1830 / 27 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

11“ 88 1 8 .. 88 8 8 8 I 8 Ss 8 8* 2 1 5 8 8 8 2 3 1 8 8 E 5

solche Uebertragungen voraussetzen. Auch diese genießen es Obwohl die Theurung ner Goldes sn ma tig anregt b vras düt bave. roßte Theil dersochen nur als Repraͤsen⸗ nur in dem Kreise, der sie kennt, und fuͤr den Zeitraum, jede Spur desselben zu verfolgen, so kann Sb vieles der Ae. 88 kaufen und als Werkzeug zur Uebertra⸗ worin sich wahrscheinlich ihre Verhaͤltnisse nicht aͤndern. Aber Gold, dessen Dasein wohl bekannt ist, nur deshalb nicht be-⸗

——] als daß die edlen Metalle allgemeiner als andre Handelsar⸗ tikel begehrt, und mit geringern Kosten aufbewahrt, versendet und in beliebte Formen umgestaltet werden.

Einerseits bedarf Europa bei der schnellen Zunahme sei⸗ ner Bevoͤlkerung und seines Verkehrs sehr viel mehr Mittel,

. E elben, das ist als Geld in diesem Sinne des Macht zu kaufen muß oft unter gaͤnzlich Unbekannten, unter nutzt werden, weil das Gold noch immer nicht theuer geng EIMAe 4 der preußische Staat in allen Kassen offenbar Unvermoͤgenden oder Unzuverlaͤssigen, auf sehr ent⸗ ist, in diesen Faͤllen die Ausscheidungskosten zu verguͤten. Bei der Regierung und der Einwohner, im Umlaufe und in lie⸗ 1“ fernte Oerter uͤbertragen, oder fuͤr spaͤtere Zeiten aufbewahrt dem großen Arsenikalbergbau zu Reichenstein in Schlesien 8 genden Vorraͤthen, uͤberhaupt hundert eillionen Thaler in die Macht zu kaufen darzustellen und zu uͤbertragen, als in werden. Daher die Nothwendigkeit des Mittels, die Macht bleibt eine betraͤchtliche Quantitaͤt rothes Pulver, sogenannte Silbergelde, was nicht unwahrscheinlich sein duͤrfte: so wuͤr⸗ fruͤhern Jahrhunderten. Andrerseits aber hat auch der Um⸗ zu kaufen zwar ebenfalls leicht und wohlfeil, doch aber sol⸗ rothe Schliche, uͤbrig, die man umsonst weggeben koͤnnte, d. den blos in ihm allein 7 ½ Millionen Mark reines Silber, satz durch bloße Verrechnung und das Uebertragen auf Treu chergestalt zu uͤbertragen, daß es dabei keines besondern Ver⸗ weil der gewonnene Arsenik die bis dahin verwandte Arbeit das ist etwan das Doppelte dessen, was alle bekannten Sil⸗ und Glauben mit den Fortschritten der Kultur, und nament⸗ trauens auf die Rechtlichkeit des Gebers bedarf. bezahlt; aber sie sind auch umsonst zu theuer, um das Gold, berwerke der Erde zu Anfang dieses Jahrhunderts jaͤhrlich lich der Sicherheit des Eigenthums ungemein zugenommen. Dieses Mittel ist nun bereits seit Jahrtausenden in den das bekanntlich darin ist, ohne Verlust auszuscheiden; denn im Durchschnitte hervorzubringen pflegten, als Werkzeug zur BEs duͤrfte schwerlich erweislich sein, daß im siebzehnten Jahr⸗ edlen Metallen gefunden; welche sich durch eine eigenthuͤmn⸗ die bloßen Scheidekosten uͤbersteigen nach dem bis jetzt be- Uebertragung der Macht zu kaufen gebraucht. hunderte in ganz Europa so viel Kredit gegeben wurde, als liche Vereinigung von Kostbarkeit, Dauerha tigkeit, und Theil⸗ kannten Verfahren bei weitem den Werth des dadurch zu 985 . Keine Nation hat das edle Metall umsonst, dessen sie jetzt allein nur die Bank von England benutzt, deren Ver⸗ barkeit ausschließlich dazu eignen. winnenden Goldes. 86 zu demjenigen Theile ihrer Umsaͤtze von Werthen bedarf, die moͤgen wahrscheinlich kaum einem Viertheile nach in edlem

Obwohl edles Metall in einzelnen Bluͤcksfaͤllen auch in Von sehr vielen Fluͤssen weiß man, daß ihr Sand Gold nicht blos durch Verrechnung in laufender Rechnung, oder Metalle besteht; und die zu Zeiten 24 Millionen Pfund Sterling, 168 Millionen preußische Thaler, in Banknoten im

Koͤrnern von Quentchen und Lothen, selbst in Stuͤcken von enthaͤlt: aber es kann nicht ausgewaschen werden, denn ez . b llz d

1s 2 g Zadurch Ueberweisung auf Treu und Glauben vollzogen werden terlin ten im Pfunden vorkommt: so ist es doch im Ganzen so selten, bezahlt das Arbeitslohn nicht. 8 b 8 8 . Söaseanes 1. aus eigenen Bergwerken: so hat Umlaufe erhaͤlt, welche Jedermann wie Metallgeld annimmt, meist so sparsam in werthlose Massen eingestreut, daß mit Wuͤrde das Gold theurer: so wuͤrden bald Gold⸗ sie darauf ein Quantum Arbeit verwenden muͤssen, das mit und ausgiebt. 1 et G vieler Arbeit nur sehr geringe Quantitaͤten gewonnen wer⸗ werke in Betrieb kommen, die jetzt wegen der Wohl: Ausschluß der Rente, die hbei dieser Produktion, wie bei je⸗ Wuͤrde nicht so viele Macht zu kaufen durch andre Huͤlfs⸗ den. Ein Mensch, der Gold aus dem Rheine waͤscht, schaͤtzt feilheit des Goldes ruhn; und dieser Zuwachs wuͤrde die der andern, dem Grundherrn in der Regel verbleibt, eben mittel als edles Metall umgesetzt: so wuͤrde bei gleich großem sich sehr gluͤcklich, wenn er mit der Arbeit eines Tages einen Fortschritte der Theurung hemmen. Wuͤrde das Gold wohl⸗ so viel kostet, als das Erzeugniß werth ist. Hat die Nation Verkehr entweder mehr edles Metall beschafft, oder dem vor⸗

2

.

. 8. 8 5 1 5 2 2 2 8- 9 2 8 . —y —, 8 4 WEEE““ * -— 2 * 8 . 8 1 üöürve . 8 8 3 8

.

4

——

——

—.—öB

e

Reichsgulden 17 ½ Silbergroschen durchschnittlich er⸗ wirbt. Nach oͤffentlichen Blaͤttern hatte die ganze Ausbeute an Rheingold im Großherzogthume Baden einen Werth in den Rechnungsjahren 1 182 von 7,040 Gulden oder 4,023 Thlr. preuß. 9,438 5,393 8 Das Goldwaschen wurde also eifrig betrieben, und der Ertrag war stark im Steigen. Gleichwohl wog die ganze Ausbeute des Jahres 182 wenig uͤber funfzehn preußische Pfunde, und konnte in einen Raum von zwanzig preußischen Kubikzollen gebracht werden; da die koͤlnische Mark oder das halbe preußische Pfund reines Gold nach jetzigen Preisen bei⸗ nahe 220 Thaler Silbergeld werth ist, und ein Kubikzoll rei⸗ nes Gold sehr nahe anderthalb Mark, oder drei Viertelpfunde wiegt. In den reichen Goldlagern am Ural kommen allerdings einzelne Stuͤcke Gold von betraͤchtlicher Groͤße vor, und ihr Ertrag ist im Ganzen sehr erheblich. Nach oͤffentlichen Blaͤt⸗

tern war die Ausbeute von den Kron⸗ und Privat⸗Werken

an reinem Golde G im Jahre 1827 .. 282 Pud Pfund 6 Solotnik E(61666291r3 ——55

oder weil das russische Pud sehr nahe 70 koͤlnische Mark

wiegt, und in 40 Pfunde, das Pfund aber in 96 Solotnik

getheilt wird, nach preußischem Muͤnzgewichte,

bee iin chre 1827 149,740 Mark 31 ½

182 20,376 72 ¾˖

Es hatte also nach den vorstehenden Voraussetzungen die Ausbeute vom Jahre 1827 einen Werth von 4,342,824 Thlr.

bhhre 1828 in preußischem Silbergelde. Aber dieser reiche Ertrag entstand nicht sowohl durch die einzelnen großen Stuͤcke, die mitunter gefun⸗ den wurden, als vielmehr dadurch, daß die goldhalti⸗ gen Erdschichten ungeheure Landstrecken, hunderte von Auadratmeilen einnehmen. Es erschien noch immer vor⸗ theilhaft, Erde zu schlaͤmmen, wovon hundert Pud zwei Solotnik Gold enthalten; das ist, worin der Goldan⸗ theil dem Gewichte nach nur 1webss der ganzen Masse be⸗ traͤgt. Ein Solotnik reines Gold ist nach den vorstehenden Angaben 4 2=9, oder mit Weglassung des unerheblichen Bruchs grade vier Thaler preußisches Silbergeid werth: es ist also bei einer solchen Arbeit nur das Gewinn, was weniger als acht Thaler ausgegeben werden muß, um zwei Solotnik oder 2 Quentchen Gold aus 3,500 Pfund Erde abzusondern, zu reinigen und in den Handel zu bringen. Solche Beispiele machen anschaulich, wie es nur des⸗ halb moͤglich wird, den bei weitem groͤßten Theil der jetzt be⸗ triebenen Goldwerke zu bearbeiten, weil Gold so kostbar ist,

* 11“

daß in den preußischen Friedrichsdoren nach dem Muͤnzgesetze

vom 30sten September 1821, die Mark feinen Goldes zu 38 ½ Friedrichsdoren ausgebracht wird, welche zu 5 ¾ Thalern Silbergeld einen Werth von 21923 Thalern ha2 Waͤre Eisen so theuer wie Gold: so wuͤrde gemeine Ziegelerde, worin sehr oft ein Hunderttheil ihres Gewichts Eisen ist, und die eben dieses Eisengehalts wegen sich roth brennt, ein sehr viel reicheres Erz sein, als es diejenigen Massen sind, woraus jetzt das meiste Gold gewonnen wird. Aber weil das Pfund ro⸗ hes Eisen wenig uͤber einen Silbergroschen werth ist, kann

nicht im entferntesten daran gedacht w Ziegelerde auf

Eisen zu benutzen. ““ 8* 8

feiler: so wuͤrden bald viele Goldwerke, die jetzt noch betrie⸗

ben werden, in Stillstand kommen, weil sie die Arbeitskosten nicht mehr bezahlten; und diese Verminderung der jaͤhrlichen Golderndte wuͤrde dem weitern Sinken entgegenwuͤrken. So hat das Gold seinen Preis⸗Regulator in sich selbst: es wird immer so. viel dasein, als man zu dem Preise braucht, fuͤr den es beschafft werden kann. ö Aehnliches laͤßt sich vom Silber sagen: der Unterschied beruht nur darauf, daß soviel bekannt ist, zu Anfange des gegenwaͤrtigen Jahrhunderts, jaͤhrlich im Durchschnitte, ohn⸗ gefaͤhr funfzigmal mehr Silber als Gold, dem Gewichte nach, gefoͤrdert worden; und daß man jetzt fuͤr eine Mark reines

Gold 15 ¾ bis 16 Mark reines Silber giebt. Das Silber muß weit mehr als funfzig mal haͤufiger in der Natur vot-⸗: handen seyn, als Gold: denn weil es so sehr viel wohlfeiler ist, als dieses, sind sehr viel silberhaltige Stoffe zur Benutzung

zu arm, die fuͤr reiche Erze geiten wuͤrden, wenn Silber eben so cheuer waͤre als Gold. Daß aber Silber, ohngeack⸗ tet dieses viel haͤufigeren Vorkommens, nicht funfzigmal, son⸗ dern nuͤr hoͤchstens sechzehnmal wohlfeiler ist, als Gold, liegt

darin, daß es eben seiner Wohlfeilheit wegen vlel haͤusfiger gebraucht werden kann. Gold wird noch weniger von ath⸗

mosphaͤrischen Einwuͤrkungen und von unsern gewoͤhnlichen Speisen angegriffen, als Silber: aber wir essen dennoch mit silbernen Loͤffeln, weil wir goldne nicht bezahlen koͤnnen.

Ueberhaupt gilt auch von den edlen Metallen, was von 86 jeder Sache gilt, die durch menschliche Arbeit zum Gebrauche Sie repraͤsentiren zunaäͤchst den Werth

bereir gestellt wird. der Arbeit, die auf sie verwendet worden: ihre Existenz ist die vollguͤltige Quittung daruͤber, daß die Arbeit, deren es

zu ihrer Hervorbringung bedarf, wuͤrklich verrichtet worden ist. Aber die edlen Meralle werden eben ihrer Seltenheit wegen nut durch viele Arbeit gewonnen; sie repraͤsentiren de⸗ her viel Arbeit in einer kleinen Masse. Sie gehoͤren ferner unter die unzerstoͤrbarsten Koͤrper; Luft und Wasser greiffen

sie fast gar nicht an; das Feuer schmilzt sie, das Erkalten aber stellt sie ohne merklichen Verlust an Gewichte wieder her; einige Saͤuren loͤsen sie auf, allein sie werden aus der Aufloͤsung leicht wieder hergestellt. Endlich ist es moͤglich, sie ohne Verlust wesentlicher Eigenschaften und mit verhaͤltnißmaͤßig geringer Arbeit in die mannigfal⸗ tigsten Formen zu bringen; sie in beliebige Stuͤcke zu

theilen, und diese wieder zusammenzuschmelzen;, ihnen beliebige Zeichen, Gepraͤge, haltbar einzudruͤcken, und diese,

durch Einschmelzen oder auch nur Umstempeln, wieder aus⸗

zuloͤschen. Die Arbeit, womit ein Friedrichsd'or aus einer rohen Barre in der Muͤnzstaͤte fabrizirt wird, kostet ohnge⸗ faͤhr einen halben Silbergroschen: ein Thalerstuͤck zu praͤgen kostet etwan 4 ½ Pfennige, oder ½ Thaler. Alle diese Ei⸗ e2a. vereinigt kein Koͤrper in solchem Maaße, wie die edlen Metalle; und diese Vereinigung macht sie so vorzuͤg⸗ lich geschickt, die Macht zu kaufen, welche Jemand besitzt, nicht blos wie jede andere nutzbare Sache zu repraͤsentiren, sondern auch auf andre Menschen, andre Orte, andre Zeiten, zu uͤbertragen, daß sie, so weit ein hoͤherer Grad von Bil⸗ 8 dung besteht, das allgemeine Werkzeug dieser Uebertragung werden mußten, in allen Faͤllen, wo dies Uebertragen nicht blos auf Treu und Glauben geschehen kann, sondern koͤrper⸗: liche Uebereignung einer Sache von dem zu uͤbertragenden Werthe erfordert. .

So ist es dahin gediehen, daß der Gebrauch, der von

edlen Metallen zu Geraͤthschaften und Schmuck gemacht wer⸗ den kann, ein bei weitem untergeordneter geworden ist; und

keine eignen Bergwerke, 1 ie i 1 viel edles Metall, als sie bedarf: so muß sie das Fehlende vpon andern Nationen kaufen; und diesen durch ihre Erzeug⸗ nisse und ihre Arbeiten den Werth desselben eben so erstatten, wwie bei jedem andern Beduͤrfnisse, das sie vom Auslande entnimmt.

man eben mehr bedarf. Es kann einstweilen zum küͤnftigen Gebrauche aufbewahrt werden, wenn und so lange das 2

Der preußische Staat kann zur Zeit kein Gold aus

seinem eignen Boden ziehn. Er scheidet aber doch Silber aus dem Kupfer und Blei seiner Bergwerke: bei starkem Betriebe des Kupferbergbaues in Mansfeld und Thuͤringen, ddeer bei weitem das meiste liefert, uͤberhaupt etwan achtzehn⸗ tausend Mark, oder eine Viertelmillion preußische Thaler jährlich. Es fehlt an Mitteln, eine Nachrechnung daruͤber anzulegen, wie viel Gold und Silber jaͤhrlich in Schmuck, Geraͤthschaften und umlaufendem Gelde durch allmaͤlige Ab⸗ nutzung verloren geht: aber unbedeutend ist dieser Abgang keinesweges. Hierzu kommt, daß die wachsende Bevoͤlkerung und Wohlhabenheit immer mehr Schmuck und Geraͤthschaf⸗ ten, der steigende Verkehr, ohngeachtet des vermehrten Um⸗

atzes durch Verrechnung und Anweisung, immer mehr ge⸗ muͤnztes Geld erfordert. Gewiß ist jedenfalls, daß der preu⸗ ßische Staat nicht nur alles Gold, dessen er bedarf, sondern

aauch Silber vom Auslande kaufen muß.

Die bei weitem meisten europaͤischen Staaten, nament⸗

G lich die verkehrreichsten unter ihnen, Großbritannien, Frank⸗ reeich, die Niederlande, gewinnen auch theils gar keine edlen Metalle, theils nur sehr wenig Silber aus ihrem eignen Bo⸗ dden, und muͤssen nothwendig ihren jaͤhrlichen Bedarf ein⸗ fuͤhren. Schweden, Daͤnemark, die italienischen Staaten,

sind in demselben Falle; selbst Spanien und Portugal wer⸗

dden es nach dem Verluste ihrer amerikanischen Kolonien sein, wenn sie auch viellaicht zur Zeit noch den Abgang blos aus aangehaͤuften Vorraͤthen ersetzen, und bei Ruͤckschritten an Wohsstande vorerst noch neuer Zuschuͤsse entbehren koͤnnen.

Ob Wahrscheinlichkeitsgruͤnde vorhanden sind, daß Rußland

und Oestreich bei den betraͤchtlichen Massen von edlem Me⸗

talle, besonders Gold, die sie aus eignem Boden beziehn, noch einer Zufuhr, namentlich an Silber, beduͤrfen, mag hier uneroͤrtert bleiben. Vorerst fuͤhrt jedenfalls Europa

ebensowohl Gold und Silber, wie Zucker und Koffee, aus

andern Welttheilen ein.

Niemand kauft, niemand verkauft Etwas aus einem

andern Grunde, als weil der Besitz dessen, was er empfaͤngt,

ihm mehr werth ist, als der Besitz dessen, was er dagegen

weggiebt. Die Voͤlker handeln hierin nicht anders, als die

Einzelnen: und es wuͤrde keine Ausfuhr stattfinden, wenn

niccht wenigstens gehofft wuͤrde, dafuͤr Etwas einfuͤhren zu koͤnnen, dessen Besitz nuͤtzlicher erscheint, als der Besitz des

Ausgefuͤhrten. Dieses Etwas kann ebensowohl edles Me⸗ tall, als jede andre nutzbare Sache sein. Das eingefuͤhrte

edle Metall kann benutzt werden, um Geraͤthschaften und Schmuck daraus zu verfertigen, wenn sich Abnehmer fuͤr einen lohnenden Preis dazu finden. Es kann gebraucht werden,

um Muͤnzen, sowohl fuͤr das Land selbst, als zur Aus⸗ fuhr wie sonst Dukaten und Albertsthaler in Hol⸗

land daraus zu praͤgen, wenn sich Vortheil bei dieser

Verwendung zeigt. Es kann in Barren, Quadrupeln, Pia⸗ stern oder jeder andern Gestalt, worin es empfangen wurde, wieder ausgefuͤhrt werden, um etwas dafuͤr zu kaufen, dessen

uf⸗ bewahren vortheilhafter erscheint, als die Verwendung. Es

ist hierin kein Unterschied gegen andre werthvolle Gegenstaͤnde,

oder erzeugen die ihrigen nicht so handnen ein hoͤherer Werth beigelegt werden muͤssen. Itr

der That wuͤrde beides zugleich geschehn, und sich gegenseitig beschraͤnken. 1 8 Die vermehrte Nachfrage wuͤrde den Werth des Goldes und Silbers steigern: diese Steigerung aber wuͤrde nicht blos die Bodenrente derjenigen erhoͤhen, die schon im Betriebe befindliche Bergwerke und Goldwaͤschen besitzen; sondern sie wuͤrde auch moͤglich machen, Erzlager in Betrieb zu setzen, welche jetzt unbenutzt liegen muͤssen, weil sie bei dem gegen⸗ waͤrtigen Werthe der edlen Metalle die Kosten nicht erstatten Im Ganzen aber wuͤrde Europa an wesentlichem Lebensge nusse und Mitteln zur Verbesserung seines Zustaͤndes verlie⸗ ren: denn es wuͤrde mehr Arbeit aufgewendet werden muüͤssen, um blos denselben Umsatz zu bewuͤrken, der jetzt durch das leichte Huͤlfsmittel der Verrechnung und Anweisung geschieht. Eine Regierung kann gute Gruͤnde haben, eben so⸗ wohl einen Vorrath von edlem Metalle, wie einen Vor-⸗ rath von Kriegsbedarf, oder vielleicht in besondern Ver⸗ haͤltnissen einen Vorrath von Lebensmitteln bereit zu halten. Mit den Kenntnissen, welche ihr zu Gebote stehn, wird sie beurtheilen: ob und in welchem Maaße ein solcher Vor⸗ rath erforderlich ist? und wie derselbe mit dem mindesten Nachtheile fuͤr die gewerbeiche Thaͤtigkeit des Landes beschaff werden kann? Das Ringen nach dem sogenannten Uebergewichte in der Handelsbilanz, das ist, das Bestreben, moͤglichst viel edles Metall einzufuͤhren, und dagegen die Ausfuhr desselben moͤglichst zu verhindern, hat je 8 denfalls mit diesen Regierungszwecken nichts gemein. Es kann ihnen sogar entgegenwuͤrken, wenn die Beschraͤnkungen des Verkehrs, wozu dasselbe Veranlassung giebt, die Natio: hindern, soviel hervorzubringen und zu erwerben, das ist se wohlhabend zu werden, als es bei freiem Gebrauche e Kraͤfte moͤglich waͤre. Denn auf der Wohlhabenheit der Laͤnder allein beruht die Moͤglichkeit, neben dem Zehrpfennige den Nothpfennig, neben dem taͤglichen Aufwande zur Erhal-⸗ tung und fortschreitenden Erhoͤhung der Sicherheit, Wuͤrde und Anmuth des Lebens, auch die Mittel zu erschwingen, womit Ausserordentliches geleistet, die Schrecken der empoͤrten Natur und der aufgeregten Leidenschaften uͤberwunden, und die Weltbegebenheiten benutzt werden koͤnnen, welche fuͤr Sbhnhe uͤber das Schicksal der Staaten entscheiden.

b solche Mittel vorraͤthig sein koͤnnen und muͤssen in edlen 8

Metallen, womit der Bedarf an Sachen und Diensten im Nothfalle schleunigst erkauft werden kann; oder in materiellen Guͤtern, Anlagen und Anstalten, woruͤber im Augenblicke des Bedarfs wuͤrksam verfuͤgt werden mag; oder in den persoͤn⸗ lichen Kraͤften einer zahlreichen, starken, verstaͤndigen und edelmuͤthigen Nation; oder in welchem Maaße diese Huͤlfs⸗ quellen vereint vorhanden sein sollten: das muß hier uneroͤr⸗ tert bleiben. Jedenfalls aber steht das Uebergewicht der Ein⸗ fuhr edler Metalle damit in keiner nothwendigen Verbindung.

Es kann viel edles Metall fuͤr die Zwecke der Regierung blos dadurch verfuͤgbar werden, daß mit dem wachsenden Vertrauen Banknoten und Kassenscheine mehr in Umlauf kom⸗ men, und selbst bei steigendem Verkehr ein Theil der Gold⸗ und Silber⸗Muͤnzen entbehrlich wird, womit bis dahin der Umsatz von Sachen und Diensten verrichtet wurde.

Es koͤnnen sehr viel mehr werthvolle Guͤter in einem Lande erzeugt werden, als vormals. Der verstaͤndig bebaute Boden kann zehnfältig sa8 LSes b89 8-e.

aͤh kann genaͤhrte Viehstamm ), ach Die große Masse

8 .“

in vormals unbekannter Fuͤlle und

1I1n