2 mbrhigen E NisUa nuch. d
8 NFer 24. 8 ßen sich durch Drohungen ebenfalls einschuͤchtern und kaͤmen nicht, wenn man sie gebrauche. — Mehrere Mitglieder, die sich darauf noch vernehmen ließen, stimmten mit Hrn. Peel uͤber⸗ ein und meinten, daß seine Worte einen tiefen Eindruck auf das Land machen wuͤrden. Nur Herr Fyler behauptete, daß, wenn man seinen fruͤhern Antrag zur Untersuchung des Sei⸗ den⸗Verkehrs genehmigt haͤtte, die Sachen alle nicht so ge⸗ kommen waͤren. — Die besondere Aufmerksamkeit des Hau⸗
ses erregte es, als heute der Marquis von Blandford die fruͤher angekuͤndigten Resolutionen zu einer Parlaments⸗ Reform in Antrag brachte.) Der Marquis bedauerte zunaͤchst, daß wegen des nahen Schlusses der Session ein großer Theil der Parlaments⸗Mitglieder nicht mehr anwe⸗ send sey, und daher auch seinen Antrag nicht vernehmen koͤnne. Hauptsaͤchlich wolle er seine Gruͤnde darlegen, um denjenigen, welche eben so wie er, sehr viel Ungluͤck davon fuͤrchteten, daß eine neue Parthei in dieses Haus komme, seine Resolutionen annehmlich zu machen. Um gegen die fruͤheren Vertheidiger der Reform galant zu seyn, haͤtte er diesen eigentlich die Fortfuͤhrung der Maaßregel uͤberlassen sollen: denn gerecht und vernuͤnftig scheine es, daß diejeni⸗ gen, die sich laͤngst schon gegen alle verfallene Burgflecken und gegen den Einfluß ihrer Besitzer erklaͤrt haben, ihr eige⸗ nes Werk jetzt fortsetzen. Da sie inzwischen ihr patriotisches Unternehmen aufgegeben zu haben scheinen, so halte er es fuͤr seine Pflicht, die Arbeit weiter zu fuͤhren. „Wir werden nun sehen“, sagte er, „wer die Declamatoren und wer die Arbeiter in dem großen Werke der parlamentarischen Regeneration sind; zeigen wird es sich, wessen Wuͤnsche, das Parlament zu reinigen und die großen Interessen des Lan⸗ es zu beschuͤtzen, die staͤrkeren seyon. Wollen jene ehrenwer⸗ hen Mitglieder, welche sonst die Freunde der Maaßregel wa⸗ en, durch ihr jetziges Stillschweigen den Ministern gefaͤllig seyn, so habe ich doch nicht Lust, gleiche Complimente zu machen, denn die Erfahrung eines jeden Tages beweist die Nothwendigkeit einer Maaßregel der Art. Das Land er⸗ wartet — ja, ich darf sagen, es verlangt einige neue Sta⸗ tuten zur Sicherheit seines Ackerbau⸗, Handels⸗ und Manu⸗ faktur⸗Interesses, seiner Finanzen, so wie besonders aber des protestantischen Gemeinde⸗Wesens, das durch den Eindrang der katholischen Parthei bedroht erscheint. Die ganze innere Verfassung dieses Hauses hat eine Umwaͤlzung erhalten; ein neuer Stand der Dinge erfordert auch neue gesetzliche Be⸗ stimmungen. Dringend tritt uns die Nothwendigkeit entge⸗ gen, dem Handel der Waͤhler in den Burgflecken ein Ende zu machen; unsere Rechte und Freiheiten sind in Gefahr, so lange in diesem Hause Majoritaͤten dadurch erlangt werden koͤnnen, daß man die Sitze kauft und die Dienste verkauft; und sollte es mir auch nicht gelingen, die Majoritaͤt hier von der Wahrheit meiner Behauptung zu uͤberzeugen, so will ich doch nichtsdestoweniger fortfahren, die Corruption blos zu stellen und ihre Gefahren zu proclamiren.“ — Der Redner sagte dann, er sey auf alle Einwendungen ge⸗ faßt und namentlich auch auf die, daß die Zeit⸗Umstaͤnde eben so wenig eine solche Maaßregel nothwendig machen, als von den Katholiken irgend eine Gefahr zu befuͤrchten sey. Hierbei muͤsse er sich zuvoͤrderst dagegen verwahren, daß er nicht von einzelnen Katholiken rede, denn diesen gestehe er, eben so gut als irgend ein Anderer, Ehre und Rechtschaffen⸗ heit zu — aber von den Katholiken als Koͤrperschaft, als einer politischen Parthei von 6 bis 7 Millionen Menschen, die ein gemeinsames Oberhaupt und einen gemeinsamen Ver⸗ einigungs⸗Punkt, einen geistlichen Souverain, der noch dazu im Auslande residire, anerkennen, sey sehr viel zu fuͤrchten. Jedes katholische Mitglied, das in das Parlament komme, werde sich zu einer und derselben Parthei halten, diese Par⸗ thei werde immer mehr Macht zu gewinnen suchen und be⸗ ruͤcksichtige man die Mittel, die ihr zu Gebote stehen, die Energie, mit welcher sie gewoͤhnlich zu Werke gehe, so sey auch gar nicht daran zu zweifeln, daß sie den Markt, wo die Flecken mit ihren Wahlen feilschen, mit den meisten Geldmitteln und daher auch mit besserm Erfolge, als irgend einer ihrer Concurrenten, besuchen werden. Sitze uͤber Sitze werden ihre Agenten kaufen, denen, neben der natuͤrlichen Macht, die sie an den Irlaͤndischen Graf⸗ schaften ausuͤben, auch die unnatuͤrliche der Englischen Burgflecken zu Gebote stehe. Einen Phalanx werden alsdann ihre Repraͤsentanten bilden, der von demsel⸗
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3 *) Um so merkwuͤrdiger, als der Marquis nicht etwa zu den sogenannten Radicals, sondern eben so wie Herr O Neil, zur Tory⸗Parthei gehoͤrt; die katholische Emancipation ist es, welche
Ik 8 8 — 224 1 0 Elber⸗ p „ f. . Sey auch eine Gefahr fuͤr das Haus nicht sogleich zu fan ten, so duͤrfe man doch nicht so lange warten, bis sie 6 trete. — Die Resolutionen, welche der Marquis zur 4 huͤlfe der von ihm aufgezaͤhlten Uebelstaͤnde in Antrag bra J gehen nun zunaͤchst dahin, allen verfallenen Burgflecken Repraͤsentations⸗Recht zu nehmen und es auf andere Pia zu uͤbertragen. Ein Ausschuß soll alsdann bestimmen, wen
laͤtze, Staͤdte oder Grafschaften damit beliehen werden s en. Bei dieser Gelegenheit machte er neue Bemerkun 1 aus welchen hervorgeht, daß in dem Burgflecken Gas sieben Waͤhler, an deren Spitze ein Kirchspiels⸗Const I steht, zwei Mitglieder in das Parlament senden; zwei dere Mitglieder repraͤsentiren die Ruinen und Schaf⸗Wii von Sarum. „Was kann uns“, rief er, „daran lie Mitglieder in diesem Hause zu haben, die weder 3 noch Einwohner, und Andere, die blos einige Individue repraͤsentiren? Giebt es wohl etwas Widersinnigeres 1 den Umstand, daß 354 Waͤhler sechs und funfzig M glieder, also den neunten Theil des ganzen Unterhauses, in d Parlament senden? Die Haͤlfte aller Englischen und Wäl schen Repraͤsentanten wird von ungefaͤhr 11,000 Person gewaͤhlt, waͤhrend die andere Haͤlfte auf 9 Millionen 1 8. ist., — Im weitern Verlaufe seiner Rede sagte Marquis, daß es dieser Umstand sey, der es bewirkte, he das gehaͤssige System eines freien Handels Eingang gefan den; dieser Umstand sey es ferner, der die Majoritzt hin⸗ vorgerufen, durch welche vor Kurzem die Constitution Unn den Haufen geworfen worden. Die politische sowohl, ic die physische Heilkunst schreibe jedoch vor, daß ein angegtise ner Theil weggeschnitten werden muß, damit der Gescande nicht ebenfalls zerstoͤrt werde:
„— immedicabile vulnus
Ense recidendum, ne pars siucera trahatur.“ Hr. O'Neil unterstuͤtzte den Antrag und suchte sich dac gegen den Verdacht einer Parthei⸗Gesinnung zu verwahta. Hr. Peel bedauerte, nicht darauf vorbereitet zu seyg uͤber die Resolutionen des edlen Lords, dem er uͤbrigens w gen seiner Maͤßigkeit und Geschicklichkeit Lobspruͤche ertheie sich auslassen zu koͤnnen. Die Frage sey von der N daß sie eine reifliche Deliberation verdiene, und gllau er daher, daß der Marquis jetzt nur die Anzeige ha machen wollen, daß er sie in der naͤchsten Session Form eines Vorschlages einbringen werde. In der ee genwaͤrtigen, die nur noch zwei Tage zu dauern habe, koͤm so etwas unmoͤglich durchgehen. Was der edle Lord uͤber allgemeine Verderbtheit aller Burgflecken gesagt, das wuͤt noch eines vollstaͤndigen Beweises beduͤrfen, ehe man zu ein Resolution, wie die vorgeschlagene, schreite. Da uͤbrigen ein anderer edler Lord (Russel) angekuͤndigt, daß er in ia naͤchsten Session darauf antragen werde, den Staͤdten May⸗ chester, Leeds und Birmingham Wahlrechte zu verleihen, seh wuͤrde sich daran ein Vorschlag, wie der des Marquis, leih ter anknuͤpfen lassen; vorlaͤufig muͤsse er sich jedoch den R solutionen auf das Bestimmteste widersetzen. — Herr Hoh⸗ I. sagte, daß er, da er immer ein Vertheidiger der Pa aments⸗Reform gewesen sey, auch die in Anregung gebragh ten Resolutionen unterstuͤtzen werde. Koͤnnte er jedoch, na der Ansicht des edlen Marquis, die Ueberzeugung gewinnen daß in diesem Hause die großen Grundsaͤtze buͤrgerlicher unl religioͤser Freiheit durch eine Parlaments⸗Reform geschwaͤch werden duͤrften, so wuͤrde er denn doch viel lieber haben, d das Unterhaus in seinem gegenwaͤrtigen Zustande auch ferner le⸗ harre, als daß durch eine Veraͤnderung im Charakter desselbengg solcher Wechseleintrete. Er unterstuͤtze die Parlaments⸗Reform, weil er gerade die entgegengesetzten Resultate von ihr un warte. (Hoͤrt, hoͤrt) Was Emancipation und freien Han⸗ del betreffe, so habe Hr. Peel, als er seine Maaßregel Bezug auf erstere eingebracht, dargethan, daß es eben be populaire Repraͤsentation (nicht die der Flecken) sey, welche dafuͤr stimme. Er selbst (Hr. Hobhouse) als Mitglied fir Westminster habe immer die Principien eines freien Han⸗ dels vertheidigt und die einzige Klage, die er gehabt, si immer die gewesen, daß die Regierung nicht weit genug gehe. Sehr angenehm sey es ihm uͤbrigens, daß der sehr ehrenwerthe Herr gegenuͤber (Hr. Peel) die Wichtigkeit der Frage anerkenne und zugebe, daß sie eine reifliche Ueberle⸗ gung verdiene; denn noch wisse er (Hr. H.) sich der Zeit zu erinnern, da der verstorbene Herr Canning jedesmal, wenn von Reform die Rede war, hoͤhnisch laͤchelte und se einer reiflichen Erwaͤgung fuͤr unwuͤrdig erklaͤrte. Nie habe
zwar der sehr ehrenwerthe Herr (Peel) zu den ꝛuͤcksichtẽ⸗
8 die Mitglieder dieser Farbe zu Freunden der Reform gemacht hat.
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nenten jeder Reform gehoͤrt, doch das, was
n, en gesagt . daß er naͤmlich den Resolutionen, üt sowohl ihres Princips, als des Umstandes wegen, die Session bald zu Ende und zu wenige Mitglie⸗ 8 noch versammelt seyen, sich widersetze — das ice ihm (Hrn. H.) ganz besondere Freude. So lange 8 arlament, fuhr er fort, in seiner jetzigen Weise be⸗ he, sey das Geld immer der Nerv gewesen, ohne welchen ͤber keinen Parlaments⸗Sitz gebieten konnte. Er danke . sowohl dem edlen Marquis, der die Resolutionen in ariclag gebracht, als dem sehr ehrenwerthen Herrn, der hihnen nur aus dem Grunde widersetzte, weil sie eine ihr reifliche Ueberlegung verdienen. — Herr Peel sah sich ranlaßt, zu dem, was so eben geaͤußert wurde, eine Erklaͤ⸗ g zu geben. Nicht moͤge man etwa daraus, daß er ge⸗ t, die Frage verdiene eine reiflichere Ueberlegung, auf seine sesinnung in Bezug auf Parlaments⸗Reform schließen; denn dem wollte er sich widersetzen, daß man ohne Weiteres Burgflecken sammt und sonders verdamme. Die Abstim⸗ ig uͤber die Resolutionen des Marquis von Blandford d hierauf statt und wurden sie von 114 gegen 40 Stim⸗ n verworfen. — Herr Fane machte den Antrag, daß neues Parlaments⸗Ausschreiben fuͤr den Flecken East⸗ etford erlassen werden moͤge. Herr Tenny son schlug das mendement vor, daß das verlangte Parlaments⸗Aus⸗ reiben nicht eher, 89 14 Tag. na⸗ sdn⸗ 3 in der n en Session, erlassen wer 8 arlaments i chst 2ce, ae dene sanc werden koͤnne, der fuͤr die naͤchste Session Hr. Brougham stimmte fuͤr den Antrag weil, wie er sagte, das Unterhaus allein n Recht habe, einen Ort ganz unrepraͤsentirt zu lassen. ichts desto weniger hoffe er jedoch, daß im Beiseyn der Re⸗ üͤsentanten fuͤr East⸗Retford die Angelegenheit, so wie fruͤ⸗ in ähnlichen Faͤllen, zu Gunsten der Uebertragung des ahlrechts auf einen großen Ort werde entschieden werden. — r. Peel entgegnete, daß diese Ansicht der Sache zu einer hern Periode haͤtte aufgestellt werden muͤssen; wie sehr nun aber auch die Verzoͤgerung der Angelegenheit bedauere, muͤsse er doch eine laͤngere Verschiebung des Wahl⸗Aus⸗ geetibens als wuͤnschenswerth erkennen. Denn die Regie⸗ ug habe waͤhrend dieser Session mit allzu vielen wichtige⸗ Angelegenheiten zu thun gehabt und werde erst in der wischenzeit bis zur naͤchsten Session die gehoͤrige Muße ge⸗ innen koͤnnen, sich auch mit dieser nach Gebuͤhr zu beschaͤf⸗ gen. Der Antrag des Herrn Fane wurde demnaͤchst von 35 gegen 44 Stimmen verworfen, worauf sich das aus
London, 5. Juni.
rt gefaßt undend sey. — 8 Hrn. Fane,
11“
8 “ “ t der Koͤnig machten orgestern nach einem fruͤher wie gewoͤhnlich eingenommenen attagsmahle mit dem Herzoge von Cumberland eine mehr⸗
ndige Spazierfahrt in der Umgegend von London. Vor⸗ n hatten Allerhoͤchstdieselben geruhet, dem Herzoge von bülington eine Audienz zu ertheilen. 1
Die junge Koͤnigin von Portugal gewaͤhrte vorgestern m Maler Herrn Fowler Sitzungen zu zwei Bildnissen, ovon das eine dem Marquis von Barbacena, und das dere dem Lord Clinton bestimmt ist.
Der Herzog von Orleans ist vorgestern mit dem Dampf⸗ vot „Sovereign“ von Dover nach Calais zuruͤckgegangen.
Vorgestern ernannte das Unterhaus, auf Antrag des herrn Buxton, einen Ausschuß zur Untersuchung des Ver⸗ ihrens von Sir R. Farquhar, waͤhrend der Zeit, da er Pouverneur von Mauritius war. Gestern brachte Herr Brougham die Bittschrift von dirmingham, welche vom Grafen Carnarvon (s. Nr. 154 Staats⸗Zeitung) im Oberhause uͤberreicht worden war, das Unterhaus. Sie gab auch hier zu mehreren Discus⸗ onen Veranlassung, ohne daß jedoch irgend ein Resultat araus hervorging. Herr W. Horton brachte dabei die fruͤ⸗ t angekuͤndigten Resolutionen, in Bezug auf den Zustand s Landes, die Armen⸗Taxen und die Colonisation, in An⸗ gung; doch auch dies fuͤhrte zu keinem Erfolg. Ein An⸗ eag des Herrn O'Cave, dahin, daß alle nach dem Jahre 830 in Britischen Colonieen gebornen Sklaven⸗Kinder als
Herr Peel will heute auf die Vertagung des Unterhau⸗ ses bis zum 12. Juni antragen.
5 Hert O'Connell hat einen feierlichen Einzug in Dublin gehalten.
Der ungemein scharfe Ton, den die Times in der letzten Zeit namentlich gegen Rußland und dessen Politik fuͤhrten, wobei sie Miene machten, sich ein halbofficielles Ansehen geben zu wollen, hat endlich eine Erklaͤrung im Courier ver⸗ anlaßt, daß die Times, ohne die geringste Autorität und ohne die Ansichten der Regierung zu kennen, diese Sprache auf eigene Hand fuͤhre, welches fuͤr den Eingeweiheten auch aus dem Umstande um so mehr hervorleuchte, daß das Be⸗ streben der Regierung fortwaͤhrend dahin gerichtet sey, die bestehenden freundschaftlichen Verhaͤltnisse mit den alliirten Maͤchten aufrecht zu erhalten, wozu eine Sprache, wie die Times sie fuͤhren, sich schlecht eignen wuͤrde. Allerdings,
fälle gefaßt, und so aufrichtig es auch die Beibehaltung des Friedens wuͤnscht, so wuͤrde es doch willig das Schwerdt ziehen, sollten seine Ehre oder sein Interesse es erheischen;
tischen Charakter der Regierung Sr. Majestaͤt erwarten. Vor einigen Tagen erhielt der Capitain des als Wacht⸗ Schiff in Sheerneß liegenden Kriegsschiffes „Gloucester”““, von
glaubt, wird es unverzuͤglich in See gehen.
In
Herren erhoben, weil diese, durch schlechten Absatz ihrer Fa⸗ brikate sich genoͤthigt gesehen hatten, den Arbeitslohn herab⸗ zuseten. Man war gezwungen gewesen, die Aufruhr⸗Acte zu verlesen und die bewaffnete Macht zu Huͤlfe zu rufen, worauf die Unruhstifter zwar allmaͤhlig auseinander gingen,
worfen zu haben.
Am 3. Juni ward hier der Freischuͤtz im Opernhause in Deutscher Sprache aufgefuͤhrt und sehr beifaͤllig aufge⸗ nommen. Es war dies das erstemal, daß die Londoner eine Deutsche Oper hoͤrten.
Nach Handelsbriefen aus Neu⸗Orleans bis zum 18. April waren bedeutende Quantitaͤten Baumwolle den Strom
lebhaft, man erwartete aber, daß sie sich wieder einstellen wuͤrde.
nichts Neues.
Nach dem Canton⸗Register vom 17. Januar hatten die letzten Berichte aus Pe⸗king die Nachricht von der Ent⸗ deckung einer Empoͤrung in Yun⸗ nan bestaͤtigt. Der An⸗ fuͤhrer, Tschu⸗-ci Ying⸗lung hatte auch die Cochinchinesen zur Empoͤrung aufreizen wollen, war aber angegeben, mit einigen Andern ergriffen und hingerichtet worden. — Die Regierung in Kanton hatte die wirksamsten Maaßregeln zur Belangung der Moͤrder der Besatzung des Navigateur getroffen. In Geschaͤften war es flau, es wurde wenig Opium abgegeben, die Baumwollen⸗Preise niedrig. Die meisten Schiffe hatten schon ihre Ladungen ein, was zur allgemeinen Handelsstockung beitrug. — Es soll in China viel Neigung herrschen, das
abzuwerfen; es fehle nur an Anfuͤhrern. 1b verf 1“ ist es fortdauernd aͤußerst stille; man hoͤrt fast von keinem Verkaufe, waͤhrend immer mehr fremdes Getreide an Markt gebracht wird. Zwar fordert man die Preise von vorigem Montage, indessen wuͤrde man, wenn sich ernstliche Kaͤufer zeigten, gewiß mit niedrigeren Preisen zufrieden seyn. An Markt gebracht wurden: aus England: 1450 Quarter Weizen, 1350 Q. Gerste und 4400 Q. Hafer; vom Auslande: 13,950 A. Weizen, 2100 Q. Gerste und 4500 Q. Hafer; aus Irland: 1250 Q. Hafer; Mehl: 3500 Saͤcke. ““
Niederlande.
Bruͤssel, 6. Juni. Ihre Majestaͤten der Koͤnig und die Koͤnigin werden heute Abend in hiesiger Residenz zuruͤck⸗
ancipirt zu betrachten seyn sollen
wurde ohne Abstimmung
erwartet. Se. Maj. der Koͤnig hatten am 3ten d. M. Ihre Reise von Ostende nach YPpern fortgesetzt. 1.“
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Barnsley ist es in den letzten Wochen sehr unruhig
faͤhrt der Courier fort, ist Großbritanien auf alle Wechsel⸗
aber bisher hat weder dessen Interesse noch dessen Ehre ge-⸗ litten; daß diese bewahrt bleiben, darf man von dem patrio⸗
74 Kanonen, den Befehl, sich segelfertig zu halten; wie man
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gewesen; auch dort hatten sich die Fabrik⸗Arbeiter gegen ihre
aber nicht ohne vorher mit Steinen auf das Militair ge⸗
herabgekommen, in Folge der starken Verschiffungen blieb der Vorrath nicht sehr groß. Die Frage war nicht mehr so
—
1
Von Barbados, St. Thomas, von den Bermuden, Canada, Halifax und vom Cap haben wir Briefe, aber
Joch der herrschenden Tataren (Irrthum fuͤr Mandshuren)
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