1830 / 49 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

auf einen fuͤr

laubniß,

te Stufe des Thrones

Linken die H

diesen Zweck in der Naͤhe stehenden Tisch nie⸗ der, und antwortete hierauf im Namen Seiner Majestat des Kaisers dem Gesandten, welche Antwort von dem Uebersetzer des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten in Tuͤr⸗ kischer Sprache vorgelesen ward. Hierauf geruheten Se. Majestaͤt der Kaiser, sich in das zwischen dem Georgs⸗Saale und der Eremitage befindliche Zimmer zu verfuͤgen. Ihnen folgten die Gesandten und obengenannter Uebersetzer. Zu gleicher Zeit geruheten Ihre Majestaͤt die Kaiserin, unter Vortritt des Hofpersonals, sich mit den Hofdamen durch den Saal der Chevalier⸗Garde in den kleinern Thronsaal zu begeben. Un⸗ terdessen stellten die Gesandten, auf erhaltene Allerhoͤchste Er⸗ r. Majestaͤt dem Kaiser ihre saͤmmtlichen Beamten vor, welche von dem Ober⸗Ceremonienmeister eingefuͤhrt wurden. Als Se. Kaiserl. Majestaͤt die Gesandten entlassen hatten, begaben diese sich, gefolgt von den Personen, von denen sie

iin den Georgs⸗Saal begleitet worden waren, in den Saal

der Chevalier⸗Garde, woselbst sie so lange verweilten, bis die Ober⸗Kammerherr sie einlud, in den kleinen Thron⸗Saal zu treten, woselbst Ihre Majestaͤt die Kaiserin sich vor die letz⸗ zu stellen geruhten. Zur Rechten Ihrer Kaiserl. Majestaͤt befanden sich die Hofdamen, zur of⸗Kavaliere. Sobald die Gesandten eintraten,

machten sie die erste Verneigung, die zweite in der Mitte ddes Thron⸗Saals, woselbst ihr Gefolge stehen blieb, und die

dritte in einiger Entfernung vom Throne; hier hielt Halil⸗

Peascha eine Rede in Tuͤrkischer Sprache, die von dem dazu 3

ernannten Beamten in

Russischer Uebersetzung vorgelesen

ward. Der Vice⸗Kanzler beantwortete die Rede im Namen Ihrer Kaiserl. Majestaͤt, welche Antwort von dem Uebersetzer

des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten in Tuͤrki⸗

scher Sprache verlesen ward, worauf die Gesandten die Be⸗

aamten ihres Gefolges Ihrer Majestaͤt der Kaiserin vorstel⸗

ten. Nach der Audienz traten die Gesandten zuruͤck, mach⸗

ten die drei uͤblichen Verneigungen und begaben sich, mit denselben Personen und in derselben Ordnung, wie bei ihrer

Ankunft, in ein Zimmer, woselbst sie einige Zeit verweilten.

Hierauf wurden sie von den Hof⸗Beamten bis dahin beglei⸗ tet, wo sie empfangen worden waren, und kehrten dann in obiger Ordnung nach ihrer Wohnung zuruͤck.

Tcoll,

Athanasius, hat den St. Annen⸗Orden erster Klasse erhalten.

Der General⸗Adjutant, General der Infanterie, Graf ist zum Mitgliede des Reichsrathes ernannt worden. Der Bischof von Nischnei⸗Nowgorod und Ansamas,

Der Invaliden⸗Kommission ist vom Kollegien⸗Rath Paul

Demidoff zum Besten der Wittwen und Waisen derjenigen

Russischen Krieger, die bei dem denkenswerthen Uebergange uͤber den Balkan zugegen waren, ein Geschenk von 500,000

Rnubel Banknoten gemacht worden.

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ggen mit unvergaͤnglichem Preise.

In diesen Tagen kehrte der Herr Professor Parrot aus Imerethi zuruͤck und reiste ohne Zeitverlust auf der Gru⸗ sinischen Militaͤrstraße uͤber die Kaukasische Linie nach den Ufern des Kaspischen Meeres ab. Dort beschließt er seine wissenschaftlichen Beobachtungen mit der Bestimmung der Hoͤhen⸗Vergleichung zwischen jenem und dem Schwarzen

Meere. Herr von Parrot hat mit seinen Gefaͤhrten in die⸗

sen Gegenden sieben Monate auf bestaͤndigen Reisen und mit Untersuchungen zugebracht. Die Fruͤchte ihrer Forschungen bringen sie nach Dorpat. Das kuͤhne Unternehmen der Er⸗ steigung des Ararat und der Messung seiner Hoͤhe kroͤnt ih⸗ ren Namen in der Geschichte wissenschaftlicher Beobachtun⸗ Herr von Parrot hinter⸗

laäͤßt uns die erfreuliche Hoffnung, daß sein nachahmungswuͤr⸗

diges Beispiel uns auch in Zukunft Maͤnner zufuͤhren werde,

mmerksamkeit der Asiaten.

die es verdienen, daß man sie ihm an die Seite stellt.

Aus Erzerum wird geschrieben: „Am 6. (18.) Dez., diesem fuͤr jedes Russen⸗Herz so erfreulichen Tage, begannen die Feierlichkeiten desselben mit einer Parade, zu welcher fuͤnf Infanterie⸗Bataillone, acht Kanonen und das Donsche Kosa⸗ ken⸗Regiment Karpov aufzogen. Die wohlgeordneten Rei⸗ hen unserer Krieger lenkten die Aufmerksamkeit der Be⸗ wohner Erzerums auf sich: Haufen von Tuͤrken, Kurden, Armeniern und Griechen beiderlei Geschlechts umringten den Parade⸗Platz nnd fuͤllten die Fenster und Daͤcher der benach⸗ barten Haͤuser. ie konnten nicht genug die Haltung und Schoͤnheit der Truppen bewundern, die ihnen im Kriege so furchtbar erschienen waren. Nach Beendigung des Gebets wurden 101 Kanonenschuͤsse abgefeuert. Bei dem Befehls⸗ haber, General⸗Licutenant Pankratjew, war Mittagstafel. Abends wurde ein praͤchtiges Feuerwerk abgebrannt. Der strahlende Namenszug Sr. Maj. des Kaisers und der Pa⸗

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Nach Abbrennung des Feuerwerks

wurden die vornehmsten Tuͤrkischen Beamten und die Ar⸗

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villon aus hunderten von Raketen erregten besonders die Auf⸗

menischen Aeltesten nebst ihren Frauen und Toͤchtern zum Balle geladen, der im Haule des Seraskiers stattfand. Der weite Saal im Schimmer der Lichter war mit Trophaͤen und dem Kaiserlichen Namenszuge geziert. Unsere Offiziere im heiteren Gemische mit Tuͤrken und Armeniern belebten durch ihre Froͤhlichkeit das Fest. Der Armenische Erzpriester und die Tuͤrkischen Kadi's und Mufti's vergaßen ihren alten Groll und theilten die allgemeine Freude bis in die sinkende Nacht. Vor Allem gewaͤhrte uns der National⸗Tanz der Armenierinnen Vergnügen, der von den anmuthigsten Pan⸗ tomimen begleitet war. Dieses Fest wird in Erzerum Epoche machen. Immer mehr weicht die schwerfaͤllige Lebensweise der Asiaten der geselligen Sitte, die sie im freundlichen Um⸗ gange mit ihren Siegern ihnen ablernen.“

Odessa, 30. Jan. Der Termin unserer Quarantaine laͤuft ab, und nichts steht unserer Hoffnnng entgegen, in eini⸗ gen Tagen den unsere Stadt umschließenden Gesundheits⸗ Kordon aufgehoben zu sehen. Eine schon seit langer Zeit an der Pest erkrankte Frau ist im Hafen⸗Lazareth gestorben; sonst hoͤrt man von keinen neuen Krankheiten. Der Frost laßf inr nach und unser Hafen ist fortwahrend mit Eis elegt.

Aus Theodosia schreibt man unterm 19. Januar: „Die Unruhe, in der die Bewohner Theodosia's seit einigen Monaten hinsichtlich des dieser Stadt in kommerzieller Be⸗ ziehung angewiesenen Rangs schwebten, hat durch die Nach⸗ richt, daß Se. Kaiserliche Majestaͤt geruht haben, Se. Ex⸗ cellenz den Herrn von Kasnatschejeff zu unserem Gouver⸗ neur zu ernennen, der lebhaftesten Freude Platz gemacht. Wegen dieser neuen uns vom geliebten Monarchen erwie⸗ senen Wohlthat fand hier ein oͤffentliches Dankgebet und darauf eine Kollekte fuͤr die Armen statt, die uͤber 400 Rubel einbrachte.

Das hiesige Journal enthaͤlt ein Schreiben aus Bucha⸗ rest vom 11. Jan., in welchem es unter Anderem heißt: „Seit der Ankunft des neuen Praͤsidenten erblickt man hier Ordnung in Allem, was das Wohl der Einwohner betrifft. Der sehr empfindliche bisherige Mangel an Weizen und die dadurch veranlaßte Theurung desselben haben seitdem aufge⸗ hoͤrt. Nach einem alten Gebrauch wurden von allen Sum⸗

men, die man durch die Dazwischenkunft der Gerichts⸗ 6

Beöoͤhrden erhielt, 10 pCt. in Abzug gebracht; gabe ist auf den dritten Theil ermaͤßigt worden. Torturen und mehrere das mensch⸗ liche Gefuͤhl empoͤrende Strafen hat man abgeschafft und andere mildere eingefuͤhrt. Der Gouverneur arbeitet uner⸗

muͤdlich, um durch Sanftmuth und Ueberredung alte Miß⸗

braͤuche auszurotten. Jedermann hat freien Zutritt zu EEI1Iqumu“

diese Ab⸗

des bisherigen Betraggs

um seine Klagen anzubringen, und ist gewiß, Abhuͤlfe zu fin⸗

den, wenn sie gerecht sind.

auch die bedeutende Vermehrung der Einnahme von den Z

len und Satzwerken; diese betrug im Jahre 1829 zusammen

1,690,000 Plaster, und ist fuͤr das Jahr 1830 auf 4,602,000 Piaster angeschlagen worden. Um dieses zu bewerkstelligen, hat der Gouverneur alle innern Zoͤlle und die den freien Salzverkauf beschraͤnkenden Verfuͤgungen, die eine drüͤckende

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14. Februar.

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Warschau, Sr. Majestaͤt des Kaisers vom 12ten v. M. zufolge ist an Stelle der Stadt Wloclawek, welche in Hinsicht des öffent: 8 lichen Dienstes eine unguͤnstige Lage hat, die Stadt Brzese

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zur Hauptstadt des Kreises

Einem Allerhoͤchsten Dekrete

ujavien erhoben worden. 88

Zu den großen Wohlthaten, die unsere Provinzen dem neuen Praͤsidenten verdanken, gehoͤrt 88 ödl⸗

ie Grafen Thomas und Johann Lubienski und der

Graf Jezierski haben einen solidarischen Kontrakt auf 20 Jahre wegen Errichtung eines Handelshauses in Warschau 8 unter der Firma Gebr. Lubienski u. Comp. geschlossen.

Der gegenwaͤrtige strenge Winter hat in unserem Koͤnige

reiche viele Sterbefaͤlle und Krankheiten verursacht. Auf dem

plattenLande waren Gehirn⸗Entzuͤndungen, woran mehrere Men⸗:

schen gestorben sind, sehr haͤusfig. Nicht minder zeigten sich

bei Erwachsenen und Kindern Entzuͤndungen des Halses und

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h1“ Frankreich. W“ 819188 Paris, 11. Februar. Gestern Vormittag der Ktaig den Vorsitz im Minister⸗Rathe. 8

uf den Antrag der Deputirten des Departements der b 3

Creuse, haben Se. Majestaͤt eine Summe von 1000 Fr. zur Unterstuͤtzung fuͤr die Armen dieses Departements bewilligt.

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stand klarer und einfacher darzulegen.“

einer

Der diesseitige Botschafter in Madrid, Vicomte von Saint⸗Priest, wird wie man vernimmt, waͤhrend der Anwe⸗

senheit Ihrer Sicilianischen Majestaͤten in Paris, auf Urlaub hierher kommen.

Die Gazette de France spricht sich uͤber die Prote⸗ station, welche die Herren Roy und von Martignac vorge⸗

stern in den Moniteur haben einruͤcken lassen, in folgenden Worten aus: „Die Art und Weise, wie diese Protestation

vpoon dem Publikum aufgenommen worden ist, muß den Ver⸗

fassern derselben die Ueberzeugung Fhnhe haben, daß die oͤf⸗ fentliche Meinung sich noch heute uͤber sie in demselben Sinne ausspricht, als sie sich vor 6 Monaten uͤber sie aussprach. In der That, kaum hatte man jene zugleich hochmuͤthige und doppelsinnige Sprache vernommen, kaum hatte man jenen Stolz der Zuruͤckgezogenheit, welcher sich in seinem Elende

zu bruͤsten und seine Ohnmacht hinter die Formen einer ge⸗ heimnißvollen Verschwiegenheit zu verbergen scheint, wahrge⸗

nommen, als man sich auch in die Zeiten zuruͤckversetzt glaub⸗ te, wo derselbe Moniteur auf aͤhnliche Weise alle Parteien Namens einer Macht ohne Grundsaͤtze in Bewegung setzte. Man darf sich daher nicht wundern, daß das Wieder⸗Er⸗ scheinen dieses Schattens des vorigen Ministeriums die naͤmlichen Folgen gehabt hat, die Letzteres bei seinem Leben hervorbrachte. Unsere Gegner wundern sich, daß jene beide Herren immer noch ihre fruͤhere zweideutige Stellung behaupten. Wir wundern uns hieruͤber gar nicht; die Maͤn⸗ ner bleiben ihrem Charakter treu: Revolutionnairs werden unter allen Umstaͤnden wie Revolutionnairs handeln, und mit wenigen, gluͤcklicher Weise seltenen Ausnahmen, werden die Royalisten dagegen stets offen und redlich zu Werke gehen. Wie sollten Maͤnner aus der Mitte, zwitterartige Wesen, nicht zweideutig seyn? Zu ihnen von Freimuͤthigkeit sprechen, heißt die ganze Bedingung ihrer Existenz erschuͤttern. Im Uebri⸗ gen muͤssen wir noch bemerken, daß das Eingangs erwaͤhnte Kollektiv⸗Dokument, insofern dasselbe in einem Kanzlei⸗Tone von zwei Maͤnnern, die nicht mehr dem Ministerium an⸗ gehoͤren, abgefaßt und in das amtliche Blatt der Regie⸗ rung eingeruͤckt worden ist, allgemeines Aufsehen erregt hat. Zu der Zeit, wo diese beiden Herren noch an der Spitze der Verwaltung standen, hatten dergleichen dunkele Erklaͤrungen einige Wichtigkeit; wenn man aber durch die oͤffentliche Mei⸗

nung auf die Staats⸗Angelegenheiten einwirken will, so be⸗

darf es einer deutlicheren und positiveren Sprache.“

Der Messager des Chambres aͤußert dagegen, im Widerspruch mit den uͤbrigen Oppositions⸗Blaͤttern: „Seit⸗ dem die Polemik sich des gedachten Dokumentes bemaͤchtigt hat, seitdem dasselbe von den Einen leichtsinnig kommentirt, von den Andern mit Bitterkeit zergliedert, von den Dritten

nur mit halbem Wohlwollen aufgenommen wird, erscheint die

woͤrtliche Publication desselben als eine Pflicht, die wir um so lieber erfuͤllen, als sie dazu beitragen muß, Maͤnner zu rechtfertigen, deren Betragen stets edel gewesen ist und deren Dienste auch kuͤnftig noch von Nutzen seyn koͤnnen. Es scheint uns uͤberfluͤßig zu bemerken, daß die beiden ehemaligen Minister, denen die Note im Moniteur zugeschrieben wird, gerade diejenigen sind, die zu dem letzten Wahl⸗ und Preß⸗ Gesetze am meisten beigetragen haben. Hierdurch allein schon eshten sie eine hinreichende Buͤrgschaft fuͤr die Aufrichtig⸗ eit ihrer Protestation, und die Behutsamkeit, womit sie sich aͤußern, verleiht ihnen sonach in unseren Augen noch ein Verdienst mehr.“ Die Auotidienne fordert das Ministerium auf, den Royalisten doch einen Kandidaten zu der durch den Eintritt des Grafen von Sesmaisons in die Pairs⸗Kammer erledig⸗ ten Deputirten⸗Stelle namhaft zu machen, und sich nicht etwa durch ein falsches Zartgefuͤhl von einem solchen Schritte ab⸗ halten zu lassen. Sie selbst schlaͤgt ihm Herrn Dudon vor, der durch seine positiven Kenntnisse, seine parlamentarische Kaltbluͤtigkeit und seine schneidende Beredsamkeit ein gefuͤrch⸗ teter Feind der Liberalen sey. 1 Das Journal des Deoebats giebt heute den gestrigen Aufsatz des Moniteurs uͤber die Geschwornen⸗Gerichte mit folgender Einleitung: „Der Antheil, den wir an der vor⸗ trefflichen Institution der Jury, dieser kostbaren Buͤrgschaft der Ehre und des Lebens der Buͤrger, nehmen, veranlaßt

uns, den Artikel des Moniteurs nachzudrucken; es scheint

uns unmoͤglich, die wahren Grundsaͤtze uͤber diesen Gegen⸗

Der verantwortliche Geschaͤftsfuͤhrer des Courrier fran⸗

ais, Herr Chaͤtelain, ist gestern von dem hiesigen Zuchtpoli⸗ zei⸗Gerichte wegen des unterm 19ten v. M. unter der Ueber⸗ schrift: „Menschenliebe des

. Hrn. Mangin“ publizirten Arti⸗ kels, (S. Nr. 30 der Staats⸗Zeitung) zu I4tägiger Haft und Geldbuße von 500 Fr. verurtheilt worden. b“

von Irland zaͤhle, einziehen werde.

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deren Haupterwerb im Weinbau besteht, abzuhelfen, unter die Mitglieder vertheilt. dgeae he genstand werden den 19ten d. eroͤffnet werden.

Herr Barthélemy hat eine politische und philosophische

Satire geschrieben, welche in einigen Tagen bei dem hiesigen Buchhaͤndler Denain erscheinen wird. 4 Die Franzoͤsische Schiffs⸗Division, welche im vorigen Jahre von Brest nach den Antillen absegelte und aus 2 Fre⸗ gatten und 3 Korvetten bestand, ist am 18. Dezember in Martinique eingelaufen.

Die Brigg „Comdète“ ist mit dem diesseitigen Konsul fuͤr Larnaka, Herrn Pillavoine, am Bord, und mit Depe⸗ schen fuͤr die Admirale von Rigny und von Rosamel, so wie fuͤr den General Schneider von Toulon nach der Levante unter Segel gegangen.

Herr Moscheles zeigt in den oͤffentlichen Blaͤttern an, daß unvorhergesehene Hindernisse, die selbst. die staͤdtische Be⸗ hoͤrde nicht zu beseitigen im Stande gewesen sey, es ihm zu seinem Bedauern unmoͤglich machten, sein auf heute angekuͤn⸗ digtes Konzert zum Besten der Armen zu geben; er hoffe ein anderes Mal gluͤcklicher zu seyn. Das Journal du Com⸗ merce behaupter, das angedeutete Hinderniß bestehe darin, daß der Graf von Larochefoucauld einer Saͤngerin und zweien Saͤngern der großen Oper die Erlaubniß verweigert habe, in jenem Konzerte zu singen.

Die Seine ist gestern Nachmittag, ohne weiteren Scha⸗ den anzurichten, aufgegangen. Waͤre das Eis der Marne gleichzeitig mit gebrochen, so wuͤrde wahrscheinlich manches Ungluͤck die Folge davon gewesen seyn; dieser Fluß scheint indessen noch mehrere Tage bedeckt bleiben zu wollen; es ist kein zweiter Versuch gemacht worden, das Eis mit Pulver zu sprengen, da dieses Mittel sich als voͤllig unzulaͤnglich be⸗

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in einer General⸗Versammlung

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Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Februar im Unterh ause Herr Peel die Antwort des Koͤ⸗ nigs auf die Adresse mitgetheilt hatte und mehrere Bittschrif⸗

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ten zur Srache gekommen waren, debattirte man zunaͤchst

2 über eine Aeußerung des Herrn Denison, welcher sagte, man muͤsse dem Herzog von Wellington viele Bewunderung zollen, und zwar nicht blos wegen seines militairischen Ruh⸗ mes, sondern auch wegen Aufhebung der Test⸗ und Corpora⸗ tions⸗Akten, ferner wegen seiner maͤchtigen Unterstuͤtzung der katholischen Emancipations⸗Bill, und endlich wegen seines Versprechens, Oekonomie und Verbesserungen uͤberall einzu⸗ fuͤhren; er (Hr. Denison) hoffe jedoch, daß man sich bei Ein⸗ fuͤhrung von Oekonomte nicht blos auf die Abschaffung weni⸗ ger Unter⸗Beamten beschraͤnken, sondern auch hoͤhere nutzlose Sinecuren, wozu er selbst die Stelle eines Lord⸗Lieutenants err Brougha machte hierauf die Bemerkung, daß zich. dem esban Wellington der Ruhm gebuͤhre, die Aufhebung der Test⸗ und Corporations⸗Akten bewirkt zu haben; vielmehr gebuͤhre er dem Lord J. Russel, der die Frage ins Unterhaus brachte, wo sie, ungeachtet heftiger Opposition von Seiten der Regie⸗ rung, mit einer Majoritaͤt von 40 Stimmen durchging; Hr. Peel habe sodann geglaubt, der Stimme des Parlaments Gehoͤr leihen und seine Opposition aufgeben zu muͤssen, wo⸗ durch er der Bill in ihren ferneren Stationen zwar wesent⸗ lich nuͤtzte, doch habe der Herzog von Wellington damit we⸗ nig zu thun gehabt. Herr Huskisson fuͤhrte Beschwerde daruͤber, daß man von seinem verstorbenen Freunde Herrn Canning, sage, er habe sich der Aufhebung der Test⸗ und Corporations⸗Akten entschieden widersetzt; nur um, der ihm wichtigern Angelegenheit, der Emancipation der Katholiken, nicht zu schaden, wollte er den Dissenters ihre Rechte nicht vorweg, sondern nur zugleich mit den Katholiken gewaͤhren. Herr O'⸗Connell sagte, es wuͤrde unzweckmaͤßig seyn, gerade die Stelle eines Irlaͤndischen Lord⸗Lieutenants abschaffen zu wollen; ohnedies 8

muͤßten; verzehrte also der Herzog von Northumberland seine jaͤhrlichen 30,000 Pfd. nicht in Dublin, so wuͤrde die Ar⸗ muth dort noch viel groͤßer werden. Wolle man Reductionen, so sollte man lieber bei den Ober⸗Kammerherren, den Lords der Admiralitaͤt und des Schatzes beginnen. Herr entgegnete, daß es hier nicht darauf ankomme, ob ein soldeter sein hohes Einkommen zum Besten des Landes ver⸗ zehre, sondern ob uͤberhaupt sein Amt von Nutzen sey.

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Die Berathungen uͤber diesen Ge⸗

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Der hiesige Central⸗Verein von Weinbergsbesitzern hat 8r einen Bericht uͤber die Mittel, der Noth der Departements,

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Nachdem am 8.

ollen s schon gaͤbe es in Dublin 7000 Menschen, q,p.“ mit einem taͤglichen Almosen von 1 ¾ 18 fertig werden

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Es kam hierauf (wie gestern erwaͤhnt) die Invasion Spa.. 1

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