8 8 (Hr. Huskisson) handelt
1““
nd so gern er auch der Zahl und der 88 der vbenserr Gerechrigkeit wolle wider fahren lassen, doch aus denselben Gruͤnden, die ihn bewogen haͤt⸗ sich der katholischen Emancipation zu widersetzen, auch gegen die Anspruͤche der Juden sich erklaͤren muͤsse. „ Freilich“, fuhr er fort, „mein sehr ehrenwerther Freund anz seinen Grundsaͤtzen gemaͤß, wenn er, eben so wie fruͤher fuͤr die Katholiken, jetzt auch fuͤr die Juden sich erklaͤrt, und wenn die Emancipation die⸗ ser Leute jetzt in Antrag gebracht wird, so geschieht blos das, was ich in der vorjaͤhrigen Session bereits vorhergesagt habe; ich werde mich in wischen, von dem Grundsatze ausgehend, daß eine Staats⸗ eligion vee.; sey, der Bill in allen ihren Stationen widersetzen.“ 1.2 O Connell erklaͤrte dar⸗ auf, daß eine Opposition der vorliegenden Bill, weit entfernt, den Katholiken schmeichelhaft zu seyn ihren Wuͤnschen viel⸗ mehr entgegen sey. Sollte das tapfere Mitglied fuͤr Liver⸗ pool (Gen. Gascoyne) den Katholiken gefallen wollen, so muͤßte er die Emancipation ihrer uͤdischen Mitbruͤder, so wie uͤberhaupt jede Duldungs⸗Maaßregel, unterstuͤtzen. Herr Brydges sagte, er werde sich der Bill aus allen Kraͤften widersetzen, worauf Hr. Huskisson meinte, daß selbst dieje⸗ nigen, die der katholischen Emancipation entgegen waren, doch die der Juden unterstuͤtzen koͤnnten, ohne dadurch ihrem Prinzipe entgegen zu handeln. — Herr Wynne uͤberreichte eine Bitt⸗ schrift von 2000 Indo⸗Briten (Abkoͤmmlinge von Englaͤn⸗ dern und Hindus in gemischten Ehen), die sich daruͤber be⸗ schwerten, daß sie von allen Aemtern der Ostindischen Com⸗ pagnie, so wie von dem Vorzuge, durch Geschworne gerichtet zu werden, ausgeschlossen und uͤberhaupt vielen Beschraͤnkun⸗ gen unterworfen seyen. Herr W. sagte, daß diese Leute, die so gute Christen seyen, als irgend welche in Großbritanien, und sehr oft in England ihre Erziehung erhalten, doch in Ostindien nach Mahomedanischem Gesetze behandelt werden. Von einer Magistratsperson haͤnge es ab, uͤber ihre Heira⸗ then, ihr Erbrecht und ihre Vergehen zu entscheiden, waͤh⸗ rend alle anderen Briten unter dem Schutze des Englischen Gesetzes staͤnden. Sehr oft trete der Fall ein, daß ein hoher Beamter der Ostindischen Compagnie, der eine Frau von Indo⸗Britischer Abkunft geheirathet, nicht die⸗ selbe Gerichtsbarkeit mit seiner Chefrau habe. Naͤchstdem aber sey mit dieser Ausschließung eine moralische Her⸗ absetzung verbunden, die fuͤr die betheiligten Individuen uͤberaus kraͤnkend seyn muͤsse. Wer den Kastengeist in Ost⸗ indien kenne, werde sich davon einen Begriff machen koͤn⸗ nen; dieser gehe so weit, daß der Sohn eines Englischen Offiziers, der eine eingeborne Dame geheirathet hatte, vom oͤffentlichen Dienste ausgeschlossen worden sey, weil seine Farbe ein wenig dunkler gewesen, als sie den strengen Kriti⸗ kern von Kalkutta zugesagt habe. Herr Wynne fuͤhrte meh⸗ rere Beispiele an, daß, ungeachtet dieser Ausschließungen, mehrere Indo⸗Briten sich zu Nang und Wuͤrden erhoben
gen uͤber den Gesundheits⸗Zuͤstand Sr. Majestaͤt erschienenen
“
nd ein Oberst Skinner sogar den Bath⸗Orden er⸗ hate abe S.Benk⸗ sey es, Maͤnner, die, wie Skinner, von großem Einflusse beim Volke seyen, von allen Vor— rechten auszuschließen und sie dadurch gegen das Briti⸗ sche Interesse aufzubringen. Weiterhin sagte er: daß der in Madras und Bombay bestehende Verein es unter Anderm zum Gesetze gemacht habe „ daß die Aeltern eines jeden darin aufzunehmenden Kindes von Euro⸗ paͤischem Blute seyn muͤssen, oder daß das Kind mindestens vier Generationen von Asiarischer oder Afrikanischer Abstam⸗ mung entfernt seyn muß. Was auch immer der Erfolg der jetzt in Bezug auf Ostindien obwaltenden Untersuchung seyn moͤge, waͤre es dringend nothwendig, daß die Regierung et⸗ was fuͤr die Rechte der Bittsteller und der Eingebornen thue. Nichts wuͤrde von einer solchen Maaßregel zu befuͤrchten seyn, und am allerwenigsten das, daß am Ende die Herr⸗ schaft des Landes in die Haͤnde der Eingebornen kommen werde. Die Indo⸗Briten staͤnden ungefaͤhr in dem fruͤheren Verhaͤltnisse der Katholiken in Großbritanien; man brauche niemals zu besorgen, daß sie zur Macht gelangen wuͤrden, wiewohl es doch gut sey, ihnen den Weg dazu offen zu las⸗ sen. He. S. Wortley erklaͤrte, die Regierung sey durchaus nicht unempfindlich gegen die Beschwerden der Bitt⸗ steller und werde gewiß bald etwas thun, um namentlich ih⸗ rer unvollkommenen buͤrgerlichen Gerichtsbarkeit abzuhelfen; inzwischen sey dies nicht die schickliche Gelegenheit, sich uͤber diesen Gegenstand auszusprechen; auch waͤre die Regierung nicht befugt, gewisse andere Vorrechte, die auf politischen Grundsaͤzen beruheten, ihnen einzuraͤumen. Sir J. Mack⸗ intosh, Hr. Fergusson, Hr. Whitmore und andere Mitglieder ließen sich noch zu Gunsten der Indo⸗Briten ver⸗ nehmen, worauf die Bittschrift auf die Tafel gelegt wurde. —
t. 1. 2 8 ¹
8 v11e“ einbringen zu duͤrfen; durch die eine sollen die wohlthaͤtigen Vermaͤchtnisse und Schenkungen der Katholiken in Großbri⸗ tanien auf gleichen Fuß mit denen der protestantischen Dissen⸗ ters gesetzt werden, und die andere hat den Zweck, das in Irland geltende Gesetz, in Bezug auf die von katholischen Priestern eingesegneten Ehen, zu amendiren. Der Letztere war naͤmlich bisher schweren Strafen ausgesetzt, wenn er eine Ehe zwischen Katholiken und Protestanten, so wie uͤber⸗ haupt jede Ehe, deren beide Theile nicht katholisch sind, einsegnete. Die zweite Lesung der Bill wegen Freigebung des Bier⸗Handels, gegen welche sehr viele Bittschriften ein⸗ gegangen waren, veranlaßte eine ausfuͤhrliche Debatte, die jedoch nur den Erfolg hatte, daß 28 Mitglieder gegen, 245 aber fuͤr die zweite Lesung stimmten. Das Haus ver⸗ tagte sich kurz vor zwei Uhr.
London „5. Mai. Folgendes sind die in den letzten Ta⸗
vorgegangen. Se. Majestaͤt haben eine schlechte Nacht gehabt. 1 8
“ * (Unterz.) H enry H al fo rd.
8
tome. (Unterz. wie oben.)“
um 7 Uhr Abends von Windsor wieder nach Kew zuruͤck.
Die Times enthaͤlt Folgendes uͤber den Gesund⸗ heits⸗Zustand des Koͤnigs: „Ungeachtet die uͤber die Krank⸗ heit Sr. Majestaͤt erlassenen Buͤlletins in einen geheimniß⸗ vollen Schleier gehuͤllt sind, koͤnnen wir, auf ziemlich gute Autoritaͤt gestuͤtzt, versichern, daß der Koͤnig entweder an ei⸗ ner Angina pectoris oder an Brustwassersucht leidet. Die erstere Krankheit ist zu jeder Zeit mit betraͤchtlicher Gefahr verknuͤpft und in gewissen Faͤllen unheilbar. Das beschwer⸗ liche Athemholen Sr. Majestaͤt ist ein sicheres Anzeichen von dem Vorhandenseyn dieses Uebels oder von Brustwassersucht. Ein an der einen oder der anderen von diesen Krankheiten Leidender kann durch Ruhe und regelmaͤßige Diaͤt sein Leben verlaͤngert sehen, und das, hoffen wir, wird der Fall mit Sr. Majestaͤt seyn.“ 8—
Am verwichenen Freitage speiste der Herzog von Cum⸗ berland zu Mittage bei dem Herzoge von Clarence.
Vorgestern reiste der Staats⸗Seecretair Peel nach Staf⸗ fordshire, um seinen aufs Neue erkrankten Vater, Sir Ro⸗ bert Peel, zu besuchen; nach den gestern hier eingegangenen
V Nachrichten ist jedoch Letzterer noch vor der Ankunft seines
Sohnes verstorben.
In der Times liest man: „Briefe aus Frankreich melden, daß dort die groͤßte Thaͤtigkeit obwaltet, um die Expedition nach Algier zu beschleunigen. Dagegen sucht ein Privat⸗Schreiben, das wir gelesen haben, einen Theil dieser
fasser desselben, der einigen Versuchen mit den von den Fran⸗ zosen nachgeahmten Congreveschen Raketen beigewohnt hatte, schildert letztere als gaͤnzlich unwirksam und vergleicht sie mit den unschuldigen Feuerwerken unseres Vaux hall.“
tion“ in Dublin gebildet.
jetzt in den Haͤnden der Franzosen, der Deuts ,e,., H.. n6.“
üüns, üüwHe mm. I1““ v 1 89 8 8 ““ ““ . 1“
6
Dem Hrn. O’'Connell wurde Erlaubniß ertheilt, zwei Bills
8
114A3“ Windsor, 2. Mai. In den Krankheits⸗Symptomen ist keine Veraͤnderung
FEüstsss Mathew John Tierney.”²) 5 “ „Schloß Windsor, 3. Maii. Deer Koͤnig hat durch Mangel an Schlaf viel gelitten; dessenungeachtet b sich am Morgen guͤnstigere Symprn⸗ 1““ 11ê. “ „S chloß Windsor, 4. Mai. “ g schlief in der vorigen Nacht einige Stunden, und heute fruͤh fuͤhlen Se. Majestaͤt Sich etwas besser’⸗³⁸ “ (Unterz. wie oben.)“ Deer Herzog von Cumberland stattete am letzten Sonn-⸗ abend Nachmittags Sr. Majestaͤt einen Besuch ab und kehrte
v
Vorbereitungen einigermaßen laͤcherlich zu machen. Der Ver⸗
Gestern eingelaufenen Berichten aus Terceira zufolge, ist die Brigg „Pearl“, von der man befuͤrchtete, sie sey von dem Portugiesischen Blokade⸗Geschwader aufgebracht worden, dort angekommen. Ein anderes Englisches Schiff, „Alert“, ist weniger gluͤklich gewesen und soll, laut bei Lloyds einge⸗ gangener Nachricht, am 18. Februar genommen worden seyn.
Nachdem die „Gesellschaft der Freunde Irlands“ durch den Lord⸗Lieutenant unterdruͤckt worden, hat sich bereits ein neuer Verein unter dem Namen „Anti⸗ Wellington⸗Associa⸗
“
v1ö11
stimmt hat. Die Times laͤßt es sich fortwaͤhrend angelegen seyn, EH dagegen zu warnen, daß man den Versicherungen einer bal⸗ digen Anerkennung der fruͤheren Griechischen Anleihen allzu sehr vertraue. Die Hauptfrage nach diesem Effekt komme jetzt aus Frankreich, und fast alle Obligationen, sagt sie, seyen
1]
8
chen und der .8 32 Bellage
8 5 8 8
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung
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Niederlaͤnder. Ihr gegenwaͤrtiger Preis aber sey, selbst wenn eine Anerkennung stattfinde, schon zu hoch. — An der gestri⸗ gen Boͤrse schienen diese Argumente Eindruck zu machen, denn sie sind von 52 auf 49 zuruͤckgegangen, blieben jedoch
wieber 50 Geld.
Neied erelande. ü86
“
7n Bruͤfsel, 6. Mai. Se. Majestaͤt der Koͤnig un Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Oranien besuchten gestern das
Museum der Kuͤnste und Gewerbe.
Das Schiff „die sechs Geschwister“, Capitain Gottschalk, ist auf seiner Fahrt von Antwerpen nach Danzig bei Hoͤge⸗ naͤfs gescheitert; man hoffte die Ladung zu retten, gab aber
das Schiff verloren.
Das aͤlteste ue⸗ unserer Stadt wird gegenwaͤrtig ab⸗
ngabe eines mit der Geschichte Bruͤssels Haus den Juden zur Zeit ihrer Verfolgung und Vertreibung (im Jahre 1370) zum Versammlungs⸗Orte; es zeichnete sich durch das Alter⸗ thuͤmliche und Sonderbare seiner Bauart vor allen uͤbrigen Gebaͤuden der Stadt aus und war unter dem Namen „das
getragen. Der Ang vertrauten Gelehrten zufolge, diente dieses
Haus mit den drei Giebeln“ bekannt. ““ Pesumtichland—
Ihrer Koͤnigl. liebten Kurfuͤrstin mit den lebhaftesten Gefuͤhlen begangen.
Am Vorabend wurde das Fest durch eine herrliche militairi⸗ sche Musik eingeweiht, und gestern versammelten sich eine Hof⸗Diener im Odenwaldschen Garten zu einem heiteren und glaͤnzenden Mahle, bei wel⸗ chem das Wohl der erhabenen Fuͤrstin und der Wunsch eines
große Anzahl Staats⸗ und
langen und heitern Lebens unter schallender Musik ausge⸗ bracht und eigens fuͤr diesen Tag gedichtete Strophen feier⸗ lich abgesungen wurden. Ein glaͤnzender uͤberaus zahlreicher Ball verherrlichte dieses Fest durch Frohsinn und Heiterkeit bis zum kommenden Morgen. 1
Muͤnchen, 5. Mai. Da Se. Maj. der Koͤnig zu er⸗ klaͤren geruht haben, daß Allerhoͤchstdieselben bereit seyen, die von dem Griechen»Vereine bis jetzt aus seinen Mitteln be⸗ sorgte Erziehung von sechs Griechischen Knaben und einem Griechischen Maͤdchen auf Allerhoͤchstihre Kosten fortfuͤhren und beendigen zu lassen; so hat der Verein aus den zur Un⸗ terstuͤtzung nothleidender Griechen gesammelten Beitraͤgen ein Kapital von zehntausend Gulden bestimmt, um einen immer⸗ waͤhrenden Freiplatz in dem K. Kadetten⸗Corps zur Erziehung eines Griechischen Knaben zu gruͤnden. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben diese Stiftung unterm 11. Maͤrz d. J. nicht nur genehmigt, sondern dieselbe auch unter den verfassungsmaͤßigen Schutz der Gesetze des Reiches gestellt. — Ein Exemplar der auf Pergament unterm 16. Oktober 1829 ausgefertigten Stifts⸗Urkunde ist bereits an die Griechische Regierung, ein zweites Exemplar an das K. Kriegs⸗Ministerium zum einschlaͤgigen Vollzuge mitgetheilt worden. Laut §. 6. dieser Stiftungs⸗Urkunde geschieht die erste Besetzung dieser Freistelle durch Se. Maj. den König, die folgenden aber fuͤr alle Zeiten durch die Griechische Re⸗ gierung in der Art, daß dieselbe der Genehmigung Sr. Maj. des Koͤnigs drei Griechische Knaben zur Aufnahme von einem derselben in das Kadetten⸗Corps, in einem begruͤndeten An⸗ trage, vorschlaͤgt. Der in Vorschlag gebrachte Knabe soll wenigstens 9, hoͤchstens 12 Jahr alt, der Sohn eines um den Griechischen Staat verdienten, wo moͤglich die Waise eines im Dienste seines Vaterlandes gefallenen Mannes, von unverdorbenen Sitten und guten Anlagen seyn.
Muͤnchen, 3. Mai. Unser Landsmann, der Maler Rugendas, aus Augsburg, bereits ruͤhmlichst bekannt durch seine vieljaͤhrigen Reisen in Brasilien, wie durch seine als Resultat derselben in Paris herausgegebenen lithographirten Zeichnungen, hat gestern Muͤnchen verlassen, um eine neue Reise in das suͤdliche Amerika, in das in malerischer Hinsicht noch wenig bekannte Mexiko, und von dort nach St. Domingo anzutreten, wozu er sich einen Zeitraum von 6 Jahren be⸗
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e eee Srah 2u Schr snah Het ve 8 e⸗ Genf, 1. Mai. Der (wie bereits gemeldet) am 27sten
v. M. auch auf der hiesigen Sternwarte aufgefl
Ste efundene neue Komet hatte nach den diesfaͤlligen Beobachtunfeh einen nebe⸗ ligen Kern von 9 bis 10 Minuten im Durchmesser und an Glanz einem Stern fuͤnfter Groͤße vergleichbar. Sein
Fulda, 2. Mai. Gestern wurde das hohe Geburtsfest Hoheit unserer Durchlauchtigsten und allge⸗
8
Schweif hatte 1 ½ Laͤnge und war von der Sonne abgewen-⸗ det. Am Morgen des gedachten Tages hatte er ungefähr 3189 gerader Ascension und 13 ½ noͤrdlicher Abweichung; er stand zwischen dem Sterne im Kopf des Pegasus und dem Stern? im Delphin. Derselbe geht jetzt um Mitternacht auf, und man kann ihn schon mit bloßen Augen sehen; er wird aber wahrscheinlich bei seiner schnellen Declination täg⸗ lich etwas fruͤher aufgehen und immer sichtbarer werden.
8
schreiben aus Navarin vom 1. April: „Die Fregatte „Armide“ und die Brigg „Alcyone“ sind auf hiesiger Nhede eingelaufen. Das erstere Schiff hat Toulon am 8. Marz verlassen und bei Tunis und Tripolis angelegt, um die Deys dieser beiden Regentschaften zu benachrichtigen, daß sie von den Zuruͤstungen Frankreichs nichts zu befuͤrchten haͤtten,
da dieselben nur gegen Algier gerichtet seyen. Am Bord der „Armide“ befand sich der Adjutant des General Guilleminot, “ Herr v. Lostende und ein Diplomat Herr Alleye de Ciprey, der, dem Vernehmen nach, dem Praͤsidenten Capodistrias die Londoner Protokolle mittheilen soll. Die Fregatte ist mit beiden am 29sten v. M. weiter gesegelt, um den Letzteren in Aegina, den Ersteren aber in Smyrna ans Land zu setzen und zu dem Geschwader des Admiral v. Rigny zu stoßen - Die offizielle Bekanntmachung der Protokolle wird einen sery guten Eindruck im Lande hervorbringen, das dadurch aus der bisherigen peinlichen Ungewißheit uͤber sein Schick. sal gerissen wird. Ueber die Plaͤne des Grafen Capo⸗ distrias sind ungegruͤndete Geruͤchte verbreitet worden, die er nicht verdient; er hat nie die Hoffnnng gehegt und auch nie Anspruch darauf gemacht, wirklicher Herrscher Griechenlands zu werden, vielmehr wiederholt seine Absicht ausgesprochen, unter dem Prinzen Leopold als Minister zu dienen. Wenn der Praͤsident sich nicht mehr gegen den Vorwurf, daß er ehrgeizige Plaͤne hege, zu vertheidigen haben wird, kann er dem Lande als Organisator sehr nuͤtzlich seyn. — Die Franzoͤsische Brigade, welche durch einige Bataillone verstaͤrkt werden soll, ist bestimmt, Athen und Negropont, so wie die Graͤnzen, zu besetzen. Die topographische Kommission hat ihre Arbeiten seit laͤnger als einem Monate wieder be⸗ gonnen; ihr Werk wird Frankreich Ehre machen und fuͤr Stiechenland von großem Nutzen seyn. — Aus einem Be⸗ richte, den der Staats⸗Secretair fuͤr die geistlichen Angele⸗ genheiten und den oͤffentlichen Unterricht, Chrysogelos, unterm 10. Maͤrz an den Praͤsidenten erstattet hat, ergiebt sich, daß im Peloponnes 18 Schulen fuͤr die Griechische Sprache mit 694 Schuͤlern, und 25 Schulen fuͤr den gegenseitigen Unter⸗
richt mit 1768 Schuͤlern bestehen. Auf den Inseln des Archipel sind, mit Einschluß des Waisenhauses und der Cen⸗ tralschule zu Aegina, 31 Anstalten fuͤr die Griechische Sprache und 37 fuͤr den gegenseitigen Unterricht vorhanden; die erste⸗
8
ren sind von 1712, die letzteren von 3650 Zoͤglingen besucht;
saͤmmtliche Anstalten zaͤhlen im Ganzen 7824 Schuͤle he Ansta 9 z 2 chuͤler. n Lepanto und Missolunghi sind zwei Schulen fuͤr die Gree
sche Sprache errichtet worden.“ BVereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
Kongreß⸗Verhandlungen. Am 10. April wurde
im Hause der Repraͤsentanten auf Vertaqung de
am 10. Mai angetragen und solche nnie elger es af c 167 gegen 7 Stimmen beschlossen. — Am 11ten wurden im Senat 2 Bills eingebracht, in welchen darauf angetragen wird, von dem Secretair der Schatzkammer, und dem Gene⸗ ral⸗Postmeister Auskunft uͤber die Zahl der verlangen, die seit dem letzten 4, beamte ihren Abschied erhielten; es ward beschlossen, die Bills auf die Tafel zu legen. Am 12ten wurde im Senat der obenerwaͤhnte Heschtt
sichtlich der Vertagung vorgelesen und die Berathung dar⸗ uͤber auf den naͤchsten Moutag verschoben. — Im Hause der Repraͤsentanten brachte am selbigen Tage ein Mit⸗ glied eines fuͤr das Gebiet von Columbia eingesetzten Aus⸗ schusses eine Bill ein, in welcher auf die Ernennung von Kommissarien angetragen wird, die zur naͤchsten Kongreß⸗ Sitzung ein Civil⸗ und Kriminal⸗Gesetzbuch ausarbeiten sol⸗ 8 7 8 13ten Hause der Repräsentanten beschaͤftigte man si mehreren Privat⸗Bills. Am 15ten vahm Fch 8 am 11ten eingereichten Bills wegen Untersuchung in Betreff
ajoritaͤt von
Individuen zu kaͤrz als Zoll⸗ und Post⸗
iß des Hauses der Repraͤsentanten hin⸗
hielt der Senat keine Sitzung, und im
Senat die
der verabschiedeten Zoll⸗ und Post⸗Beamten an. Am 16ten
“ 8
Der Courrier français meldet in einem Privau