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b abgebildet waren, und zwar unter dem Bilde des Rheins:
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„Er bringt uns mit dem Weltmeer in Verbindung,“ unter dem des Neckars: „Sein Ursprung fuͤhrt uns tief in Deutschlands Gauen.“ An der aͤußern Ehrenpforte bewill⸗ kommte der Oberbuͤrgermeister und der Magistrat IJ. KK. HH. im Namen der Stadt. Ais derselbe seine Anrede ge⸗ endigt, traten die zehn aältesten Buͤrger der Stadt (zusam⸗ men 884 Jahre zaͤhlend) hinzu und uͤberreichten Sr. K. H. dem Großherzog in einem silbernen Pokale den uͤber hundert Jahr alten vaterlaͤndischen Ehrenwein. Auf der andern heite traten die zehn juͤngsten Buͤrger an die Frau Groß⸗ herzogin heran und uͤberreichten den Ehrenkranz. Nach die⸗ sem kurzen mir der hoͤchsten Huld und Freundlichkeit auf⸗ genommenen Anhalt und nach den guͤtigsten, erfreuend⸗ sten Erwiederungen IJ. KK. HH. betrat der Zug die aufs fest⸗ lichste ausgeschmuͤckte innere Stadt. Der fruͤhern Ordnung des Zu⸗ ges schlossensich nun der Stadt⸗Magistrat, Buͤrgerausschuß, und die Deputationen an, so wie auch die Zuͤnfte met ihren Fahnen. Unmittelbar vor dem großen Eingange in den Schloßhof waren 6 Obelisken errichtet, mit dem Namen der 6 Kreije bezeich⸗ net, die das Großherzogthum bilden, von dem Zaͤhringer Band umschlungen, uͤber dessen Mittelpunkt der Name und das Wappen des Großherzogs leuchtete, und das mit nachste⸗ henden Worten beschrieben war: n „Wir sind ein einziges Volk von Bruͤdern, In Pflichten und Treue, wie in Rechten gleich.“ So wie die Wagen, die unsere Freude, unsere Hoffnung und unsere Liebe trugen, in den Schloßhof einfuhren, stieg, vom Kanonendonner begleiter, auf dem mittlern Pavillon die groͤßte Badische Fahne empor, welche der Umgegend die frohe Kunde zuwehte, daß in diesem Augenblick vie neuen Herr⸗ scher zum erstenmal ihren Wohnsitz in Mannheim aufzu⸗ schlagen geruht haben. — Die hoͤchsten Herrschaften speisten bei J. K. H. der verwittweten Frau Großherzogin zu Nacht. Nach der Tafel ward die Beleuchtung in Augenschein genom⸗ men. — Heute Vormittag ertheilten J. J. K. K. H. H. der Großherzog und die Frau Großherzogin dem Offizier⸗Corps, den sammtlichen hiesigen Behoͤrden, der Geistlachkeit, dem Buͤrger⸗Ausschuß ꝛc. huldvolle Audienzen. Mittags war große Tafel bei J. K. H. der verwictweten Frau Großherzogin; Abends um 5 Uhr Cercle fuͤr die hoffahigen Herren und Damen. Heute Abend gegen 7 Uhr deginnt ein Volksfest auf dem Paradeplatz. 8b WI““ Bern, 7. Mai. Die hiesige Neue Schweizer⸗ Zeitung enthaͤlt in einer Beilage eine Uebersicht der in den letztverflossenen 15 Jahren ausgefuͤhrten neuen Straßenbau⸗ ten, woraus erhellt, daß auf deesen wichtigen Zweig der Landes⸗Verwaltung in dem angegebenen Zeitraum 595,419 Schweizer Franken verwendet worden sind, wozu die Regie⸗ rung des Kantons 376,689 und die Gemeinen 218,730 Fr. beigesteuert haben. 1 ten unter 1000 Fr., so wie die von manchen Gemeinen ge⸗ leisteten Hand⸗Arbeiten und Fuhren und die Kosten fuͤr Aus⸗ besserung und Instandhaltung aͤlterer Straßen, nicht mit veranschlagt. Das bedeutendste Werk ist die sogenannte Susten⸗Straße im Amt Oberhasle, welche in den Jahren 1814 — 1817 gebaut wurde; sie ist 99,000 Berner Fuß lang und hat 184,094 Fr. gekostet. In den Jahren 1824 — 1827 sind auch die Gebirgsstraßen in Grindelwald und Lauter⸗ brunnen, Amts Interlaken, auf einer Strecke von 72,000 Fuß bedeutend erweitert worden. Die noch im laufenden Jahre zu unternehmenden Straßenbauten sind auf 38,500 Fr. veranschlagt. — Das in so veelen Richtungen durchschnit⸗ tene und huͤgelreiche Terrain unseres Kantons setzt allen Un⸗ ternehmungen dieser Art nicht geringe Schwierigkeiten ent⸗ gegen, woher es kommt, daß, waͤhrend auf der Straße uͤber das wilde Gotthards⸗Gebirge keine einzige der steilsten Stel⸗ len mehr als 10, ja meist nur 7—9 auf 100 Gefäͤll hat, und die vier Stunden lange Strecke von Goͤschenen bis nahe an Amsteg ohne Hemmschuh im Trabe zuruͤckgelegt
werden kann, einige Punkte der Hauptstraßen unseres Kan⸗
tons und selbst der nachsten Umgebungen Berns steiler und schwieriger zu passiren sind. So hat z. B. der Rain im Dorfe Worb auf der Poststraße nach dem Emmenthal und Luzern 16 auf 100, und der innere gepflasterte Stalden in Bern, dieser Haupt⸗Eingang der Stadt, an einigen Stellen 13 auf 100 Ansteigung.
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ine aus Nauplia vom 6. Maͤrz daterte Botschaft des Praͤ⸗
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Bei dieser Summe sind viele kleine Bau⸗
8 G5. Der Courrier de la Groͤce enthaͤlt im neuesten Blatte
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Z1111“ B“ “ “ treff des (letzthin bereits erwaͤhnten) ings von Herrn
Eynard diesem Lande gemachten bedeutenden Geldgeschenks. „Der Herr Ritter Eynard“, heißt es darin, „giebt Griechen:⸗ land unaufhoͤrlich Beweise der großmuͤthigen Theilnahme, die er diesem Lande schenkt. Sie wissen, meine Herren, daß er uns von seinem eigenen Gelde 700,000 Fr. vorgeschossen hat. Er war Inhaber von Griechischen Fonds fuͤr 30,000 Pfund Sterling. Er hat sie, mit einem Gewinn von 204,860 Fr. verkauft, die ihm eigen gehoͤren, indem er auf seine Gefahr und Risiko Geiechenland im Augenblicke der groͤßten Noth betraͤchtliche Vorschuͤsse gemacht hat und die oben erwaͤhnten 30,000 Pfd. Sterl. fuͤr seine Garantie in Haͤnden hatte. — Diese 20¼1,86) Fr. werden Griechenland geschenkt. Herr Eynard behalt davon 101,860 Fr. auf Abschlag der 700,000 Fr., die er uns geliehen hat, und schickt uns in Baarem 100,000 Fr., die wir so eben empfangen haben. — Dieses Geschenk ist an Bedingungen geknuͤpft. Durch sein amt⸗ liches Schreiben vom 2. Januar giebt er die Verwendung an, die wir davon machen sollen. Er wuͤnscht vor Al⸗ lem, daß der Ackerbau ermuntert werde, und zu diesem Ende bestimmt er 25,000 Fr. fuͤr die Errichtung einer Muster⸗ Meierei. — Um diesen Wunsch zu erfuͤllen, haben wir Hrn. Palzolog aufgefordert, uns einen Ueberschlag der Ausgaben vorzulegen, welcher die Fortsetzung der Arbeiten, die er zu Tyrinth unternommen hat, so wie die Herstellung der erfor⸗ derlichen Gebaͤude, erheischen werden. — Beifolgend uͤbersen⸗ den wir Ihnen seinen Bericht und Ueberschlag; den diesenn Berichte beiliegenden Plan genehmigen wir und ermaͤchtigen Sie, die obgedachte Summe zu seiner Verfuͤgung zu halten,⸗, Sich aber Rechnung uͤber die Summen ablegen zu lassen, die Sie ihm allmaͤlig von diesem Gelde einhaͤndigen werden. — Wir werden Ihnen weiterhin Befehle hinsichtlich des uͤbri-⸗ gen Theils dieser Summe geben, welche gewissenhaft nach den Absichten dieses edlen und hochherzigen Philhellenen verwen⸗-⸗ der merdes h. we 6 hi s31 1eb. -8. 5. 889 Vereinigte Staaten von Nord⸗Amer New⸗York, 31. Maͤrz. Herr John Campbell ist in Stelle des vom Praͤsidenten verabschiedeten Herrn Williamm Clark zum Schatzmeister der Vereinigten Staaten ernannt und als solcher vom Senat bestaͤtigt worden; außerdem hat dieser in der letzten Zeit auch noch 18 Konsuln fuͤr das Aus⸗ land, 17 Zoll⸗Einnehmer, 7 Bezirks⸗Marschaͤlle und 8 An⸗ walte bestatigt, die saͤmmtlich vom Praͤsidenten ernannt wor⸗ den waren, um die fruͤher diese Posten bekleidenden Beam⸗ ten, die er verabschiedet hatte, zu ersetzen. Als Abhuͤlfe der langen Sitzungen des Kongresses wurette in der letzten Zeit von einem Mitgliede desselben vorgeschla⸗-⸗ gen, das Gehalt der Kongreß⸗Mitglieder, das der bestehenden Einrichtung zufolge waͤhrend der Dauer der Sitzungen geg3emn 4 Doll. taͤglich betraͤgt, bis auf 2 D. herabzusetzen, wenn die Sitzungen laͤnger als 120 Tage dauern sollten; noch ist hieruͤber nichts entschieden worden. Bei Gelegenheit des (wie gemeldet) neulich im Kongreß gemachten Antrages, an der Graͤnze von Unter⸗Canada neue Festungswerke anzulegen, hatte ein Mitglied eifrig dagegen gesprochen, indem es unter Anderm behauptete, die Vereinig⸗ ten Staaten haͤtten bereits Festungen genug; ihre Flotte sey hinlaͤnglich, ihre Kuͤsten zu vertheidigen, und der gemachte Vorschlag fuͤhre nur zu unnuͤtzen der Nation aufzulegenden Kosten. — Hierbei bemerkt der hiesige American: „Der Gedanke, daß, weil eine Nation sich stark und kraͤftig fuͤhle, Festungen an Graͤnzen, die feindlichen Anfaͤllen ausgesetzt sind, unnoͤthig seyen, kann sehr unachtheilige Folgen haben. Obgleich es von Jahr zu Jahr immer unwahrscheinlicher wird, daß wir von Canada her jemals angegriffen werden sollten, so muͤssen wir dessenungeachtet aus blindem Patrio⸗ tismus und Ueberschaͤtzung unserer Kraͤfte die Erfahrung an-⸗ derer Nationen nicht aus den Augen verlieren und fuͤr jeden möglichen, wenn auch nicht wahrscheinlichen, Fall unsere Graͤnzen gegen ploͤtzlichen Ueberfall mit allen Mitteln zu be⸗ schuͤtzen suchen, die uns die Wissenschaft und Kunst des Krie⸗ ges darbieten.“ “ Vor einigen Tagen beschloß der Ober⸗Gerichtshof der Vereinigten Staaten seine diesmaligen Sitzungen, nachdem er, wie der National⸗Intetligencer sagt, eine Menge Geschaͤfte mit derjenigen Ruhe und Wuͤrde abgemacht hat, die einer so hohen Behoͤrde geziemen. Die Berichte uͤber seine Entscheidungen fuͤllen, dem Verlauten nach, 2 B̃ände aus, sonst betrugen sie gewoͤhnlich nur einen; 72 Sachen wurden abgemacht und 71 blieben zum naͤchsten Termine
Ehe sich erichtshof vertagte, wurde folgende
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sedenten von Griechenland an die Finanz⸗Kommission, in Be⸗
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zum Aufstande aufforderte.
Boston gewesen.
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Gerichts⸗Ordnung bekannt gemacht: „Am zweiten Tage jeder kuͤnftigen Sitzung soll damit angefangen werden, die auf der Liste stehenden Angelegenheiten, der Reihefolge nach, zu ver⸗ handeln; sind die Parteien nicht gegenwaͤrtig und koͤnnen ihre Abwesenheit nicht mit guten Gruͤnden entschuldigen, so wird ihre Sache aus der Ha bessh gestrichen und, den Num⸗ mern der Liste nach, die letzte. Der Hof ist nur verbunden, 10 Angelegenheiten in jeder Sitzung vorzunehmen. Außer der Reihe darf, ohne besondere Umstäͤnde, keine Sache zur Berathung gezogen werden. Kommt eine Sache zweimal an die Rethe, ohne daß die Parteien gegenwaͤrtig waren, so daß sie zweimal die letzte in der Liste wurde, so wird sie als abgemacht angesehen und aus der Liste gestrichen.“
. In einem neulich aus Albany eingegangenen Schreiben heißt es: „Die politische Ruhe bei uns ist durch die Sitzun⸗ gen der hiesigen Anti⸗Freimaurer⸗Gesellschaft unterbrochen worden. Was man anfaͤnglich nur fuͤr eine augenblickliche
Aufregung hielt, hat sich zu etwas Festem und Entschiedenem
ausgebildet. Die genannte Gesellschaft hat in 3 Sitzungen nach sehr ernsten Berathungen eine Denkschrift angenommen, in welcher um einen gesetzlichen Ausschuß gebeten wird, der unter⸗ suchen soll, ob die Freimauer ihre Fonds nicht dazu verwen⸗ deten, diejenigen ihrer Mitglieder zu beschuͤtzen, die sich der Verletzung der Landes⸗Gesetze schuldig gemacht haben. Mehrere Beschwerden dieser Art waren in den Sitzungen gefuͤhrt worden, mit dem ausdruͤcklichen Bemerken, daß man die Rich⸗ tigkeit der Angaben vertreten wolle. — Die Partei der Anti⸗ Freimaurer nimmt im Staate New⸗York augenscheinlich zu und soll in den westlichen Staaten gleichfalls immer mehr Anhaͤnger finden; sie hofft sogar, im naͤchsten Herbst das Ruder der Verwaltung von New⸗York in Haͤnden zu haben. Die dermalige Regierung beobachtet ihre Bewegungen mit gespanntem Interesse, wenn nicht mit einiger Besorgniß.“ „Die eigentlichen Plaͤne Bolivars“, heißt es im hiesi⸗ gen American, „sind noch immer in Dunkel gehuͤllt. Der Umriß zur neuen vom Columbischen Kongreß angenommenen Regierungs⸗Form setzt an die Spitze der ausuͤbenden Gewalt einen Praͤsidenten ohne Verantwortlchkeit. Ob die Praͤsidentschaft nur fuͤr gewisse Jahre oder auf Lebenszeit seyn soll, davon wird noch nichts gesagt, wohl aber der Nicht⸗Verantwortlichkeit des Praͤsidenten ausdruͤcklich erwaͤhnt.
8 Unter welcher Benennung eine despotische Macht ausgeuͤbt wird, ist jedoch ziemlich gleichguͤltig, und der bescheidene Ti⸗
tel, der die Obergewalt bezeichnen soll, kann uns daher hin⸗ sichtlich der kuͤnftigen Plaͤne Bolivars nicht beruhigen; — denn daß er Praͤsident wird, bezweifelt wohl schwerlich Je⸗ mand. Noch hat er die Wahl, seinen Namen dem des gro⸗ ßen Washington beigesellt, oder ihn unter die Namen derje⸗ nigen gereiht zu sehen, die Usurpatoren der Freiheit des Va⸗ terlandes waren. Die von ihm zu loͤsende Aufgabe ist frei⸗ lich schwer, ja sehr schwer. Wir wollen indessen immer noch
hoffen, daß Bolivar die Erwartungen seiner alten Bewunde⸗
rer und Freunde in den Vereinigten Staaten erfuͤllen werde.“ Nach dem Jahresbericht der hiesigen Augen⸗Heilanstalt haben in selbiger im Laufe des letzten Jahres mehr Kranke
Huͤlfe gesucht und groͤßtentheils gefunden, als es fruͤher je⸗
mals der Fall gewesen war. Am 1. Januar 1829 befchaln
sich in selbiger 108 Kranke; es kamen hinzu 1165, was die
Gesammtzahl derselben auf 1273 brachte. Von diesen wur⸗
den 966 zeheilt, 54 erhielten Erleichterung, 22 wurden als
unheilbar entlassen, 3 wollten sich den noͤthigen Operationen nicht unterwerfen, bei 60 hatten sich die Resultate noch nicht gezeigt, und 162 verblieben am 1. Januar d. J. in der An⸗ stalt; seit den 9 Jahren des Bestehens derselben sind 7990
Personen behandelt worden.
Waͤhrend der letzten 5 Jahre wurden von den oͤffentli⸗ chen Laͤndereien des Staates New⸗York 179,494 Aeres fuͤr die Gesammtsumme von 504,408 Doll. 25 Cents verkauft,
ae- im Durchschnitt fuͤr jeden Acre 3 Doll. und 81 ⅞R Cents macht.
Von der Polizei⸗Behoͤrde in New⸗Orleans sind drei Farbige verhaftet worden, die eine Schrift verbreitet hatten,
welche die in den Vereinigten Staaten lebenden Sklaven
Schon vor einiger Zeit war
dieser Gegenstand Veranlassung zu einem Brieswechsel zwi⸗
chen dem Gouverneur von Virginien und dem Maire von
Der Koͤrper des Sam. Patch, der im vorigen Jahre
dlurch seine Spruͤnge vom großen Nicaragua⸗Wasserfall von
sich reden machte und ploͤtzlich verschwand, ohne daß man wußte, ob er noch am Leben war oder
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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nℳ 134.
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8s der Stadt Rochester im Nicaragua⸗Strom gefunden worden. “
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öI1116161 on Colbergermuͤnd Stolpmuͤnde, Ruͤgenwaldermuͤnde sind im ener Seeeen Schiffe und 11 Boͤte eingelaufen und dagegen 35 Schiffe und 34 Boͤte von da ausgesegelt. Der Lachsfang am Strande hat begon⸗ nen, und es scheint, daß derselbe in diesem Fruͤhjahr reichlich ausfallen werde; bei Gelegenheit desselben sischte man unweit des Dorfes Wittenberg, Lauenburgschen Kreises, ein 3 ½ Pfd. schweres Stuͤck Bernstein, welches fuͤr 160 Rthlr. verkauft worden ist.
— Aus Stralsund wird gemeldet: Der orkanartige Sturm, der sich in der Nacht vom 3ten zum 4ten v. Mts. erhob und, obwohl nicht mit gleicher Staͤrke, bis zum 5ten an⸗ hielt, hat viele Ungluͤcksfalle und Schaden verursacht. Im Franzburger Kreise allein betraͤgt letzterer nach einer ungefah⸗ ren Schaͤtzung 25,000 Rthlr.; 9 Scheunen, 2 Windmuͤhlen,
1. Schafstall und 1 Kathen sind voͤllig umgeworfen und fast saͤmmtliche Gebaͤnde im Kreise mehr oder weniger beschaͤdigt worden. An manchen Stellen wurde durch die eingestuͤrz⸗ ten Gebaͤude eine nicht unbedeutende Anzahl von Schafen getoͤdtet; die Laͤndereien der Dorfschaft Zingst auf dem Darß wurden durch das Anschwellen des Binnenwassers fast durch⸗ gehends uͤberschwemmt, und mehrere mit Korn beladene Kuͤ⸗ stenfahrzeuge geriethen auf den Strand. Die Nachrichten aus dem Bergenschen Kreise lauten eben so traurig und betruͤ⸗ bend. — Auch an den Kuͤsten Ruͤgens und in den Binnengewaͤs⸗ sern der Insel hat der Orkan viel Unheil angerichtet, indem 13 beladene kleinere Fahrzeuge, als Nachten ꝛc. theils auf den Strand gerathen, theils gescheitert sind. Auf den Untiefen bei Zudar Grabow scheiterte ein mit Oel und Zucker befrach⸗ tetes, nach Stettin bestimmtes, großes Segelboot. Der Boots⸗ fahrer selbst wurde gerettet, ein Bootsjunge aber, 15 Jahr alt, mußte sein Leben einbuͤßen. In der Nacht vom 3ten auf den 4Aten, wo der Sturm am fuͤrchtbarsten wuͤthete, ward ein mit Getreide beladenes, dem Bootsfahrer Laack zu Pol⸗ chow auf Jasmund gehoͤriges, nach Stralsund bestimmtes Boot bei Neuhof von den Wellen verschlungen, und der ꝛc. Laack und sein Matrose Ott, aus dem Dorfe Breege auf Wittow, fanden in denselben ihren Tod. — Nicht so verhee⸗ rend als in den beiden vorgenannten Kreisen hat der Orkan im Grimmenschen Kreise gehaust; doch wurden ebenfalls 5 Scheunen, 1 Schafstall und der obere Theil eines Kathens zerstoͤrt. Den geringfuͤgigsten Schaden hat derselbe im Greifs⸗ walder Kreise angerichtet. Es ist zwar eine große Menge von Haͤusern sehr beschaͤdigt, doch keines derselben umgeworfen wor⸗ den. Am meisten hat der Anklamer Peendamm dur 5 Ueberschwemmung gelitten. 8 — Nachrichten aus Breslau zufolge haben die Win⸗ tersaaten, besonders der Roggen, im dasigen Regierungs⸗Be⸗ zirk durch die vielen Ueberschwemmungen und die anhaltend nasse, zum Theil kalte, Witterung so gelitten, daß sie an vie⸗ len Orten zum Theil haben ausgeackert werden muͤssen. 1 den hoͤher liegenden Gegenden stehen die Saaten besser. Auch im Oppelnschen Regierungs⸗Bezirke hegt man, in Folge der Ueberschwemmungen und unguͤnstigen Witterungs⸗Ver⸗ haͤltnisse im verwichenen Monate, die Besorgniß, daß die Feld⸗ fruͤchte mißrathen moͤchten, falls nicht noch durch eine außer⸗ ordentlich guͤnstige Witterung hierin eine erwuͤnschte Aende⸗ rung bewirkt wird. 8 — Das neueste Amtsblatt der Koͤnigl. Regierung zu) Duͤsseldorfenthaͤlt eine summarische Uebersicht das Gemeinde: Schuldenwesens am Schlusse des Jahres 1829. In Folge der Liquidationen des aͤltern Gemeinde⸗Schuldenwesens ist im Laufe des Jahres 1829 noch eine Summe von 22,424 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. zu der am Schlusse des Jahres 1828 vor⸗ handenen Schuldenmasse hinzugekommen, wodurch die Ge⸗ sammtmasse sich auf 1,690,241 Rthlr. 28 Sgr. 1 Pf. gestellt hat. Waͤhrend des Jahres 1829 ist darauf eine Summe von 141,030 Rthlr. 10 Sgr. 2 Pf. abgefuͤhrt worden, so daß
also die Schuldenmasse am Schlusse des Jahres 1829 sich b.
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In der Beilage zu Nr. 124 der Preuß. Staats⸗Zeitung
nicht, ist vor Kurzem
Behauptung aufgestellt, der Maler Hr. Hoͤcker aus
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Breslau
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noch auf die Summe von 1,549,211 Rthlr. 17 Sgr. 11 PfF.
ist unter der Aufschrift „Kunst⸗Nachrichten“ von F. F. die 6“
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