1830 / 124 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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das Reglement, ; Zsten d. tir ist und dessen Hauptbestimmungen bereits in dem Obi⸗

chen und drei derg

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diesen wuͤrden diejenigen, die durch ihre Faͤhigkeiten und ihren Eifer die meiste Anlage zur diplomatischen Laufbahn zeigen, dazu ausersehen werden, die unter den supernumeraͤren Secretairen erledigten Stellen einzunehmen. Dieser Titel eines supernumeraͤren Secretairs besteht zur Zeit noch nicht in der diplomatischen Laufbahn, und ich muß die Ein⸗ fuͤhrung desselben Ewr. Maj. in Vorschlag bringen. Um dieses Titels theilhaftig zu werden, muͤßte man den beiden obigen Lehr⸗Vortraͤgen beigewohnt haben, der Englischen oder der Deutschen Sprache maͤchtig seyn und ein hinlangliches Vermoͤgen nachweisen koͤnnen. Die Zahl der supernume⸗ raͤren Secretaire koͤnnte auf zwoͤlf festgesetzt werden; unter ihnen wuͤrden Ew. Maj. in der Folge diejenigen Subjekte waͤhlen, welche die unter den dritten Ambassade⸗ und zweiten Legations⸗Secretairen vakant werdenden Stellen bekleiden sollen. Die ersten zwoͤlf supernumeraͤren Secretaire wuͤrde man schon jetzt unter diejenigen Attachés bei den Koͤnigl. Botschaften und Gesandtschaften, die mindestens zwei Jahre ihre Posten inne haben, so wie unter eben solchen Beamten des Ministeriums selbst waͤhlen, indem man hier denjenigen jungen Leuten den Vorzug gaͤbe, die sich durch ihr gutes Betragen und ihre Faͤhigkeiten am meisten aus⸗ zeichnen. Was die der Person der Koͤnigl. Botschaf⸗ ter und Gesandten bisher attachirten Secretaire betrifft, so wuͤrden deren in der Folge nicht mehr ernannt werden; aber denjenigen jungen Leuten, die in diesem Augenblicke den Ti⸗ tel eines solchen Attachés fuͤhren, wuͤrde man die Wahl las⸗ sen, entweder noch ferner bei den Botschaftern zu residiren, denen sie attachirt sind, oder, wenn sie in die diplomatische Laufbahn eintreten wollen, die beim Departement der aus⸗ waͤrtigen Angelegenheiten errichteten Lehr⸗Vortraͤge zu hoͤren:

keinen Anstand, daß dieselbe bis auf 24 gebracht werde. Von

sie muͤßten hieruͤber innerhalb dreier Monate einen Entschluß fassen. Zugleich moͤgen Ew. Maj. mich ermaͤchtigen, die Bestimmungen dieser neuen Organisarion durch ein beson⸗

heres Reglement zu vervollstaͤndigen, das ich demnaͤchst Hoͤchst⸗ ihrer Bestaͤtigung vorlegen werde. (gez.) Fuͤrst von Poli⸗ gnac.“ Der Koͤnig hat sowohl diese Vorschlaͤge als welches vom 25sten d. M. datirt

gen enthalten sind, genehmigt. Das Reglement setzt uͤberdies noch Folgendes fest: Ueber Staatsrecht soll min⸗ destens zweimal woͤchentlich und uͤber Diplomatie einmal ge⸗ lesen werden. Wer an diesen Vortraͤgen Theil nehmen will,

muß sich zuvoͤrderst einer Pruͤfung unterwerfen, woraus her⸗ vorgeht, daß er gute klassische Stuhbien gemacht hat. Nur 24 junge Leute werden zugelassen; sie fuͤhren den Titel: diplomatische Eleven. Dadurch, daß man beiden Lehr⸗ vpoortraͤgen beigewohnt hat, erlangt man blos das Recht, auf

die Liste der Kandidaten zu der Stelle eines supernumeraͤren

Secretairs gebracht zu werden; und auch dies nur, wenn man

sich daruͤber ausweisen kann, daß man der Englischen oder Deutschen Sprache maͤchtig ist und ein hinlaͤngliches Ver⸗

moͤgen besitzt, indem die supernumeraͤren Secretaire kein Ge⸗ halt beziehen. Diejenigen jungen Leute, die aus Mangel an erledigten Stellen nicht placirt werden koͤnnen, muͤssen sich

damit begnuͤgen, daß ihnen unentgeltlich die Mittel geboten worden sind, sich zu unterrichten, und das weiter keine Verpflichtungen gegen sie.

Ninisterium hat Die supernumeraͤren Secretaire werden theils bei den Gesandtschaften angestellt, theils muͤssen sie im Ministerium selbst arbeiten; hier bilden

sie ein eigenes Bureau, zu dessen Chef einer von ihnen gewaͤhlt

wird. In außerordentlichen Faͤllen sollen sie vorzugsweise mit der Ueberbringung von Depeschen an die Gesandtschaften beauftragt werden. er Minister behaͤlt sich vor, Beamte des Ministeriums zu den Gesandtschaften und Mitglieder

dieser letztern in das Ministerium zu versetzen, wo er einen solchen sandtschaft versetzt wird, muß kuͤnftig mindestens den Titel

eines Haupt⸗Commis haben, der dem eines ersten Lega⸗

echsel fuͤr noͤthig haͤlt. Wer indeß zu einer Ge⸗

tions⸗ oder zweiten Botschafts⸗Secretairs entspricht. . Mittelst Verordnung vom 25sten d. M. haben Se. Maj. beim eeas⸗Nias⸗ vier neue Requetenmeister im ordentli⸗ eichen im außerordentlichen Dienste ernannt. In der Gazette de France liest man Folgendes:

unser gestriger „Herr Dupin d. A. und die France Nou⸗ veelle“ uͤberschriebener Artikel hat von Seiten der Redacteure

dieses Blattes eine Beschwerde in Betreff der Schilderung veranlaßt, welche wir darin von einer gewissen Klasse der

Liberalen entworfen hatten. Diese Schilderung gilt weder

den Redakteuren der France Nouvelle im Allgemeinen, noch irgend einer andern Person insbesondere. Wir protestiren gegen jede beleidigende Auslegung eines Artikels, der nach

unserer Ansicht die Graͤnzen der gewoͤhnlichen Polemik nicht

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uͤberschreitet.“ Folgendes sind einige Stellen aus diesem im gestrigen Blatte der Gazette enthaltenen Artekel: „Es giebt nur einen Liberalismus, aber zwei Klassen von Libe⸗ ralen. Wir haben naͤmlich Liberale von geselliger Bil⸗ dung, eleganten und hoͤflichen Sitten, welche Schloͤsser und Equipagen und sogar Bediente mit der Livree aus den Zei⸗ ten der alten Monarchie besitzen. Diese, welche wenig auf Gleichheit halten und innerlich, was das Kapitel der Freiheit betrifft, ziemlich indifferent sind, sagen mit Horaz: Odi pro- fanum vuͤlgus et arceo; sie geben sich nicht gern mit dem Poͤbel ab und vergessen sich nicht so weit, wie Herr von Thiard, einen Lasttraͤger, der grob gegen sie ist, koͤrperlich zu zuͤchtigen. Man erkennt sie im Allgemeinen an der Sorgfaͤl⸗ tigkeit ihres Anzuges, die ihren Vortraͤgen auf der Redner⸗ buͤhne gleicht. Sie schminken ihr parlamentarisches Talent aus, wie eine elegante Dame, die sich zu einer Soirée her⸗ ausputzt. Sie sind unter den Demokraten die großen Herren und Stutzer. Man kann die Herren Casimir Péörier, Se⸗ bastiani, Laffitte und Dupin zu ihnen zaͤhlen. Die zweite Klasse der Liberalen vernachlaͤssigt ihr Aeußeres, wie ihr In⸗ neres. In ihrer Physiognomie und ihren Sitten spiegelt sich die Unordnung und Heftigkeit ihrer Leidenschaften ab. Die Genuͤsse des Reichthums und der Glanz, womit diese Genuͤsse die Sitten uͤbertuͤnchen, sind ihnen unbekannt. Die Gleichheit ist ihr Goͤtzenbild eben so sehr, und vielleicht noch mehr, als die Freiheit. Als heftige Deklamatoren halten sie die Kuͤnsteleien des Styls, die oratorische Maͤßigung, die Anmuth der Formen und der Geberden fuͤr Attri⸗ bute der Aristokratie. Sie entfernen sich weder durch Ge⸗ sinnungen noch durch Sitten vom niedern Poͤbel. Man findet sie bei Volks⸗Versammlungen, und sie werden gern in Schen⸗ ken und an uͤbelberuͤchtigte Orte, wie z. B. die Rotunde, ge⸗ hen. Es liegen Zuͤge von Diogenes, Brutus und Marat, von Cynismus und Demagogie in ihnen. Wer ihre Namen wissen will, lese die France Nouvelle, und nach Verlauf eini⸗ ger Tage wird er alle Heiligen ihres Kalenders kennen. Zwischen diesem rauhen und ungeschlachten Liberalismus, der an den Freiheitstanz und die rothe Muͤtze erinnert, und den

Liberalismus der Landschloͤsser und Salons, welchen Her Dupin repraͤsentirt, ist eine Reibung entstanden. Wir haben

die schaͤrfften Stellen aus dem Schreiben des Herrn Dupin

gegeben. Die France Nouvelle ist ihm die Antwort nicht

schuldig geblieben und hat die von ihm gebrauchten Worte

„Wahnsinn, „Tyrannei“, „Zuͤgellosigkeit“, „Mißbrauch’?’?

und „Exceß“ nicht mehr geschont, als ein Rundschreiben der Herren Bourdeau, Portalis und Courvoisier. Hr. Du⸗

pin, sagt man, greift an, was er fruͤher vertheidigt, verthei⸗ b.

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digt, was er fruͤher angegriffen hat. Man fuͤgt brutal hin-⸗

zu, daß die Freiheit seiner sehr gut entbehren koͤnne; aber gerade, weil man seine Freiheit beeintraͤchtigt und in die Ge

heimnisse seines Privatlebens dringen will, lehnt er sich ge-⸗

gen die Tyrannei der liberalen Presse auf. Hinsichtlich sei⸗

ner Privat⸗Kapelle giebt man ihm zu verstehen, daß sie der

buͤrgerlichen Gleichheit zuwider sey und daß er wohl thun wuͤrde, gleich den andern in die Kirche der Gemeine zu gehen. Hr. Dupin will sein Privatleben dem Richterstuhle der periodischen Presse, den Nachforschungen der Mitarbeiter der France Nou⸗ velle entziehen. Diese aber antworten ihm, er scherze wohl wie sollen wir wissen koͤnnen, fragen sie, ob Du zur Depu tirtenwahl wuͤrdig bist, wenn wir nicht das Recht haben, das zu beurtheilen, was Du in Deinem Garten, in Deinem Speisesale und an allen andern Orten thust. Du hast ein Schloß mit einer Kapelle, das schmeckt sehr nach dem Lehns⸗ wesen; Du hoͤrst die Messe vor dem Fruͤhstuͤck, das riecht nach der Priesterpartei und erinnert uns mit Gewalt daran, daß Du einst bei einer Prozession in Saint⸗Acheul eine der Quasten des Thronhimmels gehalten hast. Du bist, unter den

9 2 4 8 20 f. ¹ 2 8 aͤußern Scheine eines Gallikanisch⸗Gesinnten, ein Congrega⸗ Nur die Kenntniß von Deinem und Dei⸗

tions⸗Mitglied. nesgleichen Privatleben setzt uns in den Stand, Euer oͤffent⸗ liches Leben zu kontrolliren. Wenn das Leben des Buͤrgers

mit einer undurchdringlichen Mauer umgeben seyn muß, so aus eines Deputirten von Glas seyn. Auf die⸗ sem Fuße steht Herr Dupin mit dem Journale der Herren

muß das H Bavoux, Schonen u. A. m. Uebrigens ist dieser Vorfall

nicht der erste in seiner Art. Der letzte Brief des Herrn Dupin hat große Aehnlichkeit mit dem, welchen er 1825 an

ein Journal richtete, das ihn angriff, weil er den Jesuiten

in Saint⸗Acheul einen Besuch abgestattet hatte.“

Die Auotidienne berichtigt ihre gestrige Relation uͤber die Versetzung der Reliquien des heiligen Vinzenz von Paul dahin, daß keine Pariser Lasttraͤger, sondern mehrere Mit⸗ glieder der Bruͤderschaft der heiligen Genoveva den Koͤrper des Heiligen getragen haͤtten.

* Ertrag von 103,102 Fr. gegeben.

Aus Lyon wird gemeldet, baß am 23. d. der Kriegs⸗ Minister, der General⸗Lieutenant Clouet, der General⸗Inten⸗ dant Denniée und der Graf Loverdo daselbst eingetroffen ind. Graf Bourmont wollte, ehe er sich nach Toulon be⸗ giebt, die Festungswerke von Grenoble besichtigen.

Eine große Anzahl fremder und einheimischer Bewohner unserer Hauptstadt begiebt sich nach Touson, um der Ein⸗ schiffung der Truppen beizuwohnen und die Flotte die Anker lichten zu sehen. Die nach dem Suͤden gehenden Personen⸗ Wagen sind seit mehreren Tagen mit Reisenden uͤberfuͤllt.

Der Escadrons⸗Chef Marnier, welcher den Grafen Bourmont als Stabsoffizier nach Algier begleiten sollte, wird, einer neuern Bestimmung gemaͤß, dem Prinzen Leopold nach Griechenland folgen. Auch Lord Saint⸗Maur, aͤltester Sohn des Herzogs von Sommerset, wird den Prinzen be⸗ leiten und eine Stelle am Hofe desselben erhalten. Dem Vernehmen nach beabsichtigt der Prinz, auf den Straßen Griechenlands zur Bequemlichkeit der Reisenden eine Menge gut eingerichteter Wirthshaͤuser nach einem hoͤlzernen Modell, das hier fuͤr ihn angefertigt worden ist, bauen zu lassen.

Das 57ste Infanterie⸗Regiment hat Befehl erhalten, nach Toulon zu marschiren, um sich dort mit einigen Artille⸗ rie- und Ingenieurs⸗Detaschements nach Morea einzuschiffen. Das Corps des in Griechenland kommandirenden Generals Schneider soll auf 6— 8000 Mann gebracht werden.

Die Transportirung des Schriftstellers Fontan aus dem Gefaoͤngniß Sainte⸗Pelagie nach der Central⸗Straf⸗Anstalt u Poissy ist, der Gazette zufolge, nur die Vollzichung der estehenden Gefaͤngniß⸗Reglements, nach denen die zu mehr als einjaͤhriger Haft Verurtheilten nicht in Sainte⸗Pelagie bleiben sollen.

Der angebliche Baron von Saint⸗Clair, welcher bekannt⸗ lich vor Kurzem von dem hiesigen Zuchtpolizeigerichte wegen Verlaͤumdung der Herzoͤge Decazes, v. Maillé, v. Escars, des Vicomte Paultre de la Motte und des Generals Grafen Lion zu einjaͤhrigem Gefaͤngniß, einer Geldbuße von 500 Fr. und einer Entschaͤdigung von 5000 Fr. verurtheilt wurde, hat die gesetzliche Frist fuͤr die Appellation unbenutzt verstrei⸗ chen lassen.

Der Direktor des Observatoriums zu Marseille, Herr Gambart, hat am 21. d. M. in dem Kopfe des kleinen Pfer⸗

des einen neuen Kometen entdeckt, der gestern auch hier von

Herrn Nicolet gesehen worden ist. Der Schweif desselben ist etwa einen halben Grad lang; man kann ihn mit unbe⸗ waffnetem Auge sehen. b Der Dichter Béranger will auf den Rath des Profes⸗ sors Villemain als Kandidat in der Franzoͤsischen Akademie auftreten, wenn die Wahl zwischen Pongerville und Ancelot in der auf uͤbermorgen anstehenden Sitzung der Akademie nicht entschieden werden sollte. In kurzem wird ein neues militairisches Tagblatt unter dem Titel „der Vertheidiger der Armee“ erscheinen; Stifter desselben ist der Redacteur des Journals der Militair⸗Wis⸗ senschaften, Herr Correard der Juͤngere. Lord Lansdown kehrt heute von hier nach London zuruͤck. In dem Bezirke von Vire und in einem Theile des Departements des Kanals haben in der letzten Zeit so viele Brandstiftungen stattgefunden, daß der Koͤnigl. Gerichtshof von Caen eingeschritten ist und eine Untersuchungs⸗Kommission an Ort und Stelle abgeschickt hat. Zur Unterstuͤtzung der

ricchterlichen Behoͤrde haben die Garnisonen von Caen und Granville, jede ein Detaschement von 30 Mann, eben dahin gesandt. b

Der fruͤhere Censor und Redacteur der Gazette de France,

Herr Beauregard, und einer der Mitarbeiter des Universel,

Herr von Courchamp, haben von dem Koͤnige von Spanien den Orden Karl’s III. erhalten. Die 27 ersten Vorstellungen „Hernani's“ haben einen

Großbritanien und Irland. London, 24. April. „Wir sind,“ heißt es im Hof⸗ Journale, „so gluͤcklich, aus unzweifelhafter Quelle bestaͤ⸗ tigen zu koͤnnen, daß das Befinden Sr. Majestaͤt sich gebes⸗ sert hat; leider duͤrfen wir jedoch nicht so weit gehen, auf

dieselbe Autoritaͤt gestuͤtzt, auch noch hinzuzufuͤgen, daß man

Aussicht auf die vollkommene Wiederherstellung Sr. Majestaͤt

. habe. Die Gesundheit des Koͤnigs hatte schon seit mehreren

Monaten gelitten, und zwar ist das Uebel von der Art, daß

jeder ploͤtzliche Ruͤckfall sehr beunruhigende Folgen haben kann. Wn der Brighton⸗Zeitung heißt es, daß Se. Majestaͤt sehr

viel Opium bekommen haben; dem sind wir jedoch zu wider⸗

sprechen ermaͤchtigt, da vielmehr die angewandte Quantitaͤt Faͤllen zu

Op um viel kleiner war, als sie sonst in

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seyn pflegt, und faͤllt mithin auch der Grund weg, solche Symprome vorauszusetzen, wie sie die fragliche Behauptung vermuthen laͤßt. Einige kurze Intervalle ausgenommen, ha⸗ ben Se. Maj. durchaus keinen akuten Schmerz empfunden und niemals die gewohnte Heiterkeit verloren.“

Der zum Vice-Schatzmeister von Irland ernannte Herr M. Fitzgerald ist von der Grafschaft Kerry ohne Opposition zum Parlaments⸗Mitgliede wieder erwaͤhlt worden. Am Dienstag wurde ihm ein großes Diner in der Handels⸗Kam⸗ mer der Stadt Tralee gegeben.

Es war heute der letzte Termin fuͤr die Anmeldungen derjenigen Inhaber 4 procentiger Stocks, welche in die vor⸗ geschlagene Konversion nicht einwilligen wollen. Die Anmel⸗ dungen waren gegen den Schluß zahlreicher, als man fruͤher erwartet hatte, inzwischen sollen sie sich doch saͤmmtlich nur auf 2 bis 3 Millionen Pfd. belaufen, was, da die ganze zu konvertirende Summe 175 Millionen beträͤgt, als unbedeu⸗ tend erscheint, und kann man daher die Maaßregel als gluͤcklich vurch geüher ansehen.

ie Handels⸗Kammer von Manchester hat eine Bitt⸗ schrift an den Koͤnig eingereicht, in der sie darum nachsucht, daß Se. Majestaͤt in den Angelegenheiten Spaniens und Mexiko's interveniren moͤgen, um einem neuen Ausbruche von Feindseligkeiten zuvorzukommen.

Nachrichten aus Jamaica haben wir bis zum 16. Maͤrz erhalten. Es bestaͤtigt sich, daß am 20. Februar der Gouver⸗ neur, Graf v. Belmore, der in der legislativen Versamm⸗ lung am 17. Februar durchgegangenen Bill zur Gleichstellung der Juden mit allen uͤbrigen Kolonisten seine Zustimmung ertheilt hat. In dieser Bill heißt es: „Personen juͤdischen Glaubens sollen befugt seyn, dieselben Rechte, Privilegien u. s. w. auszuuͤben und zu genießen, welche alle anderen ein⸗ gebornen Unterthanen Sr. Majestaͤr im Bereiche dieser Insel besitzen; gleichviel, welches Gesetz, welche Sitte, oder welcher Gebrauch dagegen seyn moͤgen. Es soll diese Akte nicht eher in Kraft gesetzt werden, als bis die Genehmigung Sr. Majestaͤt eingegangen seyn wird.“ Man hat in King⸗ ston eine bedeutende Anzahl falscher Kolumbischer Dublonen entdeckt, woburch im Geschaft eine Stockung eingetreten i und sind jetzt diese Goldmuͤnzen uͤberhaupt sehr schwer anzu⸗ bringen.

Unsere Nachrichten aus China reichen bis zum 1. Dez. Der neue Gouverneur von Canton hat den Befehl ertheilt, daß die auf die Zwistigkeiten der Ostindischen Compagnie mit den Hoͤng⸗Kauflteuten Bezug habenden Bittschriften dem Schatzmeister und dem Richter zur Berichterstattung vorge⸗ legt werden sollen. Einige geringfuͤgige Punkte scheint man den Englaͤndern einraͤumen zu wollen; andere jedoch sollen

ihre Entscheidung erst durch den Kaiser erhalten.

Aus dem Haag, 29. April. Den bereits hier anwe⸗ senden Mitgliedern der zweiten Kammer der Generalstaaten sind dieser Tage die Antworten der Regierung auf die Be⸗ merkungen der verschiedenen Sectionen der Kammer hinsicht⸗ lich der Erhoͤhung der Abgaben von Bier, Efsig, Wein, Brandtwein und Zucker, nebst den von der Regierung zuge⸗ standenen und in den betreffenden Gesetz⸗Entwuͤrfen ange⸗ brachten Veraͤnderungen, mitgetheilt worden.

Vorgestern ist die Wittwe des beruͤhmten Phüologen Wyttenbach, geborne Gallien, auf ihrem Landgute bei Leyden

gestorben; sie hat sich durch mehrere wissenschaftliche Schrif⸗

ten, so wie durch ihre Theilnahme fuͤr die Befreiung Grie⸗ chenlands, ausgezeichnet und erhielt 1827 von der Universität Marburg das philosophische Doktor⸗Diplom.

Bruͤssel, 29. April. Se. Majestaͤt der Koͤnig und der Prinz von Oranien werden in einigen Tagen hier er⸗ wartet. G

Die von dem Amsterdamer Handelsblatt gegebene Nach⸗ richt, daß der Koͤnig bei seinem ketzten Aufenthalt in Amster⸗

Ra istrate auf dessen Bitte zugesagt habe, diese Hauptstadt zum Sise des hohen Gerichtshofes zu ma⸗ chen, wird von der Gazette des Pays⸗Bas fuͤr unge⸗ gruͤndet erklaͤrt.

Die Deputirten von Friesland und Ost⸗Flandern, Herren Fockema und de Rouck, haben beim Koͤnige um ihre Entlase sung 1“

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Wiesbaden, 28. April. Ihre Hoheit die Frau Her⸗ zogin von Nassau ist in verwichener Nacht von einer Prin⸗ zessin gluͤcklich entbunden worden. 8 8 Karlsruhe, 28. April. Der 8n Buol⸗ schauenstein ee die Ehre, Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Sch stein hatte 89 die Eh EE“X“ 88 em

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