͤste der ppenzahl erforderlich dition gegen ihn zu
2 2 Süi 19 Die Herzogin vol die ganze
Theater Fav
am 14te uͤber 8000 F
Gegenwart. n des Bazars
Aufmerksamkeit empfehle. Es ist naͤmlich von einigen Fabrikan⸗ ken behauptet worden, daß die Beitische Wolle chlechter hebeches sey; die B ttsteller aber widersprechen dem auf das Bestimmteste. Ich selbst fuͤhle mich geneigt, ihnen beizustimmen und zwar, weil mir meine eigene Heerde den Beweis dafuͤr liefert. Seit 11 Jah⸗ ren ist meine Aufmerksamkeit auf diese Heerde hingewandt; ich kann daher mit der Angabe, daß die Britische Wolle schlechter ge⸗ worden, durchaus nicht uͤbereinstimmen.“ — Der Herzog v. Rich⸗ mond, der mehrere aͤhnliche Bittschriften zu uͤberreichen hatte, war der Meinung, daß die Fabrikanten ein solches Geruͤcht nur verbreiten, weil es ihnen an einem andern Vorwande gebricht, um ihr Unrecht gegen die Britischen Schaafzuͤchter zu beschoͤnigen. —8 In einer der Petitionen hatten die Bittsteller um einen Zoll von 6 Pence (½ Thlr.) auf das Pfund Wolle nachgesucht. Dies sey zu viel, sagte der Herzog, doch glaube er, daß ein Zoll von 2 P. dem Paͤchter Schutz verleihen und den Fabrikanten nicht druͤcken wuͤrde, denn einen solchen Zoll muͤßte Fer auswaͤrtige Produzent allein tragen. Er habe, fuhr er fort, ein kleines Gut in Frank⸗ reich, wo er eine Schaͤferei, wiewohl von schlechterm Stamm, als seine Heerden in England, besitze, und doch braͤchten ihm diese verhaͤltnißmaͤßig weniger ein, als jene. Bei dieser Gelegenheit zeigte der Herzog an, daß er am naͤchsten Dienstag (den 19. Mai) einige Resolutionen, in Bezug auf den Woll⸗Handel, in Antrag bringen werde und daß er gesonnen sey, uͤber seinen Antrag, wenn er Widerspruch finde, abstimmen zu lassen. — Graf von Mal⸗ mesbury uͤberreichte die Bittschrift mehrerer Muͤhlen⸗Besitzer und Muͤller, die sich uͤber die Einfuhr fremden Getreides, namentlich aber — des Mehls beschwerten und von dieser Einfuhr sagten, sie sey so be⸗ deutend, daß ihre Muͤhlen und Maschinerien, 8* ihnen Nutzen
zu bringen, ihnen nur eine Last seyen. Die Bittsteller, sagte der
Graf, wuͤnschen, daß die Einfuhr des fremden Mehls ganz verho⸗ ten werde; so weit koͤnne er jedoch nicht gehen, denn unmoͤglich duͤrfe man ein Monopol auf ein so nothwendiges Lebens⸗Beduͤrf
niß einer besondern Klasse, und sey sie noch so respectahel, anver⸗
trauen. In Erwaͤgung jedoch, wie bedeutend das Maschinen⸗We⸗
sen sey, welches die Bittsteller besitzen, und daß sie, wie sie sagen,
hauses verdiene. Mehrere Petitionen, die darauf Lord King uͤber⸗ reichte, waren gegen alle Korn⸗Gesetze gerichtet, und von Fabri⸗ kanten abgefaßt, die unter Anderem vorsteilten, daß das theuere Brod und die vielen schweren Accisen, die der Consument außer⸗
dem zu bezahlen habe, unmoͤglich neben einander bestehen koͤnnen.
wieder hergestellt war, erhob sich Herr Brougham, der, wiewoh Anfangs vom Geraͤusche noch etwas gestoͤrt, scch doch bald die Auf⸗ merksamkeit des Hauses zu gewinnen wußte. „Meinen groͤßten Respeet / sa te er, zolle ich der Entscheidung des Sprechers, doch den Zweifel daruͤber kann ich diesmal nicht unterdruͤcken, daß ei⸗ nem Mitgliede, welches an die Tafel tritt um den Eid zu leisten, gewehrt werden kann, die Gruͤnde anzugeben, warum er die ihm vorgelegten Eide nicht leisten will und wodurch er, auch ohne dieselben, ein Recht auf seinen Sitz zu haben glaubt. Ich wenigstens sehe nicht ein, warum man ihn nicht hoͤren will; ich zweifte, daß es einen fruͤhern Fall gebe, in wel⸗ chem einem Mitgliede dieses Recht versagt worden ist, waͤhrend ich doch andere Beispiele kenne, da von dem Rechte Gebrauch ge⸗ macht wurde. Ehe diese Frage nicht entschieden ist, wird es nutz⸗ los seyn, uͤber die andern aus diesem Falle entspringenden Fragen zu reden. Jetzt jedoch, Sir (an den Sprecher gewandt), 88 das ehrenwerthe Mitglied, Ihrer Weisung gemaͤß, sich zuruͤckgezogen hat, halte ich es, nach der Auslegung, die Sie der Parlaments⸗ Acte gegeben, und nach dem ürt eile, das Sie uͤber die eigen⸗ thuͤmliche Lage des ehrenwerthen Herrn gefaͤllt, der Sitte und der Vernunft angemessen, daß das Haus den Fall entscheide, und zwar die Frage mit einbegriffen, ob der ehrenwerthe Herr an der Tafel oder an der Barre des Hauses gehoͤrt werden soll. Sie, Sir,
er Moniteur enthaͤlt in 6 Spalten einen
Boufflers hat am 14ten d. in dem Hoôtel der Straße
lichen Bericht des Ministers des Innern an den
sind deer Erste, der uͤber eine soche Frage sich aussprechen mu 8 “ E“ Ie 1 8 8, “
gar keine Hoffnung haben, jemals mit den Auslaͤndern concurriren zu koͤnnen, glaube er, daß die Bittschrift die Beachtung des Ober⸗
Nachdem Hr. O Connell (wie gestern erw hnt) im Un-⸗: terhause sich zuruͤckgezogen hatte und die Ruhe einigermaaßen