Waͤhrend dieses Gefechts, welches im Angesicht der gan⸗ zen feindlichen Flotte von 6 Linienschiffen (wobei die 2 im Feuer gewesenen mitgezaͤhlt sind), 2 Fregatten und noch 3 an⸗ dern Fahrzeugen, vor sich ging, und mehr als drei Stunden
gedauert hat, verlor der „Merkurius“ 4 Mann an Geblie⸗
benen und 6 an Verwundeten, wurde von 22 Kugeln in sei⸗ nem Rumpf, wovon mehrere in dem Wassertheil, getroffen, erhielt 16 Schuͤsse in die Maste und 133 in die Segel, das Tauwerk endlich war an 148 Stellen beschaͤdigt. Solchergestalt hat eine Russische Brigg von 18 Kanonen das Feuer von 184 feindlichen Geschuͤtzen zum Schweigen ge⸗ bracht, und eine Equipage von 79 Mann die Anstrengungen eines zwanzigmal staͤrkeren Gegners vereitelt.““
Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 11. Juni entwickelte der Graf Daru eine fruͤher von ihm gemachte Proposition in Betreff der verpfaͤndeten Domainen. Die Versammlung entschied nach einer kurzen Discussion, daß der Vorschlag in Erwaͤgung zu ziehen sey. Hierauf wurde uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen der Abtretung des Boͤrsen⸗ platzes an die Stadt Paris berathschlagt und derselbe mit 107 gegen 2 Stimmen angenommen. Am Schlusse der Sitzung wurden noch die Buͤreaux erneuert.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 11. Juni. Fortsetzung der Berathungen uͤber das Budget des geistli⸗ chen Ministeriums. Fuͤr den geistlichen Unterricht wer⸗ den in der 3ten Section 2,600,000 Fr. verlangt. Als uͤber dieses Kapitel abgestimmt werden sollte, fand es sich, daß die Versammlung nicht zahlreich genug war; Hr. Guilhem bemerkte, es seyen stets die Herren von der rechten Seite, die auf sich warten ließen. Die Sitzung mußte etwa eine halbe Stunde lang suspendirt werden. Hierauf bestieg der Minister der geistlichen Angelegenheiten die Redner⸗ buͤhne, um sich einer auf das gedachte Kapitel in Antrag gebrachten Ersparniß von 200,000 Fr. zu widersetzen. Diese Ersparniß wurde auch verworfen, und die dritte Section unverkuͤrzt angenommen; eben so die Ate, welche fuͤr die Dioͤcesan⸗Aus⸗ gaben eine Summe von 3,340,000 Fr. enthaͤlt. Auch die beiden letzten Sectionen (2,480,000 Fr. an Unterstuͤtzungen, und 335,000 Fr. fuͤr das Kapitel zu St. Denys) gaben zu keiner erheblichen Discussion Anlaß, und wurden unverkuͤrzt bewilligt. — Hierauf ging man zu dem Budget des Mini⸗ steriums des oͤffentlichen Unterrichts, im Betrage von 1,995,000 Fr., uͤber. Der Baron von L' Epine ver⸗ langte, daß man vor allen Dingen den oͤffentlichen Unter⸗ richt auf die Religion gruͤnde; es scheine ihm aber, fuͤgte er hinzu, daß man seit einiger Zeit vielmehr dahin arbeite, die uralten Bande, welche beide an einander knuͤpften, all⸗ maͤhlig aufzuloͤsen, um sie alsdann um so leichter bekäͤmpfen zu koͤnnen. „Ich will nicht,“ fuͤgte der Redner hinzu, „den Mi⸗ nistern unredliche Absichten beimessen; da wir aber ungluͤcklicher⸗
weise in einer Zeit leben, wo die Gesinnungen nicht hinreichen, um die Staaten zu retten, so vermag ich nur nach den Handlungen zu beurtheilen, was wir zu hoffen oder zu fuͤrchten haben. Um nun aber die Frage zu beantworten, ob man einen re⸗ ligioͤsen, oder einen rein mechanischen und materiellen oͤffent⸗ lichen Unterricht beabsichtigt, braucht man nur die Augen zu öͤffuen. Will man einen religioͤsen Unterricht, so muß man den Geistlichen ihren wohlthaͤtigen Einfluß auf ihre Gemein⸗ den, namentlich auf dem flachen Lande, zu erhalten suchen;
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man muß die Spuren, welche der Geist der Revolution noch
in den Gemuͤthern zuruͤckgelassen hat, allmaͤhlig verwischen; mman muß das Unterrichts⸗Wesen nur solchen Maͤnnern an⸗ vertrauen, welche einen unbescholtenen Ruf und reine Sit⸗ ten haben, und sonach des oͤffentlichen Vertrauens wuͤrdig sind. Als ein sicheres Zeichen dagegen, daß jeder religioͤse Unterricht bei uns zu Grabe getragen wird, wuͤrde ich es
sten Koͤnigs zu seyn; ich selbst bin dem Glauben me
Vaͤter treu und unerschuͤtterlich zugethan, und b je ein Vorwurf mich schmerzlich treffen koͤnnte, der, daß ich, weit entfernt, den Feinden der Religion Spitze zu bieten, vielmehr selbst dahin zielte, diese Rel von dem oͤffentlichen Unterrichte zu verbannen. Waͤre eins cher Vorwurf gegruͤndet, so wuͤrden nicht blos Sie, m. n eigenes Gewissen wuͤrde mich alsdann verdammen. I. dergleichen Angaben als Thatsachen aufgestellt werden, muß man sie auch beweisen koͤnnen, sonst verdienen sie tin Namen, dessen naͤhere Bezeichnung ich gern dieser Kam selbst uͤberlasse.“ Der Minister wies hierauf die verschi nen Beschuldigungen des vorigen Redners zuruͤck und st demnaͤchst mit folgenden Worten: „Was ich bisher zu n ner Rechtfertigung gesagt habe, betraf mich nur persuͤnl man hat aber auch noch uͤber den Unfug gewisser Zeitun, Klage gefuͤhrt. Hierbei scheint man indeß ganz vergessen
haben, daß wir im Besitze eines Preßgesetzes sind. Die Gesetz hat alle Faͤlle vorhergesehen, welche ein Einschtei der richterlichen Behoͤrde zur Beschuͤtzung des gesellsche chen Zustandes und zur Aufrechthaltung der oͤffentlit
Ruhe und Ordnung erforderlich machen. Der Meinung Gerichtshoͤfe uͤber die ihnen bezeichneten Preßvergehen 1 greifen, heißt sonach, ihre Unabhaͤngigkeit anfechten. solche Discussion ist, ich bekenne es laut, nicht parlament
risch.“ — Der Vicomte von Conny trat zu Gunste h Jesuiten auf; er beklagte sich bitter, daß Tausende von in
gen Leuten sich genoͤthigt saͤhen, im Auslande eine ehji
hung zu suchen, die ihre Heimath ihnen versage. Maähan
er auf die Nothwendigkeit hingewiesen, bei dem Elemane Unterrichte die Lehrsaͤtze der Religion zur Grundlage zu ne men, fuͤgte er hinzu: „Wir schmeicheln uns keinesnen
daß unsere Wuͤnsche Gehoͤr finden werden, denn seit der M nister des oͤffentlichen Unterrichts von den Lobeserhebunge der Mitglieder der alten Opposition gleichsam erdruͤckt w
duͤrfen wir nicht mehr erwarten, daß man unsere Rathsce befolge. So viel bleibt gewiß, daß, so lange wir bei jetzigen Systeme beharren, Frankreichs Schicksal bestim auf dem Spiele steht. Waͤhrend man uns einerseits ui chert, daß jede Revolution bei uns hinfuͤhro unmoͤglich erheben sich andererseits dieselben Stimmen, um uns Versammlung anzupreisen, die in wenig Augenblicken ¹ vierzehnhundertjaͤhrige Monarchie umgestuͤrzt hat. N kuͤrzlich sind einem Redner, der seinen Namen an die dar lige Revolution geknuͤpft hat, von einem Theile dieser Ke mer Beifallsbezeugungen gespendet worden, die nur allu haft an diejenigen erinnerten, welche er sich, noch jung,
warb, als er der constituirenden Versammlung seinme G klaͤrung der Rechte des Menschen vorlegte. Pae die Zeit, noch Frankreichs Unfaͤlle, haben seitdem säne Gesinnungen aͤndern koͤnnen.“ Aller Augen wanddten sch bei diesen Worten auf den Marquis von Lafayette. Ein Stimme zur Linken meinte, Herr von Conny erlaube st
Persoͤnlichkeiten. Hr. v. Lafayette dagegen forderte den Rediesg
laͤchelnd auf, nur fortzufahren. Dieser schloß hierauf in se⸗ gender Art: „Jene Erklaͤrung, das traurige Denkmal ei Epoche des Irrthums und des Schwindelgeistes, ist dem
heber derselben ohne Zweifel noch theuer, und der Beff Ruf seiner Freunde konnte ihn zu der Hoffnung berechtigt daß er vielleicht noch einmal in den Fall kommen werde,
dem Lande vorzulegen. Nichts desroweniger verhielten! Minister sich ganz ruhig und uͤberließen es Frankreich, w Problem zu loͤsen, zu welchen Grundsaͤtzen sie sich bekenum Was uns anbetrifft, meine Herren, so koͤnnen wir uns nh zu einem Stillschweigen verdammen, das uns als ein feigherzin Beifall erscheint. Wir beugen unser Haupt nicht vor jener um Macht, welcher die Anhaͤnger derselben, unter dem Namalke oͤffentlichen Meinung huldigen; wir folgen unserm Genmst
ute kaäͤme. Nach einigen Bemerkungen des Hrn. SSatimesnil, undenachdem noch Herr Duver⸗ mn de Hauranne und Herr Alex. Perier ihre h uͤber den Gegenstand abgegegeben hatten, wurde beigtn der Commission in Antrag gebrachte Ersparniß von 10o Fr. auf das Kapitel der Stipendien fast einstimmig henommen. Bei dem naͤchsten Kapitel (300,000 Fr. zur srderung des Elementar⸗Unterrichts) bemerkte Herr Pe⸗ unter Anderm, er sehe sich außer Stande, die seltsame 34 des Herrn von l'Epine zu beantworten, da er die mo⸗ 8 zecreta der Jesuiten nicht zur Hand habe, — eine Aeuße⸗ ing, die großes Gelaͤchter auf der linken Seite erregte. — eer Ternaux war der letzte Redner, welcher sich verneh⸗ 2 ließ; namentlich lobte er den Minister, daß er den Ele⸗ entar⸗Unterricht zu befoͤrdern suche. Hierauf wurden die güigen Ausgaben fuͤr das Ministerium des oͤffentlichen Un⸗ vnichts/ so wie auch das Budget der Universitaͤt im Be⸗ ige von 3,459,000 Fr. bewilllgt.
paris, 13. Juni. Der Moniteur enthaͤlt nunmehr „Gesetz wegen der Abholung und Vertheilung der Brief⸗ jaften, Tagesblaͤtter und Zeitschriften in denjenigen Ge⸗ einden, wo es keine Post⸗ Anstalten giebt. Das Gesetz, schs mit dem 1. April k. J. in⸗ Kraft tritt, ist vom 3ten M. datirt und vom Finanz⸗Minister contrasignirt.
Die liberale Parthei ist durch die neuerdings im Justiz⸗ ihe statt gehabten Promotionen keinesweges zufrieden ge⸗ lt. Der Constitutionnel, das Journal du Commerce dder Courrier frangais sprechen sich daruͤber unverhohlen z; namentlich tadeln sie es, daß Herr Boyer, der sich noch ich keine juristische Schrift einen Namen erworben, den erren Vergès und Zangiacomi vorgezogen und zu einem Kammer⸗Praͤsidenten am Cassationshofe an die Stelle „Herrn Brisson ernannt worden sey. Die zweite erle⸗ gte Stelle, welche der Graf Portalis bekleidete, ist dem kafen von Bastard d'Estang, ersten Praͤsidenten des Koͤ⸗ glichen Gerichtshofes zu Lyon, zu Theil geworden. Der nstitutionnel behauptet, die oͤffentliche Meinung habe diese den Stellen den Herren Dupont von der Eure und Gil⸗ t des Voisins zugedacht gehabt. Gnra Ke es In der Sitzung der Akademie der Wissenschaften vom een d. M. kam unter Anderm auch das Schreiben eines emikers zur Sprache, worin dieser der Akademie anzeigte, ßer nunmehr gewiß sey, den Stein der Weisen gefunden haben; daß er indessen seine Operationen wegen einiger hwendigen Ausgaben, die seine Kraͤfte uͤberstiegen, habe sellen muͤssen, und daher die Akademie bitte, ihn durch Unterstuͤtzung in den Stand zu setzen, sein großes Un⸗ nehmen zu vollenden. Auf den Vortrag des Herrn Gay⸗ ssae beschloß die Versammlung, den Vorschlag nicht weiter beruͤcksichtigen. 8s ee e des Doébats enthaͤlt Folgendes: „Die glische Regierung hat den farbigen Einwohnern von Sainte⸗ rie den vollen Genuß aller buͤrgerlichen und politischen jchte eingeraͤumt. In dieser groͤßtentheils von Franzoͤsischen lanzern bevoͤlkerten Colonie galten bisher dieselben Gesetze d Verordnungen, welche noch jetzt auf den Farbigen der anzoͤsischen Colonieen lasten. Jene wichtige Verbesserung, scer sich die Pflanzer nicht widersetzt haben, bildet einen sen Contrast mit dem, was auf unsern Antillen geschieht, Sainte⸗Lucie ist von Martinique nur durch einen sieben uden breiten Kanal getrennt. Die Deputirten⸗Kammer d sich bald mit einer Petition der Herren Bissette und bien beschaͤftigen, welche fuͤr die Farbigen auf Martinique d Guadeloupe dieselben Rechte nachsuchen, die von der glischen Regierung den Farbigen von Sainte⸗Lucie zuge⸗ nden worden sind.“ ets e Aus Toulon wird unterm 6. Juni gemeldet: „Außer
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Großbritanien undd Irland.
London, 13. Juni. Vorgestern Abends gaben Seine Maäjestaͤt einen großen Ball im
. Pallaste von St. James. Die sehr zahlreiche Gesellschaft bestand aus den Mitgliedern der Koͤniglichen Familie, den auswaͤrtigen Gesandten und ihren Gemahlinnen, den Cabinets⸗Ministern, den hohen Staats⸗Beamten, so wie aus einem großen Theile des hoch⸗ sten und hohen Adels. Die Versammlung gewäaͤhrte einen praͤchtigen und glaͤnzenden Anblick, indem die Eingeladenen, durch Karten aufgefordert, so zu erscheinen wie beim großen Cercle, von Goldstickereien und Diamanten strotzten, die, bei der Abend⸗Beleuchtung, natuͤrlich noch schoͤner sich ausnah⸗ men, als sonst am Tage, beim Cercle. Wie bei solchen Ge⸗ legenheiten gewoͤhnlich, erschienen besonders die Damen in lauter neuen, fuͤr den heutigen Abend eigends bestimmten Anzuͤgen. In zweien großen Saͤlen wurde zu gleicher Zeit getanzt — das sehr stark besetzte Orchester befand sich in der Mitte zwischen beiden — im Thron⸗Saale waren die Spiel⸗ Tische aufgestellt und in der Gemaͤlde⸗Gallerie waren, der ganzen Laͤnge nach, Buͤffets angebracht, wo der Gesellschaft 1 Erfrischungen gereicht wurden. Der Koͤnig erschien in der Feldmarschalls⸗Uniform; die Mitglieder der Koͤniglichen Familie wurden, als sie in den Pallast einfuhren, von einem im Hofraum aufgestellten Musik⸗Chor durch das Lied „God save the King“ empfangen. Quadrillen eroͤffne⸗ ten den Ball, worauf eine in diesem Lande noch neue Art zu walzen: „die Gallopade“ folgte. Die Fuͤrstin von Esterhazy, Graf Clanwilliam, der Herzog von Devonshire, und mehrere auswaͤrtige Gesandten ertheilten der Gesellschaft Unterricht in der Gallopade, die auch bald ein Lieblings⸗Tanz 8 des vornehmen Kreises wurde, da er an demselben Abend zu mehreren Malen wiederholt wurde. Um 1 Uhr nahm das Souper seinen Anfang; um 3 Uhr entfernten sich Se. M⸗a⸗ jestät, doch erst um 4 ½ Uhr des Morgens ging der Ball zu Ende. 8 Vorigen Sonntag, fruͤh Morgens, ist der Herzog von Chartres von hier abgereiset, um sich nach der Insel Wight zu begeben. Der junge Prinz wird die meisten groͤßern Staͤdte Englands und Schottlands besuchen, und gedenkt gegen Ende Augusts wieder hier einzutreffen. Der Herzog hat nebst seinen Begleitern, General Baudrand und Lord Jermyn, dem großen Epsom⸗Wettrennen beigewohnt; im
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Gedraͤnge wurde dem General die Boͤrse und dem Lord die Uhr gestohlen. Letzterer erhielt noch obendrein einen Schlag auf die Brust. Auch dem Herzoge wollte ein Gauner einen Stoß versetzen, den dieser jedoch mit großer Gewandtheit arirte. B Nach dem Hof⸗Journal ist eine Zeitlang von einer Reise Karls X. nach England die Rede gewesen; doch soll dies Vorhaben, der großen Kosten wegen, aufgegeben wor⸗ den seyn. 9 Das Parlament wird nicht durch den Koͤnig in Person, sondern mittelst Commission geschlossen werden.
Zu Ennis, in der Grafschaft Clare, waren, als die letz⸗ ten Nachrichten von dort abgingen, nur erst 90 Freisassen (mit 10 Pfd. Einkommen) einregistrirt worden; von diesen sollen sich jedoch 80 für Hrn. O'Connell erklaͤrt haben, ob⸗- gleich, wie es heißt, der Braunschweig⸗Club von Dublin einen Agenten unterhaͤlt, welcher den unabhaͤngigen Waͤhlern, die zur Registrirung sich melden, Schwierigkeiten in den Weg legt. — In allen andern Grafschaften, außer eben Clare und Louth, wo O'Connell und Shiel das Interesse rege erhalten, gehen die Registrirungen sehr schlaͤfrig vorwaͤrts und nur mit Muͤhe gelingt es manchen Gutsbesitzern, ihre Untergebe- nen dazu zu bringen. 889s.
„Theilung der Arbeit im buͤrgerlichen Leben,“ so heißt ein Werk, das kuͤrzlich hier erschienen ist, und sich zunaͤchst auf die Theilung der Arbeiten im Parlamente bezieht. Es wird darin dargethan, daß sich das Parlament nur allzuviel
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Bombenschiffen „Cyclope“, „Vulcain“ und „Acheron“ rden noch 9 2 bin „Etna“ und „Vesuve“ ausgeruͤ⸗ t; jedes derselben soll zwei Moͤrser am Bord fuͤhren. werden noch mehrere Bombarden segelfertig gemacht. se Bestimmung dieser Schiffe kennt man nicht. Die Li⸗ enschiffe „Provence“ und „Conquérant“, die Fregatte proserpine“, die Corvette „Pomone“ und andere Fahr⸗ ge werden diese Bombenschiffe begleiten. Ueber 3000 Bom⸗ sollen an Vord derselben eingeschifft werden. Diese mit ißer Thaͤtigkeit betriebenen Ruͤstungen haben ohne Zwei⸗ ein Bombardement Algiers zum Zweck.“ . Die Osagen sind vor einigen Tagen von ihrer Reise ch den Niederlanden und Deutschland hierher zuruͤckge⸗ hge weeden sich binnen Kurzem nach ihrem Vaterlande iffen.
und bleiben daher auch voͤllig gleichguͤltig bei dem mizbl genden Geschrei einer Volksmenge, die sich von ihren dmg nen lenken und bestimmen laͤßt.“ — Der Graf v. Set tadelte dergleichen persoͤnliche Angriffe, die er fuͤr nichts we niger als parlamentarisch hielt, und gab den Wunsch zu tn kennen, daß man sich hinfuͤhro der Maͤßigung befleißigen und in den Graͤnzen der Discussion halten moͤchte. Hes Rodet hielt einen Vortrag zu Gunsten des wechselseitigen Unterrichts und wunderte sich, daß demselben nicht eine gri ßere Ausdehnung gegeben werde. — Hr. Carl Dupil erhob sich gegen die Universitaͤts⸗Abgabe, welche die Gymmn sien, Privatschulen und Pensions⸗Anstalten an die Univeb sitaͤt zu entrichten haben, und die sich, nach der Behauptung des Redners, auf mehr als eine Million belaͤuft. — Hernk v. Sainte⸗Marie klagte, daß dieser Fonds weniger den Professoren und Lehrern als den Inspectoren und Aufseherl
halten, wenn man Maͤnner, welche von Gottlosen als allzu⸗ gute Christen geschildert werden, von dem Unterrichts⸗Wesen entfernte; wenn man die Lehrstuͤhle mit Leuten besetzte, welche durch ihre freigeisterischen Gesinnungen bekannt sind; wenn man eine besondere Vorliebe fuͤr solche Maͤnner hegte, die wenig oder gar keine Religion haben, und angeb⸗ liich dem Zeitgeiste entgegen sind; wenn die Minister, statt b ssich der christlichen Moral anzunehmen, vielmehr den Feinden derselben Gehoͤr gaͤben, ohne auf die Klagen der katholischen Familien⸗Vaͤter irgend Ruͤcksicht zu nehmen.“ Herr von L'’Epine fuͤhrte hierauf mehrere Thatsachen an, woraus er den Schluß zog, daß man damit umgehe, die Religion gaͤnz⸗ *— lich zu untergraben; seine Rede wurde von der rechten Seite mit großem Beifall aufgenommen. Nach ihm ergriff der Mi⸗ nister des oͤffentlichen Unterrichts das Wort: „Ich abe die Ehre“, so begann er, „Minister des Allerchristlich⸗
mit geringfuͤgigen Dingen beschaͤftige und dadurch seine Zeit vee seags c lhcsar Waͤhrend sieben Jahren (von 1822 bis 1828) hat der Koͤnig zu nicht weniger als 2100 Parla⸗ ments⸗Acten seine Genehmigung ertheilt. Oft werden fuͤr einen Tag 25 bis 30 Ausschuͤsse (Comitéen) ernannt; daraus geht nun hervor, daß, wenn diese Aus schuͤsse, die Vormit⸗ tags zusammen kommen, immer vollstaͤndig sind, die Mitglieder des Nachmittags, bei ihren parlamentarischen Deliberationen, nothwendig schon erschoͤpft seyn muͤs⸗ sen; werden aber die Ausschuͤsse vernachlaͤssigt, so kom⸗ 8 men viele Dinge, deren Untersuchung ihnen obliegt, gar nicht zur allgemeinen Kenntniß, bleiben oft nur das Ge⸗ heimniß der Antragenden oder der Partheien, die dabei in⸗ teressirt sind, und machen nicht selten, wenn nun ein Gesetz dadurch veranlaßt wurden, ein zweites Gesetz nothwendig