das den Maͤngeln dieses ersten abhelfen muß. — Der Ver⸗ fasser macht nun den unmaaßgeblichen Vorschlag, daß dem Parlamente alle diejenigen Sachen entzogen⸗ werden sollen, die, entweder vermoͤge ihrer Natur, oder auch ihrer Unbe⸗
deüntendheit wegen, nicht sowohl Gegenstaͤnde der parlamen⸗
tarischen Gesetzgebung, als der Anordnung geringerer Ge⸗ walten im Staate sind. Als solche bezeichnet er zunaͤchst die⸗ jenigen, bei welchen der Act der Legislatur als eine bloße
Formalitaͤt anzusehen ist; ferner diejenigen, die einen rein wissenschaftlichen Charakter haben, und endlich auch diejeni⸗
gen, die sich auf das particulaire Beduͤrfniß irgend einer ein⸗ zelnen Stadt, oder eines besonderen Districtes beziehen. — Unsere Zeitungen geben von diesem Werke Auszuͤge, und stim⸗ men, je nachdem sie einer Parlaments⸗Reform geneigt sind oder nicht, in das Lob oder in den Tadel desselben. „Nach Berichten aus den Vereinigten Staaten,“ heißt es in der Liverpool⸗Times, „befinden sich die Fabriken in Massachusets und den benachbarten Staaten in sehr schlech⸗ tem Zustande und mehrere haben sich, in Folge des letzten Tarifs, genoͤthigt gesehen, ihre Arbeiten einzustellen.“ Mehemed Ali von Aegypten laͤßt gegenwaͤrtig zu Kairo verbesserte Arabische Typen gießen und mehrere Drucker⸗ pressen beschaͤftigen. Es sind dort in der letzten Zeit meh⸗ rere historische, militairische und sonstige wissenschaftliche Werke erschienen.
atzti Schweden und- Norwegen.
Christiania, 8. Juni. Nach einem officiellen Be⸗ richte des hiesigen Stadtphysikats an die Untersuchungs⸗ Commission wegen der hier am 17. v. M. vorgefallenen Unordnungen, sind bei jenem Anlasse 5 namhaft gemachte Personen verletzt worden, unter denen ein Student und ein Advokat. 8;
Am 17. v. M., Abends, wurden 6 Menschen ergriffen und in Arrest gebracht. Drei derselben sind darauf ohne Vor⸗ behalt, ein Studiosus aber bis weiter entlassen worden, wogegen ein Arbeitsmann und ein Dienstbursche sich noch fortwaͤhrend in gefaäͤnglicher Haft befinden.
Ein hiesiger Student het ein Schreiben an den Gene⸗ ral⸗Major, Baron Wedel⸗Jarlsberg, in oͤffentliche Blaͤtter einruͤcken lassen. — Es heißt darin: da er von einem reiten⸗ den Jaͤger mit einem Saͤbelhiebe begruͤßt worden, und die
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von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige genehmigte Uniform fuͤr Nor⸗ wegische Studenten ihn Uicht geschuͤtzt habe, so habe er sich bewogen gefunden, diese Uniform abzuliefern, indem er nicht gesonnen sey, eine so gering geachtete Kleidung laͤnger zu
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tragen.
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1 Danem ark,.
Kopenhagen, 13. Juni. Am Mittwoch (den 10. d.), Morgens 6 Uhr, sind Se. Maäjestaͤt der Koͤnig auf dem K.
Dampfschiffe „Kiel“ nach Louisenlund abgereist. JZ
Kronprinzessin Caroline, so wie IJ. KK. HH. die Prinzen Frederik Carl Christian und Frederik Ferdinand begleiten Allerhoͤchstdieselben. Im Gefolge befinden sich der Ober⸗ Kammerherr und Ober⸗Hofmarschall v. Hauch, der General⸗ Adjutant v. Buͤlow, so wie die Oberst⸗Lieutenants v. Schow, v. Steinmann und v. Rothe, und die Majors v. Abraham⸗ son, v. Ewald und v. Hansen. Auch der Chef des Inge⸗ nieur⸗Corps, General⸗Major v. Kragh, und der Chef des Artillerie-Corps, General⸗Major v. Haffner, begleiten Se. Maj. — J. K. H. die Prinzessin Wilhelmine begleiteten S. Maj. bis Dragoe, woselbst das Dampfschiff um 7 ½ Uhr ankam, und J. K. H. wieder ans Land stiegen.
Der Major Prangen, vom Ingenieur⸗Corps, ist von hier nach Holstein abgegangen, um einer Commission beizu⸗ treten, die, dem Vernehmen nach, ihr Gutachten daruͤber abgeben oll: ob die Wegelinie der von Kiel nach Hamburg anzule⸗ genden neuen Kunststraße uͤber Bornhoͤvde oder Neumuͤnster gehen solle. Auch heißt es, daß alle andern Wege⸗Projecte, namentlich die beabsichtigte Wege⸗Anlage eines Privat⸗Vereins von Luͤbeck nach Hamburg uͤber Oldesloe, definitiv abgelehnt worden sind. 8 Im vorigen Jahre sind aus Daͤnemark und den Her⸗ zogthuͤmern ins Ausland ausgefuͤhrt worden: 36,098 Tonnen vermahlenes Korn, 41,441 Tonnen Malz und 2,144,929
Tonnen unveredeltes Korn, so wie außerdem 126,788 Tonnen Rapfnat. 5
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Landau im Rhein⸗Kreise, 8. Juni. Der Koͤnig vo
Baiern und die Koͤnigin kommen am g9ten hier an, und ver⸗ weilen bis zum 10ten. Große Vorkehrungen werden zum Em⸗ Kar. de Ihrer Majestͤt n getroffen. Wie bei Anlaß der Reise
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des Koͤnigs von Frankreich nach dem Elsaß, bilden die Land bewohner auf der Straße das Geleite zu Pferde, und hi Maädchen, auf Wagen mit Blumen geziext, z Lieder. Am 12ten werden Ihre Majestaͤten zu Zweibruͤce — Der Postbote aus Franken meldet Nachstehenden aus Lichtenfels, 12. Juni. Bisher hielt man die Gegen um Muggendorf und Gailenreuth bis Weischenfeld und Pat tenstein (von Einigen die fraͤnkische Schweiz genannt) fih die vorzuͤglichste Fundgrube von verschiedenen Thieren 6 Urwelt und seltenen Versteinerungen. Die neuesten Erfah⸗ rungen aber haben gezeigt, daß die Geisberge bis Greifn stein hinauf und die lange Meile hinuͤber bis Sreitbe ebenfalls dergleichen Produkte enthalten, die durch Nachfa schung und Aufgrabung zahlreich ausfallen duͤrften, und Banz hat der Pfarrer Augustin Geier, ein bekannter Natun forscher und Physiker, ein versteinertes Ichneumon gefunden wovon das Exemplar schoͤner ist, als das vor einigen In ren in dieser Gegend entdeckte. Bb“
Serüchee Nhhreä 3 “
Der Nuͤrnberger Correspondent schreibt Nachse hendes von der Nieder⸗Donau, 26. Mai: „Da ale streitbare Tuͤrkische Mannschaft im Innern theils nag Schumla verlegt, theils durch Schwerdt und Krankheiten aufgerieben worden ist, so glaubt man jetzt einen Aufstan der lange gedruͤckten Christen in Mazedonien ꝛc. naͤher aug je. Eine Bewegung dieser Art wuͤrde des Erfolges gewff
seyn, sobald die Russen sich in den Besitz von Sophia gefet
haben werden. Im Allgemeinen wuͤrden die Christen w da
Tuͤrkischen Provinzen es nicht ungern sehen, wenn Rußad,
aus Nachgiebigkeit gegen Britische Besorgnisse, den Angif auf Konstantinopel verschieben wollte, um dafuͤr mit die
groͤßerer Leichtigkeit zu ihrer eigenen Befreiung in Hell,
Mazedonien und Albanien die Hand bieten zu koͤnnan Der Kunstgriff der Tuͤrken, die Russischen Heere in ihren groͤßern Operationen durch stete Angriffe auf ihne Stellungen aufzuhalten, macht den Kampf auf beiden Sit ten sehr moͤrderisch, allein gerade diese Angriffskuͤhnheit n
großen Massen wird den Muselmaͤnnern am Ende Niede
lagen bereiten. Da die Uferquartiere an der Donau so vilt Fieber veranlassen, so duͤrfte das Vorruͤcken der Russen so noͤthiger werden. Schumla in der Fronte zu stuͤrm,
scheint zu schwierig; daher wuͤrde eine Diversion nach G.
phia von großem Nutzen seyn. Dort sind die meisten M. gazine, und die Zufuhr von Salonichi her koͤnnte den T ken da leicht abgeschnitten werden. Das Haupthindern des Kuͤstenmarsches der Russen scheint ihr Mangel 1 Transportschiffen; denn das Schwarze Meer ist sehr h und lange nicht so lebhaft als die Ostsee. Auch fehlt es an guten Matrosen und Schiffbauleuten. 8
Der Courrier de Smyrne theilt folgende aͤltere Nach⸗ richten aus Konstantinopel vom 27. April und 4. M mit: „Der Groß⸗Wesir hat angefangen, die Truppen in Bewegung zu setzen. auf ein vorgeschobenes Russisches Corps, das sich in Best von Sisipolis gesetzt hat, eine Anzahl Gefangene gemacht 55 derselben, worunter sich einige Kosaken⸗Officiere befanden sind hier angekommen, andere werden noch erwartet. A. tapfere und bei den Soldaten beliebte Ober⸗Befehlshaber h regelmaͤßigen Truppen, Halil⸗Pascha, hat den Befehl, Varne mit ansehnlichen Streitkraͤften anzugreifen. Ein Corps wil
gegen Prawodi marschiren, um die Russen, die diesem Punke
nur mit Schwierigkeit Huͤlfe senden koͤnnen, daraus zu vir treiben. Der Feldzug beginnt nunmehr fuͤr die Tuͤrka waͤhrend der Feind noch nicht uͤber die Donau kann, dat ihm an Transport⸗Mitteln zu fehlen scheint. Wahrschir⸗
lich wird derselbe daher bedeutende Operationen nicht frle
als im vorigen Jahre unternehmen koͤnnen, und mit seirn Colonnen erst im vorgeruͤckten Sommer, wo die untn traͤgliche Hitze viel Krankheiten erzeugt und den 6l. daten seiner Energie beraubt, am Balkan ankommen.— Die Tuͤrkische Garde⸗Cavallerie steht in der Umgegend vol Ponte Grande und bei den suͤßen Gewaͤssern, wo herrliche Weideplaͤtze sind. Die Infanterie wird sich bei Taragplt lagern; ein Theil derselben wird seine Zelte bei einer alten Kaserne aufschlagen, die von Sultan Selim erbaut und syl ter von den Janitscharen zerstoͤrt wurde. — Der Seraskice hat am 20. d. M. die Pulver⸗Fabrik von San⸗Stefano in Begleitung mehrerer Stabs⸗Ofsiciere besucht, und in seinen Gegenwart mit dem dort fabricirten Pulver einen Versu anstellen lassen, der befriedigend ausfiel; ein vor Kurzem hie
. Seegezesde E es h
singen passende
t, das
Hussein⸗Pascha hat bei einem Angtise
trennbaren strengen Maaßregeln verfahren,
Forea. unbesetzt geblieben sey, dadurch
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r in der Bereitung des Pulbvers fehr geschickter tomne wird bei dieser Fabrik angestellt werden. Der Se⸗ e8 nhat auch zwei neue Fraͤnkische Lehrmeister angestellt; 5b von ihnen ist Herr von Bourat, Officier von der
n Cavallerie und Bruder des Grafen von Bourat, der oberst im Generalstabe der Franzoͤsischen Armee neit Aus⸗ nung dient. Herr Gaillard hat ihn, den die Lust zu rei⸗ süiecher fuͤhrte, dem Seraskier als einen geschickten Offi⸗ everzeschlagen, dieser gab ihm daher den Auftrag, eine ahl junger Leute aus den vornehmsten Familien Konstan⸗ wls zu unterrichten. Der zweite neuerdings angestellte vofficier ist ein Piemonteser, Riva, der lange in nöstschen Diensten stand; derselbe war schon im vorigen hre in dem Dienste des Sultans, wurde aber im Lager „Schumla entlassen. Jetzt uͤbt er in Eski⸗Serail die lch von allen Seiten eintreffenden Rekruten ein. Der raskier ist vorgestern Abend zum zweiten Male abaegan⸗ um das Europaͤische Ufer des Bosporus bis nach Ta⸗ a und Bujukdere hin zu besichtigen. Dieser Veteran Luͤrkischen Heeres zeigt trotz seinen siebzig Jahren eine rmuͤdete Thaͤtigkeit, und den Enthusiasmus eines jungen jegers. Bald fuͤhrt er bei den Manseuvres seiner Trup⸗ den Befehl, bald stellt er sich selbst in ihre Reihen, um en Eifer anzufeuern. Sein Adoptiv⸗Sohn Mehemet⸗⸗Bey, talentvoller Officier, unterstuͤtzt ihn thaͤtig. Auch der er⸗Lehrmeister, Herr Gaillard, verdient großes Lob; er hat der militairischen Organisirung der Tuͤrkischen Truppen
ersten Grund gelegt. Bald nachdem der Befehl zur ldung regelmaͤrxiger Truppen gegeben worden war, kam er Krajowa mit Empfehlungen des dortigen Franzoͤsischen neral⸗Consuls, Herrn David, hier an; Letzterer ist ein er und genauer Freund des Seraskiers, der damals Ka⸗ an⸗Pascha war und mit seinem Geschwader bei Metelin
Zu diese Zeit trat Gaillard in Tuͤrkische Dienste, und in drittehalb Jahren sechszig Bartaillone eingeuübt, von en dreißig am Balkan, zehn in Asien und zehn der Umgegend von Konstantinopel stehen. Herr illard wird ein vollstaͤndiges Lehr⸗Corps en und Unter⸗Officieren errichten, welche die Staͤmme
Armee ausmachen und die ungeheure Masse un⸗ amaͤßiger Truppen der militairischen Tactik gemaͤß bil⸗ sollen. Der Seraskier ist der erste Tuͤrkische Minister, bisherige Vorurtheil verachtend, Muselmaͤnner aͤnkischen Lehrern anvertraut. — Der Schwedische Arzt He⸗ borg, der den Russischen Gefangenen bei ihrer Ankunft f der Insel Halky aͤrztliche Huͤlfe leistete, und dieselbe spaͤ⸗ im Auftrage der Russischen Regierung fortsetzte, hat von
Kaiser zur b fuͤr seine uneigennuͤtzigen Dienste en Brillant Ring erhalten. 2
„Vom 4. Ma i. Die bei dem Niederlaͤndischen Ge⸗ idten eingegangene officielle Nachricht von der Ruͤckkehr der ischafter Frankreichs und Englands hat hier die freudigste immung hervorgebracht. Die Zahl der mit der In⸗ nesetzung des Gesandschafts⸗Hotels in Pera beschaͤftig⸗ Arbeiter ist seitdem verdoppelt worden. Der am 26sten hier eingetroffene Franzoͤsische General Hullot, Graf
osserie, diente fruͤher im Generalstabe des Marschalls acdonald, und verlor in der Schlacht von Eßlingen einen
m. Man glaubt allgemein, daß er in der Tuͤrkischen Ar⸗ e Dienste nehmen wird.“ “
b 8en ee ge⸗ Blatt enthaͤlt die vollstaͤndige Liste ewdjehat) der Pascha's in den verschiedenen öö d Statthalterschaften, wie dieselbe am letzten Bairams⸗ e festgestellt worden ist; Ibrabim⸗Pascha wird darin als tatthalter von Morea bestaͤtigt).
Dieselbe Zeitung sagt: „Wir haben schon oͤfter legenheit gehabt, der Maͤßigung, mit welcher die beiden ussschen Admirale bei der Ausfuͤhrung der vom Kriege unseren Bei⸗ zu zollen. Wir beeilen uns, einem neuen Beweise dieser ͤaͤßigung die verdiente Oeffentlichkeit zu geben. Der Con⸗ Admiral Ricord, dessen Flotte bei Tenedos alle nach Kon⸗
de Smyrne gegebene Hences ns U⸗ von
2₰ Ist die vom Courrier 8Tewdjehat aͤcht, so wuͤrde die von oͤffentlichen Blaͤttern gegebene Nachricht, daß die Stelle eines Statthalters widerlegt.
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von Offi⸗
stantinopel segelnden Kauffahrteischiffe untersucht, hat den von Smyrna kommenden und insbesondre fuͤr die Fraͤnkischen Haͤuser in Konstantinopel bestimmten Getreide⸗Vorraͤthe un⸗ gehinderte Durchfahrt gestattet. Der in diesem Augenblicke bei den Dardanellen befindliche Vice⸗Admiral Heyden hat diese Milderung des Schicksals der Europaͤer in Konstanti⸗ nopel gebilligt und wird in dem Falle, daß der Contre⸗Ad⸗ miral Ricord die Station verlassen sollte, dasselbe thun. Wir sind ermaͤchtigt, bekannt zu machen, daß die Scheine und Deklarationen derjenigen, die an ihre Freunde in Kon⸗ stantinopel Getreide senden wollen, in Englischer, Franzoͤsi⸗ scher und Italiaͤnischer Sprache abgefaßt seyn muͤssen, damit der das Schiff untersuchende Officier sogleich ersehen kann, wovon es sich handelt. Wir glauben das Organ der Fran⸗ ken in Konstantinopel zu seyn, wenn wir beiden Admiralen hiermit unsere tiefe Erkenntlichkeit fuͤr ihr hochherziges Ver⸗
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fahren ausdruͤcken..)”)
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗York, 30. April. Vor Kurzem ward in Wa⸗ shington das diplomatische Corps durch den Staats⸗Secre⸗ tair bei dem Praͤsidenten eingefuͤhrt, und zwar mit so weni—⸗ gem Aufsehen, daß man kaum von der Sache sprach. Bis⸗ her hatte man eine solche Vorstellung nicht fuͤr noͤthig ge⸗ halten, weil die vorigen Praͤfidenten, schon ehe sie ihr Amt antraten, in Folge ihrer fruͤheren Verhaͤltnisse, mit den an⸗ wesenden Diplomaten persoͤnlich bekannt gewesen waren, was aber beim General Jackson nicht statt gefunden hatte. Bei der gegenwaͤrtigen Praͤsentation ward jeder der anwesenden Herren, mit Nennung seines Namens, durch den Staats⸗ 2 dem Praͤsidenten vorgestellt, worauf Letzterer einem Jeden die Hand reichte und ihm etwas Verbindliches sagte. Als das ganze Corps versammelt war, aͤußerte er in weni⸗ gen, aber ausdrucksvollen Worten, daß ihm die gegenwaͤrtige Zusammenkunft um so angenehmer sey, da sie ihm Gelegen⸗ heit gaͤbe, die Gesinnungen zu wiederholen, die sich in Hin⸗ sicht der auswaͤrtigen Politik in seiner Antritts⸗Rede vorfaͤn⸗ den. „Ich bin vollkommen uͤberzeugt,“ fuͤgte er hinzu, „daß die Interessen dieses Landes am Besten durch Beibehaltung der gegenwaͤrtigen friedlichen Verhaͤltnisse mit allen Nationen befoͤrdert werden koͤnnen, so lange es naͤmlich die Ehre der Ameri⸗ kanischen Nation, und auf gerechte Reciprocitaͤt gegruͤndete Han⸗ dels⸗Verbindungen erlauben. Ich trat das hohe, mir anvertraute Amt an, ohne Vorurtheile, oder ungerechte Partheilichkeit gegen irgend eine fremde Nation zu hegen, wohl aber mit den freundschaftlichsten Gesinnungen gegen Alle. Obgleich fest entschlossen, nach allen Kraͤften uͤber die Interessen mei⸗ nes Vaterlandes zu wachen, wuͤnsche ich keinesweges, den Rechten oder Interessen anderer Nationen zu nahe zu tre⸗ ten, sondern werde suchen, meine Zwecke durch offene, freund⸗ schaftliche und aufrichtige Unterhandlungen zu erreichen. Wo Differenzen schon statt finden, oder noch statt finden sollten, werden sie nach meinem Wunsch unter ehrenvollen Bedingun⸗ gen und in dem Geist jener Offenheit beseitigt werden, der meiner Natur und dem Charakter der Amerikanischen Na⸗ tion eigen ist.“ Als der Praͤsident seine Anrede beendigt hatte, verbeugte er sich gegen die Anwesenden, die sich hier⸗ auf zuruͤckzogen. 1
Aus Providence meldet man, daß bei der vor Kurzem stattgehabten allgemeinen Wahl der Staats⸗Beamten fuͤr den Staat Rhode⸗Island die Anhaͤnger des gegenwaͤrti⸗ gen Praͤsidenten uͤber die des vorigen einen vollkomme⸗ nen Sieg davon getragen haben. „Alle moͤglichen Kunst⸗ griffe“, heißt es in einem Schreiben, „wurden von der Par⸗ thei der Herren Adams und Clay angewendet, um sich die Oberhand zu erhalten; das Volk aber ist so zufrieden mit der Erwaͤhlung des Generals Jackson und mit seinen bereits getroffenen verstaͤndigen Reformen, daß es beschlossen hat, die gegenwaͤrtige Verwaltung zu unterstuͤtzen.“ Hiebei be⸗ merkt ein hiesiges Blatt, daß eine solche Stimmung in Rhode⸗ Island um so uͤberraschender sey, da man seine Bewohner bisher zu den treuesten Anhaͤngern des vorigen Praͤsidenten gezaͤhlt habe. 2 G
Der Praͤsident hat der ausuͤbenden Gewalt in Georgia eroͤffnet, daß die Regierung Alles thun wuͤrde, was die Ver⸗
fassung des Landes ihr erlaube, um Herrn Stephenson wie
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