1829 / 153 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

*

c) Durch Z. Friebe: von dem Steinsetzmeister Uhlmann 2

8 8 penbruͤck 5 Rthlr. 27 Sgr.;

Schaͤfer Zinn und dem Prediger in Malchow à 1 Rthlr., macht

Loose zu 100 Fl. 162. Brief.

Reunte Bekanntmach ung.

Bei der Haupt⸗Banco⸗Kasse sind abermals an Beitraͤgen fuͤr

die verungluͤckten Gegenden in West⸗ und Ostpreußen eingegan⸗

am 28. und 29. Mat. . N F.n 8 I. Fuͤr saͤmmtliche verungluͤckte Gegenden: a) Durch den Koͤnigl. General⸗Lieutenant und Stgats⸗Minister von Boyen, die Beitraͤge von O. F. M. v. Schk. 50 Rthlr. Cour. und von einem Verein aus Norden in Ostfriesland, durch den Geh. Ob.⸗Revis.⸗Rath Friceius eingeltefert 307 Rthlr. 15 Sgr. Gold. . 8 b) Durch den Major v. Below im General⸗Stabe, die gesammelten Beitraͤge des isten (Ruppinschen) Bataillons 24. Landwehr⸗Regiments 60 Rthlr. 20 Sgr.

Rthlr. - 88 d) Durch den Wirklichen Geheimen Kriegs⸗Rath und General Proviant⸗Meister Muͤller, von dem Prov. Meister Statz in Coblenz die in dem Kreise seiner Bekanntschaft gesammelten Beitraͤge in Summa von 59 Rthlr. 16 Sgr. 8 e) TEETTI 8 1) von der K. Reg. Haupt⸗Kasse zu Potsdam, d von den Bewohnern 88 Guͤter Muͤhlenland 1 Rthlr. 15 Sgr.,

Neu⸗Koppenbruͤck und Taterhorst 1 Rthlr. 7 ½ Sgr., Kl. Derschau

2 Rthlr. 22 ½ Sgr., Zietensgue 3 Rthlr. 27 Sgr., Dreetz incl. Amt

5 Rthlr. Gold und 44 Rthlr. 20 Sgr. Cour., Schwarzwasser 16

Sgr., Schoͤnfeld 3 Rthlr. 11 ½ Sgr., Siefersdorf und Hirzelslust 38 Rthlr. 4 Sgr., Alt⸗Garz 11 Rthlr. 27 Sgr., Friedrichsbruch Rthlr. 1 Sgr., Juͤhlitz 2 Rthlr., Gr. Derschau 9 Rthlr. 8 ¾ Sgr., Friedrichsdorf 4 Rthlr. 21 ½ Sgr., Claustushof 1 Rthlr., Wilhelminenaue und Petershagen 1 Rthlr 7 Sgr., Giesen⸗ horst 7 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., Michaelisbruch 3 Rthlr. 3 Sgr., Fischershof 12 ⅞nODSgr., Ruͤbehorst 12. Rthlr. 7 Sgr., Neu⸗Garz 1 Nthlr. 2 ½ Sgr., Bartschendorf 5 Rthlr. 15 Sgr., Goldbeck 6 Rthlr. 13 Sgr. 3 Pf., Siegrothsbruch 4 Rthlr. 9 Sgr. 6 Pf., Blumenau 25 Sgr., Brenkenhof 3 Rthlr. 12 Sgr. und Alt⸗Kop⸗

29) von der K. Kreis⸗Kasse zu Prenzlow, die vom Prenzlower 8 gesammelten Beitraͤge mit 20 Rthlrn. Gold und 1092 Rthlr. Courant; 3) von dem K. Landrath Herrn von Hymmen zu Bonn, die im dasigen Landkreise gesammelten Beitraͤge mit 100 Rthlr.; 8 4) von der K. Kreis⸗Kasse zu Angermuͤnde, die im dasigen Kreise gesammelten Beitraͤge von zusammen 10 Rthlr. Gold und 369 Rthlr. 26 Sgr. 9 Pf. Courant; 5) von Frau Karoline Pinder, geb. Lauke, Frau Henriette v. Viet inghoff, geb. v. Watzdorf, Fraͤulein Karoline v. Gaͤrtner und Frau Adelgunde Wachsmuth, geb. Gerber zu Naumburg a. d. Saale, den Erlos aus einer, zu diesem Zwecke veranstalteten Lotterie weiblicher Arbeiten mit 310 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Cour. 9) Durch den Ritterguts⸗Besitzer C. v. Treskow auf Friedrichsfelde: die gesammelten Beitraͤge von dem Nitter⸗ guts⸗Besitzer Jouanne 10 Rthlr., von den Gutsbesitzern Simon 5 Rthlr. und Henry 3 Rthlr., von Moritz Jordan 3 Rthlr., Frau von Treskow 5 Rthlr., den Kindern 4 Rthlr., Actuarius Drese⸗ ler, Rentier Gutschmidt und Bruͤhl à 2 Rthlr., macht 6 Rthlr., om Cantor Geyger 1 ½ Rthlr., Gastwirth Bautz, Fabrikant Bros⸗ sain, Wirthschafter Grube, Brenner Stoppel, Schmidt Kalisch, Milchpaͤchter Maiskowsky, Frau Dreseler, Bediente Curas, Muͤl⸗ Beuster, pensionirter Post⸗Secr. Lietzmann, Zeugjaͤger Gadow,

13 Rthlr., vom Bo6ͤttcher Reinecke, Milchpaͤchter Schubert und Nollenber à 15 Sgr., macht 1 ½⅞˖ Rthlr., Baͤcker Friese, Anne Bautz und Schmiedegesell Kalisch 8 10 Sgr., macht 1 Rthlr., Dienstmaͤdchen Lemesster, Oeltze und Waffler à Sgr., macht

22 ½a Sgr., Kutscher Bergemann 6 Sgr., Gaͤrtner Lange, Kutscher Zacheritz, Muͤller Straaß und Waldwaͤrter Gladnick à 5 Sgr., 20 Sgr., Tageloͤhner Kudemann 2 ½ Sgr. und Jechow 2 Sgr. Dies betraͤgt zusammen 54 Rthlr. 23 Sgr., wozu Einsen⸗ der 5 Rthlr. 7 Sgr. zugelegt, und fuͤr diese 60 Rthlr. ein Pfund Chinin angekauft hat. Davon sind auf seine Veranlassung und Vermittelung des Doctor und Stadt⸗Pbysikus Natorp durch 16 der hiesigen Apotheker ganz unentgeltlich 7680 Pulver angefertigt

worden, und die Herren Hummel er Jaͤnicke und Koblank haben

jeder aus eignen Mitteln noch eine Unze Chinin in 480 Pulver

verarbeitet, zugegeben. Von diesen 8640 Pulvern hat der ꝛc. C. v. Treskow an die Huͤlfs⸗Vereine zu Danzig 1536, zu Marien⸗

werder 3072, zu Thorn 1536 und zu Tilsit 2496 versandt, welche alle

am Ort ihrer Bestimmung bereits angekommen und von den Ver⸗

inen an die dortigen Aerzte zur Austheilung an huͤlfsbeduͤrftige

eiiüülhean

II. Füur den Danziger Regierungs⸗Bezirk⸗

Durch den Major von Below' von den Beitraͤgen

Ofsieiere, Unterofficiere und Gemeinen des 14ten Infanterte

mens⸗ 15- Drittel mit 3 ½ Rthlr. Gold und 58 Rthlr. 12 Conr.

III. Fuͤr den Marienwerderschen Regierungs⸗ zirk: das zweite Drittel der Beitraͤge des 14ten Lrfenteng de ments mit 3 ½ Rthlr. Gold und 58 Rthlr. 12 Sf 11 Pf. Cour.

bei der Haupt⸗Banco⸗Kasse unmittelbar; von einen Ungenannten fuͤr eine zu bezeichnende einzelne Familie, welche hn die Ueberschwemmung besonders gelitten hat,

old.

der

Drittel der Beitraͤge des 14ten Infanterie⸗Regiments, durch den Fcps 8 Belosg⸗ mit 3 ½ Rthle Gold und 58 Rthlr. Cour.;

.2) durch Denselben, die Beitraͤge der Offtciere, Unterof⸗ ficiere und Gemeinen der beiden Mousquetier⸗Bataillons des 20ste Infanterie⸗Regiments und deren Garnison⸗Compagnie in Torgau, mit 47 Rthlr. 2 Pf.

Obige Beitraͤge betragen uͤberhaupt: 362 Rthlr. 15 Sgr. Frd'or. und andere Goldsorten, und 2449 Rthlr. 6 Sgr. 8. Pf. Cour⸗ Der Verein zur Unterstuͤtzung der durch Ueberschwem, mung verungluͤckten Gegenden in West⸗ und Ostpreußen.

Koͤnigliche Schauspiele. 1 8 Dienstag, 2. Juni. Im Schauspielhause: Maske fuͤn Maske, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Juͤnger. Hierauf; Die Entfuͤhrung, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Juͤnger, Mittwoch, 3. Juni. Im Opernhause: Der Kaufmann 8 Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Shak⸗ peare.

Im Schauspielhause: 1) La Somnambule, vaudeville en 2 actes par Mr. Mr. Scribe et G. S896 2) Les Moralistes, vaudeville en 1 acte, par Mr. Scribe. 2 ““

1 ö“ 1111“

4

Koͤnigsstadtsches Theater. Dienstag, 2. Juni. Der lustige Schuster: (Dlle. Vio, priv. Theater a. d. Wien: Rosine, als Gast⸗

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88

Berilinern 8 1u“X“ Den 1 Juni 1829. .

- und Geid-Cours Zettel. (Preuss. Cour)

8 4 ] 95 3 95 ½ Kur- u. Neum. do. 105 [104 ¼

103 ¾˖ 103 [Schlesische do. 106 ½8 [103 [Pomm. Dom. do. 94 [Märk. do. do. 94 Ostpr. do. do. [Rückat C. d. Km. 100 ½ do. do. d. Nmk. 93

St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Kurm. Ob. m. I. C. Neum. Int. Sch do. Berlin. Stadt-Ob.

dito dito Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. inTh Z. Westpr. Pfdb. A.

dito dito B. Grosfshz. Pog. do. Ostpr. Pfandbrf. Pomm

1075 107 107 ½ 106* 7111— 71 72 ½ 72 ½

Zins-Sch. d. Kmk. 2 dito d. Nmk.

Holl. vollw. Duc. Friedrichsd'or. Disconto.

18 ½ 99 13 ¾ 95 ½ 104 ½

eToAàAàAen

e Börsen.

1 Hamburg, 30. Mai. Oesterr. 5pCent. Metalliques 98. Bank-Actien 1104. Rus- Engl. Anl. 94. Silber-Rubel 87 ½. Dän. 63 1. Poln. 2 Mt. 100

London, 23. Mai. Consols 87 ⅛; auf Zeit 88. Columb. 15 tB.

Kranke gegeben worden.

Wien, 27. Mai.

59 Ct. Metall. 98 . Bank-Actien 1109.

82

22

aus dieser Stelle senheit dieses Letztern in der Levante noch erforderlich ist, terimistisch von dem dortigen Major-général versehen werden.

Mai Abends.

ster Zufriedenheit mit seinen Dienstleistungen, den Grafen⸗Titel erhalten.

79 Fr. 55 Cent., 5pCtige 108 Fr. 15 Cent. Oesterr. 58 Metalliqg. 97 ½. Bank⸗Actien 1322.

Gestern schloß ZpCtige Rente Frankfurt a. M., 29. Mai.

D

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Fs. Der bisherige See⸗Praͤfekt von entlassen, und dieselbe dem Vice⸗Admiral Grafen von Rigny uͤbertragen worden.

so sollen die Verrichtungen eines See⸗Praͤfekten zu Toulon in⸗

r j . t 8

1414“ 8 Toulon, Vice⸗Admiral Jacob,

ist, auf sein Ansuchen, Da jedoch die Anwe⸗

Der Vice⸗Admiral Jacob hat, als

einen Beweis Allerhoͤch⸗

““ Partial⸗Obligat. 124⁄. Geld.

Redacteur John. Mitredacteur Cottel⸗

10 Rthlr. IV. Fuͤr die Memeler Niederungen: 1) Das lette

8

Amtliche Nachrichten. Be 81r Shh 8

za 6 Königs Maäjestaͤt haben den Torps⸗Auditeuren Nonich, Neumann, Erhard, Guͤnther und Lorenz, den Divisions⸗Auditeuren Voigt,

Krause und Boy, und

en Gouvernements⸗Auditeuren Kreutzberg und S ch lar⸗ baum den Charakter als Kriegsrath ertheilt und die Pa⸗ tente hieruͤber Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruhet.

hier wieder eingetroffen. 89 8

Bei der am isten d. M. beendigten Ziehung der, 5ten Klasse 59ster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie fielen 2 Hauptgewinne zu 10,000 Rthlr. auf Nr. 57,423 und 74,631, nach Juͤterdogk bei Gestewitz und nach Torgau bei Schubart; 1 Gewinn von 5000 Rthlr. siel auf Nr. 53,719 in. Verlin bei Alevin; 2 Gewinne zu 2000 Rthlr. sielen auf Nr. 28,539 und 69,592 in Berlin bei Baller und nach Schweidnitz bei Gebhardt; 7 Gewinne zu 1500 Rthlr. auf Nr. 13,646. 36,777. 57,497. 8,465. 63,340. 65,891 und 69,538 in Berlin 2mal bei Baller, bei Matzdorff und bei Riemann, nach Brandenburg bei Ludolff, Halberstadt bei Alexander und nach Juͤlich bei Mayer; 9 Ge⸗ winne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 7906. 16,822. 23,342. 56,256. 62,840. 73,488. 78,969. 79,232 und 85,475, in Berlin bei Matzdorff, nach Breslau bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Kottbus bei Breest, Duͤsseldorf bei Spatz, Koönigsberg f. Pr. bei Heygster, Liegnitz bei Leitgebel, Naumburg a. S. bei Kayser und nach Stralsund bei Trinius; 15 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 9569. 25,022. 31,137. 32,804. 33,285. 1.,996. 44,831. 45,580. 57,102. 58,237. 60,845. 63,ᷓ094. 64,996. 74,470 und 84,625 in Berlin bei Gronau, bei Joa⸗ chim und bei Seeger, nach Brieg bei Boͤhm, Koͤln 2mal bei Reimbold, Elberfeld bei Heymer, Halberstadt bei Land⸗ wehr, Hälle bei Lehmann, Hirschberg bei Martens, Liegnitz bei Leitgebel, Marienwerder bei Schroͤder, Merseburg bei Ochsse und nach Naumburg 2mal bei Kayser; 24 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 8484. 10,421. 13,760. 16,575. 20,832. 24,739. 26,987. 27,719. 30,204. 31,938. 35,300. 36,385. 41,634. 41,886. 45,582. 52,217. 53,297. 60,620. 62,651. 63,457. 71,660. 80,094. 82,079 und 88,619

Berlin, den 2ten Juni 1829.

Koͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Di

9 86“ In der im vorgestrigen Blatte der Sta ts⸗Zeitung ent⸗ haltenen Bekanntmachung der Koͤnigl. Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden uͤber die am 29sten v. M. statt ge⸗ habte Verloosung der Obligationen der Preußisch⸗ Englischen Anleihe vom Jahre 1818 ist ad III. Litt. C. zu dem Loose Nr. 675 statt der Obligation Nr. „3573“ zu lesen: „3673.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

u isheri Echtz, Albert zu Achen ist der bisherige Vikar von E 6, Joseph Hubert Katterbach, zum Huͤlfspfarrer in Hau⸗ sen, Dekanat Gemuͤnd, ernannt worden.

11 84

Angekommen: Der Oberst⸗Lieutenant und Fluͤgel⸗Ad⸗ jutant Sr. Majestaͤt, von Bojanowski, von Stockholm.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime⸗Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤniglich Saͤchsischen Hofe, von Jordan, nach Weimar.

8

vveFHg StS

ngs⸗Nachrichten. 8

Paris, 27. Mai. Der Markgraf Wilhelm von Ba⸗

den hatte die Ehre, am vorigen Sonntage bei Sr. Majestaͤt dem Koͤnige in St. Cloud zu speisen.

Die Quotidienne theilt die nachstehende Anekdote mit dem Bemerken mit, daß dieselbe in der letzten Sitzung der Deputirten⸗Kammer (vom 25sten) ein Gegenstand der allgemei⸗ nen Unterhaltung gewesen sey: Als das Buͤreau der Deputirten⸗ Kammer in Begleitung des Ministers des Innern dem Koͤnige den Gesetz⸗Entwurf uͤber die Pairs⸗Dotationen vorlegte, wurde dasselbe von Sr. Maj. mit jenem liebreichen Wohlwollen aufgenommen, welches Allerhoͤchstdieselben bei je⸗ der Gelegenheit den Mandatarien Ihres Volkes zu beweisen gerußen. Im Laufe des Gespraͤches uͤber das gedachte Gesetz aͤäußerte der Monarch, wie er wohl fuͤhle, daß es unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden nicht mehr moͤglich sey, den De-. putirten eine Subvention zu bewilligen; wie er es indessen sehr bedauere, daß eine solche Entschaͤdigung nicht in der Charte, an dem Tage selbst wo sein erhabener Bruder die⸗ selbe dem Lande gegeben habe, festgesetzt worden sey; denn, fuͤgte er hinzu, tausend Franken direecter Steuern setzen in den suͤdlichen Departements nur ein Einkommen von 5 bis 6000 Fr. Renten voraus, und bei einem solchen moͤchte es den Deputirten schwer seyn, den Unterhalt ihrer Familien und die persoͤnlichen Ausgaben fuͤr einen 5 bis Gmonatlichen Aufenthalt in Paris zu bestreiten. „Und Sie, Herr Royer⸗ Collard; reichen die 100,000 Fr., die Sie beziehen, hin fuͤr die Kosten der Repraͤsentation, die Ihnen als Praͤ⸗ sident der Deputirten⸗Kammer obliegt?“ „Ja, Sire, aber die Sitzung muͤßte nicht ein ganzes Jahr dauern.“ Bei diesen Worten beeiferten die anwesenden Deputirten sich, die Freigebigkeit anzupreisen, womit der ehrenwerthe Praͤsi⸗ dent seine Gaͤste empfange und das ihm vom Staate bewil⸗ ligte Gehalt ausgebe. Der Koͤnig wandte sich hiet⸗ auf an einen der Secretaire mit den Worten: „Herr Pas de Beaulieu, auf wie hoch mag sich wohl die monatliche

Ausgabe eines Deputirten waͤhrend seines Aufenthaltes in

Paris belaufen?“ „Sire, bei einer großen Ordnung und Sparsamkeit kann er mit 500 Fr. ausreichen.“ „Sie sind zu bescheiden; er braucht mindestens 1000 Fr.; ich weißs dies, denn es giebt einige Deputirte, denen ich diese Summe bewillige, und die sich dennoch beklagen.“

Die AQuotidienne begleitet diese Anekdote mit folgenden Bemerkungen: „So ist die Geschichte in mehreren Provin⸗ zial⸗Blaͤttern erzaͤhlt worden, denn seltsam genug, haben wir die Nachricht davon aus den Departements erhalten. Dem sey indessen wie ihm wolle, der Wortwechsel, wozu dieselbe vor der Eroͤffnung der letzten Sitzung der Kammer Anlas gegeben hat, war sehr lebhaft. Die Deputirten, und mehr noch die Minister, umzingelten Hrn. Pas de Beaulieu, um eine naͤhere Erklaͤrung von ihm zu erhalten, und so viel wir abnehmen konnten, bestaͤtigte dieser das Factum, ungeachtet der Vorstellungen seines Collegen Herrn von Chaͤteaufort. Was soll man nun von dieser Geschichte denken? Auf wen soll der Verdacht fallen? Welche Seite der Kammer ist die salarirte? Ist es Wahrheit oder Ver⸗ laͤumdung? Gehoͤren die Worte, die der Koͤnig im Vertrauen gesprochen, vor das Forum des Publikums? Ist es schicklich, sie den Journalen und den Verunglimpfungen des Parthei⸗ geistes preis zu geben? Heißt das Achtung vor dem Koͤ⸗ nigthume, Achtung vor der Kammer? Alle diese Fragen sind

in der That schwer zu loͤsen, und die ganze Anekdote ge⸗