1ugebracht, bis endlich die Sache zu Gunste Seoywler mit der Majorität von einer Stimme, ddie des Siegers selbst war, entschieden wurde. 1. Nach amtlichen Berichten enthalten 65 von den 67 Pro⸗ vinzen des Staates Ohio 15,878,171 Acres Land, das mit Einschluß der Gebaͤude auf 41,193,000 Dollars geschaͤtzt wird; außerdem besitzt der Staat 2 Gebiete, die mit ihren Gebaͤu⸗ den auf 8,230,985 Dollars geschaͤtzt werden. Die Zahl der Pferde belaͤuft sich auf 175,310 und der Werth derselben auf ⁊7, ,012,760 Dollars; an anderem Viehe zaͤhlt man 719,596 S¶Stuͤck, 5,756,668 Doll. an Werth. Die allgemeinen Staats⸗ Abgaben bringen jaͤhrlich ein: 193,609; die Provinzial⸗Ab⸗ gaben 173,993; die Wege⸗Abgaben 71,950; die Staͤdte⸗Ab⸗ gaben 52,096; die Abgaben fuͤr Schulen 57,892; alle Abga⸗ ben zusammen 549,540 Dollars.
Der National⸗Intelligencer theilt aus einer in Vermont erscheinenden Zeitung Folgendes mit: „Das Boston Bulletin fuͤhrt als Thatsache an, daß mehrere vor einiger Zeit in Boston angestellte Beamte durch Unterstuͤtzung an Geld und Einfluß sechs neue Tagesblaͤtter haben erscheinen lassen, deren nominelle Herausgeber unter der unbeschraͤnkten Kontrolle dieser Junta stehen, und deren wesentliches Ge⸗ schaͤft es ist, General Jackson's Anstellungen zu loben. Vier
dieser Blaͤtter sollen in Massachusetts, eines in Rhode Island und eines in Vermont erscheinen. Welche auffallende Er⸗ scheinungen sind diese Jackson⸗Zeitungen! Eine derselben hier erkauft und hauptsaͤchlich von charakterlosen Politikern in Massachusetts, die uͤbrigen durch erzwungene Beitraͤge unterhalten, und alle sechs, eine einzige vielleicht ausgenom⸗ men, von nicht verantwortlichen und ungenannten Personen herausgegeben. Die Masse der Nation muß wahrlich hoͤchst verderbt seyn, wenn unsere republikanische Verwaltung fich genoͤthigt sieht, zu solchen Zeitungen ihre Zuflucht zu nehmen!“ Vor einiger Zeit ritten in de Delaware ein Paar Reiter so heftig gegen einander, daß beide Pferde tod zur Erde niederstuͤrzten; die Reiter selbst wurden nur leicht beschaͤdigt:t.
4
n eines Herrn die uͤbrigens
r Stadt St. George in
“ mrn 8; 8. 5 bT116“ Ienkand. Berlin, 2. Maͤrz. Die Entwuͤrfe und Studien eines Kuͤnst⸗ lers aus dem funfzehnten Jahrhundert, welche auf achtzehn li⸗ thographirten Blaͤttern von der Groͤße der Originale in einer treuen Nachbildung erschienen sind (s. die Staats⸗Zeit. vom 1. Maͤrz d. J.,), befinden sich auf Tafeln von Buchsbaum⸗ holz, welche 4 ½. Zoll Laͤnge und 3 18 Zoll Breite haben; sie sind mit einem feinen schwarzen Stifte gezeichnet und leicht schattirt; die Lichter sind mit Weiß angewischt, und in
11“
1114“
e Bergwaldung getragen, wo ein alter
Erscheinung zu erstaunen scheint. Auch in eine stellung, wo ein Schwan auf einem N und ein Adler zu ihm heranftiegt, moͤch
poetische Beziehung vermuthen.
— Der Umbau des ehemaligen Stem
des zum Dienste fuͤr die Kriminal⸗Deputation des Koͤnigl. Stadtgerichts, der schon in einem fruͤheren dieser Zeitung erwaͤhnt wurde, ist nun se daß noch in diesem Winter die innere Ei schaͤfts⸗Lokalien bewirkt werden soll. Das am Molkenmarkt Nr. 3 belegene Gebaͤude Staats⸗M - 1704, wahrscheinlich nach Bodts Angaben, er der Gesellschaft der damaligen Tabackspaͤchter dem es seit dieser Zeit mehreren Zweck hielt es im verflossenen Jahre folgende E Geschoß des Vorderhauses enthaͤlt die Di mittlere die Kanzlei, die Registraturen sehr geraͤumigen Sessions⸗ findet sich das Versamm teien und mehrere sehr schließen sich in demsel zehn andere Verhoͤr an einem durch
eine Ber
gekauft. Nach
Saal. Im dritten Geschosse be lungs⸗Zimmer fuͤr geraͤumige Verhoͤr mselben Geschosse des Seitenfluͤgels zimmer an, die, von einander v einfallendes Licht erleuchtete Durch die Einrichtung dieser getre zimmer wird einem laͤngst gefuͤhlten Mangel nun moͤglich wird, Zeugen und Gefang men zu verhoͤren. Das untere Ge den Seitenfluͤgels enthaͤlt fuͤnf Gefaͤn gene, und wurde diese Zahl fuͤr hinrei schwere Verbrecher, wenn sie erkranken, in ge behalten, leichtere aber der Charité uͤberwiesen werden. ben diesen Gefaͤngnissen befindet sich die Wohnung einer terin, so wie die eines Chirurgen. Es ist dieser Theil des S fluͤgels nur von der Koͤnigl. Stadtvoi
zimmer. An
nnt liegenden kleinen
einigen Zeichnungen kommen goldene Scheine und goldene Zierrathen vor. Nach den Bemerkungen, welche der Herr Ober⸗Bibliothekar, Prof. Dr. Wilken, in einem kurzen Texte hiihnzugefuͤgt hat, sind die zwoͤlf Tafeln, auf welchen sich diese achtzehn Zeichnungen nebst vier anderen, die mehr verblichen sind, besinden, gegen das Ende des siebenzehnten Jahrhun⸗ derts, wahrscheinlich in den Niederlanden, füͤr die hiesige Koͤ⸗ nigliche Bibliothek erworben worden. Der Kuͤnstler, dem sie, allem Vermuthen nach, saͤmmtlich angehoͤren, nennt sich auf der ersten Zeichnung Jaques Daliwe, wofern die letzten Buchstaben dieses Namens, welcher bis jetzt in der Kuͤnstler⸗ geschichte noch voͤllig unbekannt ist, nicht anders zu lesen sind. Die Franzoͤsische Bildung des Vornamens, in Verbindung
mit dem Niederdeutschen Stil und der Tracht, welche sich an einigen nach dem Leben gezeichneten Figuren findet, scheint nach der Maas und der Gegend von Luͤttich, als dem Va⸗ terlande des Kuͤnstlers, hinzuweisen. Die Köoͤpfe sind vor⸗ trefflich gezeichnet und die Thiere charakteristisch aufge⸗ faßt; dagegen erkennt man in der unvollkommenen Zeich⸗ nung der Figuren und Gewaͤnder, so wie in der man⸗ gelhaften Composition und Perspektive, die Zeit der Anfaͤnge kuͤnstlerischer Bestrebung. Als ein aus der letzten Haͤlfte des funfzehnten Jahrhunderts stammendes Zeichenbuch, welches aus Holz⸗Tafeln besteht, scheint dieses merkwuͤrdige Denkmal einzig in seiner Art zu seyn; aber auch durch die Gegenstaͤnde der Darstellung gewinnt es ein besonderes Interesse. Neben
der heiligen Ge⸗
welcher er durch einen massiven Gan Grundes wegen auf gese mußte, verbunden ist. schosse, wo sich sechs Zimmer fuͤr den und neben ihnen eine Waͤr haͤlt dieses Geschoß, jedoch nur vom lich, das Depositorimm. Die Stockwerke haben gleichfalls eine Verbindung mit der Stadtvoigtei⸗Gebaͤude erhalten, und um diese lich feuersicher herzustellen, wurden auf der des ohen erwaͤhnten Ganges eiserne Saͤulen err schen welchen sich, auf einer Laͤnge von 40 Fuß, dre Bogen spannen, die eine gaͤnzlich abgeschlossene Gall gleichem Material tragen.
Durch die eben beschriebene E dem naͤchsten Beduͤrfnisse abgeholfen, aber nur er Erbauung eines von Grund auf neuen Gefan duͤrften sich die Erfahrungen in Anwe welche namentlich Englaͤnder und Ame breitetesten Anlagen dieser Art jetzt in unserer Mitte lebende Dr. Julius, in seine lichen Werke uͤber Gefaͤngnißkunde, mittheilt. wo sich an vielen Orten , edle Frauen und Maͤnner vereint haben, um den stand der Gefangenen zu verbessern, der Hoffnung Raum geben, daß auch auf die aͤußere Lage derselben, je laͤnger je mehr, Bedacht genommen werden wird.
— Zu Posen beendigten am 25. Provinzial⸗Landtage versammelten Staͤnde des Großherzog⸗ thums Posen ihre Arbeiten, und nachdem der Herr Ober⸗ Praͤsident von Baumann, als Koͤnigl. Landtags⸗Kommissarius, den Landtag fuͤr geschlossen erklaͤrt hatte, wurden die Land⸗ stände von Sr. Durchl. dem Koͤnigl. Statthalter im Groß⸗ herzogthume, Fuͤrsten Radziwill, entlassen. Sie vekeinigten sich hierauf mit dem Landtags⸗Marschall, Fuͤrsten Ordinaten von Sulkowski Durchl., und dem Koͤnigl. Landtags⸗Kommis⸗ sarius, Herrn Ober⸗Praͤsidenten der Provinz, zu einem durch die Gegenwart der erhabenen Feensben Sr. Durchl. des Herrn Fuͤrsten Statthalters, Ihrer Koͤniglichen Hoheit der Prinzessin Louise von Preußen, verherrlichten großen Fest⸗ mahle, bei welchem auch die hohe Generalitaͤt, die Chefs der
g, welcher enkte Brunnen fundam Eine Treppe fuͤhrt zum
Vorderh Verhoͤrzimmer
gaͤnz
ndung bringen lassen, rikaner bei den ausge⸗
Studien nach dem Leben und Scenen aus
schichte sinden wir hier zwei Zeichnungen, welche sich ver⸗ muthlich auf ein altes Gedicht beziehen. Eine Jungfrau, weiche durch einen Schild geschuͤtzt und nur am rechten Arme bepanzert ist, erlegt in einer Felsschlucht einen Drachen. Sie
Militair⸗ und Civil⸗Autoritaͤten, die hoͤhere Geistlichkeit bei⸗ der Konfessionen und mehrere andere Personen von Rang zugegen waren. Unter freudigem Jubel ward dabei ein drei⸗
wird in einer andern Zeichnung von einem Hippogryphen durch 1
e⸗
irt uͤber diese r dritten Dar⸗ este uͤber Felsen sitzt, te man eine bestimmte
aeeeahe⸗egsn⸗ hiesigen Stuͤcke so weit vollendet, nrichtung der Ge-. in Rede stehende mar wurde unter dem inister Otto von Schwerin vom Jahre 1698 bis baut und von en gedient hatte, er⸗ inrichtung: Das untere rektorial⸗Wohnung, das die Expedition und einen
2
——
vorgeladene Par⸗ diese noch oͤllig getrennt, n Korridor liegen. abgeholfen, indem es fangenen in einzelnen Raͤu⸗ schoß des in Rede stehen⸗ gnisse fuͤr kranke Gefan⸗ chend befunden, da nur faͤnglicher Haft Waͤr⸗ eiten⸗ gtei her zugaͤnglich, mit des schlechten entirt werden zweiten Ge⸗ Staats⸗Gefangene befin⸗ ter⸗Wohnung. Außerdem ent⸗ ause zugaͤng⸗ im dritten Frontwand 8 ichtet, zwi⸗
erie H
inrichtung ist allerdings genenhauses, 4 8
gemacht haben, und welche der EZEE“ In einer Zeit, und namentlich auch unter uns,
n sittlichen Zu⸗ darf man um somehr
Febr. die zum zweiten
“
emeinen Pre
Beilage zur Allg
ußisch
Bruer S
maliges Lebehoch fuͤr Se. Mäaͤj. den Koͤnig, fuͤr S Hoheit den Kronprinzen und fuͤr die gesammte Koͤnigl. Fa⸗
— So eben ist dier e er icht der Arbeiten und Veräͤnde, rungen der Schlesischen Gesellschaft fuͤr vaterlaͤndische Faltur vom verflossenen Jahre 1829 zu Breslau im Druck kergche⸗ nen. Voran steht der von Herrn Geheimen eeehtaae9 Wendt verfaßte allgemeine Bericht uͤber die erservK en die Leistungen der Gesellschaft waͤhrend des verflossenen 85 ⸗ res, uͤber die Resultate der letzten Kunst⸗ Ausstellung “ die neu zu errichtende Section fuͤr Musik. e . 7 schlossene Praͤgung von Denkmuͤnzen, um dnec . 8g ung derselben die vorzuͤglichsten Leistungen des vater laͤndescheß . Sn- uund Gewerbfleißes anzuerkennen, wird dem Bericht zufolge naͤchstens ins Werk gesetzt werden.
Im 8 8arnean., en. 1829 b im Regierungs⸗Be⸗ jegnitz legirt und geschenkt warden: g. 1 89 fuͤr eeeaer Kirchen 5080 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. katholische Kirchen 3632
3) fuͤr evangelische Schulen 8812
9 C, 8 3 8 1410 4.,) fuͤr katholische Schulen 1183 zusammen fuͤr Kirchen u. Schulen 18,708 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.
g Hierunter sind jedoch alle diejenigen Seeasnhen und
Geeschenke nicht begriffen, welche nicht in baarem Gelde, son⸗
dern in Sachen und Materialien bestanden haben, so wie
diejenigen Vermaͤchtnisse, deren Bestaͤtigung irgend eines An⸗ standes wegen noch nicht ertheilt ist. — An Geschenken von werthvollen Gegenstaͤnden sind besonders der evangelischen
Kirche zu Goldberg aus unbekannter Hand deren mehrere
zugegangen, wie z. B. ein schoͤner Tauftisch und die Altar⸗
Gefaͤße von Silber.
8 — In der Zahl der Laund⸗ und Stadtschulen de nannten Regierungs⸗Bezirks, welche jetzt auf 1302 steht un wovon 1072 der evangelischen Konfession mit 1123 Lehrern⸗
227 der katholischen Konfession mit 274 Lehrern und 3 der
juͤdischen Religion mit 4 Lehrern angehoͤren, hat sich gegen
das Jahr 1828 nicht viel geaͤndert; dagegen ist die Zahl der
Schulkinder von 122,000 auf mehr als 125,000 gest;egen.
Neue massive Schulhaͤuser wurden 18 erbaut, und zwar 15 evangelische und 3 katholische. ne Aberdem ist noch s sogenannte Klein⸗Kinder⸗Schule in Seidenberg 22 welche so zweckmaͤßig eingerichtet ist, wie sie - bis 30 kleinen Kindern unter 5 Jahren gern benutzt wird.
— An Vermaͤchtnissen und Schenkungen, welche einen Akt der Privat⸗Wohlthaͤtigkeit zum Gegenstande haben, sind im vergangenen Jahre im obgedachten 16“* den sehr betraͤchtlichen milden Beitraͤgen fuͤr 1“ digte) uͤberhaupt 4338 Rthlr., und an Haus⸗ und Kirchen— Kollektur⸗Geldern zusammen 3892 Rthlr. 4 Sgr. aufgekemmen
60.
zirk
7 2 2
1 1
7 7
— 27
he⸗
2 v H 1
S392 22
Vermischte Nachrichten.
ie Koͤnigsberger Zeitung enthaͤlt Folgendes: 1b „Ueber die Schwalben.“
Nachdem in unserer Provinz zeither fast alle emein die Behauptung aufgestellt worden ist, daß sich die chwalben im Herbste ins Wasser versenken und nach gehaltenem Win⸗
8 „
n. „
8 —
W terschlafe wieder aus demselben hervorkommen, auch die im Winter zufaͤllig arrfgefischten, wie man dies gar haͤufig sehen soll, in der warmen Stube wieder aufleben, so scheint es nicht unpassend zu seyn, hier anzuzeigen, daß in dem Zeitraume von drei Jahren, wo eine hohe Belohnung fuͤr solche im Winter aufgefischte und wiederbelebte Voͤgel oͤffentlich aus⸗ gesetzt war, wie natuͤrlich, Niemand ein solches Beispiel nach⸗ gewiesen hat. Diese irrige Meinung ist demnach als ver⸗ nichtet anzusehen, und es wird die erwaͤhnte Belohnung, in die fruͤhere Anzeige in diesen Blaͤttern, hiemit
Bezug auf aufgehoben.“ 1
„Daß es einem Vogel, bei seiner hoͤhern Organisation un⸗ moͤglich sey, in einem solchen Zustande, anch nur eine sehr kurze Zeit lebend zuzubringen, bedarf keiner weitern Ausein⸗ andersetzung; dann aber wuͤrden wir in diesem einzigen Falle die uͤberaus weise Ordnung der Natur, die wir an allen Ge⸗ schoͤpfen, in Hinsicht auf die Zweckmaͤßigkeit und Ueberein⸗ stimmung ihrer Nahrung, ihres Aufenthalts und ihrer Einrich⸗
Apus), die Uferschwalbe (II. riparia), die Rauchschwalbe (H.
einen
Vogel, der, wenige andere ausgenommen, die vollkommen⸗ sten Flugwerkzeuge hat und sich in sehr kurzer Zeit an den fuͤr ihn geeigneten Winteraufenthalt begeben kann „ sich den groͤßten Theil des Jahres verkriechen ließe, waͤhrend alle an⸗ dern Insektenvoͤgel im Herbste eine sehr große Reise machen muͤssen und der Schwalbe an Leichtigkeit und Ausdauer im Fluge sehr weit nachstehen. Anderer Gruͤnde nicht zu ge⸗ denken.”“ „Die Veranlassung zu dieser sehr verbreiteten irrigen Meinung erklaͤrt sich der Verfasser so: die Schwalben, die gegen die Käͤlte sehr empfindlich sind (das beweisen ihr Auf⸗ enthalt und ihre geschuͤtzten und stark mit Federn ausgefüt⸗ “ terten Nester), versammeln sich im Herbste, wenn die Naͤchte .“ laͤnger und rauher werden, in großen Schaaren und verlassen ihre Nester, und bringen die Naͤchte, um sich ge⸗ gen die ranhen Winde zu schuͤtzen, gewoͤhnlich nahe an der Erde zu und lassen sich nicht selten in Menge im dichten Rohr der Seen und Fluͤsse nieder HSA sieht man auf einem Rohrstengel, der sich von der Last nie⸗ derbiegt, oft mehrere Schwalben sitzen, und da kann es in einer finstern Herbstnacht leicht kommen, daß, indem sie dich⸗ er zusammenruͤcken, ein zu sehr beschwerter Rohrstengel nach und nach sich bis ins Wasser umbiegt und die darauf sitzen⸗ den schwachen Voͤgel umkommen muͤssen, zumal wenn sie dort ein starker Sturm uͤberfallen sollte, so daß hernach manche im Winter beim Fischen, mit dem Netze aufgezogen werden. Bei Unwissenden mag indeß schon die gewoͤhnliche Bemer⸗ kung, daß sich die Schwalben im Herbste ins Rohr setzen, diese falsche Meinung begruͤndet haben, und der Umstand, daß zuweilen solche Voͤgel, die aber nie wieder aufleben, zu⸗- — faͤllig aufgefischt werden, wobei Betrug und Taͤuschung auch Antheil haben kann, hat sie bei Verstaͤndigen bestaͤrkt und so allgemein verbreitet.“ „Es entsteht nun aber hierbei eine andere Frage: welche Schwalben naͤmlich setzen sich im Herbste ins Rohr? 89. Diese n Frage ist noch nicht eroͤrtert, und es waͤre sehr zu wuͤnschen, daß man diese Voͤgel im vorkommenden Falle genau beoab⸗; achtete.“ 1 8 „Bei uns und in Europa uͤberhaupt giebt es bekannt⸗ lich vier Schwalben-Arten: die Mauerschwalbe (H rundo
8 1“ 8 2 “
X.6“
rustica), und die Hausschwalbe (II. urbica). Die erste und groͤßte, die erst Anfangs Juni bei uns ankommt und sich nur in altem Gemaͤuer aufhaͤlt, unterscheidet man im Fluge leicht durch ihre Groͤße und schwarze Farbe; die zweite findet sich nur hin und wieder in eingefallenen, hohen, steilen Fluß⸗ oder See⸗Ufern, so wie in großen Lehmgruben, wo durch das Nach⸗ fallen von Erde ebenfalls oft eine solche schroffe Erdwand gebildet wird. Hier macht sie in horizontaler Richtung zu ihrem Neste und Aufenthalte bis eine Elle tiefe enge Loͤcher in die Erde, und man erkennt sie im Fluge sogleich an i 1 fahlgrauen Farbe des Oberleibes und der Fluͤgel und an ih rer geringen Groͤße; die dritte, die ihr offenes Nest gewoͤhn-⸗ lich und am liebsten, der Waͤrme wegen, in Schornf einen und Staͤllen ꝛc. anlegt, macht sich im Fluge stets durch die aͤußeren auf beiden Seiten des Schwanzes sehr verlaͤnger⸗ 8 ten Federn leicht kenntlich, und die letzte, die gewoͤhnlich an Haͤusern, unter Thorwegen ꝛc. ihr Nest anklebt, unter⸗ scheidet man sogleich im Fluge durch die aͤußeren, auf bei⸗ den Seiten des Schwanzes nur wenig verlaͤngerten Fe⸗ dern und durch die reinweiße Farbe ihres Unterleibes vom Schwanz bis zum Schnabel. Wo an einem Orte die Ufer⸗ schwalbe sich aufhaͤlt, sieht man oft alle vier Arten unterein⸗ ander fliegen. Ueber die letzte Frage nur noch kuͤrzlich einige
F. ₰
8 8
8
*) Wie dies auch andere Voͤgel thun. Dies weiß z. B. Je⸗ 8— verxmunn von den n Diese uͤbernachten den ganzen — uͤber bis zu ihrem Abzuge nirgends anders, als 8 8 Seen nnd fliegen des Abends meilenweit danach. Aber e; Fah⸗ 1 rere Raubvoͤgel⸗Arten suchen, wie dies der Verfassci ba Jg ren zu beobachten Gelegenheit hatte, diesen Aufenthalt. 1 50 88 er jedes Jahr im September fast einen Monat g5 urch hs Schreiadler (falco naevius), den Maͤusebussard (f. 8:88) Dbr Wiesenweiher (f. cineraceus), und zwar erstere uur in 6—1 ntere aber in der nach seinem seltneren Vorkommen auffallenden Menge von 20— 30 Stuͤck sich jeden Abend ins Rohr eines na⸗-⸗ hen Sees setzen, wo sie sich auf die kleinen schwimmenden In⸗ seln fuͤr die Nacht niederlassen, um, weil die Temperatur der 88 mosphaͤre bei rauher Witterung schnell v die des Wassers sich aber erst allmaͤlig mit iener ausgleicht, wärmer zu sitzen.
8
tung aufs hoͤchste bewundern, tadeln muͤssen, daß sie 1 8