1830 / 97 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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2 111 121 gsb se S0 tretendes Mitglted aber aus den den gewaͤhlten Mitglie dern naͤchstfolgenden Wahl⸗Kandidaten nach der Ordnung der Stimmenzahl zu ersetzen, und endlich 5) daß ein aus den Anwesenden austretendes und durch einen Abwesenden er⸗ setztes Mitglied seine Stelle im vollen Ausschusse nicht nie⸗ derzulegen genoͤthigt sey. Sodann wurde 6) auf einen An⸗ trag des Abgeordneten Gmelin des Juͤngeren mit Stim⸗ men / Gleichheit und auf die hierauf erfolgte Entscheidung des Praͤsidenten beschlossen, daß die Mitglieder des Ausschusses der Abwesenden das Recht nicht haben sollen, den Verhand⸗ lungen des Ausschusses der Anwesenden, ohne berufen zu⸗ seyn, beizuwohnen.

In einer der fruͤheren Sitzungen der genannten Kammer war der Finanz⸗Kommission die Frage zur Begutachtung zu⸗ gewiesen worden, ob die Ausscheidung des evangelischen Kir⸗ chenguts mittelst einer auf das Domanial⸗Vermoͤgen des Staats zu fundirenden Rente unbeschadet des §. 77. der Ver⸗ fassungs⸗Urkunde geschehen, oder ob eine solche Art der Aus⸗ scheidung eine Abweichuͤng von der Vorschrift der Verfassung enthalten wuͤrde. In dem vorgestern zur Berathung gekom⸗ menen gutachtlichen Berichte der Kommission hat unn diese ihre Ansicht dahin ausgesprochen, daß weder die Worte noch Zweck oder Absicht des §. 77 der Verfassungs⸗Urkunde eine

bestimmte Ausscheidungsweise des evangelischen Kirchenguts festsetzen, und daß unbeschadet der Bestimmung dieses §. jede Ausscheidung zulaͤssig sey, bei welcher die Kirche fuͤr ihr fruͤ⸗ heres Vermoͤgen ein vollstaͤndiges Surrogat, zugleich aber auch die moͤglichste Sicherheit fuͤr dessen Fortdauer erhalte. Nach einer sehr lebhaften Debatte ist hierauf beschlossen wor⸗ den, die Regierung um einen Gesetz⸗Entwurf in der oben be⸗ zeichneten Richtung zu bitten. Darmstadt, 1. April. Funfzehnter Bericht uͤber das Befinden Sr. Koͤnigl. Hoheit des Großherzogs. „Der ge⸗ strige Wechselfieber⸗Anfall war gelinder, Kopf und Brust we⸗ niger dabei angegriffen, auch wird dessen Ruͤckkehr verhuͤtet werden koͤnnen. Die Nachtruhe war ziemlich gut. Die ka⸗

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tharralischen und gichtischen Beschwerden haben auf den wohl,

unterhaltenen Schweiß abgenommen. 1“

Darmstadt, den 31. Mäarz 1839. Dr. Frhr. v. Wedekind. Dr. v. He

18 59 fternetch.

eingegangen, welche die Vertreibung der raͤuberischen Montene⸗ griner aus der von ihnen uͤberfallenen Gegend melden; mehrere von ihnen wurden gefangen genommen. Ein Griechisches mit Oel beladenes Handelsschiff ist in unsern Hafen eingelaufen, welchem unverzuͤglich mehrere aus dem Archipel folgen werden. Da die HGHriechen nun wieder anfangen, betraͤchtliche Partieen ihres Be⸗ dearfs an Manufaktur⸗ und Fabrik⸗Erzeugnissen von hier aus zu beziehen, so hoffen wir, daß der Handel unsers Platzes mit den Griechischen Inseln bald neues Leben gewinnen werde. Zugleich wird seit einigen Wochen fuͤr Rechnung eines Ban⸗ llauierhauses viel Gold, besonders Dukaten, hier aufgekauft und nach Frankreich versendet, wozu das hohe Agio, mit wel⸗ kchem in diesem Augenblicke die Dukaten in Paris gesucht weerden, Anlaß gegeben zu haben scheiit. g Ii Kiien. u6

Iö“ 116424*““ - Rom, 24. Maͤrz. Gestern sind Se. Majestaͤt der Koͤ⸗ nig von Baiern, unter dem Namen eines Grafen von Augs⸗ burg reisend, im strengsten Incognito hier eingetroffen. Die oͤffentliche Kunstausstellung des hiesigen Vereins der Kunstfreunde, in den Saͤlen des Kapitols, hat gestern be⸗ gonnen. 1 8 Florenz, 26. Maͤrz. Se. Kaiserl. Hoheit der Groß⸗ herzog hat mittelst gnaͤdigsten Rescripts vom 12ten d. M. das Urtheil der hiesigen Akademie della Crusca bestaͤtigt, wo⸗ nach bei der großen 5jaͤhrigen Preis⸗Vertheilung fuͤr 1830 der ganze Preis von 1000 Skudi der im Jahre 1824 in Pa⸗ ris in 4 Baͤnden erschienenen Geschichte Italiens von 1789 bis 1814, von Karl Botta, zuerkannt worden ist. Außerdem hat die Akademie zehn andere Werke einer lobenswerthen Er⸗ waͤhnung fuͤr wuͤrdig gehalten; unter ihnen bemerkt man eine Abhandlung uͤber das Jahrhundert Dante's von Arrivabene; eine Geschichte Sardiniens von Manno; eine kurzgefaßte Geschichte der Wiedergeburt Griechenlands von 1740 bis 1824, von dem Korfioten Pieri; eine Biographie Canova’'s von Missirini; und eine Geschichte der Kriege zwischen den Sulioten und Ali Pascha von Janina, von Ciampolini. 8 e Florentiner Zeitung berichtet aus Ancona vom 17. Maͤrz: „Ein angesehener hiesiger Kaufmann hat

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eut L d S1 , 111 8 3 ½ GMNp1 19 82⸗ h etas E11A1“*“ erhalten, daß der Prinz Leo⸗

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pold, von K a⸗Koburg, sich in unserer Stadt nach Grie⸗ chenland einschiffen wird. Vier Schiffe, naͤmlich ein Russi⸗ sches, ein Englisches, ein Franzoͤsisches und die Griechische Fregatte „Hellas“ werden bereit seyn, ihn an Bord zu neh⸗ men und nach seinem neuen Staate zu geleiten.“

Lord Cochrane hat eine der schoͤnen Villen vor dem Roͤ⸗

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mischen Thore auf zwei Monate gemiethet. 2

111 11A“ Die Allgemeine Sbn ug meldet in einem Schreiben von der Servischen Graͤnze vom 20. Maͤrz: „Man er⸗ wartet in Servien taͤglich die Ankunft eines Tuͤrkischen Be⸗ vollmaͤchtigten aus Konstantinopel, welcher mit den Servi⸗ schen Hiüspreen die in dem Frieden von Adrianopel stipulirte Einverleibung der sechs Distrikte an Ort und Stelle vollzie⸗ hen soll. Der Fuͤrst Milosch hat sich zu dessen Empfange bereits an die Graͤnze begeben und zugleich alle Servischen Obrigkeiten aufgefordert, ihm mit gebuͤhrender Auszeichnung entgegen zu kommen. Dieser Schritt hat auf das Volk einen sehr hüt Eindruck gemacht und die Einfluͤsterungen einiger unruhigen Koͤpfe widerlegt, welche unter dem immer argwoͤh⸗ nischen Volke das Geruͤcht zu verbreiten suchten, daß die Pforte den Traktat von Adrianopel nicht erfuͤllen und am wenigsten die sechs Distrikte Servien einverleiben werde. Fuͤrst Milosch soll sich mit dem Prejekt zu Errichtung eines regulirten Militairs beschaͤftigen, das aber nur aus Fußvolk, und zwar groͤßtentheils aus Jaͤger⸗Bataillonen, bestehen soll, da die Nation vorzuͤglich zu dem Dienste dieser Waffengat⸗ tung geeignet scheint.“ Dasselbe Blatt enthaͤlt auch Folgendes aus Li⸗ vorno vom 24. Maͤrz:

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„Nach Aussage eines von Malta angekommenen Schif⸗

fers war die Russische Flotte am 10. Maͤrz von dort unter Segel gegangen, um nach der Ostsee zuruͤckzukehren; sie be⸗ gegnete aber der Englischen Bombarde „Infernal“’ und kehrte in Folge der von diesem Schiffe erhaltenen Signale wieder nach Malta zuruͤck. Wie es heißt, hatte diese Bom⸗ barde einen Russischen Courier an Bord, welcher die Ernen⸗ nung des Admirals Ricord an die Stelle des Grafen Heyden brachte. Die Flotte wuͤrde demnach auf Letzteren, der sich noch in der Levante befindet, warten, um von ihm heimge⸗ fuͤhrt zu werden. Hafer, Gerste und sonstiger Schiffs⸗Pro⸗ viant wird dermalen in unserem Hafen fuͤr die Franzoͤsische

Expedition in Menge aufgekauft. Mit gespannter Erwartung sieht Italien dem Resultate dieser Unternehmung entgegen.

Die Kuͤsten Afrika's in eivilisirten Haͤnden wuͤrden dem Han⸗ del des Mittellaͤndischen Meeres einen bedeutenden Schwung⸗ geben, das Innere von Afrika wuͤrde ihm ein unermeßliches Feld eroͤffnen. Fuͤr ganz Europa wuͤrde diese neue Abzugs⸗⸗ Auelle seiner IndustrieProdukte von Bedeutung seyn.

8 *

brigens spuͤren wir schon auf unserem Platze die Wohlthat . 22—72 7 9 1 CEsn 98 8 *2 der Befreiung Griechenlands, indem sich ein lebhafter Ver⸗

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kehr mit deinselben anknuͤpft; bedeutende Ankaͤufe von Ma⸗

nufaktur⸗Waaren sind fuͤr jene Gegenden, so wie fuͤr die Le⸗

vante gemacht worden.”²5 ,1m.18, 84128 79 brag 1 8 5 bnR11“ 111A14“*“

Bereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.⸗

X J2 7 & 0 h. eeA. 8 New⸗York, 26. Febr. Ueber die vor Kurzem geschlossene Ver⸗-⸗

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sammlung in Virginien und die von derselben angenommene (berne b reits auszugsweise mitgetheilte) neue Verfassung aͤußert sich eine

Richmond⸗Zeitung folgendermaßen: „Die Arbeit der Pesn sammlung ist, wenn auch nicht etwas Vollkommnes, so doch

gewiß eine große Verbesserung der alten Verfassung, indem

sie unter Anderm die Verwaltung in die Haͤnde der Mehr⸗ zahl der Einwohner Virginiens bringt, die Richter verant⸗

8

wortlich macht und dem Staat, mäͤßig angeschlagen, eine

jaͤhrliche Ersparniß von 50,000 Dollars bewirkt.”²)0 Ein hiesiges Blatt giebt folgende Notiz uͤber die

schnelle Ausfuͤhrung einer im Jahre 1827 von hier aus e

machten kaufmaͤnnischen Operation. nannten Jahres segelte ein Schiff von mit Geldern, fuͤr welche in Paris Waaren eingekauft wer⸗ den sollten, und am 6ten des darauf folgenden Mai⸗Mo⸗

nats brachte ein anderes Schiff bereits die verlangten Waaren

hierher. Die Hin⸗ und Herreise von New⸗York nach Havre,

Am 15. Maͤrz des ge⸗ hier nach Havre

der Transport der Gelder von Havre nach Paris und der

Waaren von Paris nach Havre, so wie der Einkauf der

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letztern in Paris und deren Absendung waren mithin in der

verhaͤltnißmaͤßig sehr kurzen Zeit von 52 Tagen bewerkstelligt.

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e W1a“ 8 S ““ 8 Beilage zur Allgemeinen

Berlin, 6. April. In der gestrigen Versammlung des Gewerbe⸗Vereins kamen zum Vortrage: die Quartal⸗Kassen⸗ uͤbersichten des Vereins und der von Seydlitzschen Stiftung;

Beerichte der Abtheilungen uͤber Preis⸗ Bewerbungen wegen eeinnes Tuchrahmens; Gutachten der Abtheilung fuͤr Physik und Chemie uͤber das von Herrn Germann in Stettin mitgetheilte Gummi aus Kartoffel⸗Staͤrke; 86 uͤber die Anfragen des Herrn von Prittwitz wegen Anwendung der Thierkohle beim Bierbrauen und Brandtweinbrennen; Berichte der Ab⸗ theilungen fuͤr die Baukunst und die schoͤnen Kuͤnste uͤber die Mitttheilung der fuͤr die Wiederherstellung des Marienburger Schlosses hier gefertigten Glasmalereien durch die Verhand⸗ lungen des Vereins; uͤber das Verhalten einer neuen von

8

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einem Ungenannten mitgetheilten blauen Farbe in der Oelma⸗ lerei; uͤber den Farbendruck des Hrn. Haͤnel in Magdeburg; uͤber ddie plastischen Arbeiten des Hrn. Bau⸗Conducteurs v. Hartmann und die Feuerbestaͤndigkeit des dazu verwendeten Thons; uͤber den wasserdichten Moͤrtel des Herrn Dihl in Weiblingen;

8 X

Berichte der Abtheilung fuͤr die Manufakturen uͤber das von Herrn Metzgers in Geldern mitgetheilte Modell eines Trok⸗

enrahmens fuͤr Tuche; uͤber die von Herrn Schmitz dem Verein mitgetheilten Schriften uͤber Straßen⸗Beleuchtung. Ferner wurden vorgetragen: Mittheilungen des Hrn. Sie⸗ mens in Pyrmont, Brauerei und Brennerei betreffend; des Vermessungs⸗Revisors Nernst zu Puͤtte uͤber ein von ihm

erfundenes Planimeter; des Bau⸗Conducteurs Hoffmann,

wegen eines von ihm entworfenen Stuben⸗Ofens; des Re⸗

gierungs⸗ und Bauraths Krause in Oppeln, wegen eines Schneepfluges; eines Ungenannten wegen eines Trockenrah⸗ mmens; eine Abhandlung uͤber die von dem Verein aufgewor⸗ ffene Preisfrage, dem Papiere bei dem Bleichprozesse der Lum⸗ pen seine Haltbarkeit zu erhalten; eine von Herrn Franck in ADuͤrrenberg eingesandte Beschreibung seines Anemographen.

Herr Foͤrster, Secretair der Provinzial⸗Steuer⸗Direction

in Koͤln, theilte dem Vereine seine Schrift „Praktische An⸗ leitung zur Kenntniß der Gesetzgebung uͤber Besteuerung des

Brandtweins und des Braumalzes in den Koͤnigl. Preußi⸗ schen Staaten“ mit. Noch kamen einige Antraͤge zum Vortrage. Vorgezeigt wurde der angekaufte Spinnstuhl des Mechanikus Lehmann zu Pforzheim, ein Doppelgewehr von dem Buͤchsenmacher Funk in Suhl, als Doppelbuͤchse und

Doppelflinte brauchbar.

Nachrichten aus Stettin zufolge, hat es auch dort in der Nacht vom 2ten zum 3ten d. stark geblitzt; am 3ten war (ebenmaͤßig wie hier) heiteres warmes Wetter: in der darauf folgenden Nacht aber trat ein noch beim Abgange dieser Nachrichten (den 4Aten Mittags 1 Uhr) anhaltender heftiger Orkan aus Westen ein. Das Wasser war seit dem 2ten auf 6711“ oder um 3 Zoll gefallen. Die Communica⸗ tion mit Damm war fuͤr Fuhrwerk noch gesperrt und wird mit Boͤten, welche auch die Posten befoͤrdern, unterhalten.

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Dcer Artikel uͤber die Eintheilung der Bevoͤlkerung Ame⸗ rika's nach den verschiedenen Sprachen, welchen wir in Nr. 95 der Staats⸗Zeitung Seite 704 nach dem Pariser Globe vom 28. Maͤrz Seite 167 gegeben haben, und wel⸗

cher, nach der Angabe dieses Blattes, das Resultat der neue⸗

unvollstaͤndiger und ungenauer Auszug aus dem Essai poli-

iique sur le Rovaume de la Nouvelle Espagne, dem be⸗

ruͤhmten Werke Sr. Exc. des Wirklichen Geheimen Raths Freiherrn Alexander von Humboldt. Die genauen Angaben uͤber die Verbreitung der verschiedenen Sprachen in Amerika, welche wir aus dem Werke des Freiherrn von Humboldt (2te Ausgabe von 1827. Th. I. S. 324) entlehnen, sind fol⸗ gende: Die Englische Sprache wird geredet von 11,647,000 Einw.; die Spanische von 10,504,000; die Indianischen Sprachen von 7,593,000; die Portugiesische von 3,740,000; die Franzoͤsische von 1,242,000; die Hollaͤndische, Schwedische und Daͤnische von 216,000 Einwohnern. Von den 34,942,000 Menschen, welche die gesammte Bevoͤl⸗ kerung Amerika's bilden, sprechen also 27,349,000 Europaͤi⸗

sche Sprachen (und zwar 15,486,000 die Romanischen und 11,863,000 die Germanischen), waͤhrend nur 7,593,000 auf

die Indianischen Sprachen kommen.

Es wird denjenigen unserer Leser, denen jenes treffliche Buch icht zu Haͤnden ist, gewiß nicht unwillkommen seyn, wenn

u

sten Untersuchungen seyn sollte, ist nichts als ein noch dazu

zur Gefaͤhrdung des gluͤcklichen Finders anheimfaͤllt.

F 97.

wir aus demselben (Th. I. S. 323) folgende tabellarische Eintheilung der Gesammt⸗Bevoͤlkerung Ameri⸗ ka's nach den verschiedenen Religionen mittheilen:

I. Roͤmisch⸗katholische Bevoͤlkerung.. 22,486,000 a) Spanischer Kontinet. 15,985,0000 IX4“*“*“

Gemischte und Neger⸗ 5,518,000 15,985,000

b) Portugiesisches Amerika . . . .. c) Vereinigte Staaten, Unter⸗Kanada

und Franzoͤsisches Guyana ...... §d) Haiti, Kuba, Portorico und die

8 Franzoͤsischen Antillen .. . . .. 1,964,000

8 22,486,000 II. Protestantische Bevoͤlkerung 11,636,000 2) Vereinigte Staaten . 10,295,000

b) Englisch Kanada, Neu⸗Schottland 1.X Voo

c) Englisches und Hollaͤndisches 11X16X““ .“

d) EiIsche Anttten“

e) Hollaͤndische, Daͤnische ꝛc. Antillen 84,000

82 11,636,000 III. Freie nicht christliche Indianer.. 820,000

32772,000

1u“ ologisches Institut in Rom. es (Schluß.) 1 Eiine im verwichenen Herbst vom Professor Gerhard in die Provinzen des Koͤnigreichs Neapel unternommene Reise hat außer mehreren im Buͤlletin des Instituts bekannt

gemachten Resultaten uͤber die verschiedenen Vasenfabriken

Campaniens und Groß⸗Griechenlands, die Ermittelung eines regelmaͤßigen archaͤoloͤgischen Verkehrs mit jenen wichtigen Gegenden zur Folge gehabt. Fuͤr die Provinzen Basilicata und Capitanata hat das Institut die wuͤnschenswertheste Theilnahme der Intendanten und Distrikts⸗Behoͤrden ge⸗ funden, von denen ein im Buͤlletin abgedruckter Aufsatz des Herrn Lombardi in Potenza uͤber saͤmmtliche antiquarisch wichtige Gegenden des alten Lukaniens Beweis ablegt. Fuͤr Apulien, Calabrien und Aquila haben sich andere thaͤtige

Korrespondenten gefunden; uͤber die Entdeckungen und An⸗ tikenvorraͤthe von Canosa, Ruro und Tarent werden andere

ermwartet, waͤhrend einstweilen uͤber die neuesten Ergebnisse derselben von Professor Gerhard berichtet worden ist, Den unsaͤglichen Antiken⸗Reichthum und namentlich das Uebermaaß Apulischer Vasen, welches jene Orte und hauptsaͤchlich die Um⸗ gegend von Ruro fortwaͤhrend darbieten, wird außer den mehrfachen Privat⸗Sammlungen, welche, trotz unaufhoͤrlicher Versendungen nach Neapel, diesem Orte geblieben sind, gegen⸗ waͤrtig durch einen neuen Ausfluß des dortigen Antiken⸗Han⸗ dels bestaͤtigt, welchen derselbe nach Triest genommen hat; dort⸗ hin wurden von Molfetta aus binnen der letzten drei Jahre

nicht weniger als 1500 Vasen versandt und dienten zur

Auswahl des Hrn. Fontona in Triest, der die besten Stuͤcke seines reichhaltigen Museums zur Kenntniß des Instituts gebracht und fuͤr die Bekanntmachungen desselben angeboten hat. Solcher⸗ gestalt wird der gelehrten Forschung auch die Kunde derjeni⸗ gen Denkmaͤler gerettet, welche allzuhaͤufig aus Furcht vor der Strenge des Gesetzes oder vor dem Mißbrauch persoͤnli-«. cher Willkuͤhr am Ort ihrer Auffindung am meisten ver⸗ heimlicht werden. Es ist zu bedauern, daß hauptsaͤchlich die beruͤhmte Graͤbergegend von Canosa einem solchen Druck bis Im Dezember 1828 entdeckte ein dortiger Grundbesitzer durch eine Oeffnung seines Kellers ein unter demselben gelegenes antikes Grabmal, bestehend aus mehreren mit Malerei ver⸗ zierten Grabeskammern; das Wasser, das ihren Boden bis zu ziemlicher Hoͤhe bedeckte, hatte die praͤchtigen Vasen, Schalen und Thonfiguren wenig beschaͤdigt, die sich in die⸗ sen lange behuͤteten Raͤumen vorfanden. Diese schoͤnen Ge⸗ genstaͤnde fielen zunaͤchst dem damaligen Intendanten der Provinz anheim, der die Thonfiguren an das Koͤnigliche Museum in Neagpel uͤbersandte.

Aus manchen andern Nachrichten neulicher Entdeckungen,

mit welchen das Institut seine fuͤr die archaͤologische Bericht⸗

erstattung von 1829 Jbernommenen Verpflichtungen moͤglichst