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Prrivatleute wandern
“ eine Anwesenheit 1 Fruppen der gin Donna Maria da Gloria erhoͤhen.53
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Koͤnig von Baiern sich bewogen gefunden, dem
K. K. Bevollmaͤchtigten fuͤr diese Ausgleichungs⸗Verhandlun⸗ ggen, Appellations⸗Praͤsidenten Freiherrn von Gaͤrtner, das GSroßkreuz des Civil⸗Verdienst⸗Ordens der Baierischen Krone
zu verleihen, nicht minder auch dem K. K. Staats⸗ und Con⸗ feerenzrathe, Carl Freiherrn v. Lederer, und dem Hofrathe bei dder geheimen Haus⸗, Hof⸗ und Staats⸗Kanzlei, Franz Frei⸗ herrn v. Lebzeltern⸗Collenbach, das Commandeurkreuz, und den Hofraͤthen bei der K. K. Hof⸗Kammer, Franz Panzenberger und Franz Paver Freiherrn v. Aichen, das Ritterkreuz des
Ordens der Baierischen Krone zu ertheilen.
8 Der Koͤniglich Wuͤrtembergische außerordentliche Gesandte unnd bevollmaͤchtigte Minister am Kaiserlich⸗Oesterreichischen. Hofe, Freiherr v. Blomberg, ist gestern von Berlin hier ein⸗ Agram, 9. Jan. In dem hiesigen Spitale der barm⸗
herzigen Bruͤder wurden im verflossenen Jahre, und zwar ohne Unterschied der Religion, 674 Kranke unentgeldlich auf⸗ genommen, und unter der Leitung des Spital⸗Obern, des fuͤr das Wohl der erkrankten armen Menschheit thaͤtigst bemuͤhten Paters Prior, Hortulanus Ehrenberger, und des eben so eifrigst mitwirkenden Stadt⸗ und Spital⸗Physikus Dr. Dau⸗ bach verpflegt; nur 59 dieser Kranken sind gestorben. Unter obigen 674 waren 299 aus Kroatien, 7 aus dem Bannat, 4 aus Baiern, 28 aus Boͤhmen, 2 aus Daͤnemark, 12 aus
Deutschland, 7 aus Italien, 24 aus Kaͤrnthen, 36 aus Krain,
12 aus Maͤhren, 31 aus Oesterreich, 11 aus Preußen, 2 aus Rußland, 8 aus Sachsen, 2 aus Salzburg, 6 aus Schlesien, 2 aus Schweden, 4 aus Siebenbuͤrgen, 5 aus Synnien, 15 aus Slavonien, 80 aus Steyermark, 5 aus Tyrol und 72 aus Ungarn gebuͤrtig. “
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Rom, 2. Jan. Am 30. December ist der Fuͤrst Gas⸗ tan von Ludovisi in einem Alter von 29 Jahren hieselbst ge⸗ storben.
Die wieder begonnenen Ausgrabungen in Tarquinia bei Corneto haben schon gluͤckliche Resultate geliefert. In den Thermen, von denen bereits der dritte Theil ausgegraben ist, haben sich 5 Inschriften gefunden, welche uͤber Etrurien und uͤber das zweite Jahrhundert der Kaiserzeit manchen Auf⸗ schluß geben. Drei weiße und schwarze Mosaikplatten sind
sowohl wegen ihrer Masse als wegen der Verbindung roͤmi⸗
scher und etrurischer Kunst merkwuͤrdig, und enthalten Dar⸗ stellungen verschiedener Thiere, gefluͤgelter Knaben, auf Meer⸗ ungeheuern reitender Nereiden, alles von trefflicher Zeichnung. Außerdem sind mehrere Vasen und Zellen etrurischer Tempel gefunden worden. Die Herren Fossati und Manzi sind Eigen⸗ thuͤmer und Unternehmer dieser Ausgrabungen.
Gestern stand das Reaumursche Thermometer auf2 Grad, heute nur 1 Grad unter Null.
Aus Neapel wird gemeldet, daß sich nach zwei Monaten anhaltenden Regens der Vesuv und die benachbarten Berge mit Schnee bedeckt hatten. Am 29Dec. fiel in Neapel un⸗ unterbrochen Schnee. Aus dem Gipfel des Vesuvs stiegen
vpon Zeit zu Zeit kleine Flammen auf, und er warf Steine aus, die aber wieder in den Krater zuruͤckfilen. C11P11113“ 1.“ Franzoͤsische Blaͤtter melden aus Lissabon vom 26. D „Seit dem 18. d. M. ist in Queluz kein Mini⸗
Oec.: er⸗Rath gehalten worden; jedoch versammeln sich die Mini⸗ eer oft bei dem Minister der v h r Angelegenheiten in olge der aus London, Paris und Madrid ein egangenen
Depeschen. Die Schiffe, welche nach unseren Afrstanzschen Kolonieen und nach den Azoren mit Truppen absegeln sollten, ind noch hier. — Die heutige Hof⸗Zeitung macht das Pro⸗ v der Preisfragen bekannt, welche die hiesige Koͤnigl. kademie der Wissenschaften fuͤr das Jahr 1830 ausgesetzt hat. Die Verfasser der besten Abhandlungen werden goldene Medaillen erhalten. — Von Falmouth ist ein Englisches Packetboot mit Depeschen fuͤr die Regierung in den Tajo eingelau⸗ fen. — Die Garnison von Elvas ist zur Ruhe zuruͤckgekehrt, nach⸗ dem pon hier aus schleunig Geldsummen hingeschickt worden waren, um den Truppen einen Theil des ruͤckständigen Soldes zu — Unter den in den noͤrdlichen Provinzen stehenden Truppentheilen dauert die Desertion fort, und auch reiche aus, nachdem sie ihre Besitzthuͤmer u Gelde gemacht haben. Namentlich fuͤhrt man die Fa⸗ milie des General Luis do Rego an, der aus Barcellas, wo eer bewacht wurde, entflohen ist; er soll sich an der Spitze vpoon 50 Mann von der Besatzung von Viana eingeschifft ha⸗ SHeenn. Dieser General gilt fuͤr sehr geschickt und muthig, und wird die Kraft und das Vertrauen der
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Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt Folgendes: i
Ein in 18 Tagen von sheerme hier an⸗
gelangter Kauffahrer, ist am fuͤnften Tage seiner Reise dem
vereinten Aegyptisch⸗Tuͤrkischen Geschwader, auf dessen Wege
von nach Konstantinopel, im Kanale von Zea be⸗ gegnet.
— Der Nuͤrnberger Correspondent meldet in einem Privatschreiben aus Seres, vom 14. Dec. „Der Albane⸗ ser-Haͤuptling, welcher, wie neulich gemeldet, in unserer Um⸗ gegend hauste, trieb mit seiner Rotte sein Unwesen bis vor acht Tagen fort, und schien in den letzten Tagen selbst einen Versuch gegen unsre Stadt wagen zu wollen. Allein er wird noch zeitig genug erfahren haben, daß er von mehreren tausend bewaffneten Einwohnern empfangen werden wuͤrde, worauf er sich, nachdem er namentlich das Staͤdtchen Mele⸗ niko seine Wuth hatte empfinden lassen, nach Salonichi zu wandte. Wie wir nun hoͤren, ist ihm der Pascha von Sa-. lonichi, vereint mit dem Aufgebot des Rumely Wallessy, ent⸗ gegen marschirt, worauf er seine Richtung veraͤnderte, und vermuthlich den Weg nach seiner Heimath eingeschlagen ha⸗ ben wird. Die durch dieses ungluͤckliche Ereigniß unterblie bene fuͤr ganz Macedonien wichtige Messe in Petrizi wird nun, wie es heißt, am 22. d. M. und die folgenden Tage
Niach den neuesten in oͤffentlichen Blaͤttern enthall tenen Nachrichten aus Liberia hat ein Agent dieser Colonie auf einem Ausflug von 150 Meilen ins Innere eine zahlreiche 8 ungemein civilisirte Voͤlkerschaft entdeckt. Funfzig Meilen von unseren Graͤnzen, schreibt der Direktor der Colonie, Ashmum, liegt ein Land, wo man sich des Pferxhes wie bei uns zu allen haͤuslichen Arbeiten bedient, wo große Skiecken urbar gemacht und eingefriedigt sind, wo der Boden oder die Industrie alle Beduͤrfnisse oder Annehmlichkeiten des Lebens hervorbringen; die arabische Schrift dient daselbst zur Erleichterung des taͤglichen 86“ Verkehrs, fuͤr den regelmaͤßige Maͤrkte errichtet sind, und die
Einwohner zeigen einen Grad von Intelligenz, dessen man
sich bei den Voͤlkern Guineg's nicht versieht. So duͤrfte sich also vielleicht auf diesem Wege eher als auf jedem andern die Hoffnung realisiren, einmal sichere Communicationen mit dem so schwer zugaͤnglichen Binnenlande zu eroͤffnen.
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8 e 8 2 . ¶ „ u“ Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗York, 8. Dec. greß⸗Sitzung die Mittheilung der Botschaft des Praͤsiden⸗ ten stattgefunden hatte, schritt man zur Wahl der Beamten des Hauses der Revpraͤsentanten; die bisherigen wurden saͤmmtlich beibehalten.
Am 25sten vorigen Monats wurde hierselbst der Jahrestag der Raͤumung unserer Stadt von schen Truppen im Jahre 1783 feierlich begangen. Geschuͤtz⸗ Salven verkuͤndeten den Anbruch des Tages; am Vormittag war Militair⸗Parade, und den ganzen Tag uͤber wehten die Fahnen und Flaggen der Republik von den oͤffentlichen Ge⸗ baͤuden und den im Hafen liegenden Schiffen. Abends waren mehrere oͤffentliche Gebaͤude erleuchtet.
Im Daily Advertiser heißt es: „Nachdem unsere Regierung Dom Miguel anerkannt hatte, legten bekanntlich die Portugiesischen Consuls in New⸗York und Philadelphia ihre Aemter nieder, und Herr Rebello, der Bra ilianische Gesandte, verließ in Folge dieser Anerkennung die Vereinig⸗ ten Staaten. Seitdem hat man dem fruͤheren Consul in Philadelphia das Consulat wieder angetragen, jedoch eine be⸗ stimmt abschlaͤgige Antwort von ihm erhalten. In gleicher Weise ist auch noch von verschiedenen anderen der ersten
andelshaͤuser in New⸗York das ihnen in Betr⸗ff dieses Consulats gemachte Anerbieten ausgeschlagen worden. Diese Thatsachen sprechen deutlich die oͤffentliche Meinung uͤber diesen Gegenstand aus, eine Meinung, die so wohlbegruͤndet und so allgemein ist, daß man sie nicht widerlegen kann, und die, unserer Ansicht nach, den taͤdten New⸗York und Phi⸗ Lande, insofern es dieselbe theilt, zur Ehre gereicht.
Der National⸗Gazette zufolge soll die taͤgliche Zoll⸗ Einnahme des vor kurzem erst eroͤffneten Chesapeake⸗ und Delaware⸗Kanals sich bereits auf 100 Dollars belaufen; an einem Tage waren durch die sogenannten westlichen Schleu⸗ sen nicht weniger als 20 Schoner und Schaluppen passirt.
Beilage
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durch Dampf bewegt wird, in Liegnitz.
Beilage zur Allgemein
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Mit dem hiesigen Packetboot ist dieser Tage der Nusse⸗
sche Marine⸗Kapitain Awinoff mit Depeschen seiner Regie⸗ rung fuͤr den Russischen Gesandten hier angekommen.
Der Baltimore⸗Herald meldet die dort erfolgte An⸗ kunft des Grafen Eugen Ney, dritten Sohnes des Mar⸗ schalls Ney, und der Grafen Athanasius und Armand Otranto, Soͤhne von Fouché, Herzog von Otranto.
Die in Campden⸗Town in Suͤd⸗LCarolina hoͤchst wahr⸗ scheinlich angelegte Feuersbrunst hat 85 Haͤuser, die kleineren Gebaͤude ungerechnet, in Schutthaufen verwandelt und der Stadt einen Verlust von gegen 200,000 Dollars veranlaßt, von denen, so viel man bis jetzt erfahren konnte, nur 20,000 versichert waren.
seasg, nge⸗ ist der Stand unserer hiesigen Fonds: Sechs⸗ prozentige Obligationen der Vereinigten Staaten stehen 1018 à , fuͤnfproz. 105 à 104, vier ein halb prozent. 100 ¾ à 4¼ und dreiprozent. 88 à 87 ⅛; sechsprozentige Ohio 1144, à 114 und fuͤnfprozent. 105 à 103; Bank⸗Obligationen der Vereinigten Staaten 123 ½ à 123, Bank⸗Obligationen von Louisiana 113 aà 111 .
8 Berlin, 30. Jan. e Briefe
Frankfurt a. M. vom 16. d. M. bestaͤtigen die bereits in unserm Blatte vom 19. d. M. unter dem Artikel Berlin enthaltene Nach⸗ richt, daß das Franzoͤsische Anlehn der 80 Millionen in vier⸗ proc. Renten den Gebruͤdern von Rothschild und zwar fuͤr 102 Fr. 7 ½ Ct. zugeschlagen worden. Wie zugleich verlautet, wa⸗ ren vom Herrn Aguado 97 Fr. 55 Ct., vom Herrn Hager⸗ mann 98 Fr. und von den General⸗Einnehmern 100 Fr. ge⸗ boten worden; an der Pariser Boͤrse soll man bereits 11
„Ct. uͤber den von Herrn Rothschild bewilligten Cours fuͤr
die neue Rente bezahlt haben. “ — In Schlesien sind kuͤrzlich zwei nach Miederlaͤndi⸗ scher Art erbaute Walken in Gang gekommen. Die eine be⸗
findet sich zu Krampe bei Gruͤneberg, und die andere, die Beide sind pon
dem Muͤhlen⸗Verfertiger Kessel, einem Zoͤglinge des Ge⸗
werbe⸗Instituts in Berlin, zur Zufriedenheit der Besitzer,
erbaut worden.
dels⸗Verkehr sehr erfreuliche Folgen gehabt.
sschon Verkaͤufe unversteuerter Waaren
Auslande statt. — wurden von Hamburg nach Halle expedirt, und außerdem
82 — In der Stadt Halle ist außer der zunehmenden Bervoͤlkerung die groͤßere Frequenz aller Maͤrkte und die stete
Vermehrung neuer Etablissements in allen Zweigen staͤdtischer Gewerbe bemerkenswerth. Die seit dem Jahre 1827 zwischen Halle und Hamburg eroͤffnete directe Schifffahrt, von Seiten
des in Halle bestehenden Haundels⸗Vereins, hat fuͤr den Han⸗ Es finden jetzt
in Halle nach dem 37 Jachten mit 30,000 Centner Guͤtern
kamen mehrere von Magdeburg, Berlin und Stettin dort n. Die Provinzial⸗Steuer⸗Behoͤrde unterstuͤtzte durch zweck⸗ maäͤßige Anordnungen die Unternehmer des Vereines, und trug dadurch viel zu dessen Gelingen bei. 8 — Aus Koͤln schreibt man unterm 15ten d.: Die in den letzten Wochen des verflossenen Jahres eingetretene Kaͤlte war so strenge, als man sie in hiesiger Gegend seit langer Zeit nicht gewohnt gewesen war, indem dieselbe an einzelnen Tagen bis auf 12 Grad stieg. Da dieselbe jetzt nach einigen milderen Tagen von Neuem zu steigen scheint, so ist die hie⸗ sige Armen⸗Verwaltung auf zweckdienliche Mittel bedacht, dem
8 dabei sehr fuͤhlbar werdenden Mangel an Brennmaterial ab⸗
zuhelfen, wie sich denn auch seit dem 10ten d. M. ein Frauen⸗ Verein zur Enisammlung milder Gaben und zur Unterstuͤz⸗ zung der vielen Beduͤrftigen in hiesiger Stadt gebildet hat.
Auf eine sehr zweckmaͤßige Weise hatte bereits bei dem Ein⸗
ecritte des Frostwetters die hiesige evangelische Gemeinde fuͤr ihrtz Armen durch Austheilung von Brennmaterial, Brodt und
Kakroffeln gesorgt. Seit dem Anfange des Frostwetters ist auch die Schifffahrt auf dem Rheine gänzlich eingestellt, und da dieselbe im Monat November sehr lebhaft war, so sind durch den ploͤtzlichen Frost viele bedeutende Ladungen und Waaren⸗Versendungen auf der Reise uͤberrascht worden, die sich nun in den Haͤfen der Hollaͤndischen Gewaoͤsser aufhalten. Im hiesigen Sicherheits⸗Hafen befinden scch die leeren Schiffe, welche vor der Stadt hielten; außer ihnen ist noch Raum fuͤr deren zwanzig Schiffe in demselben. Das Dampfschiff „die Stadt Koͤln“ ist in den Hafen zu Nymwegen, die Dampf⸗ schiffe „Friedrich Wilhelm“ und „Prinz Friedrich von Preu⸗ ßen! sind in, den Siche urort
Heute hier eingegangene Briefe aus
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— Die Stadt Bonn hat kuͤrzlich nach dem hoͤheren Ortes genehmigten Tilgungsplane die zur Schuldenzahlung bestimmten Capitalgelder unter die Glaͤubiger versteigert. Es ist aber kaum ein Procent Rabatt geboten worden, ein Be⸗ weis, daß der staͤdtische Credit wieder recht gut ist und un⸗ ter der dermaligen Verwaltung an Soliditaͤt gewonnen hat. Bei der ersten Versteigerung wurde von mehreren Credito⸗ ren uͤber 20 pCt. Nachlaß geboten. Auch in den Landgemein⸗ den schwinden bei der regelmaͤßigen Tilgung allmélig die Schulden.
Literarische Nachrichten.
Niachstehender Prospectus ist hier so eben erschienen: Cours d'Histoire des états Européens, depuis le boulever- sement de l'empire romain d'occident jusqu'en 1789, par M. S. F. Schöll, auteur de !*Histoire des traits de paix., et de celles des littératures grecque et romaine. 1“ Der Zweck dieses Werkes ist, dem Geschaͤfts⸗ und Welt:.. mann, dem Studirenden und uͤberhaupt der gebildeten Klasse . der buͤrgerlichen Gesellschaft ein in Franzoͤsischer Sprache, in einem soviel moͤglich reinen, aber ungekuͤnstelten Style ge⸗ schriebenes Hand⸗ und Lesebuch zu liefern, worin der Ur⸗ sprung, Fortgang, das Gedeihen oder der Verfall und das Ende aller Europaͤischen Staaten dargestellt wird,
bie seit dem fuͤnften Jahrhundert nach Christi Geburt existirt haben oder 1789 noch existirten. 8
In diesem Werke sollte besonders der erste Ursprung al⸗ 16 ler buͤrgerlichen und politischen Gesetzgebungen und Institute
entwickelt, zugleich auch der wechselseitige Einfluß der Kirche 8
auf den Staat und des Staats auf die Kirche dargestellt, und damit die Geschichte des Ursprungs aller neueren Lite. raturen bis auf den Punkt, wo diese in die Periode ihrer Vollendung eintreten, verbunden werden. Je désire, sagt 1“X“ Verfasser im Discours préliminaire, que cet ouvrage serve 1 de répertoire suffisant pour renouveler, sommairement au moins, le souvenir de tout ce que l'histoire moderne offre de vraiment utile. “ Die Absicht des Verfassers konnte nicht seyn, neue histo⸗ rische Forschungen anzustellen; sein Bestreben war, aus allem Vorhandenen das Beste zu waͤhlen, in lichtvoller Ordnung u“ zusammenzustellen, das Wichtige auszuheben, und das Ganze auf eine lebendige Weise vorzutragen. Waͤre ihm dieses ger,. lungen, so waͤre auch sein Zweck erreicht. Ein Theil des Berliner Publikums kennt die Arbeit des Verfassers, indem er etwa die Haͤlfte derselben in vier halbe jaͤhrigen Winter⸗Vorlesungen seit 1826 vor einer hohen und
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ausgesuchten Gesellschaft vorgetr Ugen hat; die Aufforderungen 8 B dieser Personen haben ihn zum Druck derselben bewogen. Das Werk ist bis 1715 ganz, und von 1715 bis 1789
bis auf einige im Laufe des Jahres auszufuͤllende Luͤcken vol:
lendet; doch kann man wegen der mancherlei Haͤnde, welche
die Reinschriften verfertigt haben, die Zahl der Baͤnde nicht genau bestimmen. Sie betraͤgt aber sicher 20, vielleicht 25. 88 Die zwei ersten Baͤnde erscheinen in Paris bei Gide am 129 1. Februar 1830, und werden 14 Franken, das heißt beinahe 4 Rthlr. kosten, im Deutschen Buchhandel aber nicht unter 5 Rthlr. verkauft werden koͤnnen. “ Um den Personen, welche seine Vorlesungen mit ihrer Gegenwart beehrt haben, einen Beweis seiner Dankbarkeit, und der Preußischen Natton ein Zeichen seiner Achtung zu geben, hat der Verfasser mit Aufopferung seines Interesse Anstalten getroffen, um allen Preußischen Unterthanen, so wie den Fremden, welche seinen Vorlesungen beigewohnt ha- ben, fuͤr ein weit geringeres Geld eine eben so schoͤne Aus⸗ gabe zu liefern. b 8 Die zwei ersten Baͤnde derselben sind fertig, und der dritte ist in den Haͤnden der Setzer. Da aber vom viertemn an nicht mehr Exemplare abgedruckt werden sollen, als be-⸗ stimmte Abnehmer sich gemeldet haben, so wird hierdurch der Weg der Subscription eroͤffnet, und zwar auf folgende Be⸗ ingungen: 1) Die Subscribenten erhalten die 20 Baͤnde fuͤr 28 Rthlr., das heißt den Band ungeheftet zu 1 Rthlr. 12 Sgr.
2) Diese 28 Rthlr. werden in 4 Terminen, jeder von 8 “
7 Rthlr. bezahlt, naͤmlich der erste bei Erscheinung der zwei ersten Baͤnde, im Hornung 1830; der zweite bei Erscheinung des 5ten und 6ten, acht bis zehn Monate spaͤter; der dritte bei Erscheinung des 9ten und 10ten; der vierte bei Erschei⸗ nung des 15ten und 16ten, also alle vier innerhalb 32 bis 40 ten.
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