Schlosse, das neue Beglaubigungs⸗Schrei

licher Gesandter und bevollmaͤchtigter

rer Koͤnigl. Hoheit der Frau Großherzog schaft vorgestellt zu werden.

1“ Italien. Die Allgem

ben aus Rom vom 17. „Die Art, projektirten Arbeiten im

hat

April:

Campo vaccino

daruͤber zu erkennen gab. Das P

unstaltung mancher vieler Muͤhe noch nicht ganz zu

welchem das Stadtarchiv war den, schon lange mit Unwillen rungen des einsichtsvollen Kardinals mit der

auf, und sie wurden sogleich das allgemeine Stadtgespraͤch. In der

That kann man nicht leugnen, daß der

der Umzaͤunung, die man ihm gegeben nerhof (gallinaro) eingerichtet scheint, d seit man das Gemaͤuer von Backsteinen abgerissen, seinen malerischen Effekt ver die vielen kleinen

in einem wunderlichen Kontraste steht.

Heiligkeit hat den Pallast auf dem Quirinal bezogen und erwuͤnschten Wohlseyns.“

Der Fuͤrst Borghese,

prachtvoller Villa auf dem Monte Pincio naͤchstens eine aus⸗

fuͤhrliche Beschreibung erscheinen wird, hat auf verschiedenen

Stellen seines Besitzthums Nachgrabungen anstell und unbeschaͤdigte Mar⸗ gleichfalls von Marmor,

genießt fortdauernd eines Rom, 22. April.

welche auch bereits mehrere schoͤne

morbuͤsten und einen Sarkophag,

an's Tageslicht gefoͤrdert haben. Nach dem Vorgange anderer Kuͤn

die hier lebenden Oesterreichischen Maler und Bildhauer mit Genehmigung des Oesterreichischen Botschafters in dem Ve⸗ Kunstausstellung eroͤffnet.

Am 19ten d. wurde auf dem hiesigen Apollo⸗Theater Korinth“ mit außerordentlichem

netianischen Pallaste eine

Rossinis „Belagerung von Korig

Beifalle zum ersten Male aufgefuͤhrt. Die Bevoͤlkerung Neapels betrug

Einwohner, 1282

q2

Jahres 358,555 Jahre. 1““ “ Vereinigte Staaten von No

New⸗York, 20. Maͤrz. „Noch in einer Washington⸗Zeitung, „hoͤ

die Kongreß⸗Sitzungen uͤbrig, die r wegen der Wahl der Waͤhler des kuͤnfti

Vice⸗Praͤsidenten der Vereinigten Staaten ruͤckt ihrer Ent Schon lange kennt die Nation die

Der Kandidat der Op⸗ Zweck zu erreichen; seine

scheidung immer naͤher. Kandidaten zu diesen hohen Stellen. position hat keine Hoffnung, seinen

Rolle ist ausgespielt. gungen und Kaͤnke erschoͤpft.

der dermaligen Verwaltung, aus ihrer Unthaͤtigkeit chen und von ihren Kraͤften Gebrauch zu machen.

viel zu thun. Die Zeit ist gekommen,

Verstand ihrer Mitbuͤrger

Einrichtungen, unabhaͤngige Richter und tenden Buchstaben glaͤnzen.“

Der hiesige American enthaͤlt einen Artikel,

uͤber die von der gegenwaͤrtigen Regierung vorgenommene

Reduction der Gehalte mehrerer Beamten, besonders der beim

Zollwesen angestellten, Beschwerde gefuͤhrt wird, mit dem

Bemerken, daß gerade diese am besten bezahlt werden muͤßten,

wenn man nicht den Weg zu Betruͤgereien und Schleichhan⸗

del durch Vermittelung der Beamten selbst eroͤffnen wollte, und vorzuͤglich wenn letztere, wie es, nach dem Verfasser des erwaͤhnten Artikels jetzt in den Vereinigten Staaten der Fall

seyn soll, so schlecht salarirt werden, da sünd, sich und die Ihrigen zu ernaͤhren. In der (wie neulich erwaͤhnt) im

Minister Sr. Majestaͤt des Kaisers von Oesterreich zu uͤberreichen und hierauf Ih⸗

ine Zeitung giebt folgendes Privatschrei⸗ wie die seit der Occupation der Franzosen

endlich die Aufmerksamkeit des Kardinal⸗Staatssecretairs auf sich gezogen, der diese Arbeiten vor einigen Tagen in Au⸗ genschein nahm und ein nur zu wohl begruͤndetes Mißfallen

ublikum, welches die Ver⸗

Denkmaͤler des Alterthums und die mit Stande gebrachte Zerstoͤrung der Torre cartularia, eines achthundert Jahre alten Thurms, in und worin Paͤpste ihre Zuflucht fan⸗ angesehen hatte, nahm die Aeuße⸗

Mauern und Restaurationen an andern Ueberbleibseln unendlich kleinlich erscheinen, so daß die Aus⸗ fuͤhrung des an sich so großartigen Plans mit den lobens⸗ werthen und allgemein anerkannten Absichten

mehr, als im vorigen und die wichtige Angelegenheit

Seine Freunde haben Jetzt ist es an den Freunden

ger in Anspruch nehmen und sie um das Panier einer freien Regierung versammeln muͤssen, auf dem die Worte: Friede und Ruhe im Innern,

uw“

Großherzog, in einer feierlichen Audienz im Großherzoglichen

ben als außerordent⸗

in in dieser Eigen⸗

299

ausgefuͤhrt werden,

n lebhaftesten Beifall

Friedenstempel mit hat, zu einem Huͤh⸗ aß der Janusbogen, auf demselben her— loren hat, und daß

der Regierung Se. Paͤpstliche

—

von dessen

anstellen lassen,

stler haben nun auch

am Anfange dieses

„ rd⸗Amerika.

sind nur“, heißt es chstens 2 Monate fuͤr

Praͤsidenten und Ent⸗

gen alle ihre Anstren⸗ zu erwa⸗

Sie haben wo sie den gesunden

freie Presse mit leuch⸗

in welchem

ß sie nicht im Stande

buͤrgerliche

Bill in Betreff der Gehalte auswaͤrtiger Gesandten und Agenten der Vereinigten Staaten, wird unter Anderem auch darauf angetragen, daß unter der Leitung des Staatssecre⸗ tairs der auswaͤrtigen Angelegenheiten die Rechnungen fol⸗ gender Irsividuen abgemacht werden moͤchten: des vormali⸗ gen Geschaͤftstraͤgers in London, Herrn Lawrence; des vor⸗ maligen Gesandten in Spanien, ligen aktiven Legationssecretairs

Herren Radeliff und Wright.

Privatschreiben aus Washington heißt es: „Meiner ersten Ansicht entgegen, daß waͤhrend der gegenwaͤrtigen Sitzung nichts in Betreff des Tarifs geschehen wuͤrde, ist es jetzt sehr werden herabgesetzt werden. In Folge dieser Wahrscheinlich⸗ keit bemerkt man in den Preisen der genannten beiden Ar⸗

nehmigt werden sollte, immer ein hinlaͤnglicher Termin ge⸗

aufraͤumen zu koͤnnen.“

Im Laufe dieses Monats fand hier sammlung des Indischen Tribunals unter des Gouverneurs statt, der uͤber die in den suͤdwestlichen Theilen der Union lebenden Indianer mehrere interes⸗ sante Mittheilungen machte. Seinen Angaben nach, be⸗

Ver⸗

eine

sowohl in moralischer als physischer Hinsicht, in einem viel besseren Zustande, als die im Inneren der einzelnen Staaten lebenden. Er haͤlt die unmittelbare Nachbarschaft weißer Bewohner sehr verderblich fuͤr die Farbigen, indem Erstere den Letzteren zwar alle Nachtheile, aber nicht die Vortheile der Civilisation mittheilen. Die Masse der unter solchen Verhaͤltnissen lebenden Indianer schildert er als aͤußerst roh, arm, schlecht gekleidet und allen Lastern ergeben; haͤufig sollen sie eine Menge ihrer Kameraden ins Land hinein senden, um zu betteln. Zur Bestaͤtigung seiner Behauptungen zog der Gouverneur einen Vergleich zwischen den Creeks, die in Georgia und Alabama zuruͤckgeblieben waren, und denen, die westlich von Arkansas hin sich angesiedelt hatten; lebten in dem obenangedeuteten beklagenswerthen Zustande,

ergiebigen Boden, ohne Beruͤhrung mit den jetzt den heilsamen Einfluß fuͤhlten. Seiner Ueberzeugung nach, kann das wahre Wohl

der Indianer, bis dahin, daß sie zu einem gewissen Grad von Tivilisation gelangt sind, was vielleicht 50 Jahre dauern duͤrfte, nur durch Isolirung von den Weißen befoͤrdert

werden. mitgetheilten) Angriff der Cherokesen

Seit dem (neulich ten) riff der auf ihre weißen Nachbarn, die in ihr Gebiet eingedrungen in der Pro⸗

waren, hat von Seiten der Creeks ein zweiter in vinz Shelby stattgefunden. Sie uͤberfielen in starker Anzahl eine Besitzung, auf welcher sich viel Vieh und ansehnliche der Provinz gehoͤrige Vorraͤthe von Waffen und Kriegsgeraͤth befanden, und bemaͤchtigten sich derselben. In

worden, und man sah taͤglich der Nachricht von einem ernst⸗

haften Gefecht entgegen. 148 ch 8 General⸗ Postmeisters zufolge betrug

Dem Berichte des der reine Ueberschuß der Einnahme an Postgebuͤhren im Laufte 272,524; in Pen⸗

des vorigen Jahres im Staate New⸗York , n P; sylvanien 152,020; in Massachusetts 107,544; in Virginien 75,105; und in Karolina 44,075 Doll.; davon kommen auf

die Staͤdte New⸗York 129,970; Philadelphia 83,920; Doll. Es ergiebt sich hieraus, daß die Stadt New⸗York allein beinahe so viel Ueberschuß hatte, Pensylvanien, und mehr als irgend ein anderer

1“ 8

Staat der

Columbien.

Die in Bogota erscheinende Columbische Zeitung vom 31. Jan. enthaͤlt eine an den Kongreß gerichtete 889 schaft des Praͤsidenten Bolivar, in der er demselben ankuͤn⸗ digt, daß er in Folge der G

fallenen Ereignisse es fuͤr zweckmaͤßig erachte, Theile der Republik sich zu verfuͤgen, um wo moͤglich 86 freundschaftliche Weise die Differenzen zu schlichten, 88 255 die Hrdnung und die Ruhe der Nation leider unterbr

Kongreß eingereichten d

Beilage

. Everett; des vormͤaan— errn Barbour junior in London, und der mit diplomatischen Angelegenheiten beausfe tragt gewesenen fruͤheren Konsule in Lima und Rio⸗Janeirvo’“,

In einem (von einem New⸗Yorker Blatt e mitgetheilten) 8 6

wahrscheinlich, daß wenigstens die Zoͤlle auf Thee und Kaffe tikel einiges Schwanken, das indessen nicht stattfinden sollte, 8 8 weil, wenn auch die erwartete Reduction vom Kongreß ge-⸗

setzt werden wuͤrde, um die vorhandenen Vorraͤth bequeme

dem Vorsitze

finden sich die westlich vom Missisippi wohnenden Indianer, 6 8

die ersteren

waͤhrend die Ausgewanderten auf einem fuͤr alle Erzeugnisse Weißen, schon

ihrer veraͤnderten Verhaͤltnisse b

Folge dessen

ist ein aus 900 Mann bestehendes Regiment dahin beorder;

timore 45,416; Boston 51,857 und New⸗Orleans 15,090959 als der ganze Staat

im Departement Venezuela vorge nach jenem

u beguͤnstigen.

heißt darin, daß der

zur Allgen

Beilage einen

Fruͤher bereits habe er zwar den Befehlshaber von Venezuela zu einer Unterredung eingeladen; inzwischen halte er es doch nicht fuͤr angemessen, ohne Wissen des Kongres⸗ ses etwas Weiteres zu thun, da, wenn derselbe damit uͤber⸗ einstimme, sein Einfluß auf das Resultat versoͤhnlicher Maaß⸗ regeln sehr guͤnstig einwirken wuͤrde. In seiner Abwesenheit, sagte Bolivar schließlich, werde die Regierung dem Minister⸗ Conseil anvertraut werden. — In der Erwiederung, welche der Kongreß auf diese Botschaft ertheilte, heißt es: „Der Kongreß, welcher dieselben Gesinnungen hegt, die Sie bewo⸗ gen haben, versoͤhnliche Maaßregeln anzuwenden, um den ungluͤcklichen Ereignissen in Venezuela ein Ziel zu setzen, er⸗ theilt Ihren segensreichen Absichten seinen Beifall und bedauert

nur, daß Sie sich in der Nothwendigkeit befinden, die Haupt⸗ stadt zu verlassen, ehe die Vertreter des Volks ihre Mission erfuͤllt haben. Da der Kongreß sich auf die Functionen beschraͤn⸗

ken muß, die in der Zusammenberufungs⸗Akte ausgesprochen sind, so freut es ihn, daß die Gewalt, die Sie vom Volke erhalten haben, Ihnen hinlaͤngliche Macht verleiht, alles Gute, das Sie wuͤnschen, thun zu koͤnnen, indem Sie die⸗ jenigen Mittel in Ausfuͤhrung bringen, die Sie Ihre in zwanzigjaͤhrigen Revolutionen gesammelten Erfahrungen, Ihre Geschaͤfts⸗Uebung, Ihre Menschenkenntniß, Ihr heldenmuͤ⸗ thiger Patriotismus und das Interesse der Columbischen

Nation kennen gelehrt haben.“ Die Columbische Zeitung vom 7. Febr. enthaͤlt den

haͤtten.

Beschluß des Kongresses, drei seiner Mitglieder nach Vene⸗

zuela zu senden und zwar als Kommissarien, um, wo moͤg⸗ lich, auf guͤtlichem Wege die Differenzen mit dieser Provinz auszugleichen.

Dieselbe Zeitung vom 14. Febr. bringt ein Regie⸗ rungs⸗Dekret in Bezug auf die 4 Millionen Fanegadas National⸗Laͤndereien, welche die Gesetze vom 11. Juni 1825

uund 1. Mai 1826 zur Verfuͤgung der vollziehenden Gewalt

gestellt hatten, um damit die Einwanderung von Auslaͤndern Die Regierung, heißt es in jenem Dekrete, hat in Erwaͤgung, daß die Auslaͤnder Haupt⸗Inhaber der Columbischen Vales seyen, daß diese fuͤr die Wohlfahrt des Landes mehr Interesse nehmen und bessere Staatsbuͤrger

1

werden wuͤrden, wenn sie Land⸗Eigenthum in der Republik

besaͤßen; ferner von dem Wunsche beseelt, alle ihre Glaͤubiger mit Vortheil fuͤr die Republik zu bezahlen, wiewohl es, wegen des ungeheuern Belaufes der Staatsschuld, unmoͤglich ist, dieselbe nebst Zinsen, wie sie es in der Folge zu thun wuͤnscht, gewissenhaft zu entrichten — auf den Rath des Mini⸗ ster⸗Conseils beschlossen: „Die Vales der consolidirten Schuld, welche das Comité fuͤr den oͤffentlichen Kredit aus⸗

* gegeben hat, sollen an Zahlungs Statt beim Kaufe von

4 Millionen Fanegadas wuͤster oder National⸗Laͤndereien, sowohl in den See⸗Provinzen als in denen des Innern, an⸗

ggenommen werden.“ 1 Englische

b Zeitungen melden: „Ueber Jamaica ha⸗ ben wir die Nachricht e; baß Bolivar von Bogota nach Caraccas abgegangen ist. Er hatte den Befehl ertheilt, daß ein bedeutendes Truppen⸗Corps an den Graͤnzen des Ge⸗ bietes von Venezuela sich versammle, jedoch soll dasselbe nichts Feindseliges unternehmen, ehe er von einer Konferenz mit Ge⸗ neral Paez und den Haͤuptern der Unzufriedenen zuruͤckge⸗ gekehrt ist.“ Ihn denselben Blaͤttern liest man: „Wir haben MNiachrichten aus Carthagena bis zum 27. Febr. erhalten. Es 1 olümbische Kongreß seinen Weg mit Festigkeit verfolge, und daß man die Hoffnung hege, den Streit mit Venezuela, ohne Dazwischenkunft der Waffen, ge⸗ schlichtet zu sehen. Das Dekret, welches die Einfuhr Spa⸗ nischer Produkte unter neutralen Flaggen gestattet, hat auf dden Columbischen Maͤrkten ei 2 Thaͤtigkeit hervorge⸗ 2 2— uu 2 18

1 —

Berlin, 4. Mai. In der gestrigen Sitzung des Ver⸗ eins fuͤr Gewerbfleiß machte, nach erfolgter Verlesung des letzten Protokolls, der Vorsitzende “ aufmerksam, wie der am 29. April 1820 gestiftete Verein heute seine erste Versammlung nach einem zehnjaͤhrigen Bestehen halte. Die saͤmmtlichen Stifter: Beuth, Wagenmann, Feilner, C. Gro⸗ - J. F. Dannenberger, Tappert, Pistor, leben, und Alle, bis auf den Letzten, welcher fruͤh aus dem Verein ausschied, nahmen an dessen Wirken fortdauernd thaͤtigen Antheil.

Vorgetragen wurde der Vericht der Abtheilung fuͤr Ma⸗

1“ ’

8

1

nufakturen uͤber die Anwendung einer von einem Ungenann⸗ ten eingereichten blauen Farbe in der Toͤpferei; — ein Be⸗ richt derselben Abtheilung uͤber die Versuche mit einer nach der Construction des Herrn Rothgeb in Muͤnchen gebauten Brodknet⸗Maschine. Mit einigen Abaͤnderungen lieferte sie befriedigende Resultate. Ferner ein Antrag zum Verkauf einer von dem Verein versuchsweise erbauten Fachmaschine. Se. Excellenz der Herr Minister des Innern theilte dem Verein die Uebersicht aller im Jahre 1829 in den Haͤfen des Preußischen Staats ein, und ausgelaufenen Seeschiffe mit; desgleichen eine Uebersicht der mittelrheinischen und nieder⸗ rheinischen Dampfschiffahrt des Jahres 1829. — Von der Stettiner Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft wurden die Resul⸗ tate der Thaͤtigkeit ihres Dampfschiffes „Elisabeth“”“ mitge⸗ theilt; — von Herrn Mechanikus Uhlhorn in Grevenbroich ein Modell eines Raͤderwerks zur Rechtsumdrehung einer Welle, die Kurbel mag rechts oder links gedreht werden. — Der Seidenfabrikant Herr Lehnert theilte ein Instrument mit, eine Skala der verschiedenen Riethblaͤtter in der Weberei zum Gebrauch beim Dessiniren; — der Bau⸗Conducteur von Hartman machte eine Mittheilung, sein Schaufelwerk betref⸗ fend. — Der Fabrik⸗Unternehmer Herr Tappert zeigte der Versammlung eine Reihe von Maschinen seiner eigenen Con⸗ struction zur Anfertigung von Streichen (Kratzen) vor. — Der Vorsitzende theilte der Versammlung die Aufforderung des Freiherrn von Gerstner zur Praͤnumeration auf sein Handbuch der Mechanik mit. Von Herrn Fausack, Faktor der graͤflich Solmsschen Glashuͤtte zu Baruth, wur⸗ den Proben seiner Hohlglas⸗Fabrikation, Nachahmung Englischer Glaͤser, vorgelegt; der Vorsitzende zeigte der Versammlung mehrere neue Englische Patent⸗Wagen⸗Ach⸗ sen vor, so wie eine Englische wenig Raum einneh⸗ mende und das Gebaͤude nicht belastende Zeugrolle fuͤr Haus⸗ haltungen, endlich ein Exemplar emes Gewehrs, worauf der Erfinder Deyse in Soͤmmerda ein Patent erhaͤlt, und welches derselbe verbessert hat. — Der Vorsitzende fuͤhrte die Ver⸗ sammlung hierauf in die Werkstellen des Koͤnigl. Gewerbe⸗ Instituts, obgleich deren Einrichtung, namentlich der Gießerei und Tischlerei, nicht ganz vollendet ist. Die Werkstellen be⸗ stehen in einer Metall⸗Werkstatt, fuͤr's Drehen, Feilen, Schmieden; einer Gießerei; Ziselir⸗Werkstatt; einer Tischlerei. Eine Dampf⸗Maschine von 4 Pferden setzt hier einen Theil der Werkzeuge in Betrieb. Unter diesen zogen die meiste

Aufmerksamkeit auf sich 2 Maschinen zum Hobeln des Guß⸗ und Schmiede⸗Eisens, welches die eine auf einer Laͤnge von

10 Fuß, die andere von 3 Fuß, ohne Zuthun unter einem b6. beliebigen Winkel; verrichtet und Spaͤne von 1 Linie in— Gußeisen fortnimmt; drei große Drehbaͤnke, wovon 2 zum Abdrehen von Flaͤchen und Ausbohren, deren eine Flaͤchen von 15 bis 16 Fuß Durchmesser abdreht; — drei Bohr⸗Ma⸗ schinen; zwet Raͤder⸗Schnerdemaschinen; eine Schrauben⸗ Schneidemaschine; horizontale Ziehbank mit Kette ohne Ende; Kreis⸗Scheere; vertikale Ziehbank; Walzwerke. Autzer diesen, Drehbaͤnke der verschiedensten Art; Eisenhobel⸗Maschinen, Kreis⸗Saͤgen, zum Betriebe durch Menschenkraft. In der Gießerei, welche zum Gießen lebensgroßer Statuen und klei⸗ ner Gegenstaͤnde eingerichtet ist, fand die Vollkommenheit und Leichtigkeit der rohen Guͤsse allgemeine Bewunderug

Kunst⸗ Nachrichten.

Herr Hoͤcker aus Breslau, welcher schon vor sechs Jah⸗ ren durch einige Glasmalereien, die er hier zur Ausstellung gab, bewies, daß diese Kunst, die man so lange fuͤr ganz un⸗ tergegangen halten mußte, nicht nur durch ihn wieder erfun⸗ den, sondern auch auf eine hoͤhere Stufe gestellt worden sevy, hat uns jetzt wiederum ein Bild in der Kunsthandlung des Herrn Kuhr unter den Linden ausgestellt, welches die Auf-.. merksamkeit aller Kunstfreunde in einem hohen Grade auf sich 8 zieht. Es stellt dasselbe eine Madonna, halbe Figur in Le⸗ bensgroͤße, vor, welche auf das vor ihr liegende schlummernde Christuskind blickt. Ausdkuck und Zeichnung erheben dies Bild zu einem wahrhaften Meisterstuͤcke, außerdem aber ist, worauf es hier zunaͤchst ankoͤmmt, die technische Behandlung von einer solchen Vollkommenheit, wie wir sie bei keinem der neueren Glasmaler in Koͤln, Paris, Muͤnchen und Bern ge⸗ funden haben. Nicht nur sind die einzelnen Farben des Hrn. Hoͤcker, namentlich das tiefe Roth und Blau, von einer In⸗ tensitaͤt, die nicht schoͤner seyn koͤnnte, sondern der Kuͤnstler hat auch die Mitteltinten und das Helldunkel auf eine Weise

11“ 8

ausgefuͤhrt, wie sie dem Oelmaler, dem der Vortheil des