in Rußland zum Wohle des Vaterlandes beige⸗ tragen haben. Hierauf nahmen sie die Sammlungen von Muͤnzen und Medaillen in Augenschein, desgleichen die Mo⸗ delle zu den Maschinen, deren man sich beim Bergbaue be⸗ dient, die physikalischen, mineralogischen und technologischen Kabinette und das Modell der Erzgrube, dessen Anblick ih⸗ nen außerordentlich viel Vergnuͤgen gewaͤhrte. Zum Andenken wurden den hohen Gaͤsten Saͤbel von Russischer Arbeit ver⸗ ehrt. Alsdann lud der Herr Dirigirende, Geheime Rath Karnejew, sie in den Konferenzsaal und stellte ihnen die Zoͤg⸗ linge vor. Im Laboratorium unterhielt man sie mit mehre⸗ ren chemischen Experimenten. Die Zufriedenheit der Frem⸗ den mit der ganzen Art ihrer Aufnahme leuchtete nicht nur auf ihren Gesichtern, sondern sie sprachen sie auch beim Ab⸗ schiede aufs lebhafteste gegen den Herrn Dirigirenden der Anstalt aus. — In das Fremdenbuch, das im Museum liegt, schrieb Halil⸗Pascha: 6e Mehamed Halil Rifat. „Je fus enchanté de tout ce que j'ai vu ici.“ Der (wie letzthin gemeldet worden) storbene Ceremonienmeister des Kaiserl. Hofes, Graf Polier, der die Naturkunde uͤberhaupt und insbesondere Mineralogie zu seinem Lieblingsfache gewaͤhlt hatte, begleitete auch den Freiherrn von Humboldt auf seiner Bereisung des Uralge⸗ birges. Außer vielen andern Talenten besaß er das eines trefflichen Zeichners und hat auf seinen Reisen in Sibirien mmaehrere schoͤne Ansichten gezeichnet. Sein Eifer fuͤr die Wis⸗ senschaften gewaͤhrte so manche Hoffnungen, die jetzt durch seinen fruͤhzeitigen Tod vernichtet worden sind. 1 Im hiesigen Journal liest man Folgendes: „Da die der letz⸗ Fa⸗
Fabrik⸗Industrie sich immer mehr ausbreitet und in een Zeit hinsichtlich der Stempel auf die verschiedenen brik⸗Erzeugnisse haͤufige Mißverstaͤndnisse stattgefunden haben, so hat der Finanz⸗Minister dem Reichsrathe ein Reglement vorgelegt, das demnaͤchst von Sr. Maj. dem Kaiser bestaͤtigt worden ist. Dieses Neglement, das vom 31. Jan. 1831 in Wirksamkeit treten soll, bestimmt unter Anderm, daß es je⸗ dem Fabrikanten freistehe, seine Fabrikate zu stempeln oder nicht; gestempelte Fabrikate genießen indessen den Vorzug, daß dieselben, wenn man sie unter fremden Fabrikaten findet, die der Consiscation unterworfen sind, nicht mitkonfiscirt wer⸗ den; auch genießen sie eines ungehinderten und zollfreien Ein⸗ gangs uͤber die Graͤnze wenn sie vom Auslande wieder ein⸗ efuͤhrt werden. Der Stempel muß den Namen des Fabri⸗ anten und des Ortes fuͤhren, wo sich die Fabrik befindet; auch muß die Schrift Russisch seyn, wobei es jedoch er⸗ lanubt ist, Uebersetzungen in anderen Sprachen hinzuzufuͤgen. Wer seine Fabrikate stempeln will, muß daruͤber bei dem De⸗ partement der Manufakturen und des inneren Handels Anzeige machen und dabei eine Zeichnung des Stem⸗ pels einsenden. Das Nachmachen von Fabrikstempeln wird nach den allgemeinen Gesetzen wegen Verfaͤlschungen bestraft; mit falschen Stempeln gefundene Fabrikate werden demjeni⸗ gen Fabrikanten ausgeliefert, dessen Zeichen nachgemacht wurde. Wer Russische Fabrikzeichen auf fremde Fabrikate setzt, unterliegt nicht nur der Confiscation der Waaren und einer Geldstrafe, die den fuͤnffachen Betrag des Zolles aus⸗ macht, sondern auch noch einer koͤrperlichen Strafe; ein glei⸗ ches Verfahren soll gegen Diejenigen beobachtet werden, die Russische Waaren mit falschen Zollstempeln versehen, um sie fuͤr auslaͤndische zu verkaufen. Nach dem letzten amtlichen Berichte aus dem Ministe⸗ rium des Innern belaͤuft sich die Zahl der in Rußland leben⸗ den und Wgaben zahlenden Juden auf 442,440, wovon 5227 Kaufleute, 413,607 Buͤrger und Handwerker sind und 3606 sich mit dem Ackerbau beschaͤftigen. Die Juͤdische Bevoͤlke⸗ rung des Reiches befindet sich in folgenden Gouvernements: Wilna, Witebsk, Volhynien, Grodno, Chatarinoslaff, Kieff, Kurland, Liefland, Minsk, Mohileff, Kamenetz⸗Podolsk, Pul⸗ tawa, Taurien, Cherson, Tschernigoff und Bielostok. Am zahlreichsten ist sie in Kamenetz⸗Podolsk, wo man 69,882 In⸗ dividuen dieser Nation zaͤhlt, die zu den Abgaben zahlenden Klassen gehoͤren; in Liefland leben nur 31. Es ist zier uͤbri⸗ gens nur vom maͤnnlichen Geschlecht die Rede; chen geschieht in dem hier waͤhnung. 8 Neber dem im Kreise Saposhok des Gouvernements Raͤ⸗ “ san belegenen Kirchdorfe Kraßnyi Ugol ward am 9. Sept. v. F. um 2 Uhr Nachmittags bei hellem Sonnenscheine ein starker veee; ohne Blitz vernommen; zu gleicher Zeit b sielen mit großem Getoͤse waͤhrend 15 Minuten aus der Luft Steine herab, deren die auf dem Felde befindlichen Hirten uund Pauern gegen sieben zaͤhlten; es konnten indeß nur zwei 8 ö werden. Einer derselben ward der Kaiserl. Aka⸗ demte der Wissenschaften zugeschickt und von ihr den Herrn
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des weibli⸗
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upffer und Hesse zur
Atkademikern K Untersuchung uͤber geben.
Aus ihrem daruͤber abgestatteten Bericht erhellt, daß d ie Be⸗ standtheile des eingesandten Steines nichts besond ers Neues vielen andern Aerolithen ganz aͤhn lich
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enthalten und derselbe
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Paris, 30. Maͤrz. Zu der vorgestrigen Asse mblée in den Gemaͤchern Sr. Maj. waren uͤber 1200 Person en einge: laden worden. Als der Monarch gleich nach 8 Uhr mit dem Dauphin erschien, wurde derselbe mit dem Rufe: Es lebe der Koͤnig! empfangen. Se. Majestaͤt machten zuv oͤrderst ei⸗ nen Gang durch saämmtliche Saͤle, und nachdem Sie Sich uͤber eine Stunde mit Ihren Gäaͤsten unterhalten hatten, setz⸗ ten Sie Sich in der sogenannten „Salle du Grand-Con- seil! wo ein einziger Spieltisch aufgeschlagen stand, zur Whistpartie mit der Vicomtesse von Agoult, Hofdame der Dauphine, dem Sicilianischen Botschafter, Fuͤr sten von Ca⸗ steleicala, und dem Wuͤrtembergischen Gesandten, Grafen von Muͤllinen. In der Diana⸗Gallerie, wo tische befanden, machte die Dauphine, und im wo drei Spieltische aufgeschlagen waren, Berry Ihre Partie Ecarté. Um 10 ½ Maj. die Gesellschaft.
Der Finanz⸗Minister hat dem Koͤnige einen. Bericht uͤber die Finanz⸗Verwaltung in den letzteren acht Jahren abgestattet, welcher unter die Pairs und Deputirten ver⸗ theilt worden ist. Es erhellt daraus, daß bei verschiedenen Administrations⸗ Gegenstaͤnden allmaͤlig nicht unbedeutende Ersparnisse eingefuͤhrt worden sind. Dieselben belaufen sich im Ganzen auf 20,759,000 Fr., wovon 17 Millionen auf die Verwaltung aus der Zeit vor dem Jahre 1828 kommen. „Man kann es“, aͤußert in dieser Beziehung die Gazette, „dem Grafen von Chabrol nur Dank wissen, daß er einem seiner Vorgaͤnger Gerechtigkeit widerfahren laͤßt. Mit Vergnuͤgen stellen wir dieses Beispiel gewissen Staatsmaͤn⸗ nern unter die Augen, die sich, wie es scheint, dadurch, daß sie große Dienste verkennen und Diejenigen, die sie geleistet haben, verunglimpfen, emporzuschwingen hoffen.“ f
Auf die gestrige Bemerkung der Quotidienne, daß es un⸗ politisch seyn wuͤrde, den Grafen von Villele in den Mini⸗ ster⸗Rath aufzunehmen, antwortet heute die Gazette: „Die Quotidienne behauptet, daß der Eintritt des Hrn. v. Villele in das Ministerium der royalistischen Sache nachtheilig seyn wuͤrde; sie will zwar, daß das jetzige System ergaͤnzt, ver⸗ staͤrkt und je mehr und mehr ausgedehnt werde, nur soll Hr. v. Villeèle nicht dabei seyn. Uebt dieses Blatt wirklich einen Einfluß auf die Beschluͤsse unsrer Staatsmaͤnner aus, so maͤchen wir es jetzt allein fuͤr alle die Ereignisse verant⸗ wortlich, die aus der Zuruͤckweisung von Maͤnnern, welche unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden uns zur Entwickelung des monarchischen Systems unerlaͤßlich scheinen, entstehen moͤchten. Moͤge diese Verantwortlichkeit nicht groͤßer seyn, als jenes Blatt solches glaubt! Im Uebrigen bedarf es keiner weitern Erklaͤrung gegen die Quotidienne. Es genuͤgt uns, den Unterschied zwischen unserer beiderseitigen Stellung dar⸗ gethan und bewiesen zu haben, daß dieses Journal Herrn v. Villele namentlich ausschließt, waͤhrend wir unsererseits er⸗ klaͤrt haben, daß wir unbedingt alle royalistischen Minister, selbst die von der AQuotidienne gewuͤnschten, unterstuͤtzen wuͤr⸗ den, insofern es der Koͤnig fuͤr angemessen halten sollte, sie zu sich zu berufen. Der Messager behauptet, daß die Roya⸗ listen deshalb uneinig waͤren, weil die Einen Herrn von Villele und Herrn von Peyronnet, die Andern Herrn von Vitrolles und Herrn von Berthier zu Ministern wollten. Wir wiederholen aber, daß von unserer Seite ein solcher Grund nicht besteht, da wir Niemanden persoͤnlich ausschlie⸗ ßen und unsern Grundsaͤtzen zu nahe zu treten glauben wuͤr⸗ den, wenn wir der freien Wahl des Koͤnigs bei der Zusam⸗ menstellung seines Conseils in irgend einer Weise hinderlich seyn wollten. Die Uneinigkeit wuͤrde nur von Denen ausgehen, die nicht, wie wir, die Wahl Sr. Majestaͤt respektirten und, indem sie faͤhige Koͤpfe ausschloͤssen, dem Monarchen sagten: „ „Nur um diesen Preis, nur unter sen Bedingungen wollen die Royalisten sich nach den Wahl⸗ Kollegien begeben und in den Kammern fuͤr die Minister stimmen.6⸗ gen der Wahl eines Ministers weigern koͤnnten, dem Koͤnige thume ihren Beistand 8 leihen? Unter solchen Umstaänden haͤtten die Lehren der ergangenheit wenig gefruchtet, unbdb es wuͤrde noch einer zweiten Kraft⸗Anstrengung des Koͤnige thums beduͤrfen, um sich von den Fesseln, die man der Aus-⸗ uͤbung seiner Vorrechte anlegen will, fuͤr immer zu befreien. Einige Zeitungen behaupten heute, daß die Artikel der Quo⸗ tidienne gegen Herrn von Villele ellen
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Thronsaale, die Herzogin von Uhr verließen Se.
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Wie? es gaͤbe also noch Royalisten, die sich we⸗
Eiinflusse geschrieben worden seyen. Wir koͤnnen wenigstens versichern, daß dieser Einfluß nicht von dem Praͤsidenten des dinister⸗Raths herruͤhrt.“
Der Messager des Cham bres aͤußert in dieser Be⸗ ziehung: „Die Unterhandlungen zwischen Herrn von Villèle und Herrn von Polignac sind abgebrochen; man hat sich
nicht vereinigen koͤnnen, und Herr von Villele kehrt daher nach Toulouse zuruͤck. Dies ist das Ende der Intriguen, wovon die Quotidienne und die Gazette uns seit einigen Ta⸗ en das anziehende Buͤlletin lieferten. Die Gazette ergiebt ich in ihr Ungluͤck, indem sie erklaͤrt, daß sie nichts destowe⸗ niger die Vertheidigung der Koͤnigl. Praͤrogative fortfuͤhren werde. Waͤhrend indeß Herr von Polignae das Haupt der beklagenswerthen Verwaltung zuruͤckweist, will er, um die Gazette wenigstens einigermaßen zufrieden zu stellen, die Glieder jener Verwaltung beruͤcksichtigen. Wenn wir naͤm⸗ lich gut unterrichtet sind, so wuͤrde die Modification des Mi⸗ nisteriums sich auf den Eintritt des Herrn von Berthier an die Stelle des Herrn von Montbel beschraͤnken, wogegen den Villèlisten, und zwar zunoͤchst den Herren Dudon, Franchet, Renneville und Lourdoueix, mehrere General⸗Directionen und Praͤfekturen zu Theil werden Werbeh.. . ..
In Folge eines von dem obersten Kriegsrathe unter dem Vorsitze des Dauphins gefaßten Beschlusses wird ein Reserve⸗ Corps von 8 — 10,000 Mann in der Gegend von Mar⸗ seille, Toulon und Cette zusammengezogen werden, woraus die zu der Expedition nach Afrika bestimmten Truppen sich ergaͤnzen und noͤthigen Falls Verstaͤrkungen an sich ziehen sollen. Der Ober⸗Befehl uͤber dieses Corps ist, sagt man, dem General⸗Lieutenant Vicomte von Montesquiou⸗Fesenzac zugedacht. „Mehrere Blaͤtter“, aͤußert die Gazette, „ha⸗ ben nach dem Aviso de Toulon das Geruͤcht verbreitet, daß ein Franzoͤsisches Fahrzeug, mit einem Unterhaͤndler am Bord, nach Algier abgefertigt worden sey, um die Streitigkeiten mit dem Dey wo moͤglich noch in der Guͤte beizulegen. Wir koͤnnen aber versichern, daß die Regierung fest entschlossen ist, Algier durch die Gewalt der Waffen und ohne Ruͤcksicht auf irgend einen Vergleichs⸗Vorschlag zu unterwerfen.“
Das Journal du Hövre meldet, daß sich unter den Mannschaften der nach Afrika bestimmten Schiffe, ein star⸗ ker Hang zur Desertion zeige; so sey es z. B. zwoͤlf Leuten von der in Cherbourg ausgeruͤsteten Fregatte „die schoͤne Ga⸗ briele“ am Tage der Abfahrt dieses Schiffes nach Toulon, ungeachtet der strengsten Aufsicht, gelungen, das Ufer zu ge⸗ ⸗ ohne daß man ihrer wieder habe habhaft werden
nnen.
Ein hiesiges Oppositions⸗Blatt bemerkt, Herr Cottu werde sich in seiner doppelten Eigenschaft, als Publi⸗ zist und als Rath am Koͤnigl. Gerichtshofe, bei den bevorste⸗ henden Berathungen uͤber die Denkschrift des Hrn. Madrolle und uͤber den Artikel des Advokaten Henrion im Drapeau⸗ blanec, in einer seltsamen Lage befinden, indem diese beiden Preß⸗Sachen, da der Kron⸗Anwalt gegen den von der Raths⸗ Kammer des Tribunals erster Instanz gefaßten Beschluß Ein⸗ spruch gethan habe, jetzt vor die Anklage⸗Kammer des Koͤnigl. Gerichtshofes kaͤmen. Hr. Cottu werde ruhig anhoͤren muͤs⸗ sen, wie der General⸗Prokurator feierlich erkläre, daß es ein zur gesetzlichen Ahndung qualificirtes Vergehen sey, die Noth⸗ wendigkeit einer Diktatur beweisen zu wollen, oder eine Aen⸗ derung der Gesetze mittelst Koͤnigl. Verordnung anzurathen. Herr Freycinet, Mitglied des Instituts, wird binnen
Kurzem eine abermalige Reise um die Welt antreten. Das neue Post⸗Gesetz, durch welches eine regelmaͤßige Verbindung zwischen den Staͤdten und Doͤrfern, selbst den Aleinsten und entlegensten, mittelst Postboten errichtet ist, tritt nit dem isten k. M. in Kraft. “ Großbritanien und Irland. Lwgondon, 27. Maͤrz. Herr Huskisson sah sich vor einigen Tagen veranlaßt, im Unterhause zu erklaͤren, daß ein Ausspruch, den er im Parlamente in Bezug auf Dom Miguel abgege⸗ ben habe, von den Zeitungen so entstellt worden sey, daß da⸗ durch auf ihn der Tadel boͤslicher Aufreizung und auf das Unterhaus selbst der Vorwurf falle, ihn nicht unterbrochen und nach Verdienst zurechtgewiesen zu haben. Keinesweges F- näͤmlich von ihm das gesagt worden, was die Zeitungen, ddenen er nicht den Vorwurf absichtlicher Entstellung machen, sondern nur, bei der uͤbrigens zu bewundernden raschen Mit⸗ theilung ihrer Berichte, eine etwas e. unachtsame Ver⸗ sion zuschreiben wolle, von ihm erzaͤhlt haͤtten. Nie wuͤrde ein solcher Ausspruch, wie: „Man muß hoffen, daß Dom Miguel ein schaͤndliches Leben bald auf eine gewaltsame Weise endigen werde!“, uͤber seine Lippen kommen; vielmehr habe er, was die Zeitungen gar nicht erwaͤhnen, Dom Miguel mit
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nete Weise zu erkennen geben,
145 Millionen Pfd., die in Großbritanien, und 11 Millionen
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Koͤnig Richard III. verglichen und alsdann blos hinzu efi 8 b daß, wenn es zu einem Kampfe zwischen dem Hiteeesffass Onkel der legitimen Koͤnigin mit der loyalen Partei in Por⸗ tugal kommen sollte, dann zu hoffen sey, daß die Aehnlichkeit
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zwischen Dom Miguel und Richard III. dadurch noch voll⸗
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staͤndiger werde, daß das Recht uͤber das Unrecht auch hier 8 8
den Sieg davon trage. — Einen Gedanken, wie ihn die Zei,. tungen ihm in den Mund gelegt haben, muͤsse er als 8
scheuungswerth und eines Englaͤnders unwuͤrdig erklaͤren. E wuͤrde ihn bereits fruͤher berichtigt haͤtten, aene er S. br kuͤrzlich darauf aufmerksam gemacht worden waͤre, und faͤnde sich jetzt um so mehr dazu veranlaßt, als man im Auslande, zum großen Nachtheile fuͤr seinen Charakter, der Meinung sey, jener Ausspruch sey wirklich von ihm gethan worden. Privatbriefe, die hier aus Rio Janeiro eingegangen sind, berichten, daß der Brasilanische Schatz etwas erschoͤpft sey und der Finanz⸗Minister sich in einiger Verlegenheit befinde. Mit einigen der ersten Handlungshaͤuser in Rio ist ein klei⸗ nes Anleihe⸗Geschaͤft zu Stande gekommen, das jedoch die Summe von 350,000 Pfd. Sterl. nicht uͤbersteigt; man will aus der Abschließung dieses Geschaͤfts schließen, daß aus der in England projektirten Anleihe nichts geworden ist, oder nichts werden kann. Gegen die an der Boͤrse erschienene Bekanntmachung, in Bezug auf die Reduction der Aproc. Stocks, ist der Ein⸗ wurf erhoben worden, daß es nicht ganz ordnungsmaͤßig sey, alle diejenigen, die nicht eben ihre Weigerung auf die angeord⸗ als einwilligend in die von der Regierung gemachten Propositionen zu betrachten. Ord⸗ nungsmaͤßiger wuͤrde es vielmehr seyn, heißt es an der Boͤrse, wenn die Einwilligenden dies schriftlich zu erkennen gaͤben, und man diejenigen, die sich nicht meldeten, als nicht einwil⸗ ligend betrachtete. Da inzwischen die Aproc. Stocks⸗Inhaber die Wahl unter zwei verschiedenen neuen Stocks haben, so wird nicht daran gezweifelt, daß nur die Inhaber von hoͤch⸗ stens 10 Millionen Pfd. ihre Weigerung zu erkennen geben duͤrften. Es wuͤrde jedoch, glaubt man, wenn die Bank nicht aushelfen wollte, der Regierung schwer seyn, auch diese Summe zur baaren Ruͤckzahlung herbeizuschaffen.
Von den zu reduzirenden 4procentigen Stocks giebt es Pfd., die in Irland kontrahirt worden sind. Im Ganzen betragen die Zinsen darauf 6,240,000 Pfd., wovon in Folge der Konversion der achte Theil erspart werden wuͤrde; denn auch die neuen 5procent. Stocks wuͤrden, da sie à 70 fuͤr 100 Pfd. Kapital (das heißt à 142 pCt.) ausgegeben wer⸗ den sollen, nur 3 ⅞ pCt. Zinsen tragen.
Waͤhrend der letzten 4 Wochen sind in Liverpool nicht weniger als 90,760 Ballen Baumwolle verkauft worden (23,000 in der eben verflossenen Woche), und zwar saͤmmt⸗ lich zur Consumtion; nur etwa 6000 Ballen davon sollen auf Speculation gekauft worden seyn. Die Liverpooler Zeitung sieht dies als den besten Beweis dafuͤr an, daß die Noth unter den Fabrik⸗Arbeitern, von der im Parla-⸗ mente so viel gesprochen werde, nicht mehr so groß seyn
1““ Dieutschlend. Sturttgart, 1. April.
den Koͤnigl. Baierschen Staatsrath und Praͤsidenten, Ritter
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Se. Koͤnigl. Majestät haben 8
von Feuerbach, zum Kommenthur des Ordens der Wuͤrtem-⸗
bergischen Krone zu ernennen geruht. Die 42ste und die 43ste Sitzung der Kammer der geordneten, vom 26. und 27. Maͤrz, waren groͤßtentheils der Anhoͤrung von Kommissions⸗Berichten, insbesondere der Pe⸗ titions⸗Kommission, gewidmet, deren Inhalt aber in den meisten Faͤllen spezieller nur geringem allgemeinen Interesse ist. Sitzung, vom 29. Maͤrz, war dagegen das achten uͤber die Frage, wie die in der Zwischenzeit von einem Landtage zum andern abgehenden Mitglieder des staͤndischen
In der Alsten
Ausschusses zu ersetzen seyen? auf der Tages⸗Ordnung, 8.8. 3, 4 und 5 des
Frage, welche durch die Berathung der §. 8 Rechenschafts⸗Berichts veranlaßt und zur Begutachtung an eine Kommission gewiesen worden war, welche Abgeordneten v. .8 Nach einer sehr heftigen hung auf diesen Gegenstand folgende die Wahl des vollen Ausschusses in einem kte vorzuneh⸗ men; 2) daß die 4 anwesenden Mitglieder desselben durch eine besondere Wahl der Staͤnde⸗Versammlung zu be⸗ stimmen; 3) daß ein aus dieser Abtheilung des Ausschusses etwa austrekendes Mitglied durch das der Stimmenzahl Naͤchste, 4) ein aus dem
Debatte
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Natur, und von keinem oder doch
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