Sran der Wollpreise in England. —
Boston 554. Wegen Schulden waren im Lauafe des vorigen Fesen in New⸗Hork 1985, und in Boston 991 Personen verhaftet worden. In ersterem Orte endlich starben in der⸗ selben Epoche 5118, und in letzterem 1233 Personen. Ein hiesiges Blatt enthaͤlt Auszuͤge aus Briefen uͤber den Pelz⸗Handel der Vereinigten Staaten an das zur Un⸗ ersuchung dieses Handels eingesetzte Comité, in welchen der Werth der aus fremden Laͤndern in die Vereinigten Staa⸗ ten von 1822 bis 1827 eingefuͤhrten Pelzwerke auf 1,845,785 Dollars angegeben ist. In diesen Briefen beklagt man sich uͤber den schlechten Zustand des Amerikanischen Pelz⸗Han⸗ els, den man hauptsaͤchlich dem Umstande zuschreibt, daß in en Vereinigten Staaten die Einfuhr von fremdem Pelzwerk zollfrei ist, waͤhrend in allen anderen Staaten zum Theil sehr hohe Zoͤlle auf diesen Artikel gelegt sind, wenn er vom Auslande eingefuͤhrt wird. In England z. B. muͤssen die Amerikaner 40 pCt. Zoll und daruͤber zahlen, wogegen die Hudsons⸗Bay⸗Compagnie ihre Pelzwerke dort frei einbringen darf. Der Pelz⸗Handel der letzteren Compagnie nimmt von Jahr zu Jahr zu, und wirft immer bedeutenderen Ge⸗ winn ab; sie hatte im vorigen Jahre fuͤr den Betrag von 894,880 Dollars Pelzwerk einsammeln lassen, das sie aus ben angefuͤhrten Gruͤnden mit gutem Vortheil absetzte; der Nord Amerikanischen Compagnie waren zwar auch fuͤr 4 bis 500,000 Dollars Pelze eingeliefert worden, die aber so we⸗ nig vortheilhaft umgesetzt wurden, daß die Compagnie, wenn keine anderen Maaßregeln im Zoll⸗System getroffen werden, sich genoͤthigt sehen duͤrfte, ihr Geschaͤft aufzugeben.
WMeriko.
In England eingelaufene Berichte aus Mexiko, die bis zur Mitte Aprils gehen, melden, daß Guerrero als Praͤsident installirt worden ist. Das Gesetz zur Vertreibung der gebor⸗ nen Spanier war in Wirksamkeit getreten, und der Termin ihrer Abreise in einer Proclamation festgesetzt worden. Die Alt⸗Spanier mußten demzufolge die Republik bis Mitte Juni, und die an den Kuͤsten wohnenden binnen Monats⸗ frrist, vom Tage der Proeclamation gerechnet, verlassen. Wie es heißt, haben die Mexikanischen an Spanier verheirathe⸗ eeen Frauen verlangt, in ihrem Vaterlande bleiben zu duͤrfen.
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““ 5 8 — ⸗ diesem Jahre nach hoͤherer Bestimmung 3 Tage spaͤter als v2 8’ war beim Beginn des Marktes noch nicht aalle Wolle aufgefahren, sondern durch nasses und kaltes Wet⸗ eter ungewoͤhnlich zuruͤckgehalten worden. Eben so hatte durch diese Umstaͤnde die Waͤsche und das gute Ansehn der Wolle etwas gelitten. — Der Ertrag an Wolle im Verhaͤltniß zur Stuͤckzahl ist, nach Versicherung aller Landwirthe, geringer als gewoͤhnlich, auch hatten viele Schaͤfereien durch Sterblichkeit elitten. — Wenn nun das Quantum der aufzufahrenden Wolle m Ganzen etwas geringer seyn mag als im vorigen Jahre, o will es doch nicht scheinen, als ob die Preise die Hoͤhe der voorfjaͤhrigen erreichen wuͤrden. Die Verkaͤufe, welche bis jetzt ge⸗ macht wurden, geschehen zu 5 bis 10 Ct., geringeren Preisen als die vorjaͤhrigen. Nur wenige gutconditionirte Wolle hat diese eerreicht. — Es ö ea- 8 Seases Lee 8 ies bewirkt, sondern haup ich der n teln, welches dies bewirkt, sü h vnag veeescee maäͤßige Zufuhren nach diesem Lande, und eben so durch die E 88 der dortigen Fabriken, mangelt es in England selbst zu ganz niedrigen Preisen an Absatz. Erfreulich dage⸗ gen ist es, zu beobachten, daß, durch den schwunghaften Be⸗ b der inlaͤndischen Tuchfabriken, der Bedarf derselben den bei weitem groͤßten Theil der erzeugten Wolle verarbeitet. Bei fernerem verhaͤltnißmaͤßigen Fortschreiten unserer Fabri⸗ ken laͤßt sich erwarten, daß wir binnen Kurzem von den aus⸗ 8 n nicht 8 abhaͤngig vseyn ,‚ sondern den reis der Wolle fuͤr jene bestimmen werden. 8 — Es ist uns nachstehendes Schreiben aus dem Oder⸗ bruche vom 18. Juni zugekommen: „Wenn von allen Sei⸗ ten betruͤbende Nachrichten eingehen uͤber die Verheerungen, welche durch Wasserfluthen in diesem Fruͤhjahre angerichtet worden, so ist es bis jetzt noch wenig bekannt, wie sehr auch der Oderbruch durch den anhaltend hohen Stand der Oder leidet. Alle niedrig gelegenen Aecker find groͤßtenheils noch un⸗ bestellt, mehrere koͤnnen gar nicht besaͤet werden, große Flaͤ⸗ chen, die es fruͤher schon waren, sind durch starke Regenguͤsse zu Ende April, so wie durch Draͤng⸗ und Stauwasser der Oder uͤberschwemmt worden, und das Gras auf den Wiesen ist verfault. Vornehmlich aber trifft dies Ungluͤck den west⸗ lichen Theil des Mittel⸗Oderbruches, welcher sich durch eine
sehr niedrige Lage auszeichnet und vom Draͤngwasser Oder dergestalt uͤberschwemmt ist, daß man noch heute übe mit Kaͤhnen auf den Feldern herumfaͤhrt, waͤhrend jedts dere Communikationsmittel unmoͤglich ist. An 16,000 9 en des Mittel⸗Oderbruches sind in dieser Lage, und es Hane fuͤr die armen Bewohner, die schon seit drei Jahe an bedeutender Verwaͤsserung ihrer Grundstuͤcke gelitten ben, von diesem Ungluͤck nochmals, und in so ausgedehng Maaße, getroffen zu seyn. Was aber uͤberhaupt in der di aus diesem Landstrich werden wird, wenn noch mehrerea Jahre kommen sollten, ist nicht abzusehen. keine Deich⸗Durchbruͤche stattgefunden, die Gebaͤude sind ni fortgerissen, kein Menschenleben ist verloren gegangen, Vieh in den Fluthen umgekommen — aber das hiesige h ist ein dauerndes, das langsam großes Elend herbeifii kann. — Durch zweckmaͤßige Entwaͤsserungs⸗Anstalten koͤ indeß, Seitens der dabei interessirten Grundbesitzer ferm⸗ Ueberschwemmungen fuͤglich und ohne bedeutende Kosten gebeugt, und nach und nach dahin gewirkt werden, dieses. gend in eine der fruchtbarsten des Staats umzuwandeln. der That ist der Anfang hierzu bereits gemacht, und „ zu verwundern, daß das eigene Interesse die hiesigen Grm Eigenthuͤmer nicht anfeuert, das begonnene Werk zu vollende, N. S. Bei mehreren Grundbesitzern ist zwar seit zweige ren der Wunsch rege, Entwaͤsserungs⸗Muͤhlen anzulegen, die Nothwendigkeit derselben ist ihnen auch einleuchtend sem den; da aber eine große Zahl Anderer, jeder Melioratinn hold sind, sobald Kosten⸗Beitraͤge von ihnen erwartet winihn, s dagegen erklaͤrt, so verzweifeln die Bessergesinnten in z. Ausfuͤhrung eines so heilsamen Unternehmens, und nag⸗ nicht jene, die in gleicher Lage sich befinden, durch whgf pelte eigene Anstrengung uͤbertragen. Der von einem Wasatha Verstaͤndigen angefertigte Anschlag betraͤgt 12,000 Rthlr. ein Kapital, welches die reichlichsten Zinsen tragen wurte — Die große Theilnahme, welche der in Duͤ sselbe bestehende Kuͤnst⸗Verein fuͤr die Rheinlande und Wehg len gefunden, hat den am 25. April d. J. versammel wesenen provisorischen Ausschuß zu dem Beschlusse geflhe ddie erste, der in dem Art. 13. der Statuten vne neten General, Versammlungen der Mittgliede OPVereins zu berufen, 9 und mit derselben nach Art. 12. der Statuten eine oͤffent Ausstellung sowohl der Kunstwerke, welche der Verein n erworben hat, als derjenigen, welche die Kunstschle Duͤsseldorf darbietet und welche dem Vereine fuͤr diese stellung werden eingesendet werden, zu verbinden. — Secretair des Vereins ist beauftragt, sowohl die Mitgt desselben zu dieser General⸗Versammlung, als die Kimn welche geneigt sind, dem Vereine Werke zu dieser Ausuall einzusenden, zur Theilnahme einzuladen. — Den LCatute gemaͤß wird der provisorische Verwaltungs⸗Rath und . schuß in dieser General⸗Versammlung uͤber seine Thitihi und Verwaltung Rechenschaft ablegen; — es wird in des ben die Verloosung der zu derselben bestimmten vom Pas erworbenen Kunstwerke unter die Mitglieder bewirkt, die Bestimmung anderer entschieden und zur Wahl des benden Ausschusses und Verwaltungs⸗Rathes geschre uͤberhaupt aber werden die allgemeinen Interessen des nes berathen werden, waͤhrend beabsichtigt wird, dem!
der Statuten gemaͤß, aus den zur Ausstellung kom Kunstwerken die fuͤr die Zwecke des Vereins gceeignetan erwerben. — Es ist beschlossen, diese General⸗Versamn und Ausstellung im letzten Drittheil des Monats Oah oder Anfangs November statt finden zu lassen; — N stimmten Tage werden naͤher bekannt gemacht werden⸗ Die sich hierauf beziehende Correspondenz wird von dene cretair des Vereins, Herrn Fallenstein, gefuͤhrt, und/ unter Kreuzband unter der Aufschrift: „Angelegenheitht Kunst⸗Vereines fuͤr die Rheinlande und Westphalen.“ Die Schlesische (Breslauer) Zeitung enthält, gende Bekanntmachung der Bade⸗ und Brunnen⸗Dire zu Warmbrunn, vom 15ten d. M.: „Da sich das Geruͤcht verbreitet hat, daß durch bese Natur⸗Ereignisse die hiesigen Mineral⸗Quellen sehr 97 60
1 en erfahren haͤtten, so fuͤhlt die unterzeichnete Bad misston sich verpflichtet, zur Beruhigung Aller, welche Heilquellen zu benutzen gesonnen sehn moͤchten, zu — daß alle diese Geruͤchte voͤllig grundlos sind, die Se - fruͤher, in ihrer ganzen Klarheit und Kraft aus dem
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und ruͤcksichtlich ihrer Eigenschaften nachtheilige Veraͤnden V le recognosciren zu lassen, und spaͤter
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etliche Uebersetzung eines Berichtes des Oter⸗
ehlshabers der 2ten Armee an Se. Majestaͤt den Kaiser, vom 31. Mai (12. Juni) 1829.
Ew. Kaiserl. Majestaͤt beeile ich mich, zu einem vollkom⸗ en, von Allerhoͤchstihrer ruhmgekroͤnten Armee am 30. (11. Juni) ohnweit des Dorfes Kulawtscha bei
umla uͤber den Groß⸗Wessir errungenen Siege Allerun⸗
igst Gluͤck zu wuͤnschen.
Aus meinem Berichte vom 23. Mai (4. Juni) ist hoͤchstihnen die Bewegung bekannt, welche ich aus mei⸗ Lager bei Silistria mit dem Corps des Grafen von pahlen unternahm, theils in der Absicht, mich mit dem ral Roth zu vereinigen, theils um die befestigte t Prawody, welche seit 10 Tagen von der Armee des Wessirs eingeschlossen war, zu entsetzen. — Um diesen lten Zweck zu erreichen und um beigehend wo moͤglich Pessir zur Annahme einer Schlacht zu zwingen, ent⸗ ich mich zur eiligsten Besitznahme seiner Communica⸗ Linie mit Schumla. Zu diesem Behuf brach ich den von Silistria auf, nachdem ich die weitere Fuͤhrung helagerung dieser Festung dem General⸗Lieutenant Kras⸗ aufgetragen hatte.
der unermuͤdlichen Thaͤtigkeit des musterhaften 6ten r⸗Bataillons gelang es, uns unsern Weg durch Hreibliche Schwierigkeiten des Bodens durchzubahnen, s wurde mir moͤglich, nach fruͤher geschehener Vereini⸗ mit dem General Roth, den 29sten in einem naͤchtli⸗ Narsch alle Defileen und Paͤsse im Ruͤcken des Fein⸗ h besetzen, uͤber welche er seine Munitionen und Le⸗ ittel aus Schumla zog.
Rein forcirter Marsch mit dem Corps des Grafen n, durch mehrere unserer Parthei⸗Gaͤnger gedeckt, wurde groͤßen Behutsamkeit vollzogen und blieb dem Feinde voll⸗ n unbekannt. Der erstaunte Wessir erfuhr die erste Nach⸗ on unserm Anruͤcken nicht eher, als die Defilee bei Marda n Landkarten Madara benannt) von unsern Truppen be⸗ ar. Auch hier vermuthete er noch nichts von der ihm den Gefahr im ganzen Umfange derselben, sondern eine neuen Gegner fuͤr ein vom General Roth deta⸗ Corps von ohngefaͤhr 10 Tausend Mann, das kei⸗ dern Zweck haͤtte, als seine Communikations⸗Linie zu en. Nichts desto weniger glaubte er sich auch in die⸗ haaussetzung gezwungen, die Belagerung von Prawody eben und sein ganzes Heer gegen die Defileen von Ku⸗ in der festen Gewißheit vordringen zu lassen, unser
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66a Corps gaͤnzlich aufreiben zu koͤnnen.
igen hundert Gefangene, welche den 28sten und 29sten tiner Avant⸗Garde unter dem Befehl des General⸗
nothwendig zu seyn schienen.
ant Baron Kreutz auf dem Wege von Turk⸗Arnaut⸗ h Jenibasar und weiter nach Schumnla zu aufgegriffen „bezeugten einstimmig, daß der Groß⸗Wessir mit mehr als 40,000 Mann starken Armee bei Prawody aͤnde, ohne unsere Annaͤherung nur im mindesten zu hen. Dieser guͤnstige Umstand gestattete mir die Moͤg⸗ den 30sten mit Tages⸗Anbruch alle Wege, auf welchen
lckzug des Groß⸗Wessirs ausfuͤhrbar schien, aufs sorg⸗ Pgen 9 Uhr am
n eine starke Recognoscirung mit 10 Bataillonen In⸗ 7, 4 Eskadrons, und 12 Kanonen auf dem Wege, wel⸗ on Markovtscha uͤber Kopareva nach Marasch fuͤhrt, ernehmen. Diese letzte Maaßregel gruͤndete sich auf ittheilung mehrerer in der Defilee bei Madra am
gemachten Gefangenen, welche aussagten, der Groß⸗ habe beschlossen, diesen Weg mit der Masse seiner
einzuschlagen.
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anfaͤnglich cognoscir⸗Parthie nicht mehr als gegen 3000 Mann an In⸗ fanterie, Artillerie und Reiterei, aber nach erfolgtem nähe⸗ ren Andrange unserer Colonnen entwickelte er seine saͤmmt⸗ lichen Streitkraͤfte in regelmaͤßigen Infanterie⸗Quarréen und wohlgeordneten Cavallerie⸗Colonnen, von einer zahlreichen Artillerie begleitet. Nach der Aussage der Gefangenen be⸗ stand dieses Heer aus 22 Regimentern regulairer Infanterie, einigen Regimentern dergleichen Cavallerie, und uͤber 15,000 Mann Anatolischen Fußvolks und Reiterei.
Unsere muthvollen Truppen brannten vor Begierde, sich mit dem Feinde zu messen, und es entstand eine der moͤrde⸗ rischsten Schlachten, so daß ich gleich im Anfang derselben mich gezwungen sah, einen Succurs von 2 Infanterie⸗Bri⸗ gaden mit ihrer Artillerie, und einer Cavallerie⸗Brigade mit einer reitenden Batterie⸗Compagnie ins Feuer ruͤcken zu lassen. Diese Verstaͤrkung und besonders das kuͤhne Verfahren der reitenden Batterie⸗Compagnie Nr. 19, welche unter dem persoͤnlichen Befehl des tapfern General⸗Majors Arnoldi dem Feinde nicht geringen Schaden zufuͤgte, wie auch mehrere mit der graͤßten Entschlossenheit von den Hu⸗ saren⸗Regimentern Parlograd und Irkutsk unternommene und ausgefuͤhrte Attaken errangen uns ein bedeutendes Ueber⸗ gewicht; dessenungeachtet dauerte die Schlacht mit gleicher Hartnaͤckigkeit von beiden Seiten fort, bis endlich der Feind nothgedrungen sich in eine vortheilhafte von Wald beschuͤtzte Stellung zuruͤckzog, indem er das von einem großen Theile seiner besten im Treffen gebliebenen regulairen Truppen be⸗ deckte Schlachtfeld verließ.
Nach einem vierstuͤndigen moͤrderischen Kampfe hoͤrte das Feuer, welches die uͤberaus ermuͤdeten Truppen nicht weiter fortsetzen konnten, von beiden Seiten gaͤnzlich auf. Ich benutzte diese Zeit der Ruhe zu weiteren Maaßregeln, welche mir zur vollkommenen Niederlage des Groß⸗Wessirs Die 6te Infanterie⸗Division wurde dem zufolge abgeloͤst, und an ihre Stelle trat die 5te Division; die 2te Husaren⸗Division verstaͤrkte ich mit der Zten Division derselben Waffe und die ganze Streitlinie durch eine aus der 16ten und 19ten Sen neste⸗ Division gebildete Reserve; dem General⸗Lieutenant Baron Kreutz aber, welcher gegen Schumla aufgestellt war, schickte ich als Reserve die 3te Brigade der 114en Division und die Uhla⸗ 1 des Bug's mit der zu ihnen gehoͤrigen Artil⸗ erie zu.
Diese neuen Vorkehrungen und der fruͤhere außerordent⸗ liche Verlust, den die feindliche Armee im Treffen erlitten hatte, bewirkten bei dem Groß⸗Wessir eine vollkommene Entmuthigung. Er versammelte einen Kriegs⸗Rath (wie solches aus der Aussage eines gefangenen Bim⸗Baschi her⸗ vorgeht), und entschloß sich nach demselben zu einem Ruͤckzug uͤber Komarevo nach Morasch. Die Berathschlagungen der feindlichen Heerfuͤhrer hatten noch nicht ihr Ende erreicht,
Rals unsere Colonnen von verschiedenen Seiten heranruͤckten,
und ihren Angriff begannen. Unsere reitende Batterie⸗Com⸗ pagnie, unter der Bedeckung der 5ten Infanterie⸗Division, und die Batterie⸗Compagnie der 16ten Artillerie⸗Bri⸗ gade, sprengten durch ihre zwei ersten Schuͤsse mehrere feindliche Munitions⸗-Wagen in die Luft. Dieser Zufall verbreitete einen bemerkbaren Schrecken in den Reihen des Feindes, und eine besondere Erschuͤtterung seiner ganzen Streitlinie schien auf ein baldiges Weichen hinzudeuten. Un⸗ terdessen naͤherten sich unsere Truppen im Scharfschritt; die Armee des Groß⸗Wessirs wartete aber ihren Angriff nicht ab, sondern ergriff, unter Abfeuerung ihres saͤmmtlichen Ge⸗ schuͤtzes, eine allgemeine Flucht, 40 Kanonen mit allen Mu⸗ v„ das Lager und ihr ganzes Fuhrwesen zuruͤck⸗ assend. erschlagen und 1500 zu Gefangenen gemacht.
gedachten starken Re⸗
Ueberdies wurden dem Feinde mehr als 2000 Mann