mmer zustehen alle diese Vorthe — Loyalitaͤt eines Fuͤrsten gesichert werden, der in vorgeruͤcktem uber und die edle Haltung seiner Jugend mit dem Diademe geziert, nichts als ein in seinem Lande seyn will? — Wer unter nicht freudig Leben, Gut und Ehre opfern! hn die schmerzlichen Opfer, die er in sei⸗ Moͤge
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ergriffen werde 1 z Moͤge die Regierung daher ihre ganze Kraft und
Thaͤtigkeit entwickeln, um den Urhebern jenes Unfugs auf die Spur zu kommen und sie den rH uͤberliefern; aber Niemand spreche uns von summarischen von Ausnahme⸗Gesetzen, von Prevotal⸗
Welches 1 g. e zchte, um den gesetzlich bestehenden ribunalen ruch zu
. 2489 sich dadurch hinters Licht fuͤhren las⸗ sen, und selbst Diejenigen, die das Gefuͤhl ihres Ungluͤcks einen Augenblick zu einem Widerstande gegen die Behoͤrden 8 moͤchte, wuͤrden sich gar bald uͤberzeugen, daß
Eifer in der Verfolgung der Schuldigen nichts als ein Deckmantel ist, wohinter sich politische Leiden⸗
schaften verbergen.“ sch fic Gaz2tt⸗ de France enthaͤlt den nachstehenden Aufruf an die Waͤhler: gegen unsern Koͤnig, ist. Alles, was wir im Jahre 1789 wollten, haben wir er⸗
Wir wollten, . wuͤrden; und es giebt heutiges Tages Niemand mehr, der von den öͤffentlichen Abgaben befreit waͤre. — Wir wollten, daß die persoͤnliche Dienstbarkeit, die Privilegien der Pro⸗ vinzen, die Verkaͤuflichkeit der Aemter, die Aufschub⸗Urtheile, die Ziehung der Rechtssachen vor ein anderes Tribunal, die Patrimonial⸗Gerichte und die Lehnsrechte abgeschafft wuͤrden; uͤnd diese Mißbraͤuche sind fuͤr immer verschwunden. — Wir wollten, daß alle Buͤrger in gleichem Maaße zu allen oͤffent⸗ ulaͤssig waͤren; und die Gerichtshoͤfe, die schiedenen Verwaltungs⸗Zweige, die hoͤheren Armee sind mit Buͤrgern besetzt, die man ohne n Klassen der Gesellschaft gewaͤhlt hat: un⸗
re Pairs und unsere Inh
Hrdensbandes zaͤhlen in ihren Reihen eine große Menge von jenen Maͤnnern, die man fruͤher Buͤrgerliche (roturiers) nannte. konnte seine Versprechungen nicht mit ge⸗ wissenhafterer Puͤnktlichkeit erfuͤllen. — Wir wollten, daß kein Buͤrger anders als durch eine Verfuͤgung des competenten Rich⸗ ters sollte verhaftet werden koͤnnen, daß die Richter unabsetzbar waͤren, daß die Gerichtsbarkeit der obersten Gerichtshoͤfe heschraͤnkt wuͤrde, daß die Audienzen oöͤffentlich waͤren, daß die Ange⸗ schuldigten sich eines Beistandes zu erfreuen haͤtten, daß die Civil⸗ und Kriminal⸗Gesetze revidirt wuͤrden. sen gerechten Forderungen genuͤgt. — Wir wollten endlich, daß die Regierung dergestalt organisirt wuͤrde, daß die ver⸗ schiedenen Staͤnde des Landes bei der Entwerfung der Ge⸗ setze und der Feststellung der Abgaben zugezogen wuͤrden; und es ist bestimmt worden, daß die gesetzgebende Macht gemein⸗ schaftlich dem Koͤnige, der Pairs⸗ und der Deputirten⸗Kam⸗ solle. — Ist es noch noͤthig, hinzuzufuͤgen, daß ile uns auf ewige Zeiten durch die angestammte
machen.
Vernehmungen, Gerichtshoͤfen.
thun, Niemand w
verleitet jener angebliche
langt.
lichen Aemtern z Tribunale, die ver
Grade in der
Unterschied aus alle sere Herzoͤge, unse
Das Koͤnigthum
Alter noch den Za besitzt und jetzt,
Franzose mehr uns wuͤrde ihm
Muͤhen wir uns, i nem langen Lebenslaufe gebracht, vergessen zu lassen. die Krone nur leicht auf dem ergrauten Haupte dieses christlichen 1n Moͤge er, der fromm wie der heilige Lehsg,
seutselig und mitleidig wie Ludwig XII., galant wie Franz I., offen wie Heinrich IV. ist, sich all' des Gluͤckes erfreuen, das
Ritters lasten.
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ihm so lange Jahre hindurch gefehlt hat. . le Monarchen mit Stuͤrmen zu kaͤmpfen hatten, fuͤr ihn der Ort seyn, wo er endlich die lang entbehrte Ruhe
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wo so vie
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1 sich gestern Abend hier das Geruͤcht verbreitet, daß an Herrn von Villete in Toulouse eine telegraphische Depesche mit der Aufforderung ergangen sey, sich unverzuͤg⸗ lich nach Paris zu begeben.
- Das Aviso de la Méditerrannée berichtet nachtraͤg⸗ 8 „Das Geschwader, en guͤnstigen Winde unter Segel gehen wird, 2 riegsschiffen und 300 Transport⸗Fahrzeugen. — Die Fregatten⸗Capikaine, welche Kriegsschiffe kommandiken,
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lich aus Toulon vom 22sten d. M.:
das bei dem erst besteht aus 103 K.
erhalten taͤglich 30 Fr. Tafelgelder; die Schisss⸗Lieutenants 21 Fr.; die Fregatten⸗Capitaine, welche die Abtheilungen der Transport⸗Flotte befehligen, bekommen 18 Fr., und die unter lhnen befehligenden Lieutenants 3 Fr. 33 Cent. — Die Agenten
des Bey von Konstantina, deren Ankunft im hiesigen Hafen wir gemeldet hatten, - eschit⸗ die zugleich mit der Flotte auslaufen wird. Die Anwesenheit dieser Agenten macht es wahrscheinlich, daß der Bey von Konstantina den Dey nicht unterstuͤtzen wird. —
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den Brandstiftungen ein Ende zu
aͤnden der Gerechtigkeit zu
„Franzosen, laßt uns gerecht seyn wie er großmuͤthig gegen uns gewesen
daß die Steuern gleichmaͤßig vertheilt
aber des blauen
Man hat die⸗
Möͤge der Thron,
haben sich wieder auf der „Karavane“ ein⸗
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Ein von Oran kommendes in Livorno Pbeaseng⸗ Schiff
at die Nachricht mitgebracht, daß 20,000 Beduinen am 28. pril zur Unterstuͤtzung des Dey in Algier angekommen sind; sie brachten ihre Lebensmittel und Kriegsvorraͤthe mit. Der Dey hatte den Anfuͤhrern derselben zum Zeichen seiner Zu⸗ friedenheit große Maͤntel geschenkt.“
Der Koͤnigl. Gerichtshof bestaͤtigte vor einigen Tagen das zuchtpolizeiliche Erkenntniß, welches den Eigenthuͤmer der Gazette, Hrn. v. Genoude, in dem Prozesse mit dem Baron Méchin zu 14⸗ taͤgiger Haft und einer Geldbuße von 500 Fr. verurtheilt hatte. Statt gegen dieses in contumaciam gefaͤllte bestaͤtigende Ur⸗ theil Einspruch zu thun, hat Herr von Genoude es vorgezo⸗ gen, sofort auf Cassation anzutragen. In diesem Falle ver⸗ langt aber die Kriminal⸗Prozeß⸗Ordnung, daß der Verur⸗ theilte sich vorlaͤufig als Gefangener stelle. Um sich nun die⸗ ser Verfuͤgung zu entziehen, hat Herr von Genoude darauf angetragen, daß man ihm vorlaͤufig seine Freiheit gegen Cau⸗ tion lasse. Der Koͤnigl. Gerichtshof wird sich morgen bei verschlossenen Thuͤren mit diesem Antrage beschaͤftigen.
Die Verhandlungen in dem Prozesse des Hrn. Brissaud, Herausgebers der „Gazette des cultes“ (vergleiche Nr. 147 der Staats⸗Zeitung) wurde gestern vor dem hiesigen Zucht⸗ polizei⸗Gerichte fortgesetzt. Herr Mermillioud fuͤhrte die Ver⸗ theidigung des Herrn Brissaud; er sprach mehrere Stunden lang. Nach ihm ergriff sofort der Kron-Anwalt das Wort und behauptete die Anklage, worauf die Fortsetzung der Ver⸗ handlung, Behufs der Replik des Advokaten Mermillioud und des demnaͤchstigen Urtheilspruchs, auf den 28sten verlegt wurde.
Die Gazette de France enthaͤlt folgende Statistik der hiesigen Blaͤtter: „Die Anzahl der in Paris erscheinen⸗ den royalistischen Tagesblaͤtter belaͤuft sich taͤglich auf 27,866 Exemplare, die der Oppositions⸗Blaͤtter auf 32,929, wovon 16,666 allein auf den Constitutionnel kommen. Nachstehen⸗ des ist ein Verzeichniß der hier erscheinenden Tagesblaͤtter und periodischen Schriften, mit der Angabe der im April d. ꝛJ. taͤglich davon abgezogenen Exemplare: “ Constitutionnel mit 16,666 Le Voleur mit 383 Journ, des Débats⸗ 9,900 Le Journ. des Dames ⸗ 360 Gazette de France 9,863 Le Cour. des Electeurs⸗ 236 Courrier françgais 5,000 La Revue de Paris ⸗ 233 Quotidienne 4,166. La Mode „ 220 Temps b 4,000 l'Apostolique 5 Gaz. des Tribunaux 3,000 L'Effronté He73 Moniteur 2,666 Le Mercure
sidcle 2,500 La Revue musicale 2,336 La Gazette de l' Uni⸗ 1,833 L'Album 1,590 Le Lys 1,330 La Gazette des Ecoles
N
S 1I1.
Journ. du Commerce⸗ Figaro
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National Messag. d. Chambres⸗ Le Nouveau Journal . de Paris 1,330 La Mẽduse Cour. des Tribunaux 1,160 Le Courrier des Salons Universe! ⸗ 1,000 L'Indicateur 8* LEcho frangais „ 989 Le Cosaque 2s Drapeau blanc „ 666 La jeune France Gazette des Cultes ⸗ 622 Le Phare de Paris Le Petit Courrier J “ des Dames 500 1b 4 Die Anzahl der Exemplare, welche von saͤmmtlichen hie⸗ sigen Blaͤttern taͤglich abgezogen werden, belief sich im April
11116164*“* .““ 8 f 1 H. 5 49. 1823 st g
168 Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. Im Unterhause fiel in den Sitzungen vom 26. und 27. Mai nichts vor, was von besonderm Interesse fuͤr das Ausland waͤre. Von der Sitzung des 24. Mai ist nachtraͤglich noch zu berichten, daß mehrere von Herrn Labouchere vorgeschlagene Resolutio⸗ nen in Bezug auf eine veraͤnderte Gesetzgebung uͤber Canada
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Colonial⸗Minister Sir G. Murray und Sir Rob. Peel sich dagegen ausgesprochen. Hauptzweck jener Vorschlaͤge war, aus den gesetzgebenden Koͤrpern von Ober;⸗ und Unter⸗ Canada, so viel als moͤglich, alle Beamten, in jedem Falle aber alle Richter, zu mnesernen. Sir G. Murray wandte dawider ein, daß, wenn auch das Letztere wuͤnschenswerth sey und, um die Unabhaͤngigkeit der Richter zu erhalten, 8 der Regierung beherzigt werden wuͤrde, die Entfernung
Beamten aus dem sogenannten Colonial⸗Rathe
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von 155 gegen 94 Stimmen verworfen wurden, nachdem der d'
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hause in der Kolonial⸗Legislatur) doch schon deshalb nicht thunlich sey, weil es an einer Aristokratie in den Ko⸗ lonieen durchaus noch fehle und man sonach zu den Be⸗ amten seine Zuflucht nehmen muͤsse. — Am 27. Mai trug 88 Stuart auf einen besondern Ausschuß zur Untersu⸗ hung der Einkuͤnfte und Ausgaben von Ceylon an. Er bemerkte, im Jahre 1824 habe sich die oͤffentliche Schuld dieser Colonie auf 463,201. Pfd. belaufen; es habe zwar einen sinkenden Fonds von 176,000 Pfd. gegeben, die⸗ ser sey jedoch fost ganz und gar zu anderen Zwecken ver⸗ wandt worden, so daß sich jene Schuld jetzt auf 491,000 Pfd. belaufe. Unter den Hollaͤndern habe die ganze Ausgabe der Kolonie nicht mehr als 16,000 Pfd. jaͤhrlich betragen, jetzt betrage sie 111,000. Alles dies sey einzig und allein dem Mon opol zuzuschreiben, das die Colonial⸗Regierung uͤber den Handel der Insel ausuͤbe, und das besonders in Bezug auf den Anbau und Vertrieb des Caneels sehr druͤckend sey.
— Sir G. Murray gab zwar zu, daß die Finanzen der
Insel sich nicht in den glaͤnzendsten Umstaͤnden befaͤnden, dies sey jedoch zum groͤßten Theile dem letzten Kriege mit dem Koͤnige von Candy zuzuschreiben; nichts wuͤrde es jedoch fruchten, wenn man den Handel frei geben wollte; man habe einmal mit dem Caneel einen Versuch gemacht, und da⸗ bei seien die Einkuͤnfte der Colonie in Einem Jahre um 50,000 Pfd. geschmaͤlert worden. Besser wuͤrde es seyn, wenn man, statt der Ernennung eines besondern Ausschus⸗ ses, die Angelegenheit dem mit allgemeiner Untersuchung der Ostindischen Angelegenheiten beschaͤftigten Ausschusse uͤberweisen wollte. Der Antrag des Herrn Stuart wurde demnach von 82 gegen 38 Stimmen verworfen. — Am 28. Mai ging die Bill wegen Ertheilung der Befugniß zur Vertretung der Koͤnigl. Unterschrift durch den Ausschuß und erhielt auch sogleich die dritte Lesung, nachdem die Lords Althorp und Rufsell ihre bestimmte Meinung dahin ab⸗ gegeben, daß, falls die Bill vor dem Schlusse der Session
verlaͤngert werden sollte, eine parlamentarische Vernehmung
der um die Person des Monarchen beschaͤftigten Individuen stattfinden muͤsse. Sir Rob. Peel, der Kanzler der Schatzkammer und mehrere andere Mitglieder brachten die Bill nach dem Oberhause, wo sie wahrscheinlich am Sonn⸗ abend (29. Mai.) die Koͤnigliche Genehmigung erhalten wird. — Sir R. Peel legte die auf die Unterhandlungen mit dem Prinzen Leopold hinsichtlich Griechenlands sich be⸗ ziehenden Papiere vor, was im Unterhause keine Eroͤrterun⸗ gen zur Folge hatte.
London, 28. Mai. Gestern war der Geburtstag des Prinzen George von Cumberland; Se. Koͤnigl. Hoheit hat das zwoͤlfte Lebensjahr angetreten.
Der Morning⸗Advertiser meldet: „Die Entsagung des Prinzen Leopold auf den Thron von Griechenland hat an unserm politischen Horizont eine ganze Umwaͤlzung her⸗ vorgebracht, und die drei im Staate vorhandenen Parteien rufen saͤmmtlich zu den Waffen. Die Whigs — ein Ge⸗ schlecht, von dem geglaubt wurde, es sey beinahe schon aus⸗ gestorben — hielten gestern eine Versammlung im Hause des Marquis von Lansdowne, wo ihre ausgezeichnetsten Mit⸗ glieder alle zugegen waren, und wo der Beschluß gefaßt wurde, sich den Plaͤnen der bestehenden Verwaltung auf jede gesetz⸗ liche Weise zu opponiren. Prinz Leopold, heißt es, steht an der Spitze dieser Partei, deren Haußezmech es ist, die aus⸗ waͤrtige Politik der Minister mit dem entschiedensten Ver⸗ dammungs⸗Urtheile zu belegen und im Falle eines guͤnstigen Erfolges Se. K. Hoheit mit dem Titel eines Regenten be⸗ kleiden zu lassen. Wir haben vernommen, daß der Marquis v. Wellesley nicht blos eingeladen worden, jener Versamm⸗ lung beizuwohnen, sondern auch wirklich erschienen ist; zu welchem Zwecke indessen, koͤnnen wir nicht gut errathen. Viele Mitglieder beider Haͤuser sollen, wie es heißt, dem Herzoge v. Wellington jetzt den in der vorigen Session frei⸗ willig ertheilten Beistand entziehen, und zwar saͤmmtlich, weil sie mit unserer auswaͤrtigen Politik unzufrieden sind. Gar nicht so unwahrscheinlich ist es, daß wir binnen wenigen Monaten andere Maaßregeln befolgen und andere Maͤnner an das Ruder kommen sehen.“
Dubliner Blaͤtter werfen den Englischen und na⸗ mentlich der Times vor, daß sie bei Mittheilung der Par⸗ laments⸗Debatten die Reden des Herrn O'Connell nur sehr ve 88 ezehaezt wiedergeben. — 1z
An der Boͤrse faͤllt es nicht wenig auf, daß die Direk⸗ toren der Bank von England und dies gvef mähferten 8— sin⸗
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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung Nℳ
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kenden Fonds ganz entgegengesetzte Maaßregeln jetzt zur Ausfuͤhrung bringen. Erstere lassen namlicheche vi,e Stans ankaufen, waͤhrend die Letzteren fortwaͤhrend als Verkaͤufer auftreten, und zwar wahrscheinlich, um mit hinreichenden Fonds zur Bezahlung derjenigen, die mit der Reduction der 4pCt. Stocks nicht zufrieden sind, versehen zu seyn. Man fragt sich natuͤrlich, warum sich der sinkende Fonds nicht di⸗ rekt an die Bank gewandt hat, da beide ihren gegenseitigen Beduͤrfnissen ohne Vermittelung des Publikums haͤtten ab⸗ helfen koͤnnen, und will daraus den Schluß ziehen, daß die Regierung nicht mehr in der fruͤheren engen Verbuͤndung bngede Bank stehe, was uͤbrigens unseren Kaufleuten ganz ht ist.
In einer vorgestern stattgehabten Versammlung der Be⸗ sitzer von Mexikanischen SHeeehe ehen in weiche⸗ Sir R. Wilson erwaͤhnte, daß Lord Aberdeen geaͤußert habe, die Bri⸗ tischen Konsuln in den verschiedenen Haͤfen Mexikos sollten beauftragt werden, den zur Abzahlung der fuͤr die Anleihen schuldigen Zinsen angewiesenen Antheil an den Einfuhrzoͤllen zu empfangen, und wo die Herren Baring und Comp. zu Agenten der Besitzer jener Staatspapiere ernannt worden, warnte Herr A Baring, der zugegen war, die Versamm⸗ lung gegen etwanige Erwartungen von baldigen Geldsen⸗ dungen, obgleich die Mexikanische Republik unbezweifelt im Vorschreiten sey. 1
Nach Berichten aus Carthagena (in Columbien) vom 28. Maͤrz (uͤber New⸗York), denen aber nicht unbedingt zu trauen ist, soll ein Corps von 3000 Mann Columbiern auf dem Marsche nach Maracaibo von den Indianern, die sich fuͤr Paez erklaͤrt, angegriffen und geschlagen worden seyn. — Der Hamburger Correspondent meldet in einem Schreiben aus London: „Der Zustand des Koͤnigs laͤßt leider wenig Hoffnung uͤbrig. Die Aerzte verordnen jetzt dem Monarchen taͤglich sehr starke Dosen Opium. — Se. Koͤnigl. Hoheit der Herzog von Cambridge werden im naͤchsten Mo⸗ nat aus Hannover zu einem Besuche bei Sr. Maj. erwartet. Der Koͤnigl. Hannoͤversche Kabinets⸗Minister, Graf Muͤn⸗ ster, welcher anfaͤnglich schon im Laufe dieses Fruͤhlings nach seinen Guͤtern im Hannoͤverschen abgehen wollte, hat deshalb seine Reise dahin bis zum Herbste verschoben. — Der K. K. Oesterreichische Botschafter, Fuͤrst Esterhazy, wird zu einer polttischen Konferenz mit dem Staats⸗Kanzler, Fuͤrsten Met⸗ ternich, naͤchstens nach dem Johannisberge abgehen.“”“)—
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— — London, den 28. Mai. Die Bill, welche den Ministern die Befugniß giebt, fuͤr den Koͤnig mittelst eines Stempels zu unterzeichnen, ist bereits im Oberhause ange⸗ nommen und im Unterhause zweimal verlesen worden. Sie gestattet den Gebrauch dieses Stempels, wie natuͤrlich, nur in Gegenwart und auf das deutlich ausgesprochene Geheiß Sr. Maj., und, wie sich ebenfalls versteht, da die Krankheit des Koͤnigs durchaus von keiner Geistesschwaͤche begleitet ist, wenn Se. Maj. zu irgend einer Zeit Lust haben sollte, selbst zu unterschreiben, oder ein Siegel unter ein Dokument zu setzen, so ist dasselbe gleichfalls rechtskraͤftig. Das Gesetz hatte anfangs bis nach einem Monat nach der Versammlung des naͤchsten Parlaments guͤltig gemacht werden sollen, aber da eine Partei in beiden Haͤusern dies zu verweigern ge⸗ neigt war, wenn man nicht den krankhaften Zustand des Monarchen durch Zeugenaussage bewiese, und die Minister aus Schonung gegen den Koͤnig kein solches Verhoͤr zugeben wollten, so ließen sie sich es lieber gefallen, das Gesetz auf kuͤrzere Zeit zu beschraͤnken, um es im Nothfall vor dem Aufbruch des Parlamentes erneuern zu lassen. — Am Dien⸗ stag Abend wurde von den Whigfreunden des Prinzen Leo⸗ pold (welche sich auf einmal so zahlreich zeigen, als man sie nie vermuthet haͤtte) die Debatte uͤber die Abdankung des Prinzen erneuert und dabei versichert, der Peinz habe schon am 15ten den Ministern bekannt gemacht, daß er abdanken wuͤrde, und folglich habe die foͤrmliche Akte, die er zu die⸗ sem Zwecke am 21sten Abends einsandte, denselben nicht so unerwartet kommen koͤnnen, als Graf Aberdeen es darstellen wollte. Sey dem aber, wie ihm wolle, die Nation ist froh, daß der Hrinz die Griechische Souverainetaͤt aufgegeben und ihr ein Protectorat erspart hat, welches sehr kostspielig fuͤr sie haͤtte ausfallen koͤnnen; und es ist daher auch nicht wahrscheinlich, daß ihm sein anscheinender Wankelmuth in ihren Augen schaden werde, da man an dem wahren Grund davon nicht zweifelt. Man ist dabei begierig zu wissen (und die dem Parlamente vorgelegten Akten Lr keinen Aufschluß
hieruͤber) von welcher Partei eigentlich der Vorschlag, ihn