1830 / 102 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 18 Apr 1830 18:00:01 GMT) scan diff

111““ und Wirthschafts⸗Gebaͤunde im guten Stande zu uͤbergeben. Da ihnen aber die Erfuͤllung dieses Theils des Gesetzes in der Regel schwer faͤllt, weil fruͤher fuͤr solche Gebaͤude wenig esorgt war, so wird moͤglichst dahin gewirkt, Vergleiche her⸗ Pufahren, wonach die Wirthe gegen Erlaß von Rente auf ewisse Jahre oder gegen eins baare auf einmal zahlbare Vergutigung⸗ mit oder ohne Verabreichung des Bau⸗Holzes gutsherrlicher Seits, den Bau und die Instandsetzung der Gebaͤude selber uͤbernehmen. In solchen Faͤllen haben die Wirthe rasch und tuͤchtig gebaut, gleichmaͤßig aber auch auf Bequemlichkeit und freundliches Aeußere gesehen. Abbaue und Instandsetzungen, uͤber die sonst Jahre hingegangen waͤ⸗ ven, sind in sehr kurzer Zeit vollfuͤhrt, und Abbaue, die im Herbste 1828 beschlossen wurden, waren 1829 vollendet, wie z. B. in Giembokie, Tarnowo, Gocanowo, Ro⸗niaty, Krasice, Cieslin, Podrzewie, Kruszezyn, Niedergondecz, Piszezyn und Dubrz. In Hinsicht auf Reinlichkeit und Ordnung, sowohl im In⸗ Zern als im Aeußern der Haͤuser, haben sich ebenfalls sehr ersprießliche Folgen der erfolgten Regulirungen gezeigt, nicht minder in Bezug auf Sparsamkeit; nach Versicherung glaub⸗ wuͤrdiger Maͤnner laͤßt der fruͤher so haͤufige Besuch der Schenkhaͤuser immer mehr nach, und Gemeinden, die sonst wegen ihres starken Brandtweintrinkens beruͤchtigt waren, werden ordentlich, nachdem sie das Eigenthum erhalten haben; in der Kleidung zeigte sich dies ebenfalls. Auch in Bezug guf Schulwesen hat man dieselben erfreulichen Wahrneh⸗ mungen; nie sind gegen die Abnahme der werthvollsten Grundstuͤcke fuͤr neu anzulegende Schulen Erinnerungen er⸗ hoben, vielmehr die diesfaͤlligen Vorschlaͤge der Behoͤrde mit

aller Bereitwilligkeit aufgenommen worden, und ganz neuerlich ist noch der Fall vorgekommen, daß eine Gemeinde, da die Gutsherr⸗ schaft sich nicht fuͤr verpflichtet hielt, ihrerseits Land zur Schule zu gewaͤhren, aus eigenem Antriebe 8 Morgen fuͤr diesen Zweck acquirirt und hergegeben hat. Sehr oft sprechen sich die Wirthe laut daruͤber aus, daß ihre Kinder den Werth des Eigenthums dann recht schaͤtzen werden, wenn sie durch Un⸗ terricht Aufktaͤrung erhalten. Dieser Sinn hat dazu beige⸗

tragen, daß allein in dem einen Jahre bei Auseinander⸗ setzungen aller Art 537 ½ Morgen Land fuͤr Schulen bestimmt worden sind. Mit dem Streben nach Ordnung und Auf⸗ klaͤrung vereinigt sich das nach Erzielung groͤßerer Erwerbe⸗ quellen, Urbarmachung bisher unkultivirter Grundstuͤcke, Ent⸗ waͤsserungs⸗Anstalten, verbesserte Benutzung der Laͤndereien in anderer Hinsicht, namentlich durch den Anbau von Fut⸗ terkraͤutern und durch Obstpflanzungen, haben solches mehr⸗ faͤltig auf das erfreulichste bewaͤhrt. Auch die meisten Gutsbesitzer sind mit ihrem neuen Verhaͤltnisse zufrieden, und manche sehen sich daurch in ihrem Einkommen wesentlich verbessert. Dieselben kommen im Allgemeinen bei den Schul⸗ Dotationen mit der groͤßten Bereitwilligkeit den diesfaͤlligen Wuͤnschen entgegen. Eine besondere Erwaͤhnung verdient in dieser Hinsicht der Graf Jos. von Myeielski, welcher als Gutsherr zu Wielka Leka, (Kroͤbener Kreises) nicht allein zur Dotirung der dasigen Schule, sondern auch zur Errich⸗ tung eines Armenhauses außerst freigebig beigetragen hat.

Koͤnigliche Schau EE“ DSDSonntag, 11. April. Im Opernhause: Don Carlos, Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Hr. Marr, vom Hoftheater zu Braunschweig:

Philipp, als erste Gastrolle.)

Im Schauspielhause: 1) Mr. Beausfils, pièce comique en 1 acte. 2) La premieère représentation de: Le fondé de pouvoirs, vaudeville nouveau en 1 acte, du théatre de Madame. 3) La seconde représentation de: Louise, ou: La réparation, vaudeville nouvean en 2 actes, par- Scribe.

Montag, 12. April. Im Opernhause: Der Degen, dramatischer Scherz in 2 Abtheilungen, von E. Raupach. Hierauf: Die Schleichhaͤndler, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. (Hr. Marr: Till, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: 1) Yelva, ou: EForpheline mueite, pièce en 2 parties, par zcribe. 2) La premiere reprise de la représentation de: Le conserit, vaudeville comique en 1 acte. . 8

In Potsdam: zum erstenmale: Die Liebe in der Maͤd⸗ chenschule, komische Oper in 2 Abtheilungen, frei nach Picards „Visitandines“, bearbeitet und mit Musik von C. Blum. Hierauf: Die drei Sklavinnen, Divertissement in 1 Aufzug,

vom Koͤnigl. Balletmeister Titus. Deienstag, 13. April. Gedruckt bei A

1“

7

Im Schauspielhause: Der Nibe⸗

EC11616“

lungen⸗Hort, Tragoͤdie in 5 Abtheilungen, mit einem Vor⸗ spiele, von E. Raupach.

Mittwoch, 14. April. Im Opernhause: Joconde, ko⸗ 1 mische Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz. (Dlle. Sontag, Koͤnigl. Kammersaͤngerin: Hannchen, als Gastrolle. Frl. von Schaͤtzel: Edile.) 3

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ic.

um Plaͤtze zu den saäͤmmtlichen Gastdarstellungen der Koͤnigl.

Kammersaͤngerin Dlle. Sontag sind die Billets, so weit als der Raum dies zuließ, zum ersten und zweiten Range, dem 6

Parquet und den Parquet⸗Logen im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau deponirt und koͤnnen daselbst Sonntag und Montag Vor⸗

mittag von 9 Uhr bis Nachmittag 2 Uhr in Empfang ge⸗ nommen werden, nach welcher Zeit uͤber die nicht abgehol⸗

ten Billets anderweit verfuͤgt werden soll. Meldungen um Billets zu einzelnen Vorstellungen haben dagegen nicht beruͤcksichtigt werden koͤnnen. Billets zum dritten Range, dem Parterre und Amphi⸗ theater sind im Billet Verkaufs⸗Buͤreau zu haben.

. 8 Koͤnigstaͤdtisches Theater. Sonntag, 11. April. Sylphide, das See⸗Fraͤulein, ro⸗ mantisch⸗komische Zauberposse mit Gesang, in 2 Akten, von Therese Krones; Musik von Joseph Drechsler. Montag, 12. April. Das Pfeffer⸗Roͤsel, oder: Die rankfurter Messe im Jahre 1297, ein Gemaͤlde der Vor⸗ eit in 5 Akten. 5 Dienstag, 13. April. Das Maͤdchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionair.

8

4.

Berlin e e“ 8 Den 10. April 1830. v“ Amtl. Fonds- und Geld.-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

Drzef Gelü.] 2 [Brief. Geld. 10175101 ½ [vomm. Pfandbr. 106 ½ 105 ¼ Lur- u. Neum. do. 106 105 ¼ Schlesische do.

101¼ bomm. Dom. do. 104† 1

E116“

N

PPEPEPEaeaegeIN

5˙8

St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl 18 Pr Engl. Anl 22 Kurm 0b. m.l. C. Neum. Int. Sch. d Berl. Stadt-Ob. Königshg. do. Elbinger do. Danz. do in TH. Westpr. Pldb. A. dito dito B. Grofshz. Pos. do. Ostpr. P kandbrf.

2 Ostpr. do. do. 100 [akst. C. d K u N. . Z.-Sch. d. K. u. N.

Märk. do. do. 102 ½

Holl. vollw. Duc. Neue dito Friedrichsd'or. Discontog...

EE1“

Preuss. Cour.

Biief. Geld. esee xs.srzenmne.

Kurz 144 250 Fl. 2 Mt. 143½

.300 Mk. Kurz 151¾ 300 Mk. 2 Mt. 150 ¾ 1 LStl. t 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl.

Wechsel-Cours.

XAAEEAEEEn. Amsterdam .

dito

Hamburg

dito. Lonlon Paris 8 Wien in 20 Xr. Augsburg Breslau Leipzig Frankfurt a. M. WZ Petersburg BN. Warschau

250 F.

103½ 103 ½ 9972 103 ½ 2 102 ½ 3 Woch. 30¾ Kurz

2e ve de

0 S

ertig Amsterdam, 5. April. 8.

Niederl. wirkl. Schuld 654. Kanzbill. 32. Oesterr. 5proc-

Metall. 100. Loose zu 100 Fl. 220. Russ. Engl. Anl. 104 ⅞-

Russ. Anl. Hamb. Cert. 1033. 1I1I11“

e Börsasemn

Frankfurt a. M., 6. April.

Oesterr. öproc. Metall. 103 ⅞. 4proc. 98 ⅞.

28. Bank-Actien 1682 Dart.-Obsig. 142. 1861. Geld. Span. perp. Rente 78 ½, Brief.

1 Paris, 3. April.

gproc. Rente pr. compt. 84 Fr. 10 Cent., fin cour-.

30 Cent. 5proc. pr. compt. 106 Fr. 25 Cent., fin cour.

50 Cent. 5proc. Neapol. 93 Fr. 20 Cent. 5proc. G Aguado 781. 6

2 ⅛proc. 63. 1 Loose zu 10

Mitredacteur Cotte l.

Nach Beruͤcksichtigung der eingegangenen Meldungen *

III1I16“

ö11133“

1

111I1“ EEEEöö

IE11“

EEEEEEAZ1AAA4“” XXX“ V1

. . 1689——— 1A1A4A“X“

111qX“X“

Des Köͤnigs Majestaͤt haben die Intendantur⸗Beamten Wiagner zu Mewe und Rhenius zu Schwetz zu Amts⸗ raͤthen zu ernennen und die dieserhalb ausgefertigten Patente Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruhet.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Kaufleuten Pfeif⸗ fer zu Demmin, Pluͤddemann zu Colberg und Wietz⸗ low zu Stettin den Titel eines Kommer ien⸗Raths zu ver⸗ leihen und die betreffenden Patente Allerhoͤchstselbst zu voll⸗

ziehen geruht.

Angekommen: Der Fuͤrst Ludwig zu Carolath⸗ Beuthen, von Carolath.

8 Durchgereist⸗ Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger Capi⸗ taäin Petrowsky, als Courier von St. Petersburg kom⸗

mend, nach London. 2 1“*“

8

nj

-

u 886 8

* 7

Rußlan. d. 86

St. Petersburg, 3. April. Der Civil⸗Gouverneur n Moskau, wirkliche Staats⸗Rath und Kammerherr Ne⸗ bolsin, hat den St. Annen⸗Orden erster Klasse, und der Kai⸗ serl. Hof⸗Leibarzt, wirkliche Staats⸗Rath Gajeffsky, den Staͤ⸗ nislaus⸗Orden erster Klasse erhalten.

88 Durch einen am 22ͤten d. M. erlassenen Ukas des diri⸗ girenden Senats ist die Bekanntmachung der in den Ukasen vom 29. Jan. 1782 und 18. Sepr. 1795 enthaltenen Be⸗ stimmungen, wonach keine Bulle und kein Breve des Pap⸗ stes ohne spezielle Erlanbniß Sr. Maj. des Kaisers angenom⸗ men werden darf, verordnet worden.

Der General⸗Militair⸗Gouverneur, General von der Kavallerie, Fuͤrst Golizyn, und der Dirigirende des General⸗ stabes Sr. Kaiserl. Majestaͤt fuͤr die Militair⸗Ansiedelungen General von der Infanterie, Graf Tolstoi, sind aus Moskau hier 8 1

Am 20sten v. M. beging die Evangelisch⸗L rs⸗ Den zu wcnch das 3ofäͤhrige Nüe lce a ihres Seelsorgers des Konsistorial⸗R 8 Vrop⸗

uch hier in St. Petersburg werden Miethkutf⸗ unter dem Namen Qmnibus fuͤr die Sommerfei eiheurschen um die Communication zwischen der Hauptstadt und ihren Umgebungen zu erleichtern. Dieselben haben die Gestalt der sogenannten Linien (Lineika), mit einem Kutschhimmel, und koͤnnen 20 bis 22 Personen aufnehmen.

So wie in Tiflis ist auch in Astrachan am 9ten v. M jedoch nicht sehr heftige, Erderschuͤtterung verspuͤrt wor, vnsh 88 vauerte ungefaͤhr 30 Sekunden und veranlaßte kein v1111“; Paris, 4. April. Gestern bewilli Ze. Maj. dem Bischofe von Beauvais, 8. Bruder, LEö ter die Zahl der abgesetzten Praͤfekte gehoͤrt und der nach seinem Bisthume zuruͤckkehrt, eine Privat⸗Audienz. Auch der Contre⸗Admiral, Graf von la Bretonnisre und der Ba⸗ ron Dennise, General⸗Intendant der Expedition nach Af kka hatten Audienzen heim Koͤnige. Se. Maj. arbeitet 8 1 naͤchst mit dem Praͤsidenten des Minister⸗Rathes.

†&

Berlin, Dienstag den 13ten April—

atütt ichüchibe ie Rärahn Eh

8 4 *

und 1794 Bots after der Republik in 8 . 2

hin Mitglied des Direktoriums, ist heute Morgen 2 Pätr G

Lebengjahre mit Tode abgegangen. Die Oppositions⸗Blaͤtter sind mit emi

. 1 it polemischen Ar⸗

tikeln uͤber den Praͤfekten⸗Wechsel angefuͤllt. Alle Alchen Ig⸗

ren Unwillen daruͤber. Nach einer Lobrede auf die fuͤnf

5 1

2

gaͤnzlich entlassenen Praͤfekten bemerkt der Constitution⸗ ne 1 de strafbarste von Allen war aber in den Augen der IWö Feutrier, der Bruder eines Bischofs und Ex⸗ nungen gegen die Jesuiten zu kontrasigniren. Wer erkennete hierin nicht die Rache der Apostolischen, die ihre Beute so leicht nicht fahren lassen.“ Der Courrier fran F. charakterisirt die uͤbrigen entlassenen Praͤfekten folgendergestalt „Der Vicomte von Beaumont ist ein achtungswerther De⸗ putirter des rechten Centrums der Kammer, den der einzige Vorwurf trifft, daß er im Laufe der Verhandlungen uͤber das Wahllisten⸗Gesetz eine Rede gegen die Wahl⸗Betruͤgereien gehalten hat. (S. unten.) Herr von Lezardieère gehötte un⸗ ter dem Villeleschen Ministerium der Contre⸗Opposition an; er ist ein Ehrenmann von unabhaͤngigen Gesinnungen und hatte seinen Praͤfekten⸗Posten unter dem vorigen Ministe⸗ rium erhalten. Herr von Arros, bisheriger Praͤfekt des De⸗ partements der Maas, hatte sich in diesem Departement durch seine Freimuͤthigkeit und Unparteilichkeit eine große Popula⸗ ritaͤt erworben. Was dem Herrn von Riecé die Uenabe der Minister zugezogen hat, koͤnnen wir nicht wohl begreifen

indem derseibe isch bisher in alle Ministerien zu fuͤgen ge⸗ wäßt he te; er ist indessen em rechtschaffener, sanfter und ge⸗ maͤßigter Mann; vielleicht ist sein Alter an seiner Entlassung Schuld. Hr. Fumeron d'Ardeuil, der zu anderen Functionen

man weiß aber nicht welchen, berufen ist, hatte sich in seinem Departement (Var) durch dieselben Eigenschaf⸗ ten ausgezeichnet, die Herrn von Arros im Henzent⸗ ment der Maas die allgemeine Liebe erworben hatten; vor enc war 38 bemuͤht gewesen, die verschiedenen Meinungen zu verschmelzen, weshalb er alle Einwohner von Draguignan, zu welcher Partei sie auch gehoͤren mochten, in seinem Hause sah. Heutiges Tages ist dies aber ein Ver⸗ brechen, und man will durchaus, daß Frankreich in zwei Feld⸗ lager getheilt bieibe.“* Ueber die neu ernannten Praͤfekten spricht sich der Messager des Chambres folgendermaßen aus: „Die neuen Praͤfekten gehoͤren saͤmmtlich dem Villele⸗ schen System an. Einige unter ihnen, als die Herren von Safnt; Félix, von Freslon und von Lantivy, hatten sich als Wahl,⸗Verfaͤlscher sogar eine fo traurige Beruͤhmtheit erwor⸗ ben, daß das vorige Ministerium, bei aller seiner Nachsicht

doch nicht umhin konnte, der oͤffentlichen Meinung nachzu⸗ geben und sie des Dienstes zu entlassen. Der Erstere ist uͤberdies ein Verwandter des Hrn. von Villele. Die uͤbri⸗ gen neu Gewaͤhlten sind aus der Zahl der Unter⸗Praͤfekten genommen, und werden bei dem Antritte ihres neuen Am⸗ tes ohne Zweifel den ganzen Eifer eines Neophyten an den Tag legen. Dies ist in Summa die schwere Geburt, von der man das Heil der Monarchie erwartet, die aber nur die Unpopularitaͤt des Ministeriums vermehren wird.“ Das Journal des Débats giebt folgende Stelle aus der Rede, die Hr. von Beaumont vor zwei Jahren uͤber das Wahllisten⸗Gesetz gehalten hat: „Soll man der Verwaltung jegliches Recht eines Einflusses auf das Wahlgeschaͤft abspre⸗ chen? Ich bin weit entfernt, so etwas zu behaupten. Es giebt ohne Zweifel einen rechtmäͤßigen Einstuß, wonach jeder Praͤfekt streben muß: den Einfluß des Talents, der po⸗ litischen Rechtlichkeit, der dem Lande geleisteten Dienste; ein solcher Einfiuß ist erlaubt, er ist lobenswerth, er ehrt die Verwaltung. Aber Gewaltthaͤtigkeiten, Drohungen, Betruͤ⸗ gereien, Verlaͤumdungen, Verfaͤlschungen der Wahllisten und

Der Pair, Marquis Barthélemy, in den Jahren 1793

alle jene niedrigen und gehäͤssigen Mittel, wodurch der Cha⸗

vW .“

der das Verbrechen begangen hatte, die Verord⸗;