1830 / 169 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 20 Jun 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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as Journal du Co ce aͤußert uͤber die H sche Angelegenheit Folgendes: „Das Ministerium antwortet nicht auf unsere Frage hinsichtlich der Nicht⸗Ratification des Vertrages mit Haiti, die von einer Seite her in einem fuͤr alle bei dieser Angelegenheit betheiligten Interessen sehr be⸗ unruhigenden Lichte dargestellt wird, die wir unsererseits aber immer noch Ursachen zuschreiben, deren Beseitigung zu hof⸗ fen ist. Weiß denn das Ministerium nicht, daß uͤber hundert Franzoͤsische Haͤuser, uͤber 2000 gewesene Pflanzer und mehr als 6000 Inhaber Haitischer Obligationen mit Ungeduld einer Erklaͤrung uͤber diesen unerwarteten Ausgang entgegensehen? Weiß es denn nicht, daß die letzten vier Fuͤnftheile der Schuld der Pflanzer, die noch vor 8 Tagen mit 40 pCt. verkauft wurden, jetzt fuͤr 25 pCt. ausgeboten werden, und daß die Haitischen Obligationen um mehr denn 170 Fr. gewichen

sind? Will es die Vermuthung Raum gewinnen lassen, daß

sollen naͤchstens beginnen. ein neues S 2 wird Ach . 1e. erheben. „Der große Springbrunnen auf dem Bastille⸗Platze der ur⸗ spruͤnglich die Gestalt eines Elephanten 88 89 becle jetzt in einer kolossalen allegorischen Figur die Stadt geben von den vier Hauptfluͤssen des Landes, welche ihr Was⸗ ser mit dem der Kanaͤle Frankreichs vermischen. Die Ent⸗ stehung, die Kosten, der Erbauung eines jeden dieser Kanäͤle des Monuments angegeben werden. (Auf dem gewoͤhnlichen Wege Zeitungen vom 12ten ausgeblieben.)

In“ AA““

epgs Parlaments⸗Verhandlungen. Im Unterhause trug in der Sitzung vom 11. Juni Hr. 8

Paris dar, um⸗

der Name des Stifters und das Datum sollen auf dem Sockel

sind heute die Pariser 3

Großbritanien und Irlan d. 16

ume auf Nach⸗

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erinnern, daß diese Maaßregel zur Zeit von dem Mitgliede fuͤr Aberdeen (Hrn. Hume) und von dem fuͤr Liverpool (Hrn. Huskisson) ganz besonders empfohlen worden sey. Herr Hume habe damals sogar gesagt, daß keine aus den oͤffentlichen Ein⸗ kuͤnften zu nehmende Summe zu groß sey, um Konsuln zu bezahlen, wenn sie ihre Functionen pflichtmaͤßig verrichteten. Was die Herabsetzung der Konsular⸗Gehalte betreffe, so habe sein edler an der Spitze dieses Departements stehender Freund (Lord Aberdeen) alles Moͤgliche schon gethan, was mit den Interessen des Publikums und einer wirksamen Ver⸗ sehung des Staats⸗Dienstes sich nur irgend vereinigen lasse. Das Gehalt des Konsuls von Rio⸗Janeiro sey von 2500 auf 1500 Pfd., das des Konsuls von Pernambuco von 1200 auf 1000 Pfd. herabzusetzen beschlossen worden; in gleichem Verhaͤltniß wolle man die Gehalte der Konsuln von Ma⸗ deira, Ostende, Bogota, Havana und Lima herabsetzen, so

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merke ich, daß die Vereinigten Staaten nur dreier

zihrer sehr zahlreichen Konsuln Gehalte (von 2000 Dollars) bewillige, naͤmlich denen in London, Paris und Madrid. Der Ameri⸗ kanische Konsul in Algier erhaͤlt zwar 4500 Dollars., doch nicht als Konsul, sondern weil er außerdem noch diplomati⸗ sche Functionen zu verrichten hat. Aus denselben Grund er⸗ haͤlt der Amerikanische Konsul in Tripolis 2000 Doll. jaͤhrlich. Saͤmmtliche Konsulats⸗Kosten dieser Staaten belaufen sich demnach auf 3712 Pfd. Sterling. Alle unbesoldete Kon⸗ suln beziehen gewisse Sporteln von den Handelsschiffen, die jedoch sehr maͤßig sind, so daß z. B. der sehr beschaͤftigte Amerikanische Konsul in Liverpool nicht mehr als etwa 1000 Pfd. jaͤhrliches Einkommen hat. Ich bin weit davon ent⸗ fernt, jene Republik unserer alten Monarchie als ein Muster aufstellen zu wollen; ich weiß vielmehr die Vorzuͤge unserer Einrichtungen zu schaͤtzen, ich kenne die Segnungen der liberalen monarchischen Institutionen, an denen ich, als

das Publikum, bevor es die Ereignisse erfahre, warten muͤsse, bis die am besten Unterrichteten ihre Boͤrsen⸗Operationen liquidirt haben? Die Regierung hat mindestens schon seit dem 4. Juni Nachrichten aus Haiti in Haͤnden, da Hr. Pichon sich seit

weise uͤber die Anzahl der Straͤflinge an, die sich dermalen daß die ganze Reduction 12,400 Pfd. oder 40 pCt. vom und seit dem Jahre 1820 im Zuchthause von Millbank be.. Ganzen betragen werde. Diese Veraͤnderungen duͤrf⸗ finden und befunden haben; desgleichen auf Nachweise uͤber meeen nicht blos das Haus zufriedenstellen, sondern auch die Kosten, welche diese Straͤflinge, so wie diejenigen in Ber⸗ dem ehrenwerthen Baronet gegenuͤber (Sir J. Graham)

Britischer Unterthan, keinen geringen Theil habe, und moͤchte um keinen Preis die Englische Constitution gegen die repu⸗ blikanischen Gebraͤuche Nord⸗Amerika's vertauschen; nichts⸗ destoweniger halte ich es jedoch fuͤr meine Pflicht, die Re⸗

dem 31. Mai in Brest befindet, und immer noch schwebt das Publikum in Ungewißheit. So eben erfahren wir, daß auch die „Bayonnaise“, die wenige Tage nach der „Pomona“ Port,au⸗Prince verlassen hat, in Haͤvre angekommen ist. Die

von ihr dem Handelsstande uͤberbrachten Nachrichten werden

wir morgen unsern Lesern mittheilen.“

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V In Endoume bei Marseille ist am 6ten d. die Englische Korvette „Wasp“ nach einer durch widrige Winde verzoͤger⸗ ten 13taͤgigen Fahrt von Malta mit der Nachricht eingelau⸗ fen, daß einige Tage vor ihrer Abfahrt von Malta der Eng⸗ lische Admiral dort angekommen war und Befehl ertheilt hatte,

8 sechs Linienschiffe, nebst mehreren Fregatten und Korvetten,

nach Algier zu senden. Diese Flotte war auch unmittelbar darauf dahin unter Segel gegangen, das Admiralschiff aber

in Malta geblieben.

gatte „Armide“ ist heute,

krank sind. lla Duchesse de Berry“ hat Befehl bekommen, sich segelfer⸗

riere des Amandiers“

Aus Toulon wird unterm 6ten d. gemeldet: „Die Fre⸗ von Navarin kommend, auf der hiesigen Rhede vor Anker gegangen; sie hat Depeschen von dem Grafen Guilleminot in Konstantinopel mitgebracht, welche sogleich durch Estaffette nach Paris befoͤrdert wurden. Am Bord des Schiffes befinden sich 39 Militairs, worunter 11 Die hier in Quarantaine liegende Fregatte

tig zu halten; sie wird nach Ankunft der naͤchsten Estaffette aus Paris nach Algier abgehen. Ein gestern hier einge⸗ laufenes Kauffahrteischiff hat in der Quarantaine⸗Anstalt be⸗ richtet, daß es 15 bis 20 Meilen von Algier einem großen Geschwader begegnet sey, das bei einem schwachen Noroͤwinde nach Suͤden steuerte.“

Bei den indirekten Steuern hat sich im Lanfe des vori⸗ gen Monats im Vergleiche zu dem entsprechenden Monate 1828 eine Mehr⸗Einnahme von 1,830,000 Fr., und im Vergleiche zu dem Monate Mai 1829 eine solche von 2,770,000 Fr ergeben. Wenn der Ertrag sich in den uͤbri⸗ gen sieben Monaten des laufenden Jahres eben so guͤnstig stellt, bemerkt die Gazette, so darf man erwarten, daß der im ersten Quartal d. J., im Vergleiche mit 1828 ent⸗ standene Ausfall von 5,800,000, gedeckt werden, und daß die Gesammt⸗Einnahme von 1830 diejenige von 1829 um 11 ½⅞ꝙ Millionen uͤbersteigen wird.

Die meisten Wahl⸗Angelegenheiten, womit sich in diesem Augenblicke der hiesige Koͤnigliche Gerichtshof beschaͤftigt, be⸗ treffen Faͤlle, wo die Waͤhler den gese zlichen Termin zur Ein⸗ tragung in die Wahlliste haben verstreichen lassen. In allen ohne Unterschied verfuͤgt der Gerichtshof die Eintragung der Saͤumigen auf das Rectifications⸗Tableau. Der Praͤfekt des Seine⸗Departements hat auf Cassation eines Erkenntnisses dieser Art angetragen.

Herr Bavoux, Ex⸗Deputirter des Seine⸗Departements, Richter und Professor bei der hiesigen Rechts⸗Fakultaͤt, ist auf den 15ten d. M. wegen verschiedener, in der „France⸗ Nouvelle“ publizirter Artikel vor den akademischen Rath geladen worden.

In Foge der in Angers am 6ten d. M. unruhigen Auftritte, sind 350 Mann vom Regimente, genannt „Koͤnigin“, von Tours, worden.

Die Bauten in den Gefaͤngnissen des Seine⸗Departe⸗ ments werden mit großer Thaͤtigkeit betrieben. Das Gefaͤng⸗

stattgehabten 1sten Kuͤrassier⸗ dorthin verlegt

niß der Praͤfektur, so wie das in der Conciergerie, sind been⸗

digt; in Sainte⸗Pélagie und St. Lazare werden große Ver⸗ aͤnderungen vorgenommen. Der Bau des außerhalb der „Bar⸗ gelegenen Muster, Gefaͤngnisses wird und die 2 lusbesserungs⸗Bauten in la Force

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eifrig fortgefuͤhrt,

muda, Neu⸗Suͤd⸗Wales und Vandiemensland, seit einigen

Jahren der Regierung veranlaßt. Sir M. W. Ridley be⸗ nutzte diese Gelegenheit, Hrn. Peel darauf aufmerksam machen, daß, wie man aus Neu⸗Suͤd⸗Wales erfahre, viele Straͤflinge, und zwar schon wenige Ankunft, in G es die wegen Faͤlschung Transportirten, die, bei dem Vermoͤ⸗ gen, das sie sich erworben, und bei der groͤßern Wohlfeilheit aller Lebensmittel in Neu⸗Suͤd⸗Wales, dort auf einem groͤ⸗ ßern Fuße leben koͤnnten, als selbst in England, und oft in einer glaͤnzenden Equipage recht behaglich herumfuͤhren. Sir R. Peel erwiederte, daß die eben angefuͤhrten Uebelstaͤnde mit zu den Gruͤnden gehöͤrt haͤtten, die ihn bewogen, sich der Transportation „als einer wirksamen Strafe fuͤr Faͤlschung, zu widersetzen. In der That sey es auch fast etwas unmoͤg⸗ liches, Jemanden, der in den ten Welt gelebt und uͤber eigenes Vermoͤgen zu disponiren habe, unter der Aufficht eines Andern arbeiten zu las⸗ sen, der so tief unter ihm stehe. Leider sey es ungemein schwierig, namentlich aber in einer Kolonie, die den Charak⸗ ter einer Straf⸗Kolonie schon fast ganz und gar verloren e⸗ den Einfluß abzuwenden, den ein Straͤfling durch ildung und Rang sich erwerben koͤnne. Inzwischen sehe er die Nothwendigkeit ein, dem Mißbrauche Graͤnzen zu setzen, und sey er uͤberzeugt, daß da er selbst mit den naͤ⸗ hern Umstaͤnden nicht bekannt sey, indem die Kolonie nicht zu seinem Departement gehoͤre sein sehr ehrenwerther Freund, der Colonial⸗Secretair, dem Gegenstande die groͤßte Aufmerksamkeit schenken werde. Der Antrag des Hrn. Hume wurde darauf genehmigt. Hr. W. Smith trat als Anwalt der Schornsteinfeger⸗Jungen auf und fragte, ob der Staats⸗Secretair fuͤr das Innere keine Maaßregel veranlassen wolle, durch welche die Beschaͤftigung dieser Jun⸗ gen ganz und gar abgeschafft werde. Er faͤnde sich zu die⸗ ser Frage um so mehr veranlaßt, als er kuͤrzlich in den Zei⸗ tungen wieder von einem empoͤrenden Falle gelesen, bei wel⸗ chem ein solcher Junge das Leben verloren habe. Sir R. Peel antwortete, daß er, als Staats⸗Secretair, sich un⸗ moͤglich um alle Geschichten bekuͤmmern koͤnne, die in den Zeitungen staͤnden; dies sey vielmehr Sache der betreffenden Magistrats⸗Behoͤrde, und nur wenn diese etwa versaͤumt habe, ihre Pflicht zu thun, wolle er mit Vergnuͤgen die noͤthigen Untersuchungen veranlassen. Als Lord Milton aͤußerte, es wuͤrde gut seyn, durch ein Gesetz die neuen Ma⸗ schinen zum Reinigen des Rauchfangs uͤberall einzufuͤhren und das Schornsteinfegen durch Menschen ganz zu unter⸗ sagen, meinte Sir R. Peel, daß dies außerhalb der Be⸗ fugnisse der Legislatur liege; die neuen Maschinen seyen zwar vortrefflich und leisteten im Hötel seines Ministeriums die allerbesten Dienste, inzwischen wuͤrden doch, wollte man sie allgemein einfuͤhren, Feuersgefahr und Verlust von Menschen⸗ leben leicht daraus entstehen koͤnnen. Das Haus verwan⸗ delte sich in einen Subsidien⸗Ausschuß und bewilligte zunaͤchst 5000 Pfd. fuͤr die Ausfuͤhrung oͤffentlicher Arbeiten in Ir⸗ land. Herr G. Dawson trug sodann auf 87,970 Pfd. fuͤr Gehalte der Britischen General⸗Konsuln und der damit in Verbindung stehenden Ausgaben an. Die Konsular⸗Kosten, sagte er, seyen seit dem vorigen Jahre um 3820 fd. ver⸗ mindert worden, und zwar durch Aufhebung des zu Palermo, durch Verminderung ropa und durch Streichung einer Pension. suln seit dem Jahre 1825 nicht meh Handelsschiffen erhobenen Abgaben,

Wenn die Kon⸗

halte von der Regierung bezahlt we

1 Wochen nach ihrer großem Ueberflusse lebten; namentlich aber seyen

hoͤheren Staͤnden der gebilde⸗

onsulats der Vice⸗Konsuln in Eu-⸗

keäasmen erlaubt, vielmehr habe er gar nichts anders als die

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die Sarkasmen sparen, die er bei einer fruͤheren Gelegenheit (als die Kosten der Missionen nach den neuen Staaten Ame⸗ rika’'s bewilligt wurden) so reichlich in Anwendung gebracht, und zwar mit Unrecht gegen die jetzige Verwaltung, die mit den Ausgaben des Jahres 1825 noch gar nichts zu schaffen gehabt habe. Bei dieser Gelegenheit bemerke er noch, die

Regierung habe jetzt die Anordnung getroffen, daß Konsuln,

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zu bezahlen; denn dies wuͤrde mit dessen gewohnten Raison⸗

die sich von ihrem Aufenthalts⸗Orte entfernen, waͤhrend der Zeit ihrer Entfernung nur die Haͤlfte ihres Gehaltes genießen sollen, auch sey hinsichtlich der Bonification fuͤr die Konsu⸗ lats⸗Wohnung eine veraͤnderte Bestimmung erlassen worden (Hoͤrt!). Sir J. Graham nahm das Wort und lehnte zunaͤchst die Beschuldigung ab, daß er sich neulich bloße Sar⸗

Gedanken des ganzen Landes ausgedruͤckt und zu erkennen gegeben. Er wuͤnschte uͤbrigens dem Hause und dem Lande Gluͤck, daß die Regierung auf den so gluͤcklichen Nachgedanken gekommen sey, daß die Konsulats⸗Ausgaben bedeuten⸗ der Ersparnisse faͤhig waͤren. Er druͤckte einige Zwei⸗ fel daruͤber aus, daß sein ehrenwerther Freund, das Mitglied fuͤr Aberdeen (Herr Hume) jemals gesagt habe, keine Kosten duͤrfe man scheuen, um die Konsuln gut

nements gar nicht uͤbereinstimmen (Gelaͤchter). Der Redner

suchte uͤbrigens nachzuweisen, daß Herr Cantüng sich zur Zeit

widersetzt habe, als die Konsular⸗Sporteln abgeschafft und feste Gehalte eingefuͤhrt worden; dadurch habe Niemand sonst als der Kaufmann etwas gewonnen, der nach fremden Laͤn⸗ dern handle, waͤhrend alle einheimischen Abgaben⸗Zahler dar⸗ unter leiden muͤßten. Er fuͤhrte sodann die Konsuln von Chili und Peru an, welche fuͤr respect. 1 und 2jaͤhrige Dienste jeder uͤber 13,000 Pfd. von der Regierung bezogen haͤtten, und sagte: „Dies ist noch im vorigen Jahre erst, unter der goldenen Verwaltung jenes alleroͤkonomischsten und wie er

selbst sich ruͤhmt allerfaͤhigsten aller Minister der auswaͤr⸗

3 Erzuth haͤtten.

.

tigen Angelegenheiten, Lord Aberdeen, geschehen, dem ich,

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ohne darum fuͤr sarkastisch gelten zu wollen, das umgekehrte Epitheton von „oͤkonomisch“ beilegen moͤchte.“ Andere Faͤlle anfuͤhrend, nannte er Haiti, wo ein Britscher Konsul und ein Vice⸗Konsul bezahlt werden, die beide abwesend seyen, waͤhrend ein Hr. Thompson, der dafuͤr 500 Pfo. erhalte, ihre Ge⸗ schaͤfte besorge. Er machte auf die Zunahme der Pensionen aufmerksam, die sich besonders unter der Verwaltung des Lord Aberdeen, die er fortwaͤhrend die „goldene“ nannte, „Welcher Handel,“ fragte er, „ist wohl mehr in der Welt beschuͤtzt, als der der Vereinigten Staa⸗

ten? Und wie gering sind doch die Kosten, die darauf ver⸗

wandt werden! Merkwuͤrdig ist uͤberhaupt das Budget je⸗ ner Staaten, und gehoͤrt es auch zum Theil nicht hierher,

G so will ich doch, der Curiositaͤt wegen, Sie hier mit einigen

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ihrer Ausgaben, nach amtlichen Nachweisen, bekannt machen. Her Praͤsident erhaͤlt jaͤhrlich 25,000 Dollars (Hoͤrt!); der Vice⸗Praͤsident 5000; die Staats⸗Secretaire fuͤr die Finan⸗ zen, den Krieg und die Flotte 6000 Doll. Jeder; der Ge⸗ neral⸗Postmeister und der Flotten⸗Kommissarius 5000 Jeder; Oberrichter 4500, jeder andere Richter 3000, und der General⸗Anwalt 2000 Dollars. (Man lacht.) In Summa belaufen sich die Ausgaben aller Civil⸗ und Justiz⸗Departe⸗ ments in Washington auf 92,500 Dollars, oder etwa 20,812 Pfd. Sterling. (Hoͤrt, hoͤrt!) Rechnet man hierzu

ch einiges, das ich nicht in Abschlag gebracht, so moͤchte

6 72. 8 . die Ausgabe der ganzen Civil⸗Verwaltung der Vereinigten

b ZB—“ in keinem F

alle die Summe von 25,000 Pfd. uͤber⸗ re Konsular⸗Verfassu

8 h

steigen. Um auf ih

men, be⸗

gierung auf den gefaͤhrlichen Weg aufmerksam zu machen, den sie befolgt. Die Minister haben erklaͤrt, daß sie, ruͤck⸗ sichtslos auf den Einfluß, den ihre amtliche Stellung ihnen gewaͤhre, nur auf den Beistand der oͤffentlichen Meseung sich verließen. Nun, ich warne sie vor den Folgen dieser Erklaͤ⸗ rung. Nicht, daß ich es tadelte, wenn die Regierung mit der oͤffentlichen Meinung sich verbaͤnde; aus einer solchen Allianz koͤnnte nur Gutes entspringen. Aber gluͤckt es den Ministern nicht, den Beistand jener oͤffentlichen Meinung zu verdienen, so erheben sie eine Macht gegen sich, die uͤber ih⸗ rer Kontrolle sich befindet, und zwar um so mehr, weil sie eben allen amtlichen Einfluß verschmaͤht haben. (Hoͤrt, hoͤrt!) Wollen sie diesen wirklich unbeachtet lassen, so moͤgen sie doch ihre Handlungen mehr ihren Erklaͤrungen gemaͤß ein⸗ richten. Es haben es die Minister jetzt mit einem Publikum zu thun, das taͤglich gebildeter und aufgeklaͤrter wird, taͤglich mehr mit denjenigen Thatsachen sich vertraut macht, die Ge.“ in den Stand setzten, die Tendenz aller Regierungs⸗Maaßre⸗-⸗ geln richtig zu beurtheilen, das Gute und das Boͤse auf die Wagschale zu legen und danach zu verfahren (Hoͤrt, hoͤrt!) Moͤgen sich daher die Minister bei Zeiten noch warnen la; sen!“ Der Redner machte sodann den Vorschlag, die Gehalte aller General⸗Konsuln nach dem Maaßstabe zu redu-⸗

ziren, wie das Gehalt des General⸗Konsuls fuͤr Rußland 4

stimmt sey (auf 1000 Pfd.). Namentlich sollten die Gene⸗ ral⸗Konsuln in Hamburg, Frankreich, Spanien, Portugal und anderen Europaͤischen Staaten nicht mehr bekommen, woge⸗ gen die in Nord⸗ und Suͤd⸗Amerika, Afrika und anderen entfernten Klimaten 1500 Pfd. erhalten sollten. Schließlich machte er das Amendement, daß bereits die diesjaͤhrige Be⸗ 8 willigung um 8000 Pfd. reduzirt werde. Der Kanzler der Schatzkammer und Sir R. Peel widersetzten sich dem Amendement, das von vielen Mitgliedern unterstuͤtzt wurde; namentlich rechtfertigte sich Herr Hume gegen die von Herrn Dawson wider ihn vorgebrachte Beschuldigung. Bei der Abstimmung zeigten sich fuͤr das Amendement 98, gegen dasselbe 121 Mitglieder; es wurde mithin durch eine Majoritaͤt von 23 Stimmen verworfen. 8

7 London, 12. Juni. Die Nachrichten aus Windsor uͤber das Befinden Sr. Maj. lauten fortdauernd güͤnstig; Folgendes ist das neueste Buͤlletin: 3 8 „Schloß Windsor, 12. Juni. Des Koͤnigs Athemholen war fortwaͤhrend minder be⸗ klemmt und haben Se. Maj. wiederum eine gute Nacht

Fe Halford. h44*

von Wellington hat sich heute fruͤh nach

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Der Herzog Windsor 16n

Das Hof⸗Journal berichtigt die Angabe, als sey der Herzog von Cambridge vom Herzoge von Wellington einge⸗ laden worden, nach England zu kommen, dahin, daß diese Einladung vom Herzoge von Clarence ausgegangen sey. Se.

K. H., heißt es, habe es aus der Ruͤcksicht gethan, daß der Herzog von Cambridge seinen Koͤniglichen Bruder noch ein⸗ mal sehe; ein politischer Umstand liege also dem Besuche nicht zum Grunde.

Nachrichten aus China bis zum 1. Febr. zufolge, stand die Ostindische Kompagnie mit den Chinesen in Unterhandlung. Am 31. Jan. war der „Bridgewater“” nach England abge⸗

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