1830 / 74 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 16 Mar 1830 18:00:01 GMT) scan diff

über die unvermeidliche Aufloͤsung der Depntirten HKammer, wegen Angriffs auf die ve Ffaͤssungsmaͤßige Autoritaͤt der Kam⸗ mern vor den Justructions⸗Richter geladen worden. -

Da der Baron Clouet an der Expedition gegen Algier Theil nehmen soll, so wird ihn einstweilen der General⸗ Major, Graf von Hautpoul, als Direktor der Kriegs⸗Ver⸗

ung ersetzen. n esec⸗ de Toulon meldet, der zum Ober⸗Befehls⸗ haber des Geschwaders gegen Algier bestimmte Vice⸗ Admiral Duperré werde seine Flagge auf dem Linienschiffe „Provence“ aufpflanzen. 8 8

focete Constitutionnel behauptete gestern, daß am 5ten

d. M. bei dem Kriegs⸗Minister eine Conferenz zwischen die⸗ sem, dem Marine⸗Minister, dem General Desprez, dem Ge⸗ neral⸗Intendanten Dennice und den Vice⸗Admiralen Mal⸗ let und Duperré statt gefunden habe, worin von Letzterm das Gefahrvolle einer Expedition gegen Algier ausfuͤhrlich auseinander gesetzt worden sey. Die Gazette de France bestritt das Faktum. Der Constitutionnel kommt aber heulte wieder darauf zuruͤck; die gedachte Conferenz, aͤußert derselbe, habe allerdings stattgefunden, auch wisse die Ga⸗— zette solches eben so gut wie er; die ganze Verantwortlich⸗ keit falle jetzt auf die Herren v. Polignac, v. Bourmont und v. Haussez zuruͤck, wenn sie, gegen die Meinung der Admi⸗ rale und gegen das Interesse der Steuerpflichtigen, ein Un⸗ ternehmen dennoch wagten, das dem Lande leicht 15 bhis 20,000 Mann und 100 Millionen Fr. kosten koͤnne.

Der Fuͤrst von Polignac ist von der Société des honnes ljeltres zum Mitgliede gewaͤhlt worden.

Die sechs ersten Vorstellungen des neuen Dramas von

Hrn. Victor Hugo, „Hernani“ haben dem Théatre⸗frangais 24,168 Fr. eingetragen.

Großbritanien und Irland.

Ppearlaments, Verhandlungen. Aus der (vorgestern erwaͤhnten) Rede des Sir Francis Burdett, zur Ver⸗ theidigung des General⸗Anwalts (Sir J. Scarlett) theilen wir hier nachtruaͤglich noch Einiges mit. Sie ist insofern be⸗ sonders bemerkenswerth, als darin die von einem Whig aus⸗ gegangenen gerichtlichen Verfolgungen der Presse gleichsam in Schutz genommen werden, waͤhrend ein Hoch⸗Tory (Sir Ch. Wetherell) sie zum Gegenstande oͤffentlicher Anschuldigungen macht. Sir F. Burdett sagte: „Ungeachtet der ehrenwerthe und gelehrte Herr (Sir C. Wetherell) vielerlei Gegenstaͤnde in seinem Vortrage beruͤhrt hat; der froͤhlichen Stimmung nnerachtet, die in diesem Hause durch Spaͤße und Witze ver⸗ breitet worden ist, wie sie, so scheint es mir, auf einem ganz andern Schauplatze passender gewesen waͤren; ungeachtet jener ses dipedalia verba endlich und jener unbeschreiblichen Phrasen, die Alles und außerdem noch Etwas enthalten, bietet doch seine Rede durchaus nichts Bemerkenswerthes dar. Er hat von Whigs und Tories gesprochen Unterscheidungen, von denen ich laͤngst schon glaubte, sie seyen fuͤr immer in die Gruft der Capulets versenkt worden; da er es indessen ein⸗ mal fuͤr angemessen befunden hat, sie wieder aufleben zu lassen, so sey mir ebenfalls vergoͤnnt, darauf zuruͤckzukommen. Was ist in den letzten Jahren ein Tory gewesen? Ein Mann mit engherzigen Begriffen, der bigott, zugethan der Willkuͤhr und bereit, der Macht Alles zum Opfer zu bringen, es zum Dogma gemacht hatte, daß man sich auf den Schrecken und nicht auf die Liebe stuͤtzen muͤsse. (Bei⸗ fall.) Ein Whis ist dagegen immer als ein Mann angesehen worden, der gemaͤßigteren, freieren und liberaleren Grundsaͤtzen zugethan ist und solchen Lehren folgt, die den Institutionen einer freien Regierung angemessener sind. Das chrenwerthe Mitglied het auf diese Eigenschaften angespielt und meinen gelehrten Freund (Sir J. Scarlett) einen whigi⸗ stischen General⸗Anwalt genannt. Nun glaube ich ganz be⸗ stimmt, daß mein gelehrter Freund zu denjenigen gehoͤrt, welche die Freiheit der Presse wuͤnschen und daß er nur sehr zur Ungelegenen Zeit es fuͤr eine seiner Discretion uͤberlassene Amts⸗Pflicht gehalten hat, die Ausuͤbung dieser Freiheit vor ihrem Mißbrauch zu bewahren. Erlaube er mir daher auch, ihm zu sagen, daß die Ausuͤbung einer discretionairen Ge⸗ walt durchaus keine Amts⸗Pflicht seyn kann (Hoͤrt, hoͤrt!). ZJeder nach seiner eigenen Diseretion zu Werke gehende General⸗Anwalt handelt nicht, wie die Pflichten seines Am⸗ es ihm vorschreiben, sondern wie es ihm eben beliebt. Ich habe einiges Recht, uͤber solche Materien zu reden, denn ich glaube kaum, daß es noch ein anderes Individuum gebe, das, so wie ich, eine Beute der von Bosheit und Haß dik⸗ tirten Pasquille gewesen ist. (Hoͤrt!) Ich habe sie indessen niemals beachtet, denn es konnte mir nicht entgehen, wie sehr

bei Maͤnnern von gesundem Urtheile schadet und Unrecht thut. Soll ich mir nun wohl denken, daß, wenn ich, ein bescheidenes Individuum, mich in der Meinung der Welt gegen jede Verunglimpfung fuͤr so beschuͤtzt halte, daß ich der Reparation des Gerichtshofes nicht bedarf, Maͤnner, die durch ihre hoͤhere Stellung schon gegen solche Verun⸗ glimpfungen beschuͤtzt sind, doch noch der Gerichtshoͤfe zu ihrer Ehrenrettung beduͤrfen? (Hoͤrt! Nach dem, was heute Abend hier vorgefallen ist, hoffe ich, mein gelehrter Freund werde der Presse Gerechtigkeit widerfahren lassen und der erste Ge⸗ neral⸗Anwalt seyn, der sich den Ruhm erwirbt, daß er die ihm durch ein altes, den Gesetzen unseres Landes zur Schande gereichendes Statut uͤbertragene Gewalt, die Presse zu ver⸗ folgen, aufgiebt und so die Freiheit derselben auf einen festen Fuß herstellt (Hoͤrt!). Wenn aber das ehrenwerthe Mit⸗ glied (Sir C. W.) meinen gelehrten Freund in Bezug auf sein Verfahren, einen whigistischen General⸗Anwalt nennt,

Partei angehoͤrenden General⸗Anwalte Aehnliches gethan haben. (Der Redner fuͤhrte hier zunaͤchst das bereits vorgestern erwaͤhnte

Herrn Cobbett verfolgte, weil er geschrieben hatte, der Ge⸗— brauch, Englische Soldaten mit Peitschenhieben, und zwar

licher und verabscheuungswerther. Als er schuldig befun⸗ den worden war, sandte man ihn auf zwei Jahre ins Gefaͤngniß und verurtheilte ihn außerdem zu einer Geld⸗

hat die wichtigsten Punkte der wider ihn vorgebrachten An⸗ schuldigung bereits beseitigt; er hat dargethan, von ihm eingeleiteten gerichtlichen Verfolgungen inrecht geschehen sey. den ersten Prozeß anbelangt, nachdem Hr.

ein Affidavit erklaͤrt hatte, der Lord⸗Kanzler sey von il

mit zwoͤlfmonatlicher Einsperrung und einer Geldbuße 300 Pfd. eine sehr milde Anwendung des Gesetzes sey. glaube nicht, daß sich irgend lase bei dem die Regierung mit groͤßerer Milde gegen gerichtlich verfolgte Personen zu Werke gegangen ist. Es scheint mir, daß die Tories, daruͤber etwas verdrießlich sind. steriellen Seite des sich mit der Loͤwenhaut bedeckten, aber ihre Natur doch nicht verlaͤugnen konnten;

daran Detrahere et pellem, nitidus qua quisque per ora Cederet, introrsum turpis.

Geschrei bei dem Lande fuͤr Patriotismus auszugeben.

genheiten dazu wahrnehmen. ton; die zweite erhalten sie durch injuria propria. jedoch einer die rell) zunaͤchst ais Patriot nicht wundern, wenn ich e e, wa das Recht zu diesem Titel giebt, und zweitens mein Erstaunen Laͤrm erhoben wurde und der große Laͤrm doch nur eine so⸗

geringe Wirkung hervorgebracht hat.

haben, als sich einen schweren Stein vom Herzen abwaͤlzen Das hat er gethan, und hoffe ich, daß er sich jetzt um Vieles leichter fuͤhlt (Gelaͤchter). Unnuͤtz waͤre es, hier jetzt uͤber ei⸗ nen so ausgebreiteten Gegenstand, wie das Pasquill⸗Gesetz ist, diskutiren zu wollen. sind (Beifall). Ein Pasquill ist etwas, das zu bestimmen ganz davon abhaͤngt, nug dazu besitzt. (Hoͤrt!) and was er geschrieben hat, ein Pasquill ist Nur Leulte, die nichts zu verlieren haben,

Niemand kann wissen, ob

Derjenige, der zu d

en Gerichten seine Zuflucht nimmt, sich

durch zu gewinnen denken, setzen sich leichtsinnig einem sol

whigistischer General⸗Anwalt gethan? Mein gelehrter Freund 8

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die nicht mehr im Amte sich befinden, Ihre Sitze auf der mini⸗ Hauses kommen ihnen etwas unbequem vor. (Man lacht.) Sie gleichen jenen vierfuͤßigen Thieren, die

oft durch Fremde, zuͤchtigen zu lassen, sey ein unmensch⸗

buße von 1000 Pfund (Hoͤrt!). Was hat nun dagegen ein

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Der gelehrte Herr scheint mir in der That mit seinem Antrage nichts anderes gewollt zu9

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Es beruht dies Gesetz auf einer derjenigen Fictionen, welche die Geißel des Englischen Rechts

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oder nicht. (Hoͤrt! Manches sogar da⸗

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so bitte ich ihn doch, sich auch zu erinnern, was die der Tory-⸗

Beispiel in Bezug auf den Courier an und fuhr alsdann fort:) Es ist noch gar nicht lange her, daß ein Tory⸗Anwalt

daß mit dem

Niemanden Ich freilich muß gestehen, daß, was Alexander durh nicht gemeint worden, es auch besser gewesen seyn wuͤrde, von jeder gerichtlichen Verfolgung abzustehen; die anderen⸗ vor Gericht gebrachten Pasquille waren aber derjenigen gans unwuͤrdig, welche sie angegriffen hatten. Mich geht in⸗ . dessen das nur an, was die Verwaltung gethan hat uͤber die Thatsachen selbst hatten die Geschwornen zu entscheiden und da scheint es mir, daß die Bestrafüͤng dreier Pasquille DIH

ein Fall wird nachweisen lassen,

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erheben sie auch ein großes Gebruͤll, so 6 ist es doch nicht das Bruͤllen des Loͤwen, und es ist leicht, sie zu erkennen. 1

Vergebens suchen sie, diese neugebackenen e eh mand haͤlt es dafuͤr, und wenn sie auch noch so gute Gele⸗ (Hoͤrt, hoͤrt!) Die erste Ur⸗

sache zu ihrem Geschrei giebt ihnen der Herzog von Welling. Wenn

dieser Tories, der gelehrte Herr (Sir C. Wethe⸗ sich darstellt, so darf er sich auch erstlich danach forsche, was ihm

daruͤber zu erkennen gebe, daß uͤber eine so kleine Sache so großer

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wie der General⸗Anwalt Verstand ge-⸗

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chen Gesetze und der Willkuͤhr des General⸗Anwalts aus. Der Herausgeber des Morning⸗Journals gehoͤrt zu diesen Leuten, und bedauere ich, hier vernehmen zu muͤssen, daß er das Organ einer Partei sey. Ist er dies wirklich, so ist er der Partei und die Partei seiner vollkommen wuͤrdig. scheint er jedoch ein Mann zu seyn, der eher schreibt, um zu essen zu haben, als blos in der Absicht, Jemanden zu belei⸗ digen; seine jetzigen Buͤßungen duͤrften ihm daher nur nuͤtz⸗ lich seyn, indem sie ihn bei seiner Partei empfehlen, und scheint mir der Zweck, ein warnendes Beispiel aufzustellen, damit gar nicht erreicht zu werden.“ (Der Redner schloß hier⸗ auf mit den Bemerkungen in Bezug auf den Herzog von Wellington, welche wir vorgestern bereits mitgetheilt haben.)

London, 6. Maͤrz. (Ueber Bruͤssel.) Von der gestri⸗ gen Sitzung des Unterhauses ist noch zu bemerken, daß der durch seine burlesken Reden in der vorigen Parlaments⸗ Session bekannt gewordene Oberst Wilson, bei Ueberrei⸗ chung einer Bittschrift um Abhuͤlfe der Noth unter den Landleuten, ein sehr trauriges Bild von dem Zustande der⸗ selben entworfen und die Minister bei dieser Gelegenheit so heftig angegriffen hat, daß der Sprecher es mehreremale fuͤr seine Pflicht hielt, ihn zur Ordnung zu rufen. Das von Herrn Tennyson wiederholt vorgebrachte Amendement, das Wahlrecht von East⸗Retford auf die Stadt Birmingham zu uͤbertragen, ist, als die betreffende Bill durch den Aus⸗ schuß ging, neuerdings verworfen worden. In der ge⸗ strigen Sitzung des Oberhauses ist nichts Bemerkenswer⸗ thes vorgefallen.

In Folge einer Bittschrift mehrerer Waͤhler von Cork gegen die Erwaͤhlung dis Hrn. Gerard Callaghan daselbst, hatte das Unterhaus einen Ausschuß niedergesetzt, welcher jsene Wahl fuͤr unguͤltig erklaͤrt hat. Auf Sir Thomas Ba⸗ ring's Antrag wurde ein neues Wahlausschreiben erlassen. Herr Frankland Lewis, dessen Sitz im Parlament durch seine Erhebung zum Flotten⸗Schatzmeister erledigt wurde, ist bereits von seinen Kommittenten wieder erwaͤhlt worden.

Zu Waterford haben im Ganzen 747 Waͤhler ihre Stimmen abgegeben; davon waren 438 füͤr Lord G. Beresford und 309 für Hrn. Barron. Der Pöbel hat den Lord, als er sich bei den Wahlern bedanken wollte, nicht zu Worte kommen lassen, da er dessen Erwaͤhlung nicht als populaͤr ansieht. Herr Barron ketrachtet seine eigene Niederlage nicht als einen Sieg des Gegners, und will vielmehr gegen die bei der Wahl vorge⸗ fallenen Unordnungen eine protestirende Bittschrift beim Par⸗ mente einreichen.

Die oͤfteren Unterredungen, welche der Kanzler der Schatz.⸗ kammer mit den Direktoren der Bank von England hat, will man in der City als Beweise dafuͤr ansehen, daß die Reduc⸗ tion der 4pCtigen Stocks in diesem Jahre noch vorgenommen werden soll. Nothwendig ist dazu freilich, daß die Bank ihren Zinsfuß permanent auf 3 pECt. herabsetze, und kann der Minister auch mit seiner Operation nicht eher beginnen, als bis er die Bank, Direktoren zu jener Maaßregel bewogen hat. An der Boͤrse wollte man wissen, die Reduction werde da⸗ durch bewirkt werden, daß die Regierung fuͤr 100 Pfd. ApCtige Stocks 112 Pfd. 3pCtige Consols ausgiebt, so daß die Zinsen⸗ Herabsetzung nicht sowohl von 4 auf 3 pCt., als von 4 auf ungefaͤhr 3 ½ pCt. stattfinden wuͤrde.⸗

8 Einer spaͤteren Nachricht zufolge will man wissen, daß die Bank bereits notifizirt habe, sie werde Schatzkammerscheine und Wechsel von guten Haͤusern à 3 pCt. discontiren. 8 Die Regierung hat Depeschen von Sir Robert Ger⸗ don aus Konstantinopel vom 7. Febr. erhalten. „Der Courier giebt zu erkennen, daß die werde sehr bald eine diplomatische Mission nach gehen, auf einem Mißverstaͤndnisse beruhe. Nicht der Graf von Abreu, sondern der Graf von Alva und dessen Gemahlin sind mit dem Marquis von Palmella und mehreren andern Portugiesischen Edelleuten nach Ter⸗ ceira abgegangen. In einer Versammlung der Interessenten des Themse⸗ Tunnels, die dieser Tage stattfand, wurde angezeigt, daß der Herzog von Wellington schon vor einem Jahre die Verwen⸗ zung um einen Vorschuß von 200,000 Pfd. Namens der Regierung abgelehnt habe und die Sache vorerst auf sich be⸗ ruhen muͤsse. L1Sbe⸗ Am 1. Januar d. J. befanden sich am Bord von 10 Blockschiffen 4250 Verbrecher, worunter viele 20 Jah⸗ re dxe ele unter 20 Jah⸗ zen. Drei Blockscheffe mit 1000 Gefangenen liegen auf der Rhede von Bermuda. Die Kosten des Unterhalts die⸗ jer Verbrecher werden groͤßtentheis durch ihre Arbeiten be⸗

ser stritten. Jonischen Inseln hatte auf

Meinung, rs Lissabon ab⸗

Die Regierung der die

Mir

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Festlande, Korfu gegenuͤber, Beschraͤnkungen in dem mit 2 gye be e Abbanien verfuͤgt. alcutta wird gemeldet, daß die Aufr Herabsetzung der Batta (des Aemes,Segdeses le hürch ehee⸗ gelassen habe. Aus Mauritius erfaͤhrt man, daß die Re⸗ gierung, an die Stelle der am 12. Sept. 1827 errichteten, die Bildung einer neuen Handels⸗Kammer nach anderen Prin⸗ zipien angeordnet habe. Auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung ist ein Gerichtshof zur Untersuchung von Verbrechen, die auf dem offenen Meere begangen wurden, instituirt worden.

Ein Schiff, welches Sierra Leone am 26. Januar ver⸗ lassen/ meldet, daß der Holzhandel in jenem Hafen wegen eines ausgebrochenen Krieges zwischen den Timmansihs und Susuns gaͤnzlich unterbrochen war. Das Oberhaupt der Letztern war gefangen genommen und gekoͤpft worden. Man A. den Hafen Scarcis als weit bequemer, denn Sierra Niachrichten aus Neu⸗Suͤd⸗Wales vom 9. November zu⸗ folge zaͤhlte man in der dortigen Kolonie 36,598 Einwohner uͤber 12 Jahre; 71,523 Acres angebauten und 232,573 ur⸗ bar B. Landes. 1

ord⸗Amerikanische Blaͤtter vom 29. J₰ 1

len folgenden Inhalt eines Zettels mit, der, vesen 7 aͤm 25. Januar auf offenem Meere gefunden „Den 4. Januar 1830, 570 Lange 490 Breite.

Jeder, der diese Flasche findet, wird geberets, Hrn. dee Schiffsrheder in Duxburry, anzuzeigen, daß sein Fahrzeug „Alfred“ vor dem Cap Hatteras von einem Spanischen an⸗ geblich aus Lissabon kommenden Schiffe, das keinen Namen traͤgt, gekapert worden ist. Die Seeraͤuber haben die ganze Se. nebst E1 Offizieren, mit allei⸗ t snahme meiner, der i . illi ich i 8 anzuschließen, ermordet. ““

8

Verkehre

Nkezerlenbde.. ö 1

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5. 8. us dem Haag, 10. Maͤrz. In der gestrigen Sitzung

er zweiten Kammer der Generalstaaten ließen sich die Her⸗ ren Rengers, v. Stassart, v. Secus, v. Langhe, Luyben, Surmont de Volsberghe, Fabri⸗Longrée, 8 Pescatore, van Dam van Isselt und Frets uͤber 8* 8

die vielen bei der Kammer eingegangenen Bittschriften und uͤber das Petitionsrecht uͤberhaupt vernehmen. Die Bera⸗

thungen uͤber denselben Gegenstand werden heute fortgesetzt.

Se. Majfestaͤt der Koͤnig haben mittelst Beschlusses vom ;sten d. M. in Beziehung auf die Gehalte der Marine⸗Of⸗ fiziere und namentlich derer, die außerhalb Landes sich im.. v befinden, einige guͤnstige Bestimmungen eintreten assen. b 8 Seit dem 1. Januar bis zum 6. Maͤrz sind in Amster⸗ dam 1458 Menschen geboren worden und 1653 gestorben.

Daäaͤnemark.

Kopenhagen, 9. Maͤrz. Im verflo enen Jahre ha⸗ ben 13,486 Schiffe den Sund passirt, Faeagss 8, Phntsche⸗ 3 1123 Schwedische, 1172 Norwegische, 4813 Englische, 652 Hannoͤversche, 2187 Preußische, 369 Russische, 1124 Hol⸗ laͤndische, 179 Franzoͤsische, 46 Hamburgische, 627 Mecklen⸗ burgische, 103 Luͤbecksche, 42 Oldenburgische, 180 Amerikani⸗ sche, 10 Spanische und 2 Italiäͤnische. C16“

Han nover 12 Maͤrz. Durch den A föruch des Eises 12. Maͤrz. ufbruch des Eises in der Elbe und Jetzel ist nun auch die Gegend um . nenberg seit dem 8. d. M. unter Wasser gesetzt. b Se. Durchlaucht der Landgraf von Hessen⸗Homburg ist

am 10ten von hier wieder abgereist.

Hamburg, 13. Maͤrz. Diese ˖Nacht hat sich, no vor Mitternacht, die Eisdecke der Elbe 1.2.- Vnn. ab gehoben und ist stromabwaͤrts fortgetrieben, ohne, so viel man weiß, weiteren Schaden angerichtet zu haben. Es ist aller Wahrscheinlichkeit nach der Sturm aus Nord⸗West zum Brechen derselben behuͤlflich gewesen, der diesen Morgen eine ziemlich hohe Fluth bei uns verursachte.

Diesen Morgen sind bereits Fahrzeuge ganz zu Wasser von Harburg beim hiesigen Niederbaume angekommen, auch geht diesen ab. Heute Morgen sind auch Lootsen von Neumuͤhlen nach Kuxhaven zur Heraufbringung der angekommenen Schiffe nach der Stadt abgegangen. Heute geht bereits das

dem

Nachricht von Spuren einer ansteckenden Krankheit auf

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Dampfschiff iffe“ von London hierher ab. 1 1““ . 1“

achmittag der „Post⸗Ever“ zuerst wieder dahimm