1829 / 148 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

kbaztte noch eine James Mackintosh, im Fall sein achtbarer Freund auf sei⸗

vermeiden, was zu Unruhen fuͤhren kann; es ist indessen besser, die Wahrheit offen anzufuͤhren, als sich der Mißdeu⸗ tung im Publikum auszusetzen.“ Waͤhrend seiner Rede hatten sich mehrmals Zeichen des Mißfallens geaͤußert. Ge⸗ neral Gascoyne erkaͤrte, wenn ein solcher Antrag durch⸗ ginge, wuͤrde er auf eine oder zwei Veraͤnderungen antra⸗ gen, die den Katholiken noch mehr Zufriedenheit gewaͤhren wuͤrden. Es daͤuchte ihm ungerecht, die Suͤnden derjenigen, die vielleicht die Constitution umgestuͤrzt haͤtten, an einem

Kanne heimzusuchen, dem man weiter nichts vorwerfen oͤnne, als seine Bemuͤhungen, seinen Glaubensgenossen den Genuß gleicher Privilegien zu verschaffen. Nachdem die De⸗ Zeitlang fortgesetzt worden, erklaͤrte Sir

nen Antrag bestehen sollte, wuͤrde er ihn unterstuͤtzen; uͤbri⸗ gens habe 8 wohl gewußt, daß die Bill Herrn O. Connell ausschließe, es sey indessen bei der vorigen Debatte seine Ab⸗ sicht gewesen, jeden Zweifel zu benutzen, um fuͤr Hrn. O'Con⸗ nell zu stimmen, den er fuͤr den groͤßten Wohlthaͤter Eng⸗ ands und Irlands ansehe. Hr. Spring Rice ließ sich be⸗ wegen, seinen Antrag zuruͤckzunehmen, und bat das Haus um Verzeihung, wenn er gefehlt haben sollte. In Bezug auf die Anspielungen desselben, daß durch das gegenwaͤrtige Verfahren des Parlaments neue Unruhen veranlaßt werden oͤnnten, verlas Hr. Peel ein Schreiben des Herzogs von Northumberland vom 11ten d. M., aus welchem hervorging; die katholische Bill fuͤr jenes Land die wohlthaͤtigsten Folgen gehabt hatte, so daß es moͤglich geworden sey, drei Regimenter von dort nach den aufruͤhrerischen Manufaktur⸗ Districten zu senden. Der Antrag des General⸗Fiskals, in Betreff der Erlassuns eines neuen Wahl⸗Schreibens fuͤr Clare wurde hierauf angenommen. Es wurden alsdann

noch einige Gegenstaͤnde verhandelt, und das Haus vertagte

sich auch diesmal wieder Morgens um 3 Uhr.

London, 22. Mai. Der Herzog von Orleans und sein Sohn, der Herzog von Chartres, besuchten bereits am Dienstage die junge Koͤnigin von Portugal in Laleham. Sie wurden, da sie aus dem Wagen stiegen, vom Marquis von Barbacena empfangen, und unterhielten sich uͤber eine halbe Stunde mit der jungen Koͤnigin.

Der Franzoͤsische Botschafter, Fuͤrst von Polignac, hat sich zum Behufe seiner gaͤnzlichen Genesung nach den Baͤdern von Tunbridge begeben. 6 3 G

Der Herzog von Wellington hat zu seinen drei Landguͤ⸗ tern in Hampshire noch ein viertes, in der Naäͤhe gelegenes Gut, und zwar das alte Segontium (jetzt Silchester) ge⸗ kauft. Wie es heißt, steht er auch noch wegen der Besitzung Mortimer in Unterhandlung, so daß der Herzog einer der bedeutendsten Landbesitzer Großbritaniens werden duͤrfte.

Der Graf von Surrey (Sohn des Herzogs von Nor⸗ folk) hat sich, als am 18. Mai im Unterhause (S. Nr. 147 der Staats⸗Zeitung) uͤber den Antrag des General⸗Fiskals abgestimmt wurde, nicht unter der, zu Gunsten des Herrn O'Connell stimmenden Minoritaͤt befunden.

Bei den naͤchsten Vacanzen gedenken sich Lord Killeen und Herr O' Coennor Don (Beide Katholiken) zu den Wah⸗ len zu melden.

Die Brunswicks⸗Clubbs in Irland loͤsen sich einer nach dem andern auf.

Die zu Donerail unweit Cork verhafteten Personen sol⸗ len die Absicht gehabt haben, den Admiral Evans und einen Richter, Namens Creagh, wegen ihrer antikatholischen Gesin⸗ nungen zu ermorden. Als sechs derselben nach dem Kerker der Grafschaft gebracht werden sollten, rissen sie sich ploͤtzlich von ihren Ketten los, und nach einem kurzen Kampfe mit den Polizei⸗Soldaten gelang es vier derselben, zu entkommen.

Dieser Tage ward in der City viel fuͤr und wider die Angabe, daß eine neue Brasilianische Anleihe im Werke sey, gesprochen. Heute wollte man jedoch bestimmt wissen, daß sie auf dem Punkt stehe, mit den Herren Rothschild, Wilson, Fletcher und Irvin abgeschlossen zu werden, und zwar auf Hoͤhe von 400,000 Pf. Sterling.

Nicht die Times (wie wir nach Briefen aus Hamburg in Nr. 145 der Staats⸗Zeitung *) berichteten), sondern die Sun enthaͤlt den erwaͤhnten Artikel von Friedens⸗Vorschlaͤ⸗ gen der Pforte. „Wir koͤnnen“, heißt es darin, „aus einer Auelle, deren Nachrichten sich bisher fast immer als richtig erwiesen haben, versichern, daß, so wie der Englische und der Franzoͤsische Gesandte in Konstantinopel angekommen seyn werden, der Sultan durch ihre Vermittelung dem Kaiser von Rußland Vorschlaͤge zur guͤtlichen Ausgleichung der bisher unter ihnen obwaltenden Differenzen machen werde.

*) Im Artikel Berlin.

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Man

Grund

will wissen, daß die Vorschlaͤge von Seiten des Greß sehr gemaͤßigt sind, und erwartet daher, daß der Kaut Rußland sie nicht ganz von der Hand weisen werde

Die Unruhen unter den Webern von Spitalftest, ben noch nicht aufgehoͤrt. Vorgestern hielten sie eine h sammlung, wo verschiedene Beschluͤsse, und unter Ind auch der gefaßt wurde, einen Hauptschlag gegen diese Meister auszufuͤhren, die sich geweigert hatten, den va nen selbst angebotenen Arbeitslohn zu zahlen, und ihre q staͤtten zu verschließen. Es ist indessen zuvor noch eine putation an die Meister abgefertigt worden, um 1u g ren, ob sie in die ihnen gemachten Vorschlaͤge willigen man zur Verschließung schreitet. In den anderen g⸗ Bezirken s gefunden.

Aus Terceira wird gemeldet, daß die Garnison der sel aus 3500 Mann bestehe, daß die vollkommenste Ruße selbst herrsche und daß man, da die Festungswerke im h Feaist sind, nichts von einem Angriff des Dom Mi uͤrchte.

Nachrichten aus Laguaira vom 30. Mäarz (uͤber 1 delphia) zufolge war Hr. Ravenga in Venezuela auge men, um die Erhebung der Zoͤlle, die zu den Dirvjigh fuͤr die auswaͤrtige Schuld bestimmt sind, zu beschleunze

Das fortdauernd schoͤne Wetter und die große zh von fremdem Getreide hat eine vollkommene Stockang unserm Markt veranlaßt, und die Preise aller Gattm

von Getreide blieben nominell wie sie am letzten Mum

waren. Zu Markt gebracht wurden: aus England:“h Auarter Weizen, 2450 Q. Gerste und 5700 Q. Hafer; n Auslande: 19,020 Q. Weizen, 4900 Q. Gerste und h Q. Hafer; aus Irland: 1800 Q. Hafer. Die Ie schnittspreise in der, am 14ten d. M. beendigten Wocen ren: fuͤr Weizen 69 ¼, fuͤr Gerste 31 ¼⅞ und fuͤr Hafe⸗

8 Niederlande.

Bruͤssel, 23. Mai. Die Regierung hat vielen ten und Wundaͤrzten in saͤmmtlichen Provinzen goldene (fte

.

Medalllen verliehen, weil sie unentgeldlich die Pocken⸗ geimpft haben.

Der hiesige Stadt⸗Rath hat Erlaubniß zur Erricte

einer sogenannten Gesundheits⸗Baͤckerei ertheilt und di

unter Aufsicht einer Commission gestellt.

Aus der Bay von Nangasacki in Japan meldet tain de Jong unterm 28. October v. J., daß sein „Cornelis Houtman“ in der Nacht vom 17. auf hl

September bei einem furchtbaren Orkan an den Spu

worfen worden sey. Der Sturm hatte den groͤßte N der Stadt Nangasacki in Truͤmmer gelegt und die güte Cedern entwurzelt; uͤber 700 Menschen wurden in dee then fortgerissen und ertranken. nur noch ein Truͤmmerhaufsen. 88

Schweden und Norwegen. Ueber die bereits von uns (in Nr. 146 der Staate tung) erwaͤhnten Unruhen, welche am 17. Mai in Chrit

nia statt gefunden haben, enthalt der Hamburger

respondent folgende, aus Christiania vom 17. MI tirte Nachrichten: V „Da das Dampfschiff „Konstitutionen“ gerade heute” am Jahrestage der Verfassung von Eidsvold hier at empfingen an 3000 Menschen dasselbe mit Hurrah und tional⸗Liedern, und zogen, als die Passagiere sich ig Auartiere begaben, laͤrmend durch die Straßen. Von sf 1000 blieben vor dem Lokale des Studenten⸗Vereins, di⸗ sen Tag feierte, mehrere 100 bis 10 Uhr stehen: aucht sich eine Menge auf dem Markte versammelt, wo diete diesen Tag um 50 Mann vermehrten, Polizei⸗Diener st fanden und Neugierige vom Lande hinzukamen. Dmß Menge nicht n8 Zureden 1ec,hberzet wollte, vle um 10 Uhr die Aufruhr⸗Acte und der §. 99. des Geneh setzes drei Mal verlesen, und als auch dieses nicht hals g ten die Jaͤger zu Fuß und zu Pferde vor und hieben b wodurch mehrere Menschen verwundet und uͤbergeritten den, worunter auch einige Beamten.“

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Frankfurt a. M., 24. Mai. Die Course der Stug Effecten, in so weit uns solche im Laufe der verfdt Woche von den Haupkhoͤrsen⸗Plaͤtzen zugingen, haben erwaͤhnenswerthe Schwankungen ausgewiesen. Nar. Franzoͤsischen Renten erlitten einige Variationen, er Boͤrse⸗Agiotage zu suchen ist.

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haben, so viel man hoͤrt, keine neuen Unruhen 9

Die Insel Decim et

ufluß, den der Stand der Papiere an jenen auswaͤr⸗ Plätzen auf den unsern uͤbt, war es nicht zu verwun⸗ daß diese Woche wenig Veräͤnderung bei uns eingetre⸗

Saͤmmtliche Fondscourse blieben so ziemlich statio⸗

auch war der Umsatz beschraͤnkt, außer in 5 pCt. Me⸗

es und Bank⸗Actien, welche sich zu jeder Boͤrsenstunde ligem Begehr und steigender Tendenz hielten. Zu eem und Wien stehen jetzt die Course der Oesterreichi⸗ Efferten, wenn man die Wechsel⸗Verhaͤltnisse in An⸗ bringt, fast auf gleichem Punkt, wie bei uns. Es ist nicht zu erwarten, daß uns von jenen Plaͤtzen Sen⸗ n von Stuͤcken zugehen duͤrften, waͤhrend man hier ibrend Mangel daran verspuͤrt, so daß bei unbedeuten⸗ Weichen der Metalliques (wie es mitunter in den Mor⸗ inden bemerklich wird) die gegen Voͤrsenschluß erfolgende igung meist wieder Alles ausgleicht und jene Wirkung a1. Im Ganzen darf wohl angenommen werden, daß Spekulanten aufs Steigen, so wie ihre (ganz ent⸗ gen) Gegner mit Annaͤherung des Monat⸗Schlusses hehutsamer in ihren Operationen zu Werke gehen. haare Geld haͤlt sich im Ueberflusse an unserm Platze. onto⸗Wechsel sind zu 3 ¼ pCt. pr. Jahr begehrt. Auch erkkehr mit Wechseln aufs Ausland hat sich im Laufe boche keine namhafte Veraͤnderung ergeben. Bremen, Paris und Leipzig k. S. waren mehr begehrt, als rigen Devisen. 8 hie Actien der Niederlaͤndischen Handels⸗Gesellschaft

steinigen Tagen um 2 ¾ bis 3 pCt. im Cours gefallen,

fanden solche zuletzt 87. 1““ 1““

som, 14. Mai. Am 11ten d. hatte der Koͤnigl. Preu⸗ Minister⸗Resident, Herr Bunsen, die Ehre, dem

esein neues Beglaubigungs⸗Schreiben zu uͤberreichen.

Das Diario enthaͤlt folgenden officiellen Artikel: „Ob⸗

hier Niemand gezweifelt hat, daß die Explosion, welche

Isten d. in der Officin der Feuerwerke im Castell von

Angelo statt fand, durch einen Zufall entstanden sey, Uten wir doch dem Publikum daruͤber nichts mittheilen, aus den angestellten Untersuchungen die vollkommenste zheit hervorgegangen waͤre. Wir beeilen uns, es zu nachdem wir mit Sicherheit erfahren haben, daß dies ck durch einige Funken entstand, welche bei unvorsichti⸗ ompression des Pulvers, womit ein sogenannter Fon⸗ fuͤr das Fest der heiligen Firmina in Civitavecchia t wurde, sich erzeugten. (Man erzaͤhlte gleich am Tage, daß ein Arbeiter statt des gewoͤhnlichen hoͤl⸗ sich eines eigenen eisernen Werkzeuges bedient habe.) offen, daß diese oͤffentliche Erklaͤrung, wozu wir aus⸗ ch beauftragt sind, hinreichen wird, alle falschen und ten Auslegungen zu widerlegen, welche man nicht hier sondern an entfernteren Orten von diesem Ereigs⸗ emacht hat, das so deklagenswerth wegen der dabei gluͤckten, als unschuldig hinsichtlich seiner einzigen und aͤtzlichen Veranlassung ist.“ s heißt, am 18ten solle das Consistorium gehalten I, dessen schon fruͤher erwaͤhnt wurde, und der heilige werde am 24sten vom Lateran Besitz nehmen. Die

gen enthalten fortwaͤhrend Berichte aus den Provin⸗

her die Freude, welche die Erwaͤhlung des Cardinals oni zum Papste erregt hat, nebst der Beschreibung dieser Gelegenheit statt gehabten Feierlichkeiten. Man en Ausdruͤcken von Verehrung und Anheaͤnglichkeit al⸗ hs Glauben beimessen, denn auch hier in Rom, wo nur der heilige Vater sich zeigt, begleitet ihn der Jubel ulks, und der unausgesetzte Ruf: Sanlo Padre la be- onc! 1¹“

bariser Blaͤtter melden aus Lissabon vom 6. „Gestern wurde ein Bataillon des ersten leichten In⸗ ie⸗Regiments und eins vom 20sten Linien⸗Regiment zim Linienschiffe „Joao VI.“ und auf der Fregatte „Pe⸗ ö“ Dom Miguel begab sich Abends an Bord ahrzeuge, um die Truppen zu besichtigen, und heute bestieg er eine Schaluppe im Tajo, um der Abfahrt den zuzusehen. Nach Einigen soll diese kleine vom Ad⸗

Roza befehligte Expedition sich dem Blokade⸗Geschwa⸗

—r Terceira anschließen, Andere behaupten, auf der In⸗ adeira sey ein Aufstand ausgebrochen, und jene Schiffe bestimmt, dieselbe wieder der Herrschaft Dom Miguels setwerfen. Vorgestern lief von Porto eine Brigg mit 18 zu den Galeeren Verurtheilten ein, und uͤbermorgen se Gabarre mit 150 Gefangenen, uͤber welche dieselbe

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Die Allgemeine

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Strafe verhaͤngt ist, nach den Afrikanischen Colonieen abge⸗ hen; es sind ffieiere und Priester. Der Spanische Botschafter, Herr d'Acosta Montealegre, begab sich nach seiner Ankunft (am 2ten d. M.) nach dem Pallast von Queluz, wo er eine mehrstuͤndige Unterredung mit Dom Mi⸗

guel und der Koͤnigin Mutter hatte. Um den v zu

egegnen, die sich theils uͤber die wirklich erfolgte Ankunft dieses Diplomaten, theils uͤber seinen offieiellen Charakter erhoben hatten, machte die gestrige Hof⸗Zeitung bekannt, daß der bevollmaͤchtigte Spanische Minister, Herr d'Acosta Montealegre, in dieser Eigenschaft dem Koͤnige seine Aufwar⸗ tung gemacht habe. Man behauptet, derselbe sey fuͤr den Fall, daß Dom Mignel den Rathschlaͤgen der Mäßigung, welche das Spanische Cabinet ihm giebt, nicht Folge leistet, beauftragt, auf Ruͤckzahlung der von Spanien den Truppen des Marquis Chaves gemachten Vorschuͤsse zu dringen, und die Aushaͤndigung der Gelder und Juwelen zu verlangen, welche die beiden Portugiesischen Infantinnen am Madrider

Zeitung giebt folgendes Privat Schreiben von der Moldauischen Graͤnze vom 6. Mai: „Bis gegen Ende vorigen Monats sind die Operationen des Generals Diebitsch zum Theil durch den schlimmen Zustand der Wege, eine Folge des schrecklichen Winters, zum Theil durch den Mangel an Fourage fuͤr die Pferde, 88 ansr wor⸗ den. Nun scheinen sie indessen ernstlich begonnen zu haben. General Graf Diebitsch selbst lag zwar eine Zeitlang krank in Gallacz; jetzt aber soll er sich wieder besser befinden. Die Zahl der Kranken nahm indessen seit den letzten 14 Tagen in den Russischen Spitaͤlern wieder zu. Nach Geruͤchten, die aber wohl der Bestaͤtigung beduͤrfen, soll sich in der Tuͤrkischen Armee bei Silistria die Pest gezeigt, und auch die in Bulgarien stehenden Russischen Truppen erreicht ha⸗ ben. Ein anderes Geruͤcht will behaupten, daß die Tuͤrken nach wiederholten Angriffen Sisipolis besetzt haͤtten*). Die naͤchsten Berichte des Generals Roth aus Varna muͤssen hieruͤber Aufklaͤrung bringen. Obiges Geruͤcht soll durch ein aus Mangalia eingelaufenes Fahrzeug nach Odessa gebracht worden seyn. Endlich hieß es auch, wohl eben so unver⸗ buͤrgt, zu Jassy, die Bruͤcke von Hirsova sey durch die rei⸗ ßenden Fluthen der Donau weggerissen worden, und zwischen Varna und Schumla sielen taͤglich Gefechte vor, deren Re⸗ sultat aber noch unentschieden sey.“

Ein von dem Nuͤrnberger Friedens⸗ und Kriegs⸗ Courier mitgetheiltes Privat⸗Schreiben von der Graͤnze der

Wallachey vom 6. Mai meldet: „Das Hauptquartier wird

sich, sichern Nachrichten zufolge, von Gallacz nach Kalla⸗ rasch, unweit Silistria begeben, wohin auch fortwaͤhrend Truppen, besonders Cavallerie, marschiren. Fast das ganze Corps des Grafen Pahlen befindet sich vor dieser Festung, von deren Schicksal ein großer Theil der diesjaͤhrigen Opera⸗ tionen abzuhaͤngen scheint. In der Richtung von Giurgewo wollte man schon am 26. v. M., folglich am Osterfeste, starken Kanonendonner gehoͤrt haben und daraus auf einen neuen Ausfall der Belagerten schließen, indessen ist bis heute noch nichts hieruͤber bekannt geworden, obschon ein nach den Spitaͤlern von Bucharest gebrachter Transport von 200 vree ens diesem Geruͤchte allerdings Wahrscheinlichkeit giebt.“

„General Kisselew ist von einer nach der kleinen Walla⸗ chei unternommenen Reise nach Bucharest zuruͤckgekehrt. Er soll uͤber das von dem General Geismar daselbst organisirte Panduren⸗Corps seine Zufriedenheit bezeugt haben, und sich von diesem, so wie von dem Servischen Frei⸗Corps, welches beilaͤufig 600 Mann zaͤhlt, den besten Erfolg bei den gegen Servien zu unternehmenden Operationen versprechen. In⸗ dessen haͤlt man die unter dem General Geismar in der klei⸗ nen Wallachei stehende Macht, welche kaum 12 bis 15,000 Mann betraͤgt, um so mehr fuͤr ungenuͤgend, einen Einfall in jene Provinz mit Erfolg zu unternehmen, als die Tuͤrken in Widdin bedeutende Streitkraͤfte gesammelt haben und die Festung selbst im Stande seyn wuͤrde, den hartnaͤckigsten Widerstand zu leisten.“

„Bei der Armee ist vor einigen Tagen ein Tages⸗Be⸗ fehl bekannt gemacht worden, demzufolge alle Officiere, welche ihre Frauen mit ins Feld genommen, angewiesen werden, sie in ihre Heimath zuruͤckreisen zu lassen; auch wurde in Er⸗ innerung gebracht, daß jeder Officier sich mit einem Tor⸗

*) Die neuesten Nachrichten ans Odessa vom 13. Mai) mel⸗ den so wenig hievon, als von nahme von Baltschick.

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