1830 / 27 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Name der Letzteren befindet sich auf einer Menge von Denk⸗ Portici, große Oper in 5 Abtheilun maͤlern; auch der Name der Frau Thutmosis IV., Tmau⸗ schen: La muetie de b.d.,n; cribe, zur beibehaltenen Hem,Wa, Mutter des Amenophis⸗Memnon, war mir aus Mufik von Auber, fuͤr die Deutsche Buͤhne bearbeitet und in den Basreliefs des Pallastes von Luksor bekannt. Auf einem Scene gesetzt vom Regisseur Baron von Lichtenstein. Bal⸗ andern Punkte der Ruinen des Amenophion und auf der lets vom Koͤnigl. Balletmeister Titus. * Seite des Libyschen Gebirges befinden sich zwei etwa 30 Fuß Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten lange, verschuͤttete Bloͤcke, deren sichtbare Oberflaͤche mit Bil, Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 1w0.. V dern und hieroglyphischen Relief⸗Inschriften von 24 und 25 Im Schauspielhause: 1) Malvina, ou: Un Linien und vom schoͤnsten Stile geschmuͤckt ist. Wahrschein⸗ elination, drame-vaudeville en act. lich sind die jetzt sichtbaren Theile die Ruͤcklehnen zweier ko⸗ Tony, ou: Les Canards 1 lossalen Gruppen, deren Vorderseite im Sande begraben ist; 2 1 es fehlte mir an Mitteln, um mir daruͤber Gewißheit zu ver⸗ schaffen. Die auf diesen ungeheuren Massen befindlichen Basreliefs stellen den Koͤnig Amenophis⸗Memnon nebst sei⸗ ner Gemahlin Taia vor, welche von Amon⸗Ra oder von Phtah⸗Sochards empfangen werden; die beiden Inschriften beziehen sich auf die Weihung des Memnonium, Diese Weih⸗Inschrift ist originell abgefaßt; der Koͤnig Amenophis

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mariage d'in- ackes, par Secribe. 2) s vandeville comique nouveau en . parlies, par MM. Brazier et Melesville. . Sonnabend, 30. Jan. Im Conzert, Saale des Koͤnigkl. 88 üE Schauspielhauses: Sudseriptions⸗Ball. Bentg. 829 8 1 g8 2 8 !Berlin, Donnerstag den 286en Janua r 88 8 —. . reisit e“] Q Reeacsgeg gpuss 1 ereeehe⸗ Koͤnigsstaͤdtsches Theater. ö“ Mittwoch, 27. Jan. Zum erstenmale: Fortunats Aben:⸗

theuer zu Wasser und zu Lande, Zauberposse mit Gesang ETE1 1u“ in 3 Akten,

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41 SDas Journal du Commerce bemerkt uͤber die von

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sieben Linien enthalten die Antwort des

Worte gehoͤrt und ich sehe die Bauten, welche du ausgefuͤhrt

Goͤtter, den Amenotph mit Wohlthaten zu uͤberhaͤufen, ihm eine

8 schen Amenophion mit dem Memnonium der Griechen unterliegt keinem Zweifel; es gehoͤrte unter die Wunderwerke der alten Heauptstadt.

stuͤcken, loͤwenkoͤpfige heerrliche kolossale Sphinxe von rothem Granit mit dem Bild⸗ nisse Amenophis III. zum Vorschein gebracht. athiopischen Gesichtszuͤge dieses Koͤnigs sind durchaus denen gleich, welche ich auf den Basreliefs des Pallastes von Luk⸗

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MMMilittwoch, 27. sschießen, Lustspiel in 5 Abtheilungen, von H. Clauren.

Das gen, mit Tanz, nach

Russie, vandevilie en 1 acte, par Scribe. 2) La première reprise de la représentation dence, comédie en 3 lard

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Moluk gesehen habe; 8 Fee und Basreliefs wirkliche Portraits der sind. welche die Beine des großen noͤrdlichen Kolosses oder der be⸗ ruͤhmten Memnons⸗Saͤule bedecken, habe ich mich gar nicht deschaͤftigt. woelche Griechen und Roͤmer aus dem I beim Aufgehen der Sonne gehoͤrt haben fen; den ungeheuren Knieen ein musikalischer Laut meine Aufmerksamkeit von dem melan⸗ cholischen Gemaͤlde der Ebene von Truͤmmer dieser aͤltesten der Köͤnigsstaͤdte zerstreut liegen, abgezogen haͤtte. b

ergreift zuerst das Wort und spricht von der ersten bis zur dreizehnten Zeile: „Der Koͤnig Amenophis hat gesagt: Komm, o Amon⸗Ra, Herr der Throne der Welt, der du in den Re⸗ gionen von Oph (Theben) residirest! betrachte die Wohnung, welche wir dir in der reinen Gegend erbaut haben, sie ist schoͤn; steige von der Hoͤhe des Himmels herab, um Besitz davon zu nehmen! Hierauf folgen die Lobeserhebungen des Gottes und die Beschreibung des Gebaͤudes, so wie der Zier⸗ rathen aus Sandstein, rothem Granit, schwarzem Stein, Gold, Elfenbein und Edelsteinen, welche der Koͤnig dabei verschwendet hat; auch zwei große Obelisken werden genannt, von denen keine Spur mehr vorhanden 9 Die folgenden

1 . Roͤnigs Amon⸗Ra auf die Hoͤflichkeiten des Pharao: „Siehe, das sagt Amon⸗ Ra, der Mann seiner Mutter u. s. w. Tritt naͤher, mein Sohn, Sonne, Herr der Wahrheit, von dem Keim der Sonne, Kind der Sonne, Amenothph! Ich habe deine

hast; ich, der ich dein Vater

bin, habe Freude an deinen guten Werken u. s. f.“

In der Mitte der 20sten Zeile versprechen die

lange Regierung zu schenken u. s. w. Die Identitaͤt dieses Aegypti⸗

Im Großen

da gen angestellte Ausgrabungen eines Griechen „Namens Jani,

ani, haben eine Menge von Saͤulen⸗ Bildsaͤulen aus schwarzem Granit und zwei

Die etwas

sor und auf den Gemaͤlden in den Graͤbern von Biban⸗el⸗ ein neuer Beweis, daß die Aegyptischen liefs wit dits der alten Koͤnige Mit den Griechischen und Lateinischen Inschriften,

Ich will die Realitaͤt der harmonischen Toͤne, Kunde des Kolosses 1 wollen, nicht laͤug⸗ ich sage blos, daß ich oͤfter bei Sonnen⸗Aufgang auf Memnons gesessen habe, ohne daß

Theben, auf welcher die

†4 Koöͤnigliche Scha ℳpp 99. Jan. Im Schauspielhause: Das Vogel⸗

Donnerstag, 28.

1— Jan. Im Hperyhause: Cardillac, oder: Stadtviertel des s, eeen 2

öööeIn in 3 Abtheilun⸗ nach dem Franzoͤsischen von L. Stich. Im Schauspielhause: 1) neobalg. on: Le retonr de

de: Un moment d'impru-

1G actes et en prose, par MM. Waff- et Fulgence. .

Berl. Stadt-Ob.

Elbinger do. Danz. do. in THZ. Westpr. Pfdh. A.

Grossbz. Pos. do. Ostpr. Pfandbrf. Pomm. Pfandbr. Kur-u. Neum. do.

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2- von Lembert; Musik von A. Muͤller. Die neue Deroration des zweiten Akts ist vom Decora⸗ tions⸗Maler Herrn Blum.

Zu dieser Vorstellung sind die mit Donnerstag bezeichne⸗ ten Billets guͤltig. mis

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“] b 3 7 II11“ 19 ½ 8 3 Den 26. Januar 1830. 1e e aismen Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel-

Ammkmmmennss St.-Schuld-S ch. 1014 101 Pr. Engl. Anl. 18 5 105 v 105 Pr. Engl. Anl. 22 104 ¾ 104 Kurm. Oh. m. J. C. 100¾ Neum. Int. Sch. d. 100 ¾ 102 99⅔ 102 39¾ 101 101 1018 1013 106

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Schlesische do. Pomm. Dom. Märk. -do. do. 5 108⅔ Ostpr. do. do. 5 108 Rückst. C. d. Kmk. 76 do. do. d. Nmk. 76 Lins-Sch. d. Kmb. 77

dito d. Nmk. 77 ¾

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dito dito Holl. vollw. Due. Neue dito Friedrichsd'or.

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Freitag, 29. Jan m

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Opernhause: Die Stumme von

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Hamburg.

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Breslau. . Leipatt 68 Frankfurt a. M. W2Z. Petersburg BN. .. Rige B. . Warschau...

Oesterr. Sproc. Anl. 102 ⅛.

2, Z. 34 l. „Meeren“

Brief. Gald. 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Nt. [2 Mt. 4. 2 M. 3 Woch. 3 Woch.

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Auswärtige Börsen. E1“ 21. Jan. etall. 101 ½. Part. Oblig. 414. Russ. Enæg Russ. Anl. Hamb. Gert. 101. 3 Sr

3 Fe Feeen. aime 2 Destert. Sproc. Metall. 104. 4proc. 96 ½. Bank-Actien mie Div. 1555. Fn. blg. 136 ⅞. 1. zu 52 FI. 482 ½ .— U

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Frankfurt a. M., 22. Jan. 8— Oesterr. Sproe. Metall. 104 ⅛. 4proec. 9622. Div. 1557. Partia cz

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Bauk-Actien mit

1-Obligationen 136 ⅞. Loose zu 100 Fl. 182 ¾,

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Hierbei Nr. 8 des Allgemeinen Anzeigers. 8

nsern auswaͤrtigen Abonnenten wird derselbe durch die nächste

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Paris, 18. Jan. 3proc.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Fahrpost zugesandt werden.

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Regierungs⸗Bezirk Koͤnigsberg als Pfarrer angestellten Con⸗ fätorialrach b Superintendenten Luͤls, den Rothen Adler⸗

Orden dritter Klasse zu verleihen geruhet.

Seine Koͤnigliche Majestaͤt haben den Ritterguts⸗Besitzer und vormaligen Regierungs⸗Rath von Soehn, Felen Landrath des Kreises Guben im Regierungs⸗Bezirk Frank⸗

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Abgereist⸗ Se. Durchlaucht der General⸗Major Fuͤrst zu Anhalt⸗Koͤthen⸗Pleß, nach Koͤthen.

Der Ober⸗Jaͤgermeister und Chef des Hof⸗Jagd⸗Amts Fuͤrst Heinrich zu Carolath⸗Beuthen, nach Carolath.

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Frankreich.

Paris, 19. Januar. Gestern arbeiteten Se. mit dem Praͤsidenten des Minister⸗Rathes.

Der Constitutionnel enthaͤlt Folgendes: „Noch niemals hat ein Staatsmann seine Zeit so ganz verkannt, als unser Premier⸗Minister. 1 viel drucken, daß das Land ihn verwerfe, er sieht das Land nur in seiner Person, und da er mit sich selbst uͤberaus zu⸗ frieden ist, so haͤlt er alle Welt fuͤr eben so vergnuͤgt. Dro⸗ hen auch einige graͤmliche Stimmen ihm mit einer energischen Adresse, was schadet’s? Eine Adresse ist fuͤr Herrn von Po⸗ lignac nichts, als ein Zeitungs⸗Artikel, die Kammern sind in seinen Augen nichts, als das Publikum. Und daß er sich um Publikum und Zeitungen wenig kuͤmmere, hat er bereits hin⸗ laͤnglich bewiesen. Der Presse und dem Lande zum Trotze bleibt er am Ruder, und mit der groͤßten Gemuͤthsruhe sieht er dem von kleinen Geistern so gefuͤrchteten Momente der Er⸗ oͤffnung der Kammern, als der gewoͤhnlichsten Sache von der Welt, entgegen. Der Hochmuͤthige, sagt ein Sittenlehrer des vorigen Jahrhunderts, glaubt, daß nichts seine Kraͤfte uͤbersteige; er laͤßt sich in das gewagteste Unternehmen ein, und bietet seinen ganzen Muth, alle seine Gewandtheit auf, um zuletzt auf eine lächerliche Weise zu endigen.”““ Die Gazette de France erwiedert zur Vertheidigung des Fuͤr⸗ sten von Polignac: „Was soll jene elende Diatribe heißen?

Majestaͤt

Jedermann in Frankreich kennt den Charakter des Mannes,

der hier so heftig angegriffen wird. Der Constitutionnel al⸗ lein ist im Stande, das edle Vertrauen des Fuͤrsten Polignac in die Sache der Monarchie, und die Ruhe, mit der er sich einer Faktion gegenuͤberstellt, die ihn seit seinem Antritte mit Beleidigungen und Verlaͤumdungen aller Art uͤberschuͤttet hat, als Stolz und Eigenduͤnkel zu schildern. Jenes Vertrauen ist vielmehr das Zeichen eines hohen Muthes, der vor einer Krise nicht wankt, eines Herzens, das, von Pflichtgefuͤhl und redlichen Absichten erfuͤllt, an dem Wahren, Guten und Nuͤtz⸗ lichen festhaͤlt. Herr von Polignac gehoͤrt zu den Maͤnnern, die ein Koͤnig von Frankreich seinen Freunden wie seinen Feinden zeigen darf, und wenn einem Minister etwas Stolz erlaubt ist, so muß es der seyn, einen so hohem Beweis des Vertrauens zu rechtfertigen.”

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Man mag taͤglich noch so⸗

dem Moniteur publicirte Uebersicht des Staats⸗Einkommens im vorigen Jahre: „Unsere Leser werden aus dieser Ueber⸗ sicht, die wir ihnen heute mittheilen, ersehen, daß jene mate⸗ rielle Wohlfahrt, die mit dem 8. August anheben sollte, auf eine Verminderung von 11 Millionen hinauslaͤuft. Diese Verminderung ist namentlich im Monat December, im Ver⸗ gleich mit dem entsprechenden Monate des Jahres 1828 auf⸗ fallend; sie betraͤgt naͤmlich hier allein 4 Millionen; und zwar 560,000 Fr. bei den Zoͤllen, 1 Million bei der Salzsteuer, ½ Million bei der Tabackssteuer, 1,300,000 Fr. bei den Lot⸗ kericen u. s. w. Auch die Getraͤnkstener hat im vorigen Monate einen Ausfall von 950,000 Fr. ergeben. Was auch die Ursachen dieser Resultate seyn moͤgen, immer geht daraus hervor, daß das Land leidet, und daß ein auf die öffentliche Meinung gestuͤtztes Ministerium allein dem Uebel abhelfen

kann.“ Die Gazette de France schreibt jenen Ausfall

dem rauhen Winter zu, der die Haͤfen und Kanaäaͤle mit Eis, die Straßen mit Schnee bedeckt, und somit alle Zufuhren er⸗ schwert habe. Der laufende Monat, meint jenes Blatt, wird, aller Wahrscheinlichkeit nach, aus denselben Gruͤnden einen noch groͤßeren Ausfall darbieten.

Die LQuotidienne erklaͤrt das von dem Constitutionnel verbreitete Geruͤcht, daß der Graf Ferdinand Berthier jenes Platt gekauft habe, fuͤr eine Fabel. Sie fuͤgt hinzu, sie hade mit Herrn Berthier kein anderes Interesse gemein, als das der monarchischen Sache, die er mit Talent und Muth, sie mit Eiser und Beharrlichkeit vertheidige.

Der Constitutionnel meldet, nach einem Privat⸗ Schreiben aus London vom 15ten d. M., daß zwei Tage zu⸗ vor alle dortigen Zeitungen aus Paris ein angeblich amtli⸗ ches Verzeichniß der Mitglieder der Steuer⸗Verweigerungs⸗ Vereine in Frankreich erhalten haͤtten, worin die Zahl derselben nur auf 1200 bis 1300 angegeben wuͤrde. „Wir koͤnnen indeß versichern“, fügt das gedachte Blatt hinzu, „daß wir einen einzigen Unterpraͤfektur⸗Bezirk kennen, wo die Zahl der Unterschriften allein uͤber 1900 betraͤgt.“

Die gestrige Vorstellung auf dem Italiäaͤnischen Theater, zum Benefize der Dlle. Sontag, beehrte die Herzogin von Berry mit ihrer Gegenwart.

Mlle. Sonntag wird morgen, als am Tage vor ihrer Abreise von hier, noch zum Besten der Armen des fuͤnften Stadt⸗Bezirks, in einer Vorstellung auf dem Theater des Ambiguͤ⸗comique singen.

Das Journal des Débats enthaͤlt eine Recension uͤber Dlle. Sontag, woraus wir Nachstehendes herausheben: „Jene Semiramis und Mathilde von Schabran, de⸗ ren Vorstellungen Niemand mehr besuchte, jener Barbier von Sevilla, den das Publikum zu vernachlaͤssigen anfing, jener Don Juan, dessen erste Auffuͤhrung mit so großer Kaͤlre aufgenommen wurde, Alles dieses ist jetzt hinreißend schoͤn geworden; man draͤngt und erdruͤcht sich fast im Thea⸗ ter; warum? weil eine unserer Lieblings⸗Saͤngerinnen im Be⸗ griff steht, uns zu verlassen. Man zahlt verschwenderisch, um Sachen zu hoͤren, welche der Schauspiet⸗Director drei Mo⸗ nate lang zu den gewoͤhnlichen Preisen darbot. Das Publi⸗ kum gleicht sehr dem Ehemanne in einer kleinen Operette des Theaters de Madame; dieser denkt erst dann daran, seiner Frau Brillanten zu schenken, als diese schon im Begriff steht, eine Untreue gegen ihn zu begehen. Zwei Vorstellungen des Tancred haben uns Madame Malibran neben Dlle. Sontag gezeigt. Nie habe ich etwas Vollkommneres ehoͤrt, als die von beiden Kuünstlerimmen vorgetragenen netts. Beide Stimmen passen trefflich zusammen und sind doch von einander so verschieden, daß man, wo sie zusammen⸗ fallen, jeder einzelnen stets mit Leichtigkeit folgen kann. Ich moͤchte die eine mit der Floͤte, die andere mit der Clarinette

wenn diese beiden Instrumente, selbst von den

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