Elend unter den Arbeitern in den noͤrdlichen Fabrik⸗Staͤdten, unter welchen (beilaͤufig gesagt) die Klagen uͤber die Getreide⸗ Sperre immer lauter werden; ferner uͤber Zerstoͤrung von Geweben unter den hiesigen Seidenwebern, ohne daß man die Zerstoͤrer entdecken koͤnnte. Dabei haben wir jedoch
Geruͤchte die Menge von bevorstehenden Veraͤnderungen im
Ministerium; Geruͤchte, die besonders von den Tory⸗Jour⸗ nalen verbreitet und unterhalten werden.
lers nicht verschmerzen, und wuͤnschen beide Herren — gleich⸗ viel durch wen — aus dem Cabinette beseitigt zu sehen; doch bestehen sie meistentheils darauf, Whigs ins Cabinet zu bringen — sogar Brougham, Hrn. Peel ihnen sehr verdaͤchtig scheint. Ihre Absicht geht ohne Zweifel dahin, ihre Parthei aufzuschrecken und solcher bei der bevorstehenden Wahl in der Universitaͤt Cambridge
die Registrirung der Zehn⸗Pfund⸗ Gutsbesitzer (d. h. aller Personen, welche durch den Besitz eines liegenden Eigenthums, das ihnen ein freies Einkommen von 10 Pfund jaͤhrlich und daruͤber gewaͤhrt, nach dem neuen Gesetz zu einer Stimme bei der Wahl der Parlaments⸗Mit⸗ glieder fuͤr die Grafschaften berechtigt seyn sollen) hat uͤberall angefangen. Beamten, Assistant-Barristers (den Friedensrichtern zum Beistand gegebene Advokaten), die Anspruͤche untersuchen,
der zu viel Thaͤtigkeit;
und Alle, deren Besitz zweifelhaft scheint, verwerfen, mißfaͤllt der katholischen Parthei, welche durch die Verminderung der
Waͤhler von vielen Tausenden auf wenige Hunderte, alle ihre Hoffnung, die Vertretung der Grafschaften an sich zu reißen, auf einmal vernichtet sieht. Auch manche protestan⸗ tischen Familien, besonders von der liberalen Seite, werden dabei leiden, und O' Connell wird deswegen wohl nicht lange warten duͤrfen, ehe er zu seinem naͤchsten Geschaͤft auch pro⸗ testantische Gehuͤlfen findet.
erklaͤrt haben: das naͤchste, was jetzt fuͤr Irland zu thun bleibe, sey, die Aufhebung der Union mit England zu bewerkstelligen,
thun wuͤrde, bis ihn ein Protestant von Einfluß in dem Un⸗ ternehmen unterstuͤtzen wolle. Dies zeigt wieder, wie unklug es war, diesen Mann vom dem seine Beharrlichkeit doch allen anderen Katholiken den Eingang geoͤffnet: ein Mann, wie dieser, muß irgendwo et⸗ was gelten, und in einem freien Staate muß er, wenn ihm
Wuͤrden und Ehren⸗Aemter vorenthalten werden, das Volk
in Bewegung setzen. Jetzt ist er wahrscheinlich zu Ennis, der Hauptstaͤdt der Grafschaft Clare, wo sein Triumph ge⸗ wiß zu seyn scheint, indem aus 60 anerkannten Waͤhlern 56 sich fuͤr ihn erklaͤrt haben sollen. Er ist uͤberhaupt mit England gar nicht zufrieden, selbst nicht mit seinen Glaubens⸗Genos⸗ sen in diesem Lande; die auch von ihrer Seite ihn mit kei⸗ nem besonders guͤnstigen Auge ansehen. Denn als in der vorigen Woche die Mitglieder des Englischen katholischen Vereins, unter dem Vorsitze des Herzogs von Norfolk, ihre letzte Versammlung hielten, um den Ministern ihren Dank abzustatten, und den Verein aufzuloͤsen, war es nur mit der groͤßten Muͤhe, und mit dem erklaͤrten Widerwillen des Praͤ⸗ sidenten und anderer Edelleute, daß man ein Dank⸗Votum an Daniel O'Connell Esq. annahm. Dies ist frei⸗ lich undankbar von den Englischen Katholiken, welche O'Con⸗ nell und ihren Irlaͤndischen Glaubens⸗Genossen Alles zu ver⸗ danken haben, was sie von Buͤrger⸗Freiheit erlangt; beweist aber doch, daß die gefuͤrchtete Einheit unter den Katholiken gegen die protestantische Verfassung eine Chimaͤre war, wie sich dies auch uͤbrigens aus der ernstlichen Trennung der Graf⸗ schaft Lowth in Irland zwischen zwei katholischen Candida⸗ ten darthut. — Irland selbst scheint inzwischen sehr unruhig: in Farmagh und anderen noͤrdlichen Grafschaften sollen sich Protestanten an mehreren Orten schreiende Gewaltthaten ge⸗ gen die dortigen Katholiken erlaubt haben; und in anderen Orten verhinderte das Volk gewaltsam die Ausfuhr von Kar⸗ toffeln, und durchstach sogar in dieser Absicht einen Kanal. Dieses Letztere ist aber einigermaaßen wohl verzeihlich, da die Ausfuhr dieses Artikels, welcher in Irland fast aus⸗ schließlich das Nahrungsmittel des gemeinen Volkes ist, den⸗ selben so vertheuert hat, daß in manchen Orten eine wahre Hungersnoth dadurch entstanden ist, und zu Cork z. B. Menschen wirklich aus Mangel an Nahrung verschmachtet seyn sollen. London, 13. Juni. Graf v. Roßlyn wurde am 10. im K. Geheimen Rathe als Lord des geheimen Siegels ver⸗
eidigt und nebst Sir N. Tyndall in den Geheimen Rath auf⸗
genommen.
Diese koͤnnen noch immer den Abfall des Herrn Peel und des Lord⸗Kanz⸗
dessen neuliche Lobrede auf
Cavendish und Bankes.
Aber bie Strenge, womit die hierzu bestimmten
Er soll naͤmlich bei einer, zur Ehre seiner Ruͤckkehr, in Dublin gehaltenen Versammlung
Parlamente zuruͤckzustoßen, zu
Unser Gesandter in Turin Fos 4 in vFaes sG Hr Fester⸗ ist dahin zan beseseg⸗ Gesandte in Frankfurt, r. Addington am 12. angekommen, war noch selbigen 6 vaerze3e9 Amte. 8 44¼ 1” ae.S. er Herzeg v. Chartres wird in Pl um das S21,hen. 89 sehen. Plpamouch erwan Am. 12ten passirten im Oberhause einige Bills voh ringerer Bedeutung. Auch versammelte sich an diesem das Unterhaus wieder und vertagte sich aufs Neue bis folgenden Freitage. In demselben fiel bei Gelegenheit von Hrn. Sadler eingebrachte Petition eine lange Dn uͤber den Zustand des Landes, insonderheit der Gewerbe Die Stadt London hat bem Oberhause die verlalng Rechnungen uͤber die London⸗Bruͤcke vorgelegt. 3 Man erwartet die Prorogation des Parlaments ert
mehr Thaͤtigkeit zu geben. — In Irland herrscht leider wie⸗ den 23sten d. M.
Oberst Trench ist zum Parlamentsgliede fuͤr die er Cambridge gewaͤhlt worden. Um die zweite Stelle, näng um die Universitaͤts⸗Wahl, kaͤmpfen noch immer die Ha
Man hat hier jetzt die Erklaͤrung der Nichtanerkenngn der Griechischen Blokaden aus “ 8ü1 1 8
An der Boͤrse am 12ten d. M. war mit der Nachi vom Tode der Koͤnizin von Spanien zugleich das falsche ruͤcht vom Absegeln einer furchtbaren Spanischen Macht yff Suͤd⸗Amerika (wahrscheinlich um die uͤberseeischen fimg zu druͤcken) verbreitet worden, doch bald brachte ne ph aus Neuyork vom 8. Mai die Nachricht aus Havam ue
12. April, daß Laborde's Geschwader damals still im Has
lag, bis auf zwei Brisggs und zwei Schooner, die mit .
voyiren beschaͤftigt waren.
Heute sind hier Nachrichten aus New⸗York bigte 17. Mai eingetroffen. Im Mexikanischen war Mitte he Alles ruhig, aber große Bestuͤrzung wegen des Austreibme Decrets der Spanier. Guerrero war als Praͤsident install
8 der ““ S- nicht ein Piaster und es — 2n Commodore Porter habe den Dienst verlassen. — Aus d. h. zu ertrotzen; daß er aber selbst keinen Schritt dabei d ss
tiago de Chile vom 3. Febr. wußte man, daß der Cong nachdem er die neuen Civil⸗Reform⸗Gesetze beschlossen,
Hr. Rives ist zum Nord⸗Amerikanischen Gesandten Frankreich an die Stelle des Hrn. Brown ernannt werm Nachrichten aus Honduras vom 28. Maͤrz uͤber York zufolge, hatten die wider Guatimala kaͤmpfenden Oh dorianer sich, 1800 Mann stark, nahe der alten Stadt conceng Bruͤssel, 12. Juni. Se. Maj. der Koͤnig sind gese Abend in Doornik eingetroffen, von wo Allerhoͤchstoieseh sich nach Mons und Charleroy begeben werden. Deer patriotische Waterloo⸗Verein wird am 22sten d in Waterloo den am 18. Juni 1815 dort erfochtenen de wuͤrdigen Sieg feiern. Aus dem Haag wird gemeldet, daß man im Finamg nisterium mit dem Entwurfe eines neuen zehnjaͤhrigen 2 gets beschaͤftigt sey, welches den Generalstaaten im Qql
J. vorgelegt werden soll.
Die Hauptgemaͤlde der Koͤnigl. Gallerie im Haag! den in Amsterdam in Steindruck erscheinen. Das n Ihrer Maj. der Koͤnigin gewidmete Werk wird aus 60) zwanzig Lieferungen vertheilten Blaͤttern, bestehen. g
852 Deutschland.
W üͤrzburg, 11. Juni. Am 7. Abends gegen zl trafen IJJ. KK. HH. die Prinzessinnen Adelgunde, ℳh
garde, Alerandra und der Prinz Adalbert, und gegen l
J. K. H. die Prinzessin Mathilde hier ein und reißen! folgenden Tage fruͤh nach 8 Uhr in das Bad Bruͤckenen!
Am 8ten d. M. sand man auf dem hiesigen Leistenbe die ersten bluͤhenden Weinstoͤcke.
Der Nuͤrnberger TCorrespondent schreibt Sachsen, 8. Juni. „Auf der juͤngsten Leipziger Jubl messe ist unter den daselbst anwesenden Buchhaͤndlern Ungemach des Nachdrucks, wobei sie Alle betheiligt sind, Sprache gebracht, und ernstlich eroͤrtert worden, auf wel Wege demselben wohl abgeholfen werden koͤnnte. In 7. dessen soll von den Buchhaͤndlern eine unterthaͤnigste I schrift an Se. Maj. den Koͤnig von Wuͤrtemberg, die Un druͤckung des Nachdrucks in Allerhoͤchstdessen Staaten 1 fend, gerichtet worden seyn. Der Erfolg dieses Schrlt stohe zuberwartontth ne ae. vr Thrs Sae. Hv 81
Ege. Hees. r Mhssis venscs zmn. ztats. 1e e 7
der hohen Gaste ein Ball veranstaltet, zu welchem 1200 Per⸗
am 31. Januar aufgeloͤset hatte. seben gekommen.
anderen
8— 1114“ “
8
Die Preßburger Zeitung vom 19. Mai meldet golgendes: „Am 15. d. M. wurden hier nach einander zwei ltene Erscheinungen am EE“ Abends um 6 Uhr bildete sich um die Sonne ein weiter lichter Kreis, in welchem drei, an Glanz verschiedene, Nebensonnen er⸗ chienen, und zwar die eine, in Regenbogenfarben gehuͤllte, inkrecht uͤber der Sonne, auf dem hoͤchsten Punkte des reiises, die beiden andern lichtern aber, von diesem um 90 Gtzde entfernt, zu beiden Seiten derselben, wodurch sich dem
ige ein vollkommen symmetrisches herrliches Gebilde dar⸗ telle, das theilweise, an Glanz und Farben abwechselnd, bis um Untergang der Gonne waͤhrte. Als dann um 9 Uhr der Mond, gerade jetzt noch im Zunehmen und darum Zeuge dieses schoͤnen Schauspiels, allein und die Herr⸗ schaft am Firmament eingenommen hatte, erblickte man den⸗ selben auch von einem weiten lichten Kreise umgeben, an
welchem jedoch weder Nebenbilder noch Regenbogenfarben
8
schtbar waren.” 8 8 II t à — i e n. ö11141““ “
Florenz, 5. Juni. Seit dem Ende des vorigen Mo⸗ ats befindet sich der junge Fuͤrst von Metternich, ohn des aiserl. Oesterreichischen 5 Hof⸗ und Staats⸗Kanzlers, in unserer Stadt, und hat in Begleitung des Kaiserl. Hesterreichischen Gesandten, Grafen von Bombelles, die Kunst⸗ Schaͤtze der hiesigen großen Gallerie in Augenschein ge⸗
nommen. Vorgestern speisten IJ. MM.
Neapel, 27. Mai. pe — der Koͤnig und die Koͤnigin von Sardinien beim Prinzen von Salerno. Gestern war im Koͤnigl. Palaste zu Ehren
onen eingeladen waren. — In den letzten Tagen sind in der Naͤhe Fsenae Golfs 22 Menschen durch Schiffbruch ums Am 19. d. M. litt eine von Ischia kom⸗ nende Barke in den Gewaͤssern von Posilippo Schiffbruch;
einen Preußischen Staa
Protokoll uͤber die zu London auf dem
on den 35 am Bord derselben befindlichen Personen fanden
8 H
15 ihren Tod in den Wellen. 6 Ein in der Times befindliches Privat⸗Schreiben aus sissabon vom 20. Mai enthaͤlt Folgendes: „Es ist seit üinigen Tagen der Befehl ertheilt worden, die Prozesse der Staats⸗Gefangenen zu beschleunigen; man hat zu diesem Endzwecke aus den heftigsten Desembargadores eine Commis⸗ sion ernannt, die 100 Opfer fuͤr das Tribunal zur Verur⸗ theilung und gleichzeitigen Hinrichtung auswaͤhlen soll. Der Schrecken, den diese neue Handlung der Willkuͤhr hier ver⸗ breitete, wurde zum Theil durch die Nachricht gemildert, welche die letzte Englische Post uns brachte: daß naͤmlich die großen Europaͤischen Maͤchte sich gegen die Rechte Dom Mizuels erklaͤrt und ihm angedeutet haben sollen, den Thron, so wie mit seiner Mutter das Koͤnigreich zu verlassen. Mit ungemeiner Schnelligkeit verbreitete sich diese Neuigkeit bis in die entlegensten Theile der Hauptstadt, ja sogar bis in ie Gefängnisse von St. Julian und Cascaes. Das Volk hat seitdem auch ein ganz anderes Ansehen erhalten, und statt der bisherigen duͤsteren Blicke sieht man jetzt nur froͤhliche Gesichter. — Dom Miguel schiffte sich am letzten Sonntage (den 17. Mai) auf seiner Koͤnigl. Barke ein, und begab sich, den Fluß entlang, nach 1 wenn die jungen, wilden Heerden der ausgedehnten Weiden von Alentejo mit gluͤhenden Eisen und bezeichnet werden, zugegen zu seyn. Fuͤr die Aufseher uͤber diese Heerden ist dies ein jaͤhrlich wiederkehrendes Pest, bei welchem auch Dom Mizguel schon in fruͤherer Zeit selten fehlte. Seit seiner Wiederkehr sucht er jedoch in diesem Jahre zum ersten Male die alte Lustbarkeit in Samora auf. — Dem Hanndverischen Obersten, Baron Buͤlow, dessen Einsperrung kuͤrzlich gemel⸗ det wurde, ist es gelungen, gluͤcklich aus dem Lande zu kom⸗ men, ohne das Urtheil zu unterzeichnen, wodurch ihm le⸗ benslaͤngliche Transportation nach Afrika angedeutet wurde, falls er sich noch einmal in Portugal sellte blicken lassen. Aeltere Blaͤtter der Lissaboner Hof⸗Zeitung (vom 11. bis 19. Mai) enthalten die Nachricht, daß Dom Mi⸗ guel auf den Cap⸗Verdischen⸗Inseln, in Bissago, Caches und
Portugiesischen Besitzungen auf
ortug a l. . 4 — P 8 „gehen, dann uͤber die
dem Jagd⸗Schlosse Samora, um dort,
9 e
ah g ve.sn. 5 6 öö1““
Nr. 167.
so wie auch zu Damao in Ostindien mit der groͤßten Freude und allen moͤglichen Solennitaͤten zum Koͤnig ausgerufen wurde. Aehnliches wird auch von der Capitanie Benguela gemeldet, die, dem Beispiele des Koͤnigreichs Angola folgend, unter dem groͤßten Enthusiasmus der Einwohner, Dom Mi⸗ C“ — Die fuͤnf Linien⸗Schiffe, welche am 18. [pril mit Truppen nach der Insel St. Michael abgingen, sind am 12. Mai von den Ahzoren zuruͤckgekehrt. Es wird gemeldet, daß die Truppen von den Einwohnern jener Insel mit Jubel empfangen wurden; die Glocken wurden gelaͤutet, Illuminationen fanden statt u. s. w. Die Prigg „Provi⸗ dencia“ ist bei der Insel stationirt geblieben. “
b Tuͤrkei und Griechenland. Folgendes ist ein ebenfalls von der Allgemeinen Zei⸗ tung 8-. Angabe der Quelle mitgetheiltes Actenstuͤck: Foreign Office am 22. Maͤrz 1829 gehaltene Conferenz. b (Anwesend: die Bevollmaͤchtigten Großbritaniens, Frank⸗ reichs und Rußlands.) — Botschafter Frankreichs und Großbritaniens bei der Ot⸗ tomanischen Pforte werden gleich nach ihrer Ankunft zu Konstan⸗ tinopel eine Unterhandlung mit der Tuͤrkischen Regierung im Namen der drei Hoͤfe, die den Vertrag vom 6. Juli 1827, die Pa⸗ cification und kuͤnftige Organisation Griechenlands betreffend, un⸗ terzeichnet haben, den darin angegeben nsn; gemaͤß eroffnen. Es bleibt dabei inzwischen wohlverstanden, daß jeder der verbuͤndeten Hoͤfe sich das Recht vorbehaͤlt, den Werth der Einwuͤrfe zu erwaͤgen, die die Pforte auf die ro⸗
“
92*
ihr in Gemäͤßheit des gegenwaͤrtigen tokolls mitzutheilenden Vorschlaͤge machen duͤrfte; und daß/ im? alle diese Einwuͤrfe sich erheben wuͤrden, zwischen den drei Maͤchten andere Vorschlaͤge, auf den sie immer beseelenden Wunsch gegruͤn⸗ det, die Frage, mit der sie in diesem Augenblicke beschaͤf⸗ tigt sind, schnell zu 6 „verabredet werden koͤnnten. Con⸗ tinental⸗ und Insularbegraͤnzung. Es soll der Pforte vorgeschlagen werden, daß die Continentalbegraͤnzung ihren Aus⸗ gangspunkt nahe bei der Einfahrt des Golfs von Volo nehme, und dann von da aus nach dem Gebirgsruͤcken von Othry gehe, demselben bis auf die westliche Spitze von Agrapha folge, die den Vereinigungspunkt dieses Gebirgs mit der Kette des Pindus bil⸗ det. Von dieser Hoͤhe soll die Graͤnze in das Thal des Aspropo⸗ tamus suͤdlich an Leontitos, das der Tuͤrkei bleiben wird, vorbei⸗ Kette von Macrinoros fortruͤcken, und die die von der Ebene von Artga herkommt, fuͤr Griechenland abschneiden, und sich durch den Ambracischen Golf an dem Meere endigen. Alle suͤdlich dieser Linie gelegenen Laͤnder sollen unter dem neuen Griechischen Staate begriffen seyn. Die benachbarten Inseln bei Morea, die Insel Euboͤg oder Negropont, und die gewoͤhnlich Cycladen genannten Inseln, werden einen Theil dieses Staats ausmachen. Tribut Es soll der Pforte im Na⸗ men der drei Hoͤfe vorgeschlagen werden, daß die Griechen ihr einen jaͤhrlichen Tribut bezahlen, der im Ganzen 1,500,000 Tuͤr⸗ kische Piaster*) betragen wuͤrde. Um jeden Streit in Bezug quf das Verhaͤltniß des Tuͤrkischen zum schweren Spanischen Pia⸗ ster zu verhuͤten, soll daruͤber ein fuͤr allemal eine gemeinschaft⸗ liche Uebereinkunft getroffen werden. In Betracht der Duͤrf⸗ tigkeit, in der sich Griechenland befindet, soll ausgemacht wer⸗ den, daß von dem Augenblicke an, wo die Bezahlung des Tri⸗ buts zu beginnen hat, Griechenland der Pforte fuͤr das erste Jahr eine Summe bezahle, die nicht geringer als ein Fuͤnftel, und nicht hoͤher als ein Drittel des ganzen Tributs seyn darf, daß diese Summe dann von Jahr zu Jahr vermehrt werde, bis nach Verlauf von vier Jaͤhren der jaͤhrliche Tribut das Mari⸗ mum von 1,500,000 Mastern erreicht hat, welches alsdann der Staat glljaͤhrlich, eine weitere Verminde⸗ rung oder Erhoͤhung, Entschaͤdigung. Es oll der Pforte vorgeschlagen werden, daß die in dem 2. Art. ses Traetats vom 6. Jultus erwaͤhnte Entschaͤdigung nach der oben angezeigten Art geordnet werden solle. Zur Guͤltigma⸗ chung ihrer Anspruͤche sollen zugelassen werden: 1) Muselmaͤn⸗ nische Privatleute, die Eigenthuͤmer von Grund und Boden sind, die auf dem Gebiete, das Griechenland bilden soll, lie⸗ gen. 2) Muselmaͤnnische Privatleute, die entweder als Nutz⸗ nießer oder als erbliche Verwalter ein eintraͤgliches Interesse bei den Vacufs⸗Ady, in Bezug auf die Moscheen in demselben Gebiete, hatten, jedoch nach Abzu der Steuer, mit der diese Vacufs belastet waren. Die muse maͤnnischen Privatleute die⸗ ser beiden Kategorien, derent Anspruͤche als ordnungsmäaͤßig an erkannt seyn werden, sollen befugt seyn, selbst ihr 1 im Zeitraume eines Jahres zu verkaufen, mit Vorbehalt der Bezaͤhlung der auf dasselbe hypothezirten Schulden. Sollte in⸗
Schlucht dieses Namens,
ohne irgend bezahlen wird.
der Kuͤste von Afrika,
4“