E — —
8 — ———— — — — —
—, —,
— .
42— 4 84
Nachricht, daß der Ge⸗
blikum traͤgt man sich ferner mit der heime Rath v., Schmidt⸗Phiseldeck zum Kammer⸗Direktor und Hr. v. Malortie zum Ober⸗Jaͤgermeister ernannt, Pr. v. Falcke aber zum Chef einer unsrer Ministerial⸗Departe⸗ ments bestimmt sey. — Küurzlich ist der K. Saͤchsische Ge⸗ 8 Rath v. Carlowitz hier eingetroffen, wie es heißt, in Angelegenheiten der Braunschweigischen Sache und des Han⸗
dels⸗Vereins. — Auf dem Gute Bernburg, einem Besitz⸗
8. thume des Staats⸗Ministers Grafen v. Muͤnster, ist neulich, gangeblich durch Braunschweigische 1 ffrevel veruͤbt worden: 3000 achtjaͤhrige Eichen wurden in
Bauern, ein großer Forst⸗
einer Nacht gefaͤllt und mitgenommen. Die Sache ist bei den Gerichten anhaͤngig und bereits dem Spruche nahe. 8 Der Correspondent enthaͤlt auch folgendes Schreiben aus dem Oldenburgischen vom 3. Jan.: „Dieser Tage sind hier viele Befoͤrderungen und Gnaden⸗ bezeugungen bekannt gemacht worden: unter Andern hat der Minister, Hr. v. Brandenstein, die Portraits des hochseli⸗ gen Herzogs und des jetzt regierenden Großherzogs erhalten,
und dem Geheimen⸗Rath v. Berg ist das Praͤdicat Excellenz
beigelegt worden. Der Geheime Kammerrath und Kammer⸗ Direktor Mentz ist zum Praͤsidenten, und der Regierungs⸗ rath Suder mit dem Titel eines Sraatsraths zum Vice⸗ Praͤsidenten der hiesigen Regierung, welcher kuͤnftig ein weit umfassenderer Wirkungskreis angewiesen werden soll, so wie der Freiherr Grote zum Praͤsidenten in Eutin ernannt wor⸗
. den. Der bisherige Geheime Regierungsrath und Kanzlei⸗
Direktor Runde hat das Praͤsidium im Ober⸗Appellations⸗ gerichte erhalten, und die Herren v. Beaulieu, Lentz und Mutzenbecher sind als Geheime Cabinets⸗Raͤthe im Ministe⸗
rium angestellt. Ferner ist unser Gesandte beim Bundestage,
Kammerherr v. Both, zum Staatsrath befoͤrdert, der Hof⸗
marschall v. Gall zum Oberkammerheern, der Graf Muͤnnich zum Hofmarschall, Hr. v. Witzleben zum Hofstallmeister er⸗ nannt und dem Obersten Wardenburg der Titel eines Ge⸗ neral⸗Majors beigelegt worden. — Hamburg, 5. Jan. des 31. Dec., die sehr bedeutend abgewickelt worden, und dies hat, wie vorauszusehen war, neue Thaͤtigkeit im Geschaͤft hervorgebracht. Es wurden taͤg⸗ lich bedeutende Ankaͤufe in den verschiedenen Fonds gemacht, theils von Speculanten, theils von Commissionairen, die nicht limitirt waren, und so haben sich die Preise aufs Neue be—⸗ deutend gehoben, und blieben jedesmal die Fonds am Schluß der Boͤrse zu den erhoͤhten Coursen begehrt; heute hatten wir neuerdings ziemlich raschen Umsatz, jedoch war es in Oester⸗ reichischen Fonds nicht so lebhaft, als in den uͤbrigen. Be⸗ sonders waren Russische, zu den hohen Notirungen, begehrt⸗ Auch Norwegische Gprocentige haben sich endlich gehoben und sind heute à 106 ⅞ gut zu lassen gewesen; fuͤr Neapolitanische Fonds weniger Begehr; doch sind die Englischen pro ul⸗ timo à 98 und die Falconets pro ultimo à 92 ½⅞ in Summen zu lassen gewesen. Am meisten hat sich der Preis der Polnischen Partial⸗Obligationen veraͤndert, und dieses geschah im Laufe der gestrigen Boͤrse. Zu Anfang derselben konnte man pr. 1. Febr. à 116 willig ankommen, als sie sich ploͤtzlich hoben und pr. 1. Febr. mit 118 bezahlt wurden. Am Schluß der Boͤrse war indeß nicht uͤber 11721 zu bedingen. Heute hat dieses Papier keine so große Rolle gespielt, und ist solches pr. 1 Febr. à 117 umgesetzt worden, wozu, bei beschraͤnktem Umsatz, Geber und Nehmer blieben. — In Wechseln war besonders London und Amsterdam begehrt. In Ersterem 2 Monat zu 11 ¾ Shill. Geld. Amsterdam 2 Monat à 42 Cents. Viel Geld. Paris zu lassen. Breslau begehrt. Petersb. Geld und Brief. Deutsche Plaͤtze Geld. Gold in Blarren begehrt und Louisd'ors zu lassen. Disconto 2 ⅞ à 3 pCt.
1 Vereinigte Staaten von Nord Amerika.
MNew⸗York, 31. Nov. Als Einleitung zur diesjaͤhri⸗ gen Wahl neuer Mitglieder fuͤr den Senat und die gesetz⸗ gebende Versammlung des Staates New⸗York ist ein Be⸗
schluß der Verwaltung bekannt gemacht worden, der einen
jeden Bewerber um irgend ein Amt oder eine jede andere dem Candidaten guͤnstige Person fuͤr straffaͤllig erklaͤrt, wenn sie, um die Erwaͤhlung zu befoͤrdern, vor oder waͤhrend der Wahlzeit, Gastmahle fuͤr die Waͤhler oder Versammlungen derselben auf ihre Kosten veranstalten. Wer gegen diesen Beschluß handelt, hat eine Geldbuße, die indessen 340 Dollars nicht uͤberschreiten darf, zu entrichten, oder — Gefaͤngniß⸗ 28 7e. die auf 6 Monate ausgedehnt werden kann, zu er⸗ leiden. Aus der letzthin erwaͤhnten *), in einem hiesigen Blatte
. 8 1— 1] 88 1““ —29 S. Nr. 357 der Staats⸗Zeitung
Die Boͤrsen⸗Engagements
98
1 Fr
waren, sind mit Leichtigkeit
enthaltenen Schilderung der Stadt New⸗York von einem senden Englaͤnder, ist nachtraͤglich noch Folgendes mitzuthei⸗ len: „Was man auch von der Neigung zum Trunke der Ame⸗ rikan schen Bevoͤlkerung sagen moͤge, so kann ich (sagt der Ver⸗ fasser) meinerseits dieses Vorgeben nicht bestaͤtigen; die Amerika⸗
ner essen erstaunlich viel, was aber trunkene Menschen betrifft,
so bin ich in London an einem Tage doppelt so vielen begeg⸗ net, als in Amerika im Laufe von mehreren Monaten. —
Es werden in New⸗York 161 Zeitungen herausgegeben, und außerdem in den uͤbrigen Staaten der Union 857, wovon
eine bei den Cherokesen. Die erste Zeitung wurde im Jahre 1704 gedruckt; in den ersten Jahren kamen nur sehr wenige neue Blaͤtter hinzu; im Jahre 1755 belief sich ihre Zahl auf 9,
im Jahre 1775 auf 37 und im Jahre 1810 auf 358. Da keine Abgaben davon zu entrichten sind, so ist ihr Preis nicht hoch; die woͤchentlich erscheinenden kosten jaͤhrlich nicht mehr
als 1 bis 2 ⅞ Doll., und die Tagesblaͤtter jaͤhrlich 6 bis S Dollars. Ihr Styl ist natuͤrlich sehr verschieden, nur in einem Punkt kommen sie sich einander alle gleich, naͤm⸗
lich in dem Ausdruck einer großen keit, bei der sie es mit der Wahrheit nicht immer sehr ge⸗ nau nehmen. Einige erlauben sich, als Partei⸗Werkzeuge, sehr unziemende und heftige Ausdruͤcke. Die oͤffentlichen Anzeigen sind ebenmaͤßig von Stempelgebuͤhren befreit, und daher gleichfalls sehr wohlfeil, weshalb man auch alle Blaͤtter mit den verschiedenartigsten Anzeigen, von einer Sklaven⸗ Ausbietung an, bis zur beredtesten Anempfehlung eini⸗ ger Dutzend Flaschen Stiefel⸗Wichse, angefuͤllt findet. — Hinsich tlich der Feuer⸗Anstalten erfuhr 58 Feuer⸗Spruͤtzen, 5 Wagen fuͤr 20 Leitern, 29 Rettungs⸗Apparate
und verhaͤltnißmaͤßig an⸗ * ter der Leitung von 10 oöoͤffentlichen ganze Corps der maͤßig aus 1418 Personen bestehen soll, zaͤhlt gegenwaͤrtig deren 88 nur 1028; die dazu gehoͤrigen jungen Leute, gröoͤßtentheils vom Handelsstande, sind vom Militairdienst befreit; in ihrem Dienst sind sie nur zu verwegen und bezahlen ihren uͤbertrie⸗ benen Eifer haͤufig mit ihrem Leben; uͤbrigens werden sie so sehr in Uebung gesetzt, daß es nur weniger Minuten bedarf, um sie zu versammeln. Die haͤufigen Feuersbruͤnste werden theils Brondstiftern zugeschrieben, die Lust zum Pluͤndern haben, theils der schwarzen Bevoͤlkerung und hauptsaͤchlich unbeschaͤfrigten Maurern und Zimmerleuten. Gewoͤhnlich bricht das Feuer in alten hoͤlzernen Gebaͤuden aus „ und da, einem neuern Gesetze zufolge, diese nicht wieder aufgebaut werden duͤrfen, sondern durch steinerne ersetzt werden muͤssen, so erhalten muͤßige Maurer und andere Handwerker wieder Beschaͤftigung, was manche derselben zum Feuer⸗Anlegen ver⸗ leiten mag. Dem sey nun wie ihm wolle, so sind alle aus⸗ gebotenen Belohnungen zur Entdeckung der Verbrecher bis⸗
her in der Regel fruͤchtlos gewesen. — Wie schon oben er⸗ waͤhnt, erfreuen sich die Amerikaner im Allgemeinen eines sehr guten Appetits; das ist auch der Fall in New⸗York. Kaufleute, Kraͤmer und ihre Kommis miethen sich haͤufig in oͤffentliche Gasthaͤuser ein, in welchen daher der Mittagstisch gewoͤhnlich seht stark besetzt ist; dieses Einmiethen ist nicht theuer, indem man in den besten Gasthaͤusern fuͤr ein gutes Zimmer und reichliche Kost woͤchentlich nicht mehr als 2 Doll. zahlt. Mit Eis wird in den Staͤdten und auf den Dampf⸗ boͤten, (die man in den Vereinigten Staaten wandernde Staͤdte nennen koͤnnte) großer Luxus getrieben und dasselbe
bei jeder Gelegenheit Schuͤsselweise aufgetragen. — Die haͤu⸗ figen Feuersbruͤnste haben uͤbrigens fuͤr die Stadt New⸗York
die gute Folge gehabt, daß sie mit einer Menge schoͤner stei⸗ nerner Haͤuser bereichert wurde; eine der schoͤnsten Straßen heißt Broadwey, die einige Stunden des Tages der elegan⸗
ten Welt zum Spaziergange dient, wozu sich der sogenannte Batterie⸗Garten seiner reizenden Lage wegen freilich mehr eignen wuͤrde, wenn ihn die Goͤttin der Mode nicht in den Bann gethan haͤtte.“
Ein hiesiger Einwohner, Namens Jansen, uͤbersandte vor einiger Zeit ein Exemplar einer von ihm verfaßten „Elemen⸗ tar⸗Unterweisung in der Naturgeschichte“ mit einem Schrei⸗ ben begleitet, dem Praͤsidenten Jackson, worauf Letzterer sol⸗ gende Antwort ertheilte: „Theurer Herr! Es gewaͤhrt mir
roßes Vergnuͤgen, Ihnen fuͤr die in Ihrem Schreiben ent⸗ altenen verbindlichen Aeußerungen, und fuͤr das mir zugleich uͤbersandte Werk meinen Dank abzustatten. Ich werde 'es mir angelegen seyn lassen, uͤber letzteres, zur Befoͤrderung der Absichten des Verfassers, deren Erreichung jeden zur lebhaftesten Theilnahme auffordern muß, auf die ange.
Beilage
Beamten stehen.
58 8
.
2 11
mesffenste Weise zu verfuͤgen. Tugend und Freiheit
zu beitraͤgt, ihr neue Huͤlfsquellen zu oͤffnen, verdient den hoͤch⸗ stten Platz in d b
8 Allerhoͤchster Kabinets⸗Ordre vom 3ten v. M. zu bestimmen
National⸗Eitel
dere noͤthige Feuer⸗ Geraͤthschaften besitzt, die saͤmmtlich un-⸗ b
“ — 8 91 e 85 . 8 sogenannten Feuermaͤnner, das vorschriftss
Patrioten
I1I1“ 8 4 1 “
7 “ 3
vrns 1 122*
stehen in unserem Freistaat in unaufloͤslicher Verbindung, und wer da⸗
8 2.
er Reihe der Staatsdiener.“”“)
8, 88. . 8*
Berlin, 8. Jan. Des Koͤnigs Majestaͤt haben mittelst
8
8 8 4 8
geruhet, daß das 2te Berliner und das Treuenbrietzener Land⸗ wehr⸗Bataillon ihre Nummern tauschen, wonach nunmehr das bisherige 2te Bataillon (2te Berlinsche) 20sten Landwehr⸗ Regiments die Benennung „Ztes Bataillon (2tes Berlinsches) 20sten Landwehr⸗Regiments“, und das bisherige 3te Bataillon dieses Regiments die Benennung „2tes Bataillon (Treuen⸗
brietzener) 20sten Landwehr⸗Regiments“ erhaͤlt. MM“
— Nicht aus dem Fonds des Koͤnigl. Ministeriums der
geistlichen⸗, Unterrichts⸗ und Medicinal⸗Angelegenheiten (wie man nach der Fassung der vorgestern geschehenen Meldung schließen muß), sondern aus dem der Koͤnigl. Bibliothek ist dem Koͤnigl. Baierischen Professor Herrn Neumann zum An⸗ kaufe Chinesischer und Indischer Buͤcher und Manuscripte die Summe von 1500 Rthlrn. uͤberidiesen worden. “ Von dem, unter Mitwirkung der Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste, hierselbst erscheinenden „Berliner Kunstblatt““ ist neulich das November⸗Heft und jetzt das Heft fuͤr den Mo⸗ nat December ausgegeben worden. Das November⸗Heft ent⸗ haͤlt 1) einen Aufsatz uͤber die schwarzen Marien⸗ und Chri⸗ stusbilder, von dem unlaͤngst verstorbenen Professor Buͤsching. Herr von Quandt hatte sich in seiner Reise nach Italien uͤber diese seltsame Erscheinung dahin erklaͤrt, die schwarzen Ma⸗ rienbilder waͤren fuͤr nichts anders anzusehen, als fuͤr Copieen des verraͤucherten Schnitzbildes der Mutter Maria zu Loretto. Schon Goͤthe im ersten Hefte von Kunst und Alterthum aͤu⸗ ßerte dagegen die weit annehmlichere Meinung, diese Bilder seyen fuͤr Aethiopischen, oder uͤberhaupt Orientalischen Ursprungs zu halten. Letztere Meinung naͤher auszufuͤhren und zu be⸗ gruͤnden, hat nun Buͤsching uͤbernommen; allein Hr. Prof. Toͤlken, Herausgeber des Blattes, stellt in einer Nachschrift eine dritte Meinung auf: eine Stelle des hohen Liedes haͤtte allein zu der sonderbaren schwarzen Bildung Anlaß gegeben, so wie ei⸗ nige Verse des Konrad von Wuͤrzburg, welche Buͤsching fuͤr seine Meinung anzog, fuͤr nichts anderes genommen werden koͤnnten, als fuͤr eine Anspielung auf eben jene Bibelstelle. 2) enthaͤlt dasselbe eine Kunsthistorische Abhandlung uͤber west⸗ phaͤlische Maler von Herrn Premier⸗Lieutenant Becker in Muͤnster. Der Verfasser bringt zwei Maler, deren bis jetzt die Kunstgeschichte noch nicht gedacht hat, Ludger und Her⸗ man zum Ring, in Erwaͤhnung. Eine zweite Untersuchung von demselben hat Israel von Meckenen zum Gegenstand. 3) einen Aufsatz uͤber eine Verbesserung der Sepiamanier, von dem Architekten Herrn Senff in Dorpat. 4) Ein Schrei⸗ ben eines deutschen Kuͤnstlers an Herrn Dr. Seidel: Ueber die Kunstausstellung zu Florenz. Den Schluß machen aus Journalen gesammelte Nachrichten zur artistischen Tagesge⸗ schichte. 8
Das Decemberheft enthaͤlt folgende Artikel: 1) Urtheil eines Franzosen uͤber die aͤlteren und neuere deutschen Maler⸗ schulen, uͤbersetzt aus dem Journal des Débats und mit An⸗ merkungen begleitet von O. F. Gruppe. — Der Pari⸗ ser Kritiker spricht die sichtbarste Bemuͤhung aus, die Lei⸗ stungen der neuen Deutschen Schule parteilos zu wuͤrdigen,
er erkennt, wie er sich ausdruͤckt, ihren Ernst, ihre Tiefe und Genialitaͤt an, findet sich aber befremdet, daß sie in ihrer Composition, Zeichnung und Faͤrbung so sehr an die Kunst⸗ werke des 15ten bis 16ten Jahrhunderts erinnerten. Im Uebrigen scheint er auch die Nachahmung des Antiken unse⸗ rer Zeit angemessener zu halten als ein genaues Anschließen an die ersten Epochen der christlichen Kunst. Herr Gruppe laͤugnet ihm die Gleichartigkeit der jetzigen Deutschen Schu⸗ len in der Art, wie Jener sie annimmt, giebt aber zu, daß sie alle denselben Ausgangspunkt hatten. Er ruͤgt zwei Vor⸗ urtheile, welche die verschiedenen Richtungen der Kunst ein⸗ ander noch mehr entfremdeten. Ferner bestreitet er dem Pa⸗ riser, daß allein das Erwachen des Vaterlands⸗Sinnes und die Waͤrme fuͤr die Religion die Aenderung Deutscher Kunst veranlaßt habe. Der Hauptgrund fuͤr das Aufkommen einer neuen
11““
.
8 4 56
· öC“ Beilage zur Allgemeinen Preußischen
84
88
b 1 . —
8 1
Richtung liege immer in dem Verfall der alten; aber die nach antiker Idealbildung strebende Schule, die gruͤndet, sey nie zu rechter Lebenskraͤftigkeit
, gediehen. Die
weitere und tiefere Gruͤnde jener Erscheinung sucht der Ueber⸗ 86
setzer, wie er in einer eigenthuͤmlichen Betrachtung ausfuͤhrt, in gewissen besonderen inneren Kunstforderungen. — 2) Ueber den Charakter der Kunst des Polydoro da Coravaggio (eines wenig bekannten Schuͤlers von Raphael, comalereien an Roͤmischen Haͤusern ausgefuͤhrt), von Herrn Hofrath Meyer in Weimar. 3) Ueber die Halbpanoramen des Herrn Enslen und die neuesten Darstellungen im Ber⸗ liner Diorama der Herren Gropius und des Pariser der Herren Bouton und Daguerre. 4) Ausflug eines Kuͤnstlers in die Niederlande und die Rheingegend. 5) Nachrichten zur artistischen Tagesgeschichte.
In diesem Jahre wird das Berliner Kunstblatt unter der Mitredaktion des Herrn Gruppe fortgesetzt, der bereits in einer fruͤheren Abwesenheit des Herrn Professor Toͤlken das Blatt redigirte. Die Redaktion und die Verlagshandlung versprechen in der diesfallsigen Ankuͤndigung puͤnktlicheres Er⸗ scheinen der Hefte und noch haͤufigere Kupferbeilagen.
— Ein Schreiben aus Breslau vom 5. Jan. enthaͤlt Nachstehendes: Am Schlusse des vorigen Jahres befanden sich hier 1254 Studirende, naͤmlich 1147 an der Universitaͤt und 107 an der medicinisch⸗chirurgischen Lehranstalt. Von ersteren waren 276 evangelische Theologen, 265 katholische Theologen, 365 Juristen, 104 Mediciner, 5 Kameralisten und 132 Philologen und Philosophen. Im Jahre 1828 waren nur 1218 Individuen auf beiden Anstalten, naͤmlich 1112 auf der Universitaͤt und 106 auf der medicinisch⸗chirurgischen Lehr⸗ anstalt. Es hat sich sonach die Zahl aller Studirenden im Jahre 1829 abermals wieder um 36 vermehrt. Im Laufe des letzteren sind von der Universitaͤt abgegangen 575, dage⸗ gen durch neue Immatriculation zugetreten 610. — Unter den 1147 Studirenden bei der Universitaͤt befinden sich 1112 Inlaͤnder (worunter 922 Schlesier und 190 aus den uͤbrigen Preußischen Provinzen) und 35 Auslaͤnder. Unter diesen Inlaͤndern hat ein volles Eilftheil derselben mit dem Schul⸗ prüuͤfungs⸗Zeugniß der durchgaͤngigen Reife oder Nr. I., bei⸗ nahe ⸗9 Eilftheil derselben haben mit dem Zeugniß der Reife Nr. II. und ungefaͤhr ein Eilftheil der selben hat mit dem Zeug⸗ niß Nr. III. oder der Unreife die Universitaͤt bezogen. Hin⸗ sichtlich der unter allen Volksklassen sich immer mehr ver⸗ breitenden geistigen Bildung waͤre freilich zu wuͤnschen, daß
zu den hoͤheren wissenschaftlichen Universitaäͤts⸗Studien ferner⸗
Unreife sich entschließen
hin Keiner mit dem Zeugniß der Lehranstalt sind
moͤchte. — Bei der medieinisch⸗chirurgischen 104 In⸗ und 3 Auslaͤnder trägen in den verschiedenen Seminarien und den praktischen Uebungen in den klinischen Anstalten sind von den Universi⸗ taͤts⸗Professoren und Lehrern 339, und von den Lectoren 20, zusammen also 359 verschiedene Vorlesungen angekuͤndigt wor⸗ den und fast durchgaͤngig auch wirklich zu Stande gekommen. — Professor Wachler setzt seine geschichtlichen Vortraͤge vor einer sehr zahtreichen Versammlung nicht akademischer Zu⸗ hoͤrer, wozu die hier anwesenden Prinzen, die Generalitaͤt und viele Personen aus dem hoͤheren Militair⸗ und Civil⸗ stande gehoͤren, in der ihm eigenthuͤmlichen geistreichen Art fort, und erhaͤlt dadurch ein reges Interesse an der Wissen⸗ schaft auch außerhalb der Universitaäͤt. Sehr nuͤtzlich wirkt auch ein Privat⸗Verein unter Leitung der Doctoren Bach und Wissowa fuͤr die philologischen Studien welche Philologie nicht als ihr kuͤnftiges treiben wollen. — zahl nach lobenswerth gewesen.
halbjaͤhrigen Attesten der Lehrer — 1 sich durch die zahlreicheren schriftlichen Ausarbeitungen in den Seminarien, so wie durch die abermals ver⸗ mehrte Zahl der eingelieferten Preisschriften, ingleichen durch die vermehrte Benutzung der ⸗Universitaͤts⸗Bibliothek, und den haͤufigern Besuch der wissenschaftlichen Universitaͤts⸗ Sammlungen. — Das disciplinarische Verhalten erscheint ebenfalls guͤnstig. Bei ernster Handhabung der akademischen Disciplin hat sich ere Relegation haͤtte erkannt werden muͤssen. ficien genossen 546 Studirende, naͤmlich 319 hatten an den Freitischen Theil, 156 empfingen Unterstuͤtzungen in baarem Gelde oder in Buͤchern, 36 bezogen Universitaͤts⸗Stipendien
E “ 6““ ““
Berufs⸗Studium
“ 8 8 28 8 Staats⸗Zeitung N; 9.
Mengs gee- 8
der besonders Fre⸗
8
8
16““
8 7 8
eingeschrieben. — Außer den Vor⸗
solcher Zuhoͤrer,
Der Fleiß der Studirenden ist ihrer Mehr⸗ Dies geht theils aus den 88 hervor, theils beweist es 1
doch kein Fall ereignet, in welchem auf Akademische Bene⸗