8 Familie zunaͤchst
eeingegangen: . ins 7 Oldenburgische, 16 Niederlaͤndische und 3 Preußische, zu— sammen 37 Seeschiffe von uͤberhaupt 1800 Lasten; davon
punkt,
duͤrfnissen vertheilt worden
254 Niederlaͤndische, 3 Franzoͤsische und 360 Preußische,
8* 8
haͤnden gekommen seyn werde. Derselbe hat sich nebst seiner in die seinem Hause gegenuͤber liegende Woh⸗ nung des Herrn Professors von Bethmann Hollweg gefluͤchtet.
— Aus Koͤnigsberg vom 5. Februar wird gemeldet: Die Kaͤlte haͤlt mit außerordentlicher Strenge bei uns an; heute zeigte das Thermometer 20 Grad unter den Gefrier⸗ und dem Anschein nach ist sobald keine gelindere Wit⸗
terung zu erwarten. Die Noth der armen Klasse der Ein⸗
wohner ist dadurch aufs Hoͤchste gesteigert und nimmt die
Wohlthaͤtigkeit der Wohlhabenden dringend in Anspruch. Die
Mitglieder der Boͤrsenhalle hieselbst haben den ruͤhmlichen oͤf⸗ fentlichen Anfang gemacht, ihre leidenden Mitbruͤder zu unter⸗
stuͤtzen, indem sie mehrere hundert Thaler durch Beitraͤge ge⸗
sammelt, welche unter die nach ihren Be⸗ ind. Die staͤdtischen Behoͤrden
haben, dem Vernehmen nach, diese wichtige und dringende
Angelegenheit in naͤhere Erwaͤgung gezogen, und soll es be⸗ schlossen seyn, in den Stadtvierteln mehrere große Lokale zu
heizen, worin die Armen ein vor der Kaͤlte schuͤtzendes Unter⸗ kommen sinden werden. . — Im Jahre 1829 sind im Hafen von Danzig ein⸗ gegangen: 45 Daͤnische, 15 Hanseatische, 1 Russisches, 15 Schwedische, 58 Norwegische, 191 Großbritanische, 85 Han⸗ noͤversche, 5 Oldenburgische, 266 Niederlaͤndische, 3 Franzoͤ⸗
sische und 355 Preußische, uͤberhaupt also 1039 Seeschiffe
mit 96,847 Lasten; davon waren 253 Schiffe mit 17,746 Lasten verschiedener Waaren beladen, und 786 Schiffe, zur Groͤße von zusammen 79,101 Lasten, beballastet. — Waͤhrend
derselben Zeit sind von da ausgegangen: 50 Dazͤnische, 14
anseatische, 1 Russisches, 15 Schwedische, 52 Norwegische, 193 Großbritanische, 91 Hannoͤversche, 13 Oldenburgische, in Allem 1046 Seeschiffe von zusammen 101,254 ½ Normal⸗La⸗
sten; davon waren 1027 Schiffe, zur Groͤße von uͤberhaupt 100,232 ⅞ Lasten, besonders mit Holz und Getreide beladen,
und 19 Schiffe von zusammen 1022 Lasten gingen mit Ballast ab. — Im Hafen von Elbing sind im verwichenen Jahre 1 Daäͤnisches, 1 Norwegisches, 9 Hanndͤversche,
waren 7 Schiffe zur Gesammt⸗Groͤße von 234 Lasten mit
eringen und Dachpfannen beladen und die uͤbrigen 30
chiffe beballastet. — Ausgegangen sind von da: 36 See⸗
schiffe mit 1688 Lasten, naͤmlich: 1 Daͤnisches, 1 Norwegi⸗ sches, 9 Hannoͤversche, 7 Oldenburgische, 16 Niederlaͤndische,
1 Hanseatisches und 1 Preußisches. Von diesen Schiffen
waren 34 zu 1406 Lasten mit verschiedenen Waaren beladen uund 2 zu 282 Lasten gingen mit Ballast aus.
— Durch haͤufig vorgekommene Faͤlle, wo Kinder und
andere Personen durch wild wachsende Giftpflanzen ums Le⸗
ben kamen oder doch an der Gesundheit Schaden litten, hatte die Koͤnigl. Regierung zu Bromberg sich bewogen gefunden, in ihrem vorjaͤhrigen Amtsblatte (Nr. 23.) eine Verordnung zur Verhuͤtung solcher Ungluͤcksfaͤlle zu erlassen, welche eine
Beschreibung der in den dasigen Gegenden einheimischen und
wilbdwachsenden und theilweise durch ihre Aehnlichkeit mit einheimi⸗
schen Kuͤchengewaͤchsen besonders gefaͤhrlichen Giftpflanzen ent⸗
1 S. Von dieser Verordnung hatte die genannte Regierung 600
H
sung der Jugend, vertheilen lassen. aber, daß eine sinnliche Anschauung solcher Gewaͤchse durch
1
esondere Abdruͤcke an die Schulen, Behufs der Unterwei⸗ In der Ueberzeugung
Herbarien mehr, als eine Abbildung oder Beschreibung es
vermag, dazu geeignet ist, dem Publikum und namentlich der
Jugend die richtige Erkenntniß derselben und ihrer Unter⸗ cheidungs⸗Merkmale von anderen unschaͤdlichen zum mensch⸗
lichen Genuß bestimmten Gewaͤchsen zu gewaͤhren, entschloß ssiich der Regierungs⸗Medizinal⸗Rath Dr. Ollenroth zu Brom⸗ berg zu dem verdienstlichen Unternehmen, dergleichen
Herba⸗— rien von den im dasigen Regierungs⸗Bezirk wild ae nden
Gitfftpflanzen anzufertigen, und hat deren 300 Exemplare der genannten Behoͤrde zur unentgeltlichen Vertheilung an die
oͤffentlichen Schulen des Departements, desgleichen noch ein
groͤßeres Gift⸗Herbarium fuͤr das dasige Schullehrer⸗Semi⸗
narium uͤbergeben.
— Nach Inhalt einer Bekanntmachung im neuesten Amts⸗Blatte der Koͤnigl. 87 zu Erfurt sind fuͤr das daselbst bestehende, die Erziehung huͤlfsbeduͤrftiger und ver⸗ wahrloster Kinder bezweckende Martins⸗Stift, in den beiden
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Auffuͤhrungen auf eine wuͤrdige Weise. Es wurde Haͤndels großes Oratorium: „Judas Nakkabaus mit der Achtung und theilweise auch mit der Praͤeision, die dem Werke gebuͤh⸗ ren, vor einer heg aufmerksamen Versammlung aufge⸗ fuͤhrt. Hoffentlich sind damit die oͤffentlichen Konzerte der Akademie suͤr diesen Winter noch nicht geschlossen, und duͤr⸗ fen wir wohl namentlich einer Wiederauffuͤhrung der Bach⸗ schen Passions⸗Musik mit Naͤchstem noch entgegensehen.
— Nekrolog. Am 8. Februar 1830 fruͤh gegen 3 Uhr verschied in
8
Berlin Herr Heinrich Christoph Karl Hermann Graf von Wylich und Lottum, Koͤnigl. Preußischer General⸗Lieutenant, Commandeur der 6ten Division, und 1ster Kommandant von Torgau, Ritter des Rothen Adler⸗Ordens 2ter Klasse mit Eichenlaub, des eisernen Kreuzes 1ster Klasse, des Russisch⸗ Kaiserlichen St. Wladimir⸗Ordens 3ter, St. Annen⸗Ordens 2ter Klasse und des Koͤniglich Schwedischen Schwerdt⸗Or⸗ dens, im Alter von 57 Jahr 1 Monat. Der Verewigte ward zu Kleve am 8. Januar 1773 geboren; seine Eltern waren: Friedrich Albrecht Karl Hermann Graf von Wylich und Lottum, Koͤniglich Preußischer General der Kaval⸗ lerie, und Sophia Beate, geborene von Schlichting. Gleich seinen Ahnherrn, welche durch mehrere Generationen die hoͤchsten Stellen in der Preußischen Armee bekleidet hat⸗ ten, waͤhlte der Verstorbene die Laufbahn des Kriegers zu sei⸗ nem Beruf, und trat im Januar 1786, 13 Jahr alt, als Fahnenjunker in das Dragoner⸗Regiment, welches seinen Va⸗ ter, den General Graf von Wylich und Lottum zum Chef hatte und dessen Namen fuͤhrte. Diesem Regiment, welches bei der Reorganisation der Armee in das jetzige zweite Dra⸗ goner⸗Regiment, Prinz Wilhelm von Preußen Königl. Hoh., mit verschmolzen wurde, gehoͤrte der Verewigte fast 30 Jahre hindurch an; in demselben avancirte er 1787 zum Faͤhnrich, 1788 zum Seconde⸗Lieutenant, 1798 zum Premier⸗Lieutenant, 1803 zum Capitain, 1808 zum Major, 1813 im August zum Oberst⸗Lieutenant, und im Dezember zum Oberst; er nahm mit dem Regiment an dem Feldzug in Holland im Jahre 1787, spaͤter an der Rhein⸗Campagne und an der Campagne von 1806 und 1807 Theil; er fuͤhrte es als Commandeur in den denkwuͤrdigen Feldzuͤgen von 1813 und 1814, und aͤrnd⸗ tete in den blutigen Schlachten von Gr. Beeren, Dennewitz und Leipzig mit demselben Ehre und Ruhm; — auch blieb er, nachdem seine Bestimmung ihn in hoͤhere Wirkungskreise gefuͤhrt und von demselben entfernt hatte, dem Regiment doch stets mit der treuen Anhaͤnglichkeit zugethan, welche den entschlossenen Anfuͤhrer und seine braven Kampfgefaͤhrten, die einander in der Stunde der Gefahr kennen und achten gelernt, an einander geknuͤpft. — Waͤhrend des Feldzugs 1814 in den Niederlanden war dem Verewigten das Mili⸗ tair⸗Gouvernement von Brabant und Flandern anvertraut, und er wußte auch in dieser wichtigen Stelle, wie uͤberall, wohin ihn sein Beruf fuͤhrte, die Achtung und das Ver⸗ trauen der seiner Verwaltung Befohlnen sich zu erwerben. Im Feldzuge 1815 befehligte der Verstorbene eine Kavallerie⸗ Brigade beim 3ten Armee⸗Corps, und fuͤhrte sie in den Schlachten von Ligny und Wavre. — Nach hergestelltem
Frieden zum Inspecteur der Landwehr im Regierungs⸗Bezirk
Arnsberg ernannt, vertauschte er diese Anstellung im Januar 1816 mit dem Kommando der zweiten Kavallerie⸗Brigade in Danzig, ward daselbst 1817 zum General⸗Major, 1823 zum Commandeur der 1sten Division in Koͤnigsberg und 1829 zum General⸗Lieutenant befoͤrdert. Zu Ende November v. J. be⸗ rief ihn das Vertrauen des Koͤnigs als Commandeur der 6ten Division und ersten Kommandanten nach Torgau; obgleich in einem leidenden Gesundheits⸗Zustand, ließ den Verstorbenen sein reger Diensteifer nicht bis zu seiner voͤlligen Herstellung⸗ in Koͤnigsberg verweilen. — Die ungewoͤnlich strenge Kaͤlte vermehrte die Beschwerde der Reise und verschlimmerte das Uebel so, daß bei der Ankunft des Kranken hier, zu Ende Dezember vorigen Jahres, an eine Fortsetzung der Reise nicht zu denken war. Trotz der liebevollen und treuen Pflege, die der Verstorbene hier von Seiten seiner Familie und geschickter Aerzte genoß, ward sein Zustand doch⸗ immer bedenklicher, und fuͤhrte endlich in der Nacht vom 7. zum 8. Februar nach einem kurzen, anscheinend schmerzlosen Todeskampf, seine Aufloͤsung herbei.
Vier und vierzig Jahre hindurch hat der Verewigte im
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—
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weit untergeordneten Kulturstandes
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taats⸗Zeitu 44.
82 8 E 8 1. 88 *
Ueber die bei verschiedenen Voͤlkern uͤblichen Sy⸗ steme von Zahlzeichen und uͤber den Ursprung des Stellenwerthes in den Indischen Zahlen.
E Von Alexander von Humboldt. K Vorgelesen in einer Klassen⸗Sitzung der Koͤnigl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin, am 2. Maͤrz 1829. Das aus Indien und Arabien zu uns heruͤbergekommene System, durch eine Hieroglyphik von neun Ziffern jede moͤg⸗ liche Zahl auf das Einfachste zu bezeichnen, und im sschnellsten Ueberblick durch alle Umwandlungen arithmetischer Operatio⸗ nen hindurchzufuͤhren, gehoͤrt zu den Erfindungen, mit wel⸗ chen wir so fruͤh in unserer Jugend vertraut gemacht wer⸗ den, daß es einer besondern Anregung unsers reiferen Nach⸗ denkens bedarf, um auf die Schwierigkeit ihrer Hervorbrin⸗ gung, wie sie aus den vielfachen Versuchen, die das Men⸗ schengeschlecht auf dem Wege zu derselben zu machen hatte, erhellt, aufmerksam zu werden. Wir begreifen nur mit Muͤhe, wie eine so einfache Methode, deren Mangel die Griechische Arithmetik so sehr in ihrer Entwickelung zuruͤckgehalten hat, den tieffinnigen Schoͤpfern der mathematischen Wissenschaft, wie sehr auch ihr plastischer Sinn die Huͤlfsmittel unserer Analysis verschmaͤhte, habe entgehen koͤnnen, waͤhrend die⸗ selbe andrerseits schon in dem naiven Verfahren eines
sich ganz vorgebildet
findet, so daß sie irgendwo gleichsam instinktmaͤßig entstehen mußte. Ein treffendes Beispiel, wie der gebildete, der schwie⸗ rigsten Loͤsungen maͤchtige Verstand so leicht die einfachen
Esemente uͤberspringt, zu welchen der natuͤrliche Sinn in der
unmittelbarsten Anschauung fast bewußtlos hingeleitet wird.
Dieser Sinn vermag jedoch nur im gluͤcklichen Fall das Ge⸗
fundene festzuhalten und zu einer ausgebreiteten freien Ent.
8
b
wickelung zu bringen. So hat unser Indisches Zahl⸗System in seiner Heimath nur eine isolirte Existenz gefunden. Die Cingalesischen und Tamulischen Ziffern haben keinen durch ihre bloße Stellung in der Reihe veraͤnderlichen Werth, son⸗
dern eigene Zeichen fuͤr 10, 100, 1000, und noch mgnnigfal⸗
tiger, als die Methode der Bezeichnung, ist die Gestaltung der in Indien neben den Dewanagari⸗Ziffern uͤblichen Zahl⸗ zeichen. Fuͤr die Geschichte der Mathematik ist es zu bedauern, daß Alexanders Zug nicht in die Gegend Indiens gefuͤhrt hat, wo jenes System das Herrschende war.
Die Anlage zu demselben ist aber uͤberall so verbrei⸗ tet, daß ihm nur ein der Entwickelung fehlt, um zu seiner vollen hoͤchst folgen⸗ reichen Existenz zu durch
fast unscheinbares letztes Moment gelangen. Die Griechische Methode, einen der Zahl unten beigefuͤgten Strich, ihren Werth tausendfach zu vermehren, duͤrfte zu dem Ende nur
bis auf die Zehner zuruͤckgefuͤhrt werden; die bei den Chine⸗
sen und Japanesen angewandten Exponentialzeichen fuͤr die
Vielfachen der Gruppen von Zehn, Hundert, Tausend u. s. w.
—
nem Manuskript entdeckt und auf der 8ten Tafel seiner Ara⸗
erforderten nur die Weglassung der Gruppenzeichen selbst,
wozu die Anschauung des alt⸗Asiatischen Suanpan (des Aba⸗
cus der Roͤmer und Tusker), wo die Aufeinanderfolge der Schnuͤre diese Werthe bestimmt, unmittelbar fuͤhren konnte. War doch die so spaͤt in Europa eingefuͤhrte Rechnung mit Decimalbruͤchen (analog den Griechischen Sexagesimalbruͤchen in den Graden, Minuten und Sekunden) den Chinesen laͤngst durch eben diesen Suanpan zu eigen geworden, indem sie eine der mittleren Schnuͤre als die der Einheiten bestimmten, und dann eben so absteigend Zehntel und deren Potenzen, wie aufsteigend die Zehner und deren Potenzen auf jeder Schnur zaͤhlten. Man sieht, daß lediglich der Ueberfluß der Zeichen die Bezeichnung erschwert hat, und der erste Fort⸗ schritt der Bildung selbststaͤndiger Ziffern von Zehn ab, ein Ruͤck⸗ schritt war, der besonders als solcher haͤtte erkannt werden muͤs⸗ sen, sobald der Ausdruck groͤßerer Zahlen, bis zu welchen die Ziffern
6 nicht reichten, zweckmaͤßigere Huͤlfsmittel hervorrief. — Die aller⸗
naͤchste Stufe zu unsrem Indischen Zahlensystem i
jedoch in der Arabischen Gobar⸗Schrift, die Sylvestre de
acy in ei⸗
bischen Grammatik, neben andern bei den Arabern gebraͤuch⸗ lichen Ziffern dargestellt hat, enthalten. Die Ziffern dieser Schrift gehen nur von 1 bis 9, deren Zehnfaches, Hundert⸗
nur hinzuschreiben, damit die uͤber den Ziffern ste enden Punkte oder Nullen sofort als uͤberfluͤssig 8ün vfreh die Stelle, welche jede Ziffer einnimmt, hinlaͤnglich repraͤsentirt
erschienen. Indem die Abhandlung, aus welcher wir diese Betrach⸗ tung geschoͤpft haben, es sich hauptsaͤchlich zur nassa berah⸗ hat, die Entwickelung der Methode numerischer Bezeichnun vermittelst weniger gegebenen Zahlzeichen geschichtlich zu 5
gen, enthaͤlt sie zugleich hoͤchst lehrreiche Andeutungen aus de
fruͤhesten Sprach⸗ und Schriftbildung, da die Zahl, ihr Ausdruck und ihre Bezeichnung nothwendig zu den ersten Elementen
und Beduͤrfnissen der intellektuellen Entwickelung des Men⸗ schen gehoͤrt. Das einfache Zaͤhlen durch Addition findet sich
in seinem Fortschreiten sehr bald von der sinnlichen Anschauung verlassen, und muß, so wie der diese Anschauung begleitende Ausdruck, durch Sprache und Schrift zu der Abstraction von Vielfachen der Einheit und deren Potenzen seine Zuflucht
nehmen. Wie diese Ruhepunkte, diese Bildung von Zahlen⸗
gruppen unmittelbar durch die fuͤnffach gegliederten Ertremi⸗ taͤten des menschlichen Koͤrpers bestimmt werden, findet sich besonders in Amerikanischen Sprachen ausgedruͤckt. So heißt in der Chibcha⸗Sprache der Muysca 11: Fuß eins, 12: Fuß
zwei, weil, nach Durchlaufung der 10 Finger der Hand, das
Zaͤhlen am Fuße fortgesetzt wird. Hand und Fuß zusammen, also 20, repraͤsentirt der ganze Mensch, daher nennt die Yarura⸗Sprache 40: zwei Menschen. Durchgaͤngig sind die ersten Ruhepunkte 10 oder 20, hin und wieder mit Mittel⸗ stufen von 5 und 15. In dem neuen Kontinent herrscht groͤßtentheils, wie bei den Afrikanischen Mandingos, den Basken und den kymrischen Staͤmmen des alten Kontinents die Normal⸗Gruppe von 20 vor, wovon schen Sprachen (z. B. das Franzoͤsische quatre-vingt) noch
die Spur aufbewahrt haben. Nur sehr rohe Amerikanische
Staͤmme, wie die Guaranier und Lulos, zaͤhlen 6: vier mit
zwei, 7: vier mit drei, 8:5 mit drei.
Wie weit urspruͤnglich Zahlen⸗ und Buchstaben⸗Schrift im Zusammenhange stehen, oder von einander getrennt sind, laͤßt sich nicht mit Sicherheit ermitteln. Bekanntlich weisen
die Griechischen und Semitischen Buchstaben⸗Zahlen auf ein aͤlteres, beiden Sprachen gemeinschaftliches Alphabet zuruͤck.
82
Die ersten graphischen Bezeichnungen der Zahl scheinen dem
Auge durch die Werkzeuge des Rechnens, wie zunaͤchst die beiden Haͤnde, dann Haͤufchen von Steinen (calculi, v)) er, lo os der Tataren, Chinesen, Aegypter, Peruaäner und Mexikaner), eingerahmte Suanpan und Abacus⸗Tafeln, die Slavische Rechnen⸗Maschine (Russisch: tschotii) dargeboten worden zu
Samenkoͤrner, lose Schnuͤre mit Knoten (die quipp
seyn. Die sehr alten (dem Fohi zugeschriebenen) Chinesischen
2 8
1
*
Kua, die notenartigen mannigfach gebrochenen Parallellinien
der Zauberbuͤcher (raml) vor Inner⸗Asien und Mexiko (wovon ein aͤcht Mexikanisches Manuskript, das in Dresden aufbewahrt
olche graphische Projectionen der Rechnen⸗
wird, von einem gelehrten Perser auf den ersten Blick erkannt wurde) scheinen
die romani-.
schnuͤre zu seyn, und reihen sich den merkwuͤrdigen Verbin:⸗
dungspunkten zwischen Amerika und Asien an
„ deren Auf⸗
deckung die Voͤlkergeschichte dem Herrn Alexander von Hum 8
boldt verdankt.
Wir haben es uns nicht versagen koͤnnen, den besern dieses Blattes einige fluͤchtig aufgefaßte Resultate der in der
Ueberschrift genannten Abhandlung vorzufuͤhren, die um *
weniger darauf Anspruch machen, den Inhalt dieser aus ei⸗
ner umfassenderen Bearbeitung desselben Gegenstandes geflosse. nen Abhandlung, in irgend einer Beziehung zu erschoͤpfen,
als auch ein vollstaͤndigerer Auszug den Reiz der Darstel⸗ lung, die geistvolle Behandlung des Stoffes wuͤrde vermissen lassen, welche in allen Schriften des hochberuͤhmten Verfas⸗ 1
sers die auf jedem Punkte von der tiefsten Betrachtung und dem universellsten Ueberblick geleitete Untersuchung nicht min⸗
der lehrreich und anziehend macht, als die gehaltvollen Re⸗ sultate selbst. 8 iesn 4 4 84 M. 8
S11h21
1. 8
W o
igkeit.
. eingekommen. ¹) Bei dem Propst Roß: 3
t I
fuͤr die Armen, besonders fuͤr verschämte Armen 8
1) Hr. Prorektor Seidel 2 Rthlr. 2) Von einem Un enann⸗ ten 2 Rebir- 3) Hr. Reg. R. Reichhelm 3 Rthlr. 4) . a⸗ 8 1 Rthlr. 10 Sgr. 5) Hr. Stadtrath Keibel 3 Rthlr. 6) M. W. 2 Rthlr. 7) Ein Ungenannter 3 Rthlr. 8) J. C. H. 10 Rthlr.
9) Frau Staatsraͤthin Ribbentrop 4 Friedrichsd'or. 10) 5 Rthlr.
Heer mit ehrenvoller Auszeichnung gedient; der Koͤnig ver⸗ liert in ihm einen thaͤtigen, treuergebenen Diener, die Armee einen geachteten und bewaͤhrten Fuͤhrer, seine Untergebenen einen guͤtigen und wohlwollenden Vorgesetzten und seine Freunde einen biedern und tregenFreund. e—* 11“
faches u. s. w. durch daruͤber gesetzte Punkte angedeutet wird. Z1I““ 888 9 ⸗ in gn b Moͤnchs Neophy⸗ tos, welches die Pariser Bibliothek aufbewahrt, beschriebene 88 u hesige Snselfademie beschloß gestern den fuͤr den 82 —— .u 38 . . 8. . ecehn ige „Akader 1 1 chrift, genuͤgte es, eine Zahl, welche eine voͤllig ausgefuͤllte 11) 2 27. Februar 30. 3 Rthlr. 13) 8 diesjaͤhrigen Winter angekuͤndigten Cyklus oͤffentlicher Musik⸗ Beilage Reihe von Einheiten, Zehnern, Hunderten u s89 ehae⸗ 19 Söae 92508 Riche 1⁵) J. thlr., Maae eh 8 11114“ I b “ 1 “ n“ Jb“ ————14X“X“ “ 83NL“ g e 8 üiʒxhhche“*“
Regierungsbezirken von Erfurt und Merseburg, bei den durch die Herren Landraͤthe veranstalteten Sammlungen in verwi⸗ chenem Jahre uͤberhaupt 409 Rthlr. 17 Sgr. 5 Pf. an mil⸗
1111“
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8 8 b “ 88 8 8 ¹ 8 W 6 1 S — 8 8 1“ 8 89 8 88 86. 8 1 8 5 4 * 4 8 ℳ 8 9 9 82
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