tigen massiven Bruͤcke, welche die Stadt Schweidnitz zu bauen hat. Auch die Strehlauer Chaussée wurde inundirt, und mehrere Wasser⸗Durchlaͤsse wichen der Gewalt der Stroͤ⸗ mung. Alle uͤbrigen Chausseen in hiesiger Gegend waren in gleicher Gefahr und sind es groͤßtentheils noch. Auf der Berliner Kunststraße beruͤhrte die Weistriz diesmal nur die Bankets und einen Streif vom Sommerwege, wozu das zei⸗ tige Wegsprengen einer starken Eis⸗Versetzung in der Wei⸗ striz zwischen Lissa und Goldschmiede wesentlich beitrug, so wie durch dieses Huͤlfsmittel auch die beiden Chaussee⸗Bruͤk⸗ ken bei Lissa und zwei andere uͤber die Lohe erhalten worden sind. — Mehrere an den vorgenannten Fluͤssen liegende Ort⸗ schaften stehen unter Wasser; auch wurden vorzuͤglich in den Doͤrfern Jakobine und Baumgarten bei Ohlau und in Ma⸗ rienkranst an der Weide verschiedene Gebaͤude stark beschaͤdigt; doch sind, soweit die Nachrichten bis jetzt reichen, nirgends Menschen verungluͤckt.
— Nachrichten aus Oppeln vom 21. Maͤrz Abends zu⸗ folge, ließ daselbst die Wasserhoͤhe in der Oder, nachdem sie 17 Fuß am dortigen Unterpegel erreicht hatte, kein Steigen mehr bemerken. In Kosel hatte das Wasser in der Nacht vom 20sten zum 21sten d. die groͤßte Hoͤhe erreicht, und zwar von 21 Fuß am Ober⸗ und 19 Fuß 1 Zoll am Unterpegel. Um 6 Uhr Morgens war dort das Wasser schon 3 Zoll wie⸗ der gefallen. Da nun auch von Oberwitz oberhalb Krappitz die Nachricht eingegangen war, daß dort seit dem 2lsten Morgens 9 Uhr das Wasser nicht mehr gestiegen sey, so uͤberließ man sich in Oppeln der Hoffnung, daß die Oder be⸗ reits den hoͤchsten Stand erreicht haͤtte, und daß das Wasser, was beim Abgang der Nachricht einen Abfall von einem hal⸗ ben Zoll bemerken ließ, bald noch mehr fallen werde.
— Nach einer im heutigen Amtsblatt der Koͤniglichen Regierung zu Potsdam enthaltenen Uebersicht des Schul⸗ lehrer-Wittwen⸗ und Waisen⸗-Unterstuͤtzungs⸗Fonds fuͤr das Jahr 1829 betrug dessen Einnahme in gedachtem Zeitraum 6213 Rthlr. 3 Sgr. 8 Pf. baar und 28,100 Rthlr. in Do⸗ kumenten, mit Inbegriff von 339 Rthlr. 24 Sgr. 10 baar und 23,100 Rthlr. in Dokumenten, welche von der fruͤhern Periode in Bestand verblieben waren. Die Ausgaben be⸗ trugen 6879 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., worunter 5028 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. fuͤr den Ankauf der in der vorstehenden Ein⸗ nahme mit begriffenen 5000 Rthlr. Dokumente und 1552 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. als Betrag der fuͤr das Jahr 1828 gewaͤhr⸗ ten Wittwen⸗Unterstuͤtzungen. gewaͤhrende Unterstuͤtzung betrug 1714 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; das wirkliche Vermoͤgen des fraglichen Fonds am Jahresschlusse 1829 war 23,634 Rthlr. 19 Sgr. 9 Pf.; 1759 Rthlr. 12 Sgr. 5 Pf. mehr, als 1828. — Bei dem Schullehrerwittwen⸗ und Weisen⸗Unterstuͤtzungs⸗Verstaͤrkungsfonds betrug die Einnahme im Jahre 1829, mit Einschluß des aus dem vorigen Jahre verbliebenen Bestandes von resp. 15,800 Rthlr. in Dokumen⸗ ten und 577 Rthlr. 29 Sgr. 5 Pf. in Baarem, 22,100 Rthlr. Dokumente und 6505 Rthlr. 14 Sgr. 9 Pf. baar. Die Aus⸗ gabe betrug 2700 Rthlr. in Dokumenten und 6369 Rthlr. 5 Sgr. baar, welche letzteren zum Ankauf von 6300 Rthlr. Do⸗ kumenten verwendet wurden. Im Bestand blieben am Jahresschlusse 19,400 Rthlr. Dokumente und 136 Rthlr. 9 Sgr. 9 Pf. baar. Das Gesammt⸗Vermoͤgen der Anstalt be⸗ laͤuft sich sönach auf 43,170 Rthlr. 29 Sgr. 6 Pf. und hat sich gegen 1828 um 4917 Rthlr. 22 Sgr. 9 Pf. erhoͤht.
— Das Staͤdtchen Aschersleben, welches durch die Ueber⸗ schwemmungen Ende des vorigen Monats sehr gelitten hat, indem 352 Haͤuser, die 2900 Menschen zur Wohnung dien⸗ ten, mehr odek weniger beschaͤdigt, 59 Haͤuser aber ganz un⸗ bewohnbar gemacht wurden, ist am 22sten d. von einer Feuers⸗ brunst betroffen worden, welche 17 Wohnhaͤuser nebst den dazu gehoͤrigen Wirthschaftsgebaͤuden zerstoͤrt hat.
— Das Versicherungs⸗Kapital der Bergischen Provin⸗ zial⸗Feuer⸗Versicherungs⸗Anstalt fuͤr die Regierungs⸗Bezirke Duͤsseldorf, Koͤln und Achen betrug im Jahre 1828: 91,923,320 Rthlr., der Zuwachs im Jahre 1829 betraͤgt 4,182,740 Rthlr. Das Versicherungs⸗Kapital am 1. Januar 1830 ist demnach 96,106,060 Rthlr. Waͤhrend des Jahres 1829 haben 181 Feuersbruͤnste an verschiedenen Gebaͤuden stattgefunden, und zwar 1 durch den Blitz, 8 aus Unvorsichtigkeit, 11 wegen schlechter Bauart, 3 durch Fahrlaͤssigkeit, 13 durch muthmaß⸗ liche Brandstiftung, 3 durch vorsaͤtzliche Brandstiftung, 142
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oder: Der Bauer als Millionair.
durch nicht ermittelte Zufaͤlle. Durch diese Feuersbruͤnste ha⸗ ben 334 Mitglieder der Gesellschaft an ihren Gebaͤuden Scha⸗-⸗ den erlitten. Es wurden dabei theils beschaͤdigt, theils ein⸗ geaͤschert, 302 Wohnhaͤuser, 7 Nebengebaͤude, 91 Scheunen, 111 Staͤlle und Schuppen, 17 Brau⸗ Brenn⸗ und Backhaͤu-⸗ ser, 10 Schmieden, 3 Fabrikgebaͤude, 1 Lagerhaus, 3 Kirchen, 1 Mahlmuͤhle, 1 Oelmuͤhle, 3 Schleifkotten und 1 Schauspielhaus (zu Duͤsseldorf, unbedeutend beschaͤdigt). Von diesen Gebaͤu- den waren 220 mit Ziegeln und 131 mit Stroh gedeckt. — Die Ausgaben fuͤr Brand⸗Entschaͤdigungen, Schaͤtzungskosten, Verwaltungs⸗Kosten u. s. w. betragen fuͤr 1829, 127,135 Rthlr. 16 Sgr. 8 Pf. * — Zu Duͤren ist eine Sonntags⸗Schule eroͤffnet wor⸗ den, wozu sich bereits 60 Zoͤglinge gemeldet haben. Im Kreise Eupen, namentlich in der Stadt Eupen selbst, nimmt der Schulbesuch auf eine erfreuliche Weise zu. Hinsichtlich der Verbreitung des Unterrichts unter der aͤrmeren Klasse zeichnet sich dort vorzuͤglich das sogenannte Nonnenkloͤsterchen aus, denn es werden daselbst unterrichtet: 1) in der fruͤher bestandenen Toͤchter⸗Schule fuͤr den Buͤrgerstand taͤglich 110 Maͤdchen; 2) in der taͤglichen Armen⸗Maͤdchen⸗Schule, im Lesen, Schreiben, Rechnen und in weiblichen Handarbeiten aller Art, 150 Maͤdchen und 3) in der Sonntags⸗Armen⸗ Schule durch Nachholung des fruͤher versaͤumten unentbehr⸗ lichsten Unterrichts im Lesen, Schreiben und der Religion, 200 meist erwachsene Maͤdchen bis zum Alter von 20 Jah⸗ ren und daruͤber. Außerdem verdienen in Eupen die Schu-⸗ len des evangelischen Lehrers Herzog und die des katholischen Lehrers Leuer eine vortheilhafte Erwähnung.
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DSponnabend, 27. Maͤrz. Im Schauspielhause, zum er⸗ 8 stenmale: Der Verschollene, Drama in 1 Aufzug, frei nach Scribe, von Alex. Cosmar. Hierauf: Die Schleichhaͤndler, 88 Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. Sonntag, 28. Maͤrz. Im Opernhause: Die Wiener in Berlin, Posse mit Gesang in 1 Aufzug, von C. v. Holtei. Hierauf: Die beiden Tanten, komisches Ballet in 2 Abtheil., vom Konigl. Balletmeister Titus; Musik von Gyrowetz. (Hr. Rozier: Frontin, als letzte Gastrolle.) 1 Im Schauspielhause: Kaiser Heinrich VI., historische Tragoͤdie in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. Im Schauspie hause: Die Roya⸗
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Montag, 29. Maͤrz. listen, Schauspiel in 4 Abtheil., von E. Raupach. 5 Koͤnigsstaädtsches Theater. Sonnabend, 27. Maͤrz. Gulistan, oder: Der Hulla von Samarcanda, komische Oper in 3 Akten. 1 Sonntag, 28. Maͤrz. Das Maͤdchen aus der Feenwelt,
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Montag, 29. Maͤrz.
z. Der Wahn und seine Schrecken, Melodrama in 2 Abtheilungen und 4 Akten. 898
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Berliner Börse. Den 26. März 1830.
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M. vri, Tea. St.-Schuld-Sch.] 4 101 ⅞ 101 ⅔ Pr. Engl. Anl. 18 5 105 ¾ Pr. Engl. Anl. 22 105 ⅔ Kurm. Db. mi C. 101¼ Neum- Int. Sch. d. 101 ¾ Berl. Stadt-Ob. 102½ Köpigsbg. do. Elbinger do. Danz.do in T HZ. Westpr. Pfdb. A. düta dito B. Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbrf.] Pomm. Pfandhbr. Kur-u. Neum. do.
MäIrToel. Schlesische do.] 4 106 Pomm. Dom. do. 5 Mürk. Jo. do. 5 Ostpr. do. do. 5 Rückst. C. d. Kmk. — do. do. d. Mmnk. — Zins-Sch. d. Kmk.] dito d. Nmk.
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in den Provinzen aber bei den Koͤniglichen Post⸗Aemtern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den in den P preuß. Courant vierteljaͤhrlich festgesetzt ist, wofuͤr den hiesigen Abonnenten das Blatt am Vorabend seines Datums
Rthlr.
uf 1½ 1 1 H29 Stadt⸗Post frei ins Haus gesandt wird.
durch die St
Wir Subhastationen, Aufgebote verlorener
Ablaufe des Luartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zei⸗ 8 Orte bei der Redaction (bis zum 2. April Hausvoigtei⸗Plat Nr. 1., unde von da cRetung nstraße Nr. 34.),
1330.
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neb st Praͤnu⸗
ganzen Umfang der Monarchie —
fuͤgen die Bemerkung hinzu, daß der seit Anfang vorigen Jahres mit der Staats⸗Zeitung verbundene Allgemeine An⸗ eiger fuͤr die Preußischen Staaten, welcher die nachstehend bezeichneten Gegenstaͤnde, als: Concurse, V — Staats⸗Papiere, Edictal⸗Citationen u. s. w im Auszuge zur Kenntniß des Publikums bringt,
Liquidations⸗Prezesse,
auch zur Aufnahme der von Seiten der oͤffentlich en Behoͤrden des In⸗ und Auslandes ergehenden Bekannt⸗
machungen, desgleichen von literarischen Anzeigen bestimmt ist, na unentgeltlich geliefert wird. Fuͤr diejenigen, welche die Staats⸗Zeitung nicht halten, Rthlr. Preuß. Cour. jaͤhrlich oder zehn Silbergroschen vierteljaͤhrlich festgesetzt.
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Tages.
b q6666616668 “ den von, uns bis Ende Februar d. J. Obligationen uͤber die bei dem Seehandlungs⸗Institute gegen eine jaͤhrliche Verzinsung von 4 pCt. belegten Kapitalien haͤ⸗ ben wir uns, nach Verlauf einer einjaͤhrigen Frist, eine sechs⸗ monatliche Aufkuͤndigung derselben durch Aufruf in den oͤf⸗ fentlichen Blaͤttern vorbehalten. Von diesem Rechte wollen wir nunmehr Gebrauch ma⸗ chen und daher, unter Bezugnahme auf die von unserm Herrn Chef unterm 26sten v. M. erlassene Bekanntmachung, hier⸗ durch die saͤmmtlichen aͤlteren Kapitalien kuͤndigen, deren Be⸗ legung in den Jahren 1814 bis einschließlich zum 2. Maͤrz 1828 stattgefunden hat, dergestalt: 6 1) daß es zwar jedem Inhaber von dergleichen mit den Bluchstaben A. B. C. D. E. F. und G. versehenen Obli⸗ gationen schon jetzt zu jeder Zeit freistehen soll, das Ka⸗ bei unserer Hauptkasse (Jaͤgerstraße Nr. 21) gegen
8
pital Haup Jaͤge 2) gegen
Nuͤckgabe der Obligation und Ausstellung einer Beschei⸗
e- nigung uͤber den Empfang des Kapitals zu erheben, 3
2) daß aber mit dem Ablaufe der obligationsmaͤßigen Kün⸗
digungs⸗ und Zahlungs⸗Zeit, welcher fuͤr die Kapitalien
der Obligationen
sub Lit. A. von Nr. 1 bis inel. 550 und B. von N»II. 551 bis incl. 1500 auf den 15. Sept. ..
sub Lit. C. von Nr. 1500 bis incl. 2900 auf den 1. Okt.
sub Lit. D. von Nr. 2901 bis incl. 4300 auf den 15. Okt.
sub Lit. E. von Nr. 4301 bis incl. 5800 auf den 1. Nov.
sub Lit. F. von Nr. 5801 bis incl. 7280 auf den 15. Nov.
sub Lit. G. von Nr. 7281 bis incl. 8770 auf den 1. Dez.
festgesetzt wird, die Abhebung des Kapitals erfolgt seyn
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cfortfaͤllt.
Drei ein Drittel pCt. bei uns belegen wollen, haben wir die Einrichtung getroffen, daß, vom 1. Mai c. ab, ihnen, gegen Ruͤckgahbe der alten Obligationen, die neuen Obligationen so⸗ esort ausgefertigt und ausgehaͤndigt werden. II“ Frnn F Maͤrz 1830 4“ Beerlin, am 10. Maͤrz 1830. (SESeneral⸗Direction der Seehandlungs⸗Societaͤt. 2 FisK 1111I1XA“*“X“ Mayet. C“ äI
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Ausland.
Petersburg, 17. Marz. He. Mazestt der Kai⸗
dieser Zeit ab jede weitere Verzinsung
zchung des heiligen Kreuzes ist nicht zu
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wie vor den Abonnenten der Staats⸗Zeitung ist der Preis des gedachten Blattes auf 1½
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em Befehlshaber des Kaiserl. auptquartiers und Chef des Gendarmen⸗Corps, General⸗Adjutanten Benkendorf, Sich nach Nowgorod zu begeben geruhet.
An demselben Tage um 9 Uhr Abends sind Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, in Begleitung des General⸗Lieutenants Freiherrn von Muͤffling und Hoͤchst Ihrer uͤbrigen Suite, von hier nach Moskau abgereist. 8
Einem am 20sten vorigen Monats erschienenen Allerhoͤch⸗ sten Ukas zufolge soll es bei Rekruten⸗Ausschreibungen in Friedenszeiten den Gutsbesitzern derjenigen Kreise, wo Mili⸗ tair⸗Kolonieen sind, freigestellt werden, die Rekruten in Na⸗ tura zu stellen, oder statt dessen fuͤr jeden 1000 Rubel zu zahlen; das hierdurch eingehende Geld soll zum Kapital der Militair⸗Kolonieen geschlagen werden.
In der vergangenen Woche starb hier, 84 Jahr alt, der Waihel Perer. Karzoff, Mitglied des Reichsrathes und Senatok. . Der des Adels und des Ranges fuͤr verlustig erklaͤrte und nach Sibiren verwiesene ehemalige Capitain vom 1sten Range und Befehlshaber des Hafens von Ochotsk, Bucharin, der waͤh⸗ rend seiner Verbannung die Wasserverbindung der Fluͤsse Ir⸗ tysch, Tobol, Tura und Nitza beschrieben und dadurch dazu beigetragen hat, daß eine vortheilhafte Salz⸗Lieferung aus dem Korjaͤkoffschen See nach den Staͤdten der Gouverne⸗ ments Tobolks und Perm und der Provinz Omsk veranstal⸗ tet werden konnte, ist von Sr. Majestaäͤt dem Kaiser begna⸗ digt und ihm, jedoch ohne Wiederverleihung seines fruͤheren Adels und Rangs, erlaubt worden, sich bei seinen Verwand⸗ ten aufhalten zu duͤrfen; die beiden Hauptstaͤdte darf der⸗ selbe indeß vicht betreten.
Der Adel der Gouvernements Tschernigoff und Poltawa hat beschlossen, zum Besten des zu errichtenden Poltawaschen Kadetten⸗Corps jaͤhrlich 10 Kopeken oder ein fuͤr allemal 2 Rubel von jedem seiner Guts⸗Unterthanen zu entrichten.
Aus Erzerum vom 20. Januar wird gemeldet: „Der Einmarsch der Russen in Klein⸗Asien ist durch ein neues denkwuͤrdiges Ereigniß in dieser Gegend verewigt worden. Vorgestern wurde, in Gegenwart von vielen Tausend Christen, das Kreuz des Erloͤsers nach neun Jahrhunderten wieder zum erstenmale in den Euphrat getaucht. Die drei Russi⸗ schen Infanterie⸗Regimenter, welche die Garnison von Erze⸗ rum ausmachen, zogen mit ihren Fahnen an den Euphrat, neun Werste von der Stadt. Dort fanden sich auch der Russische Geistliche, die Griechische Geistlichkeit und der Ar⸗ menische Erzpriester zur bestimmten Zeit ein. Das Volk, zum Theile selbst aus Tuͤrken bestehend, stroͤmte aus der ganzen Umgegend zusammen. Der Jubel der Christen bei Eintau⸗ schildern. Zugleich begann das Lauffeuer der Gewehre. Die Russen und ihre Fahnen, Armenier und Griechen wurden mit dem Weihwasser desprengt; die Feldmusik ertoͤnte, und die Truppen kehrten im Ceremonial⸗Marsch zuruͤck.“
Der hiesigen Akademischen Zeitung zufolge besitzt der Vorsteher der Herrnhuter⸗Gemeinde in Garepta, Hr.
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