8 * * — 4
d-—] phische Notizen aus dem Leben Georg's IV. .(Nach dem Englischen Courier.) 8 “ [Fortsetzung und Schluß.] “ Die Kroͤnung des Koͤnigs fand am 19. Juli 1821 statt. In demselben Jahr nach der Kroͤnung besuchte Se. Majestaͤt Irland und Hannover und im folgenden Schottland. Es ist faum noͤthig, zu bemerken, daß der Monarch allenthalben, wo er hinkam, mit lautem und allgemeinem Beifall empfangen wurde; sein persoͤnliches Benehmen war jederzeit dazu geeig⸗ net, die innige Anhaͤnglichkeit seiner Unterthanen sich zu er⸗ werben und zu sichern. Ueberfluͤssig waͤre es, der oͤffentlichen Begebenheiten in den letzten wenigen Lebensjahren Sr. Ma⸗ jestät zu erwaͤhnen, da sie der Geschichte des Reiches ange⸗ doͤren und, obgleich in sein Privatleben eingreifend, nicht in eine biographische Skizze gehoͤren. Es genuͤgt, zu bemerken, daß der Verewigte seinen Scharfblick als Prinz Regent so— wohl, wie als wirklich regierender Souverain, in der Wahl seiner Minister, so wie auch in der allgemeinen Leitung der öffentlichen Angelegenheiten des Reiches, auf das glaͤnzendste dargethan hat, waͤhrend die Privat⸗Handlungen Sr. Maj., in Erleichterung des Elendes, in Beschuͤtzung von Talenten, Kunst und Geschmack, und in mannigfachen Beweisen von Guͤte und Wohlwollen gegen eine zahllose Menge von Per⸗ 4 sonen, seinen Privat⸗Charakter in das schoͤnste Licht stellen. Erfreulich mußte es seyn, zu sehen, wie alle diese Gefuͤhle mit zunehmendem Alter staͤrker wurden und zunahmen, weil daraus hervorgeht, daß sie ihr Daseyn hoͤheren, als blos weltlichen Ruͤcksichten, verdanken. 1 Jetzt sind wir genoͤthigt, uns mit den schmerzlichsten Gefuͤhlen der letzten Lebensscene des verewigten Monarchen zu naͤhern. Die Constitution Sr. Majestaͤt war von Natur stark und schien ein langes Leben zu versprechen. — Im letzten Maͤrz⸗Monat befanden sich Se. Majestaͤt etwas un⸗ poaͤßlich; man gab aber damals einer leichten Erkaͤltung die 8 Schuld, und gegen das Ende des näaͤmlichen Monates schien der Koͤnig wieder ganz hergestellt und fuhr aus, wie gewoͤhnlich. Eiinige Tage spaͤter indessen ging in der Gesundheit Sr. Maj. eine unguͤnstige Veraͤnderung vor, die man der ungewoͤhnlich rau⸗ hen Witterung zuschrieb; Anfangs April schien man jedoch keine 4 Gefahr mehr zu befuͤrchten, obgleich sich verschiedene Geruͤchte entgegengesetzter Natur verbreiteten, und am Ostersonntag (den 11. April) glaubte man auf's Neue an die Genesung des Koͤnigs.
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2 tauscht; die Krankheit kehrte am naͤchsten Montage wieder,
88 nahm den darauf folgenden Tag zu, und da sie nicht aufhoͤ⸗ ren wollte, beschlossen die Aerzte Sr. Majestaͤt, Sir H. Hal⸗ ford und Sir M. J. Tierney, am 15ten ein Buͤlletin zu
eriassen, in welchem es hieß, der Koͤnig habe einen gallichten
Anfall gehabt, verbunden mit erschwertem Athemholen. Die Geburtstags⸗Feier des Koͤnigs und das Lever bei Hofe wur⸗ den in Folge dessen auf 14 Kage aufgeschoben, ohne daß man jedoch im Publikum im Allgemeinen des Koͤnigs eigentliches Uebel geargwoͤhnt haͤtte. In der naͤchsten Woche wurde es fuͤr noͤthig gehalten, drei Buͤlletins auszugeben, von denen das letzte sich wieder etwas guͤnstiger aussprach. Die Aerzte Sr. Majestaͤt waren jedoch nicht im Stande, das Daseyn mancher unguͤnstigen Symptome abzuleugnen, obgleich, wie es in solchen Faͤllen uͤblich zu seyn pflegt, des Koͤnigs eigent⸗ liches Uebel dem Publikum nicht bekannt gemacht wurde. Man lieh der Krankheit einen spasmodischen Charakter, wo⸗
nach sie zu heilen gewesen waͤre, auf die Laͤnge wies es sich
aber aus, daß eine vollständige Wassersucht vorhanden wuar, deren unvermeidliches letztes Resultat bei Sr. Ma⸗ jestaͤt vorgeruͤcktem Alter durch arztliche Huͤlfe wohl verzoͤgert, aber nicht ganz verhindert werden konnte. End⸗ llich beschioß man, regelmäßig jeden Tag ein Buͤlletin aus⸗ öazugeben; diese Buͤlletins waren bis zum 16. Mai bald beru⸗ bhijgender, bald beunruhigender Natur, ließen jedoch im All⸗ geemeinen die Krankheit Sr. Majestaͤt in einem weniger guͤn⸗ stigen Lichte erscheinen und erinnerten an die Krankheit des
“ verstorbenen Herzogs von York, die einen aͤhnlichen Gang ggenommen hatte. Auch der Letztere hatte eine Zeit lang an sgeeine Genesung geglaubt, so wie es bei Sr. Majestaͤt der
Fall war. Doch von nun an wurde man mit dem wahren Zustande des Koͤnigs immer mehr bekannt, und als man er⸗ fuhr, daß seine Beine wiederholentlich angezapft worden wa⸗
reen, so hoͤrte natuͤrlich alle Hoffnung einer voͤlligen Wie⸗
derherstellung auf, obgleich sich das Ende der Leiden Sr. Majestaͤt nicht voraus bestimmen ließ; auch den Koͤ⸗ nig verließ das bisherige Vertrauen; Seine Botschaft an beide Haͤuser des Parlaments, in welcher Er sich
fuͤr zu schwach erklaͤrte, kuͤnftig eigenhaͤndig die Staats⸗
Dokumente zu unterzeichnen, zeigte den wahren Zustand der l. „29.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
† 8
Aber auch diesesmal sah man sich in seinen Hoffnungen ge⸗
Krankheit, von welchem auch der Koͤnig, wiewohl mit voͤlli⸗ ger Beibehaltung seines Gleichmuths, sich immer mehr uͤber⸗ zeugte. Am 5. Juni und den darauf folgenden Sonntag verschlimmerte die Krankheit sich auf eine auffallende Weise. Dennoch trat acht Tage spaͤter ein so unerwartetes Besser⸗ befinden ein, daß selbst die Aerzte irre gemacht wurden. Lei⸗ der aber stellten sich am 19. Juni wieder Symptome anderer Art ein. Ein angreifender Husten mit betraͤchtlichem Aus⸗ wurf erschoͤpften die schon sehr geschwaͤchten Kraͤfte des Koͤ⸗ niglichen Patienten, den endlich am 26sten Juni die kalte Hand des Todes erfaßte. Der Koͤnig endete ploͤtzlich am Morgen des genannten Tages um 3 Uhr 15 Minuten ohne Kampf und Schmerz; mit ruhiger Entsagung seine Seele dem Schoͤpfer der Welten empfehlend, verließ er den Schau⸗ platz seines Lebens in Frieden mit Jedermann und in Liebe und Wohlwollen gegen die ganze Menschheit. 8* Koönigliche Schauspiele. 5 Freitag, 9. Juli. in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber. (Herr Hoffmann: Leon.) In Charlottenburg: Scherz und Ernst, Spiel in Ver⸗ sen in 1 Akt, vom Dr. Stoll. Und: Das Testament des Onkels, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Roͤmer.
.“ Koͤnigstaͤbtisches Theater. Frreitag, 9. Juli. Der Alpenkoͤnig und der Mensch feind, Zauberspiel in 2 Akten.
2 *
Ber lILiner Den 8. Juli 1880. 1.
hng “ 8 111“ Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)
5ö—öö 8 . 8 2Ah Grief. Geld.] 2 22
100 ⅔ Kur- u. Neum. do. 106 ⅞ 105 ½ 102 ⅔ Schlesische do. 107
Pr Engl. Anl. 22 102 ⅔ Pomm. Dom. do. 102 ½ 102 ¼ Kurm Ob. m.l.C. 100⅔ Märk. do. do. 102 ⅔ Ostpr. do. do. 102 ½⅔
Neum. Int. Sch. d. 100 ¼
* Se. Ob. 102 H 8 74 ½1 Lönigsbg. do. z.-Sch. d. K. u. N. 75 ½
Ebinger do. 1 Danz. do. in TH.
Wesipr. Pidbrf.
Groishz. Pos. do.
Ostpr. Pfandbrf.
St.-Schald-Sch. Pr. Engi. Anl 18
Holl. vollw. Duc. — Neue dito 20 ¾ Friedrichsd'or. 14½ Pomm. Pfandbr. Disconto.. 5 ⅞ “ 8 Preuss. Cour. 1“ 58 Brief.] Geld. 139 ½ 139 ⅞ 149 ⅔ 148 ⅔ 6 24 ½ 80½ Wien in 20 Xr.. 1102 ⅞ Breslau.. “ Thl. ¹ h98 Leipzig.. — 1102 Frankfuart a. M. WZ 5 1101½ Petersburg BN... . 29 ½ ½ ö“ 100 ¼
111- 8 F 8 8 38 85 9 8 1I1““
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Amsterdam. b dthxH . . 2 2 . Hamburg 8 8
AIISNIIIELEII
Auswärtige Börsen. Amsterdaimn. 3 Juli. Schuld 65 ⅞. Kanzbill. 314.
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Niederl. Wekl
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11“ Hamburg, 111““
HOesterr. 5proc. Metall. 100 Brief. 4proc. pr. ult. 136 7- Geld. Part.-Oblig. desgl. 136 ½. Bank-Actien desgl. 1357. Russ. Engl. Anl. 107 3. Russ Anl. Hamb. Cert. 102 ⁄. Poln. 127 ¾¼- Dan. 7S13ß3. 1121” bu ;st. Petersburg, 8 1] Hlamburg 3 Mon. 9 ¾. Silber-Rubel 366 Kop. 6proc. Insc. in Bank-Ass. 139; desgl. in Silber 126 ½. 5proc. Insc. in Bank-
Ass. 1072¼ 11“ 1
6 Wien, 3. Juli. 8 bEErIN 1 6 5proc. HMetall. 10011. 4proc. 95 ½ ½. Bank-Aectien 1332721.
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Im Opernhause: Der Maurer, Oper
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Sonnabend den 10ten
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Der Koͤnigl. Hof legt morgen, den 10. Juli, die Trauer auf drei Wochen an, fuͤr Se. Majestaͤt den Koͤnig von
Großbritanien. 1 Die Damen erscheinen die ersten acht Tage mit schwar⸗
zen Kopfzeugen, Handschuhen und Evantaillen,
letzter
Heute wird das dreizehnte Stuͤck der Gesetzsammlung
ausgegeben, welches enthaͤlt: unter
6
Berlin, den 10. Juli 1830.
1 1“ E“
ebs
sentlich veraͤnderter Art der Construction an Nivel⸗
fuͤr den
Amtliche
hen und Evantaillen. b Die Herren, insofern sie keine Uniform tragen, die er⸗
sten acht Tage mit angelaufenen Degen und Schnallen, die deiden letzteren Wochen weiße Degen und Schnallen. Beerlin, den 9. Juli 1830.
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Kronik des Tages.
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die beiden n Wochen mit Blonden, weißen Kopfzeugen, Handschu⸗
v. Buch, Ober⸗Ceremonienmeister.
1““
1252. den Vertrag mit Ihren Durchlauchten den Fuͤr⸗ stten von Reuß⸗Schleitz und Reuß⸗Lobenstein und Ebersdorf, den Beitritt zum Zoll⸗Verbande be⸗ treffend. Vom 9. Dez. v. J.; die Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre vom 27. Mai d. TI. wodurch der §. 2. der Strafbestimmung zum hausseegeld⸗Tarif, vom 28. April 1828, ergaͤnzt wird, und Li die Gebuͤhren⸗Taxe fuͤr die Lehnskurien im Her⸗ zogthume Sachsen. Vom 28. Mai d. J. 8
1818
Debits⸗Comtoir.
8 8
8 Dem ꝛc. Johann Joseph Baudevin zu Koͤln ist ein Patent
auf die von ihm durch Zeichnung und Beschreibung dargestellten drei Arten von Nivellir⸗Instrumenten mit hohler Vertikal⸗Achse, Behufs der Umdrehung bei der Rectificirung, und auf die Anwendung der Achse der zweiten Art bei andern geometrischen In⸗ strumenten, ohne daß Andere dadurch gehindert wer⸗ den, das bekannte Prinzip des Umdrehens bei we⸗
lir⸗Instrumenten in Anwendung zu setzen, eitraum von sechs nach einander folgenden Jahren,
vom 8. FJuni c. an gerechnet, und im ganzen Umfange der
Monarchie guͤltig, ertheilt worden.
Abgereist:
11“] öh Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, au⸗
ßerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Kaiserl. Russischen Hofe, von Schoͤler, nach Angermuͤnde. Se. Excellenz der Koͤnigl. Hannoͤversche Staats⸗ und
Kabinets⸗Minister, Freiherr von Ompteda, nach H
annover.
Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ maͤchtigte Minister am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Frei⸗
herr Boguslaw
““
Hellmuth von Maltzahn, nach Templin.
aö1I“ E111““ EE1161u“* 8
8 Zeitungs⸗Nachrich
““ A uU 8 1 a n d. 8 2 .
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St. Petersberg, 30. Juni. Nach Inhalt des Berichts der
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1 “ B e r i ch t i g un g. 11116“““
Im gestrigen Blatte d. St.⸗Z. S. 1425, Sp. 1, 3. .“ uni“ st. „30. Juni““. “ . Nedaeteur John. Mitredacteur Cottel.
88
8
4
Kaiserl. oͤkonomischen Gesellschaft uͤber ihre Thaͤtigkeit im Jahre
1829, hat dieselbe auch im verflossenen Jahre, sowohl durch Be⸗ kanntmachung nuͤtzlicher Instructionen, als auch auf man⸗ cherlei andere Weise, fuͤr die Verbesserung der Landwirthschaft
und verschiedener mit derselben in Verbindung stehender In⸗
8 2
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dustriezweige sich nuͤtzlich bewiesen. Durch ihre thaͤtige Mit⸗ wirkung verbreitet sich die Kuhpocken⸗Impfung immer weiter und weiter; die Zahl der im Jahre 1829 bewerkstelligten Impfungen belief sich auf 635,296, und 1035 Personen sind in verschiedenen Gouvernements in der Kunst, zu vaccini⸗ reu, unterrichtet worden. Vom August 1824 bis zum lau⸗ fenden Jahre 1830 hat die oͤkonomische Gesellschaft in den Gouvernements des Reichs nicht weniger als 812,067 zur Impfung nothwendige Instrumente mit gehoͤriger Lymphe,
und 213,579 Instructionen in neun verschiedenen Sprachen,
unentgeltlich vertheilt. Zum Besten der Verbreitung der Kuhpocken⸗Impfung sind durch freiwillige Beitraͤge 45,000 Rubel eingegangen. — Herr Vassal, ein im Taurischen Gou⸗ vernement ansaͤssiger Franzose, der eine Heerde von 60,000 Stuͤck aͤchter Merinos⸗Schafe besitzt, hat in Cherson im Jahr 1823 an der Kotschewaja eine Woll⸗Waͤsche errichtet, die besonders in den letzten Jahren einen hohen Grad von Vollkommen⸗ heit erreicht hat. Die Wolle wird daselbst in 16 Sorten getheilt and nach geschehener Sortirung zu sehr vortheilhaf⸗ ten Preisen bescußt. Im Jahr 1828 waren einige Par⸗ tieen davon nach Paris gesendet und daselbst das Pud zu 350 Rubel verkauft worden. Die Transport⸗Kosten beliefen ich auf 20 Rubel fuͤr das Pud. Der Anstalt des Herrn assal aͤhnlich, sind in seiner Nachbarschaft im Jahr 1829 noch zwei andere Woll⸗Waͤschen errichtet worden, von wel⸗ chen eine dem Grafen von St. Priest, die andere einem Fran⸗ zosen, Herrn Plan, gehoͤrt. In der Waͤsche des Letztern wird die Wolle aller Schafzuͤchter angenommen und fuͤr den Preis von 5 Rubeln fuͤr das Pud daselbst gewaschen und sortirt. Im Jahr 1829 wurden in diesem Etablissement 4300 Pud 16 Pfd. ungewaschener Wolle empfangen, welche 1946 Pud 39 Pfd. gewaschener und sortirter Wolle lieferten. Versuche, die in verschiedenen Gouvernements des Reichs mit dem Bau des Amerikanischen Tabacks angestellt worden, haben erwiesen, daß alle Sorten desselben in den im Innern und im Suͤden gelegenen Gouvernements gedeihen. Die Versuche wurden namentlich jenseits des Kaukasus in der Provinz Karabagh, in den Deutschen Kolonieen des Gou⸗ vernements Woronesch, Raͤsan und Irkutzk (zu Werchneu⸗ dinsk) und im Lande der Donischen Kosaken angestellt.
Der Kaiserl. Russische Vice⸗Kanzler, Graf von Nesselrode, ist nicht, wie gestern aus Warschau mitgetheilt worden, von dort nach St. Petersburg, sondern, der bereits fruͤher (in Nr. 174 dieser Zeitung) gemeldeten Absicht gemaͤß, nach Karlsbad gereist.
e. eg es 8 586 & 6 1 5““
Paris, 2. Juli. Gestern arbeiteten Se. Majestaͤt mir dem Praͤsidenten des Minister⸗Rathes.
Die Herzogin von Berry hat vorgestern ihren erlauchten Aeltern das Geleit bis Fontainebleau gegeben. Auf dem Wege dorthin nahmen Ihre Majestaͤten das Koͤnigl. Garten⸗ bau⸗Institut zu Fromont in Augenschein.
Der Aufenthalt der Dauphine in Vichy wird 14 Tage, vom 10. bis zum 24. Juli, dauern. Der Herzog von Luxem⸗ burg ist gestern dorthin abgegangen.
Der Moniteur enthaͤlt vier Koͤnigliche Verordnungen, vom 13ten, 16ten, 23sten und 26ͤsten v. M. Durch die eine derselben wird der Sold der Subaltern⸗Offiziere und Ge⸗ meinen der Sedentar⸗Compagnieen der Gendarmerie in fol⸗ gender Weise festgestellt: Ein Capitain erster Klasse erhaͤlt 2230 Fr., ein Capitain zweiter Klasse 1825 Fr., ein Premier⸗ Lieutenant 1419 Fr., ein Seconde⸗Lieutenant 1216 Fr., ein Sergeant⸗major 609 Fr., ein Sergeant oder ein Fourier 390 Fr., ein Korporal 273 Fr., ein Tambour 233 Fr. und ein Gendarm 178 Fr. Gleichzeitig wird die Bekleidung und Bewaͤffnung der gedachten Compagnieen festgesteltlt.
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