8 3 Millionen . In Dublin ging das Geruͤcht,
sehen wuͤnscht. Wir haben in voͤlliger Ucbereinstimmung mit Frankreich gehandelt; wenn daher eine Regierung zu tadeln ist, so ist es die andere gleichfalls. Dom Miguel konnte durch einen einzigen Schlag, der von einer der beiden Maͤchte ausging, von dem Sitze seiner Macht heruntergestuͤrzt werden. Ein solcher Schlag wuͤrde jedoch das Voͤlkerrechts⸗System, das man, um die Unabhaͤngigkeit der verschiedenen Staaten zu sichern, anzunehmen fuͤr das Angemessenste hielt, vernichtet haben. Einen andern Codex haͤtte man, statt des bestehen⸗ den, ünnehmen muͤssen: jenen Codex, den einst das revolu⸗ tionaire Frankreich aufstellte, um in die Angelegenheiten aller anderen Nationen einzugreifen und den Vöͤlkern gegen ihre Beherrscher, so wie den Beherrschern gegen ihre Voͤlker Bei⸗ stand und Aufmunternng zu gewaͤhren. seligen Kriegen oͤffnen solche Grundsaͤtze Thuͤr und Thor! Von einem Ende Europa's bis zum andern wuͤrde dadurch Unfrieden und Hader verbreitet werden. — Unsere Gefuͤhle sind oft mit unseren Pflichten im Widerspruch: jedes menschliche Gefuͤhl weist uns darauf hin, einer Autoritaͤt, die so erlangt und so gemißbraucht wurde, ein Ende zu ma⸗ chen, aber — die Pflicht des Nicht⸗Einschreitens legt unse⸗ seren Gefuͤhlen unuͤberwindliche Fesseln an.“
„Wir haben nicht erfahren,“ heißt es in der Sunday⸗ Times, „daß von den hiesigen Agenten Dom Pedro's et⸗ was Bestimmtes beschlossen worden waͤre. 18 ausgezeich⸗ nete Officiere, fruͤher in Portugiesischen Diensten, haben den Vorschlag gemacht, in Irland Truppen anzuwerben, um mit denselben in Portugal zu landen. Wir wissen aus zuverlaͤssiger Quelle, daß der Kaiser diesen Plan gebilligt, ihn aber aus Mangel an Fonds fuͤr den Augenblick abge⸗ lehnt hat. Von Seiten der Regentschaft dagegen, die, dem Geruͤchte zufolge, aus dem Marquis v Palmella, dem Mar⸗ quis v. Valenças und Guerrero besteht, hat dieses Vorha⸗ ben keine Aufmunterung erhalten. Ueberhaupt ist die ganze Angelegenheit in einen schwer zu durchdringenden Schleier
8 6 1 em Sun zufolge will sich der Kaiser von Brastli mit einer Tochter des Herzogs von Bere- vermaͤhlen. 82 ö auch bereits erfahren haben, daß sich die hohe raut, am Bord der Fregatte „Isabelle“, begleitet vom Marquis von Barbacena, nach ihrem neuen Vaterlande be⸗ Lrne ie Zeitungen, welche wir jetzt aus unseren Coloni erhalten, sind alle voll von Betrachtungen über die katholi⸗ sche Frage, die dort ein ungemeines Interesse erregt zu ha⸗ ben scheint. Die Debatten selbst werden ziemlich vollstaͤndig mitgetheilt; uͤber beide Partheien aber, die pro⸗katholische so⸗ wohl, als ihre Opposition, wird mit vieler Strenge geur⸗ theilt. — In der legislativen Versammlung von Dominica ist kuͤrzlich der seltsame Fall vorgekommen, daß der Sprecher des Hauses, aͤrgerlich uͤber die Beschluͤsse desselben, mit den Worten: „Meine Herren, Sie koͤnnen sich einen andern Sprecher waͤhlen!“ seinen Posten verließ, und nicht wieder zuruͤckkehrte. Das Haus waͤhlte darauf auch einen andern Spre⸗ cher, kam aber darin uͤberein, daß jener Herr sich ein unge⸗ ziemendes Betragen gegen die legislative Versammlung er⸗ laubt habe; wonäaͤchst der Vorschlag gemacht wurde, ihn vor die Schranken des Hauses zu laden. In Erwaͤgung jedoch seiner langen Dienste faßte man den Beschluß, ihn der Pro⸗ cedur zu entbinden, und es bei einem Verweise bewenden zu lassen. — Der Bischof von St. Vincent laͤßt es sich auf b eine ruͤhmliche Weise angelegen seyn, unter den Negern der Colonie religioͤse und sittliche Grundsaͤtze zu verbreiten, doch wird Klage daruͤber gefuͤhrt, daß er von den reichen Ein⸗ wohnern in seinem frommen Vorhaben wenig unterstuͤtzt werde. Der Morning⸗Chroniecle zufolge soll der beabsich⸗ tigte Neubau der London⸗Bruͤcke, durch den im Oberhause so viele Discussionen veranlaßt wurden, nicht weniger als Pfd. Sterling kosten. . daß der beruͤhmte . * spierer Kean, nachdem er in eee Shano en e und sich nach seiner Besitzung auf der Insel Bute zur ckge⸗ ge Folge eines Schlagflusses, gestorben sey. andern 1 . Geruͤ vb⸗gregen eite wird jedoch diesem Geruͤchte in gewisser Cooper wurde kuͤrzlich bei den sogena even. —— von Bcgke ag⸗ 2 e lich ung verurtheilt, weil er ei Eiern irgendwo genommen hatte. 2 is 82 vIae
Niederla 3 8 Bruͤssel, 21. Juni⸗
Der Koͤnigl. Hof legt heut die
Doch welchen un⸗
6. Koͤnigl. Hoh. der Prinz von gehn 8 dem 1sten k. M. ihre Functionen als werden Rasb “ f ent d Sma ie Gazette des Pays⸗Bas enthaͤlt vom 24. Mai datirte Koͤnigl. S.Ne.rhas durch mmche K. H., der Prinz von Oranien, zum Befehlshaber eg Sen ee; 87 E“ wird sis er Marine⸗Minister, Herr Elout, besindet einigen Tagen hier. 8s 8 sc
reien aufgekauft, um sie nach England zu schicken Bei dem hiesigen Buchhaͤndler Tarlier wird ein h vene der 127 S nea von Casimir Delavigne „M aliero r 1 Fr. erscheinen; die Pariser ; e Pariser Auegabe h m 17ten d. wurden zu Rotterdam die Fregatte a von 44 Kanonen und die Brigg „der sere 809 14 Kanonen vom Stapel gelassen.
Kopenhagen, 20. Juni. Am 11. d. tra en Se. der Koͤnig mit J. K. H. der Kronprinzessin 8 den Prinzen zu Louisenlund ein und wurden von er dem Landgrafen Karl zu Hessen 6 bruͤcke empfangen. Am 13. Morgens begaben sich Se. mit den beiden Prinzen und ihrem Gefolge nach Eckernfi um das dortige Pflegehaus und die uͤbrigen oͤffentlichen stalten in Augenschein zu nehmen, und kehrten um Dr-. wieder nach Louisenlund zuruͤck. Se. K. H. der höege derik haben sich von dort auf kurze Zeit nach Fleneöung geben. J. K. 88 die Kronprinzessin Caroline sind hag mit dem Dampfschiffe „Kiel“ von Louisenlund nie terher zuruͤckgekehrt. Dem Vernehmen nach duͤrften ie gen J. K. H. die Prinzessin Wilhelmine mit dem ern ten Schiffe morgen von hier nach Louisenlund abreisen,
ersten Male fuͤr diesen Sommer eine Lu Auf demselben befand sich auch der Pro sche necg welcher bei seiner Ankunft in Malmoͤ von dem dortigen
sellschaft nach dessen Hause begleitet wurde, wo die a Oehlenschlaͤger ihre Hochachtung zu bezeugen on I. begab sich Letzterer nach Lund, I. seins Kreanfe eanrn bekannt geworden war, und wo er von den dortigen N. soren und Studenten auf das Feierlichste empfangen und Triumphe herumgefuͤhrt wurde, um die dortigen Ma digkeiten in Augenschein zu nehmen. Morgen gaht d Dampfschiff abermals nach Malmoͤ, ebenfalls mit dahe schlaͤger, um Lund wiederum zu besuchen, wo gerade jett Schwedische Dichter, Bischof Tegnér, anwesend ist. 2 Zusammentreffen dieser beiden nordischen Dichter wird! Zweifel zu vielen Festlichkeiten Anlaß geben.
Mit dem letzten Luͤbecker Dampfschiffe sind hier men: der Prinz Georg von Hessen, und der K. Brasilia Geschaͤftstraͤger am K. Schwedischen Hofe, Hr. Rade
agegen ist von hier abgereiset: der K. Franzoͤsische sandte am hiesigen Hofe, Marquis von 8. Semon Die Bewohner von Dragoͤ auf der Insel Amack i selbst ein Rettungs⸗Fahrzeug bauen und ausruͤsten Ub welches bestimmt ist, waͤhrend der Schiffahrt im 64 zwischen Kopenhagen und Falsterbo zu kreuzen, um S.Acpen⸗, die sich in Noth und Gefahr befinden,
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8 “ Heaenescchle Gotha, 20. Juni. Nachdem unsers Herrn He Durchlaucht gestern Mittag von Berlin hier rren, und heute Sich nach dem Sommer⸗Aufenthalte Reinh⸗ brunn begeben haben, werden Hoͤchstdieselben morgen mitte Fruͤhesten Ihre Ruͤckreise nach Koburg fortsetzen. 3 Gießen, 16. Juni. Die Frequenz unserer Univers hat seit einigen Jahren bedeutend zugenommen, was se Grund vorzuͤglich in der hohen Sorgfalt hat, welche Staats⸗Regierung schon laͤngst dieser Anstalt uwendete, Theil aber auch wohl in dem erwachten Eifer der hiut Einwohner, die einzusehen scheinen, daß es nur ihr Vorn ist, wenn sie den Contrast zwischen Stadt und Gegend d Verschoͤnerung der ersteren zu mildern suchen. Die Zahl Studirenden betraͤgt nach dem so eben erschienenen gedruch Verzeichnisse in diesem Semester 5358, wovon der g.
die Koͤnigin von Spanien auf 4 Wo⸗
Trauer fuͤr J. Maj. chen an
Theil sich der Rechtswissenschaft widmet 1““ eer 8 8 1es eget. Fns
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Der Herzog von Norfolk hat hier eine Menge 2g2 itt h
auf der dortigen Cl
Am 14. d. M. machte das Dampfschiff „Caledonia
essor Oehlensch 8 man Hoffmann feierlich begruͤßt und von ihm mit seine beeee e9,de leeschae
hensten Beamten und Buͤrger sich versammelt hattn,
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Fra 8 adt Frankfurt, wovon gegenwaͤrtig Probe⸗ S.Srahe wehen soll vom 1. Juli an als Abend⸗ ttet rauskommen. Wie der Herausgeber in dem ersten
sagt, wird dieses Blatt „mit Beibehaltung des⸗ in einer ganz neuen Tendenz und nach einem
4 chaus veraͤnderten Plane“ redigirt werden.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗York, 19. Mai. Der New⸗York mer⸗ file Advertiser vom 18. Mai enthaͤlt uͤber den scen Frankreich und S geschlossenen Vertrag Fol⸗ des: „Mehrere glaubwuͤrdige Briefe aus Haiti berich⸗ „ daß die Franzoͤsischen Commissarien mit der Regierung St. Domingo am 10. April dieses Jahres einen ttrag abgeschlossen haben, demzufolge die Republik ihre buld erst binnen 40 Jahren zu bezahlen braucht. Auch ist in festgesetzt, daß der Haitische Kaffee diese ganze Zeit durch auf Franzoͤsischen Schiffen gegen einen Zoll, der Einfuhrzolle vom fremden Kaffee und dem von dem ffe aus den Franzoͤsischen Colonieen die Mitte haͤlt, in ankreich soll eingefuͤhrt werden koͤnnen.“ (Das Franzoͤ⸗ he Ministerium selbst beobachtet uͤber diesen Vertrag bis t noch das tiefste Stillschweigen.) Ein hiesiges Blatt fuͤhrt als bemerkenswerth an, daß der ausgezeichnetsten Mitglieder des Senates der Ver⸗ igten Staaten, die zugleich eifrige Anhaͤnger der gegen⸗ rtigen Verwaltung sind, es abgelehnt haben, drei, von executiven Gewalt ihnen angetragene diplomatische Po⸗ n, die zu den hoͤchsten gehoͤren, anzutreten, Herr Tazewell lich den eines Gesandten in England, Herr Livingston Frankreich, und Gouverneur Woodbury in Spanien. Die Provinz Loudoun in Virginien enthaͤlt eine Be⸗ Seit beinahe Schuldner noch ein Verbrecher die Prozesse haben im Laufe um Sen en —2 auch die Aerzte haben im verflossenen Jahre sehr we⸗ u““ d Moralitaͤt der Bewohner wird genscheinlich besser, und ein trunkener Mensch ist ein Ge⸗ stand allgemeiner Verabscheuung. Dieser gluͤckliche Zu⸗ und Loudouns veranlaßt ein hiesiges Blatt zu der rage, welche fuͤr die Menschheit erfreuliche Zukunft sich nicht r diese Provinz erwarten ließe, wenn erst verbesserte Ein⸗ chtungen und sorgfaͤltigere Erziehung der aͤrmeren Klassen ren wohlthaͤtigen Einfluß uͤber das ganze Land verbreiten?
Nach den letzten Berichten aus Bengalen belaͤuft sich
Werth des dort jaͤhrlich ausgefuͤhrten Opiums auf fuͤnf Nillionen Dollars.
Der Rochester Telegraph meldet, daß vor Kurzem nige Fischer, die mit Reinigung der Jrondequoit⸗Bai be⸗ haͤftigt waren, einen hermetisch versiegelten Topf gefunden aben, in welchem sich, sorgfaͤltig eingewickelt, ein Perga⸗ ent befand, das in Franzoͤsischer Sprache einen Bericht thielt uͤber eine aus S und Indianern bestehende, nd von einem Herrn La Morton befehligte Expedition, die
Jahre 1664 von Montreal aus nach dem Fort Fronte⸗ ie (jetzt Niagara) statt gefunden hatte.
Vor einigen Tagen ward hier die Amerikanische Akade⸗ ie der schoͤnen Kuͤnste, in welcher bald die jaͤhrliche oͤffent⸗ che Ausstellung stattfinden wird, vorlaͤufig fuͤr eine Anzahl on Personen geoͤffnet, die man speciell dazu eingeladen satte, und unter denen sich auch der hiesige Gouverneur be⸗ and. Die Gemaͤlde⸗Gallerie enthaͤlt viele neue Bildnisse; sonders aber zeichnet sich die Sammlung von Abguͤssen burch ihren großen Reichthum aus. 1
„In den letzten 70 Jahren,“ schreibt man aus Boston, ging von hier die erste mit 2 Pferden bespannte Landkutsche woͤchentlich einmal nach Portsmouth ab, und brauchte zu dieser Fahrt zwei Tage; selten nahm sie mehr als zwei Per⸗ onen mit. Fett haben wir taͤgliche Morgen⸗ und Abend⸗ utschen nach Portsmouth, die im Laufe des Jahres eine un⸗ Klaubliche Menge Personen hin⸗ und herfuͤhren, und außer⸗ dem eine große Anzahl von Dampfbooten. Im Ganzen war hier vor 70 Jahren die Zahl der woͤchentlich Ankommenden und Abreisenden nie mehr als 20; dagegen ist jetzt die Zahl
nkfurt a. M., 22. Juni. Die dcae’9
em Monat hat weder ein ihrem Gefaͤngniß gesessen; 8, 1 bis 2 Jahren beinahe
Phasi hs .Hinuh. vmg eh edaus Uesersthe aaka
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„nsueqinn Pe vHeug ““ en Staats⸗Zeitung Nr. 176
laͤuft! Wer ist im Stande, vorher zu sagen, wie groß diese Zahl nach Verlauf der naͤchsten 70 Jahre seyn wird?“ Unter den zuletzt aus Europa hier angekommenen Reisenden, befindet sich auch Hr. Sparks, der vor ohn⸗ efaͤhr anderthalb Jahren dahin reiste, um histtorische otizen zu einer Geschichte Nord⸗Amerika's einzusam⸗ meln. Er hat das Gluͤck gehabt, sowohl in öffentlichen als Privat⸗Archiven aufbewahrte Dokumente benutzen zu koͤnnen, die sich auf die Periode der Amerikanischen Revolution be⸗ ziehen. In Paris namentlich, soll Herr Sparks aͤußerst wichtige Papiere vorgesunden haben, die nicht nur ein großes Licht uͤber die damaligen Verhäͤltnisse der Vereinigten Staa⸗ ten zu Frankreich, sondern auch zu den uͤbrigen Europaͤischen Nationen verbreiten. Ueberdem findet man in selbigen den Anfang und die Fortsetzung der directen und indirecten Un⸗ terhandlungen, die zuletzt zu einer Beendigung der Angele⸗ genheiten Amerika'’'s mit England fuͤhrten. Man erwartet, daß die Masse dieser Materialien viele Ereignisse, die mit der damaligen Umwaͤlzung in Verbindung standen, in einem ganz andern Lichte zeigen, und eine Geschichte von Nord⸗ Amerika liefern werden, wie man sie bisher noch nicht hatte. Hier ist ein Riese aus Canada, Namens Modeste Mal⸗ hiot, angekommen, den man fuͤr den groͤßten Menschen in der Welt haͤlt. Er wiegt 619 Pfund, hat eine Laͤnge von 6 Fuß 4 ½ Zoll, am Leibe einen Umfang von 6 Fuß 10 Zoll, und wird hier in Gesellschaft eines 184 ffentlich ge⸗ eigt. Seiner Aussage nach ist er 66 Jahr alt, von Pro⸗ sefston ein Tischler, und konnte noch vor 10 Jahren Beil, Saͤge und andere Werkzeuge bequem handhaben. Seitdem hatte er an Dicke und Gewicht zugenommen. Sein Kopf ist fast von gewoͤhnlicher Groͤße. Er ißt und trinkt gut aber maͤßig, und scheint dem Ansehen nach einer ziemlich guten MNord⸗Amerikanische Blaͤtter enthalten Auszuͤge aus dem Bericht eines Herrn Thomas Kennedy, der von der Gesellschaft der Freunde in Nord⸗Carolina nach Haiti gesendet worden war, um den Zustand der, von der erwähn⸗ ten Gesellschaft dahin befoͤrderten farbigen Familien, zu un⸗ tersuchen. Herr Kennedy wurde vom Praͤsidenten Boyer sehr artig empfangen. Was die Colonisten betrifft, so fand er sie sehr unzufrieden, indem die dortigen Land⸗Eigenthuͤmer die von ihnen eingegangenen Bedingungen nicht erfuͤllt hat⸗ ten. Von dem innern Zustande Haiti's giebt er eine sehr unvortheilhafte Schilderung. Er beschreibt den Boden der Insel als außerordentlich fruchtbar, und nur sehr geringer Kultur beduͤrfend, und das Klima als aͤußerst milde und gesund. Dagegen aber, sagt er, ist die Regierung nichts weiter, als ein militairischer Despotismus — der Congreß nichts als eine Posse — das Gesetz besser geschrieben als verwaltet — der Wille des Präsidenten durch eine Armee von 40,000 Mann unterstuͤtzt — der Ackerbau vernachlässigt — der Handel im Sinken — Sitte und Gewohnheit absto⸗ ßend — die Lebensweise, vorzuͤglich im Innern des Landes, ärmlich und roh — das Volk unwissend, eingebildet und der . ergeben — und der Zuwachs der Bevoͤlkerung ehr geringe. Schließlich empfiehlt er, Colonisten nach Lide⸗ ria, anstatt nach Haiti zu senden, indem sie dort eine liberale Regierung und liberale Gesetze finden wuͤrden, und ihre Sit⸗ ten, Gewohnheiten, Sprache und Religton beibehalten koͤnnten. 888 Hr. En ts 18t⸗ . 18f1 h ei Fen e 88 8 uWmier Narte m. g e vence R e I11““ aut AIl am tzens . In land. I 8.1 891
Berlin, 26. Juni. Bei der Ostpreuß. Land⸗Feuer⸗Societaͤt sind im verflossenen Jahre 1828 — 321 Bräͤnde vorgefallen, wobei 548 Grundbesitzer abgebrannt sind: 466 Wohngebaͤnde incl. 14 Kruͤge, 298 Getreide⸗ und 1 Ziegelscheunen, 340 Stal⸗ lungen und Schoppen, 26 Speicher, 5 Brau⸗ und 3 Brand⸗ häufer: 7 Wassermahl’, 3 Wasserschneide, 8 Windmahl⸗ und 3 Roßmuͤhleu: Summa 1160 Gebaude. Von diesen Braͤnden sind: 15 durch Blitzentzuͤndung, 6 durch Unvorsicht, 2 durch grobe Fahrlaͤssigkeit, 12 durch muthmaaßliche und 2 durch erwiesene vorsaͤsliche Brandstiftungen; 1 durch schlechte Bauart der Feuerung, 2 durch Selbstentzuͤndung der Wind⸗
derselben bey uns groͤßer, als in irgend einem andern Staate der Union, indem sie sich zusammen auf 1600 die Woche be⸗
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muͤhlenwellen, 1 durch Flugseuer und 280 durch nicht er⸗
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