und einzige Ursache, warum die Graͤnzlinie Volo aufgegeben worden, wird wohl darin
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2* 1“ 1““
niccht,offizielle Weise bezeichneter Grund ist, wie ich glaube, von dem edeln Herzog nicht bestaͤtigt worden. Die wahre von Arta bis bestehen, daß
die Tuͤrkische 3 nicht darein willigen wollte und man
die ganze Graͤnz rainetaͤts⸗Verhaͤltniß doch noch fortbestehen sollte. jedoch wegfiel, da glaubte man ein Uebriges 27]
fernung der betheiligten Parteien einer raschen Beendigung
Wellington beschwerte sich daruͤber,
15 er fort,
„ 8 8 88 8 3
gelangt ist, uͤber die zu noch nicht die gehoͤrige Zeit gehabt haben **). Fuͤr jetzt kann
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estimmung fuͤr unnuͤtz hielt, da das Suze⸗ Als dieses 8 . thun und die Graͤnzen noch mehr einschraͤnken zu muͤssen. — Mit Bezug auf Portugal sagt uns der edle Herzog, daß die große Ent⸗ der Verhandlungen im Wege sey. Vor zwei Jahren ver⸗ sicherte er uns zwar schon, ein Resultat dieser Ver⸗ handlungen sey bald zu erwarten; seitdem scheint je— doch der edle Herzog von einem sehr wichtigen Faktunn Kenntniß erhalten zu dehn. davon naͤmlich, daß Rio⸗Janeiro eine große Strecke von London entfernt liege, und diese Ent⸗ deckung scheint seine fruͤheren Erwartungen wirklich sehr herabgestimmt zu haben (Man lacht). Wir befinden uns also in Betreff jener beiden Punkte gerade noch da, wo wir ins vor drei Jahren befunden haben. Ich erinnere mich wahrlich keiner andern Verwaltung, von der immer mit sol⸗ cher Sicherheit Erwartungen rege gemacht worden, die doch jedesmal so unbarmherzig getaͤuscht wurden. So lange ich an der Politik Theil nehme, weiß ich mich auch keiner Ver⸗ waltung zu erinnern, in die das Parlament so wenig sich eingemischt haͤtte, wie in die des edeln Herzogs, und doch befinden wir uns nach drei Jahren noch immer auf demsel⸗ ben Fleck. Moͤgen sich Ew. Herrlichkeiten dies wohl bemer⸗ ken, denn hoͤchst unwahrscheinlich kommt es mir vor, daß, wenn wir wieder zusammentreten und die lange gepflogenen Unterhandlungen noch immer kein Ende gefunden haben, wir dann auch noch geneigt seyn duͤrften, unbeschraͤnktes Vertraunen in eine Verwaltung zu setzen, durch die wir so oft schon getaͤuscht worden sind.“ Der Herzog von daß der edle Lord (Holland) aufgetreten sey und eine solche Rede gehalten habe, ohne vorher auch nur einen Wink gegeben zu ha⸗ ben, daß dies seine Absicht waͤre. „Ich will mich“ fuhr „auf das beschraͤnken, was der edle Lord von Entdeckung, wie weit Brasilien von
—
meiner sogenannten
England entfernt sey, daß so eben ein Bevollmaͤchtigter *) mit Mittheilungen an⸗ einem Beschlusse zu kommen, wir
8 ich nur sagen, daß alle Parteien den aufrichtigen Wunsch
genden
zu hegen scheinen, die Angelegenheit bald zu einem befriedi⸗ Ausgange gefuͤhrt zu sehen.“ — Das Haus vertagte
zum Montage (19. Juli.) 1 var “ F.
London, 17. Juli. Gestern Vormittags fuhr der Koͤ⸗
Gluͤckwuͤnschungs⸗Adresse der Geistlichen von Windsor entge⸗
2
. Se. Majestaͤt haben den Grafen von Jersey zum Lord⸗ Kammerherrn ernannt,
nig, begleitet von Ihrer
8
Majestaͤt der Koͤnigin, so wie von
der Gemahlin des Öbersten Fitzelarence und der Miß Fitz⸗
empfangen wurden. Bald darauf nahm der Koͤnig eine gen. Nachdem Ihre Majestaͤten mehrere Theile des neuen Schlosses in Augenschein genommen, fuhren Sie uͤber Beau⸗ mont⸗Lodge, wo ihnen der Viscount Ashbrook ein Dejeuner bereitet hatte, nach dem Schlosse von Bushy⸗Park zuruͤck, welchem der Koͤnig den Namen Queens⸗Lodge“ (Wohnung der Koͤnigin) beigelegt har. Um 5 Uhr Nachmittags fuhren Ihre Majestaͤten, von einer Uhlanen⸗Eskorte begleitet, nach der Stadt und wurden von dem im Hyde⸗Park, so wie im
—
Bots cha fter „ der von seiner Rei s 8 zuruͤckgekehrt ist, hatte gestern im aus⸗
Der Oesterreichische nach dem Kontinente
Vor einigen Tagen fand in Plymouth eine
waͤgung zu ziehen, um dem Elende der in b sich noch aufhaltenden Portugiesischen Aus den Verhandlungen ergab sich, daß 1300 dieser ungluͤck⸗ lichen Leute von Seiten des Arbeitshauses unterstuͤtzt wuͤr⸗ den, und daß einige in der bittersten Armuth lebten, und kaum so viel haͤtten, nothduͤrftig ihr Leben zu fristen. Nach
enannter Stadt
einigen Diskussionen beschloß man die Ernennung eines Aus⸗
n zu und im Allgemeinen fluͤch zu eroͤffnen
terstuͤtzung zu treffen. 8 8 St. Helena erwaͤhnen eines aus, der in den ersten Tagen des Aprils auf der J b 8 1 1 Insel „. v. 88 So viel man bis jetzt bestimmt eis, ist ein Schiff gescheitert und drei Schiffe haben 1 Masten verloren; Feenashte. hre seyn.
schrecklichen Or⸗
8 Nach Berichten aus Mexiko uͤber Baltimore haben in Tadasco ernsthafte Unruhen stattgefunden. Der kommandi⸗ rende General war von den Insurgenten verhaftet und mit 2 hohen Staats⸗Beamten von dem Anfuͤhrer der Insurgen⸗ ten Namens, Fernandez Cortes, in eine Festung abge⸗ fuͤhrt worden. Späͤter wurde Letzterer seinerseits wieder von den rezelmaͤßigen Truppen gefangen, und in Eisen geschlossen, nach Tabasco abgefertigt, um dort hingerichtet zu werden.
gesagt hat, und darauf blos bemerken,
ve ] 06⸗ s samkeit it
clarance, nach dem Schlosse von Windsor, wo Ihre Maje⸗ safsett im An staͤten von dem Herzoge von Sussex, dem Herzoge von Wel⸗ lington, dem Lord⸗Ober⸗Hofmeister und dem Lord Farnborough
St. James⸗Park, zahlreich versammelten Publikum mit lau⸗ tem Jubel begruͤßt.
nen Gegenstand zu verbreiten geeignet seyn koͤnnten.
G 1 1 in welcher Eigenschaft der Lord be⸗ reits beim Leichenbegaͤngnisse Georgs IV. fungirt hat.
Aus Worcester schreibt man: „Wir haben hier die hoͤchst erfreuliche Nachricht erhalten, daß Se. Majestaͤt der Koͤnig auf Vorstellung des Bischofs von Rochester gnaͤdigst einge⸗ willigt haben, das Musikfest, das in Kurzem hier stattfinden wird und dessen Ertrag zu wohlthaͤtigen Zwecken bestimmt ist, unter Allerhoͤchstihren besonderen chutz zu nehmen.“
*) Wahrscheinlich der Marquis von San A „ *) So lauter der Bericht, wie ihn d enntn g⸗Chro⸗ niele gieht; die Times laͤßt jedoch den Her og von Wellington sagen, man erwarte erst die wahrscheinlich bass erfolgende Ruͤck⸗
kunft eines nach Brastlien gesandten Bevollmachun einem Beschlusse 1n kommen, da vfeleiche nache g en, andene Misston nach Brastlien nothwendig seyn moͤchte.
1
Eit anbere
V In Guatimala herrscht Verwirrung, indessen hat es doch
den Anschein, daß es sich an die Mexikanische Union anschlie⸗ ßen werde. Im Boͤrsenberichte der
Times heißt es: „Der Geld⸗ Ueberfluß oder vielmehr n
1 1 die Schwierigkeit, es mit Vortheil und sicher zu placiren, beschraͤnkt sich nicht mehr auf Lon⸗ don und faͤngt jetzt an, sich auch in der Provinz zu zeigen. Die Actien⸗Bank in Norwich hat daher, wie die Privat⸗ Banquiers dieses Ortes, auf deponirte Gegenstaͤnde den Zins⸗ fuß auf 2 pCt. herabsetzen muͤssen. Diese Reduction, die be⸗ reits auch in mehreren anderen Orten eingetreten ist, duͤrfte sich bald uͤber das ganze Land verbreiten. Leiden nun gleich die Kapicalisten darunter, die jetzt einen geringeren Nutzen von ihrem Gelde ziehen, so duͤrfte die Veraͤnderung doch groͤ⸗ ßere Thaͤtigkeit in unsere Fabriken bringen, wo der Nutzen
lo gering geworden ist, daß es dem Fabrikanten durchaus
Noth thut, Gelder zu einem niedrigen Zinsfuße zu erhalten.“
16. Juli. (Aus dem In den Englischen
— Schreiben aus London, Hamburger Korrespondenten.) Tagesblaͤttern, so wie auch in den Deutschen Zeitungs⸗Arti⸗
ist neuerdings haͤufig eine Frage beruͤhrt diesem Augenblick die allgemeine Aufmerk⸗
keln aus London, worden, welche in
—
pruch nimmt, ganz
die geeigneten Maaßregeln zu ihrer Un⸗
.
waͤrtigen Amte eine Konferenz mit dem Grafen v. Aberdeen.
2 ö 2 1.““ Versammlung in der Absicht statt, die besten veeeeche
9 1 9
Fluͤchtlinge abzuhelfen.
26 8
8
der Schaden soll indessen viel bedeutender
besonders aber fuͤr die In⸗
teressen dieses Landes von der ersten und entschiedensten Wich⸗
tigkeit ist, naͤmlich die Frage uͤber das Verbleiben des H zogs von Wgellington an der Spitze der Verwaltung Uund seine persoͤnliche Stellung zu Sr. Majestaͤt, dem jetztregieren⸗ den Koͤnige. Wie es bei einer so wichtigen Tagesfrage, die noch dazu so viele delikate und nicht fuͤr Jedermann leicht sichtbare Seiten hat, kaum anders geschehen konnte , als daß sie von den verschiedensten Parteien, je nach ihrer Neigung oder Abneigung, verschieden beurtheilt, kommentirt und beant⸗
er⸗ 8
wortet wurde: so haben denn auch die Zeitungen daruͤber viel Einseitiges und Falsches, mit Wahrem Und Halbwahrem ver⸗
mischt, ins Publikum gebracht. Es duͤrfte daher nicht un⸗ passend seyn, hier einige einfache Thatsachen anzufuͤhren, welche vielleicht einiges Licht uͤber diesen vielfach besproche⸗ 1 Zuvoͤr⸗ derst ist es der Wahrheit voͤllig gemaͤß, daß eine Art von kuͤnstlicher Annaͤherung zwischen dem jetzigen Koͤnige und dem
Herzoge von Wellington stattgefunden hat, wovon die be-⸗
kannte Empfangsscene der gegenwaͤrtigen Administration am ersten Hoftage der neuen war. bestimmteste wissen will, von Hoͤchstwelche die persoͤnlichen Gefuͤhle ihres erhabenen Ge⸗ mahls uͤber das fruͤhere Benehmen des edlen Herzogs gegen Allerhoͤchstdenselben vollkommen zu theilen scheinen, noch ge⸗ schah sie so spaͤt, als man gewoͤhnlich glaubt, und noch viel weniger war sie so vollstaͤndig, als es unter Andern die Ti⸗ mes dem Publikum gern einreden moͤchte. Georg IV. be⸗
handelte in seinen letzten Lebenstagen — ob aus eigenem oder 1 . E se NNz4.
11— Beilage
tage de Regierung die erste sichtbare Folge . Allein diese Annaͤherung ging weder, wie man aufs “ J. Majestaͤt der Koͤnigin aus,
Gluͤck war kein Gottesdienst und die Kirche daher unbesucht.
uͤ n seyn. v114““;
8
zur Allgemeinen
fremdem Antriebe, bleibt Seesa estane — das gute Vernehmen zwischen dem kuͤnftigen Thronsolger und dem Herzoge von Wellington mit ganz besonderer Vorliebe und bediente sich zu dessen Wiederherstellung, schon eine geraume Zeit vor sei⸗ ner letzten Krankheit, vornehmlich zweier Personen, von denen die eine ein ruͤhmlichst bekannter und mit dem engsten Ver⸗ trauen des vorigen wie des jetzt regierenden Monarchen be⸗ ehrter Deutscher Staatsmann ist. Der damalige Herzog von Clarence ergriff unter diesen zarten und schwierigen Umstaͤn⸗ den die beste Partei, die sich nehmen ließ: eine Partei, die eben sowohl seiner edlen Denkungsart, als seiner aufgeklaͤr⸗ ten Politik zur hoͤchsten Ehre gereicht, er erklaͤrte sich naͤm⸗ lich bereit, „alles Vergangene bei Seite zu setzen und seiner⸗ seits den Premier⸗Minister so lange an der Spitze der Ge⸗ schaͤfte zu lassen, als dieser die Majoritaͤt im Parlament und der Nation fuͤr sich haben werde.“ Das eben Gemeldete ist die unbezweifeltste Thatsache, und wenn zu dieser entschiede⸗ nen Neutralitaͤt des Koͤnigs nun noch hinzugefuͤgt wird, daß dieselbe laͤngst mit allen ihren Details den Oppositions⸗Fuͤh⸗ rern in beiden Haͤusern bekannt war: so ist es augenschein⸗ lich, daß das welches der edle Herzog in der Folge als Premier⸗Minister dieses Landes zu loͤsen haben wird, wenn nicht uͤberhaupt fuͤr ihn auf die Laͤnge unmoͤglich, doch durch den eingetretenen Thronwechsel vielleicht um die Haͤlfte der Schwierigkeiten vermehrt worden ist. 1 111“
Bruͤssel, 18. Juli. Der jetzige Herausgeber des „Belge““ Herr Poot, ist in Folge der vom Instructions⸗Richter mit ihm abgehaltenen Verhoͤre verhaftet worden. — Der fruͤhere Eigenthuͤmer dieses Blattes, Vanderstraͤten, hat neuerd ings eine gerichtliche Vorladung erhalten.
Der Redarteur des „Courrier de la Sambre“ ist eben⸗ falls wegen eines die Regierung und die Minister anfeinden⸗ den Artikels vor den Instructions⸗Richter geladen worden und hat als den Verfasser des inkriminirten Artikels einen Chirurg in Namur genannt.
Als Verfasser der Artikel des „Politique“, wegen wel⸗ cher der Redacteur dieses Blattes gerichtlich verhoͤrt worden ist, haben sich mehrere Luͤtticher Advokaten freiwillig bekannt.
Am 30sten v. M. stuͤrzte in Diest das Gewoͤlbe der im Jahre 1130 erbauten Liebfrauen⸗Kirche ein und zertruͤmmerte den Altar, so wie mehrere Standbilder und Gemaͤlde. Zum
Viele Englaͤnder, die sich in den Laͤndern am Rhein und
in unsern suͤdlichen Provinzen aufhielten, sind nach ihrer Hei⸗
math abgereist, um bei den Parlaments⸗Wahlen zugegen
er Frieaxann
aer Kopenhagen, 17. Juli. Ihre Koͤnigl. Hoheit die
Prinzessin Karoline wird, dem Vernehmen nach, ehestens eine
Reise nach Schleswig antreten, um bei Hoͤchstihren Groß⸗ aͤltern einen Besuch abzustatten.
Mit dem letzten Kieler Dampfschiffe ist unter Anderm
auch der Großherzoglich Badensche General und General⸗Ad⸗
jutant, von Freistedt, nach Deutschland abgereist.
Ein Kaiserl. Russisches Compagnieschiff ist vorgestern, von der Ostsee kommend, auf hiesiger Rhede angelangt und vor Anker gegangen. 3 1
Das neue zur woͤchentlichen Fahrt zwischen hier und Kiel und Luͤbeck bestimmte Dampfschiff „Frederik VI.“ wird mor⸗ gen seine erste Fahrt machen, und zwar nach Helsingoͤr. Am 26sten d. M. geht es zuerst nach Kiel ab.
Unsere bßffentlichen Blaͤtter haben fruͤher bereits daruͤber gestritten, ob der beruͤhmte Feldherr Diebitsch⸗Sabalkanski jemals in der hiesigen Residenz gewesen sey oder nicht, und wurde man endlich dahin einig, daß der hier bekannte Die⸗ bitsch nicht jener Feldherr sey. — Jetzt wird aus einem Kir⸗
“ chenbuche nachgewiesen, daß der Graf Diebitsch, wenn auch vielleicht keine Verwandte, so doch Namensvettern hier im P habe.
In dem Dorfe Torrild, in der Naͤhe von Skanderborg in Juͤtland, hat naͤmlich im 17ten Jahrhun⸗
Ddert ein Oberst⸗Lieutenant, Namens Nichel Burchart von Diebitsch, gelebt, der daselbst am 28. April 1695 im 76sten Jahre verstorben ist und eine zahlreiche Nachkommenschaft hinterlassen hat, so daß der Name sich in dortiger Gegend
noch findet, jedoch nur in der Bauernklasse. In Deutschland. Kassel, 18. Juli. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kurfuͤrst sind heute Morgen nach Wien abgereist.
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Beilage Preußischen Staats⸗Zeitung 203.
Karlsruhe, 18. Juli. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Frau Markgraͤfin Amalie haben sich, mit Hoͤchstihrem Hofstaat, gestern nach dem Sommer⸗Aufenthalt in Bruchsal begeben. Goͤttingen, 14. Juli. Der Tag der dritten Sa⸗ kular⸗Feier der Uebergabe der Augsburgischen Konfession, der 25ͤte vorigen Mönats, ward auch von unserer Univer⸗ sitaͤt feierlich begangen. Superintendent Ruperti eröͤffnete, als erster Universitaͤts⸗Prediger, die Feier in der Universitaͤts⸗ Kirche mit einer ergreifenden Predigt. Nachmittags ward im großen Auditorium von der Sing⸗Akademie das Veni sancte spiritus angestimmt, nach welchem der Konsistorial⸗ rath, Abt Pott, den Katheder bestieg und eine auf die Feier des Tages bezuͤgliche Lateinische Rede hielt. Auf diese folgte die Proclamation von acht hochverdienten Gottesgelehrten als Doctoren der Theologie, worunter Konsistorialrath Brandis, General⸗Superintendent des Fuͤrstenthums Hildesheim, Pa⸗ stor Grotefend, General⸗Superintendent des Fuͤrstenthums Grubenhagen, Superintendent Hoßbach in Berlin, Pastor Funk zu Luͤbeck ꝛc. Hierauf wurde Luthers unsterbliches Lied: Eine feste Burg ist unser Gott ꝛc. nach der Buttmannschen Lateinischen Uebersetzung: Arx firma Deus noster est etc., gesungen. — Wenn diese Feier vielleicht noch glaͤnzender an⸗ derwaͤrts begangen ward, so blieb der Georgia⸗Augusta dafuͤr ein Vorzug, den sie nicht mit andern zu theilen hat. Noch lebt und wirkt auf ihr der ehrwuͤrdige Greis, der Geschicht⸗ schreiber des protestantischen Lehrbegrifzs — seinen Namen nennt mit Ehrfurcht die protestantische Welt. Wie häͤtte, ohne die Frinnerung an ihn, diese Feier voruͤbergehen koͤnnen? Aber noch ein besonderer Umstand mußte sie lebhafter her⸗ vorrufen. Es sind gerade jetzt 50 Jahre, seit Gottlieb Ja⸗ kob Plank, zuerst als Prediger bei der damaligen Akademie in Stuttgart im Jahre 1780 (demnaͤchst 1781 als akademi⸗ scher Lehrer in Tuͤbingen und seit 1784 auf der hiesigen Uni⸗ versitaͤt) in den Dienst der evangelischen Kirche trat. Was er in diesem halben Jahrhundert als oͤffentlicher Lehrer, was er als Schriftsteller ihr war, das wissen Alle, denen ihr Wohl nicht gleichguͤltig ist. So wurden denn aus vollem Herzen in der Kirche und im Hoͤrsaale, so wie in der Stille, die Gluͤckwuͤnsche ihm dargebracht, und vereinigt mit denselben die Wuͤnsche, daß er noch lange unter uns weilen moͤge! Hamburg, 21. Juli. Der heutige Korrespondent giebt folgendes Schreiben aus Frankfurt a. M., 16. Juli: „Se Durchlaucht der Staats⸗Kanzler Fuͤrst von Met⸗ ternich haben, dem Vernehmen nach, waͤhrend ihrer neulichen Anwesenheit hierselbst, unter andern auch dem bekannten Hrn. von Cramm eine Privat⸗Audienz ertheilt. Derselbe erfreute sich von Seiten jenes großen Staatsmannes der freundlich⸗ sten Aufnahme und ward, wie es heißt, mit den hoffnungs⸗ vollsten Zusicherungen, in Betreff einer baldigen guͤtlichen Ausgleichung der vielfach erwaͤhnten staͤndischen Angelegen⸗ heiten, entlassen. — Wie man wissen will, bereist der Hof⸗ und Justizrath Fricke jetzt im Auftrage Sr. Durchlaucht des Herzogs von Braunschweig verschiedene Deutsche Hoͤfe. Der Zweck dieser Reise soll sich auf die bekannten Differenzen sei⸗ nes Fuͤrsten heziehen. Der Gesichtspunkt in Bezichung auf
hungen zu den resp. Hoͤfen, und namentlich zu denen von
bisher, verbleiben.“ eere errNsh he “.“ Ih. hee Bern, 14. Juli.
züwbs e ürkA188.48 995
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sich’ die Versammlung mit der Linth⸗Angelegenheit. Wahl eines Praͤsidenten der Linth⸗Polizei⸗Kommission an die Stelle des durch Tod abgegangenen Herrn Staatsraths Hir⸗ zel von Zuͤrch wurde auf eine spaͤtere Sitzung verschoben und die Antraäͤge besagter Kommission wegen Sicherstellung des Molliser⸗Kanals, als eines Hauptbestandtheiles der Linth⸗ Unternehmung, durch noch vorzunehmende Arbeiten, an einen engern Ausschuß gewiesen, zugleich aber erkannt, daß eine Einladung an Glarus erlassen werden solle, solche Vorkeh⸗ rungen zu treffen, die den zur Sicherung der Linth⸗Arbeiten
bewahren wuͤrden.
beider Staaten in Konkursfaͤllen gleich
geaͤnderte Kantons⸗Verfassung vorgelegt. Dann —
den eigenen Ange⸗
dieselben hat durch den Tod des Koͤnigs Georg IV., wie man erfaͤhrt, durchaus keine Veraͤnderung erlitten, und die Bezie⸗
London und Hannover, duͤrften daher auch unveraͤndert, wie 1re .2 vin a
In der Sitzung der Tagsatzung vom u“ 10ten d. wurde von Seiten des Kantons Waadt dessen ab⸗ 8
vorbehaltenen und demnach von der allgemeinen Liquidation ausgenommenen Boden vor Eingriffen und Beschaͤdigungen Den Schluß dieser Sitzung machte ein mit der Krone Baiern abzuschließender Vertrag wegen Gleich⸗ stellung der Konkurs⸗Verhaͤltnisse, demnach die Angehoͤrigen
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