1829 / 162 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

tend Wir glauben schon dadurch etwas Gutes bewirkt zu haben,

daß wir der Zukunft vorgearbeitet und den Weg nothwen⸗ diger Verbesserungen deutlich bezeichnet haben. Lassen Sie uns diesen Weg offen einschlagen und die Hoffnung hegen, daß der Mintster uns auf demselben folgen werde. Nur in die⸗ ser Voraussetzung darf er auf den Beistand der Kammer und des Koͤnigs rechnen.“ Nach diesem mit allgemeinem Beifall aufgenommenen Vortrage, verlas der Praͤsident den er⸗ sten Artikel des Geset⸗ Enewurses, wonach die Ausgaben fuͤr die consolidirte Schuld und die Tilgung derselben fuͤr 1830 auf 247,943,065 Fr. festgesetzt werden. Nachdem Herr Carl Dupin, der mit einigen heftigen Aeußerungen uͤber den Vortrag des Koͤnigl. Commissarius, Hrn. v. Boisber⸗ trand, begann, darzuthun gesucht hatte, daß der Tilgungs⸗ Fonds nicht vermindert werden duͤrfe, Herr Jacques Le⸗ febre dagegen fuͤr die entgegengesetzte Ansicht gesprochen hatte, nahm der Finanz⸗Minister das Wort, um den Be⸗ richterstatter zu widerlegen: „Die Gesetze von 1816, 1817 und 1818“, aͤußerte er, „haben fuͤr die Tilgung der Staats⸗Schuld einen jaͤhrlichen Fonds von 40 illionen ausgesetzt; denselben Gesetzen zufolge sollen die von der Til⸗ gungs⸗Kasse zuruͤckgekauften Renten gleichfalls zur Schuld⸗ tilgung verwendet werden, und bereits sind 38 Millionen auf diese Weise eingeloͤst worden. Ts liegt aber nichts Un⸗ gesetzliches darin, diesen Fonds zu verringern, denn wenn er durch seine Hoͤhe auf der gegenwaͤrtigen Generation allzu schwer lastet, so ist dies ein Beweis, daß er seinen Zweck nicht erreicht. Es ergiebt sich daraus, daß der Tilgungs⸗ Fonds eine bestimmte Graͤnze haben muß; geht er uͤber diese hinaus, so erhebt er den Cours zu einer kuͤnstlichen Hoͤhe, die den Einkauf der Renten sehr erschwert. Eine andere Behauptung des Berichterstatters, die der Widerlegung be⸗ darf, ist, daß der Tilgungs⸗Fonds nicht ein Ueberschuß der Einnahme uͤber die Ausgaben sey; ich gestehe, daß ich eine

ssoolche Ansicht nicht fassen kann. Ist man zu Anleihen genoͤthigt,

um einen Tilgungs⸗Fonds zu haben,

wahrhafte Ersparniß gemacht. muͤssen also allerdings unter die Huͤlfsquellen

so setzt man nur eine neue Schuld an die Stelle der alten und naͤhert sich keines we⸗ ges dem vorgesetzten Ziele der Ersparnisse. en einen Theil der Schuld ein, ohne neue Anleihen zu ma⸗ chen, so ist auch kein Desicit vorhanden und Sie haben eine So verwendete Summen des Staats

gerechnet werden.“ Die Sitzung wurde nach dieser Ausein⸗

andersetzung geschlossen und die Fortsetzung der Berathung ge

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28 1 Hohenlohe statt gefunden.

ddeessen er sich

auf den fo

S 1

nunmehr das Gesetz wegen der Pairs⸗Pensionen im Betrage von 218*

Böu8“

uden Tag verlegt. Paris, 6. Juni. Der gestrite Moniteur enthaͤlt 2,186,500 Fr. Das Gesetz besteht aus 10 Artikeln und vom 28. Mai datirt.

Der Cardinal von la Fare ist zuruͤckgekehrt. „Minister hat neuerdings den Ankauf von

am 3ten d. M. aus Rom

Der Kriegs

8 Remonte⸗Pferden im Mosel⸗Departement fuͤr den Dienst der leichten Cavallerie und der Artillerie anbefohlen.

Vorgestern hat das Leichenbegaͤngniß des Fuͤrsten von Die Zipfel des Leichentuches tru⸗

gen die Marschaͤlle Herzog von Reggio und Graf Molitor,

der Herzog von Castries und der General⸗Lieutenant Graf von Ecquevilly.

Der Verstorbene ist, seinem Wunsche ge⸗ auf dem Kirchhofe am Calvarienberge beerdiget worden. Der verantwortliche Geschaͤftsfuͤhrer des Courrier fran⸗ n eines Angriffs auf die Religion des Staats, in einem Aufsatze uͤber das letzte Gemaͤlde des

Herrn Görard schuldig gemacht haben soll, auf den 12ten

an sschuͤre des Staatsraths Cottu: maerkwuͤrdige Schrift, 8** vpor, seine Leser von die voolutions⸗Phantasmagorie,

eerwaͤhnten) reichte Sir

2 zum Schutze literarischen

M. vor das hiesige Zuchtpolizei⸗Gericht geladen worden. Die Gazette de France sagt von der letzten Bro⸗ „Von dem einzigen Mittel, der gegenwaͤrtigen Krisis zu ziehen“, es sey eine die einen tiefen Eindruck auf sie ge⸗ Der Messager des Chambres behaͤlt sich diesem neuen Machwerke uͤber die Re⸗ wie er sich ausdruͤckt, seiner Zeit Kenntniß zu setzen. he. Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. In der (gestern Sitzung des Unterhauses vom 4. Juni uͤber⸗ J. Mackintosh die Bittschrift einen gewissen Charles Bucke, der sich daruͤber beschwert, daß das Gesetz Eigenthums ein sehr unvollkomme⸗

aus

macht habe.

8 nes sey, und darum anhaͤlt, daß es den Schauspiel⸗Direktoren

iinr der Folge untersagt werden soll, nen ohne

dramatische Produktio⸗ Wissen und Erlaubniß des Autors, und ohne ihm

sein Honorar zu gewaͤhren, zur Auffuͤhrung zu bringen. Sir 8 8 d

aber wir mußten mit weiser Behutsamkeit verfahren.

Loͤsen Sie dage⸗

es sey den vorzuͤglichste re Dramen, nicht dlocten; Erlaubniß, sondern auch ganz gegen ihren Willen a Buͤhne gekommen seyen. Lord Byron und Herr M. hatten sich uͤber Mißbraͤuche dieser Art zu beschweren, daß ihnen irgend ein Gehoͤr gegeben wurde. Dem Bil selbst war es auf aͤhnliche Art ergangen; er hatte ein R spiel geschrieben, dessen sich, als es kaum gedruckt war Drutylane⸗Theater sogleich bemaͤchtigte. Es wurde, mi er die ernstlichsten Vorstellungen dagegen machte, zur fuͤhrung gebracht, und zwar im Angesicht einer Oppf welche die Direktoren selbst hervorgerufen hatten. dem aber waren sie unbillig genug, dem Autor fuͤr das das ihnen viele Einnahmen verschafft hatte, auch nicht irge Honorar zur Schadloshaltung fuͤr Zeit und Muͤhe zu⸗ ren, und zwar aus dem Grunde, weil der Verfasser, der Tragoͤdie habe drucken lassen, sie dadurch allen privike Theatern des Koͤnigreichs zur Auffuͤhrung freig⸗ habe. Die Bittschrift wurde auf die Tafel gelhe Als Herr Brougham die (erwaͤhnte) Poetition Birmingham uͤberreichte, der Bittsteller, die Zahlungs⸗ wieder herzustellen,

. Mackinto fuͤgte hin u, tern schon passirt, daß i

Mittel auf ihren fruͤhen

den. Auf die Bemerkung eines andern Mitgliedes, auswaäͤrtige Handel Englands seit einigen Jahren b gesunken sey, erwiederte Hr. Whitmore, daß zwar!

gefuͤhrten Waaren wohlfeiler geworden seyen, was eine

hen Materialien waͤre; deutend vermehrt. Zum Beweise machte er folgende ben: In den Jahren 1790 bis 1799 hat sie 17 Mt. Pfund jaͤhrlich detragen; von 1800 bis 1809: 26 Mil von 1810 bis 1819: 36 Millionen; von 1821 bis 18 Millionen; 1827: 51 Millionen und 1828 ist sie bis Millionen Pfd. gestiegen. Hr. Peel maß die Leid Landes verschiedenen Ursachen bei. Wenn in Spittl sagte er, die Seiden⸗Fabrikation nicht mehr so guten gang habe, so liege es daran, daß allzu viele neue und Halbseiden⸗Fabriken in Manchester entstanden seya noch komme, daß baumwollene Zeuge jetzt verhaͤltn mehr getragen werden, als fruͤher. Nächst der zu Production aller Waaren⸗Artikel habe nun noch die schlechte Aerndte ihre Wirkung auf den Handel auch nichtrey Auch dem Amerikanischen Tarif muͤsse man manches bein⸗ die Regierung zwar koͤnne keine Veranstaltung trßt,

diesem Tarif durch Schmuggelei entgegen gearbeinng doch glaube er, daß es Privatleute schon von setheit werden und daß sich Amerika durch seinen Tarif g eben so benachtheiligt finden werde, als es England im Seiden⸗Handel noch das Prohibitiv⸗System vorhe

Der Krieg in der Levante, die buͤrgerlichen Kriege i

Amerika und endlich der Zustand Portugals haͤtten 6

viel dazu beigetragen, im Handel eine Stockung herwe

fen. Inzwischen hoffe er, daß das Fahrzeug, wenn un

nur die Richtung allein uͤberlasse, schon am Besten

kommen werde. Hr. W. Horton machte, bei 0” heit seiner (gestern erwaͤhnten) Resolutionen bemerkli er in verschiedenen Kirchspielen des Landes nach der! denen Arbeit und nach der Anzahl der Arbeiter Untusg gen angestellt und immer das Resultat erhalten hat Letztere uͤberall in zu großer Anzahl vorhanden und i- Verhaͤltniß zu der Erstern stehen. Das Mittel, vc zur Abhuͤlfe vorschlage, sey daher Emigration, und t man durch Kirchspiels⸗Unterstuͤtzungen diejenigen welche arbeiten koͤnnen, nach den Britisch⸗Nordameritt Colonieen uͤberfuͤhren. Bei dieser Gelegenheit widers einer Angabe, die sich in einem von Hrn. Sadler herausge Werke befindet, wonach sich in den Nord⸗Amerikanisg lonieen die Sterblichkeit zu der Seelenzahl wie 1 zu halten soll; dem sey nicht so, und lasse sich das Vaß vielmehr wie 1 zu 40 angeben. hr Sadler nahm daß in einer Sitzung, ohne daß ihm vorher irgend einn 98 daruͤber gemacht worden sey, Angaben, die laͤngerer Zeit gemacht, zur Sprache kommen.

daß man die Emigration beguͤnstigen muͤsse,

Herrn Huskisson vielen iderspruch. nisation nicht gewesen“, sagte dieser, „so niemals seinen hohen Wohlstand und seine Wi Handelswelt erlangt; nie waͤre unsere Sprache au Vereinigten Staaten geworden, und nie haͤtte sie sich die entferntesten Laͤnder so ausgedehnt. Der ehen Herr (Sadler) denkt, die Bevoͤlkerung eines Lande

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taths g rs 7,

sagte er, daß er mit dem

nicht uͤbereinstimmen koͤnne; wuͤrde dadurch ein allgemeiner Banquerott herbeigefisa

von drei Fuͤnftheilen

des Maschinen⸗Wesens und des niedrigen Preises . hatbriefe sprechen

doch die Ausfuhr selbst habe Uüöinn zu haben scheine, als fast irgend einer seiner

Functionen eines Botschafters

8üg. der Ruhe stattgefunden.

senden hielten sich noch in Irkutsk auf,

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Allse

meinen

nicht genug vermehren und China scheint ihm demnach Muster aller Reiche zu seyn. Freilich koͤnnen Irland England noch mehr Bewohner in sich fassen, aber es dann auch fuͤr ihre Beschaͤftigung gesorgt werden.“ die Resolutionen des Herrn Horton keinen Eingang n, haben wir bereits gestern gemeldet.) gondon 5. Juni. Die Hof⸗Zeitung vom 2ten d. lt den ericht der Admiralitaͤt uͤber die Pluͤnderung Schiffes Admiral Benbow und die Ermordung von drei onen an dessen Bord u. s. w., durch einen darin be⸗ henen Schooner am 11. April in 139 N. Br. und 260 . L. Unter den Getoͤdteten ist der K. Lieut. Stirling, unter den Verwundeten Hr. Crawford, der Capitain. zuber steuerte nach vollbrachter Missethat gegen SO. St. Antonio, eine der Capverdischen Inseln, zu, wo un⸗ aus Indien kommenden Schiffe gewoͤhnlich anlegen. Der Gesetzvorschlag des Brasilianischen Finanzministers Calmon in Beziehung auf die Bank, beabsichtigt, daß ernennende dirigirende Commission Ordnung in der übe der Banknoten schaffen, den Status der Bank auf⸗ soll u. s. w., und daß die Regierung ermaͤchtigt eine Anleihe in Gold⸗ oder Silbermuͤnze zum Belauf ihrer Schuld an die Bank zu machen. mit hohem Lobe von des Kaisers Be⸗ die Erhaltung des Staatskredits, wofuͤr er

n füͤr

liberale Parthei in der gesetz⸗ Finanz⸗Reform abgeneigt sende Verlegenheit

rthanen, da gerade die s. g. den Versammlung sich aller , wahrscheinlich, weil sie eine wa gegierung als Mittel zu ihrem Zwecke, der endlichen ührung einer republikanischen Staatsform, ansehe. Diese hei scheine jedoch jetzt nicht eben großen Einfluß zu ha⸗ aber eine viel groͤßere Schwierigkeit stellten die Bank⸗ thuͤmer selbst auf, die durch den Nothstand des Landes und maͤchtig geworden seyen und die Fortsetzung des rigen Schlendrians uͤber Alles wuͤnschten und befoͤrder⸗ daher einige „Kraftaͤußerung uͤber das Gesetz hinaus“ ig werden moͤchte und erwartet werde. Capitain Parry, den der Herzog von Orleans bei sei⸗ hiesigen Anwesenheit zu sehen gewuͤnscht hatte, erhielt ihm eine kostbare goldene Dose zum Geschenk. Niederlande. Bruͤssel, 7. Juni. Se. Maj. der Koͤnig sind in der igen Nacht und J. M. die Koͤnigin vorgestern Abend angekommen. S. K. H. der Prinz von Qranien wird, wie es heißt, September eine Reise durch saͤmmtliche Provinzen unter⸗ en, um die Buͤrger⸗Garden zu inspiciren. Der Courrier des Pays⸗Bas sagt: „Bekanntlich Herr van der Cappellen seit seiner Zuruͤckberufung unseren Ostindischen Besitzungen, die er mehrere Jahre verwaltet hatte, in eine Art von Ungunst bei der Re⸗ ang gefallen. Er scheint sich jedoch jetzt wieder die Gunst lben erworben zu haben und befindet sich gegenwaͤrtig, es heißt, in einem Auftrage in London. Der Nieder⸗ ische Botschafter am Englischen Hofe, Herr Falck, ist im iff, zur Wiederherstellung seiner schwankenden Gesund⸗ nach dem Festlande zuruͤckzukehren, und Herr van der vellen soll bestimmt seyn, waͤhrend seiner Abwesenheit zu versehen, die er leicht die Dauer behalten duͤrfte, wenn Herr Falck bei einer n Zusammensetzung unseres Cabinets, die näͤher ist, als alggemein glaubt, wieder Minister wuͤrde.) Schweden und Norwegen. 1“ Christiania, 1. Juni. Ueberall im ganzen Lande, so daruͤber Berichte eingegangen sind, ist der 17. Mai ru⸗ und ohne Festlichkeiten verflossen. Hier herrscht uͤbrigens er noch einige Bewegung, doch hat seitdem keine toͤ⸗ Am 18ten verlangten bei der

uͤhrung von Oehlenschlaͤgers Orchester solle zwischen dem dritten und vierten Aufzuge National⸗Lied spielen. Dieses Verlangen wurde erfuͤllt, auf ein dreimaliges Hurrah erfolgte.

Von unsern in Sibirien reisenden Landsleuten sind efe bis zur Mitte des Maͤrzmonats eingegangen. Die wo am 8. Maͤrz wurden, ohne jedoch

heftige Erderschuͤtterungen verspuͤrt anzurichten. Der

einen Schaden von Bedeutung

preußischen S

seyn moͤgen,

Correggio mehrere Stimmen,

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Fruͤhling zeigte sich nach einigen Tagen

steen gedachte nach Jakutsk zu reisen.

wieder in Krasnoja

Seit Mitte v.

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bereits in Irkutsk und die Reise sollte fortgesetzt werden. Der Professor Han⸗ Jeniseisk und der Lieutenant Due nach Beide Reisende wollten im Juli⸗Monat rsk zusammentreffen. M. haben wir sehr warme Witterung,

so daß wir mit einem Male aus dem rauhen Winter in den Sommer versetzt worden sind.

Deutschland. MWuͤrzburg, 5. Juni. erfreut uͤber die gestern Abends

Die ganze Stadt war hoͤchst 6 Uhr erfolgte Ankunft des

allgeliebten Herrscher⸗Paares, Ihre Majestaͤten [des Koͤnigs und der Koͤnigin, in der hiesigen K. Residenz. Allerhoͤchstdiesel⸗

ben wurden empfangen von ral⸗Commissair und Präaͤsidenten, Freiherrn von

und Herrn Divisio

dem Koͤniglichen Herrn Gene⸗ Zu⸗Rhein

ns⸗Commandanten, General⸗Lieutenant,

Freiherrn von Vieregg, Excellenz, Seg von dem Herrn Stadt⸗

und Festungs⸗Commandanten,

Herrn General⸗Ma und den beiden H

nach 9 Uhr sind Ihre nigin, begleitet von den wohner der hiesigen Kreis⸗Hauptstadt, Rheinkreise abgereist

erren Buͤrgermeistern ꝛc.

eneral⸗Major von Sarny,

jor und Brigadier, Freiherrn von Zandt, Heute fruͤh Majestäten der Koͤnig und die Koͤ⸗ Segenswuͤnschen aller getreuen Be-⸗ von hier nach dem

Ein Suͤddeutsches Blatt enthaͤlt folgendes Schreiben

aus Frankfurt a. Senats⸗Sitzung kam ein Gesuch vor, nats⸗Mitgliedern große Bittschrift des katholischen

M. vom 4. Juni: „In der gestrigen das unter allen Se⸗ Sensation erregte;

Gemeinde⸗Vorstandes, die Ehe

des im vorigen Jahre zur evangelischen Kirche uͤbergetretenen

farrers Fell, die derselbe mit

at, fuͤr unguͤltig

Concubinat zu betrachten sey, schon excommunicirt sey. nicht willfahren, so deshalb Klage gegen

einer Katholikin geschlossen indem diese nur als reines da dessen Gattin ohnehin Wuͤrde der Senat diesem Gesuch sey der Gemeinde⸗Vorstand genoͤthigt, den Senat beim Bundestage einzulegen.

zu erklaͤren,

Mit allgemeiner Indignation wurde dieses frevelhafte Ge⸗

such, Es steht nun zu er Gemeinde⸗Vorstand sieht man uͤbrigens

die gluͤckliche Eintracht,

das die erasseste Intoleranz

in sich faßt, aufgenommen. warten, was der irregeleitete katholische beginnen wird. Mit hoͤchstem Bedauern hier, daß ein pfaͤffisch⸗jesuitisches Treiben die seit fast undenklichen Zeiten in

unserem Frankfurt zwischen Protestanten und Katholiken vor⸗

herrschte, zu untergraben bemuͤht,

weit vorgeruͤckt ist, unseres, alle seine

und daß dieses schon so daß selbst die vaͤterlichen Verordnungen

Mitbuͤrger, von welcher Religion sie auch mit gleicher Liebe umfassenden Senates, von den Vorstehern der katholischen Gemeinde verkannt werden, und sogleich mit der Drohung vorgeschritten wird, den Senat beim Bundestage zu belangen.

Gluͤcklicherweise besitzen wir so

viele einflußreiche und wahrhaft aufgeklärte Katholiken in

unserem gluͤcklichen Staate, diesen finstern Geist zu bannen bemuͤht sevn.“

sie selbst werden

Großfuͤrsten Thronfolger von

daß man mit Grund hoffen kann,

Seiner Kaiserlichen

J₰ Juni. Rußland, ist heute

Pheit, dem

ormittags

um 11 ½ Uhr das dritte Uhlanen⸗Regiment, zu dessen Chef Hoͤchstsie von Seiner Majestaͤt dem Koͤnige ernannt worden

sind, im

Thiergarten uͤbergeben worden.

Die freudigste Theilnahme der Bewohner unserer

Residenz an den Festlichkeiten des Koͤniglichen sich, wie am vorgestrigen, allen Seiten kund gethan. dene Illumination siel aus; sowohl

inden waren viele dem zeichneten sich

1 vSn hat so auch am gestrigen Tage, von

Die gestern Abend statt gefun⸗ an mehreren Punkten der Stadt sehr in der Wilhelms⸗Straße als unter den

Hazͤuser geschmackvoll erleuchtet. Naͤchst besonders das Universitaͤts⸗Gebaͤude, die

Boͤrse und das Koͤllnische Rathhaus in der Breiten⸗Straße

aus. Die vor dem ber waren mit den

Letztern aufgestellten colsssalen Kandela⸗ Namens⸗Chiffern der hohen Neuvermaͤhl⸗

ten verziert, und trugen auf der Spitze sehr kunstreich be⸗

leuchtete Blumen⸗Plateaus. bis spaͤt in die Nacht, und

Der Jubel der Menge dauerte ist die allgemeine Freude durch kei⸗

nen Unfall gestoͤrt worden. 1G it Bei Duncker und Humblot hieselbst ist in diesen Ta⸗ en eine Schrift erschienen unter dem Titel: „Das wahre

nteresse der Europ

zischen Machte und des Kaisers von Bra⸗

naͤmlich eine 18 1